The pirate who stole christmas von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 38: ------------ The pirate who stole christmas Solys Note Es ist seltsam alleine auf der Couch zu sitzen… The pirate who stole christmas Ein ungläubiger Blick. Aus dunklen Augen. „Du willst es tragen? Auch nach Weihnachten noch? Es wird nicht mehr so werden wie es vorher war?“, Jacks Blick kann so viel aussagen. So viel verraten. Wie habe ich das bisher nur übersehen können? Die Ehrlichkeit. Die Liebe. Und, den Unglaube. Ich habe ihm ja auch jeden Grund gegeben, mir nicht zu vertrauen. Eigentlich sollte er mir ja auch nicht vertrauen. Commodore. Pirat. Todfeinde. Keine Liebenden. Ich versuche, trotz meiner eigenen Angst vor der Zukunft, an die ich so verzweifelt glauben möchte, zu lächeln. Aber tief in meinem Herzen fürchte ich jedoch, dass dieses schreckliche Lächeln eher zu einer grauenvollen Grimasse verkommen wird. Wahrscheinlich werde ich ihn nun endgültig vertreiben. Ihn vollkommen verschrecken und so unwiderruflich von mir wegtreiben. Egal, wie sehr ich ihn liebe. Und egal, wie sehr mein Herz nach ihm verlangen mag. „Natürlich lege ich sie dir um.“, und wieder hat der Pirat es geschafft mich zu überraschen, und ich schrecke beim Klang seiner Stimme aus meinen immer finsterer werdenden Befürchtungen hoch. Jack öffnet langsam die Faust und ich kann überdeutlich den Abdruck des Anhängers auf seiner gebräunten, im Mondlicht so bleich wirkenden Haut sehen, bevor er mir die Kette erneut umlegt. Mit zittrigen Fingern, die immer wieder meine Haut streifen. Absicht? Angst? Ich weiß es nicht, sondern schließe die Augen. Eigentlich erwarte ich Kälte. Aber, der Anhänger ist warm. Ein deutlicher Kontrast zu Jacks Fingern. Ein Kontrast. Wie wir zwei. Er ist alles, was mir fehlt und ich bin alles, was ihm fehlt. Ordnung gegen Chaos. Ruhe gegen Sturm. Dunkel gegen Hell. Und, vielleicht auch der Gegensatz des Goldstückes zu meiner Haut und meinen Augen, wie Jack meint, als er sich schließlich doch noch schnurrend in meine Arme schmiegt. Ich kann wieder einfach nur staunen, wie gut der Pirat an diese Stelle passt, beinahe so, als wären wir schon immer füreinander bestimmt gewesen. Ein wirklich schöner Gedanke. „Versprichst du mir, dass ich aus diesem Traum nie wieder aufwachen muss, James?“, Jacks Stimme durchbricht nach einer Weile die angenehme Stille und ich betrachtete das reichlich zufrieden wirkende Kätzchen auf meinem Schoss, das eigentlich ein gefährlicher Pirat sein sollte, nachdenklich bevor ich antworte, „Du solltest aufwachen, Jack. Wie solltest du mir sonst meinen Weihnachtswunsch erfüllen?“ Ich habe es nicht vergessen. Auch, wenn ich es bis vor kurzen noch nicht geglaubt habe. Ich habe seine Worte nicht vergessen. Auch, wenn ich nicht gewusst habe, was ich mir wünschen könnte. Nun steht mein Wunsch aber fest und ich lächle leicht, als ich meinen Wunsch schließlich formuliere. Ich beuge mich zu Jack hinunter und hauche meinen Weihnachtswunsch gegen seine Lippen. Atemlos. Und auch noch immer ängstlich. „Ich will einen Piratencaptain. Ganz für mich.“ Nun kann ich nur hoffen. Wird er mir diesen Wunsch erfüllen? Wird er mir vertrauen? Wird er verstehen? Ich hoffe und bete lautlos, während ich ihn ängstlich beobachte. Oh bitte, wenn es einen Gott gibt, erfüll mir diesen Wunsch… Lass Jack verstehen. Lass ihn begreifen, wie sehr ich ihn liebe. Schenke ihn mir. Für immer. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)