Irgendwas ist anders von Furu ================================================================================ Kapitel 4: Alles auf Anfang? ---------------------------- Einen Moment lang hatte keiner was gesagt, es war so still, dass man nicht mal das Atmen der beiden jungen Männer wahrnahm, fast so als hätten beide die Luft angehalten. Tegoshi wagte nicht, noch etwas zu sagen, denn er hatte das Gefühl alles, was er noch anfügen hätte können würde Massu bedrängen und Takahisa hingegen, dachte über Tegos Worte nach. ‚Er würde ihn vermissen? War das möglich?‘ Er fühlte, Hoffnung aufkeimen, dass Yuya seine Gefühle erwidern könnte, auch wenn ihm bewusst war, dass dazu eigentlich kein Grund bestand. „Du würdest mich vermissen... aber was ist mit den anderen?”, fragte er schließlich leise. Als er Tegoshis Blick sah, wusste er, dass auch dieser seine Zweifel daran hatte, wie die vier anderen Member von NEWS diese Neuigkeit aufnehmen würden. „Ich werde es ihnen sagen. Wenn sie alle damit klarkommen, dann könnte ich vielleicht doch bleiben.” Während er diesen Beschluss fasste, nickte Massu leicht. Ihm erschien das fair. Es war eine Bedingung, die nicht von ihm abhing, denn er sah ja, dass seine Zweifel ihn sogar hinderten einen Stapel Papier abzugeben. Würde allerdings irgendwer ein Problem mit seinem „Zustand“ haben und ihn somit nicht mehr dabei haben wollen, wäre ihm die Entscheidung abgenommen worden. Als er einen Blick auf Tego warf, konnte er beinahe sehen, wie dessen Kopf rauchte. Es war klar, dass der Jüngere darüber nachdachte, wie man es am geschicktesten anstellte, allen das JA abzuringen. Wahrscheinlich ging er grade im Kopf alle möglichen Szenarien durch. „Manchmal gäbe ich echt alles dafür zu sehen, was in deinem Kopf so abgeht.”, murmelte Massu und rührte in seiner Teetasse. Und der ertappte Blick seines besten Freundes verriet ihm, dass er recht gehabt hatte. „Bin ich so leicht zu durchschauen?”, fragte Yuya und grinste verlegen. „Ich bin ein guter Beobachter, wenn es um dich geht.”, nuschelte Massu und rührte weiter in seiner Tasse herum, wobei es eigentlich nichts gab, das hätte verrührt werden müssen. Er wollte einfach seine Hände mit etwas beschäftigen. Doch irgendwann stellte er seine Tasse auf den Tisch und fragte: „Wer ist denn deiner Meinung nach das Problem? Ryo?” Massu lächelte, da sich Tegoshis Miene augenblicklich verfinsterte und ihm so bestätigte, dass der Jüngere wohl Nishikido als Problemfaktor einstufte. „Wer denn sonst? Nishikido-kun kann manchmal so uneinsichtig sein.”, erwiderte Tegoshi. „Mag sein, aber vielleicht tust du Ryo unrecht, nur weil ihr ab und zu unterschiedlicher Meinung seid.” „Heißt das, ich muss mich auf einen anderen Gegner einstellen? Das muss ich wissen, damit ich mir passende Antworten überlegen kann.” Es war kaum zu übersehen, dasss Tegoshi alles daran setzen würde Massu in der Gruppe zu behalten. Kampflust funkelte in seinen Augen auf und Masuda wusste gar nicht, ob ihn das begeisterte oder ob es nicht schon in eine ganz falsche Richtung ging. Immerhin konnte es auch nicht richtig sein, wenn Tego seinetwegen Probleme mit seinen Freunden bekam. „Sei einfach nicht zu hart mit ihnen, egal wie sie reagieren. Immerhin sind sie deine Freunde und nicht deine Gegner.”, murmelte Masuda nun. „Ja! Und du bist mein bester Freund, ohne dich geht es nunmal nicht.” Tegoshi stand nun abrupt auf und Massu blickte ihn erstaunt an. „Hopp, hopp! Aufstehen, wir gehen jetzt.” Mit diesen Worten zog Tegoshi Massu mühsam auf die Beine. „Wohin?”, fragte Masuda, während er aber brav wie von Tegoshi gefordert sich fertigmachte und in Richtung Genkan bewegte. „Die anderen sind noch ins „Yume no kura“ gegangen... und da werden wir jetzt auch hingehen und sofort mit ihnen reden.”, erklärte der Jüngere Massu seufzte. Irgendwie hatte er so etwas befürchtet. Aber er kannte Yuya lange und gut genug um zu wissen, dass es gar keinen Sinn machte sich zu widersetzen. Zumal er ihm ohnehin nichts abschlagen konnte. Sie kamen ungefähr eine halbe Stunde später an dem kleinen Restaurant, das den Namen „yume no kura” trug an und traten ein. Die anderen Vier saßen am gleichen Tisch, wie immer und schienen sich gut zu amüsieren, denn sie lachten ausgelassen und in der Mitte des Tisches stand ein großer, fast leerer Teller. Der Tisch stand so, dass man als Gast im Halbkreis um den runden Tisch auf einer lederbezogenen Sitzbank saß und die Tür im Blick hatte. Koyama Keiichiro reagierte zuerst auf die neu eingetroffenen. Er hob eine Hand und winkte. „Hier sind wir!”, rief er durch den Laden in dem außer ihnen nicht besonders viele andere Gäste waren. Tegoshi strahlte und lief auf den Tisch zu. Im Normalfall hätte er sicher eine Bemerkung darüber fallen gelassen, dass dieses Winken und Rufen sicher nicht notwendig war, aber heute musste er sich das verkneifen, immerhin wollte er ja was von den Anderen. Massu trottete leicht nervös hinter Tego her und lächelte leicht unsicher. „Hey... gut, dass ihr noch hier seid!”, meinte Tegoshi strahlend. Die vier Sitzenden rutschten automatisch etwas zusammen und Tegoshi wartete ab, dass Massu sich vor ihm setzte. Es wirkte fast, als wolle er verhindern, dass Masuda außen saß, damit er nicht abhauen konnte. Kei-chan saß Tego gegenüber auf der anderen Seite des Halbkreises, neben ihm seine bessere Hälfte Shige, daneben Ryo, dann kam Yamapi und dann Massu und Tego. „Wollt ihr was essen?”, fragte Kei-chan und hatte die Frage eigentlich nur rhetorisch gestellt, denn ohne abzuwarten hatte er schon einen Kellner herbeigewunken, der nun neben dem Tisch der Jungs stand und die neu dazugestoßenen erwartungsvoll ansah. „Äh... Gyoza...”, murmelte Massu. Es war das erste, was ihm eingefallen war. Tegoshi wollte nur was zu trinken und die Gelegenheit wurde allgemein genutzt um für die fast leeren Gläser Nachschub zu ordern. Während sie darauf warteten, dass der Kellner mit den neuen Getränken kam, schaute Massu kurz zu Tegoshi. Dem sah man regelrecht an, wie in seinem Kopf alle möglichen Rädchen arbeiteten, was alles in allem sehr ungewöhnlich war. Aber es beruhigte den Älteren, dass es selbst dem lockeren Tego so schwer fiel, dieses Gespräch zu starten. Immerhin hatte er bisher ja auch nie darüber geredet. Und das nicht, weil er die anderen für so intolerant hielt, aber es war eben schwer. Man sagte nicht einfach: „Übrigens, ich bin schwul.” Auch den vier anderen fiel auf, dass sowohl Massu als auch Tego ungewohnt still bzw. nervös wirkten. „Habt ihr euch ausgesprochen?”, fragte schließlich Kei-chan. ‚Typisch, ist es nicht immer Kei-chan, der Gespräche ins Rollen bringt?‘, dachte sich Massu und lächelte. In der Hinsicht konnte Koyama niemand das Wasser reichen. Kei-chan war immer verständnisvoll und war eben ihr MC, sie hatten spätestens bei den Tegomassu-Auftritten gemerkt, wie wichtig Keiichiro in dieser Rolle war. Tegoshi nickte. „Heißt das, dass du nicht aussteigst?”, diese Frage von Shige richtete sich direkt an Massu. Dieser rutschte etwas unruhig rum und erwiderte: „Kommt drauf an...” „Worauf?”, fragte Shige nach. Es war nicht böse, aber es war eben Shiges nachforschende Art. Er war ziemlich direkt, aber dabei diplomatischer als Ryo. „Ob wir ihn noch haben wollen!”, fiel Yuya als Antwort auf diese Frage ein. Er wollte verhindern, dass ihm jemand seine Wortwahl nahm, die er sich zurechtgelegt hatte in den letzten Momenten. „Kann er jetzt nicht mehr für sich selbst reden?”, warf Ryo ein und sofort blitzte wieder auf, was seinem direkten Stil so eigen war. Er meinte Sachen, die er sagte selten böse, aber seine spitze Zunge traf meist bei seinem Gegenüber irgendwelche wunden Punkte. Einen Moment lang war es still. Dann ergriff Kei-chan wieder das Wort. „Es ist okay, wenn ihr uns nicht sagen wollt, was genau euer Problem war oder ist, aber ihr müsst auch verstehen, dass wir n bisschen klare Verhältnisse brauchen. Wir sind ein Team. Und es kann nicht von einer Laune abhängen, wie viele Mitglieder dieses Team hat. Wir müssen uns auf einander verlassen können.” Der Kellner kam und stellte die Getränke und die Gyoza auf den Tisch. Somit hatten alle genug Zeit, die Worte Koyamas auf sich wirken zu lassen. Es war nicht schwer zu erraten, dass er damit im Namen aller gesprochen hatte. „Es war keine Laune... er hatte seine Gründe... und ich werd' versuchen daran zu arbeiten, damit er keinen Grund mehr hat.”, erwiderte Tego. Seine Stimme klang fast schon etwas trotzig. Vergessen waren die Worte, die er sich sorgsam zurecht gelegt hatte. Wenn ihm Leute vorwarfen, dass er berechnend war, dann zeigte er hier wieder mal das totale Gegenteil, denn wenn man ihn so kalt erwischte, dann wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Massu schwieg. Er sah auf seine Gyoza. Ihm wurde bewusst, dass er das von Anfang an nicht hätte auf Tegoshi abwälzen sollen. Es war feige... genauso wie es von der Reaktion anderer abhängig zu machen, ob er bei NEWS bleiben würde oder nicht. „Eigentlich gibt es nur einen Grund... Ich fühlte mich mit Tegoshi nicht mehr wohl, weil ich in ihn verliebt bin.” Die Worte waren leise und langsam aus Massus Mund gekommen und einerseits fühlte es sich total falsch an, da er nie mit irgendwem darüber geredet hat, besonders nicht mit seinen Bandmembern, aber andererseits war er erleichtert. Noch erleichterter wäre er allerdings gewesen, wenn er irgendwie aus dieser Situation entkommen hätte können. Er wünschte sich fast er könnte sagen es wäre nur ein Witz gewesen, statt dessen zählte er langsam und wartete auf irgendeine Reaktion. Sein Magen fühlte sich flau an und der Gedanke an die Gyoza vor sich und der Geruch von Essen ließ ihm fast schlecht werden. „Also... also...” Kei-chan wusste nichts zu sagen. Es kam selten genug vor, dass ihm die Worte fehlten. Ein Blick in Massus Gesicht verhieß ihm, dass es kein Witz war. „Du bist also schwul?”, fragte nun Shige. Klar und analytisch. Massu nickte. „Und stehst auf Tegoshi?” Wieder nickte Massu und sah nun erstmals auf. Kei-chan sah überrascht aus, sprachlos, aber nicht negativ. Shiges Miene verriet nichts. Er sah ihn einfach an. Aber genauso gut hätte er auch eine Statue im Museum anschauen können. Ryo grinste, was Massu leicht verwirrte. Yamapi hatte nicht wirklich reagiert. Kein plötzliches Wegrutschen oder ähnliches. „Und... und...”, fing Kei-chan wieder an. „Ich glaube er will wissen, ob du auch schwul bist und die Gefühle erwiderst.”, übersetzte Ryo das Gestammel grinsend und sah Tegoshi an. Dann griff er nach seinem Glas und trank einen großen Schluck. Koyama nickte. Nur zu gern hätte Yuya abgewunken, es von sich gewiesen und seine Heterosexualität betont, aber ein Blick zu Massu hielt ihn davon ab. Ihn hätte so was bestimmt verletzt. Also schüttelte er als Antwort nur leicht den Kopf. Shige und Yamashita atmeten hörbar auf. Als Yuya das sah, beziehungsweise hörte, verkrampfte er sich etwas. Scheinbar waren seine „Gegner” endlich aufgetaucht. Doch plötzlich war er nicht mehr sicher, ob er den Kampf gewinnen würde. Immerhin war Shige unglaublich klug und reagierte so viel schneller auf Kommentare und Gesprächswendungen und es war ein offenes Geheimnis, dass Tegoshi Yamashita immer bewundert hatte. „Ich kann mir vorstellen, dass das eine große Überraschung ist... und ich würde auch verstehen, wenn es euch jetzt wirklich lieber wäre, wenn ich nicht mehr dabei bin.”, fing Massu leise an. „Also ich hab kein Problem damit, immerhin schaust du nicht mir auf den Hintern oder?”, lachte Nishikido. Massu stimmte leise ein. Irgendwie tröstete es ihn ein wenig, dass er ausgerechnet von Ryo unterstützt wurde, aber eigentlich hatte er damit gerechnet. Ryo wirkte zwar oftmals etwas barsch, aber dadurch, dass er direkt seine Meinung sagte, wurde man von ihm auch selten überrascht. „Ich mach mir auch weniger Sorgen um meinen Hintern... vielmehr um die Tatsache, dass es sicher nicht einfach wird, wenn die Gefühle einseitig sind. Andererseits wäre es auch nicht einfach, wenn wir plötzlich ein Paar unter uns hätten.”, murmelte Yamapi. Massu atmete auf. Scheinbar war Yamapis Schweigen einfach nur Überlegen. Vielleicht machte er sich auch Sorgen, dass er damit zum Management musste oder so. Yamapi war eben Leader und er war schon lange im Business, eigentlich viel zu lang um irgendeine politisch inkorrekte Bemerkung zu machen. Blieben also nur noch zwei Meinungen aus. „Kei-chan?”, fragte Tegoshi unsicher und blickte Koyama an. Der strahlte wiederum und meinte: „Ich beschütz dich, falls dir Massu zu nahe kommt.” Er drehte sich etwas zu Massu und meinte grinsend: „Nix für Ungut!” Dann wurde er von Katou angetippt. „Lässt du mich mal eben raus?”, fragte Shigeaki. Koyama erhob sich und Shige stand auf. Doch statt wie erwartet in Richtung Toilette zu verschwinden, steuerte er auf den Ausgang zu. „Hey! Wo genau willst du...“, rief ihm Kei-chan hinterher, doch Shigeaki reagierte kein bisschen und verließ statt dessen fluchtartig den Laden. „hin?“, fügte Koyama hinzu. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Tisch. „Hört zu... gebt ihm einfach etwas Zeit, ich werde mit ihm reden.“, erklärte Kei-chan nun in Richtung Massu und Co. Er schien zwar ein wenig ratlos, aber nichts desto trotz optimistisch, dass Katous Reaktion nicht zu negativ zu deuten waren. Masuda nickte leicht und ergriff nun eine der Gyoza mit seinen Wegwerfstäbchen und murmelte: „Itadakimasu!“, während Tegoshi mit finsterer Miene daneben saß. „Interessant!“, meinte Nishikido Ryo grinsend. Er hatte sein Kinn auf eine seiner Hände aufgestützt und beobachtete die beiden Jüngeren. Daraufhin blickten ihn sowohl Keiichiro als auch Yamashita interessiert an, was er allerdings gekonnt ignorierte. Der Rest des Abends lief bis auf die Abwesenheit von Shige sehr locker. Tegoshi und Massu verabschiedeten sich schließlich vor dem Restaurant von den drei anderen und gingen zusammen in eine Richtung, da sie in der gleichen Gegend wohnten. (Ist ein bisschen abgewandelt von der Realität.) „Lief doch gar nicht so schlecht, oder?“, fragte Yuya und hoffte, dass man seiner Stimme nicht zu sehr anmerkte, wie nervös er war, denn natürlich war ihm auch bewusst, dass Katos Reaktion nicht superpositiv ankommen konnte. Doch darüber wollte er hinweg gehen. „Hhmm...“, machte Massu. Die Hände hatte er in den Taschen seines Parkers, denn so spät abends war es empfindlich kühl. Eigentlich hatte er ja vorgehabt, sich bei jedweder Gegenwehr eines Members zum Ausstieg zu entschließen, doch der Abend hatte ihm auch gezeigt, dass er diese Gruppe mochte. Und bis auf Shige hatten alle positiv reagiert. Und um ehrlich zu sein, wollte er längst nicht mehr aussteigen. Er wollte daran glauben, dass Kato nur ein wenig Zeit brauchte, wie Kei-chan es nannte. „Ich bring dich zuerst nach Hause.“, erklärte Masuda schließlich leise. Tegoshi nickte. Er kannte dieses Verhalten schon vom Älteren. Wenn sie zusammen unterwegs waren, dann ließ Takahisa ihn nie allein spät abends allein durch die Gegend laufen. Früher hatte er dieses fast bemutternde Verhalten immer auf den Altersunterschied von einigen Jahren geschoben, aber das überdachte Tegoshi jetzt gründlich. Es war fast schon rührend, dass die Liebe das bewirkte, es brachte Yuya dazu sich besonders zu fühlen. Endlich kamen sie an Tegoshis Wohnhaus an. „So, da wären wir...“, meinte Massu und nickte in Richtung des Gebäudes, vor dem sie nun standen. Es hatte fast sowas von dem Ende eines Dates. Fehlte eigentlich nur noch der obligatorische Abschiedssatz, doch noch während er darauf wartete, lächelte Massu über diesen Gedanken, immerhin waren er und Tegoshi nichts in dieser Hinsicht. „Ich bin so froh, dass wir darüber geredet haben und dass du bei uns bleiben wirst. Du wirst doch bei uns bleiben, oder?“, meinte Yuya leise und suchte den Blick seines besten Freundes erneut. Masuda Takahisa erwiderte den Blick standhaft, wobei er es fast bereute. Das Dunkel der Nacht umschloss sie und der sternenlose Himmel über Tokyo, der nicht unbedingt das schönste war, was die Metropole zu bieten hatte, bot kaum natürliches Licht. Einzig der große volle Mond, über den die dunklen Wolken zogen spendete natürliches Licht. Da sie nicht in einer der Hauptstraßen waren, fehlten auch die grellen Neonreklamen oder ähnliches Licht. Aber genau diese etwas düstere Atmosphäre führte dazu, dass die Gesichtszüge Tegoshis voll zur Geltung kamen. 'Er ist so schön... so wunderschön... es schmerzt fast.', dachte Massu und schluckte einmal. „Massu?“, erneut vernahm er Tegos Stimme, was ihn daran erinnerte, dass der Andere ja immer noch auf seine Antwort wartete. „Ja... mach dir keine Gedanken. Und jetzt solltest du reingehen. Es ist kalt.“, meinte er nun. Daraufhin strahlt ihn Tegoshi mit seinem einmaligen Lächeln an und Massu musste auch lächeln. Er fühlte auch, wie seine Knie weich wurden. Natürlich musste er sich auch diesmal wieder daran erinnern, dass dieses Lächeln nichts zu bedeuten hatte. Mit einer kleinen Handbewegung strich sich Yuya eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht und Massu atmete ein. Das war zuviel für ihn, besonders, da er wusste, dass sich Yuya nicht wirklich seiner Wirkung auf ihn bewusst war. „Ja ich sollte wirklich reingehen, sonst kommst du gar nicht mehr nach Hause.“ Tego wandte sich um, um zu gehen. Nach ein, zwei Schritten drehte er sich nochmal zu Massu um, der noch immer dastand und ihm nachsah. „Gute Nacht.“, sagte der Jüngere lächelnd. „Gute Nacht.“, erwiderte Masuda ebenfalls lächelnd. Dann ging Yuya rein und Massu sah an dem Haus nach oben. Er wusste genau, wo in dem großen Appartementkomplex Tegos Wohnung lag. Es dauerte noch einige Augenblicke, ehe dort ein Licht anging. Und erst als ihm dieses Licht zeigte, dass sein Freund sicher in seiner Wohnung angekommen war, wandte er sich ebenfalls um zu gehen. Da ihm wirklich etwas kalt geworden war, hatte er beschlossen zu laufen und joggte dann den Rest seines Heimweges. Als er etwas später in seiner eigenen Wohnung angekommen war, ließ er sich erschöpft auf sein Bett fallen. Er lag da und starrte im Dunklen wieder an die Decke, aber nun war es mit einer ganz anderen Konnotation. Er war total friedlich und als er die Augen schloss, tauchte natürlich sofort Tegoshis wunderschönes Gesicht, sein Lächeln, seine Worte auf. Er ließ den Abend nochmal Revue passieren. Einzig Shigeakis Reaktion trübte seine gute Stimmung etwas. Und während er darüber nachdachte, schlief er ein. So das war es. Ein kurzes Kapitel, aber ich fand der Schnitt macht an der Stelle Sinn. Gibt also im nächsten Teil, falls ihr trotz der immensen Wartezeit überhaupt noch eines wollt. ^^ Furu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)