Angels of Familys von dragon221 (The hard way of life) ================================================================================ Kapitel 23: Heilung ------------------- Kapitel 23 Blinzelnd öffnete Lloyd die Augen, doch es blieb dunkel. War er tot? Nein, wie es aussah nicht, es sei denn man wachte in einem Bett auf wenn man tot war. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und durch das wenige Mondlicht, was ins Zimmer schien, gelang es ihm langsam die Konturen einiger Möbel zu erkennen. Wo war er hier nur? Neugierig wollte er sich aufsetzen, doch sofort setzte ein Schwindelgefühl ein und einige seiner schwereren Wunden brannten schon wieder, was ihn zum Stöhnen brachte. "Bleib liegen!" Rief da eine Stimme, wodurch Lloyd erschrocken zusammen zuckte. "W... Wer ist da?!" Rief er und wollte nach seinen Schwertern langen, doch seine Schwertgurte waren weg. "Leg dich endlich wieder hin!" Das Licht ging überraschend an, wodurch Lloyd erst einmal gequält die Augen schloss einige male blinzeln musste, bis er etwas erkannte. "D..... Dad?" Hauchte er überrascht, als er seinen Vater erkannte, der auf ihn zu ging und ihn sanft wieder ins Bett drückte. "Bist du also endlich wach?" Sagte Kratos mit einer leicht verärgerten Stimme, ehe er sich einen Stuhl nahm und sich neben Lloyd setzte. "Was ist passiert? Wo bin ich und wie komme ich hier her und was machst du hier?" Fragte Lloyd alle fragen, die ihm gerade durch den Kopf gingen. "Eins nach dem anderen Lloyd. Du bist in Triet, im Inn und in einem Bett. Wir haben dich unterwegs gefunden und hier her gebracht und was passiert ist würde ich nun gerne von dir wissen. Und bleib endlich liegen!" Mit einem drohenden Blick sah Kratos seinen Sohn an, der wieder Anstalten gemacht hatte sich aufzurichten, es aber nun schnell wieder sein ließ. Doch Lloyd schwieg erst einmal betreten. Wie sollte er das seinem Vater nur erklären? Nervös spielte er am Zipfel seiner Decke herum und wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. "Also, ich höre?" Sagte Kratos mit einer ruhigen, aber scharfen Stimme. "Es tut mir leid Dad." Murmelte Lloyd ziemlich betrübt. "Ich hab einige ziemlich dumme Dinge gemacht und..... Es tut mir wirklich leid!" "Schon gut, Genis hat mir bereits das gröbste erzählt." Unterbrach Kratos ihn, als er sah wie sehr sich sein Sohn damit quälte. Eigentlich hatte er ihn ausschimpfen wollen, aber wo er ihn nun so voller Schuldgefühle sah konnte er es nicht mehr. "Es tut mir so leid Dad, ehrlich! Die vielen toten Menschen....." "Beruhige dich Lloyd!" Beschwichtigend legte Kratos eine Hand auf Lloyds Kopf und strich ihm durch die Haare. "Was geschehen ist kann man nun nicht mehr ändern. Ruhe dich erst einmal aus und werde wieder gesund. Was ist dir überhaupt dabei eingefallen deine Wunden nicht zu versorgen und noch dazu in die Wüste zu gehen?! Du hättest sterben können!" Doch Lloyd schwieg daraufhin nur und starrte betreten auf seine Bettdecke. Es war ziemlich viel geschehen und momentan fühlte er sich immer noch ziemlich müde und ausgelaugt. Eigentlich hätte er froh sein müssen wieder bei seinem Vater zu sein, doch diese Freude wollte nach dem Ereignis in Iselia einfach nicht aufkommen. "Dad.... Dieser Forcytus, hat dir Genis von ihm erzählt?" Fragte der Halbengel dann aber plötzlich. "Was?" Leicht erschrocken sah Kratos seinen Sohn an. "Er hat etwas über einen Desiansanführer erzählt, aber..... Ihr habt doch nicht etwa gegen Forcytus gekämpft?!" "Doch." "Nein!" Verzweifelt langte sich Kratos an die Stirn und versuchte sich zu beruhigen. "Bitte sag mir nicht das er es herausgefunden hat." "Nun ja, er hat meinen Exsphere entdeckt, aber ich glaube nicht das er weiß, dass ich ein Halbengel bin." "Hast du deine Kräfte eingesetzt?" "Ja, aber in Maßen. Sonst hätte ich doch keine Chance gehabt." Nun herrschte einige Minuten schweigen, wo beide über die derzeitige Situation nachdachten. "Was soll ich nun bloß tun?" Hilfe suchend sah Lloyd zu seinem Vater. "Aufpassen! Vermutlich bist du nun ein gesuchter krimineller. Das heißt, wir müssen auf der Hut sein und die Augen offen halten." Meinte Kratos nach einiger Zeit. "Wir? Heißt das etwa ich darf mit?" Zum ersten mal lächelte Lloyd wieder etwas. "Dachtest du ich würde dich allein durch die Welt ziehen lassen? Da hast du dich aber gewaltig getäuscht!" "Ich dachte.... Weil ich doch so viel....." "Du bist aber trotz allem noch mein Sohn und meine Aufgabe als dein Vater ist es dich zu unterstützen und dir zu helfen wo ich nur kann." Nun ebenfalls leicht lächelnd wuschelte er ihm durch die Haare. "Ich behalt dich lieber im Auge, damit du auch ja nichts mehr anstellst. Nun schlaf aber noch etwas du hast es nötig und dann heilen deine Wunden auch schneller." "Ja, danke Dad." Immer noch leicht lächelnd ließ sich Lloyd von seinem Vater in den Schlaf streicheln. "Und nun ist er bei euch?" Immer noch verständnislos runzelte Yuan die Stirn. "Ja. Und ich denke auch nicht das Kratos ihn zurückschicken wird, oder kann. Die beiden wurden verbannt, soviel ich mitbekommen habe. Zudem hat die Auserwählte deswegen grundlose Schuldgefühle, also werden sie uns wahrscheinlich begleiten." Erklärte Ann ihrem Vater. "Hm, das ist vielleicht gar nicht so schlecht?" "Wieso?" "Die Zeit drängt langsam Ann, dass Siegel von Origin muss gelöst werden! Mit gut zureden ist Kratos nicht beizukommen, das habe ich schon gemerkt. Also müssen wir auf seine Schwachstelle appellieren und diese dürftest du auch kennen." "Du meinst das, wo alle Väter und Mütter bereit sind bis zum äußersten zu gehen?" Seufzte Ann. "Genau das und hör auf mich so anzusehen! Die Zeit drängt, uns bleibt keine Wahl! Wenn Mithos es schafft Martel wieder zu erwecken, war alles umsonst und er wird keine Ruhe geben! Uns bleibt keine Wahl Ann, oder hast du einen besseren Vorschlag?" Fragend sah er sie an. "Nein. Das heißt also Colette muss sterben und Kratos ebenso." Nickte Ann traurig. "So ist es." "Und was ist mit Lloyd?" "Das kommt auf Kratos an. Wenn er sich weiterhin weigert muss ich ihm einfach zeigen wie ernst es uns ist!" "Ach, Dad..... Na ja, du hast recht. Und wie lauten deine Befehle nun?" "Behalte sowohl Kratos und Lloyd, als auch die Auserwählte im Auge! Wir werden wahrscheinlich wie geplant kurz vor dem Turm des Heils zuschlagen. Zumindest was die Auserwählte betrifft, bei Lloyd und Kratos weiß ich es noch nicht." "Gut, ich werde mein bestes geben." Ann war zwar von diesem Plan nicht gerade begeistert, aber was konnte sie groß tun? "Ann, du musst ja niemanden töten, das besorgen dann wir." Versuchte Yuan sie zu beruhigen. "Also, halt die Augen offen und sei wachsam. Denn das ein Desian die Auserwählte töten wollte, geht mir nicht so recht in den Kopf! Yggdrasil hat den Befehl dazu bestimmt nicht gegeben! Sollte so etwas noch einmal vorkommen, müssen wir unbedingt mehr darüber herausfinden!" "Gut, mach ich." "Pass gut auf dich auf!" Damit beendete Yuan das Gespräch und Ann packte den Kommunikator schnell wieder weg. Dann stellte sie sich seufzend ans Fenster und sah nachdenklich in die Nacht hinaus. Schon lange hatte sie gewusst, dass es irgendwann geschehen würde und nun war es soweit. Freiheit, eine friedlich, vereinte Welt.... Der Preis dafür war hoch! Sehr hoch! Als Lloyd am nächsten Morgen aufwachte ging es ihm schon bedeutend besser. Der Schlaf hatte ihm gut getan. Gähnend richtete er sich auf und streckte sich erst einmal ausgiebig, ließ es dann aber schnell wieder sein, als ihn einige schmerzende Stiche quälten. Seine Wunden waren zwar soweit wieder verheilt, doch es würde noch etwas dauern bis sie vollends verschwunden waren. "Schon auf?" Fragte sein Vater, der gerade dabei war sein Schwert zu polieren. "Ja." Nickte Lloyd lächelnd. "Und wie geht es dir?" "Soweit wieder ganz gut." Meinte er. "Das ist gut, dann können wir ja weiter gehen. Aber nur wenn du auch wirklich wieder soweit gesund bist!" Mahnend sah Kratos seinen Sohn an. "Ja, es geht wirklich wieder. Du musst dir keine Sorgen mehr machen." Winkte Lloyd ab. Da klopfte es an der Tür und nur kurz darauf kamen Genis, Colette und Ann herein. "Du bist aufgewacht Lloyd!" Stellte Genis erleichtert fest. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht." "Geht es dir wieder gut?" Wollte Colette immer noch besorgt wissen. "Ja, ich bin soweit in Ordnung." "Seit nicht so laut, man kann draußen ja alles hören!" Beschwerte sich Raine und betrat nun ebenfalls das Zimmer. "Ach Lloyd, du bist endlich wach. Genis hat mir bereits erzählt was geschehen ist, ich entschuldige mich für sein Verhalten!" Mit einem strafenden Blick sah sie zu ihrem kleinen Bruder, der schuldbewusst den Kopf senkte. "Nein, Professor. Das war nicht Genis Schuld, sondern meine! Ich hab ihn da nur mit hineingezogen." Verteidigte Lloyd Genis. "Aber....." Wollte Genis verwundert ansetzen, doch er wurde von Jo unterbrochen, die nun ebenfalls hereinkam. "Jetzt lasst es doch endlich gut sein, das ist ja nicht mehr mit anzuhören!" Rief sie genervt. "Jo?" Nachdenklich betrachtete Lloyd das grünhaarige Mädchen. Seitdem er sie gesehen hatte, versuchte er angestrengt sich an früher zu erinnern, doch viel kam dabei nicht heraus. Es war ja auch schon ziemlich lange her. Aber irgendwie konnte er nicht glauben das es wirklich das selbe Mädchen war wie in seinen Erinnerungen. "Ja?" Sichtlich desinteressiert sah sie ihn an. "Ach.... Nichts!" Murmelte Lloyd und stand auf, nur um sich sofort wieder zu setzen, da ihm schwindelig wurde. "Heute scheint das noch nichts zu werden!" Genervt verdrehte Jo die Augen. "Hey, mir geht es wieder gut, von mir aus können wir weiter!" Rief Lloyd sofort sichtlich beleidigt. "Um dich dann später in der Wüste wieder zusammen zu kratzen? Ne, besten Dank!" Murrte das Mädchen und ging wieder raus. "Was hat sie denn auf einmal?" Fragend sah Colette, Raine an. "Es scheint so als würde ihr die Welterneuerung zu langsam voran gehen." Meinte diese nachdenklich. "Aber sie hat wirklich recht Lloyd." Sagte Genis nun. "Du solltest dich noch ausruhen!" "Aber ich....!!" Wollte Lloyd widersprechen, doch sein Vater schüttelte heftig den Kopf. "Heute ruhst du dich noch aus Lloyd und keine Widerrede!" "Genau Lloyd. Ich bin sicher Morgen wird es dir besser gehen und dann sehen wir weiter." Lächelte Colette und verließ mit Genis und Raine das Zimmer. Nur Ann blieb schmunzelnd zurück. "Was soll das Dad?" Lloyd war ein wenig wütend und beleidigt, weil sein Vater ihn so behandelte. "Mir geht es wieder gut, wirklich! In ein paar Stunden bin ich wieder fit!" Nun kam Kratos ebenfalls schmunzelnd zu ihm hinüber und setzte sich neben ihn, während er einen Arm um den verdutzten Lloyd legte und sanft zu sprechen begann. "Ja, das stimmt." "Aber warum....?" "Nun ja Lloyd. Ich weiß es, du weißt es und auch Ann weiß es wahrscheinlich." Fragend sah er zu dem blauhaarigen Mädchen, welches lächelnd nickte. "Also, warum darf ich dann nicht gehen?" Immer noch verständnislos sah Lloyd seinen Vater an. "Weil es die anderen nicht wissen Lloyd." "Was?" "Das du ein Halbengel bist. Deine Verletzungen sind ziemlich schlimm für einen Mensch und Genis hat uns völlig verwundert erzählt, wie du Forcytus Angriff überlebt hast. Dieser Angriff hätte einen jeden anderen Menschen ohne weiteres getötet. Aber du bist ein Halbengel und hast es soweit wieder überstanden." Erklärte Kratos ihm. "Aber warum sagen wir ihnen dann nicht das es mir wieder gut geht?" Lloyd hatte nicht gerade Lust den kranken Patienten zu spielen. "Willst du das sie herausfinden, dass du ein Halbengel bist?" "Nein! Bloß nicht!" "Na also. Da müssen wir dieses Theater wohl noch ein wenig spielen. Es ist so schon auffällig genug! Raine wundert sich sowieso schon warum deine Wunden so gut verheilen." "Tja, da müssen wir alle etwas spielen." Meinte nun auch Ann. "Oh man! Muss ich heute wirklich im Bett bleiben?" Gequält sah Lloyd, Kratos bittend an. "Ja. Ich will nicht wegen dir auffliegen!" "Und ich auch nicht!" Stimmte Ann ihm sofort zu, woraufhin beide sie überrascht ansahen. "Ha ja, ich bin auch ein Engel!" Rief sie sofort und wurde leicht rot. "Echt? Ach ja, stimmt. Du hast mal so was gesagt. Aber Moment mal, du bist ein richtiger Engel?" "Ja!" Genervt schloss Ann die Augen und versuchte ruhig zu bleiben. "Mein Vater ist ein Engel und meine Mutter war auch einer!" "Wow! Ich hab immer gedacht, du wärst auch ein Halbengel, so wie ich!" Immer noch verwundert sah Lloyd sie an, doch dann verzog er das Gesicht. "Heißt das etwa, dass ich der einzige Halbengel bin?" "So ist es." Nickte Kratos. "Und nicht nur der einzige, sondern auch der erste Halbengel, den es je gegeben hat." "Oh man!" "Und wieso seit ihr noch nicht unterwegs?" Fragte Yuan seine Tochter am Abend leicht wütend. "Weil Lloyd sich noch schonen soll. Zudem sollen wir als Engel ja nicht auffallen, oder?" Gab Ann leicht bissig zurück. "Das zögert sich vielleicht raus...!!" Stöhnte der Anführer der Abtrünnigen. "Ha, ich kann doch nichts dafür!" Rief auch Ann leicht verärgert. "Wir müssen uns nun mal nach den Wunsch der Auserwählten richten! Übrigens, das mit Lloyd wird nicht leicht, Kratos bewacht ihn besser als ein Drache seinen Schatz!" "Auch das noch! Na ja, vielleicht legt sich das mit der Zeit wieder." Meinte Yuan nachdenklich. "Bitte sag nicht das ich ihn dann ablenken muss!" "Ich sollte mal meine Taktiken ändern, du kennst mich zu gut." "Dad, Onkel Kratos ist nicht dumm, er wird den Braten riechen!" Rief Ann verzweifelt. "Das werden wir dann sehen, immerhin haben wir noch etwas Zeit, wenn auch nicht besonders viel." "Ann?" Plötzlich klopfte jemand an der Tür und schneller, als die Tür auch schon aufging, packte Ann ihren Kommunikator in ihre Tasche und sah zur Tür. "Ja, Genis?" "Hä? Wo ist denn der andere?" "Welcher andere?" Fragte Ann und setzte ein Ahnungsloses Gesicht auf. "Komisch, ich dachte ich hätte gehört wie du dich mit jemanden unterhalten hast. Nun ja, Raine ist hier auch nicht. Entschuldige bitte die Störung." "Schon gut Genis, macht nichts." Lächelte Ann und sah zu wie Genis ihr Zimmer wieder verließ. Erst dann wagte sie es erleichtert aufzuatmen. "Puh! Das war knapp! Ich muss dringend vorsichtiger sein!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)