Wandel der Zeit von Mojito (OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 2: Wintertraum ---------------------- Es war später Nachmittag, als er wie immer im Bus saß und die vorbeifliegende Landschaft gedankenverloren betrachtete. Doch leider bemerkte er, seitdem er eingestiegen war, dass sein Glück eine Auszeit machte, denn es saß mal wieder eine Mutter im Bus, die ihr Kind nicht beruhigen konnte. Sasuke hatte in der Beziehung wirkliches Pech. Er bekam wirklich kaum Ruhe nach einem anstrengenden Tag an der Uni. Wieso mussten diese Mütter auch dann nach Hause fahren, wenn er fuhr? Ging es nicht einen Bus vorher oder nachher? Immer wieder aufs Neue fragte der junge Uchiha sich dies und seufzte genervt. Vielleicht sollte er es mal in Betracht ziehen, einen Bus später zu fahren und dann den Luxus zu genießen, dass er leer war und pure Stille darin herrschte. Ja, er könnte dies tun, müsste dazu aber eine Stunde warten und im Winter konnte er dankend drauf verzichten. Nach einer halben Stunde Fahrt hielt der Bus auch an seiner Haltestelle an, wo er ausstieg und sich erst einmal streckte. Dabei fielen ihm einige Flocken auf das Gesicht, die sofort durch seine Körperwärme schmolzen. Schulterzuckend ging er in Richtung Anwesen, wo ein warmes Zimmer auf ihn wartete und seine Freundin. Freundin… Ein Wort, was er vor einem halben Jahr noch verspottet hätte. Er hatte nie eine gewollt, weil sie einfach nur ablenkten, doch bei Sakura war das keinesfalls so. Sie selbst hatte durch ihr Medizinstudium viel um die Ohren und kam erst gar nicht dazu ihn abzulenken oder anders rum. Sie beide wussten, wie es ist im Studienstress zu sein. Aber heute war es Freitag und das Wochenende stand vor der Tür. Besonders erfreulich war es jedoch, dass sie nur noch eine Woche hatten, bis sie über Weihnachten noch einmal frei hatten und die Festtage genießen konnten. Gemeinsam. Seine Mutter hatte Sakura sofort ins Herz geschlossen und hatte auch gleich gefragt, ob sie Weihnachten mit ihnen verbringen würde. Wie Frauen so sind, konnte die Pinkhaarige natürlich nicht abschlagen, aber das war dem Uchiha nur Recht. Dann musste er an dem Fest der Liebe nicht diejenige missen, die er wirklich liebte. Er betrat die Stufen, die zu der Haustür des Anwesens führte und schloss auf. Das Erste, was er vernahm, waren Weihnachtslieder und der Duft nach Zimt und Marzipan. Mikoto war vernarrt in Duftkerzen und andere Dinge, welche immer das halbe Haus verpesteten. Mit seinen onyxfarbenen Augen suchte er den Wohnbereich ab, fand jedoch nicht seine Mutter. Deshalb verließ er schulterzuckend den unteren Bereich und ging die Treppe empor, um zu seinem Zimmer zu gelangen. Seine Hand war schon auf dem Weg zu seiner Türklinke, als er die Stimme seiner Freundin vernahm. Doch war ihre Stimme nicht so zart und beruhigend wie immer, vielmehr wütend. Die Pinkhaarige schien erbost über etwas oder jemanden, das hörte man. Langsam und vorsichtig betrat er das Zimmer und bemerkte das kleine technische Gerät in ihrer Hand. Sie telefonierte… „…Ino, geh mir verdammt noch mal nicht auf die Nerven. Was geht mich das an? Sie sind Erwachsene. Soll er es selbst schaffen und sie ebenso. Ich bin ganz sicher keine Angestellte einer Verkupplungshotline.“ Die Haruno drehte sich zur Tür und erblickte ihren Freund, der soeben eintrat und die Tasche in die Ecke stellte. Dann schälte der Schwarzhaarige sich aus seiner Jacke und legte sie über seine Couch und trat zu der Haruno, die ihrer Freundin Ino nun zuhörte. Seine Arme legten sich um ihre Taille und seine Küsse berührten ihren Hals. Sakura musste sich ein Aufseufzen am Handy unterdrücken, damit es die Yamanaka nicht mitbekam. „Wie dem auch sei. Sie sollen selbst gucken, wie sie es schaffen. Ich mische mich da nicht ein… und ich muss jetzt auflegen. Sasuke ist da.“ Mit diesen Worten klappte sie das Handy zusammen und stöhnte genervt auf. „Um wen ging es?“ „Naruto und Hinata. Inos Gesprächsthema Nummer eins und das von ein paar anderen an unserer Uni. Anscheinend sind sie so interessant, dass das blondhaarige Monster drauf und dran ist einen Verkupplungsversuch zu starten. Und das Schlimme ist, sie ist es nicht alleine. Tayuya, Kin und noch so ein paar andere Helden sind dabei. Wenn das mal nicht in einem Unglück endet.“ „Was geht es dich an? Der Idiot soll endlich mal seine Augen aufmachen und sehen, dass er mehr für diese Hyuuga empfindet; als ihm lieb ist.“ Ein Stöhnen hallte durch sein Zimmer und kam von seiner Freundin, die sich nun an ihn lehnte und die Augen schloss. Es herrschte eine entspannte Stille und erst nach ein paar Minuten begann sie zu reden. „Wenn das nur so einfach wäre. Naruto ist in der Liebe etwas scheu und bei der Hyuuga sowieso. Ino stellt das alles ein bisschen kritisch ins Licht.“ Sakura sah den Schwarzhaarigen an und grinste daraufhin. „Das ist wohl dieses Mal nicht unsere Geschichte, sondern Narutos.“ . ~Durch die Regeln sollte des Schicksals Spiel ein leichtes sein, doch sollte man dabei nicht vergessen, dass meist die eigene Einstellung und Erfahrung selbst das Hindernis zum vollkommenen Glück sind~ . Über das Wochenende hatte sich der Schnee vermehrt und eine glänzend weiße Decke über Miami geformt. Auf den Straßen waren hier und da Weihnachtsbäume aufgestellt, die mit zahlreichen Kugeln und Lichterketten verschiedener Farben dekoriert waren. Die letzte Woche stand an und die Studenten wünschten sich nichts sehnlicher als das diese vorüber ging. So auch Sakura, die soeben den Campus erreichte und den Schal um ihren Hals enger zog. Ihre Wangen waren gerötet von der Kälte und ihre Fingerkuppen spürte sie schon gar nicht mehr. Nur noch eine Woche, dachte sie sich, und ging auf das Gebäude zu. In dem Gemäuer war es um einiges wärmer als draußen, aber auch voller. Na wunderbar. Mit aller Gewalt versuchte die junge Frau sich durch die Menschenmasse zu drücken, um zu dem Raum zu gelangen, an dem ihre Vorlesung stattfand. Als sie in den Saal endlich gelang, konnte sie auch schon einen Blondschopf ausmachen, der wie es schien äußerst gereizt war. Die Pinkhaarige konnte sich vorstellen, weswegen das so war und eilte zu ihm. „Morgen.“ Naruto sah auf und seine blauen Augen sahen sie mordlustig an. Doch als er erkannte, wer vor ihm stand, änderte sich sein Gesichtsausdruck. Die Haruno setzte sich neben ihn und schälte sich erst einmal aus ihrer Jacke und ihrem Schal. „Nicht gut drauf?“, war ihre Frage und ihr Nachbar schnaubte daraufhin einmal. „Wer wäre das schon, wenn eine Horde von Weibern dir hinterherrennt und dir in Sachen Liebe Tipps geben will? Ich glaube, keiner.“ Diese Aussage entlockte Sakura ein Kichern, während der Blonde sie daraufhin nur brummend ansah. „Das ist nicht lustig, Sakura.“ „Doch in gewisser Weise schon und in gewisser Weise bist du auch selbst Schuld. Welcher Kerl läuft einem Mädel nun schon… 2 Jahre hinterher? Gut, ein Jahr.“ „Das sagt gerade die Person, die Sasuke seit der Mittelstufe hinterher schwärmt.“ Die Pinkhaarige wurde rot und verschränkte schmollend die Arme vor ihrer Brust. Breit grinsend und triumphierend nahm er seinen Stift und tippte damit auf seinen Block. Es war seine Angewohnheit und die Pinkhaarige hatte sich bereits daran gewöhnt. Der Saal füllte sich immer mehr und jeder wünschte dem Blondschopf und der Haruno einen guten Morgen, was normal war. Viele wollten es sich weder mit der jungen Frau, die Organisatorin der meisten Privatpartys im Moonlit, noch ihrem besten Freund, dem Frauenschwarm und unter ihr Jahrgangsbester ihrer Klassenstufe, verscherzen. Als nach wenigen Minuten auch der Professor ihres Kurses den Saal betrat, verstummten allmählich die Privatgespräche und auch er wünschte jedem einen guten Morgen. Nur noch eine Woche und sie hätte dieses Jahr überstanden. Jeder zählte bereits die Tage zu ihren Semesterferien. „Ich verstehe nie, wie man nur so viel reden kann.“ Seine blauen Augen waren nach draußen gerichtet, wo es wieder schneite. Ihr Campus strahlte förmlich, durch den weißen Schnee. Es war Sakura, die sich soeben über ihren Professor aufgeregt hatte. Es stimmte, er hörte sich gern und viel reden. Das Schlimmste daran war, dass man sich alles merken und auch verstehen musste, da es in den Prüfungen drankam. Für ihn und Sakura eigentlich nie ein Problem, da sie meistens beide ihre Unterlagen noch einmal überprüften, um Fehlendes zu ergänzen. „Das höre ich dich, seit wir mit dem Studium angefangen haben, sagen.“ „Und ich werde erst wieder damit aufhören, wenn wir es beendet haben“, gab sie grinsend zur Antwort, was er erwiderte. Die nächste Vorlesung hatte noch Zeit und ließen Naruto und Sakura in Richtung Innenstadt marschieren. Leider war ihr Stundenplan montags etwas schief gelaufen, weswegen sie zwischen dieser und der nächsten Lesung eine Pause von bald eineinhalb Stunde hatte. Diese Zeit überbrückte sie aber damit in ihr Stammcafé zu gehen und dort auch zu frühstücken. Über die Woche war morgens recht wenig los, sodass es nie schwer war, sich einen Platz zu ergattern. Sasuke und Hinata würden sich in einer halben Stunde ebenfalls dazugesellen, was sich seit einem halben Jahr zum Standard entwickelt hatte. Hinatas und Sasukes Lesungen begannen mit ihrer nächsten, also passte es hervorragend. „Ino hat mich am Freitag angerufen.“ Ein genervter Ausdruck erschien auf seinen Gesichtszügen. „Ich sage dir gleich, dass ich mich nicht einmischen werde. Ich bin lediglich der Meinung, dass du alt genug bist.“ „Aus diesem Grund bist du auch meine beste Freundin. Verständnisvoll und nicht nervend“, sagte er grummelnd, was sie zum Lachen brachte. Der Uzumaki grinste breit. Sie war nicht wie alle anderen Frauen, die er kannte. Sie war eigentlich immer eine Frohnatur und half ihm so gut es ging. Doch er wollte, was das Thema Liebe anbelangte, nicht gedrängt werden und das verstand sie auch. Ino war zwar auch eine gute Freundin, doch leider legte sie es drauf an, früher oder später mit ihm Krach zu bekommen, weil er ganz sicher nicht heiß darauf war, sich von ihr sagen zu lassen, was richtig und was falsch war. Es war kein Geheimnis, dass er an der Hyuuga interessiert war, doch leider hatte er nicht den Mut dazu, es auch offenkundig zu machen und ihr zu sagen. Die Haruno hatte sich bereits eine Karte geschnappt und las sie sich durch. Eigentlich müsste die junge Frau bereits die halbe, wenn nicht sogar die ganze Karte dieses Cafés auswendig können. Als die Kellnerin dann auch endlich zu ihrem Tisch gelangte, bestellten die beiden das Übliche und vier Frühstück -Menüs. Somit hatten Hinata und Sasuke, wenn sie auftauchten, bereits ihr Frühstück. „Hast du eigentlich meine Einladung bekommen?“ Er sah sie grübelnd an und nach wenigen Sekunden wusste er, was sie meinte. Sie hatte zu einer großen Sylvesterparty im Moonlit, einem alten Theater, was früher ihrem Onkel gehört hatte, eingeladen. Es war momentan das Thema auf dem Campus und wieder bekamen nur ausgewählte Personen eine Einladung. Der Blonde nickte, als er an seinem gebrachten Kaffee nippte und dann vorsichtig einen Schluck nahm. „Ja, habe ich. Ich werde auf jeden Fall kommen.“ Ein Lächeln umspielte die Lippen seiner besten Freundin und sie lehnte sich zurück. Nachdenklich blickte sie dann in die Ferne, wo zwei bekannte Personen gerade über die Straße gingen. Hinata und Sasuke hatten sich ebenfalls in warme Kleidung eingehüllt und eilten durch den Schnee nun zu ihnen ins Café. „Da kommen die beiden. Pünktlich.“ Die Tür öffnete sich und ein kalter Luftzug fegte kurz über die zahlreichen Tische hinweg. Ihre Wangen waren von der Kälte gerötet und ihre Haare mit ein paar Schneeflocken geschmückt, die nun am schmelzen waren. Der Uzumaki erkannte die Hyuuga sofort mit ihren blauen Haaren und ihren weißen Augen. Er wusste nicht, wie es geschehen war, doch vor einem Jahr, als sie ihm das erste Mal so nahe gekommen war, hätten sie beide sich beinahe geküsst. Von diesem Zeitpunkt an hatte er gewusst, dass er etwas für diese Frau empfand. „Hallo“, grüßte Sasuke die beiden und setzte sich neben Sakura, die er auch gleich küsste. Auch Hinata setzte sich lächelnd und nahm nun ihren Schal ab, der um ihren Hals gewickelt war. Der warme Kaffee stand bereits vor ihr und ihre Finger griffen nach der Tasse, um gierig einen Schluck zu nehmen. „Tut das gut. Hallo Naruto.“ Es war normal, dass sie ihm einen Wangenkuss gab, doch ärgerte es ihn, dass Sakura ihm gegenüber saß und grinste, als wüsste sie, an was er dachte. Einen richtigen Kuss von ihr. „Sag mal, Sakura, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Kommt drauf an, Schatz.“ Der Uchiha hob eine Augenbraue und grinste breit, als er seine Hände um den Kaffee tat, um diese zu wärmen. Durch das kalte Wetter spürte er weder seine Finger noch seine Zehenspitzen. „Ich bräuchte ein Geschenk für meine Mutter.“ „Alles klar. Schon verstanden. Du hast keine Ahnung, was du ihr zu Weihnachten schenken sollst und deswegen soll ich ihr eines kaufen. Hab ich nicht Recht.“ Er nickte und Naruto musste sich ein Lachen verkneifen. Als er Sakura noch nicht gehabt hatte, waren solche Gesprächsthemen bei Sasuke tabu gewesen. Er schien auch viel ausgeglichener als vorher zu sein. Auch Hinata, die Sasuke schon länger kannte, hatte es kaum geglaubt, als sie ihn das erste Mal mit der Pinkhaarigen gesehen hatte. Denn er sprach vielmehr als vorher und das war ein Fortschritt. Die Hyuuga kicherte. „Ich muss auch noch Geschenke kaufen gehen. Wieso tun wir uns nicht zusammen, Sakura?“ Die Angesprochene seufzte und nickte dann lächelnd. . ~Unsicherheit ist etwas Natürliches und bei vielen vertreten, doch willst du an dein Ziel kommen, musst du sie ablegen und Mut beweisen. ~ . Das Frühstück war bereits zwei Tage her, da sie sich nur montags trafen. Mittwoch war der Tag, an dem Sakura und Hinata alle Kurse gemeinsam besuchten und auch schon um Eins Schluss hatten. Die Blauhaarige räumte gerade ihre Sachen ein, während ihre pinkhaarige Freundin bereits an der Tür auf sie wartete und alle, die gingen, verabschiedete. Die Haruno hatte ihr einmal anvertraut, dass sie eigentlich die Rolle der begehrtesten Frau an der Uni hasste. Sie alle waren nur darauf scharf ihre Privatpartys zu besuchen und stellten sich deswegen nur gut mit ihr. Dazu gab es auch noch seit einem halben Jahr genug Neider, da sie mit Sasuke Uchiha zusammen war und die junge Frau hasste Heuchler. Die Blauhaarige lächelte, als sie daran dachte, dass Sakura dann zu ihr gemeint hatte, dass sie anders sei und eine Freundin, die sie nicht so leicht hergeben würde. Diese Worte hatten der Hyuuga viel bedeutet und bis heute glaubte sie an diese Worte ihrer Freundin. Als endlich auch ihr Block in der Tasche verschwand, eilte die junge Frau die Treppen runter und gelangte zu der Pinkhaarigen, die breit grinsend zu ihr blickte. „Können wir?“, war ihre Frage, die Hinata mit einem Nicken bestätigte und beide verließen den Campus. Sie hatten sich für heute verabredet, um die fehlenden Geschenke zu kaufen. Die Haruno musste für ihren Freund Besorgungen machen und sie selbst auch noch für ihre Eltern. Die Straßen Miamis waren gefüllt und die meisten waren bereits in Weihnachtslaune. Immerhin waren es kaum noch zwei Wochen bis das Fest der Liebe war. Weihnachtslieder trällerten über die Gassen hinweg und animierten viele entweder mitzusingen oder zu summen. Alles in allem war es eine sehr harmonische Atmosphäre, in die sich auch Sakura und Hinata ziehen ließen. Lachend und voller Freude gingen sie in die verschiedensten Geschäfte, um etwas Passendes zu suchen. „Sag mal, was hast du für Sasuke?“ Die Angesprochene blickte zu der Blauhaarigen und blickte mit einem Male verliebt drein. Wie Hinata sie doch beneidete. Die Pinkhaarige hatte ihr Glück gefunden und strahlte immer, wenn sie mit dem Uchiha zusammen war. „Ich werde ihm ein Bild von uns beiden schenken und dann noch eine neue Uhr. Er beschwert sich immer, dass seine alte nicht richtig geht und zudem auch noch bescheiden aussieht.“ Sie lachte, als sie es Hinata erzählte. Ihre grünen Augen fixierten sie daraufhin und es schien, als würde sie spüren, wie sehr die Hyuuga sie beneidete, um ihr gefundenes Glück. Sie lächelte noch immer, als sie das Kleidungsstück zurück hängte und dann einen Arm um sie legte. „Weißt du, Hinata. Ich habe zwar versprochen mich nicht einzumischen, doch werde ich dir jetzt mal einen gut gemeinten Rat geben. Du und Naruto seit das niedlichste Paar überhaupt und denkst du nicht endlich mal allen Mut zusammen zu nehmen und es ihm zu beichten? Keiner von euch beiden traut sich. Wenn nicht er, dann du. Bei mir und Sasuke war es doch nicht anders. Ich musste den ersten Schritt machen, so schwer es auch war.“ Plötzlich drückte die Pinkhaarige ihr ein Kleidungsstück in die Hand. „Das sieht schön aus, probier es mal an“ Mit diesen Worten wurde die Hyuuga ohne Widerworte zur Umkleidekabine geschoben. Mut fassen und es ihm beichten? Sakura hatte leicht reden, doch womöglich hatte sie damit auch Recht. Immerhin war sie es wirklich gewesen, die den ersten Schritt getan hatte, auch wenn Naruto nachgeholfen hatte. Sie konnte sich heute noch daran erinnern, wie er und Sakura sich dafür entschuldigt hatten, sich geküsst zu haben. Für diese Ehrlichkeit hatte Hinata den beiden schon verziehen. „Es ist nicht einfach, seine Gefühle zu offenbaren.“ Ihre Stimme war leise, doch sie wusste, dass Sakura sich gegen die Tür lehnte und es mitbekam. „Das ist es nie. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, was mich geritten hatte, einfach alles auszuplaudern. Aber es war so befreiend…. Ich habe eine Frage. Traust du dich nicht, weil du Angst hast er könnte sich unsicher sein oder deine Liebe nicht erwidern?“ Die Blauhaarige schälte sich aus ihrer Kleidung und schlüpfte in das Kleid, was ihre Freundin ihr gegeben hatte. Eigentlich wusste sie selbst nicht, was es war. Vor einem Jahr… als Naruto und sie auf einer Party von Sakura gewesen waren, hatten sie ordentlich einen gekippt. Schließlich hatte auch die Hyuuga nicht immer das brave Schulmädchen mimen können. Jedenfalls war es soweit gekommen, dass sie sich beinahe geküsst hätten und wäre das passiert, dann wären sie sogar noch weiter gegangen. Hinata hatte sich damals entschuldigt und war aus dem Zimmer gegangen. „Ich habe Angst, dass mir das gleiche wie damals passiert. Das ich mir unsicher bin und nicht weiß, was ich will.“ Die Pinkhaarige kannte die Story und hatte damals mit ihr darüber geredet. Sie war es auch gewesen, die sie und den Uzumaki wieder zueinander geführt hatte und das Problem glücklicherweise aus der Welt geschafft hatte. Ein Seufzen trat an ihre Ohren. „Tu das, was dir dein Herz sagt. Ich denke nämlich, dass es keine Unsicherheit mehr spürt, sondern Verlangen. Weißt du, was mich traurig macht… Dass du und Naruto jedes Mal diesen traurigen Blick habt, wenn ihr mich und Sasuke zusammen seht.“ . ~ Sich für andere Paare zu freuen ist etwas Natürliches, sollten es nicht gerade Personen sein, die einen hintergangen haben. Doch wenn es Menschen sind, die wie füreinander geschaffen sind, ist Freude etwas, was man teilen sollte. Dennoch kann das manchmal der Auslöser dafür sein, sich einsam zu fühlen, denn immerhin haben sie ihr Glück gefunden und du nicht. ~ . Mit einer roten Nase und eingefrorenen Fingern, sowie Füßen, eilte die junge Frau in die warme Wohnung. Wohlig seufzend stellte sie ihre Tüten ab und schälte sich aus ihrer Jacke und hieß die Wärme willkommen, die so langsam wieder ihren Körper auftaute. Sie war mit Sakura bis abends unterwegs gewesen und hatte den Tag mit einem leckeren Essen in einem Restaurant zum Abschluss gebracht. Die beiden Frauen hatten sich beim Einkaufen auch nicht zurückgehalten, was die vielen Einkaufstüten neben ihr auch bewiesen. Die Blauhaarige fragte sich, wie der Uchiha auf ihre Einkäufe reagieren würde. Wahrscheinlich würde er nur den Kopf schütteln und dabei lächeln. Mit dem Einkauf marschierte sie in Richtung Zimmer und erschrak, als sie Naruto auf ihrer Couch sitzen sah, mit einem Buch in der Hand. Ihr Aufschrei ließ auch ihn zusammen zucken. „N…naruto! Du hast mich zu Tode erschreckt.“ „Dito. Mit deinem Aufschrei“, gab er zur Antwort und legte das Buch zur Seite. Es war eines ihrer Medizinbücher, die in einem Regal über ihrem Schreibtisch fein säuberlich aufgestellt waren. Womöglich hatte ihre Mutter oder ihr Vater ihm die Tür geöffnet, da er kein unbekanntes Gesicht in dem Hause Hyuuga war. Noch immer mit klopfendem Herzen betrat sie ihr Zimmer und stellte alles auf ihr Bett, bevor sie sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen ließ. Sie blickte zum Blonden, der mit hochgezogenen Augenbrauen die Einkaufstüten musterte und sie dann ansah. „Wie ich sehe, wart ihr fleißig.“ „Natürlich. Wir sind doch Schnäppchenjäger.“ Breit grinsend schmiss sie eine Tüte in seinen Schoß. Verwirrt blickte der Uzumaki diese an und griff rein, als er von seiner besten Freundin dazu aufgefordert wurde. Zum Vorschein kam ein weiß-gelbes Hemd, was wunderbar mit seinem Haar harmonierte. Es war kariert. „Mit freundlichen Grüßen von Sakura und mir. Damit du was für deine Oma hast.“ Er verzog das Gesicht, lachte dann aber auf. Einzig die beiden Frauen wussten, dass er nie etwas Passendes zum anziehen hatte, wenn es um einen Besuch bei seiner Oma ging. Mit dem Hemd war auch noch eine feine Jeanshose in der Tüte. Naruto gab Hinata einen Kuss auf die Wange, was sie leicht erröten ließ, aber was sie mit einem breiten Grinsen versuchte zu überspielen. „Dann muss ich mir keine Gedanken machen, was ich an Weihnachten anziehen werde.“ Er packte alles wieder ein und stellte es auf den Wohnzimmertisch, der vor der Couch stand. Die Hyuuga fingerte dann aus einer anderen Tüte etwas heraus und zeigte es ihrem besten Freund, der einen Pfiff ausstieß. Es war ein wunderschönes, blaues Kleid, welches trägerlos war und bis auf den Boden reichte. Es besaß unter der Brust ein ebenso blaues Band, was zu einer Schleife gebunden werden musste. Der Saum war mit Perlen verziert. „Freut mich, dass es dir gefällt. Ich werde es anziehen, wenn wir am zweiten Weihnachtstag zusammen essen gehen.“ „Ja, Sasuke hat mir von dieser Aktion erzählt und ich muss sagen, dass es gar keine schlechte Idee ist. Ich werde mich wohl auch in einen Anzug schmeißen, so wie Sasuke.“ Nun war Hinata an der Reihe einen begeisterten Laut von sich zu geben. Den Uzumaki im Anzug zu erleben war eine Seltenheit und wohl auch etwas, was als einmalig galt. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Ihr bester Freund sah sie gespielt böse an, was ihr ein Lachen entlockte. „Nun gut, ich gebe zu, dass mich Sasuke bald genötigt hat, da ich doch wenigstens an solchen Tagen etwas Festliches anziehen könnte. Ich wette, dass Sakura ihre Finger im Spiel hatte.“ Jetzt, wo er es erwähnte, glaubte die Hyuuga so etwas Ähnliches gehört zu haben. Sakura hatte ihr heut Mittag über diese Idee berichtet und auch hinzugefügt, dass etwas Festliches angezogen werden muss. Als sie dann gelacht und erwähnte hatte, dass Naruto ihr den Kopf umdrehen würde, hatte Hinata zuerst nicht gewusst, warum, verstand jetzt aber. Sie konnte auf seine Aussage hin nur breit grinsen und fiel kurze Zeit später auch in Gelächter, was er grummelnd und mit verschränkten Armen einfach hinnahm. „Ich hab dich auch lieb“, brummte er und seine Freundin winkte nur ab, verstummte dann aber. „Dankeschön“, kicherte sie und wuschelte durch sein Haar. „Ahh. Hinata. Hör. Auf.“ Er griff nach ihren Händen, was sie wieder zum Lachen brachte und ihn zum Schmollen, doch dann grinste er und zog die junge Frau auf die Couch, wo er begann sie durch zu kitzeln. Ihr Gelächter wurde immer lauter und nach kurzer Zeit rang sie nach Atem. „Okay… okay! Ich… gebe auf. Ich… höre auf“, antwortete die Blauhaarige und holte tief Luft, als er aufhörte sie zu kitzeln und dabei siegessicher zu ihr blickte. Ergeben lag sie nun auf der Couch und sah in seine blauen Augen. „Tu das, was dir dein Herz sagt. Ich denke nämlich, dass es keine Unsicherheit mehr spürt, sondern Verlangen… Eines musste man ihrer Freundin lassen. Sie hatte meistens mit Vermutungen Recht und das bei vielen. Sie war eine der besten Ratgeber, die Hinata kannte. Nicht aufdringlich, ehrlich und sprach einem immer Mut zu. Wenn sie so in seine blauen Augen sah, spürte sie ein Verlangen in sich, das sie damals zwischen ihnen auch gespürt hatte, als es beinahe zum Kuss gekommen war. Begierde ihn hier und jetzt so leidenschaftlich zu küssen, wie es nur ging. Naruto schien das gleiche zu denken, denn er kam ihrem Gesicht immer näher und das überraschte sie nicht. Vielmehr die Tatsache, dass sie es wollte und nicht darüber nachdachte, ob es falsch war oder nicht. Sie wollte nur ihn und sonst nichts anderes. Von Unsicherheit nicht die geringste Spur. Immer näher kamen beide sich und die Hyuuga spürte bereits seinen heißen Atem und sah das gleiche in seinen Augen. Pures Verlangen. Als auch der restliche Abstand überwunden war, trafen sich ihre Lippen und er küsste sie so leidenschaftlich, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Ihre Hände vergruben sich unbewusst in sein blondes, verwuscheltes Haar und drückten ihn mehr an sich, als er ohnehin schon war. Gott, wie sehr hatte sie diesen Moment herbei gesehnt? Ein Jahr oder waren es doch zwei? Ohne Bedenken sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Meinte Sakura das, wenn sie meinte, dass sie Sasuke alles erzählte, weil sie sich ihren Gefühlen hingab? Beide lösten sich voneinander und sahen einander an. „Willst du das wirklich?“ Die Blauhaarige wusste, dass er damit ihr damaliges Verhalten ansprach. Immerhin hatte sie ihm damals erklärt, dass sie sich nicht sicher war und es nicht konnte, doch was war sie jetzt? „Ja. Ich bin mir dieses Mal sicher. Immerhin habe ich ein Jahr Zeit gehabt“, meinte sie lächelnd und auch Naruto lächelte, als beide wieder in einem leidenschaftlichen Kuss versanken. Der Uzumaki konnte es nicht fassen. Sein Herz machte Purzelbäume, als sie ihm sagte, dass sie ihn wollte. Wie lange hatte er auf diese Worte gewartet? Ein ganzes, langes Jahr. Er war eigentlich nur vorbei gekommen, weil er extreme Langeweile gehabt hatte, aber dass das auf einmal passieren würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sie hatten schon viele gemeinsame Abende hinter sich, wo sie zusammen eine DVD geguckt hatten oder Spazieren gegangen waren, doch das war noch nie vorgekommen. Es würde eine unvergessliche Nacht für ihn werden und wohl der erste Schritt in eine gemeinsame Zukunft. . ~Es gibt Mächte, gegen die man sich nicht behaupten kann. Man muss es dann einfach geschehen lassen und sich den Gefühlen hingeben, die alles verändern können. Ob zum Guten oder Schlechten. ~ . Die Sonne schlich langsam durch die Gardine, hinauf auf das Bett und forderte die Insassen auf aufzustehen, was sie mit ihrem Licht bezweckte. Verschlafen öffnete eine junge Frau die Augen und blinzelte, als sie in das grelle Sonnenlicht blickte. Leise fluchend drehte sie sich um, sodass ihr Rücken dem Licht entgegenblickte. Dabei kuschelte sie sich an den warmen Oberkörper, der neben ihr lag. Der Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und ein Blick in sein liebevolles Gesicht sagte ihr, dass er noch schlief. Augenblicklich schlich ein glückliches Lächeln auf ihre Züge, als sie an die gemeinsame Nacht dachte. Er war so zärtlich zu ihr gewesen und hatte ihr das Gefühl gegeben wirklich begehrt zu sein. Noch immer spürte sie seine zärtlichen Küsse, die auf ihrem Körper verteilt worden waren. Keinesfalls würde sie diese unvergessliche Nacht als Fehler ansehen. Nicht einmal den Gedanken daran verschwenden, denn für sie war es einfach nur richtig. Es hatte sich richtig angefühlt. Hinata seufzte wohlig auf und spürte, dass seine Lippen ihren blauen Haarschopf berührten. „Morgen“, vernahm sie dann seine verschlafene Stimme und grinste breit. „Morgen.“ Er gab ihr einen Kuss, den sie nur allzu gerne erwiderte. Ihre Augen blickten auf die Uhr, die auf dem Nachtschränkchen stand und plötzlich wich der Hyuuga alle Farbe aus dem Gesicht. Es war kurz vor neun und ihre Vorlesung hatte bereits seit einer halben Stunde angefangen. Die azurblauen Augen des Blonden wanderten ebenfalls zur Uhr und er schluckte erst mal, ehe beide aufsprangen und synchron „Scheiße“ schrien. In der Mensa, die an dem Unigebäude dran gebaut worden war und nur aus Glas bestand, herrschte um 10 Uhr reges Treiben. Die meisten hatten bis zur nächsten Vorlesung noch etwas Zeit und verbrachten die Zeit lieber hier, als draußen in der Kälte. Die Nacht hatte es wieder geschneit und ließ den morgendlichen Weg auf die Arbeit, zur Schule oder eben zur Uni einen Kampf werden. Naruto und Hinata gehörten eben jenen Personen an, die es sich lieber in der Mensa gemütlich machten, was sich im Nachhinein aber als Fehler herausstellte. Tayuya und Kin begutachteten beide skeptisch und letztere schlurfte auch noch die ganze Zeit an ihrem Latte, den sie durch einen Strohhalm trank. Sakura, die sich auch dazu gesellt hatte, grinste nur breit und vertiefte sich in ein Medizinbuch, was wohl interessanter schien als die beiden. Tayuya ließ keinen der beiden aus den Augen und trank ab und an von ihrem Kaffee, während Naruto und Hinata zu einem Tee griffen. Der Blauhaarigen war es unangenehm und sie hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, was sie verriet, aber wohl weder Tayuya und Kin auffiel. „Also raus mit der Sprache“, fing die Schwarzhaarige an und schlurfte weiterhin an ihrem Latte, der mittlerweile leer war. Ihre Augen noch immer skeptisch auf sie gerichtet. Hinata tat so, als habe sie Kin nicht gehört und trank ihren Tee mit geschlossenen Augen. „Was?“, fragte Naruto genervt und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab. In der linken Hand, dasselbe Buch wie Sakura. Seine Augen bewegten sich mit jeder Zeile, die er las und innerlich verfluchte er den blöden Wecker, der nicht geklingelt hatte. Seine beste Freundin hatte ihm gezeigt, was er in der Vorlesung verpasst hatte und hätte sich am liebsten erschossen. Nun versuchte er wenigstens teilweise zu verstehen, was sie durchgenommen hatten. „Wieso seid ihr zu spät gekommen?“ „Weil wir verschlafen haben“, brummte er weiterhin genervt und las weiter. Das ganze Latein machte ihm wirklich zu schaffen. Wieso mussten die meisten Medikamente und Krankheiten auch noch lateinische Beinamen haben? Es war doch zum Kotzen, warum musste ihr Professor auch genau so was heute dran nehmen? Genau an dem Tag, an dem er verschlief. „Oh, oh. Achte auf deine Wortwahl, Naruto“, flüsterte die Pinkhaarige amüsiert, was aber keiner mitbekam. „Ihr beide? Bei dir würde ich es ja glauben, aber bei Hinata? Sie kam noch nie zu spät, war sie vielleicht ein wenig abgelenkt gewesen?“ Tayuya blickte grinsend zur Hyuuga, die den Inhalt ihrer Tasse unheimlich interessant fand. „Beide verschlafen und wahrscheinlich noch im selben Bett“, kicherte Kin und ihre Augen glänzten mit einem Male, was dazu führte, dass die Hyuuga sich verschluckte und der Uzumaki bedrohlich knurrte. Er hatte schon genug damit zu tun, das alles hier zu verstehen, was seine liebe Freundin ihm gesagt hatte. Die Haruno kicherte, schlug ihr Buch zu und blickte auf ihre Armbanduhr. Dann pfiff sie gespielt geschockt, hielt ihre Uhr Tayuya, sowie Kin vor die Nase, die in Rekordzeit alles einpackten und verschwanden. Doch natürlich nicht ohne den beiden Turteltäubchen noch zu drohen, später über alles zu reden. Die beiden blickten sich verwirrt an und sahen dann zu der Pinkhaarigen, die wieder ihr Buch aufschlug und mit breitem Grinsen weiter las und nebenbei ihren Kaffee trank. „Laut meiner Uhr war es eben schon elf und da fangen ihre Vorlesungen an“, gab sie dann schulterzuckend zur Antwort und stellte ihre Uhr wieder auf viertel nach zehn. Augenblicklich verfiel der Blonde in Gelächter und die Blauhaarige kicherte. „Ich liebe dich, Sakura.“ „Danke. Aber wenn ihr das nächste Mal Sex habt, tut mir einen Gefallen und verpennt nicht. Seid froh, dass Ino nicht noch dabei war, sonst wüsste es die ganze Mensa.“ Beide liefen innerhalb kürzester Zeit purpurrot an, was ihre Freundin aber gekonnt ignorierte, wofür beide ihr auch dankbar waren. Die Haruno hatte schon immer ein Talent dafür gehabt, alles ziemlich locker zu sehen und auch alles zu wissen. „W… woher?“, fragte Hinata leise, was ihrer Freundin ein Lachen entlockte. Ihre grünen Augen sahen auf und blickten in ihre. „Ihr seid einfach zu durchschauen. Ihr beide grinst schon die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd und außerdem seht ihr extrem befriedigt aus. Zudem kommt noch, dass ihr beide zeitgleich verpennt habt, was nun wirklich kein Zufall war.“ Wenn man glaubte, dass sie nicht noch röter werden konnten, dann bewiesen sie es jetzt. Peinlich berührt kratzte der Uzumaki sich am Hinterkopf und hüstelte. Die Pinkhaarige bekam ihr breites Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, widmete ihre Aufmerksamkeit aber wieder ihrem Buch, wofür beide ihr dankten. Sakura hing es nicht an die große Glocke, sondern freute sich für sie, da sie es endlich nach langem geschafft hatten. „Du kannst manchmal echt unheimlich sein. Hör auf alles zu wissen“, brummte der Blonde, was alle zum Lachen brachte. . ~Liebe ist manchmal nicht das Einzige, was einen glücklich macht. Erst die Kombination aus Liebe UND guten Freunden macht das Leben einem Paradies gleich. ~ . „Meinst du, das könnte ich anziehen?“ Azurblaue Augen blickten von dem Buch auf und sahen zu einer Blauhaarigen, die sich in ihrem Spiegel kritisch begutachtete. Sie hatte sich eine blaue Jeanshose angezogen und darüber ihre schwarzen Stiefel mit Absatz. Dazu einen weißen Rollkragenpulli, der die beißende Kälte abhalten sollte. Es waren mittlerweile bald zwei Wochen vergangen, in denen sie allerhand erlebt hatten. Einmal war da das Weihnachtsfest in der eigenen Familie gewesen, was dem Blonden nicht wirklich gefallen hatte, da es verdammt langweilig gewesen war und dann das gemeinsame Essen mit Sakura und Sasuke, was sehr amüsant gewesen war. Die Pinkhaarige hatte den Uchiha bereits in Kenntnis gesetzt, was nun zwischen ihm und Hinata lief, doch bisher noch nichts Festes. Sein bester Freund quittierte das nur mit einem breiten Grinsen und freute sich für sie, genau wie Sakura. Er war froh, die beiden als Freunde zu haben, denn sie standen hinter ihnen und fragten sie nicht aus oder hängten es an die große Glocke, wie es womöglich Ino, Tayuya und Kin getan hätten. Im Großen und Ganzen war das Essen sehr angenehm verlaufen und es war schön gewesen mit ihnen wieder etwas zu unternehmen. Sie hatten viel gescherzt, über die Uni, den aktuelle Klatsch und Tratsch geredet, wobei die beiden Männer überrascht waren, dass Hinata und Sakura so gut informiert waren und über Sylvester. Genau Sylvester, dem Tag für den sich die junge Frau gerade hübsch mache. Seine beste Freundin hatte sie beide schließlich auch eingeladen, da es wohl das größte Event für alle an der Uni war. Es fand wieder im Moonlit statt, doch konnte man sich da keinen kuscheligen Abend drunter vorstellen. Die Halle war gespickt mit zahlreichen Löchern, die die eisige Kälte durchließ und auch den Schnee, der jedoch durch die Körperwärme der anwesenden schmolz. Zum Glück war die Bühne geschützt, wo die Anlagen und die Boxen standen. „Ja. Das steht dir gut.“ Die Hyuuga drehte sich lächelnd um und nun erkannte der Uzumaki sein Weihnachtsgeschenk um ihren Hals und an ihrer Hand. Er hatte sie noch nie mit Schmuck gesehen und kurzerhand entschlossen, ihr welchen zu schenken. Eine Kette, an der eine rosa Rose hing und im Licht glänzte und den passenden Ring dazu, auf dem ebenfalls eine Rose und Dornen eingraviert waren. Die Blauhaarige griff automatisch zur Kette und drehte sich wieder zum Spiegel. „Sie ist wunderschön“, hauchte sie und der Blonde war froh, dass sein Geschenk kein Flop war. Er war am Tag, wo beide Frauen Weihnachtsgeschenke kaufen gewesen waren, mit Sasuke unterwegs gewesen, der ebenfalls eine Kette und Ohrringe, anstatt eines Ringes, für Sakura hatte besorgen wollen. Er war ein wenig perplex gewesen, dass Sasuke auch eine romantische Ader besaß, doch eigentlich sollte das keinen mehr schocken, dass er sich verändert hatte. Sakura sei Dank. Leise erhob sich Naruto und umarmte die junge Frau von hinten, während sein Kopf auf ihrer rechten Schulter Platz fand. Es war schon seltsam, seit zwei Wochen war er fast ununterbrochen mit dieser Frau zusammen, doch beide wollten es noch nicht überstürzen und gaben es auch noch nicht offenkundig bekannt, dass sie Geliebte waren. Wenn er daran dachte, dass er Ino und die anderen beiden Tratschweiber sah, würde er es sich am liebsten noch einmal überlegen auf die Sylvesterparty hinzugehen. Doch seiner besten Freundin zuliebe tat er sich die drei Furien an. „Wir sollten uns so langsam auf den Weg machen“, durchbrach die Blauhaarige das angenehme Schweigen, als sie die Uhr erblickte. Naruto war schon fertig angezogen und hatte sich auch warm verpackt, so konnte kommen, was wollte. Er nickte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und löste sich von ihr. Er griff nach der Jacke, die auf dem Bett lag. Genau in diesem Moment klopfte es auch an der Zimmertür und Hanabi, Hinatas Schwester, trat ein. Die Achtzehnjährige war heute Abend ihr persönlicher Chauffeur zum Moonlit und stand nun ebenfalls angezogen und mit dem Autoschlüssel in der Hand vor ihnen. „Können wir? Ich muss mich nämlich auch noch fertig machen, Schwesterchen.“ Die Angesprochene nickte, nahm ihre Jacke und machte alles in ihrem Zimmer aus, als sie es dann mit Hanabi und Naruto verließ. „Sakura!“ Die Gerufene befand sich gerade in einem Gespräch mit ein paar Leuten ihrer Uni, als sie laut ihren Namen hörte und sich umdrehte. Wenn man die Person nicht an ihrer Stimme erkannte, tat es der Ananaszopf. Shikamaru Nara war einer von Sasukes Freunden, die sie noch nicht lange kannte. Dennoch verstanden die beiden sich gut. Lächelnd entschuldigte die Haruno sich bei den anderen und ging ihm entgegen, um den Nara umarmen und begrüßen zu können. „Hey. Schön, dass du gekommen bist.“ Ein breites Grinsen war seine Antwort, ehe er sich dann suchend umsah. „Hab doch gesagt, dass ich mir das nicht entgehen lassen. Wo ist denn Sasuke? Nicht bei dir?“ Nun war die junge Frau dran breit zu grinsen und zeigte mit dem Finger in die Ecke, wo zahlreiche Stehtische Platz fanden. „Mein überaus genervter Freund steht mit Neji in der Ecke. Komm, ich bringe dich hin.“ Verwirrt über ihre Aussage folgte der Braunhaarige ihr aber und schlängelte sich genauso galant durch die Menge wie sie. „Wieso genervt?“ „Was würdest du sagen, wenn du eine Freundin hast, die auf deine Bitte hin ein Geschenk für die Mutter kaufen soll und ein wunderschönes Kaffeeset mitbringt und dazu die aktuelle Weihnachts-CD?“ „Wovon die Mutter rein zufällig ein großer Fan ist?“ Sakura nickte und auch Shikamaru nickte nun verstehend. „Ich wäre genervt.“ Beide lachten auf und erreichten dann die Ecke, in denen die Stehtische ihren Platz hatten. Ihre grünen Augen glitten kurz über die vielen Köpfe hinweg, als sie dann ihren Freund erspähte und sich zu ihm schlängelte. Shikamaru hob die Hand, als die beiden Männer ihn erblickten und Sasuke besitzergreifend seinen Arm um Sakuras Hüfte legte. Der Neuankömmling verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf. Vor einem halben Jahr wäre man für die Behauptung, dass Sasuke Uchiha eine Freundin haben könnte und dabei besitzergreifend wird, geköpft worden und es wäre abgestritten worden, falls man überlebte. Jedenfalls hatte sich der Schwarzhaarige einige Zeit lang anhören müssen, dass sie alle doch Recht gehabt hatten und er im Unrecht lag, was er grummelnd und völlig genervt hatte zugeben müssen. Neji war zudem auch noch völlig überrascht gewesen. Er hatte die Haruno auch von damals gekannt und hatte kaum fassen können, was er gesehen hatte. Ihm waren sogar ein Kompliment und ein anerkennender Pfiff rausgerutscht. Was wirklich Hyuuga-untypisch war. „Ich hab gehört, du bist leicht genervt?“, fragte der Nara grinsend und schlug mit den beiden Männern ein. Der Uchiha hob eine Augenbraue und sah in das unschuldige Gesicht seiner Freundin, die ihm einen Kuss gab und verkündete wieder zu ihren Gästen zu gehen, was nun wirklich nicht wenige waren. Tja, so konnte man sich auch retten. „Liegt es am Kaffeeset oder an der CD?“ „Ich schwöre dir, wenn ich noch einmal Last Christmas höre, ziehe ich zu Sakura und zahle es ihr heim“, schnaubte Sasuke und trank einen Schluck von seinem Bier. „Was Besagte natürlich total dramatisch fände“, gab Neji sarkastisch zur Antwort und grinste, was die drei Männer dazu veranlasste aufzulachen. Als das Auto zum stehen kam, lugte Hanabi kurz zum Gebäude und staunte nicht schlecht. Die jüngere der Hyuuga Schwestern hatte ja schon viel vom Moonlit gehört, doch noch nie hatte sich die Möglichkeit ergeben es live und in Farbe zu erblicken. Hinata hatte ja schon oft genug von den tollen Partys erzählt und der Organisatorin, die rein zufällig auch noch die beste Freundin von ihr war. Das Kichern ihrer Schwester holte die Achtzehnjährige wieder in die Realität zurück und brachte sie auch noch zum Grummeln. „Ich glaube, ich sollte dich das nächste Mal zwingen mich mitzunehmen oder Sakura selbst anfragen“, grummelte sie und konnte im Augenwinkel sehen, dass die Altere nur mit den Schultern zuckte und somit wohl verdeutlichen wollte, dass es ihr egal war, welche Option sie nehmen würde. Wobei erstere wahrscheinlich nicht funktionieren würde. Mit einem Kuss auf der Wange, einem grinsendem Naruto, der es wohl lustig fand, dass sie sich gerade ärgerte, woanders zu feiern und den Worten „Viel Spaß“, stiegen die beiden auch aus. „Ja, euch beiden wünsche ich auch viel Spaß. Wir sehen uns“, winkte Hanabi den beiden noch hinterher und fuhr wieder. Der Blonde grinste breit, als die junge Hyuuga wegfuhr und sie wahrscheinlich gerade verfluchte, aber wie hieß es doch so schön: Man kann nicht alles im Leben haben. Sein Blick wanderte zum Eingang, wo bereits jemand auf sie zu warten schien und das mit zwei Gläsern Glühwein. Sakura hatte wohl gesehen, dass sie gekommen waren. Sie grinste breit und reichte ihm und Hinata jeweils ein Glas des warmen Getränks. „Was ein Service.“ „Du weißt doch, für meine Freunde nur das Beste vom Bestem. Freut mich, dass ihr beiden gekommen seid.“ Sie gab beiden jeweils einen Kuss auf die Wange und alle drei betraten daraufhin das Moonlit. Der Uzumaki erkannte Viele aus ihrer Uni, die ihm zuwanken oder einfach nur nickten und dann den Gesprächen wieder Aufmerksamkeit schenkten. Darunter auch viele Frauen, was eine bestimmte Frau neben ihm ein wenig finster gucken ließ. Diese blickte jedoch genauso wie er verwirrt zu ihrer besten Freundin, die auflachte und sich dann grinsend zu ihnen drehte. „Wenn ihr nicht heute Abend Tayuya, Kin und Ino an der Backe haben möchtet, seid unauffälliger. Ich bin nur deswegen zum Eingang gekommen, damit ihr beide nicht zeitgleich hier zusammen rein kommt, sondern in meiner Begleitung, was nicht so viele Fragen aufwirft.“ Die Haruno legte ihre Hand auf die Schulter der Blauhaarigen, die dankbar lächelte und dann einverstanden nickte. Ihr würde heut Abend nichts anderes übrig bleiben, als darüber hinwegzusehen. „Mach dir mal keine Gedanken, du bist und bleibst die Einzige“, hauchte Naruto, was sie rot werden ließ und die Pinkhaarige lachend den Kopf schütteln ließ. Als die Inhaberin beide aufforderte ihr zu folgen, schlängelten sie sich wieder durch die Menschenmenge, die ausgelassen tanzten, diskutierten und tranken. „Sasuke und die anderen stehen alle hinten in der Ecke. Ich muss kurz weg, um noch etwas zu klären, aber werde gleich wieder kommen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand sie auch wieder in der Menge und der Blonde seufzte. Sie war immer auf Achse und hatte eigentlich fast nie Ruhe, wenn sie hier feierten. Immer wollte jemand was von ihr und immer entschuldigte sie sich dafür. Es ging Naruto auf die Nerven, dass immer irgendwer kam. „Sakura hat es wirklich nicht leicht.“ „Das ändern wir heut Abend mal. Heute wird sie den Abend mit uns genießen. Schließlich ist es Sylvester.“ Beide machten sich auf den Weg zu Sasuke und den anderen, die sie schließlich auch in bester Partylaune fanden. Der Uchiha erkannte als erster seinen besten Freund und grinste noch breiter, als er dessen Begleitung sah. Sein bester Freund deutete ihm aber mit einer Handbewegung zu schweigen. Nickend grüßten beide sich mit einem Handschlag, was der Uzumaki auch bei Shikamaru, Neji und Sai tat, der ebenfalls erst gerade gekommen war. „Hey. Wie geht’s?“ „Gut, gut. Können nicht klagen, wie du siehst“, erwiderte der Nara und hob seine Flasche Bier, die er dann genüsslich trank. Ein Lachen ertönte von allen, die um den Tisch standen, was einige aufmerksam und verwirrt betrachteten. Gut, es war auch ein ziemlich komisches Bild, was alle von sich gaben. Als Sakura und Sasuke noch nicht zusammen gewesen waren, hatte man die Konstellation aus Sasuke, Shikamaru, Neji, Sai, Hinata und Naruto noch nicht zusammen gesehen. Zudem fehlten noch Ino und Sakura, die das Bild perfekt machten. Sasuke sah sich mit einem Male um und während die anderen sich unterhielten, bemerkte der Uzumaki es. Er wusste genau, nach wem er Ausschau hielt, doch leider war die junge Frau immer weg, weil jeder etwas von ihr wollte. Selbst wenn man einem solchen Tag lieber mit den feiern wollte, denen man nahe stand. Aus diesem Grunde legte der Blonde freundschaftlich seinen Arm um den Uchiha und grinste breit, was ihn die Augenbrauen hochziehen ließ. Beide hatten ihm und Hinata sehr geholfen, nun wollte er es auch. „Was hältst du davon, wenn wir Sakura nicht einfach zu uns holen und jeden abwimmeln, der was von ihr möchte?“ „Ich hätte nichts dagegen, doch dann wären wir den ganzen Abend damit beschäftigt“, murmelte der Schwarzhaarige und trank frustriert seine Flasche Bier. Auch wenn er sich cool gab, er wäre nun lieber bei seiner Freundin. „Ein paar Bodyguards wären nicht schlecht“, erwiderte Naruto. „Die wirst du gleich brauchen.“ Es war die Haruno, die urplötzlich hinter ihnen stand und zu Sai trat. Sie schien ihm irgendwas ins Ohr zu zischen und man erkannte, dass er zunehmend an Farbe verlor. Das ließ auch die anderen an dem Tisch aufmerksam werden. Sasuke rutschte ein wenig näher zu Sakura und Sai und fragte nach, Naruto selbst aber verstand wie die anderen durch die laute Musik nicht viel. Doch es behagte ihm nicht, dass der Uchiha seine Augen aufriss und dann zu ihm blickte. „Was ist denn los?“ Hinata rutschte nun auch näher, was auch die anderen taten und nun bekam man einiges mit. Grüne Augen, die äußerst verärgert schienen, sahen Inos Freund auffordernd an, der nur frustriert seufzte. „Ich hab echt nur Ärger mit ihr.“ Damit verschwand auch Sai in der Menge und ließ alle perplex zurück. Die Blauhaarige wiederholte noch einmal die Frage, was denn los sei, doch im Nachhinein bereute sie es bereits. „Ino, Tayuya und Kin.“ Die Aufzählung dieser Namen verhieß schon nichts Gutes und wenn Sakura selbst Sai dazu aufforderte, seine Freundin zu holen, was er von Sasuke erzählt bekam, musste entweder bald etwas geschehen oder vereitelt werden. Er hoffte letzteres. Naruto blickte zu der Blauhaarigen, die nur mit den Schultern zuckte und ebenso wenig wusste wie sie. „Was ist denn los?“, fragte nun der Nara und dieses Mal kam der frustrierte Seufzer von Sakura, die ihre Hand ins Gesicht schlug, als plötzlich die Musik ausging und es durch die Boxen rauschte. Jeder Blick wurde auf die Bühne geworfen, wo nun Ino mit Sai, der vielmehr verzweifelt drein blickte, stand. Er versuchte sie wegzuzerren, doch sie wehrte sich. Stattdessen nahm sie das Mikro in die Hand oder nahm es gewaltsam dem DJ ab und drei Worte dröhnten durch die Boxen, die in der Halle aufgestellt waren. „ICH WUSSTE ES!“ Als diese Worte durch den Raum hallten, stieg in Naruto, sowie in Hinata ein mulmiges Gefühl auf. Wieso? Die Augen der Yamanaka waren genau auf die Ecke gerichtet, in der sie alle standen und ein Blick zu Sakura sagte ihm, dass nun etwas passieren würde, was er ihr nie verzeihen würde. Jeder Anwesende blickte verwirrt drein, aber gleichzeitig interessiert. „NARUTO UND HINATA SIND ZUSAMMEN.“ Jedes Augenpaar in dem Raum war in weniger als einer Sekunde auf die beiden Besagten gerichtet und es herrschte… Stille. Das erste Mal besaß der Uzumaki eine extreme Neigung jemandem eigenhändig den Hals umzudrehen. Doch sein blaues Augenpaar richtete sich auf die Pinkhaarige, dessen Gesicht immer noch durch ihre Hand verdeckt war und zusammen zuckte, als er scharf ihren Namen aussprach. Sie blickte zu ihm und wedelte abwehrend mit den Händen. „Ich bin nicht dran schuld. Tayuya und Kin haben ihr erzählt, dass sie dich und Hinata in der Stadt erwischt haben. Du weißt ja, wie das ist, ich habe es gerade erfahren und Sai gebeten seine Freundin aufzusuchen…“, erklärte sie ruhig und schnappte sich eine Zigarette, die sie von Neji bekam und rauchte diese dann. Seine nun offizielle Freundin neben ihm war so bleich, dass man glaubte eine Leiche stünde neben ihm. Sie holte auch ziemlich unregelmäßig Luft. Sasuke sah ihn lediglich nur an und wusste zum aller ersten Mal in seinem Leben nicht, wie er auf eine Situation reagieren sollte. Sein Gesicht schwankte zwischen einem aufmunterndem Lächeln und Schockieren, welches durch Inos Auftreten ausgelöst worden war. Seine beste Freundin hatte Recht. Er würde Bodyguards brauchen, die aber dazu dienten ihn zurückzuhalten, wenn er Ino umbringen wollte. Als weitere Sekunden verstrichen, brach mit einem Mal das völlige Chaos aus und die Menge stürzte sich, bis auf ein paar Ausnahmen, wie Paparazzi, die eine neue Story gewittert hatten, auf das Paar. „Whoa“, ertönte es erschrocken von Shikamaru, der zurückgedrängt wurde und sich plötzlich am Rande der Halle wieder fand. Neji gesellte sich nach einiger Zeit dazu und trank ungerührt sein Bier, was er zum Glück noch retten konnte. „Also Narutos Vorhaben, dich aus dem Mittelpunkt zu ziehen, ist geglückt“, ertönte die Stimme des Uchihas, der neben Sakura stand und einen Arm um sie gelegt hatte. Der Nara hob eine Augenbraue. „Sollen wir ihm jetzt danken oder bemitleiden?“, fragte er und blickte in das breit grinsende Gesicht des Schwarzhaarigen, der gerade eine ziemlich niedergeschlagene Freundin hatte. „Ich hab mich schon immer gefragt, ob Alkohol Gehirnzellen absterben lässt und wir haben die Bestätigung. Inos Zellen sind alle abgestorben“, mischte sich der Cousin von Hinata ein und betrachtete das Schauspiel interessiert. Jeder wollte wissen, wie es passiert war und vor allem, was sie dazu geführt hatte. Besonders unerfreut über die Nachricht waren diejenigen, die heimlich für den Blonden schwärmten. Auf die Aussage des Hyuugas hin nickten die restlichen Drei nur. „Ihr Todesurteil ist geschrieben.“ „Sieh es positiv, Sakura. Du kannst jetzt mehr Zeit mit uns verbringen. Demnach hat er seine Dienste geleistet.“ Es war der Braunhaarige, der sprach und sich ein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. „Stimmt. Hat Naruto schon heute Opferabend?“ „Den hat er eigentlich immer, Neji. Egal, was er macht, für etwas opfern tut er sich immer“, gab Sasuke grinsend zur Antwort und lachte ebenfalls, was auch Neji wenige Sekunden später tat. „Meint ihr, er wird uns hassen, wenn wir hoch auf den Balkon gehen und unsere private Sylvesterparty feiern?“ Die Blicke dreier Männer richteten sich auf die Haruno und nach Bedenkzeit schüttelten alle vier Synchron den Kopf und machten sich auf den Weg zum Balkon. „SASUKE! SAKURA! SHIKAMARU! NEJI! ICH HASSE EUCH!“, hallten die Worte des Uzumakis durch die Halle, was Genannte aber geflissentlich überhörten. Sie hatten versprochen, sich nicht einzumischen, also taten sie es auch nicht. . ~Auch wenn Freunde ein wichtiger Bestand neben der Liebe sind, so kann man sich nicht in allen Situationen auf sie verlassen. Meist reden sie zu viel und lassen dadurch einen ins Fettnäpfchen treten. Doch was wäre das Leben ohne Fehler und ohne den dazugehörigen Spaß? Es wäre nur halb so schön. ~ . © Mojito 29/08/09 Wettbewerbs OS zu »Schmu mit Schmackes« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)