Irgendwas ist anders von Furu ================================================================================ Kapitel 1: Jeder hat mal nen schlechten Tag ------------------------------------------- Also... hier bin ich mal wieder mit was Neuem... eigentlich sollte ich ja an einem Referat sitzen, aber es gibt da einiges, was mir im Kopf rumschwirrt und darum... lange Rede kurzer Sinn. Ein Anfang einer Geschichte. Weiter geht es, wenn es irgendwen gibt, der es lesen will! ^^ Diesmal handelt die Geschichte übrigens ganz von NEWS. Wobei... vielleicht kommen ja mal andere Johnnys vor, so als Gäste. *kicher* Und da ich momentan auf nem bösen TegoMassu-Trip bin, schätze ich, dass es auf die beiden hinausläuft. Tut mir leid, falls ein paar Charas ooc sind. Also dann, viel Spaß! ^^ Furu Jeder hat mal nen schlechten Tag Katou Shigeaki und Koyama Keiichiro saßen zusammen in der Garderobe, die man NEWS vor ihrem Konzert zur Verfügung gestellt hatte. Sie waren die ersten Mitglieder, die so früh am Morgen ihren Weg in die Halle gefunden hatten. Shige sah auf die Uhr. Noch hatte ihm niemand wirklich verklickern können, warum sie immer schon so unglaublich früh aufstehen und in der Halle sein mussten. Er sah ja durchaus ein, dass Soundcheck und Änderungen Zeit in Anspruch nahmen, aber es war gerade mal kurz nach neun und nach dem Konzert am Vorabend war es spät geworden. Und dann kamen die anderen auch noch zu spät. Fast hätte er geschmollt, aber ein Blick auf den ebenfalls todmüden Koyama besänftigte ihn etwas. Wenigstens war er nicht allein so doof pünktlich zu sein. Shige gähnte. So gern er auf Tour war, so sehr freute er sich doch, wenn heute Abend das letzte Konzert der Tour gelaufen war und sie erstmal ein bisschen Pause hatten. Die Tür ging auf und Tegoshi Yuya trat ein. Anders als seine Bandkollegen wirkte er kein bisschen müde oder abgespannt, sondern strahlte. "Guten Morgen Kei-cha~~~n!", rief der junge Mann mit den hellbraunen Haaren fröhlich. Keiichiro erhob die Hand und nuschelte etwas davon, dass es schön sein musste, wenn man so jung wäre und kaum Schlaf brauchte. Yuya schmollte etwas, richtete sich dann aber in nicht wirklich verminderter Lautstärke an Shige: "Morgen! Seid ihr schon lange da?" "Noch nicht so lange.", erwiderte Shige und kam nicht umhin den jüngeren, der geradezu ein Ausbund des vollen Lebens war um diesen Elan zu beneiden. In diesem Moment öffnete sich die Tür erneut und die restlichen Mitglieder von NEWS kamen hinzu. "Guten Morgen Yamashita-kun!", rief Tegoshi erneut, doch ehe der Angesprochene den Gruß erwidern konnte, meldete sich Nishikido Ryo zu Wort. "Musst du schon am frühen Morgen so schreien?" Mit diesen Worten schritt er an Yuya vorbei und legte seine Tasche auf die Couch. Anschließend ging er drum herum und ließ sich neben Shige nieder. Ryos Kritik tropfte an Tego ab, fast so als habe er sie nicht wahrgenommen. Yamashita Tomohisa sah sich kurz in der Garderobe um, tat es dann Ryo gleich und setzte sich ebenfalls hin. Masuda Takahisa schloss die Tür leise hinter sich. Dann ging er mit seiner Tasche zu einer Spiegelfront und begann seine Sachen auszupacken und auf der Ablage ordentlich hinzustellen. Er merkte und ignorierte die Blicke, die ihm dabei folgten gekonnt. Eine halbe Stunde kam endlich jemand zu ihnen und bat ihnen zu folgen, damit sie eingewiesen wurden. Mit professioneller Routine wurde die Bühne abgegangen, Massu übernahm freiwillig das Checken der Flugausrüstung. Langsam verflog auch die Müdigkeit und man ging wieder zu einem flapsigen Rumalbern miteinander über. Wie immer waren es besonders Koyama und Tego, die lautstark miteinander scherzten und auf der Bühne rumhüpften. Massu landete nach seinem kurzen Probeflug wieder auf dem Hauptteil der Bühne auf dem auch die anderen waren, aber da Tegoshi und Kei-chan zu beschäftigt damit waren sich gegenseitig über die Bühne zu jagen, bekamen sie die Landung kaum mit und Yuya stieß mit Takahisa zusammen. "Hey... so was ist gefährlich!", sagte Massu ärgerlich. "Tut mir leid, wirklich.", nuschelte Tegoshi leise. "Hast du dir wehgetan?", fügte er hinzu und wirkte ernsthaft besorgt. "Geht schon.", erklärte Masuda und lief zum Bühnenaufgang, wo er seine Wasserflasche abgestellt hatte. "Was ist das denn?", fragte Nishikido, der sich mit Yamashita und Shige über ein Bühnenelement unterhielt, das klemmte und wegen dem eine Änderung in der Choreografie vorgenommen worden war, da man nicht wusste, ob die angeforderten Elektriker das Problem bis zur Show beheben konnten. Die drei hatten Massus und Tegos Gespräch beobachtet. "Massu ist schon den ganzen Morgen so seltsam.", murmelte Shige. "Hat vielleicht einen schlechten Tag.", mutmaßte Yamapi. "Obwohl er auf dem Weg hierher doch noch ganz normal drauf war, oder?", meinte er dann zu Ryo, der nickte. "Aber ich versteh ihn. Die beiden führen sich echt total albern auf." Shige wollte anmerken, dass Massu sich auch nicht gerade erwachsen benahm, wenn er Tego, der sich eigentlich entschuldigt hatte einfach so stehen ließ. Zumal das sonst eigentlich gar nicht Massus Art war. Zu Ryo passte nachtragendes Verhalten, aber nicht zu Massu. Massu hatte einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche genommen und sie eben abgesetzt als Keiichiro zu ihm rüberkam. "Hey.. das eben tut mir leid. Wir haben nicht aufgepasst.", meinte er mit einem verlegenen Grinsen auf den Lippen. "Kein Problem, ist ja nichts weiter passiert.", erklärte Massu und lächelte leicht zurück. Koyama drehte sich um und rief Tego, der etwas entfernt stand zu: "Siehste? Er ist net sauer, du machst dir voll umsonst so nen Kopf." Da er mit dem Rücken zu Massu stand, sah er nicht, wie sich dessen Miene vom freundlichen Lächeln zu einem absolut seltsamen, massuuntypischen Ausdruck veränderte. Da war ein Funkeln in seinen Augen als er Tego ansah. Schließlich gingen sie wieder hinter die Bühne, denn es war langsam Zeit fürs Mittagessen. Vom Tisch des Caterings her roch es verführerisch nach Curry. Einige der Juniors, die heute Abend wieder mit ihnen auf der Bühne stehen würden, standen schon mit ihren Tellern in der Schlange und die beiden Damen des Caterings verteilten geduldig Reis und Curry. "Aaaah... endlich Essenszeit. Die schönste Zeit des Tages." sagte Massu schließlich und sah hungrig zu den Töpfen. Er sah so aus als würde er sich am liebsten ganz vorne einreihen. Bestimmt würden ihn seine Kohai (das ist ein Ausdruck mit dem jüngere Mitschüler oder ähnliches, in dem Fall eben die kleinen Johnnys ^^ betitelt werden) vorlassen. Masuda stand zwischen Tego und Shige und zu Tego gewandt sagte er: "Lass uns schnell anstellen." Dann schien es, als fiele ihm wieder ein, dass er ja sauer auf den Jüngeren war und drehte sich dann zu Shige. "Ich könnte sterben vor Hunger." Shige nickte und kurze Zeit später standen die Beiden mit Tellern und Löffeln bewaffnet in der Reihe. "Sag mal... habt ihr Streit?", fragte Yamapi leise als er neben Tegoshi stand und gerade einen Teller vom Stapel nahm. Zwischen ihm und Massu standen Kei-chan, Ryo und Shige, das erschien ihm sicher genug um Tego auszufragen. Länger als üblich begutachtete er den weißen Teller und nahm sich dann einen Löffel. Yuya schüttelte leicht den Kopf. "Nicht, dass ich wüsste.", meinte er ebenso leise. Die Schlange bewegte sich nur langsam fort. "Naja irgendwas musst du getan haben, immerhin ist das nicht normal für ihn.", warf nun Ryo auf Yamashitas anderer Seite ein. "Vielleicht ist Massu ja nur etwas erschöpft und deswegen so angespannt.", bemerkte Yamapi. Er hatte keine Lust darauf gleich auf Streit zu spekulieren, auch wenn alles dafür sprach. "Dann bezieht sich diese Erschöpftheit aber komischerweise nur auf Tegoshi.", erwiderte Ryo. "Was eigentlich ja auch nicht sein kann. Wir haben uns in letzter Zeit gar nicht so oft gesehen. Und ich hab ihm auch keinen Grund gegeben so fies zu mir zu sein." Shige, der ja direkt neben Massu stand, warf Ryo und Yuya einen warnenden Blick zu. Scheinbar war ihre Unterhaltung lauter geworden als sie es gewollt hatten. Da auch keiner mehr wusste, was er dazu sagen sollte, verschob man weitere Diskussionen und als alle ihr Curry auf dem Teller hatten und sie schließlich an einem Tisch saßen, schwieg man. Hin und wieder startete einer von ihnen den verzweifelten Versuch eine Konversation in Gang zu bringen, aber all diese Bemühungen verliefen im Sand. Scheinbar hatte Tego beschlossen auf Massus Verhalten mit Bockigsein zu reagieren. Yamapi sah zwischen den beiden Jüngeren hin und her. Er hätte nie gedacht, dass die beiden mal das Problem für so eine Atmosphäre wären. Eher dass Ryos oft sehr direkte Art dazu führen würde, dass jemand beleidigt war. Doch das war eher selten der Fall. Es war so, dass sich alle irgendwie mit Ryo-chans Art zu arrangieren wussten. Aber dieses Problem war irgendwie anders. Und irgendwie hatte Yamashita das Gefühl, dass man von ihm als Leader erwartete, dass er etwas unternahm. Innerlich seufzte Yamapi auf, denn das war genau der Grund, warum er nicht gern Leader war. Nach dem Essen folgte eine längere Phase des Soundchecks und von Proben. Lieder bei denen öfter Unsicherheiten aufgetreten waren wurden geprobt oder falls jemand einen Wunsch hatte an welcher Choreografie man noch arbeiten wollte, konnte er diese Wünsche nun äußern. Einer der Organisatoren fragte schließlich: "Tegoshi, Masuda! Wollt ihr euren Song nicht nochmal durchgehen?" Tegoshi suchte kurz Massus Blick, doch dieser blickte starr nach vorne. "Wird nicht nötig sein.", erklärte Massu kurz angebunden. Erneut blickten ihn alle erstaunt an. Normalerweise ließen die beiden keine Gelegenheit aus um zu üben. Kei-chan hatte sich oft genug darüber lustig gemacht, dass sie sogar zu zweit zum Karaoke gingen um ihre Harmonisierung besser zu schaffen. Für einen Moment sah es so aus als wollte Tegoshi ihm widersprechen, entschied sich dann aber um und schwieg. "Gut, wie ihr meint. Koyashige? Was ist mit euch?", wandte sich der Mann mit dem Klemmbrett nun an Katou und Koyama. "Naaaa... Shige, was denkst du?", fragte Keiichiro und lehnte sich verspielt an Shige. "Ich denke, dass wir dringend Übung brauchen!", entgegnete Shigeaki und schnappte sich dann sein Mikro. Die beiden gingen ihren Song fast ganz durch und der Rest sah zu. Ryo ging rüber zu Massu und stellte sich neben ihn. "Du führst dich ziemlich merkwürdig auf.", stellte Nishikido fest. Es war kein Vorwurf. Einfach eine Tatsache, die er feststellte. Nicht mehr und nicht weniger. "Ich weiß. Tut mir leid.", nuschelte Masuda und nahm einen erneuten Schluck aus seiner Wasserflasche. "Hey... bei mir brauchst du dich nicht entschuldigen. Der zu dem du abweisend bist ist Tegoshi. Wenn du das Gefühl hast dich bei wem entschuldigen zu müssen, dann bei ihm." Masuda nickte und sah mit Unbehagen zu Yuya, der neben Yamapi stand und sich mit ihm unterhielt. "Auch das ist mir bewusst.", fügte er leise hinzu. Tat dann wieder so als fände er die Performance von Shige und Kei-chan unheimlich faszinierend. Aber so leicht ließ sich Ryo nicht abschütteln. "Eigentlich interessiert mich sowas ja nicht so wirklich, aber naja... irgendwie ist das was anderes. Ich mein normalerweise sind einem Leute, die man nicht leiden kann doch von Anfang an unsympathisch. Und dir fällt nach wie viel Jahren auf, dass du Tego nicht magst? Du bist vielleicht nicht der Cleverste, aber soooo langsam kannst selbst du nicht sein." Es war Ryos recht uncharmante Art, die alle von ihm kannten, aber Massu wusste, dass sich der Andere im Grunde sorgte. "Falls du allerdings einen allgemeinen Imagewechsel planst, dann lass dir gesagt sein, dass es nicht immer leicht ist, wenn alle über einen denken, dass man schwierig ist . Da muss man selbst auch ein dickes Fell haben und ich glaub nicht, dass es dir gefallen würde. Nimm es als Rat von einem Sempai in Sachen Fieslingdasein." Ryo lächelte leicht. "Keine Angst... ich hab nicht vor mein Image zu verändern. Nur was Tegoshi angeht ist es einfach besser so. Aber weißt du, ich hab immer gedacht, dass es dir nichts ausmacht, wenn die Leute dich meiden oder so. Wenn du mal mit wem reden willst..." erklärte Massu. Eigentlich war er nicht sicher, ob er wirklich dazu in der Lage war sich mit Ryos Psyche auseinander zu setzen. Klar war ihm bewusst, dass Nishikido ein netter Typ war, der bei der Hälfte seiner Äußerungen unglücklich ausgelegt wurde. Aber die andere Hälfte seiner Kommentare war oft sarkastisch, verletzend und unmissverständlich. "Ne lass mal gut sein.", lachte Ryo kopfschüttelnd. So eng war er nicht mit Massu befreundet, dass er darüber mit ihm reden würde. /Es scheint ihm aber auch nicht zu gefallen. Und was bitte bedeutet denn, dass es besser so ist. Wann bitte ist es gut sich mit einem Freund zu streiten. Immerhin stehen sich die Beiden doch so nahe./ Aber es ließ sich ja nicht ändern. Und solang es die Arbeit nicht beeinträchtigte, hatte keiner das Recht Massu vorzuschreiben, wie er sich verhalten sollte. Also Koyama und Shige fertig waren wurde der Soundcheck offiziell beendet. Im Flüsterton erzählte Nishikido später Yamapi und Kei-chan von dem Gespräch mit Masuda. Shige hatte in der Zwischenzeit begonnen seine Haare zu bändigen und Tego hatte sich in einer Ecke mit seinem Musikplayer verkrochen. Massu saß bei Shige und unterhielt sich mit diesem. Es war typisch, dass Tegoshi nicht auf Konfrontationskurs ging. Tat er ja selten. Ryo, Yamapi und Kei-chan beobachteten beide. "Das ist echt verdammt seltsam. Ich hab nicht gemerkt, dass sie Streit hatten oder so.", flüsterte Keiichiro schließlich und nippte an seinem Tee. Die beiden anderen nickten nachdenklich und blickten nun zu Katou und Masuda. Massu half dem Anderen gerade mit seinem Styling und sie unterhielten sich. So seltsam angespannt Massu noch zuvor war, so entspannt verhielt er sich. Er lächelte sein typisches Lächeln, kämmte, frisierte und unterhielt sich mit Katou angeregt. "Auf jeden Fall, scheint er echt nur mit Tegoshi ein Problem zu haben!", erklärte Ryo. " ~~*~~ Yamapi konnte sich an kein Konzert in seiner Karriere erinnern bei dem so viel schief gegangen war. Erst die ganzen Änderungen wegen des ausgefallenen Bühnenteils. Dann gab es zu Beginn starke Rückkopplungen mit Kei-chans Mikro, die erst aufhörten, als ihm ein anderes gebracht wurde. Und im Moment lief auch nicht alles glatt. Tegomassu sangen gerade ihren Song zusammen. Normalerweise war das kein Drama. Die beiden hatten gute Stimmen, waren aufeinander eingespielt. Für die anderen NEWS-Mitglieder war es eigentlich eine gute Gelegenheit sich zu entspannen. Doch entspannen war für Yamashita nicht drin. Das was Tegoshi und Masuda darboten ging gar nicht. Es klang schief und auch die Performance war nicht gut. Beide blickten sich nicht mal an. "Das ist nicht gut... wir müssen das gleich irgendwie überspielen.", flüsterte ihm Kei-chan zu. Noch ein wenig in Gedanken versunken nickte Yamashita Koyama zu. Er hatte sich als Leader von NEWS schon für alles mögliche entschuldigen müssen. Die anderen wussten mit Sicherheit nicht, dass er nicht freiwillig so oft im Büro war. Im Endeffekt fiel alles, was in einer Gruppe schief lief ein wenig auch auf den Leader zurück. Aber bisher war er noch nie da um sich für TegoMassu zu entschuldigen. Schließlich endete der Song und ein mehr als verhaltener Applaus ertönte. Yamashita und Koyama liefen auf die Bühne. "Das war nur so schlecht, weil ihr nicht so Shige und ich vorher noch euren Song durchgegangen seid!", witzelte Koyama. Yamapi nickte mit ernster Miene und fügte dann in Richtung der Fans hinzu: "Seid bitte nicht sauer... die Beiden sind eben auch nur Menschen." Die Fans applaudierten. Dann schnappte sich Kei-chan Tegos Mikro und begutachtete es von allen Seiten. "Neeee Yamapi... vielleicht lag es ja auch gar nicht an den Beiden. Vielleicht sind es ja auch die Mikros schuld... so wie bei mir vorhin." Er sprach in Tegoshis Mikro, so als ob er es testen wollte. Yuya schnappte sich sein Mikro und Yamashita meinte: "Ich glaube eher nicht." "Oder vielleicht hat Massu ja was falsches gegessen.", rief Koyama. Alle vier NEWS-member konnten ein Grinsen nur schwer unterdrücken. Und Kei-chan stand nun neben Massu, betatschte dessen Bauch und fragte: "Tut dir was weh? Halte bitte durch, nach der Show bringen wir dich ins Krankenhaus." Masuda schob den Älteren von sich und betonte dabei mehrmals, dass es ihm gut ging. Endlich ließ Keiichiro von ihm ab. Dann wandte er sich wieder an Tego: "Tego, Shige und Ryo sind schon drüben und warten auf dich, du solltest dich beeilen." Tegoshi nickte und eilte zu einer der Nebenbühnen, wo tatsächlich Nishikido und Ryo standen und warteten, da der nächste Song zu Dritt gesungen wurde. Diese Performance verlief wieder total reibungslos und die Fans hatten ihnen den einen nicht so guten Song schnell verziehen. ~~*~~ Die Stimmung in der Kabine nach dem Konzert war angespannt. Äußerst untypisch. Immerhin war es das letzte Konzert. Eigentlich ein Grund zu feiern, aber nach solchen Fauxpas während der Show schien niemand darüber nachzudenken. "Das war wirklich ganz schön knapp.", stellte Katou fest. Und alle nickten. "Was habt ihr euch nur dabei gedacht. Seid ihr doof oder so? Dabei studiert ihr doch, da kann man eigentlich mehr von euch erwarten.", sagte Nishikido schließlich. Keiichiro grinste. Er hatte gewusst, dass Ryo noch was dazu zu sagen hatte. "Ryo-chan...", begann Yamapi leise. Aber insgeheim war er sogar froh, dass Ryo gern so direkt war und ihm das gerade abnahm. "Nein Yamapi... lass mich. Wenn ich das jetzt nicht loswerde, kann ich bestimmt nicht gut schlafen.", erwiderte Ryo grinsend. "Hört zu.. was auch immer euer Problem ist oder vielleicht sollte man besser sagen, was auch immer dein Problem ist", dabei zeigte er auf Masuda. "Es hat auf der Bühne nichts zu suchen. Sobald es da auftaucht ist es nicht mehr deine Privatsache. Du machst es damit zu einer Sache über die sowohl wir anderen als auch die Fans nachdenken müssen." Irgendwie trafen Ryos Worte genau, was alle anderen dachten, somit stoppte ihn erstmal keiner. "Die bezahlen Geld dafür eine gute Show zu sehen. Es geht nicht darum, dass ihr keine Fehler machen dürft oder mal nicht perfekt singt. Aber allgemein war das heute einfach zu wenig. Ihr habt weder durch den Gesang noch durch die Show überzeugt." Mit diesen Worten verstummte Nishikido. Einen Moment lang sagte keiner irgendwas. "Es tut mir leid... eigentlich ist es ja alles meine Schuld.", nuschelte Massu schließlich leise. Er hielt den Kopf dabei gesenkt und blickte zu Boden. "Nee. Was ist los? Warum hast du so ein Problem mit Tego?", fragte Keiichiro schließlich mit sanfter Stimme. Yuya sah nun zu Koyama. Es war typisch für Kei-chan, dass er selbst jetzt nicht sauer auf irgendwen war. Dann drehte Tego den Kopf und blickte zu Massu. Auch er hätte gerne eine Antwort auf diese Frage. "Neee." Yuya fiel auf, dass seine Stimme zitterte. "Ne Massu... wir sind doch die besten Freunde. Du kannst mir doch alles sagen. Was hab ich falsch gemacht?" Dann brach seine Stimme ein. "Wann hast du angefangen mich zu hassen?" Selbst der Gedanke, dass dies die Wahrheit war, tat weh. Massu war eine Konstante auf die Tegoshi sich immer verlassen hatte. Er erinnerte sich noch daran, wie er kurz nach seinem Einstieg bei JE in NEWS gesteckt wurde und es ihm so schwer fiel mit irgendwem zu reden. Alle schienen schon ewig dabei zu sein und er kam sich fürchterlich dumm vor. Aber Massu hatte ihn angelächelt und ihm nie das Gefühl gegeben, dass er dies und das hätte besser machen müssen. Und Massu hatte nie was dagegen gesagt, dass Tegoshi den Älteren einfach so Massu gerufen hatte. Durch seine total friedfertige Art und sein Lächeln war Masuda schnell zu einer Bezugsperson geworden, jemand bei dem er sich einfach entspannen konnte. Takahisa schüttelte leicht den Kopf. "Ich hasse dich doch nicht. Sei nicht albern." Er hob den Kopf und blickte Tego an. Er lächelte leicht, aber es war nicht das typische Strahlen. Das Lächeln schien seine Augen nicht zu erreichen. "Aber es ist hart für mich... irgendwie scheinst du in die Seiten von mir hervorzubringen, die ich selbst nicht mag." Er blickte in die Runde. "Hört zu.. wir sind alle müde... lasst uns Schluss machen." Die anderen nickten stumm. "Und Yamashita-kun... ich werd morgen ins Büro gehen und alles erklären. Es wäre nicht fair, wenn du wieder wegen einem von uns dahinmusst. Außerdem war ich vor einer Weile schon mal da wegen meiner Probleme mit Teilen der Gruppe. Damals haben sie gesagt, ich soll es nochmal versuchen, aber wahrscheinlich haben sie gemerkt, dass ich einfach nicht so weitermachen kann." ~Ende des Kapitels~ Also? Was denkt ihr? Zu seltsam? Massu ooc? Ryo ooc? Wollt ihr trotzdem noch weitere Kapitel? Kapitel 2: Ist es das was du willst? ------------------------------------ Soooo.. weil ich drei soooo fleißige Leserinnen hab, die sich weitere Kapitel gewünscht haben, kriegen sie die natürlich auch. *grins* Tara, Sei und auch das andere Sakura_Hikari und natürlich auch Melly-chan! Ich hoffe ihr mögt das Kapitel ebenfalls! ^^ Furu Ist es das was du willst? Massu stand vor der Spiegelfront und hatte damit begonnen seine Sachen wieder einzupacken. Es herrschte eine Totenstille in der Kabine, die die leisen Geräusche von Massus Sachen unnatürlich laut wirken ließ. "Heißt das, dass du raus aus der Gruppe willst?", Shige, der als erster die Stimme wieder gefunden hatte, versuchte nicht zu ernst zu klingen, aber in seiner Stimme schwang leise Panik mit. Katou war kein Freund von der Theorie, dass sie alle ersetzbar waren. Früher mochte das zu einem gewissen Teil ja zutreffen, aber mittlerweile waren sie ein Team. Und NEWS hatte schon genug personelle Veränderungen hinter sich. Tegoshi starrte Masuda an, der noch immer seine Sachen einräumte. "Ne? Das ist nicht wahr, oder?" Yuya durchquerte den kleinen Raum und stand nun neben Massu. Er hielt die Hände des Älteren fest und sah ihn im Spiegel an. "Du gehst nicht weg, oder?", fragte er unsicher. In diesem Moment klang Tegoshi nicht besonders selbstbewusst, eher wieder wie der verschüchterte Junge, der er früher war. Massu seufzte, schaute dann auch in den Spiegel und erwiderte den Blick. "Es wäre das Beste. Für NEWS, für dich und vor allem für mich." Dann wandte Massu den Blick wieder ab. Noch immer schwiegen alle anderen NEWS-Mitglieder. Massu schüttelte Tegos Nähe und seine Hände mit einer flüssigen Bewegung von sich ab und trat einen Schritt zur Seite. "Es tut nämlich weh." Die kurze Pause, die auf diese Worte folgte war für ihn scheinbar um sich zu ordnen. Und für alle anderen um sich die Worte irgendwie zu analysieren. "Ich bin nicht gut mit Schmerzen, egal ob körperlich oder seelisch. Aber mir verursacht ein Mitglied dieser Gruppe zu sein Schmerz. Lange hab ich versucht das zu ignorieren, hab mich bemüht... Aber seid ihr nicht auch der Meinung, dass das nicht richtig ist? Dass es nicht gut sein kann, wenn man nicht glücklich ist? Ich kann das einfach nicht mehr." Er verstummte und sah sich um. In den Mienen seiner Freunde konnte er sehen, dass sie verwirrt waren, auch verletzt. Er schnappte sich seine Tasche und stürmte dann zur Tür. "Hey... komm zurück, wir waren noch nicht fertig!", schrie ihm Tegoshi nach. Doch Massu kam nicht zurück. ~~*~~ "Dürfen wir gar nichts dazu sagen?", fragte Yuya schließlich leise und drehte sich zur restlichen Gruppe um. Koyama zückte sein Handy. "Wen rufst du in so 'ner Situation an?", fragte Shige erstaunt. "Ja.. hallo Yucchi. Ich bin's, Keiichiro... Tut mir leid, dass ich dich so spät noch störe." Scheinbar hatte Kei-chan Nakamaru Yuichi angerufen. "Es geht um folgendes..." Er erklärte kurz, dass Massu ausgeflippt war und NEWS verlassen wollte und keiner von ihnen einen Draht zu ihm bekommen konnte. "Und weil ihr doch so gut befreundet seid, dachte ich, du könntest mal bei ihm vorbeischauen. Und ihm das Ganze vielleicht noch ausreden." Einen Moment lang wusste Koyama nicht, was sein Gesprächspartner dachte. Er kannte Nakamaru nicht so gut und hatte Angst, dass dieser ihm vielleicht nur sagte, dass sie das nichts anging und Massu selbst über sein Leben entscheiden müsse. Der Ältere schwieg einen Moment. Dann sagte er: "Massu hat wirklich gesagt, dass er nicht mehr bei NEWS sein will? Das ist für mich kaum vorstellbar. Er liebt diese Gruppe." Erneut bestätigte Kei-chan, dann hörte man von Yuichi nur noch ein: "Ich werd bei ihm vorbeigehen. Und danach ruf ich dich an und erklär, was ich erreicht hab. Falls es möglich ist, da noch was zu erreichen. Ich mein... wenn Massu was beschließt, dann ist das ja meist recht fest." Koyama nickte. Er wusste, dass es vielleicht nicht viel Sinn machte, aber so einfach alles geschehen lassen konnte er auch nicht. Dann klappte er sein Handy zu und meinte zu seinen Freunden: "Nakamaru-kun geht da gleich mal vorbei. Aber ich denke zur Sicherheit sollte einer von uns einfach morgen wenn das Büro aufmacht da sein und ihn abpassen." Kei-chan nickte. Wenn Massu wirklich gehen wollte, dann durften sie es ihm nicht zu einfach machen. "Dieser Eine bin doch sicher ich, oder?" Yamapi deutete auf sich. "Ich muss ja ohnehin morgen ins Büro, man wird sicher eine Erklärung von uns wollen, selbst wenn er die Schuld auf sich nimmt." Yamashita nickte leicht als er den Satz beendet hatte. Er war lang genug dabei um zu wissen, was von ihnen erwartet wurde auch wenn diese Kleinigkeiten nie jemand deutlich zu sagen pflegte. Das war eben das Business. "Ich komm auf jeden Fall auch hin!", erklärte Tegoshi eifrig. Alle sahen ihn an. "Immerhin hat er doch mit mir das Problem." Yamapi lächelte leicht. Er war froh, dass man nicht alles ihm überließ, immerhin war er nicht gut in solchen Dingen. Zumindest nicht mit allen Leuten. Es war was anderes, ob das Gegenüber, dem der Kopf zurechtgerückt werden musste Akanishi Jin oder Masuda Takahisa hieß, denn dass sie am gleichen Tag Geburtstag hatten, war fast schon ihre einzige Gemeinsamkeit. "Jetzt sollten wir alle erstmal heimgehen. Es war ein langer Tag.", nuschelte Yamashita. Alle sahen ihn an und grinsten. "Da ist unser Leader ja mal wieder... lang, lang ist's her.", grinste Ryo über diesen Ausspruch des Älteren. Nun wurden eifrig Sachen zusammengesucht und Aufbruchstimmung zog auf. Keiner hatte groß noch Lust was zusammen zu machen. Scheinbar war heute einfach nicht der Tag dafür. ~~*~~ Masuda lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Seit er zu Hause war, hatte er nichts anderes getan. Er hatte seine Schuhe ausgezogen, seine Tasche irgendwo auf dem Weg ins Schlafzimmer fallen lassen und sich dann vollkommen angezogen aufs Bett gelegt. Wie genau er heimgekommen war, wusste er nur verschwommen. Normalerweise nahm er seine Umgebung sehr genau wahr, konnte sich oft sogar noch an Leute aus der Bahn erinnern, aber heute nicht. Sobald er die Augen schloss tauchte Tegoshis Gesicht vor ihm auf, wie er ihn verletzt ansah. Er mochte ihn nicht so sehen und starrte deswegen in die Dunkelheit. Natürlich half ihm das nicht, sich besser zu fühlen. Und nun klingelte es. Er seufzte auf. Dann beschloss er einfach liegen zu bleiben und vorzugeben nicht zu Hause zu sein. Wer kam denn auch auf die bescheuerte Idee um so ne Uhrzeit noch bei anderen einzufallen. Doch der ungebetene Gast ging nicht wie erwartet, denn einen Augenblick später hörte Masuda die Haustür, die sich öffnete und gleichzeitig vernahm er Nakamarus Stimme. "Massu? Bist du da?", fragte der Ältere. Yuichi wartete nicht wirklich auf eine Antwort. Er war schon eingetreten und hatte die Schuhe ausgezogen, während er in der Dunkelheit nach dem Licht tastete. Er machte es an. Dann lief er in Richtung Schlafzimmer und ging rein. "Was liegst du denn hier im Dunklen?", er stand in der Tür und schaltete das Licht noch nicht ein. Zuerst wollte er abwarten, damit er den anderen durch sein Eindringen nicht in Verlegenheit brachte. "Ist doch egal, oder?", erwiderte Massu leise. "Naja schon, aber wenn du wirklich allein sein willst, dann solltest du die Tür abschließen, sonst kann jeder einfach so reinkommen." Yuichi schaltete das Licht ein und grinste. "Außer dir sind die Leute glaub ich dazu nicht dreist genug.", sagte Massu. Aber er war sogar dankbar dafür, dass jemand da war. Nakamaru ging ums Bett rum und setzte sich drauf. "Deine Leute haben bei mir angerufen.", erklärte Maru und wartete erst mal ab. Er hatte sich nicht wirklich zurechtgelegt, was er sagen wollte. "Meine Leute?" Massu zog die Augenbrauen hoch. "Wenn du das so formulierst klingt das als hätte meine Mutter bei dir angerufen." "Naja fast. Kei-chan. Ich hatte noch nicht das Vergnügen mit deiner Mutter zu sprechen, aber ich wette, sie kommt nicht an ihn ran. Jedenfalls hieß es in dem Gespräch, dass du aussteigen willst." Wieder machte Nakamaru eine Pause. Er betrachtete Masuda, versuchte etwas aus seinem Gesicht zu lesen. Ohne Erfolg. Scheinbar schien Massu das Pokerface besser zu beherrschen als man es von ihm erwartete. Doch dann nickte der Jüngere plötzlich und sagte: "Ja... das ist richtig." Seine Stimme klang allerdings nicht halb so entschlossen, wie sie es hätte müssen. "Bist du gekommen um mir zu sagen, dass ich mir das doch alles noch mal überlegen soll? Falls ja, dann hättest du dir das sparen können. Ich hab lang genug drüber nachgedacht.", erklärte Masuda. Dabei wirkte er auf Nakamaru wie ein fauchender Straßenkater, der in die Ecke gedrängt wurde./ "Naja... aber scheinbar nicht gut genug um deinen Bandkollegen eine gute Begründung zu liefern. Die solltest du aber haben, denn jeder wird dich danach fragen. Alle wissen, wie sehr du NEWS und deine Arbeit liebst." "Ganz genau das ist es ja. Ich liebe zu sehr. So sehr, dass es mich fast zerreißt." Sofort nachdem Massu das ausgesprochen hatte, biss er sich auf die Unterlippe. Er wirkte wie ein Kind, dem ein Geheimnis rausgerutscht war. "Du liebst zu sehr?", wiederholte Maru und verstand nicht wirklich. "Wen oder was denn? In dem Satz fehlt was." Massu sah sich im Zimmer um als wollte er sichergehen, dass ihnen niemand zuhörte. Dann meinte er leise: "Tegoshi." "Du.. ähm... Tegoshi... also nicht... als Freund?" Dem sonst so wortreichen Nakamaru Yuichi fehlten die Worte. Das kam bei ihm nicht allzu oft vor. Aber die Tatsache, dass einer seiner besten Freunde schwul war und dann auch noch in seinen besten Freund verliebt war, warf ihn aus der Bahn. Es war nichts, was sich mit einem Witz aus der Welt schaffen ließ. "Nein.. nicht als Freund... zumindest nicht mehr. Früher schon. Aber recht bald war da mehr. Das ließ sich bis zur Gründung von Tegomassu auch noch alles gut ertragen, weil wir wenig allein waren, aber plötzlich verbrachten wir soviel Zeit miteinander, dass die Zeichen nicht mehr zu ignorieren waren." Massu setzte sich auf und lehnte sich ans Kopfende seines Bettes. Er beobachtete Yuichi, versuchte zu sehen, was dieser dachte. Der Ältere saß noch immer auf seinem Platz und wirkte verwirrt. "Naja... ich liebe ihn eben. Ich kann es nicht abstellen, nicht dass ich es nicht oft genug versucht habe.", murmelte Massu und lehnte sich erschöpft zurück. Er hatte irgendwann aufgehört zu zählen wie oft er sich eingeredet hatte, dass er Yuya als Freund mochte, dass er ihn nicht sexuell anziehend fand, dass er bestimmt nur noch nicht das richtige Mädchen für sich getroffen hatte. "Und deswegen der ganze Aufstand?", Nakamaru runzelte die Stirn. "Aufstand? Naja ich hab nicht erwartet, dass du das verstehen würdest." Massu war bewusste, dass er gerade verdammt unfair zu Maru war, der sich redlich bemühte "Da hast du vielleicht recht. Ich versteh echt nicht wirklich wie es dir hilft, wenn du NEWS verlässt. Klar... du musst Tegoshi nicht mehr dauernd sehen und so, aber ist das wirklich was Gutes? Also ich glaub mich würde das viel mehr krank machen. Nicht zu wissen, wie es ihm geht, was er so macht. Und ich glaub ich wäre eifersüchtig auf alle, die mit ihm Zeit verbringen können." Nakamaru nickte. Wenn er sich vorstellte, dass er das Mädchen, das er mochte nicht mehr sehen konnte, würde es ihm schlechter gehen als wenn sie einfach nicht wusste, was er fühlte. "Aber ich ertrag das einfach so nicht länger. Jedes Mal, wenn er mich anlächelt oder mich berührt, will ich ihn in die Arme schließen und küssen, aber dann wird mir schnell bewusst, dass er zu allen einfach so ist. Dass es für ihn nichts bedeutet." Im Normalfall hätte Maru jetzt einen Vortrag darüber angefangen, dass man das doch nie so genau wüsste, aber hier tat er es nicht. Massu kannte Tegoshi besser als er und wusste wahrscheinlich was in dem vorging. Und er selbst hatte Tegoshi auch als jemanden kennen gelernt, der schnell nah kam. Ein wenig wie Kame, der auch immer alle anfasste und sich da gar nichts bei dachte. "Ist wirklich schwierig... und hast du mal versucht ihm zu sagen, was du fühlst? Ich mein.. vielleicht wäre er dann ja etwas vorsichtiger?", fragte Nakamaru leise. Massu schüttelte den Kopf und lächelte leicht. Aber es war kein typisches Lächeln, wie man es von ihm gewohnt war. Er wirkte fast ein wenig verbittert, als er sagte: "Klar... wäre sicher gut angekommen. Hey Tego, wie geht's dir? Übrigens ich liebe dich, könntest du mich also bitte nicht so anfassen? Ach und was gibt's zum Mittagessen?" Er seufzte. "Nein.. ich dachte immer, dass ich aufgrund unserer Freundschaft versuchen muss es für mich zu regeln. Ich will ihn nicht verlieren. Ich hatte Angst davor, dass sich dadurch alles zwischen uns verändert. Und das ist auch der Grund, warum ich NEWS verlasse. So haben wir vielleicht noch ne Chance, dass wenigstens die Freundschaft bestehen bleibt. Vielleicht gelingt es mir ja dann auch endlich über Yuya hinweg zu kommen." Yuichi nickte. Langsam konnte er Massus Denkweise verstehen. Es musste auch für ihn hart gewesen sein. Er konnte sich all die Zeit niemandem anvertrauen. "Ne Maru?", fragte Massu schließlich leise. "Was denn?" "Wäre es schlimm, wenn ich dich jetzt rauskomplimentiere? Ich muss morgen früh raus und der Tag heute hat mich total fertig gemacht.", während er diese Worte sagte, lächelte Massu entschuldigend. Er wusste, dass Maru sich seinetwegen sorgte und er war auch wirklich dankbar, dass Nakamaru da war und er sich ihm anvertrauen konnte, aber er war wirklich müde. Er wollte einfach nur schlafen und am besten auch einen traumlosen Schlaf. Und da gab es nur eins, was ihm half. Er schlurfte ins Bad und nahm eine Schlaftablette. Eigentlich hielt er nicht viel davon Medikamente zu nehmen, wenn er nicht krank war, aber heute war für ihn eine absolute Ausnahmesituation. Nakamaru verließ das Appartement schließlich wieder. Er zückte sein Handy und schrieb Koyama eine lange Mail. Er erklärte, dass Massu durchaus triftige Gründe für sein Handeln hatte, er die aber nicht nennen konnte, da er sonst Massus Vertrauen verraten würde. Er bestätigte auch, dass es Massu absolut ernst war. Den letzten Abschnitt der Mail verwendete Maru darauf sich zu entschuldigen, dass er nicht mehr tun konnte. Koyama schickte noch eine kurze Mail des Danks und rief dann Tegoshi an um dem noch mal einzubläuen, dass nun alles davon abhing, dass er und Yamapi Massu umstimmten. Aber insgeheim befürchtete er, dass da wirklich nicht mehr viel zu machen war. ~~*~~ Am nächsten Morgen klingelten drei Wecker sehr früh. Tegoshi erhob sich schnell, lief ins Bad und duschte. Yamashita hingegen schaltete seinen Wecker aus und drehte sich mit einem gemurmelten "Noch fünf Minuten!" noch mal um. Masuda hingegen schlief tief so dass sein Wecker verhältnismäßig lang brauchte um ihn zu wecken. Irgendwann waren alle wach und machten sich fertig. Yamapi war der Erste, der das Gebäude in dem sich das Management befand erreichte. Alle begrüßten ihn sehr persönlich. Er war daran gewöhnt und die Leute hier hatten ihn alle quasi aufwachsen sehen. Für sie musste es so sein als wäre er ein Familienmitglied. Selbst die ältere Dame im Vorzimmer von Herrn Kitagawa, die von einigen der Jungs gern als Drache beschrieben wurde, mochte ihn und lächelte als er eintrat. "Guten Morgen Yamashita-kun! Dich habe ich ja schon lange nicht mehr hier gesehen." Yamapi nickte. "Ja ist lang her." "Bist du wegen dem Konzert gestern hier?", fragte sie milde lächelnd. Tomohisa nickte. "Ist er schon da? Meinen Sie, dass ich ihn heute kurz sprechen kann?" "Der Chef ist noch nicht da, aber später kannst du ihn sicher sprechen. Er freut sich doch immer dich zu sehen. Möchtest du während du wartest vielleicht einen Tee oder einen Kaffee trinken? Jemand könnte dir auch was anderes bringen, wenn du möchtest." "Machen Sie sich keine Umstände ich trinke einen Kaffee." Wenige Minuten saß Yamashita auf dem Sofa, das für die wartenden Gäste bereitstand und rührte in seiner Tasse. Schließlich öffnete sich die Tür und Tegoshi streckte schüchtern den Kopf herein. Die Wartezone war etwas abgeteilt, weswegen er Yamapi nicht sofort sah. "Guten Morgen.. mein Name ist Tegoshi Yuya. Könnten Sie mir vielleicht sagen, ob Masuda Takahisa heute schon hier war?" Die Sekretärin sah ihn streng an. Anders als Yamapi brachte sie für Yuya scheinbar wenig Gastfreundschaft auf. "Masuda-kun war heute noch nicht hier. Er hat auch für heute keinen Termin beim Chef.", entgegnete sie ihm kühl. "Er wird aber auf jeden Fall hierher kommen und dann muss ich auch hier sein. Kann ich nicht vielleicht hier warten? Ich verspreche auch, dass ich Sie nicht störe." "Habt ihr Jungs denn nichts Besseres zu tun als bei so 'nem Wetter hier im Büro zu sitzen?" Damit deutete sie auf Yamapi, der grinste. "Ah.. Yamashita-kun!", rief Tegoshi und lief strahlend zu ihm rüber um ihn zu begrüßen und sich dann auch aufs Sofa zu setzen. Als sich die Tür das nächste Mal öffnete trat Johnny-san höchstpersönlich ein, begleitet von seiner Schwester mit der er die Firma leitete. Sie trug der Sekretärin sofort auf was sie beide trinken wollten, ehe sie ihren Bruder in das Büro führte. Als die Beiden an der Wartezone vorbeikamen erblickten sie Yamapi und Tego. Johnny-san freute sich die beiden zu sehen und grüßte sie, während seine Schwester nickte und dann mit rätselhafter Miene ihren Terminplaner hervorzog. Scheinbar schien sie zu kontrollieren, ob sie einen Termin vergessen hatte. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihr Gedächtnis prima funktionierte, erklärte sie schließlich: "Es kann etwas dauern, bis wir euch empfangen. Es stehen einige wichtige Dinge an." "Nanana... sei doch nicht so ruppig zu den Jungs. Die beiden brauchen sicher nicht lang. ", unterbrach sie ihr Bruder mit einem Zwinkern. Tegoshi stand ein wenig ratlos da und war einfach froh, dass Yamapi das Sprechen übernahm. Und insgeheim war er erstaunt wie höflich Yamashita sein konnte. Er schien auch kein bisschen nervös zu sein. Yuya selbst war ganz flau im Magen. Er musste noch nie wegen irgendwas zum Chef. Das Offiziellste, was er je geleistet hatte, war ein Gespräch mit ihrem Manager und in Anbetracht der Tatsache, dass dieser eher locker war, war das vermutlich keine besondere Leistung. Als sie schließlich beide im Büro standen und Johnny hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte, sagte Yamashita schließlich: "Ich bin hier um mich für das gestrige Konzert im Namen aller Member zu entschuldigen." Er verbeugte sich tief und Tegoshi tat es ihm einfach gleich. Herr Kitagawa nahm ein paar Blätter zur Hand, die ihm seine Schwester reichte, scheinbar Kritiken oder ähnliche Berichte über das Konzert. "Bis auf ein oder zwei Stellen sind die Kritiken gut. Einzig Tegoshi und Masuda werden bemängelt. Das hingegen ist nun wirklich überraschend." Der alte Mann machte eine Pause und sah Tegoshi an. Dieser fühlte sich sofort berufen etwas zu sagen. "Es tut mir wirklich leid... ich weiß auch nicht, was los war. Irgendwie hat Massu, also Masuda-kun ein Problem mit mir." Die Sekretärin aus dem Vorzimmer trat ein und trug ein Tablett mit den gewünschten Getränken für die Geschwister herein. Sie stellte die Tassen auf den Schreibtisch und erklärte dabei: "Draußen ist noch ein weiterer Junge, der Sie sprechen möchte." Die Schwester des Chefs zog eine Augenbraue hoch. "Wer?" Sie mochte keine Ungenauigkeiten. "Masuda Takahisa.", erwiderte die Angestellte und wirkte über den Ton ihrer Chefin leicht pikiert. "Schicken Sie ihn gleich rein.", meinte nun Herr Kitagawa und lächelte dabei freundlich. Die Sekretärin nickte und meinte dann: "Außerdem verspätet sich der erste Termin des Tages vermutlich um einige Minuten. Steht wohl im morgendlichen Stau." Dann ging sie zur Tür und öffnete sie. Sie rief Massu zu, dass er eintreten könne und verließ den Raum. Takahisa begrüßte den Boss, erblickte Tego und Yamapi und rief: "Yamapi! Ich dachte, ich würde es vor dir herschaffen. Tut mir leid." Für Tegoshi hatte er nur ein flüchtiges "Guten Morgen!" übrig. "Kein Problem. Du hast noch nichts verpasst. Ich werd dich nicht davon abhalten alle Schuld für gestern auf dich zu nehmen.", meinte Yamashita. Dann krümmte er sich, weil ihm Yuya just in diesem Moment seinen Ellbogen in die Seite gestoßen hat. "Vergiss nicht, weswegen wir hier sind. Wir wollen ihn davon abhalten!" Tomohisa rieb sich die Seite und erklärte dann: "Weiß ich doch..." Johnny H. Kitagawa räusperte sich. Dann sagte er leise: "Ihr Jungs wisst doch, dass nie einer die Schuld an so was hat. Zumindest nicht ganz allein. So ist nicht der Lauf der Welt. Aber ich denke, dass wir doch drüber reden sollten. Wir wollen doch alle nicht, dass so was noch mal vorkommt, nicht wahr?" Nun blickte er zuerst Masuda an, dann schweifte sein Blick zu Tegoshi. "Es wird nicht wieder vorkommen, weil ich NEWS verlasse.", platzte es urplötzlich aus Takahisa heraus. Die darauffolgende Stille war eine sehr Unangenehme. "Ne, Masuda-kun... ist dir wirklich bewusst, was das bedeutet? Es würde dich wieder auf den Status eines Juniors zurückstufen. Nicht nur musikalisch wäre das absolut ein Rückschritt. Wenn du nicht ständig gesehen wirst, dann bekommst du fast schon automatisch weniger Drama-Rollen angeboten oder ähnliche Aufgaben." Während sie das sagte, wirkte die Chefin viel milder als sie es bisher den Jungs gegenüber war, es hatte fast schon was mütterliches, wie sie mit Takahisa sprach. Der junge Mann nickte. "Ich weiß... ich hab wirklich lang darüber nachgedacht... aber für mich gibt es nur diesen einen Weg. So wie bisher kann ich einfach nicht weiter machen, zumindest nicht, ohne es später nicht zu bereuen." Yamapi beobachtete Tegoshi seit Beginn des Gesprächs genau. So kam der folgende Ausbruch nicht unerwartet. "Bereuen? Ist das dein Ernst? Du bereust das bisher alles?" Yuya starrte zu Boden. Am liebsten hätte er losgeschrien, aber in Anbetracht des Ortes war das wohl kaum angemessen. "Tegoshi?", fragte Pi leise und legte seinen Arm um den Jüngeren. Zum einen um ihn durch die Berührung zu beruhigen und zum anderen um ihn festhalten zu können. Denn wenn Massu jetzt weiter so redete, würde Yuya sicher auf seinen besten Freund losgehen oder zusammenbrechen. "Nein.. so hab ich das nicht gemeint, aber in letzter Zeit kann ich einfach nicht mehr hundert Prozent geben. Und das will ich nicht länger. Es ist nicht fair... nicht gegenüber den Fans, geschweige denn euch." "Dir ist doch egal, was aus uns wird. Du willst einfach nur raus... das hast du selbstsüchtig ganz allein entschieden. Und dann erzählst du uns nicht mal den Grund. Ich weiß, dass ich der Grund bin, aber das hilft mir ehrlich gesagt nicht auf die Sprünge. Ich wüsste nicht, was ich getan habe, dass ich so ne Behandlung verdiene." Tegoshi sah zu Masuda und klang immer verzweifelter. Schließlich traten ihm Tränen in die Augen. "War ich dir so ein schlechter Freund? Hast du so wenig Vertrauen zu mir, dass du nicht mit deinen Problemen zu mir kommen kannst?" Dann verstummte er. Tomohisa sah zu Johnny-san. Versuchte zu erahnen, was der wohl von der ganzen Situation hielt, aber das war ihm nicht möglich. "Neee... Tego...shi. Siehst du... genau so was ist der Grund. Ich tu dir weh, obwohl ich das nicht will. Wenn es leichter für dich ist, dann stell dir doch vor, ich hätte mir das Bein gebrochen und wäre deswegen weg. Vielleicht kannst du das ja eher akzeptieren. Und NEWS werden auch ohne mich klarkommen. Niemand ist unersetzlich." Allen war sofort klar, dass dieser Vergleich hinkte, denn wäre er verletzt, würde er weiterhin dazugehören. Man würde auch weiterhin gemeinsam was unternehmen, Radioshows, Interviews und ähnliches teilen. Yamashita meinte schließlich: "Ich denk, dass es durchaus okay ist auch so eine Entscheidung zu treffen, wenn man es wirklich will, aber genau das ist es, was bei dir nicht stimmt. Du machst deine Arbeit einfach zu gern, ich kenn dich schon ne Weile und ich für meinen Teil kann nur sagen, dass mir ohne dich auch was fehlen wird. Und du hast vorhin gemeint, dass das der einzige Weg für dich ist. Aber ist das wirklich so? Vielleicht fällt dir nur keine Lösung ein, weil du vor lauter Wald den Baum nicht mehr siehst. Woher weißt du denn, dass dir da keiner bei helfen kann, wenn du mit keinem drüber redest?" Tegoshi nickte bestätigend. Er hatte sich immer mehr an Yamashita gelehnt, während dieser geredet hatte. "Ich hab mich entschieden.", nuschelte Massu. Tegoshi löste sich von Yamapi und drehte sich um. Er ergriff seine Sachen und lief dann aus dem Raum. "Massu... bist du dir sicher? Ich mein... du kannst, nicht einfach wieder zurück, wenn du es dir anders überlegst. Und was auch immer deine Gründe sein mögen... ist es das wert deinen besten Freund zu verlieren?" Diese Worte Yamashitas hallten noch lange in Massus Kopf nach. Selbst als er schon auf dem Heimweg war, dachte er noch drüber nach. Fürs Erste war er nur von NEWS beurlaubt... bis er die notwendigen Formulare ausgefüllt und eingereicht hatte. Ende des Kapitels! Kapitel 3: The show must go on ------------------------------ The show must go on Der erste Termin, den NEWS ohne Masuda bestreiten mussten war ein Fotoshooting, das ein paar Tage später stattfand. Sie trafen nach und nach ein und als die fünf Member versammelt waren, meinte eine Make-up-Stylistin: "Dann können wir ja jetzt anfangen!" Einen Augenblick wirkte es so, als wollte Tegoshi protestieren. Doch stattdessen, ließ er die Schultern sinken und nickte. Sie wurden geschminkt und zogen sich um. Sie merkten erneut, wie sehr sie daran gewöhnt waren, zu sechst zu sein. Und dass jeder seine Aufgaben zu haben schien. So rührte beispielsweise keiner das bereitgestellte Essen und Trinken an. Irgendwie war es sonst immer Masuda, der schaute, was es gab. "Wir haben ein Set oben auf dem Dach aufgebaut und eins hier im Studio.", sagte der Fotograf. Dann blickte er die jungen Männer an und erklärte: "Tegoshi-kun und Koyama-kun gehen mit meinem Assistenten auf's Dach und die drei anderen bleiben erstmal hier. Aber schöner wäre es ja schon, wenn die Gruppen ausgeglichen wären." Den letzten Satz murmelte er mehr so für sich. Der erste, der abgelichtet werden sollte war Yamashita. "Zeig uns doch mal ein schönes Lächeln!", forderte der Fotograf nach einigen Schüssen. "Ah... ja.", machte Yamapi, doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht wirklich. "Pi, er will, dass du lächelst!", wiederholte Ryo die Forderung. Yamapi nickte und erklärte. "Schon klar... ich bin nur nicht gut drin, die Anweisungen auch umzusetzen." "Hey.. Shige, mach doch mal vor, wie's geht, immerhin bist du nach Massu der mit dem besten Fake-Lächeln.", wandte sich Nishikido nun an Kato. "Hah?" Shigeaki starrte den anderen an. "Ich bin doch viel besser!" Dann setzte er sein strahlendstes Lächeln auf. Die Taktik hatte gewirkt, denn Yamapi lachte und brachte auch ein annehmliches Lächeln für den Fotografen zurecht. Ryo, Yamapi und Shige wurden in verschiedenen Sets zunächst einzeln fotografiert. Währenddessen befanden sich Tego und Koyama auf dem Dach und ein anderer Fotograf lichtete sie ab. "Tegoshi-kun stell dich bitte mal auf die Umrandung und streck die Arme aus. Ich will das Gefühl der Freiheit einfangen mit dem strahlend blauen Himmel.", erklärte der junge Mann. Yuya nickte und stieg auf die Erhebung. Von der Straße unten musste er aussehen, wie jemand, der springen will. Der junge Fotograf ging in die Hocke und machte ein paar Fotos mit verschiedenen Anweisungen. Dann war Kei-chan dran. Bei ihm lag dem Fotografen fast wie im Gegensatz zu Tegoshi viel daran die Gebäude und die Aussicht mit auf den Fotos zu haben. Mittlerweile hatte der Fotograf am Innen-Set eine neue Idee. "Ich stell mir das so vor, dass auf jedem Bild ein Gegenstand drauf ist Nimm doch mal weiße Blume da!", wies der Fotograf nun Nishikido an. Dieser nahm die weiße Blume und hielt sie in der linken Hand. "Sehr schön. Und jetzt nimmt sie einer von euch beiden. Und die wird dann immer so weiter gereicht. Und später ist sie dann auf allen Bildern mit drauf. Tut ruhig auch was damit und haltet sie nicht einfach nur fest. Zum Beispiel könnte Yamashita-kun sie in eine der Vasen stellen und im nächsten Bild schiebt Shige die Vase weiter um mehr Platz für was auch immer zu haben." Der Fotograf schien mit jedem Bild mehr von dieser Idee überzeugt zu sein. Schließlich tauschten beide Gruppen das Set und anschließend wurden noch Gruppenfotos zu fünft gemacht ehe es zum Interview ging. Der Interviewer war ihnen kein Fremder und als sie auf dem Sofa saßen musterte er sie. "Wo ist Masuda-kun? Hat es was mit eurem letzten Konzert zu tun?", fragte der Mann lächelnd. Keiner sagte etwas, bis Yamapi schließlich seufzte und meinte: "Kein Kommentar!" Der Journalist lachte leise und meinte dann: "Verstehe, ihr dürft nicht drüber reden. Aber die Fans werden sich sorgen machen. Haltet ihr es nicht besser sie zu beruhigen ehe noch Gerüchte aufkommen?" "Gerüchte gibt es immer. Das lässt sich auch mit Statements nicht verhindern. Ich denke ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass es keinen Streit mit Massu gab oder so. Er nimmt nur ne kleine Auszeit.", meinte Keiichiro schließlich. Alle nickten. Dann sprach man über das Shooting, über die Pläne, die man für die freie Zeit hatte. Ryo wurde noch zu seinen Aktivitäten mit Kanjani8 befragt, Yamapi erzählte noch eine Anekdote, dass ihn einer seiner Kumpels mitten in der Nacht aufgeweckt hatte und ihn dann am Telefon zugetextet hatte, weil er nicht schlafen konnte. Yamashita nannte in dem Gespräch keinen Namen, doch Ryo meinte schließlich trocken: "Also ich hätte ja einfach aufgelegt, wenn Jin nur anruft, weil er sich langweilt." Alle lachten. "Glaub ich nicht, du hättest ihn sicher erstmal so richtig zur Schnecke gemacht.", meinte Shige schließlich. "Stimmt! Und weil er das weiß ruft er bei Pi an!", grinste Kei-chan. Irgendwann war das Interview dann vorbei. Beim Rausgehen fiel Tego noch was ein, was er vergessen hatte und er lief zurück. Er fand den Fotografen und seinen Assistenten, die gerade ein paar der Probeshots betrachteten und darüber fachsimpelten. "Könnte ich vielleicht welche von denen bekommen, die Sie nicht mehr brauchen? Ich würd sie gern Massu zeigen.", fragte Tegoshi höflich und hatte Glück. Tatsächlich wurdem ihn ein paar Abzüge ausgehändigt. "Aber keinen Unsinn damit anstellen, ne?", grinste der Fotograf. "Würd ich doch nie tun.", entgegnete Yuya und verabschiedete sich dann. Er holte die anderen ein, da sie alle draußen standen und berieten, wo sie jetzt hinwollten. "Also ich passe. Ich will noch zu Massu!", erklärte Tego bestimmt. "Du machst einem echt Angst!", meinte Ryo grinsend. "Mit dem ist nicht zu spaßen, der ist wie ein Pitbull, der sich in einer Beute verbissen hat.", kicherte Kei-chan. Tego schmollte. Der Vergleich war zu seltsam. Hatte sich Kei-chan nichts niedlicheres als ausgerechnet einen Kampfhund aussuchen können. Allerdings hatte er recht. Er war wirklich aufsässig, aber er hatte beschlossen, dass er nur so zu Massu vordringen würde. "Kann ich was dafür, dass der so stur ist?", meinte Tego schließlich. "Ist ja okay. Ich denke wir gehen ins "yume no kura". Sollte er dich nicht reinlassen, kannst du ja noch dahinkommen. Ist immerhin besser als allein rum zu sitzen.", schlug Yamapi schließlich vor. Dann trennte man sich und Tegoshi machte sich auf den Weg zu Masudas Wohnung. In der Bahn dachte er während er Musik hörte drüber nach, ob und wie er es schaffen würde, dass ihm Massu aufmachte. Je näher er der Wohnung kam, desto nervöser wurde er. Schließlich stand er vor Masudas Appartement. (Ja ich weiß, dass er bei seinen Eltern lebt, aber für die Ff ist es so besser.) Er hörte leise Musik aus dem Inneren. Ein gutes Zeichen, denn so war schon mal sicher, dass Massu auch zu Hause war. Tegoshi klingelte. Die Musik stoppte, dann war es für einen Moment ganz still. "Ich weiß, dass du da bist, ich hab die Musik gehört.", erklärte Tegoshi leise. "Was willst du?", erwiderte ihm Massu durch die geschlossene Tür. "Ich wollte dich sehen, mit dir reden.", sagte Yuya. "Ich hab meine Meinung nicht geändert." Massu stand an der Tür und hielt seine Hände dagegen. Er war froh, dass Tegoshi da war. Die letzten paar Tage waren für ihn schwer gewesen. Und sein Beschluss auszusteigen war mächtig ins Wanken geraten. Es fiel ihm schwerer allein zu sein als er es erwartet hatte. Und das war der Grund, warum er die Formulare immer noch nicht eingereicht hatte. Sie lagen auf dem Tisch und jedes Mal, wenn er sie in die Hand nahm, zweifelte er mehr an seinem Entschluss. Andererseits war er auch sicher, dass es nicht einfach wie bisher weitergehen konnte. Und nun war die Person, die er sich am meisten herbeigewünscht hatte hier, aber er konnte ihm die Tür nicht aufmachen. "Willst du mich nicht reinlassen?" Tegoshi klang bittend. "Lieber nicht... kannst du nicht einfach gehen?" Masuda sprach leise. Er wusste, wie fies es klang. Und eigentlich wollte er das ja auch nicht, aber er wusste ja im Moment selbst nicht, was genau er eigentlich wollte. "Ich werd nicht gehen. So einfach wirst du mich nicht los. Ich bleibe bis du mich angehört hast." Mit diesen Worten ließ sich Yuya vor Massus Eingangstür nieder. Massu kannte ihn und er würde beweisen, dass er mindestens genauso stur war, wie sein bester Freund. "Wir hatten heute ein Fotoshooting und ein Interview. War total doof ohne dich. Und ich bin nicht der Einzige, der dich total vermisst hat." Während er dies sagte, schob er die Bilder unter der Tür durch. Massu, der nun auch in seinem Genkan saß, nahm die Bilder auf und betrachtete sie. Es tat ihm weh seine Freunde ohne ihn zu sehen. Es war etwas anderes, zu wissen, dass NEWS ohne ihn fünf Leute sein würden und es dann zu sehen. "Ich mag das Bild von dir draußen.", sagte er dann lächelnd als er das "Freiheitsbild" in den Händen hielt. "Ich auch. Obwohl ich echt Angst hatte. Ich musste mich dafür auf die Brüstung von so nem Hochhaus stellen. Bin ich versichert, wenn ich da runterfalle?" Tegoshi lachte leise. Dann meinte er: "Das von Kei-chan mit der umgefallenen Vase ist doch auch zum Schießen oder? Ich hoffe sie haben noch eine gute Aufnahme davon, weil das doch n bissl unscharf ist, oder? Aber ist ja nicht so, dass sie pro Einstellung nur ein Bild machen, nicht wahr?" Massu hielt mittlerweile eins der Gruppenbilder in der Hand. Man merkte dem Bild an, dass sie es nicht gewohnt waren zu fünft zu posieren. Es war wie die Bilder aus ihrer Anfangszeit, wo Yamapi in der Mitte stand und alle anderen sich irgendwie drumrumdrapieren mussten. Während er noch darüber nachdachte erzählte Tegoshi vom Interview. Es tat ihm gut mit Massu zu reden, auch wenn er ihn nicht sah und Masuda auch nicht so viel sagte. Schließlich erwähnte er auch, dass der Interviewer sie nach ihm gefragt hatte und was sie erwidert hatten. "Willst du es dir wirklich nicht nochmal überlegen? Ich mein... ich weiß ja immer noch nicht, was du für ein Problem mit mir hast. Ich hab wirklich viel drüber nachgedacht. Wir sind doch beide erwachsen... ich bin sicher wir können drüber reden und es irgendwie lösen." Tego horchte in die Stille. Dann tat sich plötzlich eine der Nachbartüren auf und eine misstrauische Nachbarin streckte ihren Kopf zur Tür heraus. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie den im Flur sitzenden Tegoshi und fragte: "Ist mit Ihnen was nicht in Ordnung? Warten Sie auf jemanden?" Es schien ihr nicht zu gefallen, dass ein Hausfremder in ihrem Gang saß und scheinbar mit sich selbst sprach. Eben wollte Tegoshi etwas erwidern, als sich die Tür hinter ihm auftat und Massu sagte: "Aber nein Frau Saito... alles bestens. Tut mir leid, dass wir sie gestört haben." Er lächelte. Dann wandte er sich an Yuya und murmelte: "Na los, komm rein!" Tego konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte nicht mehr damit gerechnet, dass ihm Masuda die Tür aufmachen würde. "Willst du was trinken? Ich hab Tee oder Saft da.", erklärte Massu, während sie ins Wohnzimmer gingen. "Tee bitte." Tegoshi ließ sich auf dem Sofa nieder. Auf dem Tisch lagen die ausgefüllten Formulare. Einige Augenblicke später kam Massu aus seiner kleinen Küche. Auf einem Tablett standen zwei Tassen mit Tee von denen er eine vor Tegoshi abstellte, dann setzte er sich auf einen Sessel. "Warum hast du die Sachen noch nicht abgegeben?", fragte Tego und nickte mit dem Kopf in Richtung der Papiere. "Warum wohl? Weil ich wieder unsicher bin. Ich hab gedacht, dass diese Zweifel vielleicht aufhören, wenn ich im Büro war und offiziell angemeldet hab, dass ich aus NEWS raus will, aber irgendwie war das nichts. Fast noch schlimmer als vorher sind sie geworden. Und was du mir eben erzählt hast, bestätigt nur, was ich die letzten Tage schon gedacht hab. Ich liebe NEWS..." Massu lächelte fast ein wenig traurig. In den letzten paar Tagen hatte er viel Zeit gehabt um nachzudenken. Die ersten zwei Tage hatte er sich mit Wohnung putzen, shoppen gehen, Kinobesuch, Treffen mit einigen alten Freunden aus Schulzeiten und ähnlichem vertrieben, aber er war ein Arbeitstier. Er arbeite gern und langsam war ihm die Decke auf den Kopf gefallen. Tegoshi nickte. Soweit so gut. Vielleicht war sein Vorhaben ja gar nicht so unmöglich, wie er gedacht hatte. "Aber warum wolltest du dann aufhören? Das versteh ich echt nicht." Yuya blickte zu Takahisa und suchte dessen Blick. Und tatsächlich erwiderte Massu den Blick auch. Es war anders als bei ihrem letzten "Gespräch". Vielleicht, weil sie zu zweit waren und niemand anderer da, vielleicht aber auch, weil Massu endlich bereit war sich mit ihm auseinander zu setzen. "Wirklich nicht? Und du behauptest mein bester Freund zu sein? Ich halte mich eigentlich für ziemlich leicht zu durchschauen. Wundert mich, dass du nicht längst auf den Grund gekommen bist. Immerhin bist du doch eigentlich nicht auf den Kopf gefallen." Massu lächelte. Er wusste nicht, woher er die momentane Ruhe nahm mit der er über alles sprach. Aber er hatte irgendwie das Gefühl, dass es einfach das Richtige war. Maru hatte ihm geraten mit Tego zu reden und Tego selbst wollte ja auch den Grund wissen. Dann sollte er auch damit klarkommen. Im Moment starrte ihn Tegoshi einfach nur an. Er verstand seinen besten Freund immer weniger. Worauf hätte er denn kommen sollen? "Was das mit dem besten Freund angeht... so bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Als bester Freund hättest du doch zu mir kommen müssen, ehe du alles hinwirfst. Ich musste mir in letzter Zeit eingestehen, dass ich wohl irgendwann aufgehört hab, dich genau zu beobachten oder dir zuzuhören. Tut mir wirklich leid.", nuschelte Tego und nahm dann einen Schluck Tee. Massu schüttelte den Kopf leicht. "Nein... muss es nicht. Ich hab mir auch verdammt viel Mühe gegeben, das alles zu verbergen. Vielleicht hat mich das auch dazu gebracht, dass ich so ausgeflippt bin. Seine Freunde, insbesondere seinen besten Freund, täglich zu belügen hat mich einfach fertig gemacht. Es ist kein schönes Gefühl... irgendwann sieht man in den Spiegel und dann fragt man sich, wer einem da eigentlich entgegen sieht. Und man fragt sich, ob wirklich der Zweck die Mittel heiligt." Tegoshi schluckte. Massu hatte sie belogen? Massu log nicht. Was genau konnte er meinen? "Was meinst du damit, dass du uns belogen hast?", fragte er schließlich vorsichtig. "Lüge ist vielleicht nicht das richtige Wort. Es war mehr so, dass ich euch was nicht gesagt hab." Etwas enspannter war Tegoshi dadurch. Nicht immer alles von sich preis zu geben war eigentlich nur natürlich. Jeder hatte doch das ein oder andere, was er lieber für sich behielt. "Weißt du, ich bin nämlich seit längerem verliebt." Massu wartete ab. "Echt? In wen? Wer ist es? Kenn ich sie? Boah... bei deinem Geschmack könnte es so ziemlich jede sein." Tegoshi war auf dem Sofa ganz an den Rand gerutscht um dichter bei Massu zu sitzen. "Hm... Sie... Siehst du... darin liegt eins der Probleme. Es ist keine Sie!" Nun wagte Massu es nicht Tegoshi anzusehen. Tego hatte den Wink mit dem Zaunpfahl wahrscheinlich verstanden und er war angespannt, weil er die Reaktion nicht einschätzen konnte. "Du meinst.. du bist in... einen Kerl verliebt? Du... du bist..." Yuya blickte seinen besten Freund direkt an. Fragend. Massu atmete tief durch. Dann hob er den Kopf und sah zu dem Jüngeren. "Ja... ich bin schwul." Jetzt war es raus. Und irgendwie fühlte es sich gut an. Vielleicht hätte er so viel früher handeln sollen. "Ich verstehe... und bist du schon immer? Ich mein... wann ist es dir aufgefallen?" Tegoshi konnte seine Gedanken nur mit Mühe ordnen. Ihm schossen ca. eine Million Gedanken und Fragen durch den Kopf. "Ich glaube ich war es schon immer. Wahrscheinlich kommt man schon so auf die Welt. Obwohl ich sagen muss, dass ich wahrscheinlich seltsam bin, denn obwohl ich dauernd von Männern umgeben bin und die meisten auch durchaus attraktiv finde, käme kaum einer für irgendwas in Frage. Wenn ich beispielsweise Yamapi oder Ryo sehe, dann sehe ich zwar, was die Mädels an denen mögen, aber das war es dann auch. Deswegen war ich auch lange unsicher, ob es wirklich was zu bedeuten hat, dass es einen Jungen gibt, bei dem alles anders ist." Massu war froh, dass Tegoshi nicht einfach aufgesprungen war und die Wohnung fluchtartig verlassen hatte. Er wagte es auch wieder seinen Freund anszusehen. Eben jener biss sich auf die Unterlippe. So wie immer, wenn er nachdachte. Aber da war nicht Ekel oder Abscheu, wie er gefürchtet hatte. "Okay... es sind also nicht Pi und Ryo-chan. Also wer ist es? Kenn ich ihn?" Tegoshi grinste. Er hatte nicht vergessen, worum es ging. Massu nickte leicht. Irgendwie wunderte es ihn, dass Tego nicht sofort drauf gekommen war. Aber scheinbar stand Yuya auf dem Schlauch. Und das war schon wieder so unglaublich niedlich. Man hätte Tego einfach umarmen und knuddeln können für diese Naivität. "Ah... moment... du hast gesagt, dass ich was damit zu tun hab. Bist du.. ich mein.. in... mich? Aber... aber..." Na endlich hatte er es gerafft, dachte sich Masuda. Er nickte erneut. "Vielleicht verstehst du ja jetzt, warum ich weg wollte. Seit TegoMassu haben wir soviel Zeit miteinander verbracht. Und es war für mich immer schwerer einfach nur mit dir befreundet zu sein. Mir täglich wieder aufs Neue zu sagen, dass deine Blicke nichts zu bedeuten haben. Dass du jeden so anlächelst. Dass du einfach von Natur aus jemand bist, der andere gern berührt und so. Dass ich nicht eifersüchtig drauf sein darf, wenn du mit Kei-chan rumalberst, weil du ja "nur" mein bester Freund bist." Tego nickte. "Ja.. kann mir vorstellen, dass es nicht leicht war. Aber warum erzählst du auch keinem was. Wie soll denn da einer drauf kommen? Ich mein.. ich wusste ja nicht, was du empfindest. Tut mir wirklich leid... ich werd auf jeden Fall versuchen ab jetzt besser auf deine Gefühle zu achten. Aber weißt du... ich finde, du solltest bei uns bleiben. Wir, nein besonders ich, würden dich vermissen." Ende des Kapitels! ^^ So... jetzt ist es also raus. Mal sehen, wie Tego reagiert. Bisher scheint er es ja ganz locker zu nehmen, ne? Kapitel 4: Alles auf Anfang? ---------------------------- Einen Moment lang hatte keiner was gesagt, es war so still, dass man nicht mal das Atmen der beiden jungen Männer wahrnahm, fast so als hätten beide die Luft angehalten. Tegoshi wagte nicht, noch etwas zu sagen, denn er hatte das Gefühl alles, was er noch anfügen hätte können würde Massu bedrängen und Takahisa hingegen, dachte über Tegos Worte nach. ‚Er würde ihn vermissen? War das möglich?‘ Er fühlte, Hoffnung aufkeimen, dass Yuya seine Gefühle erwidern könnte, auch wenn ihm bewusst war, dass dazu eigentlich kein Grund bestand. „Du würdest mich vermissen... aber was ist mit den anderen?”, fragte er schließlich leise. Als er Tegoshis Blick sah, wusste er, dass auch dieser seine Zweifel daran hatte, wie die vier anderen Member von NEWS diese Neuigkeit aufnehmen würden. „Ich werde es ihnen sagen. Wenn sie alle damit klarkommen, dann könnte ich vielleicht doch bleiben.” Während er diesen Beschluss fasste, nickte Massu leicht. Ihm erschien das fair. Es war eine Bedingung, die nicht von ihm abhing, denn er sah ja, dass seine Zweifel ihn sogar hinderten einen Stapel Papier abzugeben. Würde allerdings irgendwer ein Problem mit seinem „Zustand“ haben und ihn somit nicht mehr dabei haben wollen, wäre ihm die Entscheidung abgenommen worden. Als er einen Blick auf Tego warf, konnte er beinahe sehen, wie dessen Kopf rauchte. Es war klar, dass der Jüngere darüber nachdachte, wie man es am geschicktesten anstellte, allen das JA abzuringen. Wahrscheinlich ging er grade im Kopf alle möglichen Szenarien durch. „Manchmal gäbe ich echt alles dafür zu sehen, was in deinem Kopf so abgeht.”, murmelte Massu und rührte in seiner Teetasse. Und der ertappte Blick seines besten Freundes verriet ihm, dass er recht gehabt hatte. „Bin ich so leicht zu durchschauen?”, fragte Yuya und grinste verlegen. „Ich bin ein guter Beobachter, wenn es um dich geht.”, nuschelte Massu und rührte weiter in seiner Tasse herum, wobei es eigentlich nichts gab, das hätte verrührt werden müssen. Er wollte einfach seine Hände mit etwas beschäftigen. Doch irgendwann stellte er seine Tasse auf den Tisch und fragte: „Wer ist denn deiner Meinung nach das Problem? Ryo?” Massu lächelte, da sich Tegoshis Miene augenblicklich verfinsterte und ihm so bestätigte, dass der Jüngere wohl Nishikido als Problemfaktor einstufte. „Wer denn sonst? Nishikido-kun kann manchmal so uneinsichtig sein.”, erwiderte Tegoshi. „Mag sein, aber vielleicht tust du Ryo unrecht, nur weil ihr ab und zu unterschiedlicher Meinung seid.” „Heißt das, ich muss mich auf einen anderen Gegner einstellen? Das muss ich wissen, damit ich mir passende Antworten überlegen kann.” Es war kaum zu übersehen, dasss Tegoshi alles daran setzen würde Massu in der Gruppe zu behalten. Kampflust funkelte in seinen Augen auf und Masuda wusste gar nicht, ob ihn das begeisterte oder ob es nicht schon in eine ganz falsche Richtung ging. Immerhin konnte es auch nicht richtig sein, wenn Tego seinetwegen Probleme mit seinen Freunden bekam. „Sei einfach nicht zu hart mit ihnen, egal wie sie reagieren. Immerhin sind sie deine Freunde und nicht deine Gegner.”, murmelte Masuda nun. „Ja! Und du bist mein bester Freund, ohne dich geht es nunmal nicht.” Tegoshi stand nun abrupt auf und Massu blickte ihn erstaunt an. „Hopp, hopp! Aufstehen, wir gehen jetzt.” Mit diesen Worten zog Tegoshi Massu mühsam auf die Beine. „Wohin?”, fragte Masuda, während er aber brav wie von Tegoshi gefordert sich fertigmachte und in Richtung Genkan bewegte. „Die anderen sind noch ins „Yume no kura“ gegangen... und da werden wir jetzt auch hingehen und sofort mit ihnen reden.”, erklärte der Jüngere Massu seufzte. Irgendwie hatte er so etwas befürchtet. Aber er kannte Yuya lange und gut genug um zu wissen, dass es gar keinen Sinn machte sich zu widersetzen. Zumal er ihm ohnehin nichts abschlagen konnte. Sie kamen ungefähr eine halbe Stunde später an dem kleinen Restaurant, das den Namen „yume no kura” trug an und traten ein. Die anderen Vier saßen am gleichen Tisch, wie immer und schienen sich gut zu amüsieren, denn sie lachten ausgelassen und in der Mitte des Tisches stand ein großer, fast leerer Teller. Der Tisch stand so, dass man als Gast im Halbkreis um den runden Tisch auf einer lederbezogenen Sitzbank saß und die Tür im Blick hatte. Koyama Keiichiro reagierte zuerst auf die neu eingetroffenen. Er hob eine Hand und winkte. „Hier sind wir!”, rief er durch den Laden in dem außer ihnen nicht besonders viele andere Gäste waren. Tegoshi strahlte und lief auf den Tisch zu. Im Normalfall hätte er sicher eine Bemerkung darüber fallen gelassen, dass dieses Winken und Rufen sicher nicht notwendig war, aber heute musste er sich das verkneifen, immerhin wollte er ja was von den Anderen. Massu trottete leicht nervös hinter Tego her und lächelte leicht unsicher. „Hey... gut, dass ihr noch hier seid!”, meinte Tegoshi strahlend. Die vier Sitzenden rutschten automatisch etwas zusammen und Tegoshi wartete ab, dass Massu sich vor ihm setzte. Es wirkte fast, als wolle er verhindern, dass Masuda außen saß, damit er nicht abhauen konnte. Kei-chan saß Tego gegenüber auf der anderen Seite des Halbkreises, neben ihm seine bessere Hälfte Shige, daneben Ryo, dann kam Yamapi und dann Massu und Tego. „Wollt ihr was essen?”, fragte Kei-chan und hatte die Frage eigentlich nur rhetorisch gestellt, denn ohne abzuwarten hatte er schon einen Kellner herbeigewunken, der nun neben dem Tisch der Jungs stand und die neu dazugestoßenen erwartungsvoll ansah. „Äh... Gyoza...”, murmelte Massu. Es war das erste, was ihm eingefallen war. Tegoshi wollte nur was zu trinken und die Gelegenheit wurde allgemein genutzt um für die fast leeren Gläser Nachschub zu ordern. Während sie darauf warteten, dass der Kellner mit den neuen Getränken kam, schaute Massu kurz zu Tegoshi. Dem sah man regelrecht an, wie in seinem Kopf alle möglichen Rädchen arbeiteten, was alles in allem sehr ungewöhnlich war. Aber es beruhigte den Älteren, dass es selbst dem lockeren Tego so schwer fiel, dieses Gespräch zu starten. Immerhin hatte er bisher ja auch nie darüber geredet. Und das nicht, weil er die anderen für so intolerant hielt, aber es war eben schwer. Man sagte nicht einfach: „Übrigens, ich bin schwul.” Auch den vier anderen fiel auf, dass sowohl Massu als auch Tego ungewohnt still bzw. nervös wirkten. „Habt ihr euch ausgesprochen?”, fragte schließlich Kei-chan. ‚Typisch, ist es nicht immer Kei-chan, der Gespräche ins Rollen bringt?‘, dachte sich Massu und lächelte. In der Hinsicht konnte Koyama niemand das Wasser reichen. Kei-chan war immer verständnisvoll und war eben ihr MC, sie hatten spätestens bei den Tegomassu-Auftritten gemerkt, wie wichtig Keiichiro in dieser Rolle war. Tegoshi nickte. „Heißt das, dass du nicht aussteigst?”, diese Frage von Shige richtete sich direkt an Massu. Dieser rutschte etwas unruhig rum und erwiderte: „Kommt drauf an...” „Worauf?”, fragte Shige nach. Es war nicht böse, aber es war eben Shiges nachforschende Art. Er war ziemlich direkt, aber dabei diplomatischer als Ryo. „Ob wir ihn noch haben wollen!”, fiel Yuya als Antwort auf diese Frage ein. Er wollte verhindern, dass ihm jemand seine Wortwahl nahm, die er sich zurechtgelegt hatte in den letzten Momenten. „Kann er jetzt nicht mehr für sich selbst reden?”, warf Ryo ein und sofort blitzte wieder auf, was seinem direkten Stil so eigen war. Er meinte Sachen, die er sagte selten böse, aber seine spitze Zunge traf meist bei seinem Gegenüber irgendwelche wunden Punkte. Einen Moment lang war es still. Dann ergriff Kei-chan wieder das Wort. „Es ist okay, wenn ihr uns nicht sagen wollt, was genau euer Problem war oder ist, aber ihr müsst auch verstehen, dass wir n bisschen klare Verhältnisse brauchen. Wir sind ein Team. Und es kann nicht von einer Laune abhängen, wie viele Mitglieder dieses Team hat. Wir müssen uns auf einander verlassen können.” Der Kellner kam und stellte die Getränke und die Gyoza auf den Tisch. Somit hatten alle genug Zeit, die Worte Koyamas auf sich wirken zu lassen. Es war nicht schwer zu erraten, dass er damit im Namen aller gesprochen hatte. „Es war keine Laune... er hatte seine Gründe... und ich werd' versuchen daran zu arbeiten, damit er keinen Grund mehr hat.”, erwiderte Tego. Seine Stimme klang fast schon etwas trotzig. Vergessen waren die Worte, die er sich sorgsam zurecht gelegt hatte. Wenn ihm Leute vorwarfen, dass er berechnend war, dann zeigte er hier wieder mal das totale Gegenteil, denn wenn man ihn so kalt erwischte, dann wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Massu schwieg. Er sah auf seine Gyoza. Ihm wurde bewusst, dass er das von Anfang an nicht hätte auf Tegoshi abwälzen sollen. Es war feige... genauso wie es von der Reaktion anderer abhängig zu machen, ob er bei NEWS bleiben würde oder nicht. „Eigentlich gibt es nur einen Grund... Ich fühlte mich mit Tegoshi nicht mehr wohl, weil ich in ihn verliebt bin.” Die Worte waren leise und langsam aus Massus Mund gekommen und einerseits fühlte es sich total falsch an, da er nie mit irgendwem darüber geredet hat, besonders nicht mit seinen Bandmembern, aber andererseits war er erleichtert. Noch erleichterter wäre er allerdings gewesen, wenn er irgendwie aus dieser Situation entkommen hätte können. Er wünschte sich fast er könnte sagen es wäre nur ein Witz gewesen, statt dessen zählte er langsam und wartete auf irgendeine Reaktion. Sein Magen fühlte sich flau an und der Gedanke an die Gyoza vor sich und der Geruch von Essen ließ ihm fast schlecht werden. „Also... also...” Kei-chan wusste nichts zu sagen. Es kam selten genug vor, dass ihm die Worte fehlten. Ein Blick in Massus Gesicht verhieß ihm, dass es kein Witz war. „Du bist also schwul?”, fragte nun Shige. Klar und analytisch. Massu nickte. „Und stehst auf Tegoshi?” Wieder nickte Massu und sah nun erstmals auf. Kei-chan sah überrascht aus, sprachlos, aber nicht negativ. Shiges Miene verriet nichts. Er sah ihn einfach an. Aber genauso gut hätte er auch eine Statue im Museum anschauen können. Ryo grinste, was Massu leicht verwirrte. Yamapi hatte nicht wirklich reagiert. Kein plötzliches Wegrutschen oder ähnliches. „Und... und...”, fing Kei-chan wieder an. „Ich glaube er will wissen, ob du auch schwul bist und die Gefühle erwiderst.”, übersetzte Ryo das Gestammel grinsend und sah Tegoshi an. Dann griff er nach seinem Glas und trank einen großen Schluck. Koyama nickte. Nur zu gern hätte Yuya abgewunken, es von sich gewiesen und seine Heterosexualität betont, aber ein Blick zu Massu hielt ihn davon ab. Ihn hätte so was bestimmt verletzt. Also schüttelte er als Antwort nur leicht den Kopf. Shige und Yamashita atmeten hörbar auf. Als Yuya das sah, beziehungsweise hörte, verkrampfte er sich etwas. Scheinbar waren seine „Gegner” endlich aufgetaucht. Doch plötzlich war er nicht mehr sicher, ob er den Kampf gewinnen würde. Immerhin war Shige unglaublich klug und reagierte so viel schneller auf Kommentare und Gesprächswendungen und es war ein offenes Geheimnis, dass Tegoshi Yamashita immer bewundert hatte. „Ich kann mir vorstellen, dass das eine große Überraschung ist... und ich würde auch verstehen, wenn es euch jetzt wirklich lieber wäre, wenn ich nicht mehr dabei bin.”, fing Massu leise an. „Also ich hab kein Problem damit, immerhin schaust du nicht mir auf den Hintern oder?”, lachte Nishikido. Massu stimmte leise ein. Irgendwie tröstete es ihn ein wenig, dass er ausgerechnet von Ryo unterstützt wurde, aber eigentlich hatte er damit gerechnet. Ryo wirkte zwar oftmals etwas barsch, aber dadurch, dass er direkt seine Meinung sagte, wurde man von ihm auch selten überrascht. „Ich mach mir auch weniger Sorgen um meinen Hintern... vielmehr um die Tatsache, dass es sicher nicht einfach wird, wenn die Gefühle einseitig sind. Andererseits wäre es auch nicht einfach, wenn wir plötzlich ein Paar unter uns hätten.”, murmelte Yamapi. Massu atmete auf. Scheinbar war Yamapis Schweigen einfach nur Überlegen. Vielleicht machte er sich auch Sorgen, dass er damit zum Management musste oder so. Yamapi war eben Leader und er war schon lange im Business, eigentlich viel zu lang um irgendeine politisch inkorrekte Bemerkung zu machen. Blieben also nur noch zwei Meinungen aus. „Kei-chan?”, fragte Tegoshi unsicher und blickte Koyama an. Der strahlte wiederum und meinte: „Ich beschütz dich, falls dir Massu zu nahe kommt.” Er drehte sich etwas zu Massu und meinte grinsend: „Nix für Ungut!” Dann wurde er von Katou angetippt. „Lässt du mich mal eben raus?”, fragte Shigeaki. Koyama erhob sich und Shige stand auf. Doch statt wie erwartet in Richtung Toilette zu verschwinden, steuerte er auf den Ausgang zu. „Hey! Wo genau willst du...“, rief ihm Kei-chan hinterher, doch Shigeaki reagierte kein bisschen und verließ statt dessen fluchtartig den Laden. „hin?“, fügte Koyama hinzu. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Tisch. „Hört zu... gebt ihm einfach etwas Zeit, ich werde mit ihm reden.“, erklärte Kei-chan nun in Richtung Massu und Co. Er schien zwar ein wenig ratlos, aber nichts desto trotz optimistisch, dass Katous Reaktion nicht zu negativ zu deuten waren. Masuda nickte leicht und ergriff nun eine der Gyoza mit seinen Wegwerfstäbchen und murmelte: „Itadakimasu!“, während Tegoshi mit finsterer Miene daneben saß. „Interessant!“, meinte Nishikido Ryo grinsend. Er hatte sein Kinn auf eine seiner Hände aufgestützt und beobachtete die beiden Jüngeren. Daraufhin blickten ihn sowohl Keiichiro als auch Yamashita interessiert an, was er allerdings gekonnt ignorierte. Der Rest des Abends lief bis auf die Abwesenheit von Shige sehr locker. Tegoshi und Massu verabschiedeten sich schließlich vor dem Restaurant von den drei anderen und gingen zusammen in eine Richtung, da sie in der gleichen Gegend wohnten. (Ist ein bisschen abgewandelt von der Realität.) „Lief doch gar nicht so schlecht, oder?“, fragte Yuya und hoffte, dass man seiner Stimme nicht zu sehr anmerkte, wie nervös er war, denn natürlich war ihm auch bewusst, dass Katos Reaktion nicht superpositiv ankommen konnte. Doch darüber wollte er hinweg gehen. „Hhmm...“, machte Massu. Die Hände hatte er in den Taschen seines Parkers, denn so spät abends war es empfindlich kühl. Eigentlich hatte er ja vorgehabt, sich bei jedweder Gegenwehr eines Members zum Ausstieg zu entschließen, doch der Abend hatte ihm auch gezeigt, dass er diese Gruppe mochte. Und bis auf Shige hatten alle positiv reagiert. Und um ehrlich zu sein, wollte er längst nicht mehr aussteigen. Er wollte daran glauben, dass Kato nur ein wenig Zeit brauchte, wie Kei-chan es nannte. „Ich bring dich zuerst nach Hause.“, erklärte Masuda schließlich leise. Tegoshi nickte. Er kannte dieses Verhalten schon vom Älteren. Wenn sie zusammen unterwegs waren, dann ließ Takahisa ihn nie allein spät abends allein durch die Gegend laufen. Früher hatte er dieses fast bemutternde Verhalten immer auf den Altersunterschied von einigen Jahren geschoben, aber das überdachte Tegoshi jetzt gründlich. Es war fast schon rührend, dass die Liebe das bewirkte, es brachte Yuya dazu sich besonders zu fühlen. Endlich kamen sie an Tegoshis Wohnhaus an. „So, da wären wir...“, meinte Massu und nickte in Richtung des Gebäudes, vor dem sie nun standen. Es hatte fast sowas von dem Ende eines Dates. Fehlte eigentlich nur noch der obligatorische Abschiedssatz, doch noch während er darauf wartete, lächelte Massu über diesen Gedanken, immerhin waren er und Tegoshi nichts in dieser Hinsicht. „Ich bin so froh, dass wir darüber geredet haben und dass du bei uns bleiben wirst. Du wirst doch bei uns bleiben, oder?“, meinte Yuya leise und suchte den Blick seines besten Freundes erneut. Masuda Takahisa erwiderte den Blick standhaft, wobei er es fast bereute. Das Dunkel der Nacht umschloss sie und der sternenlose Himmel über Tokyo, der nicht unbedingt das schönste war, was die Metropole zu bieten hatte, bot kaum natürliches Licht. Einzig der große volle Mond, über den die dunklen Wolken zogen spendete natürliches Licht. Da sie nicht in einer der Hauptstraßen waren, fehlten auch die grellen Neonreklamen oder ähnliches Licht. Aber genau diese etwas düstere Atmosphäre führte dazu, dass die Gesichtszüge Tegoshis voll zur Geltung kamen. 'Er ist so schön... so wunderschön... es schmerzt fast.', dachte Massu und schluckte einmal. „Massu?“, erneut vernahm er Tegos Stimme, was ihn daran erinnerte, dass der Andere ja immer noch auf seine Antwort wartete. „Ja... mach dir keine Gedanken. Und jetzt solltest du reingehen. Es ist kalt.“, meinte er nun. Daraufhin strahlt ihn Tegoshi mit seinem einmaligen Lächeln an und Massu musste auch lächeln. Er fühlte auch, wie seine Knie weich wurden. Natürlich musste er sich auch diesmal wieder daran erinnern, dass dieses Lächeln nichts zu bedeuten hatte. Mit einer kleinen Handbewegung strich sich Yuya eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht und Massu atmete ein. Das war zuviel für ihn, besonders, da er wusste, dass sich Yuya nicht wirklich seiner Wirkung auf ihn bewusst war. „Ja ich sollte wirklich reingehen, sonst kommst du gar nicht mehr nach Hause.“ Tego wandte sich um, um zu gehen. Nach ein, zwei Schritten drehte er sich nochmal zu Massu um, der noch immer dastand und ihm nachsah. „Gute Nacht.“, sagte der Jüngere lächelnd. „Gute Nacht.“, erwiderte Masuda ebenfalls lächelnd. Dann ging Yuya rein und Massu sah an dem Haus nach oben. Er wusste genau, wo in dem großen Appartementkomplex Tegos Wohnung lag. Es dauerte noch einige Augenblicke, ehe dort ein Licht anging. Und erst als ihm dieses Licht zeigte, dass sein Freund sicher in seiner Wohnung angekommen war, wandte er sich ebenfalls um zu gehen. Da ihm wirklich etwas kalt geworden war, hatte er beschlossen zu laufen und joggte dann den Rest seines Heimweges. Als er etwas später in seiner eigenen Wohnung angekommen war, ließ er sich erschöpft auf sein Bett fallen. Er lag da und starrte im Dunklen wieder an die Decke, aber nun war es mit einer ganz anderen Konnotation. Er war total friedlich und als er die Augen schloss, tauchte natürlich sofort Tegoshis wunderschönes Gesicht, sein Lächeln, seine Worte auf. Er ließ den Abend nochmal Revue passieren. Einzig Shigeakis Reaktion trübte seine gute Stimmung etwas. Und während er darüber nachdachte, schlief er ein. So das war es. Ein kurzes Kapitel, aber ich fand der Schnitt macht an der Stelle Sinn. Gibt also im nächsten Teil, falls ihr trotz der immensen Wartezeit überhaupt noch eines wollt. ^^ Furu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)