Vampire? Die gibt es doch gar nicht! von The_Maoh ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Kapitel 17: Als ich langsam aufwachte, spürte ich, wie irgendwas über mein Gesicht strich. Ich öffnete zaghaft meine Augen, und saß dann fast senkrecht im Bett. „Was machst du hier?“ „Es ist bereits Nacht. Du solltest langsam aufstehen.“ Während ich fast am Herzinfarkt gestorben währe, saß Alucard doch tatsächlich auf meiner bettkannte und sah mich fast grinsend an. Ich wusste überhaupt nicht was das eigentlich sollte. Er stand dann jedenfalls auf, und ging zum Tisch, während ich noch immer hier saß, als sei mir gerade sonst was passiert. Langsam beruhigte ich mich aber, und richtete mich auf. Ich sah nun leicht knurrend zu ihm. „Ich wollte wissen was du hier machst?“ „Dich wecken.“ „Ging das nicht anders, als mir nen Herzkasper einzujagen?“ Er sah mich kurz fragend an, musste dann aber lächeln und setzte sich an den Tisch. „Du solltest dich umziehen, oder möchtest du so trainieren?“ „Trainieren?“ Ich war noch immer fast im Halbschlaf und musste erst einmal richtig wach werden, weswegen ich mich auf die bettkannte setzte und mich dann erst mal streckte. Nach kurzer Zeit wurde ich dann langsam munter und ging zu ihm an den Tisch. Ich setzte mich ihm gegenüber, während er mich nur abwartend ansah. „Denk ja nicht, ich ziehe mich um während du zuguckst.“ „Ich hab schon mehr gesehen.“ „Das wollte ich gar nicht wissen!“ Nun musste er wieder lächeln und stand auf. „Dann werde ich die Lady gerne alleine lassen. In 5 Minuten oben.“ „5 Minuten? Hallo? Weist du eigentlich wie lange ich morgens brauche?“ „Wir haben es aber bereites nach 20 Uhr.“ Mit den Worten verließ er das Zimmer, während ich nun leicht irritiert ihm nach sah. „Nach 20 Uhr?“ Ich blickte gleich auf die Uhr, und erkannte dass es tatsächlich schon so spät war. Ich hatte den ganzen Tag verschlafen. Ich richtete mich dann jedenfalls schnell auf, und ging zum Schrank. Allerdings war ich immer noch so müde, das ich nur mit Müh und Not alles zusammenfand und dann fast schleifend in das Bad auf dem Gang ging. Ich schloss mich dort ein und machte mich fertig, danach ging ich wieder zurück in mein Zimmer. „Du schon wider?“ Als ich das Zimmer betrat, saß Alucard schon wieder am Tisch, nur diesmal mit Blickrichtung zur Tür. „Wenn du nach 5 Minuten nicht auftauchst.“ „Ich sagte, dass ich länger brauche.“ Ich ging an ihm vorbei zum Schrank und packte meine Schlafsachen rein. Danach ging ich wieder zu ihm und setzte mich an den Tisch. „Außerdem habe ich jetzt erst mal hunger.“ „Dann iss etwas.“ „Haha! Sehr lustig. Und was? Ich bekomme doch nichts runter!“ Als ich das sagte, lächelte er mich nur diabolisch an, und ich wusste genau was das bedeutet. „Vergiss es! Ich will kein Blut mehr trinken!“ „Du wirst dich nicht zurückhalten können, wenn dein Durst überhand nimmt.“ Ich setzte mich schmollend und mit verschränkten Armen hin. „Gibt es denn wirklich keinen anderen Weg?“ „Du wirst dich damit abfinden müssen. Das was du früher gegessen hast, kannst du höchstens noch in Erinnerung schmecken.“ Wieder seufzte ich nur und wusste ja eigentlich schon, dass er recht hatte. Aber dennoch, ich hätte so gerne eine Schüssel Müsli, oder ne Toast-Scheibe gegessen. Alucard stand jedenfalls auf und begab sich zur Tür. Erst wollte ich ihm folgen, bis er mir sagte, dass er mir nur was zu trinken holen geht und gleich wieder kommt. Daher setzte ich mich seufzend wieder an den Tisch und wartete einfach. Nun war ich schon einen Tag hier, und habe ziemlich viel erlebt. Und dazu auch noch sehr viel über mich erfahren, was ich hätte am liebsten niemals gewusst. Ich wartete ein paar Minuten, bis er auch schon zurück kam. Er hatte wieder eine dieser Flaschen in der Hand, und in der anderen, zwei Weingläser, wo ich nur etwas fragend hinsah. Er stellte alles drei auf den Tisch, und schenkte in die beiden Gläser ein. „Wieso zwei?“ „Weil ich ebenfalls etwas trinken möchte.“ „Ach so.“ innerlich gab ich mir kurz eine kleine Ohrfeige, da ich mir dies hätte ja auch denken können. Als er fertig war, stellte er die Flasche auf die Mitte des Tisches und setzte sich mir wieder gegenüber. Er erhob eines der Gläser und lächelte mich an. Ich schluckte nur und griff zaghaft zu dem anderen. „Du solltest deine Scheu langsam überwinden. Du weist doch das es dir schmeckt.“ Wiedermal hatte er recht, nur warum er nicht auch sah, das es mich sehr viel Mut kostete dies zu tun. Es war ja nun nichts Alltägliches für mich. Aber ich musste mich auch daran gewöhnen, das wusste ich auch. Ich führte das Gals vorsichtig zu meinem Mund und hielt kurz davor an. Wieder sah ich nur auf die rote Flüssigkeit im dem Glas. Der Geruch von Blut stieg direkt in meine Nase, und lies mir auch schon das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ich trank gleich danach den gesamten Inhalt des Glases aus und stellte das Glas wieder wie berauscht auf den Tisch. „Deine Augen funkeln sogar noch röter.“ Ich sah gleich nach vorne, wo mich Alucard nur anlächelte und langsam sein Glas zum Mund führte. Er setzte es langsam an seinen Lippen an und trank genüsslich einen Schluck, danach stellte er es wieder auf den Tisch und lächelte mich weiter an. Ich verstand gerade überhaupt nicht, was diese Aussage eben von ihm sollte, weswegen ich ihn weiter nur fragend ansah. „Deine Augen. Wenn du trinkst. Sie funkeln noch schöner.“ Mit den Worten stand er auf, und schenkte mir nach. Da ich immer noch meine Hand an dem Glas hatte, stand es in meiner unmittelbaren Nähe, und ich roch erneut diesen, für mich wundervollen Geruch. Wieder konnte ich mich nicht beherrschen und trank es einfach schnell aus. „Du wirst noch lernen dich zu zügeln. Aber erst einmal muss sich dein Körper an diese Umstellung gewöhnen. Also trink ruhig und halte dich nicht zurück.“ Wieder schenkte er mir nach, wobei ich kurz fast flehend zu ihm sah, es aber nichts nützte und ich auch dies trank. Danach stellte er allerdings die Flasche wieder auf den Tisch und setzte sich hin. Er sah mich wieder leicht schmunzelnd an, und erhob sein Glas. Er ließ es kurz in seiner Hand schwenken. „Irgendwann wirst du dich beherrschen können, und es nicht mehr so gierig hinunterschlingen. Bis es aber so weit ist, habe keine angst davor.“ Mit den Worten führte er sein Glas wieder zum Mund und trank langsam den Inhalt aus. Danach stellte er es auf den Tisch und lächelte mich wieder an. „Ich hoffe dein Durst ist nun gestillt und wir können mit dem Training beginnen.“ Alucard sah mich schmunzelnd, aber auch abwartend an. Durst, bzw. Hunger hatte ich keinen mehr. Obwohl ich sicherlich auch noch den Rest aus der Flasche getrunken hätte, also nickte ich ihm einfach nur zu und wir standen auf. Wir verließen zusammen das Zimmer, er vorweg und ich ihm nach. „Worin besteht eigentlich das Training?“ „Warts ab.“ Ich seufzte leicht, denn ich hatte mir wenigstens eine klare Antwort erhofft. Immerhin muss ich doch wissen, was ich trainieren soll, aber naja, mal sehen. Wir gingen jedenfalls nach oben und verließen auch gleich das Gebäude. Danach gingen wir über den großen hof, auf eine Art Freigelände. „Was ist das?“ „Übungsgelände.“ „Und für was?“ „Schießen.“ „Schießen? Na toll. Das kann ja was werden.“ Wir gingen weiter, bis wir tatsächlich zu so etwas wie einem Schießstand kamen. Er blieb vor einer Abzäunung stehen und fasste dann nach hinten. Er holte eine Waffe vor und reichte sie mir. „Dies ist nur eine Übungswaffe. Wenn du genug geübt hast, werde ich dir eine bessere geben.“ Ich sah dir Waffe nur an, sie annehmen wollte ich eigentlich nicht, jedenfalls bis ich in seine Augen sah. Lächeln tat er nicht, sondern mehr mich nur abwartend ansehen. Ich wusste ganz genau, würde ich es nicht machen, würde er mich sicher irgendwie anders dazu drängen. Also nahm ich die Waffe an mich und drehte mich zu den Zielscheiben um. „Einfach nur drauf schießen?“ „Naja, vorher zielen währe nicht schlecht.“ Ich musste kurz lachen und sah dann zu ihm. Danach drehte ich mich wieder um und setzte die Waffe an. „Zielen und Schießen?“ Ich hätte auch nie gedacht, dass ich jemals dies machen müsste, aber ich probierte es. Besser als irgendjemanden den Kopf abzureißen war es auf alle male. Als ich das Ziel anvisieren wollte, musste ich kurz die Waffe runter nehmen und mir über die Augen streichen, danach setzte ich sie wieder an. „Komisch….kommt das Ziel auf mich zu?“ wieder sank ich die Waffe und sah hin. „Was zum….“ „Ziele, und dann schieße einfach.“ Ich zuckte kurz mit der Schulter und machte es dann. Wieder visierte ich an, und die Zielscheibe kam wieder näher auf mich zu. Ich wusste einfach nicht warum, aber es kam mir fast so vor, als würde ich genau davor stehen. Aus diesem Grunde drückte ich auch ab. Als ich dies tat, erschrak ich allerdings erst mal durch das laute Geräusch und sah dann leicht zittrig zu Alucard, der nur lächelte und mir zunickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)