Dream.Boys von TaeTae95 (Kokame <3) ================================================================================ Kapitel 5: New Life ------------------- Kamenashi: Ich hatte es geschafft, mein Leben war mitlerweile sehr angenehm und ich hing nicht mehr in dieser kleinen Wohnung fest. Auch ich war umgezogen. Osaka war meine Traumstadt, hier fühlte ich mich einfach wohl. Durch Zufall, kam ich an den Posten des Chef’s einer der bekanntesten Plattenfirmen ran. Ich entschied zwar nur wenig, weil dafür andere zuständig waren, aber wenn jemand unter Vertrag genommen werden sollte, musste ich als letzter immernoch das Amen dazu geben. Es war ein spannender Job man lernte viele Leute kennen und alte Zeiten waren schnell vergessen. Nachdem vor einigen Jahren der Boss von Koki auf mich zukam, erst ihn und dann mich verprügelte, war es um mich geschehen. Er hatte mir damit praktisch den Kopf gewaschen. Beim verprügeln schaffte er es mir praktisch alles über Koki zu erzählen und als er mir dann den Gnadenstoß verpasste und ich erst später wieder aufwachte wollte ich einfach nur weg. Koki lag immernoch da, ich werde dieses Bild auch nicht mehr vergessen, aber ich hatte so eine riesige Wut auf ihn, dass ich einfach nurnoch alles vergessen wollte. Ich hatte noch nie etwas so schnell bereut wie zu diesem Zeitpunkt. Ich ging nicht mehr nach Hause, ich wusste das Koki versuchen würde mich dort zu finden. Mir war alles egal, ich ging einfach in ein Hotel und blieb dort. So schnell sollte er mich doch nicht finden. Nach einigen Wochen, ging ich doch nochmal nach Hause, ich packte schnell einige Dinge zusammen die mir wichtig waren und dann setzte mich einfach in einen Zug und fuhr nach Osaka. Ein alter Freund war so nett und ließ mich die erste Zeit bei ihm wohnen, nachdem ich dann aber einen Job und eine neue Wohnung gefunden hatte, war das auch wieder erledigt. Bis dahin hatte ich nicht mehr an Koki gedacht, es war einfach alles zu schlimm. Ich konnte nicht mehr an ihn denken. Dieser verdammte Mistkerl…mich erst ausnutzen und dann ausnehmen…er dachte wohl er würde damit durchkommen. Naja, einerseits war es sehr schmerzhaft, das ich es erfahren habe und wie ich es erfahren habe, aber trotzdem bin ich froh das ich es erfahren habe. Ich möchte mir nicht ausmalen wie es dann geendet hätte. Mit der Zeit bin ich ein ganz anderer Mensch geworden, als ich dann den Posten in der Plattenfirma bekommen hatte, musste ich das erste mal wieder an Koki denken. Aus dem Traum den wir beide hatten, war auch nichts geworden…ich weiß nicht ob mich das freuen sollte, oder nicht. Es wäre schön gewesen, ich war ihm verfallen, ich habe ihn…geliebt… Nun bin ich darüber hinweg und ich bin bis heute solo…aber das macht mir nichts aus, ich will nicht das es anders ist. Ich bin glücklich, ich habe Geld, ein Haus, ich kann mir leisten was ich möchte. Es war wieder einer der selben Tage auf der Arbeit, viele wollten meinen Segen haben. Aber ich lasse nur die durch, bei denen ich mir 100% sicher sein kann, dass ich es nicht bereuen würde. Das sind eben nur die wenigsten. Deswegen hassen mich viele, manche sind mir dankbar dafür. Man wird immer Freunde und Feinde haben. Wie so oft bin ich auch an diesem Tag durch das Gebäude gelaufen. Auch wenn ich mit den ganzen Prozessen vorher nicht viel zu tun habe, höre ich mir gerne mal die neuen im vorraus an. Ich finde es lustig wenn sie dann da stehen und vor lauter Aufregung den Text vergessen. Es gibt so viele Tausende Menschen, die diesen einen selben Traum haben, oder gehabt haben. Ich habe die Macht einen Traum zu erfüllen oder ihn zu zerstören. Mitlerweile fällt es mir leicht, früher habe ich doch noch viele durchgelassen, weil sie mir leid taten. Aber das kann ich mir heute nicht mehr leisten. Als ich an den Tonstudios vorbei ging, blieb ich plötzlich wie gefesselt stehen. Ich hörte eine tiefe Stimme die mir sofort die Luft abschnürte. Ein Rapper, wie im Bilderbuch, dachte ich. Ich ging weiter und die Stimme wurde immer klarer. Unweigerlich musste ich an Koki denken, er hörte sich genauso an. Aber das konnte nicht sein, so wie der war, musste der wohl gerade in der Karibik am Strand schmoren und sich von irgendjemanden aushalten lassen. Ich blieb an der Tür angelehnt stehen, die Stimme begeisterte mich total. Schon lange hatte ich nicht mehr so ein Talent im Haus. Einige Minuten vergingen, bis die Stimme dann leiser wurde und dann ganz verschwand. Irgendwie war ich traurig, Erinnerungen stiegen in mir hoch und ich wollte, wenn auch nur kurz, in diesen Erinnerungen verschwinden. Normalerweise lasse ich mich bei den Künstlern wirklich erst im letzen Moment blicken, aber ich entschied mich diesen schon jetzt unter Vertrag zu nehmen, bevor irgendjemand etwas anderes entscheidet. Langsam öffnete ich die Tür des Tonstudios und blickte von unten her, hoch in das Gesicht des Mannes der nun vor mir stand. Mir klappte augenblicklich die Kinnlade auf den Boden. Da stand er nun, in einem weiten Hemd, lässig auf einer Seite in die weite Baggy gesteckt, vor mir. Koki. Ich war mir sicher, so sicher wie das Amen in der Kirche. „D…d…das kann nicht sein…!“, ich stotterte, meine Knie wurden weich. Auch Koki starrte mich wie eine Erscheinung an. „K…Kame…!“, flüsterte er leise. Er konnte es wohl genauso wenig begreifen wie ich. Ich hielt mich an der Türklinke fest, plötzlich war all die Sicherheit, die ich mir in den Jahren angeeignet hatte verschwunden und ich fühlte mich in die Vergangenheit zurück versetzt. Ich war mir so sicher ihn nie wieder zu sehen. Doch jetzt stand er da und ich fühlte mich wie ein einsames ängstliches Kind. So viele Fragen stellten sich in meinem Kopf. Wieso war er hier? Warum nicht in der Karibik? Warum war er immernoch der selbe? Warum hatte er immernoch den selben Traum? „Damit hätte ich jetzt…nicht gerechnet…“, sagte ich leise und sah ihn mit gläsernen Augen an. „Ich…auch nicht…“, erwiederte der andere und ich konnte nicht umher ein kaum zu sehendes Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Langsam fasste ich mich wieder und auch der andere schien wieder einigermaßen klar denken zu können. „Lange nicht mehr gesehen…“, sagte ich und mir kam augenblicklich wieder die Situation in den Kopf weshalb wir uns so lange nicht mehr gesehen hatten. „Ja, stimmt…leider…“, Koki klang wirklich sehr bedrückt. Fast so als wüsste er nicht weshalb, das alles so gekommen war. Ich brachte ein bitteres Lächeln zustande und sah ihn an. „Naja, du solltest wissen weshalb…“, ich hatte keine Lust darauf, das er so tat als wäre nichts gewesen. Aber stattdessen bekam ich einen Blick der meine Knie für eine Sekunde wieder zum zittern brachten. Er schien wirklich nichts zu wissen? Der Blick zumindest verriet dies auf jeden Fall. „Was…was meinst du?“, Koki’s Stimme war am zittern, fast so als würde er jeden Moment anfangen zu weinen. Vielleicht wusste ich mehr als er? „Lass uns einen Kaffee trinken gehen!“, ich ging ohne ihn noch einmal anzuschauen aus dem Raum raus und in Richtung Fahrstuhl. Ich hielt ihn auf sodass Koki auch noch reinspringen konnte. Bis zum Café sprachen wir kein Wort miteinander. Nachdem wir beide eine Tasse vor uns stehen hatten, fing ich an ihm die Geschichte zu erzählen. Doch es fiel mir von Sekunde zu Sekunde schwerer. Irgendwann hörte ich Abrupt auf zu erzählen. Koki liefen die Tränen über die Wangen, die sich sehr schnell in seinem Auge angesammelt hatten. „Koki?“, ich wusste nicht was los war. Spielte er mir nur was vor, oder wusste er davon wirklich nichts? War ich zu leicht gläubig? Plötzlich zuckte ich zusammen. „Ich bring ihn um!“, eine harte und raue Stimme holte mich aus der Betrübnis heraus. Koki sah mich an und ich wusste sofort ich hatte einen schweren Fehler begangen. „Er wollte dich nur bestrafen?“, ein nicken des anderen. „Ich habe ihm einfach geglaubt?“, wieder nickte er. „Es tut mir leid!“, Ich senkte den Kopf und hörte nur das Kratzen des Stuhles über die Fliesen. Als ich den Kopf hob und zu Koki sah, hatte dieser mir bereits den Rücken zugewendet. Er war schon fast bei der Tür als ich aufsprang und zu ihm rannte. Ich hielt ihn am Arm fest, doch er schüttelte mich nur ab. Was hatte ich bloß getan? Wie konnte ich so dumm sein und das alles einfach weg werfen. Den Traum den wir hatten, diese wunderbare und sorglose Zeit. Ich war ein Narr, ein Dummkopf mehr nicht. „Koki, warte!“, ich rief ihm hinterher. Was wollte er jetzt machen? Ganz nach Tokio fliegen und seinen Ex-Boss suchen? Das brachte doch auch nichts, wie würde er ihn da finden? Er wäre die Nadel im Heuhaufen. Ich rannte ihm wieder hinterher und blieb dann einfach vor ihm stehen. Koki merkte es nicht schnell genug, als dieser dann gegen mich prallte und mich zu Boden warf, fiel er auch noch auf mich rauf, da er über mein Bein stolperte. Dabei war ich doch früher der Tollpatsch. Wir richteten uns auf und ich sah ihn an. Ich kniete mich vor ihn hin und nahm seine Hand. Ich fühlte mich als wäre nie irgendwas gewesen, ich wollte ihn einfach nicht nochmal verlieren. Er war alles was ich hatte… Irgendwie ging das alles viel zu schnell, vor ca. einer Stunde war ich noch in meinem Büro, und jetzt knie ich hier auf der Straße vor Koki und will nicht das er geht, wo ich hin vorhin noch wie die Pest gehasst hatte. Aber es war nunmal so, ich konnte nichts dagegen tun, ich war selber Schuld. Ohne nachzudenken umarmte ich den anderen und zog ihn nah an mich ran. „Geh nicht…bleib bei…mir…“, ich flüsterte es in sein Ohr, als sich unsere Arme berührten, spürte ich wie Koki eine Gänsehaut bekam. Ein Lächeln verließ meine Lippen und ich löste mich wieder leicht von ihm. Eine Träne lief erneut über das Gesicht des anderen, ich konnte nicht anders als diese sanft weg zu küssen. Koki wurde rot und konnte mich nicht mehr ansehen. Ich legte eine Hand unter dessen Kinn und zwang ihn so vorsichtig den Kopf zu heben und mich anzuschauen. Ich hatte dieses Gesicht so lange nicht mehr gesehen und ich wollte es so schnell auch nicht mehr missen. Ich hoffte innständig das Koki genauso fühlen würde. Als dieser mir plötzlich sehr nah kam, setzte mein Herz aus, ich konnte seinen Atem bereits auf meiner Haut spüren und uns trennten nurnoch wenige Zentimeter. Das wir gerade auf der Straße knieten und uns tausende Menschen sehen konnten, war mir noch nie so egal gewesen. Ich kam ihm immer näher, doch plötzlich schreckte Koki zurück. „Ich…kann nicht…es…geht nicht…“, ich sah ihn perplex an. Doch dann lächelte ich nur. Langsam stand ich auf und hielt ihm meine Hand hin. Er griff nach ihr und stand ebenfalls auf. „Au…“, „Tut dir was weh?“, besorgt sah ich ihn an, dann nickte er. Ich brachte ihn vorsichtig mit zu mir, es war einfach am nahesten. „Setz dich auf die Couch, ich hol schnell ein Tuch zum kühlen und den Verband.“, ich huschte in das Bad und nahm mir ein Tuch, machte es Nass und nahm auf dem Rückweg noch den Verbandskasten mit. Als ich Koki’s Hose hochkrempelte, sah ich einen riesigen Blauen Fleck. „Du kleiner Tollpatsch!“, ich musste Lachen und auch Koki lächelte sanft. „Tut mir leid…“, flüsterte er nur und ich schüttelte den Kopf. „Brauch dir nicht leid tun, ich bin ja einfach vor dir stehen geblieben nicht du!“, ohne ein weiteres Wort verband ich das Knie und kühlte es vorsichtig. Nachdem ich fertig war und alles wieder weg geräumt hatte, beschloss ich nochmal mit ihm zu reden, ich wollte wissen was nach dem Streit mit ihm passiert ist und was nun aus seinem Leben geworden ist. Ich wollte alles wissen. Er sollte keine Kleinigkeit auslassen. Auch ich erzählte ihm, was ich nun machte und wie es mir ergangen war. Nachdem wir mit unseren Geschichten fertig waren, sahen wir uns eine Zeit lang einfach nur an und ich wusste um ehrlich zu sein nicht was ich in dem Moment tun sollte. Es war eine kurze Zeit, aber wir beide haben sehr viel durch gemacht und erlebt. Am liebsten hätte ich die zeit zurück gedreht, aber es ging nicht, mir wurde schmerzlich bewusst das ich einen großen Fehler begangen hatte und ich diesen so schnell nicht wieder gut machen könnte. Ich stieß einen tiefen seufzer aus und ließ meinen Kopf nach unten fallen. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und ich merkte wie ich langsam zu zittern begann. Ich war so ein Idiot gewesen, warum habe ich diesem Arsch einfach geglaubt? Wieso habe ich nicht Koki vertraut, wo er mir doch so vertraut hatte? Er spürte, dass Kokis Blick auf ihm ruhte und er nicht recht wusste wie er jetzt damit umgehen sollte. Ihm war jetzt nicht mehr wichtig eine gute Leistung in dem Tonstudio zu bringen oder ein gutes Urteil zu bekommen, für ihn gab es jetzt nurnoch Kame aber diese Zeit die zwischen ihnen lag hatte sie voneinander entfernt. Auch er ließ den Kopf hängen und dachte nach. Hätte er was besser oder anders machen können? Hätte er intensiver nach kame suchen müssen? Er fühlte sich als hätte man ihm einen Schlag ins Gesicht verpasst. Plötzlich hatten sich beide wieder gefangen und sie sahen sich im selben Moment an. „Koki...“, flüsterte Kame. „Kame...“, flüsterte Koki. Beide fingen an zu lächeln, jedoch verweilte dieses nicht lange in ihren Gesichtern. Koki war der erste der wieder etwas sagte. „Was machen wir jetzt? Ich meine...es ist vieles passiert...vielleicht zu viel...ich weiß es nicht...aber ich weiß auch nicht ob es nochmal klappen könnte...ich weiß nicht wie du darüber denkst...?!“, eine Frage, die er beantwortet haben wollte, aber auch gleichzeitig eine Frage auf die er keine Antwort haben wollte. Die Angst vor den Worten des anderen brachte ihn zum zittern. Kame sah ihn an und nahm dann Kokis Hand um sanft über diese zu streicheln. Zu seinem erleichtern fing sich Koki wieder und er hörte auf zu zittern. „Koki...ich weiß es nicht...aber mir ist bewusst, dass da immernoch Gefühle für dich sind, ich konnte nicht wahr haben was mir dein Chef erzählt hatte, aber genausowenig konnte ich dir vertrauen...es tut mir leid! Aber ich will dich nicht mehr verlieren, ich will mit dir zusammen sein!“, Kames Job hatte ihn gelehrt Dinge einfach zu sagen, nicht mehr darüber nachudenken wie man es vielleicht schonender sagen könnte. Also machte er einfach klar was er wollte. „Ich liebe dich immernoch...ich habs erfolgreich verdrängen können, aber nun da du hier vor mir sitzt kann ich es nicht mehr verbergen.“, er hatte ihn tatsächlich immer geliebt. Nicht eine Sekunde war unbewusst vergangen wo er sich nicht gewünscht hätte Koki bei sich zu haben. Nur wie stand es mit Koki? Er wollte ihn, natürlich...aber hätte es einen Sinn gehabt? Kame sah wie unsicher er sich war. Mit der Zeit hatten die beiden praktisch ihre Rollen getauscht. Nun war er Koki der unsicher war, der nicht wusste was er sagen sollte, der nicht wusste was richtig oder falsch war. Er konnte Kame nicht mehr ansehen, seine Augen waren mitlerweile glasig und voller Tränen die einzeln herrausfielen als er den Kopf nach unten bewegte. Eine dieser Tränen landete auf Kames Hand, er sah sich diese an wie sie langsam den handrücken nach unten rollte und im Stoff der Couch verschwand. „Ich...muss etwas nachdenken...es tut mir leid...“, Koki konnte da nicht mehr sitzen. Er stand auf und sackte kurz wieder zusammen weil er nicht an sein verletztes Knie dachte. Kame war aufgesprungen um ihn zu halten, doch Koki drengte ihn nur vorsichtig zur Seite und ging humpelnd an ihm vorbei. „Koki...“, flüsterte Kame, so leise das es Koki nicht hörte. Er ging aus der Tür und war schon bald nicht mehr zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)