20 Dinge, die man auf der Flying Lamb nicht machen sollte von blumenpups (...und was passiert, wenn man es doch tut) ================================================================================ Kapitel 1: Das Ei und die Mikrowelle ------------------------------------ #1 Lasse niemals aus Langeweile ein Ei in Sanjis neu erstandener Mikrowelle explodieren Verlegen schabten sie mit den Füßen auf dem Boden herum, wichen dem anklagenden, alles vernichtenden Blick des Smutjes aus, der gereizt an seiner dritten Zigarette zog. Sie hatten gewusst, dass es falsch war. Sie hatten gewusst, dass es Ärger geben würde. Aber Neugierde und Nervenkitzel hatten wohl einfach überwogen. Und jetzt hatten sie den Salat. Hinter ihnen am Esstisch schüttelte Zorro sich vor Lachen, amüsiert und schadenfroh. „Halt deine verdammte Schnauze, Marimo!!!“, polterte der Küchenchef sofort drauf los. Seine Augenbraue zuckte in astronomische Höhen. Lysop wogte sich in Sicherheit. Mit etwas Glück würde sich die gewaltige Wut ihres Crewmitglieds jetzt auf den Schwertkämpfer entladen und sie würden einigermaßen ungeschoren aus der Sache herauskommen. Er vergaß, dass Ruffy sein Komplize bei diesem Experiment gewesen war. „Das kann man bestimmt noch essen, Sanji“, meinte der naive Strohhut selbstsicher und deutete auf die Sauerei in der Mikrowelle. Immer noch lief Eigelb die schwarz getönte Scheibe herunter Hätten Blicke töten können, wäre der Kapitän der Flying Lamb tausend Tode gestorben. Zorro brach in lautes Prusten aus und schaffte es nur umständlich, einen Schluck aus seiner halb geleerten Rumflasche zu nehmen. Robin blickte kurz von ihrem Buch auf, deutete ein vorsichtiges Lächeln an und vertiefte sich sogleich wieder in dem Schmöker vor sich. „Es hat sich trotzdem gelohnt…“, raunte der Kanonier seinem Freund aufmunternd zu, als sie unter Sanjis strengem Blick die Kombüse auf Hochglanz reinigten. Ruffy, der etwas unbeholfen den Besen schwang, grinste leicht zurück, bevor er sich gehorsam wieder seiner Arbeit widmete. Kapitel 2: Der richtige Kurs ---------------------------- Hätte nicht gedacht, dass die Idee doch so viel Anklang findet xD Also, hier geht's weiter ^^ #2 Frage Nami niemals, ob sie sich sicher ist, dass das der richtige Kurs ist Vermutlich war es dumm gewesen, seine Gedanken laut auszusprechen. Ziemlich dumm sogar, wie das schmerzhafte Pochen auf seinem Hinterkopf nur allzu deutlich bestätigte. So fest hatte sie noch nie zugeschlagen. Etwas wehleidig fuhr Lysop sich durch die schwarzen Locken hindurch über die schmerzenden Stellen und lugte Nami vorsichtig nach, die hoch erhobenen Hauptes davon stolzierte und immer noch vor Wut kochte. Im selben Moment kletterte Robin elegant aus dem Krähennest herunter, lächelte ihn aufmunternd an. „Land in Sicht, Herr Scharfschütze“, informierte sie ihn freundlich. Ihm entgleisten die Gesichtszüge. „Mensch, Robin! Hättest du das nicht vorher sagen können?!“, maulte er, warf einen Blick zu der Stelle, wo Nami lukenknallend unter Deck verschwunden war und seufzte gequält. Robin schmunzelte amüsiert, zuckte dann mit den Schultern und zwinkerte ihm zu. „Ein bisschen Spaß muss sein.“ Kapitel 3: Schatzsuche ---------------------- Uuuuuund...weiter geht's! Mein PC funktioniert wieder - nach ewiger Zeit - und er entschuldigt sich dafür, dass es ihm in letzter Zeit nicht so gut ging. Er hofft, dass seine Karten aus dem Kururlaub angekommen sind, falls nicht, hat die Post geschludert ^^" Viel Spaß ^^ #3 Mache Ruffy nie weis, das unter der Ankerstelle ein Schatz verborgen ist, der aus einer riesigen Menge Fleisch besteht Kopfschüttelnd blickte Nami ihn an. „Warum zum Geier erzählst du ihm denn so was?“, stellte sie die offensichtliche Frage, sah dann kurz hinunter zu dem schwarzhaarigen Kapitän, der noch immer kleine Wasserfontänen ausspie und sich dann leicht benommen aufsetzte. Lysop zuckte leicht mit den Schultern; die Antwort lag doch auf der Hand. „Weil ich es kann“, erklärte er und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. Sie würde seine Lüge sofort entlarven. „Du wolltest sehen, ob er ins Wasser springt, oder?“, seufzte die Orangehaarige und schüttelte erneut verständnislos den Kopf. Er errötete. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Ruffy sich sofort Hals über Kopf ins Meer stürzen würde, um vor dem Abendessen noch einen kleinen Snack zu haben. „Er hätte ertrinken können“, zischte die Navigatorin entzürnt und ließ außer Acht, dass genau das ihrem gehirnamputierten Vorgesetzten auch beinahe gelungen war, hätte Sanji ihn nicht noch rechtzeitig aus dem Wasser gefischt. Nachdem sie ihm die Nachtwache für die kommenden drei Wochen aufgebrummt hatte, ließ Lysop sich seufzend neben seinem Kumpel sinken, der sein Nahtoderlebnis erstaunlich gut verkraftete. Klatschnass hockte er auf den Planken und spielte mit seinen Füßen herum, anstatt sich etwas Trockenes anzuziehen. Etwas anderes hatte er jedoch weniger verkraftet. „Lysop…da war gar kein Fleischschatz“, maulte er enttäuscht und blickte ihn vorwurfsvoll an. Der Kanonier schmunzelte leicht. „Tja, Ruffy…da war wohl jemand vor dir da.“ Der Strohhut zog eine beleidigte Schnute und Lysop musste sich ein Lachen verkneifen. Kapitel 4: Ostern ----------------- Ja, hier kommt auch schon das nächste xD Viel Spaß allerseits ^^ #4 Verstecke niemals Zorros Schwerter „Es ist mir vollkommen egal ob es Ostern ist“, knurrte Nami gereizt, Zorros forschenden, angepissten Blick im Nacken und zwei schuldbewusste Übeltäter vor sich mit ihren schneidenden Blicken taxierend. Hinter ihr nickte der Grünhaarige zustimmend. Eine Hand strich leicht über seine Katanas. Es war unschwer, seine Gedanken zu lesen: am liebsten würde er sie jetzt vierteilen. „Ihr habt Zorros Schwerter nicht zu verstecken, geschweige denn anzurühren“, tadelte die Navigatorin sie streng. Unter ihrem wütenden Ton sanken Lysops und Ruffys Schultern noch einige Zentimeter weiter nach unten. Beinahe wünschten sie, Nami hätte nicht eingegriffen, als der Schwertkämpfer sie über das gesamte Deck gejagt hatte. „Es war doch nur Spaß!“, erklärte Ruffy mit einem leichten Grinsen. Er verstand den Ernst der Lage wieder einmal nicht. Hastig versuchte Lysop das Gröbste zu retten, bevor der Grünhaarige ihnen doch noch an die Gurgel sprang. Schließlich hatte er geschlagene zwei Stunden nach seinen Heiligtümern suchen müssen. „Was er meint, ist, es war nicht böse gemeint. Es ist Ostern, da versteckt man eben Dinge“, plapperte der Kanonier hastig drauf los, verstummte jedoch schlagartig, als ein quälend scharfer Blick Zorros ihn traf. „Ihr schrubbt das Deck. Ich will kein einziges Staubkorn mehr sehen, verstanden?“ Sie nickten beide. Gemeinsam verließen Navigator und Schwertkämpfer die Küche. Lysop und Ruffy blickten sich kurz an, seufzten dann und wollten sich schon zum gehen wenden, um die Besen aus dem Schrank zu holen, doch Sanji hielt sie auf. Beinahe rechneten sie schon mit einer erneuten Schimpftirade. Doch der Smutje hielt bloß schmunzelnd eine Flasche Eierlikör in die Höhe. „Es ist doch Ostern“, meinte er Augenzwinkernd und meinte eigentlich: Ihr habt mir meinen Tag gerettet. Kapitel 5: Geschmackstest ------------------------- Uuuuuund es geht mal wieder weiter im alltäglichen Wahnsinn ^^ Wünsche allerseits viel Spaß xD #5 Tausche niemals Salz mit Zucker aus, nur um zu sehen, wie Sanjis Essen dann schmeckt Der Smutje stand entweder kurz vor einem Nervenzusammenbruch oder vor der ultimativen Explosion. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!!“, polterte Sanji dann jedoch sofort drauf los, was zumindest erstere Möglichkeit fürs erste ausschloss. Lysop zog es vor, nicht auf die Frage zu antworten und übte sich in Schweigen, anstatt wie sonst Ausreden zu stammeln und sich noch schlimmer in die Scheiße zu reiten. Schließlich hatte er diesmal die goldene Regel hier an Bord verletzt: Verschwende kein Essen. Und in dem er die Schilder der Zucker und Salz Behälter ausgetauschte, hatte er das indirekt zu verantworten. Schließlich hatten alle, mit Ausnahme Ruffys, das Essen kaum angerührt. Zunächst war Sanji bloß irritiert gewesen, warum die Suppe so süß schmeckte, doch spätestens beim Nachtisch hatte er den Braten gerochen, oder besser gesagt geschmeckt. Lysops lautes Prusten hatte dazu beigetragen, dass die Suche nach dem Schuldigen gar nicht erst begonnen werden musste. Nun lag es an ihm, sich eine gerechte Strafe einfallen zu lassen. Und er hatte auch schon eine Idee, es dem Lügenbaron heimzuzahlen. Lysop atmete tief durch. Zwar hing Sanjis Zorn noch immer in der Luft, doch das Schlimmste schien vorüber. Vielleicht war die Idee doch nicht ganz so gut gewesen. Obwohl…wenn er an Namis pikiertes Gesicht dachte… „Du wirst alles aufessen.“ „Was?!“, fragte der Lockenkopf irritiert und blickte ehrlich verblüfft auf. Gelassen, nun, wo der Moment der Rache gekommen war, vollkommen entspannt, zückte der Smutje eine Zigarette und zündete sie an. „Du wirst alles aufessen. Restlos“, stellte er klar. „Aber…- es schmeckt nicht!“, protestierte Lysop leise, auch wenn er bereits ahnte, dass er sich wohl kaum würde drücken können. „Tja…das ist dann wohl dein Pech“, knurrte Sanji leise. Kapitel 6: Künstlertum ---------------------- Holla ^^ Und noch eins XD Viel Spaß ^^ Für Yinchan, die mir ihr Bild als Fanfic Cover zur Verfügung gestellt hat ^^ Hab dich lieb, Kleines! #6 Male keines deiner Crewmitglieder im Schlaf an „Und? Was musst du diesmal machen?“, fragte Chopper interessiert und blickte von seiner Arbeit auf, als Lysop wieder aus der Kombüse hinaustrat, wo Nami ihn zur Schnecke gemacht hatte. Achselzuckend ließ der Kanonier sich wieder zwischen dem Schiffsarzt und Ruffy sinken, der vollkommen konzentriert damit beschäftigt war, sich den Finger so tief wie möglich in die Nase zu schieben. „Na ja – ich krieg die nächsten drei Inseln kein Taschengeld und muss eine ganze Woche die Nachtwache übernehmen“, erklärte er, schmunzelte jedoch noch immer amüsiert. Chopper schüttelte leicht den Kopf, auch wenn es lustig gewesen war. „Was hat Zorro dazu gesagt?“ „Nichts. Er ist immer noch im Bad und versucht, die Farbe abzukriegen.“ Lysop lächelte wissend. „Aber so schnell wird ihm das nicht gelingen.“ Fragend zog der kleine Elch eine Augenbraue hoch. „Eine neue Erfindung von mir. Mit etwas Glück ist in zwei, drei Tagen nichts mehr davon zu sehen“, erläuterte der Kanonier bescheiden. „Zorro war ziemlich sauer“, wagte der Schiffsarzt zu bemerken. Ziemlich sauer war untertrieben, er hatte getobt. Für Sanji war es vermutlich der schönste Tag in seinem ganzen Leben gewesen; er hatte sich zumindest köstlich amüsiert. Nun ja, Lysop hätte sich auch etwas anderes einfallen lassen können, etwas, was Zorro vielleicht nicht ganz so zur Weißglut trieb. Ihm I lost against Mihawk auf die Stirn zu schreiben und das ganze noch mit äußerst gelungenen Karikaturen entlang des Brustkorbs zu verzieren, würde ihm garantiert noch Ärger mit dem Grünhaarigen einhandeln. Aber nach Lysops selbstzufriedenem Lachen zu schließen, war es ihm das wert. Kapitel 7: Heißes Wasser ------------------------ Und schon geht's weiter XD Gut, dass ich schon so gut wie alles fertig hab ^^ Vorschläge für andere Übeltaten sind natürlich immer gerne willkommen ^.~ # 7 Drehe kein heißes Wasser in der Kombüse auf, wenn jemand unter der Dusche steht „LYSOP!!!!!“ Die Tür der Kombüse schwang mit einem lauten Krachen auf und Nami trat ein, nur ein Handtuch um den schlanken Körper geschlungen, immer noch zitternd vor Kälte und vor Wut schnaubend. Unschuldig drehte er den Wasserhahn der Spüle ab und gab vor, einige Teller abzutrocknen. „Ja?“ Entschlossen, dem elenden Kanonier den Hals umzudrehen, stapfte die Navigatorin auf ihr Crewmitglied zu, die Faust bereits drohend erhoben. Dicht vor ihm blieb sie stehen, in ihren Augen ein zorniges Funkeln, das den Lockenkopf erschaudern ließ. Hätte er geahnt, dass Nami unter der Dusche stand, hätte er seinen Plan eventuell nicht durchgeführt. Doch dafür war es nun zu spät und die Gänsehaut auf ihren nackten Armen nicht zu übersehen. Er versuchte krampfhaft, Ruhe zu bewahren. „Tut mir Leid, Nami. Ich wusste nicht, dass du gerade duschst“, flunkerte er hastig und machte eine ausschweifende Geste, in der er auf die Teller deutete. „Sanji hat mich gebeten, abzuwaschen“, spann er rasch weiter, was zumindest bloß halb gelogen war. Der Smutje hatte ihn tatsächlich angewiesen, den Geschirrdienst zu übernehmen, aber das war schon Stunden her. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn die Orangehaarige ihm die Augen ausgekratzt hätte. Stattdessen drehte sie ihm forsch den Rücken zu und machte sich auf den Weg nach draußen, um in die Mädchenkajüte hinab zu steigen. Bevor sie die Kombüse jedoch verließ, hielt sie noch einmal inne. „Du wirst in den nächsten Tagen das Wasser hinaufpumpen, Lysop. Morgens dusche ich pünktlich um sieben. Wehe, du vergisst es.“ Kurz darauf schloss sich die Tür hinter ihr. Lysop schluckte erleichtert. Da war er noch mal mit blauem Auge davon gekommen. Schmunzelnd trocknete er die Teller ab, die schon längst von Sanjis Hand sauber gemacht worden waren. Kapitel 8: Die Vergangenheit ---------------------------- Viel Spaß - wie immer ^^ #8 Beleidige niemals die Vergangenheit Er hatte immer gewusst, dass Robin anders war. Aber dass es sich auch in diesem Punkt so verhielt, war ihm erst jetzt klar geworden. Er hätte ahnen sollen, dass sie auch in solchen Dingen unkonventionellere Methoden vorzog. Wie auch immer, er war sich immer noch Recht sicher, dass er eigentlich gar nichts verbrochen hatte. Ausnahmsweise. Er seufzte, kratzte sich am Kopf und verzog die Mundwinkel, während er den Stift in gleichmäßigem Takt auf den Tisch klopfen ließ. Sollte es sie nerven, dann zeigte die Archäologin es zumindest nicht. Schweigsam nahm sie einige Bögen Papier und legte sie vor ihm nieder, lächelte ihm aufmunternd zu. Er legte missmutig den Kopf schief. „Beleidige niemals die Vergangenheit?“, hakte er ein letztes Mal nach, konnte es immer noch nicht fassen, dass sie ihn zum Sätze schreiben verdonnerte. „Richtig“, bestätigte Robin und ließ sich mit einer Tasse Kaffee vor ihm sinken. Er seufzte erneut. Bloß weil er über diesen Archibald von Irgendwas gelacht hatte, der sein Volk durch eigene Dummheit und blöde Fehler ins Verderben geführt hatte. „Wie oft?“ Sie lehnte sich zurück. „Ich sag bescheid, wenn es reicht.“ Kapitel 9: Die Gum-Gum-Frucht ----------------------------- Huhu ^___^ Ja, es geht tatsächlich auch mal weiter XD Wünsche allerseits viel Spaß ^^ #9 Teste niemals aus, wie dehnbar Ruffy wirklich ist „Lysop…?“ „Pssst.“ „…aber ich mag nicht mehr!!“ Ruffys Stimme nahm langsam aber sicher einen weinerlichen Klang an. Der Kanonier hielt kurz inne. Er hatte es eindeutig übertrieben. Kurz ließ er seinen Blick über sein halbfertiges Werk schweifen. Er schluckte. Wenn Nami das sah, war er geliefert. Ruffy quengelte unbarmherzig weiter. „Lysop! Mach mich los!!“ Der Lockenkopf zog unbeholfen an einem Bein Ruffys, das sich ein Stück streckte und wieder zurück an den Mast klatschte, um den er auch die restlichen Gliedmaßen seines Käptains gewickelt hatte. Eindeutig, der Körper des Strohhuts ließ sich sehr weit ausdehnen. Beinahe unheimlich weit ausdehnen. Zwar hatte er sein Experiment nun erfolgreich abgeschlossen, doch dementsprechend hatten sich Arme, Beine, Hals und Bauch des Schwarzhaarigen auch verknotet. Und er schaffte es nicht mehr, ihn wieder loszumachen. „Ich geb mir Mühe, Ruffy. Weißt du, einmal war ich in fast derselben Situation, als ein Monster mich und meine 8000 Mann starke Mannschaft attackiert hatte und-“ „LYSOP!!!!!!“ Namis Stimme ließ ihn schlagartig verstummen. Hinter ihm ertönte unverkennbar das Stöckeln ihrer Schuhe. Neben ihm blieb sie stehen, besah sich seine neueste Missetat und seufzte tief, bevor sie ihn wutschnaubend ansah. Er zuckte mit den Schultern, grinste vorsichtig. „Mitkommen!“, schnauzte die Navigatorin entnervt und stapfte voran in Richtung Kombüse. Lysop verharrte kurz, blickte dann kurz zu dem verhedderten Ruffy hinauf, der ihn aus großen, bittenden Augen stumm anflehte, zuckte erneut mit den Schultern und folgte der Orangehaarigen, um sich seine Strafe abzuholen. Kapitel 10: Experimente ----------------------- Nach einer Ewigkeit melde auch ich mich mal endlich aus dem Exil zurück ^^ Ich hoffe, ihr habt Spaß ^.~ Weitere Vorschläge sind mir immer Willkommen - meine Ideen sind zur Neige gegangen, also immer raus mit den Einfällen! #10 Mische niemals Choppers Tinkturen Fassungslos starrte der kleine Elch hinauf zu seinem Werk. Er schluckte nervös, spürte, wie ihm der Angstschweiß ausbrach und er wich hastig einen Schritt zurück. Sanji würde ihn zu Schaschlik verarbeiten, sollte er auch nur einen Blick in den Spiegel werden. Dabei konnte er sich nicht erklären, wie so etwas passieren konnte. Er würde seinen Freunden niemals Tränke oder Pillen geben, wenn er sie nicht vorher genauestens auf ihre Wirkung ausgetestet hätte. Und diese Mixtur gegen starke Kopfschmerzen hatte er seinen Crewmitgliedern bereits dutzende Male verabreicht und bisher war nie etwas schief gegangen. Bisher. „Ganz schön warm hier, Chopper“, riss Sanji ihn aus seinen Gedanken. Der Smutje lockerte den Knoten seiner Krawatte und rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Der Schiffsarzt war sich sicher, dass ihm das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben stand. Beklommen blickte der Elch hinab auf seine Hufe, während er sich das Hirn zermaterte, wer sich an seinen Mixturen zu schaffen gemacht haben könnte, denn er selbst hätte sich so etwas niemals getraut, geschweige denn gewünscht. Es klopfte kurz an der Tür, die im nächsten Moment ohne Aufforderung bereits knarrend aufschwang. Zorro trat ein, eine Hand in die Hosentasche geschoben, die andere in den Nacken gelegt. Blut rann an seinem Unterarm entlang und tropfte lautlos auf den Boden und sickerte in sein weißes Shirt. Chopper suchte fix nach der dazugehörigen Verletzung und entdeckte seufzend einen langen, tiefen Schnitt nahe des Handgelenkes. Der kleine Elch hinderte sich mühsam daran, die Augen zu verdrehen und vergaß über den Grünhaarigen ganz seine Sorgen um Sanji. „Lysop meinte, du wärst unten“, brummte der Schwertkämpfer, ließ den Arm sinken und reckte dem Schiffsarzt wortlos die Hand hin. Weiteres Blut tropfte auf den Boden. Dem Blonden neben sich schenkte er keine Beachtung. Sanji ihm hingegen schon. „Marimo, geh woanders hin. Da wird einem ja schlecht.“ Eine Augenbraue Zorros zuckte in die Höhe, dann drehte er sich leicht zu seinem Lieblingsrivalen herum – und starrte ihn perplex an, bevor er lauthals loslachte. Chopper zuckte wie ertappt zusammen, als auf Sanjis Stirn eine Vene wütend zu pochen begann. „Was ist an mir so komisch, Kugelalge?!“, knurrte der blonde Koch zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Zorro, unfähig auch nur einen Laut außer bellendem Lachen von sich zu geben, winkte ab, nahm sich ein Tuch, dass er sich halbherzig um die blutende Hand wickelte, und verließ immer noch lachend den Raum, während er sich wünschte, er hätte eine Kamera. Zornig blickte Sanji ihm nach, auch als der Schwertkämpfer die Tür schon längst geschlossen hatte und sein Lachen verklungen war. Dann erst bemerkte er Choppers ertappten Blick und rutschte hastig vom Stuhl herunter. Eine böse Vorahnung beschlich ihn und langsam, ganz vorsichtig, tastete er nach seinem Gesicht. Es fühlte sich heiß und aufgequollen an. Alarmiert stürzte er auf den nächst besten Spiegel zu, warf einen panischen Blick hinein – und brüllte entsetzt auf, als er in sein aufgedunsenes Selbst blickte. Lysop blickte neugierig zu Zorro, der lauthals prustend wieder an Deck kletterte, und er strahlte sofort bei dem Gedanken daran, dass sein Plan aufgegangen sein könnte. Schon seit Tagen wartete er auf ein Anzeichen darauf, irgendeine Kleinigkeit, doch jetzt schien der Augenblick gekommen. Als ein lauter Schrei vom Unterdeck hinaufstieg, schmunzelte er leicht, schraubte dann jedoch friedlich an seiner neuen Erfindung herum und versuchte, sich seinen inneren Triumph nicht anmerken zu lassen. Kapitel 11: Streit ------------------ So. Nach über einem Jahr endlich Zeit und Inspiration gefunden. Weiter geht's! #11 Mische dich nie in eine Streiterei zwischen Zorro und Sanji ein Chopper seufzte, während er die geschwollenen Stellen in Lysops Gesicht mit einer kühlenden und schmerzlindernden Salbe einschmierte, die grauenhaft stank. „Das hättest du nicht tun sollen, Lysop“, meinte der Schiffsarzt überflüssiger Weise. Gerne hätte der Kanonier ihm gesagt, dass er das auch schon selbst gemerkt hatte, doch mittlerweile war sein Gesicht so dick angeschwollen, dass er kein Wort hervorbrachte. Sanji und Zorro hatten ihn immerhin nicht mit Absicht verprügelt – er hatte einfach im Weg gestanden. Zumindest hatte der Koch es so ausgedrückt. Lysop holte pfeifend Luft. Es war leichtsinnig gewesen. Niemand mischte sich in einen Kampf zwischen zwei Naturgewalten ein, ohne sein Fett weg zu kriegen. Er war sich zumindest ziemlich sicher, dass er sich nie wieder einmischen würde. Jedenfalls nicht vorsätzlich. Aber eigentlich war das ja auch nie seine Absicht gewesen. Alles, was er gewollt hatte, war, sicher von der einen Seite des Decks auf die andere Seite zu gelangen. Und dann war der Streit eskaliert, Zorro war vor Sanji zurückgewichen und irgendwie war er dann seinem Konterschlag in die Quere gekommen. Und jetzt hatte er den Salat. Chopper drehte nachdenklich die Tube wieder zu. „Das war wirklich leichtsinnig“, diagnostizierte er erneut. Lysop verdrehte die Augen so gut es eben ging. Danke für den Tipp, dachte er sarkastisch bei sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)