Tu m'as détruit von Ewigkeit (Du hast mich zerstört) ================================================================================ Kapitel 1: Tu m'as enlevé vie ----------------------------- Der Himmel war dunkel, wolkenverhangen. Ein Unwetter schien aufzuziehen. Aber das störte den 16-jährigen Jungen nicht im Geringsten. Sollte es doch dunkel werden um ihn herum. Es war ihm egal. Denn die Verbitterung machte alles gleichgültig. Warum hatte es ihn getroffen? Warum hatte ausgerechnet er den Geist des Puzzles befreien müssen? Schicksal? Wenn es wirklich in der Zukunft geschrieben stand, so war die Zukunft schlichtweg grausam zu ihm. Damals hatte er sich Freunde gewünscht, eine einfache Sehnsucht nach Gleichgesinnten, die er nie gefunden hätte, wäre Yami nicht gewesen. Wegen ihm unterstützen ihn Anzu, Jonouchi und Tristan. Sie wären nie seine Freunde geworden, wenn die Magie der Schatten nicht existiert hätte. Alleine wegen dieser dunklen Macht stehen sie nun Kampf für Kampf hinter ihm. Doch wem halfen sie? Yami oder ihm? Wer ist ihr eigentlicher Genosse? Ein Seufzen entwich seiner Kehle. Er hatte oft einfach nur auf seinem Bett gelegen, die Decke angestarrt und seinen Gedanken freien Lauf gelassen. Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er sein anderes Ich nie getroffen hätte? Wäre er dann überhaupt noch am Leben? Er weiß es nicht, kann darüber nicht spekulieren und dennoch tut er es. Das Geld, was Ushio von ihm forderte, hätte er nicht lange zahlen können. Folglich wäre er zusammengeschlagen worden und wer weiß, eines schönen Tages vielleicht sogar tödlich getroffen worden. Es hätte auch gereicht ihn einfach liegen zu lassen. Wenn ihn keiner gefunden hätte, nun vielleicht wäre er verblutet, eines schönen Tages. Doch seine dunkle Seite griff ein, wendete sein Leben zusammen mit der Magie, welche er mit sich brachte. Dunkle Magie, dunkel wie auch er, schwärzer wie die Nacht, Magie, welche zwangsläufig Leiden bedeutete. Er hatte es mit angesehen. Die unzähligen Duelle, welche sein anderes Ich bestritten hatte. Auf den Verlierer wartete der Tod. Wann immer Zauber mit im Spiel war wurde jemand verletzt. Er selbst hatte es nur allzu gut am eigenen Leibe verspüren können. Damals als er sich Orichalcos opferte. Warum hat er das getan? Um Yami zu schützen? Falls dies wirklich der Grund war, ist er früher recht einfältig gewesen. Aber was hätte er tun sollen? Die lange Zeit, welche er unterdrückt wurde, ist nicht einfach spurlos an ihm vorbeigegangen. Ein Schatten. Der Pharao, er war hier. Durch seine finsteren Augen betrachtete er ihn aufmerksam und er konnte nichts dagegen tun, gegen die Macht, welche diese geächtete Seele in ihm besaß. „Warum bewachst du mich? Hast du Angst ich laufe dir davon?“ Er schmunzelte, richtete sich von seiner liegenden Position auf und ließ seine Augen auf dem ehemaligen Pharao zu liegen kommen. Wie sehr er diesen Anblick verachtete. Kalt sahen sie einander an, beide mit einem Lächeln auf den Lippen. „Du kannst vor mir nicht weglaufen, darüber brauche ich mir keine Gedanken machen.“ Es stimmte, er war ihm ausgeliefert und er hasste es. Die Unterlegenheit und Demütigung, welche ihm sein Partner von Tag zu Tag zuführte. Er hatte nie jemanden gehasst, er kannte das Gefühl nicht, bis Yami es ihm aufgezeigt hatte. Es wunderte den Jugendlichen nicht im Geringsten, dass man ihn eingesperrt hatte, den alten Geist des Millenniumspuzzles. Allerdings würde er ihn nicht einsperren. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass ein anderer Heranwachsender ihn finden könnte, in ein paar tausend Jahren. Das vermochte er nicht zu verantworten. Nein, er könnte es nicht. Es gab lediglich eine Sache, die er zu tun fähig war. Töten. Selbst aus dem aufrichtigsten und ehrenvollsten Menschen konnte ein Mörder werden. Er hatte ihn soweit gebracht. Er spürte, wie er immer mehr zu seines Gleichen wurde. Ein widerwärtiger Gedanke. Er hasste sich dafür. Aber das änderte nichts. Die vergehenden Tage waren wie ein langsamer Tod seiner selbst. Je länger diese Kreatur in seine Nähe war, desto mehr veränderte sie ihn. „Warum bist du dann hier?“, fragte der Jüngere gleichgültig und verließ sein Bett, schritt auf ihn zu. Eine Illusion, die man nicht verbannen konnte. Seine eigenen Augen waren bereits von der Finsternis vergiftet worden. Mit der rechten Hand fuhr er in die durchsichtige Gestalt. Nichts geschah, er konnte ihn nicht verwischen, ihm Schmerz zufügen oder ihn gar zerstören. Yami hingegen verfolgte sein Tun belustigt. Ja, er wusste wie verzweifelt sein Ebenbild war. Aber er konnte ihn nicht vertreiben, das würde er nicht zulassen. Jetzt wo er endlich wieder lebte. Doch eben das wollte Yuugi verhindern. Es war ein Spiel, dass die beiden miteinander spielten, das Spiel um Leben und Tod. Wenn der Mensch den Geist besiegen könnte, wäre er frei. Wenn der Geist sich nicht besiegen ließe, so würde der Mensch verschwinden für immer und ewig. Tag um Tag, Stunde um Stunde, standen sich die beiden Rivalen gegenüber. Sogar im Schlaf fanden sie keine Ruhe. Es ging nicht mehr um das Überleben; der Mensch wusste, dass er sterben würde, an den Folgen dieser Krankheit. Alles was zählte, war den anderen vorher zu vernichten. Er musste es schaffen um die reinen Seelen dieser Welt zu retten. Ein Opfer war genug, er sollte ausreichend sein. Mehr Menschenleben durften aufgrund dieser herzlosen Kreatur nicht verschlungen werden. Dafür kämpfte er, das war der Grund weshalb er nicht aufgab. Geschlagen wie er war und trotzdem nicht am Boden, wandte er seinen Blick ab, schritt auf die Tür zu. „Du kannst mich nicht verbannen.“, sagte ihm der Geist gehässig nach. Mit verloschenem Lächeln drehte sich der Mensch um. „Wenn es das wäre, was ich wollte, hätte ich das Puzzle bereits in Einzelteile destruiert. Du weißt, dass ich nach mehr trachte.“, entgegnete er monoton. „Ja, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings wird dir dies noch viel weniger gelingen.“ „Das werden wir sehen.“, war das Letzte was er zu ihm sagte, bevor er ihn verließ. Selbst wenn ihn die Illusion verfolgte, würde sie nichts mehr ausrichten können. Er kannte das Ende nicht, doch er würde herausfinden, was er tun musste um seinen Tod zu bewirken. Bevor sein Geist in der Finsternis verloren ging, würde der Mensch den unheilvollen Verräter für alle Zeit zerstören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)