Like a Storm von -Kassiopeia- ((wird überarbeitet)) ================================================================================ Kapitel 14: Nächtliche Gespräche -------------------------------- Wie Sakura 4 Stunden später feststellte, log der Navi tatsächlich. Sie waren fast da. „Noch ca. 5 Kilometer“, erklärte Gaara ruhig, während er durch die Straßen der Großstadt fuhr, in der Hidans Klasse eine wohl unvergessliche Klassenfahrt erlebt hatten. Leicht nickte Sakura und blickte durch das Fenster nach draußen. Es war eine typische Küstenstadt. Überall konnte sie Fischläden, Angelshops und Touristenstände sehen. Um diese Uhrzeit natürlich geschlossen, da es mitten in der Nacht war. „Bist du müde?“, erkundigte Gaara sich und blickte die junge Frau neben sich fragend an. Kurz überlegte sie und schüttelte leicht ihren Kopf. „Nicht müde. Eher besorgt“, antwortete sie ihm dann und lächelte leicht. „Außerdem überleg ich mir gerade mehrere Methoden, Itachi und Deidara zur Schnecke zu machen“, fügte sie grummelnd hinzu und verschränkte die Arme vor der Brust. Keine drei Sekunden später jedoch, brauchte sie diese Hände, da ihr Handy in ihrer Hosentasche anfing zu vibrieren. Umständlich fischte sie das schmale Gerät aus ihrer Jeans und blickte auf das Display. „Verdammt!“, seufzte sie und ging dran. „Ino! Was gibt’s?“, fragte sie gespielt unbekümmert in den Hörer. Doch der Tonfall der Antwort, machte Sakura klar, dass die junge Frau auf der anderes Seite des Hörers, genau wusste was passiert war und dass Sakura nicht mehr zu Hause war. „WAS ZUM TEUFEL DENKST DU DIR EIGENTLICH?“, brüllte die hörbar aufgebrachte Blondine in den Hörer. Die Lautstärke veranlasste Sakura dazu, das Handy etwas weiter von ihrem Ohr zu halten, dabei blickte sie hilfesuchend zu Gaara, der nur grinsend den Kopf schüttelte. Vergiss es, formten seine Lippen lautlos und Sakura warf ihm nur einen giftigen Blick zu, ehe sie sich wieder der Anruferin zuwandte. „Ino, es tut mir leid. Aber ich wollte euch nicht aufschrecken“, erklärte die Haruno dann ruhig in das Handy und hoffte dass sich ihre Freundin beruhigen würde. Doch da hatte sie sich vertan. Wieder musste sie das Handy etwas weg halten, wenn auch nicht ganz so stark wie beim ersten Mal. „Stattdessen, fährst du Mutterseelenalleine in eine fremde Stadt. Nur um uns nicht aufzuschrecken, wenn wir durch Temari hören, dass das Hotel gebrannt hat. TenTen, Itachi und Deidara verletzt sind. Du hast recht! Das schreckt uns überhaupt nicht auf, Sakura!“, fauchte sie zurück und klang mehr als genervt. „Ich bin nicht Mutterseelenalleine. Gaara ist bei mir und gleich sind wir bei den anderen“, erklärte Sakura seufzend und blickte Gaara erneut böse an, da dieser nur leise vor sich hin lachte. Wundern tat es sie nicht. Ino war laut genug, dass Gaara sie hören konnte. Warum war dieses Auto nur so unfassbar leise? „Super! Ihr werdet also mitten in der Nacht im Krankenhaus auftauchen. Die Krankenschwestern werden euch um den Hals fallen!“, grummelte Ino sarkastisch und seufzte dann. „Hinata und ich werden nicht hinterher fahren, auch wenn ich das dringende Bedürfnis habe, dich zu erschlagen“, erklärte Ino dann und Sakura schloss die Augen. Ja, dass was sie hier tat war mehr als egoistisch. Das war Sakura klar. Dennoch konnte sie nicht anders. Sie wollte sich selbst vergewissern, dass alles in Ordnung war. Das Itachi, Deidara und TenTen gesund werden würden und um allen dreien eine Strafpredigt halten zu können. Das ihre Hauptmotivation Itachi hieß, war Sakura bewusst, dennoch versuchte sie es zu verdrängen. „…kommen gegen Mittag zurück“, beendete Ino einen Monolog, den Sakura nicht mitbekommen hatte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf und strich sich durch die rosanen, leicht lockigen Haare. „Okay“, war die einzige unverfängliche Antwort die Sakura geben konnte. Zwar ahnte sie dass es um die Heimfahrt von Temari und den anderen ging, doch ganz sicher war sie sich nicht. „Sakura da vorne ist das Krankenhaus!“, hörte Sakura dann endlich mal Gaara, der auf ein großes Gebäude zeigte, dass nur noch wenige Meter entfernt stand. Dankbar darüber, das Gespräch mit Ino nun beenden zu können lächelte sie leicht. „Ino ich muss auflegen! Im Krankenhaus sind Handys nicht erlaubt und wir sind gleich da!“, erklärte Sakura schmunzelnd. „Grüß sie von uns und Sakura!? DU bekommst trotzdem monströsen Ärger, wenn du wieder da bist“, verkündete Ino ihr und Sakura konnte das selbstsichere Lächeln der jungen Frau förmlich vor sich sehen. „Ich hab dich auch lieb Ino!“, entgegnete Sakura der Drohung jedoch nur gelassen und hörte anschließend ein genervtes Seufzen. „Solltest du auch!“, war die knappe Antwort, bevor das monotone Tuten verriet, dass Ino aufgelegt hatte. „Zicke“, murmelte Sakura lächelnd ehe sie, das Handy zurück in die Hose steckte und Gaara anblickte. Dieser grinste nur schief und deutete nach vorne. „Wir sind da“, sagte er schmunzelnd und hielt keine Sekunde später auf dem Krankenhausparkplatz an. Wie Ino bereits vermutet hatte, war das Personal des Empfangs, tatsächlich nicht begeistert über das nächtliche Erscheinen von Gaara und ihr. Nach dem Sakura mit viel Geduld auf die ältere Frau eingeredet hatte und versprach Itachi nicht zu wecken, falls dieser schlief, nannte die Frau Zimmernummer und Stockwerk. „Man merkt dass die Uchihas Geld haben. Einzelzimmer im Krankenhaus sind purer Luxus“, murmelte Gaara, leise, als sie durch den Gang gingen. „Sagt Mister Sportwagenfahrer!“, konterte Sakura und zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des jungen Mannes. „Okay. Damit hast du wohl recht“, gab Gaara lächelnd zu und Sakura konnte den Stolz Gaaras auf seinen Wagen sehen. Männer, dachte Sakura nur leicht mit dem Kopf schüttelnd und blickte dann den Gang entlang nur um zu stocken. Auf der einzigen Bank im Flur, konnte sie schon von weitem Sasuke und eine Frau sehen, die zweifelsohne die Mutter der beiden Uchiha Brüder war. Auch Sasuke hatte sie gesehen und blickte sie irritiert an, als sie an die Bank traten. „Was machst du denn hier?“, fragte er verwirrt und blickte Gaara kurz an, um ihm zuzunicken. Sakura lächelte Frau Uchiha zu bevor sie Sasuke anblickte. „Auch dir einen wunderschönen guten Morgen!“, begrüßte Sakura den jüngeren Bruder Itachis und ihr sakastischer Tonfall war nicht zu überhören. „Wie geht es Itachi?“, fragte sie ihn dann und überging einfach die Frage, die er ihr gestellt hatte. Was sollte sie auch sagen? Ich habe mich die halbe Nacht hier hin fahren lassen, nur um sicher zu gehen, dass es deinem Bruder gut geht? Sasuke seufzte nur und blickte zu seiner Mutter. „Ihm geht’s gut. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, hin und wieder mal eine Verbrennung und er riecht leicht angesengt. Aber ansonsten geht’s ihm gut“, zählte der Uchiha auf und verschränkte dabei die Arme hinterm Kopf. „Und was ist der Grund warum ihr noch hier seid und euch nicht ein Zimmer in einem Hotel geholt habt?“, erkundigte sich nun auch Gaara, der sich damit ins Gespräch einbrachte und Frau Uchiha ein leichtes Lächeln schenkte. „Wir werden gleich wieder nach Hause fahren. Itachi wird, wenn der Arzt seine Zustimmung gibt, am Abend ins heimische Krankenhaus verlegt“, erklärte die Mutter der beiden Uchiha Brüder. Ihre Stimme war freundlich, warm und äußerst angenehm, stellte Sakura fest und blickte zu Sasuke. //Was hatte eine solch freundliche Frau nur verbrochen, um mit einem so ätzenden Sohn gestrafft zu sein?//, überlegte die Haruno und blickte dann zu Gaara. „Wenn du zu deiner Schwester willst, nur zu. Das Hotel ist laut Temari, ja nicht so weit vom Krankenhaus entfernd. Da komm ich schon alleine hin“, erklärte Sakura und blickte Gaara dankbar an. „Wenn du kein Problem damit hättest. Ich würde mich ganz gerne selbst davon überzeugen, dass es ihr gut geht“, erklärte er. Dann nahm sein Gesicht eine etwas andere Mimik an. Das Besorgte verschwand und ein eher frecher Gesichtsausdruck zeigte sich. „Und ich kann mir Hidan mal vorknöpfen“, fügte er dann hinzu, während er leicht eine Hand auf Sakuras Schulter legte. „Wenn was sein sollte, du hast ja meine Handynummer“, erinnerte er sie, dann nickte er Sasuke und Frau Uchiha noch einmal zu ehe er sich umdrehte und den Gang zurück ging. Sakura blickte Gaara eine Zeit lang hinter her, bevor sie sich wieder Sasuke und seiner Mutter zuwendete. „Und was genau willst du jetzt noch hier?“, harkte Sasuke nach und blickte Sakura neugierig an. „Sasuke! Nicht so unhöflich!“, tadelte seine Mutter ihn, worauf Sasuke nur kurz die Augen schloss, nur um anschließend wieder Sakura zu fixieren. Er wartete auf eine Antwort, aber das war Sakura herzlich egal. Sasuke stumpf ignorierend blickte sie zu Itachis Mutter. „Wäre es in Ordnung, wenn ich kurz zu Itachi gehen würde?“, fragte sie freundlich. „Ich werde ihn nicht wecken“, versprach sie schnell noch, als sie den entschuldigenden Blick der Mutter sah. Ein leichtes nicken gab Sakura die Erlaubnis und die junge Frau mit den auffällig rosafarbenen Haaren verschwand in einem Krankenzimmer. Im Zimmer war es recht dunkel. Lediglich eine kleine Nachtleuchte spendete Sakura genug Licht um sie nicht gegen das Krankenbett laufen zu lassen. Er schlief. Sakura sah, wie sich sein Brustkorb regelmäßig anhob und senkte. Man musste ihn wohl nach dem Feuer gewaschen haben, denn nirgends konnte sie Ruß entdecken. Womit Sasuke recht hatte, war der leichte Geruch nach Grill. Vielleicht hatten sie nur seine Haut gereinigt und nicht seine Haare. Vielleicht bildete Sakura sich den Geruch auch nur ein. Es war auch egal. Leise ging sie zu seinem Bett und setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand und blickte ihn zum ersten Mal richtig an. Auf seiner linken Wange prangerte ein riesen großes Pflaster. Seine Hände waren ebenfalls jeweils mit einem Verband bestückt. „Dieser Krankenhauslook steht dir gar nicht!“, flüsterte sie leise und nahm vorsichtig seine verbundene Hand. Eine Weile beobachtete sie noch seine Atmung, dann seufzte sie. „Vermutlich, nein mit Sicherheit, kannst du mich gerade nicht hören, was auch besser so ist. Ansonsten müsste ich dich umbringen.“, begann Sakura dann und strich automatisch mit ihrem Daumen, langsam über seine verbundene Hand. „Du hast mir mit deiner Superhero Aktion einen riesigen Schrecken eingejagt. Du hättest sterben können und glaub mir, dass hätte ich dir nie verziehen und du hast jetzt überall Verletzungen du Idiot “, flüsterte Sakura weiter und bemerkte die ersten Tränen auf ihrer Wange. „Wegen dir heule ich sogar!“, stellte sie lächelnd fest und wischte die Tränen schnell weg. Wieder beobachtete sie ihn und strich ihm vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich schwöre dir, sobald du wieder gesund bist, werde ich dir und Deidara eine Standpauke der Superlative halten“, versprach sie dann leise und stand auf. Vorsichtig ließ sie die Hand los und beugte sich über ihn. Kurz roch sie an seinen Haaren, nur um festzustellen, dass diese nicht nach Rauch rochen. Sie bildete sich den Geruch wohl doch nur ein. Dann hauchte sie Itachi einen sanften Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut Itachi“, flüsterte sie noch und verließ dann ebenso leise, wie sie gekommen war das Zimmer. Sie drehte sich nicht noch einmal zu ihm um, ansonsten hätte sie ein zufriedenes Lächeln auf dem entspannten Gesicht des älteren Uchiha gesehen. Im Flur hatte sich nichts verändert. Auf der Bank saßen noch immer Sasuke und seine Mutter, nur schien eine gewisse Aufbruchsstimmung da zu sein. Frau Uchiha telefonierte kurz und Sasuke blickte seine Mutter ungeduldig an. Als er Sakura sah, blickte er zu ihr und sein Gesicht nahm erneut eine fragende Note an. Er wusste dass da irgendetwas zwischen Itachi und Sakura war, nur wusste er nicht genau was es war. In diesem Punkt waren Sasuke und Sakura, zum ersten Mal auf einer Wellenlänge. Sie selbst wusste selber nicht so genau, was da los war. Sie wusste dass sie Itachi mochte. Dass er ihr etwas bedeutete. Nur konnte sie es wirklich schon wagen, zu sagen, dass sie in ihn verliebt war? Nein, soweit wollte sie noch nicht gehen. Noch nicht. Sie würden miteinander sprechen müssen. Auch wenn Sakura den dringenden Wunsch hatte, diesem Gespräch aus dem Weg zu gehen. „Wir werden in einer halben Stunde wieder nach Hause fahren. Der Arzt wird mich anrufen, sobald es entschieden wird. Wenn ich morgen nicht arbeiten müsste, würde ich hier bleiben. Aber es geht nicht anders“, seufzte Frau Uchiha und verstaute ihr Handy wieder in ihrer Tasche. Obwohl Sakura davon ausging, dass die Informationen für Sasuke bestimmt waren, nickte sie leicht und lächelte. Ohne große Worte zu wechseln, verabschiedete Sakura sich von den beiden mit einem leichten Nicken und verschwand zwei Räume weiter in das Zimmer in dem Deidara lag. „Sakura?“, kam es verwundert aus dem Krankenbett, in dem Deidara eigentlich schlafen sollte. Dafür klang er aber viel zu munter. „Du solltest schlafen!“, grummelte Sakura und ging zu ihm ans Bett. Auf dem Gesicht des blondhaarigen jungen Mannes breitete sich ein Grinsen aus. „Und du spielst jetzt den Sandmann und bringst mich in das Land der Träume?“, erkundigte er sich grinsend und richtete sich im Bett auf. Kopfschüttelnd setzte Sakura sich neben ihn aufs Bett und blickte ihn böse an. „Wenn ich dich schlafen lege, dann aber nicht mit Schlafsand! Was war in euch gefahren, dass ihr euch beide so in Gefahr bringt? Ihr hättet alle drei sterben können!!!“, grummelte Sakura böse und tippte ihm immer wieder gegen den Brustkorb. Deidara blickte sie nur sanft lächelnd an. Der sonst so kindische Blick war weg, stattdessen blickte er abgeklärt und ruhig zu ihr. „Ich bereue es nicht. Itachi vermutlich ebenso. Wir haben eine Freundin gerettet und glaub mir, wenn du da drin gewesen wärst, hätten wir dich da auch rausgeholt“, versprach Deidara und zwinkerte bei den letzten Worten leicht. Da war auch schon wieder der alte Deidara, dachte Sakura kopfschüttelnd und seufzte dann. „Mach mal Platz“, grummelte sie und legte sich neben Deidara auf das unbequeme Krankenbett. „Trotzdem… ich hatte höllische Angst am Telefon, als Temari mir erzählt hat, dass das Hotel gebrannt hat. Wisst ihr schon, was da passiert ist?“, fragte Sakura um das Thema zu wechseln. Zu tief wollte sie nun auch nicht in ihre Gefühlswelt abtauchen. Nicht heute. „Vermutlich ein Kabelbrand, aber mit Sicherheit lässt sich das noch nicht sagen“, erklärte der Angesprochene und wartete auf eine erneute Frage, die jedoch ausblieb. Verwirrt blickte er seitlich zu Sakura und stellte grinsend fest, dass diese eingeschlafen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)