Schatten der Vergangenheit II von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- A/N Jaaa es hat etwas gedauert und ich hab auch immer wieder den Anfang gelöscht, aber ich hab mich jetzt doch durchgerungen weiter zu schreiben XD Ich hoffe es wird euch gefallen ^^ Hier kommt Schatten der Vergangenheit Teil II *** Kapitel 1 Langsam schlug Tony seine Augen auf, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen und sich noch ein wenig fester in die warme, weiche Decke zu kuscheln. Es war kurz vor Weihnachten und er wohnte bereits seit über einem Jahr mit Jethro zusammen. Es war ein schönes Jahr gewesen, mit vielen Höhen und aber auch einigen Tiefen. Mit einigen Streitereien und Versöhnungen, eben dem alltäglichen Stress um Menschen, die sich liebten. Mittlerweile hatten die beiden sich aber ganz gut im Griff. Ja es war anfangs nicht leicht gewesen, weil jeder so seine eigenen Angewohnheiten gehabt hatte, doch jetzt? Jetzt lief alles perfekt. Bis auf das Problem, dass Tony einfach kein passendes Weihnachtsgeschenk für seinen Liebsten einfallen wollte. Jethro hatte ihm bereits vor zwei Wochen gesagt, dass er schon das perfekte Geschenk für ihn hatte und er?! Ja er hatte nichts. Seufzend drehte er sich auf die andere Seite und seufzte schwer. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken, wo er wieder auf dieses Thema gekommen war! Dabei war heute Sonntag und er hatte lange schlafen wollen. Seufzend richtete er sich auf. Jethro war natürlich längst wach. 8 Uhr war die späteste Zeit, bis zu der er sich am Wochenende im Bett befand. Das hieß natürlich nicht, dass er nicht hin und wieder nochmals zu Tony kroch, wenn dieser endlich aufstehen sollte und sie nicht so manch schöne Stunden morgens hier gehabt hatten. Gähnend stieg DiNozzo aus dem Bett, ließ seine Füße in seine Hausschuhe gleiten und griff nach dem Morgenmantel, der am Fußende seines Bettes lag und zog diesen über. Seufzend trat er zum Fenster und öffnete die Vorhänge. „Uah…“, murrte er, als ihm helles Licht entgegen kam. Es war viel heller als normalerweise und so blinzelte er und gleich darauf stahl sich ein freudiges Lächeln über sein Gesicht. Es hatte geschneit!! Als Tony sich endlich richtig ans Licht gewöhnt hatte, erkannte er Jethro, der bereits den Gehweg und den Weg zu ihrem Haus freis chaufelte. Mr. Robbins von gegenüber winkte Gibbs kurz und trat dann auf ihn zu. Beide unterhielten sich und Jethro wirkte richtig entspannt. Tony schmunzelte breit. In der Nachbarschaft hatte es einige Zeit gedauert, bis die meisten akzeptiert hatten, was nun mal Tatsache war, nämlich dass sie ein Paar waren. Natürlich gab es den ein oder anderen, der hinter ihrem Rücken darüber sprach, aber Bob, der sich gerade mit Jethro unterhielt, hatte uns voll akzeptiert. Was Tony eine Seltenheit fand. Sie hatten im Sommer oft ein paar Abende mit ihm und seiner Frau verbracht. Deren Kinder waren bereits aus dem Haus, studierten weiter weg und die beiden waren froh, dass sie hin und wieder Besuch bekamen. Als Meg, die Frau von Bob, Tony gefragt hat, was seine Eltern zu ihnen gesagt hätten, da konnte Tony nur schlucken und gestehen, dass diese noch nichts davon wussten. Und Tony war sich sicher, dass sie es auch nicht gutheißen würden. So sehr sie auch sonst mit sich selbst beschäftigt waren, würden sie sich hier sicher in sein Leben einmischen wollen. Bob erblickte Tony am Fenster und winkte nach oben. DiNozzo winkte zurück und Jethro drehte sich auch in seine Richtung um, er lächelte ihn verliebt an und Tony löste sich wieder vom Fenster. Dann ging er zurück zum Bett und schüttelte die Decken und die Kissen auf, bevor er ins Bad ging. Er musste bald mit seinen Eltern reden. Zumal sie ihn gebeten hatten, mal wieder vorbei zu kommen und er solle doch seine Freundin mitbringen. Leider hatte er einmal in einem Telefonat zu seiner Mutter gesagt, dass er bereits verliebt war und sie keine Frau für ihn suchen musste, da sie das als Scherz erwähnt hatte, weil Tony noch nicht verheiratet war. Dieser Schuss war natürlich nach hinten losgegangen, denn seine Mutter wollte die –Frau- in die Tony verliebt war, natürlich kennen lernen. Er hatte es damals einfach nicht fertig gebracht, ihr zu sagen, dass es sich um keine SIE handelte. Das Klingeln von Gibbs Handy riss ihn aus seinen Gedanken. Als er auf den Display blickte, erkannte er McGees Nummer, deshalb ging er ran. „He Bambino, du wagst es uns beim Sex zu stören?!“, wollte er gespielt sauer wissen, woraufhin Tim erst einmal still war und schluckte. Tony grinste breit, als er sich das Gesicht des Jüngeren vorstellte und konnte dann sein Lachen nicht mehr zurückhalten. „DiNozzo! Das ist nicht witzig!!“, kam es ärgerlich von Tim und Tony lachte noch lauter. „Oh doch!“, erklärte er und McGee seufzte und besann sich wieder, weshalb er seinen Boss an einem Sonntag angerufen hatte. „Es gibt einen Mord an einem Petty Officer First Class.“ „Okay, wir kommen gleich.“, meinte DiNozzo daraufhin. Details konnten sie auch im Hauptquartier besprechen. Sie hatten dieses Wochenende Bereitschaftsdienst und mussten leider herhalten. Seufzend ging er nach unten und strich sich durch seine Haare. Langsam öffnete er die Haustüre. „Schatz!?“, rief er über Jethro und dieser drehte sich gleich in seine Richtung um. „Ich komme sofort.“, antwortete er und verabschiedete sich von Bob, mit den Worten, dass sie die Tage sicher noch von einander hörten. „Was gibt’s?“, wollte er leise wissen, als er bei Tony angekommen war und diesem einen Kuss stahl. „Endlich ausgeschlafen und vermisst mich so sehr, dass ich jetzt sofort mit Schneeschaufeln aufhören und lieber über dich herfallen soll?“, wollte er neckend wissen und DiNozzo lachte kurz. „So verlockend das auch klingt, dass würde dem toten Petty Officer sicher nicht gefallen.“, meinte DiNozzo und Jethro seufzte schwer, küsste ihn und löste sich dann von ihm. „Einen freien Sonntag… nur einen.“, murrte er während er sich seine Stiefel auszog und vor der Tür stehen ließ. Tony ging in die Küche und schenkte Jethro noch eine Tasse Kaffee ein, sich selbst nur eine halbe. Den Rest füllte er mit Wasser auf und anschließend süßte er diesen noch mit Haselnusssirup und Zucker. „McGee hat gerade angerufen. Ich zieh mich nur schnell um.“, meinte Tony leise und Gibbs nickte nur und dankte seinem Freund für den Kaffee, den er ihm eingeschenkt hatte. „Wäre doch auch zu schön gewesen, oder? Einen Sonntag und dann mit Schnee. Wir hätten eine Schneeballschlacht machen können.“ „Ja, das hätten wir und die hättest du verloren.“, meinte Gibbs dann und Tony zog die Augenbrauen nach oben. „Ach ja?!“ „Ja!!“ „Na das werden wir noch testen. Der Winter hat ja gerade erst begonnen.“, meinte DiNozzo und trank einen großen Schluck. Dann ging er nach oben, um sich umzuziehen und fertig zu machen. *** Tony und Gibbs traten gemeinsam aus dem Fahrstuhl. Nach über einem Jahr wussten längst alle über sie Bescheid. Von der Putzfrau bis zur Direktorin, alle wussten, dass die beiden ein Paar waren und beide waren irgendwie froh darüber. So mussten sie keinen Hehl daraus machen. Dem Team und Jen hatten sie es ja letztes Jahr schon gesagt, nachdem sie zusammen gezogen waren. „Was ist passiert?“, wollte Jethro gleich wissen, als er auf McGee und Ziva traf. „Ein toter Petty Officer wurde heute morgen nackt auf dem Deck des Schiffes gefunden, auf dem er stationiert war. Angebunden an die Reling. Er ist offensichtlich erfroren, ob es stimmt, wird Ducky wohl feststellen müssen.“, erklärte Ziva, da McGee noch mit Ducky telefonierte. „Gut. Wir fahren gleich hin. Tony, tank den Truck.“, Gibbs warf ihm die Schlüssel zu und Tony machte sich gleich auf den Weg. Kurze Zeit später waren sie unterwegs nach Norfolk. Warum hatten sie auch nicht in Anacostia anlegen können? Das wäre schließlich direkt um die Ecke. Dort angekommen herrschte natürlich allerhand Trubel auf dem Schiff und Gibbs war froh darüber, als er einen alten Bekannten bei der Leiche erkannte, der die übrige Bootsbesatzung, bis auf den Master Chief, von dem Toten entfernt hielt. „Ziva David. Na dass wir uns so schnell wieder sehen, muss ja wohl Schicksal sein.“, meinte der NCIS-Agent gleich in Zivas Richtung. „Hey George.“, antwortete sie und lächelte. Tony musterte seine Kollegin von oben bis unten, die sich gerade wie ein verliebter Teenager verhielt und auch McGee schien überrascht zu sein. „Lasst das Flirten. Dazu habt ihr später noch Zeit!“, murrte Gibbs und blickte zu der Leiche. „Du verstehst immer noch keinen Spaß, Gibbs.“, meinte George und schlug seinen Block auf. „Also wir haben hier Petty Officer Terry Mainfield. Er sollte heute mit dem Rest der Besatzung an Land gehen. Er war immer sehr zurückhaltend, hat wenig gesprochen und eher ein Einzelgänger. An Deck hatte er keine Feinde und er sollte bald befördert werden.“, berichtete George und seufzte. „Mehr weiß ich leider auch nicht. Ich bin erst seit zwei Monaten auf diesem Schiff.“, dann blickte er zum Rest vom Team. „Schön sie wieder zu sehen.“, erklärte er freudig. „Ich wusste gar nicht, dass sie versetzt worden sind.“, meinte McGee und lächelte freundlich. „Nun ja, man tut was man kann, wenn man sein Herz verloren hat. Leider war eine direkte Versetzung nach D.C. nicht möglich.“, antwortete er und blickte erneut zu Ziva. „Uah…“, meinte Tony und schüttelte den Kopf. „Was heißt hier uah?!“, wollte Ziva leicht sauer wissen. „Nichts, schon gut.“ „Nein Tony!“ „Doch!“ „HEE!“, unterbrach Gibbs die beiden. „Tony Tatortskizze, Ziva Fotos und McGee befrag mit Andrews die Diensthabenden, ob sie was gesehen haben!“, knurrte Jethro gefährlich scharf und alle machten sich an die Arbeit. Widerspruch würde der Chefermittler sicher nicht dulden. Während Tony die Skizzen machte und Ziva die Fotos, blickte er seine Kollegin an. „Was läuft denn da zwischen euch?“ „Nichts, dass dich etwas anginge, Tony.“ „Ah… also läuft noch nichts.“ „…“ „Aber du hättest gern mehr?“ „Er ist viel zu weit weg und außerdem…“ „Ja?“ „Er ist älter als ich.“ „Na und? Gibbs ist auch älter als ich und du weißt wie glücklich ich bin. Das ist kein Argument, Zivaaaa.“, meinte Tony kaugummikauend. Sie seufzte schwer. „Nein, dass ist es nicht.“, gab sie leise zu. „Es ist einfach so, dass…“ „He, arbeiten, hab ich gesagt!“, rief Jethro laut zu den beiden herüber, als er feststellte, dass sie sich nur unterhielten. „Wie hältst du es nur mit ihm aus?“, wollte Ziva dann wissen, als sie weiter Fotos schoss. „Sehr gut.“, war Tonys Antwort und konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie Jehtro leicht lächelte. Er widmete sich wieder seinen Zeichnungen und wagte es auch nicht, wieder von seinem Block aufzusehen, bevor er nicht alle Skizzen gemacht hatte. Nach einiger Zeit traf auch Ducky ein und beschwerte sich, mal wieder, über den Fahrstil seines Assistenten, während er sich auf den Weg zu Jethro machte. „So was hab ich schon lange nicht mehr gesehen.“ „Du hast so was schon mal gesehen?“, wollte Gibbs wissen und Ducky seufzte. „Nun ja, nicht direkt in der Art, aber so ähnlich.“, meinte Ducky dann. „Das war im Jahr…“ „Duck!“ „Schon gut, ich sehe du bist gereizt, weil du deinen freien Tag hier verbringen musst, anstatt mit unserem lieben Anthony, aber glaube mir, auch ich könnte mir besseres vorstellen, als hier zu sein.“, meinte der Pathologe dann und blickte dann auf die Leiche. „Kannst du mir schon den Todeszeitpunkt sagen?“ „Beim besten Willen Jethro, unser junger Petty Officer ist nackt an der Reling festgefroren, selbst wenn ich schätzen sollte könnte ich um Stunden daneben liegen!“, meinte Ducky und Gibbs seufzte. „Dieses Mal musst du dich etwas gedulden.“ „Kannst du wirklich gar nichts sagen?“, hakte Jethro dennoch nach. „Nein, außer dass es vermutlich nicht lange gedauert hat, da es diese Nacht sehr kalt war.“, meinte der Pathologe erneut. Frustriert richtete Jethro sich auf und blickte sich um, als er durch Tonys Handy aus seinen Gedanken gerissen wurde. Der Jüngere erschrak ein wenig, weil er gerade so konzentriert am Zeichnen war. Dann reichte er den Block an Ziva und suchte sein Handy in seiner Tasche. Als er sah, wer ihn da anrief, schluckte er und seufzte. Dann klappte er es auf und nahm den Anruf entgegen. „Ja?“, wollte er leise wissen. „Was? Wie geht es ihm? Hmh… ja, ja okay. Nein ich komme heute Abend vorbei. Mum, ich bin im Dienst. Es geht jetzt nicht!“, erklärte er und seufzte dann schwer. „Heute Abend. Ja ich verspreche es. Was? J-Ja. Natürlich. Okay, bis dann.“, Tony steckte sein Handy weg und ließ den Blick sinken. „Was ist los?“, Jethro war gleich zu ihm gegangen und blickte seinen Partner fragend an. „Mein Dad, hatte einen Schlaganfall und ist dabei wohl die Treppe runtergestürzt. Er ist bewusstlos und ob er durchkommt, weiß man noch nicht. Meine Mum ist natürlich völlig außer sich.“ „Dann fahr doch gleich hin.“ „Nein Jethro, der Fall…“ „Andrews kann für dich einspringen. Er ist auch ein erfahrener Agent. Na los! Fahr schon. Ich komme heute Abend nach.“, meinte Gibbs und Tony blickte ihn dankend an. „Ja… ich… er liegt in Baltimore, Johns Hopkins Hospital.“, meinte der Jüngere. Gibbs ließ es sich nicht nehmen ihn sanft zu küssen und zu nicken. „Nun geh schon.“, meinte er dann wieder und wandte sich den anderen zu, während Tony das Schiff verließ. tbc Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- A/N Ich danke euch, für die lieben Kommentare!! Ihr seit so süß und ich freu mich, dass ihr euch so über die Fortsetzung gefreut habt *.* Deshalb gibts auch das zweite Chap jetzt schon... vielleicht vorab noch in paar Infos... Die FF wird ca. 30 Kapitel bekommen, also +/- 1-2 Kapitel... genau kann ich es noch nicht sagen, bin erst bei Chap 28(?) so ungefähr XD Ich habe Andrews wieder mit reingenommen, weil ich ihn im ersten Teil schon mochte ^^ und weil das Team bei diesem hartnäckigen Fall Unterstützung brauchen wird... Naja, viel mehr will ich auch nicht verraten und lass es euch lieber selbst herausfinden ^^ ************************* Kapitel 2 „Gut, fahren wir zurück. Ziva, du kümmerst dich mit McGee um die Sachen des Petty Officer.“, bestimmte Jethro nach einiger Zeit und blickte zu George. „Ich gehe davon aus, dass du mit uns zusammenarbeiten wirst?“ „Sicher doch Gibbs, darauf freue ich mich schon.“, er warf der Mossadagentin wieder einen vielsagenden Blick zu, der sogar Jethro schmunzeln ließ. „Sicher, dass du dich nur auf die Zusammenarbeit freust?“, hakte er deshalb nach und steckte seinen Block in seine Jackentasche. „Ich bitte dich Gibbs, du kennst mich doch!“ „Eben.“, beide lachten und halfen Ducky und Palmer dabei den gefrorenen Officer von der Reling zu entfernen. Die Eisenkette sicherten sie selbstverständlich als Beweismittel. „Wie lange wirst du hier bleiben?“ „Solange wie ihr mich braucht, der Landgang dauert 6 Wochen. Außerdem habe ich einen Versetzungsantrag gestellt, denn auf dem Schiff, das ist nichts für mich.“, antwortete Andrews sogleich und lächelte. Gibbs nickte und sie gingen zurück zum Wagen. Tony hatte sich ein Taxi gerufen und war längst nicht mehr da. Jethro seufzte leise und stieg auf den Fahrersitz des Trucks. Ziva und Tim räumten die wenigen Habseeligkeiten des Officers in den Truck und kurze Zeit später machten sie sich auf den Weg zurück zum Hauptquartier. „Und ihr beiden seit immer noch glücklich verliebt?“, wollte Andrews dann in Gibbs Richtung wissen und dieser schmunzelte erneut leicht und nickte nur. Ja er war immer noch glücklich und verliebt. Tony war das Beste was ihm passiert war, nach Shannon und Kelly, und er würde ihn immer beschützen und für ihn da sein. „Die beiden wohnen schon über ein Jahr zusammen.“, erklärte Ziva und lächelte George an. „Wirklich! Wow, dass es jemand so lange mit diesem Miesepeter aushält.“ „Du hast Glück, dass du nicht einer meiner Agents bist.“ „Wieso?“ „Für diese Aussage hätten sie sich sicher eine Kopfnuss eingefangen.“, meinte Ziva und lachte kurz. „Wenn er das Echo verträgt, darf er gerne.“ „HA! Das Echo. Das ich nicht lache!“, knurrte Gibbs zurück, aber er wusste ganz genau, dass Andrews nicht zimperlich war, wenn es um so etwas ging, deshalb würde er es lieber nicht ausreizen. Außerdem war er bei weitem nicht so kindisch wie Tony und McGee und würde sich sicher nicht mit seinem Kollegen schlagen. „Ich besorg mir noch einen Kaffee.“, erklärte Gibbs, als sie das Hauptquartier erreicht hatten. „Ist gut. Ich bring die Sachen schon mal zu Abby, Boss.“, erklärte McGee. „Und ich seh mir schon mal die Akte des Opfers an.“, bestimmte Ziva. „Gut. Andrews, du kannst ja schon mal eine Aufstellung machen, mit wem er –auch wenn er Einzelgänger war- auf dem Boot öfter zusammen war.“, rief Gibbs, als er schon Richtung Ausgang davon ging. „Ist gut.“, er wandte sich an Ziva. „Ich freu mich wirklich, mit euch zusammen zu arbeiten. Kuwait war nicht mehr das Gleiche, nachdem ich hier in D.C. mit euch gearbeitet hatte. Besonders… mit ihnen.“, meinte er und lächelte. „Sie haben sich nicht verändert.“ „Sollte ich?“ „Nein, ist schon in Ordnung.“, lachte Ziva und beide stiegen in den Aufzug. McGee war bereits mit den Sachen des Petty Officers unterwegs zu Abby. Als Gibbs Richtung Coffeeshop unterwegs war, suchte er sein Handy aus seiner Jackentasche und wählte Tonys Nummer. Dieser war sicher noch auf der Fahrt nach Baltimore. Man fuhr gut eine Stunde bis dorthin, dass wusste Gibbs, immerhin hatte er ihn damals in Baltimore das erste Mal getroffen und er hatte ihn damals nicht ausstehen können, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruhte. Kaum zu glauben, dass sie heute ein Paar waren. „Hey, bist du bald da?“, wollte Jethro wissen, als Tony sich meldete. „Ja, gleich.“, kam es leise von seinem Freund und Gibbs seufzte. „Wie fühlst du dich?“ „Ich… keine Ahnung. Ich meine, wenn er nicht durchkommt, dann… weiß er noch nicht mal, dass wir…“, er brach ab und Jethro seufzte. „Tony…“ „Schon gut. Jethro, kommst du später?“ „Natürlich. Ich mache spätestens um 18 Uhr Schluss und komme nach. Willst du es deiner Mutter sagen?“ „Ja.“ „Bist du sicher, ich meine sie wird…“ „Jethro, ich möchte, dass sie es weiß.“ „Gut, es ist deine Entscheidung und ich stehe hinter dir, das weißt du.“ „Ja. Wir sehen uns später.“ „Ja, bis dann. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Jeth.“, danach legte Tony auf. Gibbs starrte auf sein Handy und seufzte. Er machte sich Sorgen um seinen Partner, weil es diesem nicht gut ging. Auch wenn dieser wenig Kontakt mit seinen Eltern hatte, so hing er doch an ihnen und dass sein Vater vielleicht starb, ohne dass er sich geoutet hatte, war schlimm für Tony. Das verstand Gibbs auch, aber dass er es in dieser Situation seiner Mutter erzählen wollte? Gerade wo es ihr ohnehin nicht gut ging, aber das musste er akzeptieren. Es war Tonys Entscheidung. Jethro steckte sein Handy wieder ein und seine Hände in die Taschen seiner Jacke. Dann ging er weiter Richtung Coffeeshop. Er brauchte jetzt sein heißgeliebtes Getränk, sonst würde er nicht klar denken können. Vielleicht sollte er sich gleich zwei mitnehmen? Für alle Fälle. *** „Hey Mum.“, begrüßte Tony seine Mutter, die verheult auf einem der Besucherstühle am Bett seines Vaters saß. „Anthony!“, gleich stand sie auf und fiel ihm um den Hals. Erneut schluchzte sie laut und vergrub ihren Kopf an seiner Brust. „Schon gut Mum, ich bin ja bei dir.“, flüsterte er und legte die Arme um sie. Tony war größer als sie, deshalb schaffte er es ohne Mühe ihr einen Kuss auf ihr Haar zu hauchen. „Ich wollte dich nicht bei der Arbeit stören.“, meinte sie dann, als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte und ihren Sohn anblickte. „Ach schon okay. Mein Boss, hat mich gleich gehen lassen. Brauchst du was? Einen Kaffee vielleicht oder ein Wasser?“ „Ein Wasser, das wäre gut.“, sie lächelte matt und Tony löste sich von ihr. „Gut ich besorg dir was.“, dann verließ er das Zimmer. Draußen atmete er tief durch. Seinen Vater so hilflos vor sich zu sehen hatte ihm schmerzenden Stich verpasst, auch wenn er nie ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt hatte, so war er sein Vater und er liebte ihn. Seine Eltern hatten eben immer ihre Karriere im Kopf gehabt, dafür hatte es ihm aber auch an nichts gefehlt, außer der Familie. Aus diesem Grund war er so dankbar über seine Beziehung mit Jethro, denn erst durch ihn hatte er erfahren was Geborgenheit, Familie und Liebe wirklich bedeutete. Tony schüttelte den Kopf. Er war jetzt nicht hier, um sich über seine verkorkste Kindheit Gedanken zu machen und ging deshalb weiter zu dem Getränkeautomaten, den er eben gesehen hatte, als er zum Zimmer seines Vaters gegangen war. Wie sollte er seiner Mutter beibringen, dass er mit einem Mann zusammen war? Wenn er ehrlich war, fühlte er sich richtig mies. Auf der Fahrt hier hin, war ihm bewusst aufgefallen, dass sein Vater wohlmöglich starb, ohne dass er es ihm gesagt hatte. Er wollte bei seiner Mutter nicht den gleichen Fehler machen und hatte sich dazu durchgerungen, es ihr zu sagen. Allerdings, jetzt wo er sie sah, war es schwerer, als er angenommen hatte. Dennoch, es musste sein. Sie hatte ein Recht es zu wissen. Mit dem Wasser, das er gerade aus dem Automaten gezogen hatte, ging er zurück zu seiner Mutter und reichte es ihr. „Was ist überhaupt passiert?“, wollte er dann wissen. „Naja, er war noch oben. Wir wollten heute in Ruhe frühstücken. Wir hatten mal beide frei.“, sie schniefte wieder leise und öffnete die Wasserflasche. Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, sprach sie weiter. „Ich habe etwas poltern gehört und als ich nachsah, da lag er am Ende der Treppe. Ich habe sofort den Krankenwagen gerufen und hier stellte man dann fest, dass er wohl einen Schlaganfall hatte und deshalb die Treppe herunter gestürzt sei.“, sie seufzte. „Anthony, was soll ich denn machen wenn er stirbt.“, flüsterte sie und wischte sich die Tränen von ihren Wangen. „Mum…“, wieder schloss Tony die Arme um seine Mutter. Er wusste, wie sehr sie an ihm hing, auch wenn beide eher karriereorientiert waren, so waren sie doch ihr ganzes Leben lang immer für einander dagewesen. „Lass uns mal ein wenig frische Luft schnappen.“, meinte er dann. „Aber…“ „Komm schon Mum, in den nächsten Minuten wird sicher nichts passieren und du brauchst frische Luft.“, argumentierte er und sie nickte. „Ja, tut mir sicher gut. Immerhin sitze ich schon ein paar Stunden hier.“ „Hast du überhaupt schon was gegessen?“, wollte er wissen und sie nickte. „Ja die Schwester war so nett und hat mir ein Sandwich gebracht.“ Kurze Zeit später gingen sie durch den verschneiten Park der Klinik. „Mum, du wolltest doch wissen mit wem ich zusammen bin.“, fasste Tony sich ein Herz und schluckte. „Ja, natürlich. Schließlich bist du mein Sohn und so etwas interessiert eine Mutter doch. Ich möchte das Mädchen doch gerne kennenlernen, dass du dir ausgesucht hast.“ „Und genau da liegt mein Problem.“, seufzte er und blieb stehen. Er blickte sie an. „Wieso? Hast du dich schon wieder von ihr getrennt? Anthony, für diese immer wechselnden Betthäschen bist du doch zu alt. Ich habe akzeptiert, dass du dich ausleben willst, aber du solltest langsam mal an deine Zukunft…“ „Ich bin mit einem Mann liiert.“, erklärte er gerade heraus, bevor seine Mutter noch weiter auf ihn einredete und seine Zukunft für ihn plante. „Bitte was?!“, entfuhr es ihr schockiert. „Ich glaube ich habe mich verhört.“ „Nein, er heißt Leroy Jethro Gibbs und du wirst ihn heute Abend kennenlernen.“, erklärte er dann weiter. Unbehagen breitete sich in ihm aus. Er konnte sehen, wie sie versuchte die gerade erhaltene Information zu verarbeiten. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, einen anderen Zeitpunkt zu wählen, aber DiNozzo wollte es ein für alle Mal geklärt haben. „Was? Ich werde ihn heute Abend kennenlernen? Nein! Auf keinen Fall. Ich will ihn nicht kennenlernen. Das ist doch nicht normal!“, schimpfte sie und blickte ihren Sohn schockiert an. „Ich möchte, dass du dir eine Frau suchst, so wie es sich gehört. Du hast deinem Vater und mir schon genug Sorgen bereitet, in dem du dir alle zwei Wochen eine neue Freundin gesucht hast.“ „Nein Mum. Tut mir leid, das werde ich nicht. Ich liebe ihn und er ist der Mensch mit dem ich zusammen sein möchte. Er ist der erste, der mir gezeigt hat, was es heißt geliebt zu werden und ich werde das nicht wegwerfen, nur um euch zufrieden zu stellen! Habt ihr jemals daran gedacht, was ich will?“, wollte Tony ernst wissen und versuchte ruhig zu bleiben, was gar nicht so leicht war. „Anthony?!“, rief seine Mutter erneut bestürzt. „Ich weiß, es war ein schlechter Zeitpunkt und eigentlich wollte ich dir das schon längst gesagt haben, aber wir sind bereits seit einem Jahr zusammen. Wir haben ein Haus und… ich hoffe, dass wir auch bald heiraten werden.“, jetzt war es raus und sie konnte ihn verfluchen, dass war ihm egal. Irgendwie, auch wenn es wehtat wie seine Mutter reagierte, fühlte er sich ein klein wenig von einer Last befreit. „Und wann hattest du mir vor, dass zu sagen?!“, wollte sie sauer wissen. Vergessen war im Moment, dass sein Vater auf der Intensivstation lag und vielleicht sterben würde. Genauso hatte Tony sich das ganze vorgestellt und wäre sein Vater dabei, hätte er ihm jetzt mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt, dass er ihn enterben würde. „Hast du extra so lange gewartet, bis dein Vater fast tot ist, um es dann zu sagen und deinen Erbteil zu kassieren? Hattest du Angst, dass er dich enterben könnte?“, wollte sie wissen, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. Diese Aussage seiner Mutter traf ihn tief und versetzte ihm einen schmerzlichen Stich ins Herz, auch wenn er wusste, dass sie es vermutlich nur aus Wut gesagt hatte. „Nein Mum.“, flüsterte er und Tränen stiegen in seine Augen. „Ich habe gewusst, dass ihr es nicht akzeptieren würdet. Ich wusste wie ihr reagiert und deshalb hatte ich Angst davor. Das Geld ist mir scheißegal. Falls es dich interessiert, ich verdiene selbst genug, um mir ein schönes Leben leisten zu können. Und außerdem… ist Dad noch nicht tot!“, seine Stimme war lauter geworden, dass hatte er eigentlich nicht gewollt, aber wie konnte seine Mutter nur so etwas von ihm denken?! Wie?? „Ich werde jetzt wieder reingehen und ich will dich heute nicht mehr sehen.“, erklärte sie streng und drehte ihm den Rücken zu. „Dein Vater würde sich für dich schämen.“, meinte sie dann und ging Richtung Haupteingang zurück. „Er würde sich schämen? Mum, weißt du was?“, sie blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Ich müsste mich für dich schämen, aber dafür hab ich dich zu gern.“, danach wand er sich ab und ging zum Auto zurück. Als er sich auf dem Fahrersitz niedergelassen hatte, konnte er seine Tränen nicht länger zurückhalten. „Fuck!“, rief er und schlug auf das Lenkrad. Wut, Traurigkeit und vor allem Enttäuschung hatten sich in ihm breit gemacht und er hatte Mühe diese Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. tbc ^^ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- A/N Danke für die lieben Kommis ^^ Freu mich, wenns euch gefällt... deshalb gibts auch gleich das nächste Kapitel *g* Kapitel 3 „Und habt ihr schon was?“, wollte Jethro wissen, als er das Büro wieder betreten hatte. „Terry Mainfield ging mit 19 Jahren zur Navy. Seine Akte ist wirklich makellos. Er war ein Vorzeigesoldat. Er hat alle Tests und Übungen immer als Bester abgeschlossen. Seine Mutter lebt noch und wurde von seinem Vorgesetzten bereits informiert. Sein Vater starb als Terry 9 Jahre alt war. Geschwister hat er keine. Verheiratet ist er auch nicht. Wir sollten mit seiner Mutter sprechen, vielleicht kann sie uns mehr sagen.“, erklärte Ziva. Gibbs nickte und blickte zu Andrews. „Auf dem Schiff gab es nur zwei Männer, mit denen er öfter zusammen war. John McLaine und Martin Baker. Die waren in der Zeit, in der ich dort war, unauffällig. Ansonsten hatte er privat keinen Kontakt zu anderen.“ „Auf so seinem großen Schiff?“ „Er war ein Einzelgänger, Gibbs.“, meinte Andrews. „Ja oder er wurde gemieden, warum auch immer.“, Jethro trank einen Schluck Kaffee und zog seine Jacke aus, diese hing er über die Lehne seines Stuhls. „Aber wenn er so ein Vorzeigesoldat war, warum sollte man ihn dann meiden?“, warf Ziva ein. Gibbs nickte. „Gute Frage, finden wir es heraus. Ziva fahr gemeinsam mit Andrews zu McLaine und Baker. Ich schau mal was Abby und Ducky für uns haben.“, der Chefermittler blickte Andrews an. „Arbeiten George, nicht flirten!“, legte er diesem nahe, bevor er kurze Zeit später zum Aufzug ging. „Also wirklich, als ob ich flirten würde!“, meinte Andrews empört und legte einen Arm über Zivas Schulter. „Das hab ich doch gar nicht nötig.“, die Mossadagentin lachte kurz und knuffte ihn dann in die Seite und er zog seinen Arm zurück. „Okay, schon gut.“, meinte George. Blickte sie dann aber ernster an. „Haben sie gar kein Interesse an mir?“, wollte er dann wissen, während sie auf den Aufzug warteten. „Ich… naja… wissen sie, ich habe noch nicht darüber nachgedacht.“, log sie und blickte dann lieber Richtung Aufzugstür. „Darf ich sie dann vielleicht mit einem Abendessen zum Nachdenken bewegen?“, hakte er weiter nach. Nein, er würde jetzt sicher nicht locker lassen. Ziva schmunzelte und blickte den Älteren nun doch an. Ja er war Älter, sah aber gut aus für sein Alter. Sie liebte es, wenn er sie anlächelte und er hatte Charme. Sie hatte ja noch nie auf Playboys gestanden und Andrews flirtete zwar gerne mit ihr, aber sie hatte nicht erlebt, dass er einer anderen Frau nachgesehen hätte. „Also…“ „Gut, ich hol sie um 20 Uhr ab. Ihre Karte habe ich noch. Ist die Adresse noch dieselbe?“ „Ja.“ „Ich freu mich schon.“, meinte er dann und betrat die Kabine, als diese sich öffnete. „Fragen sie sich eigentlich nie, ob sie ein wenig zu aufdringlich sein könnten?“ „Doch, gelegentlich schon, aber bei ihnen will ich aufs Ganze gehen, schließlich will ich später nicht sagen müssen, ich hätte es nicht mal versucht.“, gestand er und beide lachten. *** „Und habt ihr was für mich?“, wollte Gibbs von Abby und Tim wissen, während er der jungen Goth einen großen Becher ihres Lieblingsengerydrinks entgegen hielt. „Oh mein Großer, genau das brauch ich jetzt!“, erklärte sie und zog kräftig an dem Strohhalm. „Also, bisher haben wir nicht viel. Eine Bibel, eine Halskette mit Kreuz, ein Rosenkranz, eine Lesebrille, einige Bücher über die amerikanische Geschichte, ein Handy und ein I-Pod, beides wird gerade von McGee gecheckt und ansonsten nur Kleidung… ach ja in seiner Brieftasche habe ich neben seinem Ausweis, seiner Kreditkarte, einem Bücherclubausweis und den 20 Dollar Bargeld noch das hier gefunden.“, sie hielt ihm ein kleines Foto unter die Nase. „Das ist nicht Terry Mainfield.“, meinte Abby dann stolz. „Das sehe ich!“, antwortete Gibbs. „Darf ich mal deine Brieftasche haben, Gibbsman?“ „Bitte was?!“ „Na los, ich will dir was zeigen.“ „Abbs!“ „Gibbs!“ „ABBS!“ „GIIIIBBS!!!!“, Abby streckte noch immer ihre Hand danach aus und Jethro rollte mit den Augen. Sie würde sicher keine Ruhe geben und er war neugierig, was sie ihm damit sagen wollte. Um die Sache zu beschleunigen drückte er ihr seinen Geldbeutel in die Hand. „Okay, was haben wir hier…“, begann Abby, als sie Jethros allerheiligstes Portemonnaie durchforstete. „Ha ich wusste es!“ „Was?“ „Na das hier!“, sie zog ein Passfoto aus der Brieftasche und hielt es Jethro unter die Nase. „Das ist Tony, und weiter?“ „Gibbs?“ „Ah…“, meinte er und griff wieder nach seinem Geldbeutel und steckte das Bild zurück, bevor dieser wieder in seiner Jacketttasche verschwand. „Das hättest du auch einfach sagen können.“, brummte er leise. „Das wäre nicht so schön gewesen wie deinen Geldbeutel zu durchwühlen.“, erklärte sie grinsend. „Also du brauchst dringend mal einen neuen!“ „Wieso?“ „Der hier ist viel zu alt und kaputt.“ „Er ist gut so, wie er ist und ich bin sicher nicht hier, um über meine Brieftasche zu diskutieren!“, knurrte er jetzt säuerlich und trank einen Schluck Kaffee. „Okay, der Spaß ist zu Ende, ich seh es ein, oh Ehrwürdiger. Also gehen wir davon aus, dass dieses Schnuckelchen von Mann der Lover unseres Toten ist, dann müssten wir ihn ausfindig machen. Ich hab das Bild schon gescannt und die Suche läuft.“ „Hm, das würde vielleicht erklären, warum die Mannschaft sich so von ihm distanziert hat, wenn er schwul war. Falls das einer rausbekommen hat, könnte es damit zusammenhängen. Ein schwuler Petty Officer auf einem Schiff voller Männer, hat es nicht leicht.“, meinte Gibbs. „Gut gemacht Abby. Hast du auch schon was McGee?“, er wandt sich an den Jüngeren. „Noch nicht viel, Boss. In seinem Handy gibt’s nicht viele Nummern. Die checke ich gerade. Sein I-Pod ist defekt, ich muss das Teil erst auseinander nehmen.“ „Na dann los, McGee!“, herrschte Jethro ihn an und verließ kurz darauf das Labor, um seinen Weg zu Ducky fortzusetzen. In der Pathologie angekommen wollte er wie immer obligatorisch wissen, was Ducky schon hatte und dieser seufzte. „Nun Jethro, ich wollte dich eh bald anrufen. Man könnte meinen, dass unser junger Petty Officer erfroren ist, allerdings glaube ich nicht daran.“ „Und an was glaubst du, Duck?!“, hakte Gibbs ungeduldig nach. Was war nur los mit seinem Team?! Konnten sie ihm nicht einmal direkt sagen, was sie dachten oder die Informationen weitergeben, die er brauchte?! Oder war er vielleicht einfach mal wieder gereizt? Tony fehlte ihm jetzt schon und das obwohl er ihn gerade mal ein paar Stunden nicht gesehen hatte. „Nun, die Röntgenaufnahmen zeigen deutlich, dass beide Schultergelenke gebrochen sind, ebenso wie die beiden Oberschenkelhälse. Hier, siehst du das?“ „Ja.“ „Diese Brüche erfolgten allem Anschein nach, während der Leichenstarre.“ „Also war er vorher schon tot?“ „Ja, so sieht es zumindest aus. Ich kann mir nicht vorstellen woher diese Brüche sonst stammen könnten. Wenn der junge Mann noch gelebt hätte, als man ihn gefesselt hat, dann wäre es sicher schwer gewesen, ihn an die Reling zu ketten. Zumindest, wenn er bei Bewusstsein gewesen wäre. Komm mal mit.“, der Pathologe winkte ihn wieder zum Leichnam und griff nach einer Lupe. „Ich hätte es zuerst gar nicht gesehen, aber zum Glück habe ich ja noch die hier.“, er hob das Vergrößerungsglas vor Jethro Augen. „Ducky!“ „Schau hindurch, Jethro.“, bat er dann und deutete auf einer Stelle am Hals des Opfers. Gibbs tat, was der Pathologe von ihm verlangte. „Ein Einstich!“ „Sieht zumindest danach aus. Mr. Palmer ist gerade mit einer Blutprobe und den Fingerabdrücken auf dem Weg zu Abby. Wir haben etwas länger gebraucht, da unser Petty Officer leider gefroren war.“ „Hatte er vor seinem Ableben vielleicht noch Sex?“ „Abstriche von seinem Körber sind ebenfalls auf dem Weg zu Abby.“ „Hast du auch welche AUS seinem Körper genommen?“ „Aus? Wieso, ich habe eine Blutprobe…“, der Pathologe verstummte, als ihm klar wurde wie sein Freund diese Aussage meinte. „Du meinst… oh… ooohhh…“, Ducky musste kurz lachen. „Nein, daran habe ich nicht gedacht. Aber eine ausgezeichnete Idee Jethro. Wie kommst du nur auf solche Gedanken? Ach nein, ich will es lieber gar nicht wissen. Das ist eher Abigails Sache.“, meinte Ducky dann und reichte seinem Freund ein Paar Handschuhe. „Hilfst du mir kurz, ihn umzudrehen?“, wollte er wissen, doch da rettete Palmer den Chefermittler. „Ich glaube er kann das besser.“, Gibbs drückte dem Jüngeren die Handschuhe in die Hand und machte sich auf den Weg zurück an seinen Schreibtisch. Als er dort angekommen war, setzte er sich auf seinen Bürostuhl und rieb sich kurz die Augen. Was gäbe er für einen freien Sonntag. Gemeinsam mit Tony hatte er den Morgen beginnen wollen. Vielleicht hätte er später noch ein wenig an seinem Boot gebaut, während Tony gekocht hätte. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er daran dachte, wie viele schöne gemeinsame Stunden er jetzt schon mit dem Jüngeren verbracht hatte. Warum hatten sie bloß solange gebraucht, um zueinander zu finden?! Noch heute war Gibbs dem implodierten Fernseher in Tonys Wohnzimmer dankbar. Unwillkürlich kam ihm ihr erster Kuss in den Sinn, als sein Agent für ihn gekocht hatte. Damals war Jethro wirklich fertig gewesen, da es jemand auf ihn und seine Kameraden abgesehen hatte und die Nähe zu dem Jüngeren hatte so unendlich gut getan. Eine leichte Gänsehaut zog sich über seinen Körper, als er daran dachte, wie er das Bier auf die Arbeitplatte gestellt hatte und sie sich dadurch näher gekommen waren. Er legte seinen Kopf auf seine Hand und blickte zu Tonys Platz. Ob er wohl schon mit seiner Mutter gesprochen hatte? Wie sie wohl reagiert hatte? Ein wenig unbehaglich war ihm schon, wenn er an den Abend dachte. „Jethro?! He… hörst mir überhaupt zu?!“, erst jetzt bemerkte Gibbs die Direktorin, die sich gegen McGees Schreibtisch gelehnt hatte. „Was?“, hakte er ein wenig aus dem Konzept gebracht nach. Jen lachte kurz und verschränkte die Arme. „Wo ist er?“, wollte sie wissen und nickte zu Tonys Schreibtisch. „Ich hab ihm freigegeben.“ „Obwohl ihr einen neuen Fall habt?“ „Privatsache.“, meinte Jethro leicht mürrisch und trank einen Schluck Kaffee. „Was willst du?“, hakte er dann nach. Jen stieß sich vom Schreibtisch ab und trat an den Schreibtisch des Chefermittlers. „Etwas, dass du mir nicht geben kannst, aber vorerst reicht es mir, wenn du das hier unterzeichnest.“, sie hielt ihm eine Akte vor die Nase. „Flirtest du etwa mit mir?“ „Sieht es danach aus?“, schmunzelte sie und er lachte kurz. „Lass das bloß nicht Tony hören.“, meinte er dann und griff nach seiner Lesebrille. Nachdem er sie aufgesetzt hatte, schlug er die Akte auf. „Jen?“ „Er ist ein guter Agent und ich möchte ihn als Verstärkung hier in D.C. haben.“, erklärte sie auf seinen fragenden Blick hin. „Weiß er das schon?“ „Er hat den Antrag gestellt.“ „Jen, ich weiß nicht.“, Jethro schlug die Akte zu und blickte die Direktorin an. „Ich bin mir nicht sicher, aus welchen Gründen er hier her möchte.“ „Du meinst wegen Ziva?“ „Richtig.“ „Jethro, gerade du solltest dich aus diesen Dingen heraushalten. Andrews hat um diese Versetzung gebeten und wir haben eine Stelle zu besetzen.“, gerade als er wieder etwas sagen wollte, unterbrach sie ihn. „Und komm mir jetzt nicht mit deiner Regel Nr. 12, die du selbst gerade brichst. Ziva und Andrews sind erwachsen. Sie sollten selbst herausfinden, was gut für sie ist.“ Jethro seufzte und schlug die Akte wieder auf. Ohne weiteren Kommentar unterschrieb er den Änderungsvertrag seines Kollegen und reichte die Akte wieder Ziva. „Versteh mich nicht falsch Jen, ich mag ihn und er ist wirklich ein guter Agent, aber ich weiß nicht ob wir beide auf Dauer zusammenarbeiten können.“ „Keine Angst Jethro, er wird sein eigenes Team bekommen, nur hin und wieder werdet ihr um eine Zusammenarbeit nicht herum kommen und er wird sein Büro ebenfalls hier auf dieser Etage haben. Als mein Stellvertreter wollte ich nur deine Zustimmung.“ „Du hättest ihn doch auch ohne diese hier her geholt.“, brummte Gibbs. „Natürlich, aber so kannst du mir später nicht vorwerfen, ich hätte dich nicht gefragt.“, sie lächelte ihn kurz an und machte sich dann wieder auf den Weg in ihr Büro. Gibbs lehnte sich zurück. Ja Verstärkung konnten sie wirklich gut gebrauchen, dahingehend war er einer Meinung mit seiner Vorgesetzen und dennoch wusste er nicht, ob das gut gehen würde. Andrews und er hatten sich immer gut verstanden, aber er war genauso ein Dickschädel wie Gibbs und das hatte schon manches Mal in heftigen Diskussionen geendet. Nun gut, aber darüber konnte er sich immer noch Gedanken machen, wenn es soweit war. Am frühen Nachmittag betraten Ziva und Andrews wieder das Büro. Sie unterhielten sich über irgendwas unwichtiges, zumindest hatte es für Jethro den Anschein und er blickte sie gereizt an. „He Gibbs, schau mich nicht so böse an.“, meinte George gleich und zog seine Jacke aus. Diese hängte er über die Lehne des freien Schreibtischstuhls an dem Tisch, der ihm zugeteilt worden war. „Was habt ihr herausgefunden.“ „Einiges und dennoch nichts.“, antwortete er und zog sein PDA heraus. „Ganz interessant finde ich, dass McLaine und Baker sich ein Appartement teilen. Beide haben den gleichen Rang wie Mainfield. Sie haben sich auf dem Schiff kennengelernt. Laut den beiden hatten sie ein gutes Verhältnis zu unserem Opfer.“, begann Andrews, bevor der Chefermittler irgendwas zu der vorherigen Aussagen sagen konnte und ihn möglicherweise noch zurechtwies. „Das letzte Mal haben sie ihn gegen 22 Uhr gesehen. Da hat er noch gelebt. Allerdings hätte er sich, nach Aussagen von McLaine, anders verhalten als sonst.“, fuhr Ziva fort. „Wie?“ „Ihm gegenüber distanziert und als ob er sich für irgendwas schuldig fühlte.“, meinte Andrews daraufhin wieder. „Wir haben die beiden gefragt, ob Mainfield eine Freundin hätte oder ob er mal etwas erwähnt habe. Negativ.“ „Es wäre möglich, dass er homosexuell war.“, warf Jethro ein. „Das ist nicht nur möglich, es ist eine Tatsache.“, mischte sich eine ältere Dame ein und tupfte mit einem Taschentuch über ihre Wangen. „Und diese beiden Kerle haben meinen geliebten Sohn auf dem Gewissen.“, meinte sie dann mit Nachdruck. Jethro runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. tbc Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- A/N Erst mal lieben Dank an Jemma und meine Süße für die Kommis ^^ @Jemma, keine Angst, Tony kommt nicht zu kurz ^^ wirst noch sehen *hehe* @Blacky, ich freu mich, dass dir Andrews gut gefällt... ich mag den Chara auch gerne. Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Kapitel 4 „Setzen sie sich. Möchten sie ein Wasser?“, wollte Jethro wissen und die ältere Frau nickte. Ziva ging gleich zu dem Wasserspender in der Ecke des Besprechungsraums und füllte einen Becher mit der kühlen Flüssigkeit. „Bitte.“, sie reichte diesen an die ältere Dame. Betty Mainfield war die Mutter von Terry, ihrem Opfer, und war von dessen Vorgesetzten informiert worden. Dieser hatte sie wohl auch gebeten zum Hauptquartier zu fahren, da sie ihm von ihrem Verdacht berichtet hatte. Jethro hatte ohnehin vorgehabt zu ihr zu fahren, hatte ihr aber noch ein wenig Zeit geben wollen. „Wie kommen sie darauf, dass die beiden etwas damit zu tun haben könnten?“, wollte Gibbs wissen und schlug seinen Block auf. Er griff nach seinem Stift und blickte die Frau an. „Terry war schon immer ein Einzelgänger. Ich wusste sehr schnell, dass er nicht wie andere Jungs war und dennoch wollte er immer zur Navy. Ich habe ihm das alles ermöglicht. Sein Vater wäre sicher stolz auf ihn, nun abgesehen davon, dass er uns wohl nie Enkelkinder geschenkt hätte.“, sie schluchzte wieder kurz und trank einen Schluck Wasser. „Er hat mir einige Briefe geschrieben, dass er bald für ein paar Tage nach Hause käme und froh sei, mich endlich wieder zu sehen. Aber das war nicht alles. Er hat auch geschrieben, dass er auf dem Boot zwei Männer kennen gelernt hat. Er hat keine Namen erwähnt, aber er wäre mit diesen befreundet. In einen hätte er sich verliebt, aber da die beiden ein Paar wären, hätte er keine Chance und würde sich mit beiden rein freundschaftlich treffen.“, sie seufzte und zog ein paar Blätter aus ihrer Tasche. „Ich habe sie ihnen mitgebracht.“, meinte sie dann. „Der letzte Brief von ihm, ist von vor einer Woche. Da schreibt er, dass er nur noch nach Hause will und sich in seinen Freunden geirrt hätte. Sie würden ihn nur ausnutzen. Ich weiß nicht genau, wie er das gemeint hat, aber ich bin mir sicher, dass diese beiden von eben damit gemeint sind.“ erklärte sie bestimmend. Jethro nahm die Briefe entgegen und reichte sie Ziva. „Bring sie zu Abby.“, bat er dann und diese nickte. Kurze Zeit später verließ sie den Raum. „Darf ich sie etwas fragen, Agent Gibbs?“, hakte die Frau dann nach. „Natürlich.“ „Sie werden diesen Fall doch genauso behandeln, wie alle anderen Fälle.“ „Selbstverständlich. Wir haben mit den Ermittlungen bereits begonnen und…“ „Verstehen sie das nicht falsch, es ist nur so, dass die meisten etwas gegen Homosexuelle haben.“, erklärte sie dann. „Ich bin es nicht gewohnt, auf Verständnis zu stoßen, sondern eher mich verteidigen zu müssen.“ „Das müssen sie nicht. Wir werden den Mord an ihrem Sohn aufklären, das verspreche ich ihnen.“, Jethro schrieb sich noch ein zwei Details auf. „Wir haben bei ihrem Sohn ein Foto gefunden, von einem jungen Mann. Wissen sie wer das sein könnte?“ „Ja, dass… das ist… nein war Jules. Er war Terrys große Liebe, sie waren zusammen auf der Highscool. Jules starb bei einem Motorradunfall vor 4 Jahren.“, erklärte sie und seufzte leise. „Damals war Terry am Boden zerstört, er drohte daran zugrunde zu gehen, aber als er von den beiden erzählte, da dachte ich… anfangs dachte ich, er hätte sich wieder gefangen und es würde weiter gehen, aber dann wurden seine Briefe immer verzweifelter.“, die Mutter begann erneut zu weinen und wischte ihre Tränen weg. „Ich denke das reicht erst mal.“, meinte Jethro, weil er ihr nicht zumuten wollte, noch länger hier zu sitzen und unangenehme Fragen zu beantworten. Er wusste immerhin, wie schlimm es war ein Kind zu verlieren, egal wie alt dieses war. „Falls ihnen noch was einfällt, hier ist meine Karte. Rufen sie mich an.“, meinte er dann und schob das kleine Pappkärtchen ich ihre Richtung. „Ich danke ihnen Agent Gibbs.“, sie stand auf. „Die Briefe kann ich doch wieder haben, wenn sie diese nicht mehr brauchen.“ „Natürlich. Wir machen uns später Kopien für die Akten.“ „Danke.“ „Agent Andrews wird sie hinaus begleiten.“, er nickte George zu und dieser stand gleich auf. „Kommen sie.“, bat er die ältere Frau und bot ihr seinen Arm an. Jethro hingegen stand auf und trat ans Fenster. Er blickte hinaus. Ob Tony mit seiner Mutter wohl auch solches Glück hatte? Irgendwie war er froh, dass es in seinem Leben niemanden gab, dem er verpflichtet war etwas von sich und seinem Freund zu erzählen oder sich vor diesem zu rechtfertigen. **** „Hallo?“ „He Mick, hättest du Zeit für deinen alten Partner?“ „Alten Partner? Du meinst doch nicht etwa diese Knalltüte, die damals einfach seine Sachen gepackt hat und mit diesem alten Knacker zum NCIS gegangen ist.“ „Nenn ihn nicht alten Knacker, er würde dich dafür erschießen und ja genau die Knalltüte meine ich.“, erwiderte Tony und musste schmunzeln. „Logisch. Ich hab heute mal ausnahmsweise frei. Bist du in der Stadt?“ „Ja. Treffen wir uns in Joeys Diner?“ „Sicher. Wann?“ „Jetzt gleich? Ich bin schon da.“ „Schön ich beeil mich. Bis gleich.“ „Bis gleich.“ Tony legte auf und bestellte sich noch ein Bier. Es war zwar gerade mal 13 Uhr, aber ihm war irgendwie danach. Das ganze machte ihn unumstritten fertig. Er hatte sich nicht so mit seiner Mutter streiten wollen und dennoch wollte er sich nicht für seine Eltern verbiegen und zu jemandem machen lassen, der er nicht sein wollte. Zuerst hatte er überlegt zurück zu fahren oder Jethro anzurufen und ihm alles zu erzählen, aber dann hatte er sich dagegen entschieden. Sein Freund steckte mitten in Ermittlungen zu einem Fall und er wusste, wie dieser reagierte wenn man ihn dann mit Privatangelegenheiten belästigte, eher ungehalten und das wäre für ihn jetzt noch das Tüpfelchen auf dem „i“ gewesen, hätte er auch noch mit Jethro streiten müssen. So hatte er sich entschieden, seinen alten Partner anzurufen. Mit ihm hatte er viel Zeit verbracht, bevor er nach D.C. gegangen war und er war einer der Menschen, denen er am meisten vertraute, neben Gibbs natürlich. Mick hieß eigentlich Michael Wise und war 5 Jahre älter als Tony und ein wenig größer, gute gebaut und hatte blondes Haar. Zumindest hatte Tony das noch so in Erinnerung. Es war einige Zeit her, dass sie sich gesehen hatten. Mick war ein noch schlimmerer Schürzenjäger als DiNozzo in seinen Glanzzeiten und hatte sich immer geschworen, niemals zu heiraten. Ebenso wie Tony, doch heute hoffte er inständig, dass Gibbs ihn irgendwann fragen würde. DiNozzo würde sich das niemals trauen, denn immerhin wusste er wie schlecht Jethro auf seine letzten Ehen zu sprechen war und er würde es akzeptieren, wenn sie nie heirateten, aber er wünschte es sich insgeheim doch. Sein zweites Bier wurde ihm gerade mit einem freundlichen Lächeln vor die Nase gestellt. Sogleich trank er einen Schluck und ließ seinen Blick durch den Raum wandern. Es war einiges los, die meisten hatten gerade Mittagspause oder frei und waren hier um etwas zu essen. Seit langer Zeit hatte Tony mal keinen Hunger. Es war selten, dass er nichts aß. Dann musste es ihm schon echt mies gehen. Das letzte Mal, dass er nichts hatte essen wollen, war nachdem er sich ein wenig von der Lungenpest erholt hatte. Ein zynisches Lachen entfloh ihm. Auch davon wussten seine Eltern nichts. Das waren Dinge aus seinem Leben, die sie niemals erfahren würden und mittlerweile wünschte er sich, auch nichts von Jethro und sich erzählt zu haben. Andererseits, wollte er es am liebsten jedem sagen. Er stand zu seiner Beziehung und seinen Gefühlen. Nichts würde ihn darin erschüttern können und Jethro war der erste und einzige Mensch, der ihm Halt gab und ihn so sehr liebte. Wieso wollte seine Mutter für ihn entscheiden was „normal“ war? Was er zu tun hatte?! Er war doch kein kleines Kind mehr und er wusste, dass das was er tat und wie er lebte richtig war. Richtig für ihn und für seinen Freund. „Verdammt Anthony DiNozzo! Wenn du dich schon mal mit mir triffst, dann bitte nicht mit dieser Trauermine!“, hörte er dann jemanden und entdeckte Mick, der sich gerade durch das gut besetzte Diner drängte. Tony stand kurz auf, als Mick ihm die Hand hinhielt. Gleich darauf wurde er heftig umarmt. „Du hättest dich viel früher melden müssen, Tony.“, murrte Mick dann, als er ihn aus seinen Fängen entließ und sich ihm gegenüber setzte. „Ich weiß.“, gestand der Jüngere und seufzte. Mick hatte sich kaum verändert. Er war immer noch braungebrannt, sogar um diese Jahreszeit. Sein Haar war ein wenig heller geworden, aber ansonsten sah er fast genauso aus wie damals. „Was verschafft mir die Ehre?“ „Mein Vater liegt im Krankenhaus.“ „Oh. Was Ernstes?“ Mick bestellte einen Kaffee und Tony nickte seufzend, bevor er wieder einen Schluck Bier trank. „Die Ärzte sagen, er hätte einen Schlaganfall gehabt, dabei ist er wohl die Treppe nach unten gestürzt und ob er überlebt, weiß ich noch nicht.“ „Warum bist du dann hier und trinkst schon um diese Uhrzeit, obwohl du bei ihm sein solltest?“, hakte Mick ernst nach. Nicht, dass er sich nicht gerne mit Tony traf, aber er hatte das Gefühl, dass da noch mehr war. „Ich hab mich mit Mum gestritten und sie will mich heute nicht mehr sehen.“, gestand er leise. „Wow. Dass muss ja ein heikles Thema gewesen.“ „Ja.“ „Und willst du es mir erzählen oder muss ich dir alles aus der Nase ziehen?“, wollte Mick wissen und bedankte sich bei der Bedienung mit einem überaus anzüglichen Lächeln für den Kaffee. „Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr am Abend meinen Partner vorstelle.“, meinte Tony und sein Freund runzelte die Stirn. „Deinen Partner?“ „Ja, meinen Partner.“ „Du meinst Arbeitskollegen.“ „Nein. Boss.“ „Das versteh ich nicht.“ „Und du willst Ermittler sein?“ „DiNozzo!“ „Schon gut.“, Tony schmunzelte kurz. Ein wenig nervös war er, aber er war sich sicher, dass es nichts zwischen Mick und ihm ändern würde. „Mein Boss, Parnter, Lebensgefährte, Freund, Liebhaber… wie auch immer du ihn nennen willst… jedenfalls mein Partner.“ „Du bist…“ „Nein, so würde ich das nicht nennen. Wenn dann eher bi. Ich kann nicht sagen, dass ich nur auf Männer stehe, ich liebe ihn einfach.“, Tony spielte mit dem Fingernagel seines Daumens an dem Etikett der Bierflasche. Er war gespannt, wie Mick reagiere würde. Für eine Sekunde hatte er den Eindruck, in Micks Augen etwas zu sehen, dass er noch nie bei seinem Kollegen gesehen hatte, doch mit einem Blinzeln des Blonden war der Ausdruck verschwunden. Das erleichterte Tony. Sicher war sein ehemaliger Partner nur geschockt. „Wow. Ich glaub jetzt brauch ich erst mal was Stärkeres!“, gestand er und winkte die Bedienung heran. „Zwei Whiskey.“, bestellte er dann und es herrschte Schweigen, bis das Getränk sich auf dem Weg in Micks Magen befand. Tony blickte auf das Glas das vor ihm stand. „Ich trink das Zeug doch nicht.“ „Ich weiß, der ist ja auch für mich.“, meinte Mick, aber diesen würde er später trinken. „Du schläfst also mit einem Kerl?“ „Ja.“ „Und?“ „Und was?“ „Ist das nicht komisch?“ „Nein.“ „Wow.“, meinte Mick erneut und musterte seinen früheren Kollegen. „Ich hab schon so manches gehört und… aber… bei dir? Das überrascht mich jetzt doch. Gerade du, der jedem Rock nachgestiegen ist.“ „Ich bin selbst überrascht und glaub mir, es hat auch gedauert, bis wir beide uns so richtig angenähert haben. Aber ich weiß, ich würde diesen Menschen auch genauso lieben, wenn er eine Frau wäre. Ich mache das nicht abhängig vom Geschlecht. Obwohl… wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass mir eine Frau das geben könnte, was er mir gibt.“, Tony lachte kurz, als sein Freund ihn ungläubig anblickte. „Was wäre das?“ „Geborgenheit, Sicherheit, Halt, Liebe… alles was ich niemals von meiner Familie oder irgendeiner Frau bisher erfahren hab.“, meinte Tony und seufzte schwer. „Tut mir leid, wenns so schwer vorstellbar ist. Aber es ist so.“ „Naja, ich kann verstehen, dass deine Mutter da nicht gerade „nett“ reagiert hat.“, er seufzte und strich sich kurz durchs Haar. „Wie lange seid ihr zusammen?“ „Über ein Jahr.“ „Und du hast es ihr jetzt erst gesagt?“ „Naja, ich hab mich vorher nicht getraut.“, gestand Tony leise und seufzte. „Dann gib ihr ein wenig Zeit. Sie wird sich sicher beruhigen. Sie steht im Moment doch auch unter Stress, wegen deinem Vater.“, Mick trank einen Schluck seines Kaffees, liebäugelte aber schon mit dem zweiten Glas Whiskey. Was sein ehemaliger Partner ihm da gerade gebeichtet hatte, musste erst mal verdauen. „Mick? Was denkst du jetzt über mich?“, wollte DiNozzo vorsichtig wissen. „Was schon, dass du Knalltüte mich für diesen alten Knacker hast sitzen lassen und zum NCIS gewechselt bist. Das gleiche was ich schon immer über dich gedacht habe DiNozzo, du warst bisher mein bester Partner.“, meinte Mick und lächelte. „Das beruhigt mich.“ „Hast du so wenig Vertrauen in mich, dass du denkst, ich würde dich wegen so was denunzieren?“ „Nein, aber nachdem meine Mutter so reagiert hatte…“ „Tony, sie ist fertig mit den Nerven, versuch sie doch zu verstehen. Dein Vater liegt im Sterben und ihr einziger Sohn erzählt ihr, dass er mit einem Mann zusammen ist. Das ist nicht leicht für sie. Gib ihr etwas Zeit.“, riet der Blonde dann wieder und DiNozzo nickte. „Aber jetzt mal unter uns. Dein Boss… ist doch hoffentlich nicht dieser alte grauhaarige Miesepeter, dem du nach D.C. gefolgt bist. Sag mir bitte, dass nicht er dein Auserwählter ist.“, bat Mick und Tony biss sich auf die Unterlippe und grinste schief. „Ich ahnte es. Wo ist nur dein Geschmack hin verschwunden?“ „He, Jethro ist äußert attraktiv, sexy und…“ „Schon gut, erspar mir die Details.“, Mick lachte kurz und seufzte dann. „Du musst ja mit ihm leben, nicht ich. Warum ist er nicht bei dir?“ „Wir haben einen Fall reinbekommen. Ein toter Petty Officer, der an die Reling eines Schiffs gekettet war.“ „War der Soldat nackt?“ „Ja, wieso?“ „Kommt dir das nicht bekannt vor?“, hakte der Ältere nach und trank den Rest seines Kaffees aus. Tony dachte angestrengt nach. „Mein Gott DiNozzo, vor 7 Jahren fanden wir beide morgens beim Joggen einen jungen Mann, an einen Baum gefesselt. Nackt. Er war vergiftet worden. Danach fanden wir noch weitere 4 Leichen. Alles Männer und homosexuell. Der Täter wurde nie gefasst.“ „Stimmt…“, kam es jetzt leise über Tonys Lippen und er versuchte sich an die Details zu erinnern. „Das ist so verdammt lange her. Vielleicht ist es auch nur ein Zufall.“ „An Zufälle glaube ich schon lange nicht mehr, dass hat Jethro mir eingebläut. Zumindest sollten wir dem nachgehen. Kannst du die Akten besorgen? Ich weiß nicht, was meine Kollegen rausgefunden haben. Vielleicht besteht ja kein Zusammenhang, aber man kann nie wissen.“, Tony trank den letzten Rest aus seiner Bierflasche und Mick nickte. „Ist gut, ich schau was sich machen lässt.“ tbc ^^ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- A/N Danke an alle die die FF lesen ^^ Besonderer Dank natürlich an die, die mir ein Kommi dagelassen haben. @Blacky und fro - ich bin ehrlich, ich weiß gar nicht was so lustig an diesem Satz ist XD ich find andere dafür lustiger XD aber wenns euch zum Lachen brachte, freut mich das ^^ @fro und Jemma - ich mag Mick auch und er wird noch eine ganz besondere Rolle spielen ;) @ MrsAnthony - neee Mick ist hetero... definitiv XD da gibts nichts dran zu rütteln *lach* ...und jetzt viel Spaß an beim nächsten Chap... **** Kapitel 5 Gegen 18:30 Uhr war Gibbs auf dem Weg nach Baltimore. Im Fall waren sie nicht viel weiter gekommen. Auf dem I-Pod von Mainfield waren lediglich ein paar pornografische Videoclips und einiges an Musik. Die Namen der Bands hatte Jethro vergessen. Abby hatte nur gemeint, dass der Kerl keinen guten Musikgeschmack gehabt hätte. Die Briefe hatten sie sich angeschaut, aber aus ihnen ging nur hervor, was seine Mutter ihnen ohnehin schon berichtet hatte. Dennoch waren es Beweisstücke. Sex hatte er keinen mehr vor seinem Ableben gehabt, zumindest hatten sie keine Spuren gefunden. Das einzige was sie wussten, war dass er vergiftet worden war. Botulinumtoxin, schon in der kleinsten Menge intravenös verabreicht, wirkte sehr schnell und tödlich. Abby hatte ihm alles genauestens beschrieben und dennoch hatte er sich nicht viel merken können, außer dass es durch ein in verdorbenem Fleisch oder Fisch vorkommendes Bakterium produziert wurde und zu den gefährlichsten Giften zählte. Der Petty Officer war also vergiftet worden und dass man ihn an die Reling gebunden hatte, diente wohl nur zur Vertuschung. Aber dieser Mörder musste schon ziemlich dumm sein, wenn er dachte, dass sie darauf hereinfallen würden. Er hatte Terrys Mutter versprochen den Mörder ihres Sohnes zu finden und daran würde er sich auch halten. Jethro hatte vorhin schon versucht Tony zu erreichen, allerdings war die Mailbox gleich rangegangen. Vermutlich hatte er nur keinen Empfang oder das Handy abgeschaltet. Er wusste ja nicht, wie dieses Krankenhaus mit dem Handyverbot umging, da mittlerweile ja in den meisten Krankenhäusern wieder erlaubt wurde zu telefonieren. Gibbs stellte den Wagen auf dem Krankenhausparkplatz ab und erkundigte sich an der Information, wo Tonys Vater lag und ob er dort überhaupt hinkäme. Die junge Schwester schüttelte den Kopf und erklärte ihm, dass nur Angehörige dort Zutritt hätten. „Okay, danke.“, meinte er dann. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. „Entschuldigen sie, haben sie sich gerade nach meinem Mann erkundigt?“, hörte er dann eine Stimme hinter sich und drehte sich um. Eine attraktive Frau mittleren Alters blickte ihn an. Ihre grünen Augen erkannte Jethro sofort. „Sie müssen Tonys Mutter sein.“, meinte er dann und sie nickte. „Uns sie sind?“ „Leroy Jethro Gibbs.“, stellte er sich vor und konnte nicht bestreiten, dass er ein wenig nervös war, auch wenn er das nach außen hin nicht zeigte. „Sie sind das also.“, kam es leise und missbilligend von ihr und Jethro seufzte. „Wo ist Tony?“ „Ich weiß es nicht. Seit ich ihm heute Mittag gesagt habe, dass ich ihn heute nicht mehr sehen möchte, habe ich nichts mehr von ihm gehört.“, erklärte sie ernst und Gibbs konnte auch Wut in ihrem Tonfall erkennen. Seine Sorge um Tony stieg. Warum hatte er sich dann nicht gemeldet? „Können wir vielleicht draußen ein wenig reden?“, hakte er nach. Er hatte keine Lust hier auf dem Krankenhausflur eine Diskussion vom Zaun zu brechen. „Ich wüsste nicht, was wir zu besprechen haben. Wenn ich ehrlich bin, finde ich es schamlos, dass sie überhaupt hier auftauchen.“ „Sie finden das schamlos?“, Jethro lachte sarkastisch und wiederholte es noch einmal kopfschüttelnd. „Schamlos.“, dann blickte er sie ernst an. „Eigentlich hatte ich ihm auch empfohlen, es ihnen nicht gerade heute zu sagen, aber er wollte es so. Er fühlte sich schuldig, weil sein Vater vielleicht stirbt und er noch nicht den Mut hatte es ihnen zu sagen.“, begann er leise. „Meinem Sohn geht es doch nur ums Geld. Er hat Angst um seinen Erbteil, das ist alles.“ „Sie müssten sich selbst mal reden hören. Es ist wirklich traurig, dass sie so etwas über ihren einzigen Sohn denken.“, erklärte Jethro und packte sie am Arm. „Mitkommen.“, meinte er dann sauer und zog sie Richtung Ausgang. „He, lassen sie das!“, sie wollte sich aus seinem Griff winden, aber hatte keine Chance. Als sie vor der Tür standen, blickte er sie sauer an. „Hören sie mal zu, wenn sie ihren Anstand vergessen, dann will ich das mal für einen Moment ebenso tun.“, brummte er. „Ich lasse nicht zu, dass sie so über ihren Sohn sprechen. Das hat er nicht verdient. Er ist ein guter Mensch und mein bester Agent. Sie können verdammt stolz auf ihn sein. Noch dazu, hat er ihr Geld nicht nötig, denn was wir beide haben möchten, können wir uns leisten ohne groß darüber nachzudenken. Er ist mir das Wichtigste auf der Welt und ich bin glücklich darüber, dass er mich ausgewählt hat. Dafür danke ich ihm an jedem Tag, an dem wir zusammen sind. Tony ist alles andere als geldgierig. Sie wissen es nur nicht, weil sie nie Zeit für ihn hatten. Sie waren es doch, die ihn mit Geld und Geschenken überhäuft haben, damit sie und ihr Mann kein schlechtes Gewissen haben mussten, wenn sie wieder nicht da waren. Dabei haben sie völlig übersehen, auf was es wirklich ankommt!“ „Was wissen sie schon! Sie sind schwul und haben sicher keine Kinder!“ „Natürlich habe ich davon keine Ahnung.“, entgegnete Jethro ihr sarkastisch und seufzte. „Woher wollen sie das wissen, sie kennen mich ja nicht einmal.“, setzte er dann gleich hinterher. „So jemand wie sie hat auch noch Kinder?!“, wollte sie dann entsetzt wissen. „So jemand wie ich?“, wiederholte er jetzt sauer. „Was soll das denn heißen? Hören sie Lady, ich lasse jetzt mal außer Acht, dass sie Tonys Mutter sind und will ihnen mal was sagen. Ich weiß verdammt genau wie es ist, ein Kind zu haben und vor allem es zu verlieren. Seien sie lieber froh, dass sie noch einen Sohn haben!“, knurrte Jethro jetzt sauer. Tonys Mutter schluckte, Gibbs schüchterte sie jetzt doch ein wenig ein. Sie hatte gar nicht überlegt was sie da sagte, weil sie einfach viel zu durcheinander war. Einmal weil ihr Mann im Sterben lag, dann weil ihr Sohn gebeichtet hatte, dass er mit einem Mann zusammen war und dann besaß dieser auch noch die Frechheit hier einfach aufzutauchen. „Haben sie schon mal darüber nachgedacht, ob mein Sohn vielleicht doch irgendwann eine Familie gründen möchte? Können sie ihm überhaupt das bieten, was braucht? Sie sind doch viel älter als er, möchten sie, dass er später allein und einsam lebt, weil sie ihn dazu gezwungen haben?“ „Wissen sie eigentlich, was für einen Fehler sie hier gerade begehen? Durch ihr Verhalten stoßen sie ihn noch viel weiter von sich weg, als er es ohnehin schon ist. Denken sie daran, dass man erst merkt was man hatte, wenn man es verliert.“, meinte Jethro dann nur, zog den Reißverschluss seiner Jacke nach oben und blickte sie noch ein letzte Mal an. „Lassen sie es nicht soweit kommen, sie könnten es bereuen. Und noch etwas, auch wenn Tony in den letzten Jahren nicht viel Kontakt mit ihnen hatte, bedeuten sie und ihr Mann ihm sehr viel. Das weiß ich. Wissen sie es auch?“, danach drehte er sich um und ging zu seinem Wagen zurück. Die Worte die gefallen waren, taten ihm immer noch weh und sein Herz zog sich immer wieder schmerzend zusammen. Auch heute fiel es ihm noch nicht leicht über Shannon und Kelly zu sprechen oder an sie zu denken. Tony hatte ihm dabei geholfen, damit besser klar zu kommen, aber hin und wieder schmerzte es doch noch. Aber nicht nur das hatte ihm einen Stich ins Herz versetzt, sondern das Verhalten von Anthonys Mutter. Er fragte sich, wie eine Mutter ihr Kind so von sich stoßen konnte, das war ihm einfach schleierhaft. Allerdings hatte Jethro jetzt noch ein ganz anderes Problem. Wo steckte sein Freund, wenn er nicht hier war?! Gibbs kramte sein Handy aus der Tasche und wählte Tonys Nummer. Doch auch dieses Mal hörte er die Standardansage der Mailbox, dass sein Freund nicht erreichbar wäre. *** Tony saß mit Mick an dessen Schreibtisch und sie gingen die Akten der damaligen Fälle durch. „Ich muss Jethro anrufen und herausfinden, wie weit sie schon mit den Ermittlungen gekommen sind. Vielleicht ist es ja derselbe Täter.“, meinte DiNozzo und warf einen Blick auf die Uhr. „Scheiße!“, entfuhr es ihm danach entsetzt, als er feststellte, dass es bereits 20 Uhr war. „Na, na, na. Wer wird denn gleich solche Wörter in Mund nehmen.“, maßregelte sein ehemaliger Partner ihn und lachte dann. Ohne darauf zu antworten kramte er sein Handy aus seiner Jackentasche. „Och das gibt’s doch nicht! Der Akku ist alle… Jethro wird mich killen.“, murmelte er leise vor sich hin. Vor allem da es schon spät war und er annehmen konnte, dass Gibbs bereits im Krankenhaus gewesen war. Inständig hoffte er, dass er nicht noch zufällig seine Mutter getroffen hatte. „Darf ich dein Handy gerade mal nutzen?“, wollte Tony dann von Mick wissen. „Natürlich. Hier.“, er reichte sein Mobiltelefon weiter und lehnte sich zurück. Schnell wählte Tony die Nummer seines Freundes. „Gibbs?!“ „Ich bins.“ „Wo zur Hölle steckst du?!“ „Ich bin in meinem alten Revier. Ich hab Mick getroffen, du kennst ihn doch noch?“ „Ja.“, kam es mürrisch von Jethro. „Unser toter Petty Officer könnte in einem Zusammenhang mit einer Mordserie von vor 7 Jahren stehen, den er und ich bearbeitet haben.“ „Gut, ich komm zu euch. Tony?“ „Ja?“ „Mach so was nie wieder!“ Danach legte Gibbs, wie es seine Art war, einfach auf. Tony atmete schwer durch und blickte auf das Handy. „Verdammt, ich hätte ihn anrufen müssen.“, gab er leise von sich. „Ist er sauer?“ „Und wie.“ DiNozzo reichte das Handy wieder zurück an seinen Freund. „Er kommt vorbei.“, meinte er dann und Mick nickte. „Sag mal, wie seit ihr überhaupt zusammen gekommen?“, hakte Mick dann nach. Darüber hatten sie noch gar nicht gesprochen, weil sie zu sehr mit dem alten Fall beschäftigt gewesen waren. „Wenn du schon mal Kaffee aufsetzt, erzähl ich es dir. Es kann nicht schaden, sein Lieblingsgetränk bereit zu halten.“, schlug Tony vor und Mick lachte. „Er kippt das Zeug also immer noch so in sich hinein?“ „Hmh.“ „Na dann.“ Mick stand auf und ging zu der Kaffeemaschine im Raum und setzte frischen Kaffee auf. Im Büro war war so gut wie niemand mehr. Um diese Uhrzeit waren meistens nur die diensthabenden Kollegen da. Der Rest war längst zu Hause. „Vor über einem Jahr ist mein Fernseher implodiert. Da ich nicht im Haus war und das nicht mitbekam, brannte mein Haus ab. Kurzer Hand bin ich dann bei ihm eingezogen. Dann flatterte ein Fall ins Haus, in dem es um sein Leben ging und mir wurde mehr und mehr bewusst, wie sehr ich doch an ihm hing und vor allem, tat mir seine Nähe unheimlich gut. Ich habe was für uns gekocht und er stellte mir ein Bier auf die Arbeitsplatte. Dabei war er mir so nah, wie nie zuvor. Als er sich nicht mehr von mir entfernte, wurde ich langsam nervös. Ich hab ihn gefragt, was da gerade mit uns passiert und auch er hatte keine wirkliche Ahnung. Dann hat er mich umarmt und wir haben uns später geküsst.“, Tony lächelte, als er daran zurückdachte. „Der Abend war wirklich wunderbar. Ich hatte richtig Schmetterlinge im Bauch, naja die hab ich heute immer noch, wenn ich ehrlich bin. Wir haben nicht gleich… du weißt schon, weil wir uns einfach Zeit lassen wollten. Als mein Haus dann renoviert war, habe ich es verkauft und bin zu ihm gezogen. Seit dem sind wir zusammen.“ „Hört sich an, wie in einem dieser schnulzigen Liebesromane.“, lachte Mick und Tony verzog das Gesicht. „Du wolltest es doch hören!“, rechtfertigte er sich und Mick lachte noch lauter. „War doch nur Spaß. Aber weißt du was mir gefällt?“, wollte er dann wissen. „Was?“, murrte Tony. „Man merkt dir wirklich an, wie glücklich du bist. Das find ich schön. Nicht, dass ich auch nur ansatzweise verstehen kann, wie man mit einem Mann was anfangen kann, aber dir scheint es gut dabei zu gehen und das ist das was zählt. Also lass dir von niemandem da reinreden, auch nicht von deinen Eltern.“, meinte er dann. Tony lächelte nur breit und war richtig erleichtert, dass Mick damit kein Problem hatte. Sein ehemaliger Partner hatte Recht, es ging ihm wirklich gut, seit er mit Jethro zusammen war und er würde sein Leben um nichts in der Welt ändern wollen. Für niemanden, auch nicht für seine Eltern. Micks Telefon klingelte und er ging gleich ran. „Ja? Ist in Ordnung, lass ihn rein Jason. Danke.“, der Blonde legte wieder auf und blickte Tony an. „Dein Schätzchen ist da.“ „Lass ihn das Wort „Schätzchen“ besser nicht hören!“ Jethro betrat das Büro und Erinnerungen an damals wurden in ihm wach. Hier hatte er Tony zum ersten Mal getroffen. Er hatte an seinem Schreibtisch gesessen und einen Burger in sich hineingeschoben. Gleich erblickte er die beiden am Schreibtisch des Detectives und ging auf sie zu. „He Jethro, mein Akku ist leer.“, entschuldigte Tony sich gleich. Was nur mit einem Brummen bedacht wurde. Gibbs funkelte den ehemaligen Partner von DiNozzo an. „Keine Angst, ich hab ihn nicht angefasst!“, erklärte dieser gleich lachend und reichte Gibbs sofort eine Tasse Kaffee. „Ich stehe immer noch auf Frauen und daran wird sich nichts ändern!“, erklärte er direkt. Jethro nahm die Tasse und blickte wieder zu Tony. „Jeth, bitte… sei nicht so stur! Wir haben hier die ganze Zeit gearbeitet.“, bat der Jüngere und Gibbs seufzte schwer, trank einen Schluck Kaffee. „Und ich durfte mich mit deiner Mutter auseinander setzen. Du hättest mir wenigstens Bescheid geben können!“, knurrte er dann leise, war aber schon wieder etwas milder gestimmt. „Tschuldige, Boss. Kommt nicht wieder vor.“ „Ich weiß.“, antwortete Gibbs sofort und ließ es sich nicht nehmen ihn jetzt sanft zu küssen. Mick war ihm doch dreimal egal. Auch Jethro machte keinen Hehl daraus, dass sie beide ein Paar waren. Die anderen Beamten, die sich noch im Raum befanden, blickten stur auf ihre Bildschirme und bekamen es nicht mit oder wollten es vielleicht auch einfach nicht sehen. „Du nennst ihn immer noch Boss?“ „Eine Angewohnheit, die ich nicht so einfach abstellen kann.“, meinte Tony dann und grinste kurz. DiNozzo legte einen Arm um Jethros Körper und blickte seinen Liebsten an. „Bist du noch böse?“ „Das klären wir zu Hause. Da werde ich dir zeigen, wie sauer ich bin.“, flüsterte Gibbs zurück in Tonys Ohr und konnte sehen, wie dessen Wangen sich röteten und in seinen Augen Vorfreude funkelte. „Ich freu mich schon darauf.“, murmelte DiNozzo zurück und presste sich etwas fester an seinen Partner. „He Leute?! Könnt ihr das Flirten auf später verschieben? Irgendwann wollte ich heute noch nach Hause!“, meinte Mick dann und blickte die zwei fragend an. Tony löste sich lachend von Jethro, der gerade die Tasse leerte. „Haben sie noch einen für mich?“ „Na sicher doch.“, meinte Mick und schenkte ihm nach. „Okay, was habt ihr denn schon rausgefunden?“, wollte Tony wissen und Gibbs berichtete von den Einzelheiten. „Das passt 100%!“, meinte Mick sauer und verzog ärgerlich das Gesicht. Er verschränkte die Arme. „Leider ja und wenn es der gleiche Täter ist, können wir davon ausgehen, dass er bald wieder zuschlagen wird.“ „Was ist damals passiert?“, hakte Jethro nach. „Hier, sehen sie sich das an…“, begann Mick und seufzte dann. Er rief die Akten der 5 Leichen auf den Bildschirm, mit Fotos. „Das erste Opfer, Nikolas DePuy war 28 Jahre alt, von Beruf Polizist. Homosexuell. Er war der erste den Tony und ich beim Joggen morgens an einem Baum gefesselt im Park fanden. Der nächste war Jason Neeson, 32 Jahre alt, Beruf FBI Agent, ebenfalls homosexuell. Damals haben wir uns echt tagelang mit diesen FBI-Deppen rumgeärgert!“, grummelte Mick. „Oh die waren nicht so schlimm, wie die mit denen wir uns heute rumärgern müssen.“, meinte Tony und dachte dabei an Sacks, den er immer noch nicht ausstehen konnte. „Unser dritter Kandidat, Martin Jacobs, 30 Jahre alt. Beruf Privatdetektiv, ebenfalls homosexuell. Der Vierte, Jamie Anderson, 28 Jahre alt und Polizist, homosexuell, wie das erste Opfer und zum guten Schluss, John Zander, 36 Jahre alt, Staatsanwalt und ebenfalls homosexuell. Alle Opfer wurden mit dem gleichen Gift getötet und nackt irgendwo festgebunden. Einen Zusammenhang zwischen den Opfern gab es nicht. Zumindest haben wir damals keinen gefunden. Einzige Gemeinsamkeit, sie waren alle schwul und haben Verbrecher gejagt. Der Täter wurde nie geschnappt. Warum er plötzlich aufhörte, wissen wir nicht und warum es dieses Mal einen Petty Officer traf, kann ich auch nicht verstehen.“, erklärte Mick und Gibbs verengte die Augen. „Verdächtige?“ „Logisch. Aber alle hatten ein Alibi und diese Tat konnte niemandem nachgewiesen werden.“, beantwortete Tony die Frage und schüttelte den Kopf. „Warum tötet er, wenn es der gleiche Täter ist, jetzt einen Officer der Navy?“ „Vielleicht weil kein anderer da war?“, warf Mick ein. „Das passt aber nicht zum Profil eines Serienkillers. Er verfolgt sicher ein anderes Ziel oder hat einen anderen Hintergrund.“, meinte Gibbs und seufzte. „Wir müssen es herausfinden. Können sie uns die Akten schicken oder mitgeben.“ „Sicher. Halten sie mich auf dem Laufenden? Ich wüsste gerne was dabei herauskommt.“ „Ja. Machen wir.“, antwortete Jethro und trank die zweite Tasse Kaffee. „Wie können sie eigentlich nach soviel Kaffee noch schlafen?!“ „Gut.“ „Das kann ich nur bestätigen.“, fügte Tony hinzu und lachte. „Jethro?“ „Hm?“ „Können wir noch irgendwo was essen gehen, bevor wir heimfahren? Ich bin ausgehungert.“ „Wann hast du das letzte Mal gegessen?“ „Heute? Noch gar nichts. Nach dem Streit mit meiner Mutter… konnte ich nicht mehr.“, gestand er und Jethro strich sanft über seine Wange. Wenn DiNozzo sogar mal nichts aß, musste es ihm wirklich nicht gut gegangen sein. „Okay, ich lad dich ein.“, erklärte Gibbs und lächelte. „Soll ich ihnen die Akten morgen vorbei bringen? Ich muss leider den korrekten Dienstweg einhalten und mich mit meinem Boss kurzschließen. Den darf ich aber heute nicht mehr stören, der reißt mir den Kopf ab!“, meinte Mick. „Ja morgen reicht. Wieviel Tage lagen immer zwischen den Morden?“ „4 Tage.“ „Wenn es der gleiche ist, bleibt uns ja nicht viel Zeit.“ „Leider nein.“ „Gut. Dann bis morgen.“, verabschiedete sich Jethro und auch Tony von dem Detective und verließen das Revier. Jetzt wollte Gibbs erst einmal mit Tony sprechen. Ein wenig sauer war er trotz allem noch, aber die Wut darüber, dass der Jüngere sich nicht gemeldet hatte, war ziemlich schnell verflogen, als er gespürt hatte, wie traurig Tony doch wahr, auch wenn dieser versucht hatte es zu verstecken. tbc Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- A/N Danke an alle Leser und natürlich besonders an meine lieben Kommischreiber ^^ Backball, fro, Jemma und BloodyMarry *euch drück* Es freu mich, dass euch Jethros Reaktion auf die Mutter gefallen hat... ich bin gespannt wie ihr später noch so zu einigen Szenen stehen werdet XD ich freu mich schon drauf... Aber jetzt erst mal viel Spaß mit Kapitel 6 Kapitel 6 „Ah… Jethro.“, stöhnte Tony leise, als Gibbs ihn endlich ganz ausfüllte. Seine Hände Krallten sich fest in seinen Rücken. Es war bereits das dritte Mal für diese Nacht, doch heute konnte gerade Tony nicht genug bekommen. Zu viele Emotionen waren an diesem Tag hoch gekocht und das war die einzige Möglichkeit für einen Moment alles zu vergessen. Für diesen Moment gab es nur ihn und Jethro. Der Ältere griff nach einem von Tonys Armen, löste ihn von seinem Körper und glitt mit seiner Hand zu dessen. Ihre Finger glitten ineinander und Jethro löste sich etwas von seinem Geliebten, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Um nichts auf der Welt würde er diesen Menschen wieder hergeben und niemand würde ihm etwas tun, dass hatte er sich geschworen. Tony war sein ein und alles. Er war der Mensch, der an seine Seite gehörte und den er nicht mehr loslassen wollte. Während er sich langsam bewegte, beugte er sich nach vorne. „Ich liebe dich, Anthony.“, flüsterte er an seinen Lippen und verschloss diese anschließend mit einem langen, zärtlichen Kuss. Dieses Mal lag in ihrem Akt nur Zärtlichkeit, nicht wie die beiden Male davor. Da hatten sie sich leidenschaftlich und gierig geliebt, aber jetzt genossen sie es ganz langsam und intensiv. Als Jethro sich von Tonys Lippen löste, lächelte dieser. „Ich liebe dich, Jethro.“, antwortete er jetzt und streckte sich seinem Liebsten ein wenig entgegen. „Und… ich bin süchtig nach dir.“, setzte er hinterher und schloss einen Moment die Augen. Langsam glitt Gibbs mit seiner Zunge abwärts. Schmeckte die salzige Haut und säuerlichen Geschmack von Tonys Samen, von den vorherigen Malen. Jethro machte das nichts aus, er liebte es. Liebte diesen Geschmack, Tonys Geruch und dessen Stimme, wenn er erregt war. Niemand anders könnte ihn je so um den Verstand bringen wie sein Freund, sein Geliebter. Es dauerte nicht lange, da erlagen sie zum dritten Mal in dieser Nacht ihrer Lust. Anthony schlang wieder die Arme um den Körper seine Geliebten und genoss das Gefühl, dass Jethro in immer noch ausfüllte. Sie passten einfach perfekt zueinander. Erst nach einiger Zeit, als die Lust langsam aus Gibbs Körper wich, zog er sich zurück und löste sich etwas von seinem Freund. „Du bist wunderbar, weißt du das?“, flüsterte er leise an Tonys Lippen und spürte, wie dieser lächelte. „Du auch.“, gestand dieser und küsste ihn sanft. „Willst du noch duschen?“ „Das schaff ich glaub ich nicht mehr.“, gestand der Jüngere und kicherte kurz. „Lass uns einfach so liegen bleiben. Wir können doch auch später duschen.“, flüsterte er und Jethro nickte. Ihm sollte es recht sein. Er genoss dieses Gefühl von Geborgenheit und Nähe gerade zu sehr, um es zu zerstören. Und es wäre nicht das erste Mal, dass sie so einschliefen. Schließlich konnten sie auch noch am nächsten Tag duschen. Jethro drehte sich auf den Rücken und zog Tony in seine Arme. Dieser legte seinen Kopf an Jethro Schulter einen Arm über dessen Körper. Er atmete ruhig. „Jethro?“ „Hm?“ „Es tut mir leid, was meine Mutter gesagt hat. Das mit den Kindern meine ich.“ Der Ältere seufzte. „Dass muss es nicht. Du kannst nichts dafür.“, meinte er dann leise. „Ich weiß, aber es tut mir dennoch leid. Ich weiß doch, dass es dir immer noch weh tut.“, sanft strich Tony über Jethros linke Brust und legte seine Hand darauf. Darunter spürte er das Herz seines Freundes schlagen. „Tony, du weißt, dass ich Shannon und auch Kelly nie vergessen kann. Dafür habe ich sie zu sehr geliebt.“, begann er und strich sanft durch Tonys Haar. „Aber ich liebe dich genauso sehr. Und ich war heute Abend einfach sauer, als deine Mutter so über dich gesprochen hat. Auch das hat mir weh getan. Niemand hat das Recht so über dich zu sprechen. Was sie mir an den Kopf geworfen hat, lasse ich da mal außen vor. Eine Mutter sollte nicht so etwas über ihr einziges Kind sagen. Und ich würde es immer wieder so knallhart sagen wie heute.“, erklärte er und DiNozzo nickte. „Ja ich weiß und das tut verdammt gut. Zu wissen, dass du so sehr hinter mir stehst.“ „Würde ich das nicht, würde ich dich nicht wirklich lieben.“, kam es gleich von Gibbs und Tony lächelte. „Schlaf gut Jethro.“ „Du auch.“ Tony zog die Decke über sie beide und kuschelte sich darin ein. Nach kurzer Zeit schon war er an Jethros Schulter eingeschlafen. Dieser aber blieb noch einen Moment wach und genoss einfach die Nähe seines Freundes, die ihm so unglaublich gut tat. *** Der nächste Morgen kam für Tony wieder viel zu schnell. Doch auch dieses Mal ließ Jethro nicht so lange locker, bis er endlich aus dem Bett gestiegen war und unter der Dusche stand. Gibbs war schon vor einiger Zeit aufgestanden. Er brauchte ohnehin nicht viel Schlaf. Hatte bereits zwei Tassen Kaffee intus und las gerade die Zeitung, als Tony immer noch verschlafen in die Küche kam. „Morgen.“, kam es leise von dem Jüngeren und ein wenig zerknautscht ließ er sich auf seinem Platz nieder. Gibbs hatte ihm bereits Cornflakes und Milch bereit gestellt. „Morgen.“, Jethro schmunzelte kurz und stand auf, um sich noch einen Kaffee zu nehmen und Tony ebenfalls einen zuzubereiten. Nach über einem Jahr Zusammenleben wusste er mittlerweile genau wie sein Freund den Kaffee am liebsten trank. „Hier, Schlafmütze.“, flüsterte er und küsste Tony sanft auf die Stirn, als er ihm die Tasse neben seine Schüssel stellte. „Danke.“ Der Jüngere schüttete ein paar von den Honigflakes in die Schüssel und danach ein wenig Milch darüber. „Wie kannst du nur so fit sein? Du hast sicher noch weniger geschlafen als ich.“, flüsterte er leise und Gibbs lachte. „Du kennst mich doch.“ „Ja und trotzdem frag ich mich das immer wieder.“, erklärte er und seufzte, während er zu Essen begann. Jethro blätterte durch die Zeitung und überflog hin und wieder ein paar Artikel. Heute stand mal wieder nichts Interessantes darin. Als er fertig war, faltete er sie zusammen und zog seine Lesebrille aus. Er blickte Tony an und trank einen Schluck Kaffee. Ob seine Mutter wohl recht hatte und er sich irgendwann eine Familie wünschte? Sie hatten noch nicht darüber gesprochen. Vielleicht sollten sie das mal tun, aber wenn dann erst nach Weihnachten. Denn für Heiligabend hatte er etwas Besonderes geplant und danach konnten sie sich Gedanken machen, wie es weiter gehen sollte. „An was denkst du?“ „An dein Weihnachtsgeschenk.“, meinte Jethro und Tony schluckte. Da fiel ihm auch gerade wieder sein Problem ein! Noch zwei Wochen und er hatte nichts Passendes. Es war nicht fair von Jethro ihm dauernd unter die Nase zu reiben, was für ein tolles Geschenk er für ihn hatte, wo er selbst noch nicht mal ansatzweise wusste, was er seinem Liebsten schenken sollte. „Was wünschst du dir eigentlich?“ „Dich.“ „Komm schon Jethro. Es muss doch was geben, was du schon immer mal wolltest.“, meinte Tony und Gibbs schmunzelte. „Ich habe alles was ich brauch und bin glücklich.“, erklärte er dann wieder. „Tony, du musst mir nichts schenken. Ich will nur einen schönen Abend mit dir verbringen.“ „Aber du schenkst mir was.“ „Das ist was anderes.“ „Nein, ist es nicht. Ich möchte dir auch etwas schenken, aber bei dir ist das so schwierig. Du sagst nie, was du gerne mal tun würdest oder gerne hättest. Ich meine, ich rede ständig über solche Dinge.“ „Und dennoch habe ich etwas für dich, von dem du noch nie gesprochen hast.“, meinte Gibbs neckisch. Stand auf und stellte seine Tasse ins Spülbecken. Die Zeitung warf er in den Korb fürs Altpapier und drehte sich dann wieder zu Tony um. Der Jüngere blickte ihn stirnrunzelnd an. „Ist es etwas das ich noch nie erwähnt habe oder erinnere ich mich nicht mehr daran?“ „Ich werde dir nicht mehr verraten und jetzt beeil dich lieber, wir müssen los, sonst kommen wir zu spät.“, ermahnte Jethro ihn und löste sich von der Spüle, um nach oben zu gehen. Sicher hatte Tony ihr Bett wieder so durchwühlt liegen lassen, wie er es verlassen hatte. Während Jethro das Bett machte, kaute Tony auf seinen Flakes herum und stellte sich immer wieder die Frage, was sein Freund ihm schenken konnte, von dem er noch nie gesprochen hatte. Das war gemein! Jetzt war er noch neugieriger. Außerdem fühlte er sich mies, weil er auf keine einzige Idee für Gibbs kam. Vielleicht ein teures Parfüm? Nein, das wäre nichts für Jethro. Er nutzte kein Parfüm und das musste er auch nicht. Sein eigener Duft war für Tony so berauschend, wie kein Parfüm es je sein konnte. Am meisten liebte er es, wenn Jethro an seinem Boot gebaut hatte und ins Bett gekrochen kam. Zwar machte er sich immer frisch und entfernte alle Sägespäne aus seinem Haar, aber dennoch wurde er von diesem Holzduft begleitet, der ihn noch männlicher wirken ließ. Gott, wenn er darüber nachdachte, dass er so sehr einem einzigen Mann verfallen war, musste er über sich selbst lachen. Vor allem da er vorher wirklich auf richtige Vollblutweiber gestanden hatte. Aber heute interessierte ihn nur noch Jethro. Niemand anders war je so wichtig für ihn gewesen. Nachdem Tony gefrühstückt hatte, machte er sich gemeinsam mit Jethro auf den Weg zum Hauptquartier. Natürlich mit Zwischenstopp bei Gibbs Coffeedealer, bei dem meistens auch immer ein Donat für Tony heraussprang. Deshalb würde der Jüngere sich nie beschweren, dass sie diesen Umweg fuhren. Außerdem gehörte Kaffee einfach zu Gibbs, so wie der Süßkram zu ihm gehörte. So hatte jeder seine Macke und das war gut so. Dass machte einen doch erst zum Menschen, dass man kleine Macken und Fehler hatte, aber auch, dass man lieben konnte. Wie jeden Morgen seit einem Jahr, betraten sie gemeinsam den Aufzug und Jethro zog Tony zu einem sanften Kuss heran, bevor sich die Türen wieder öffneten. Im Büro vermieden sie es, da sie nicht dafür verantwortlich sein wollten, dass jeder sie anstarrte, statt zu arbeiten. „Wow Ziva ist noch gar nicht da.“, stellte Tony fest, als er seinen Rucksack hinter seinen Schreibtisch sinken ließ. Normalerweise war die Mossadagentin immer vor ihnen da. „Ob sie wohl gestern Abend ihren Spaß mit Andrews hatte?“, wollte er breit grinsend wissen. Jethro warf ihm nur einen leicht genervten Blick zu. „Ich weiß nicht was du hast. Die beiden wären doch ein süßes Paar.“, meinte Tony und trat mit seinem Donat zum Schreibtisch seines Bosses. „An Regel 12 liegt es doch wohl nicht oder?“ „Nein.“ „An was dann? Du bist noch nicht etwa eifersüchtig?“, wollte DiNozzo wissen und grinste breit. „Was? Nein! Natürlich nicht. Auf wen denn? Ich hab doch dich.“, Gibbs lächelte kurz und trank dann einen Schluck Kaffee. „Andrews ist ein Draufgänger.“, meinte Jethro dann. „Waren wir beide das vorher nicht auch? Außerdem ist Ziva auch kein Unschuldslamm, die beiden werden schon merken, obs klappt oder nicht.“ Jethro nickte und seufzte kurz. Er hatte ja auch kein Recht sich da einzumischen. Er mochte beider sehr gerne und wollte einfach nicht zwischen die Fronten geraten, sollte doch nichts aus ihnen werden. „Ob meine Mutter mich wohl anruft, wenns was neues gibt?“, flüsterte DiNozzo plötzlich leise. „Ich denke, dass sie das tun wird.“, antwortete der Ältere und trank noch einen Schluck Kaffee. Tony nickte und blickte zum Aufzug, als dieser mit einem leisen PLING aufglitt. Ziva und McGee betraten das Büro. Sie unterhielten sich gerade über irgendwas und Ziva schien gut gelaunt zu sein. Auch Tim lachte. „Mooorgeeen.“, meinte Tony langgezogen, stellte sich seiner Kollegin in den Weg und blickte sie an. Er grinste. „Na schöne Nacht gehabt?“ „Wenn es so wäre, würde dich das einen feuchten Staub angehen.“ „Dreck. Es heißt einen feuchten Dreck angehen.“, korrigierte Tony sie sofort. Tim hatte sie ebenfalls begrüßt und war auf dem Weg auf seinen Platz. „Ist doch das gleiche!“, zischte Ziva und setzte sich ebenfalls auf ihren Schreibtischstuhl. „Morgen Gibbs.“, meinte sie dann in die Richtung ihres Bosses. Dieser nickte nur. „Nein es nicht egal. Staub kann nämlich nicht feucht sein.“, erläuterte Tony nämlich. „Wieso nicht?“ „Staub ist trocken. Daher auch die Ableitung –staubtrocken-. Wäre Staub feucht, wäre es Matsch.“, führte er weiter aus. „Und wieso heißt es dann einen feuchten Dreck?“, sie verengte die Augen und erhob sich wieder, um mit Tony auf gleicher Höhe zu sein. „Weil es nun mal so heißt!“ „Ihr und eure Sprichwörter! Und ihr habt noch nicht mal eine Erklärung dafür!“, knurrte sie jetzt zurück. „Wenn ihr beide euch nicht gleich auf eure Hintern setzt und arbeitet, dann dürft ihr gerne testen wie staubig die alten unbearbeiteten Akten des NCIS sind!“, grummelte Jethro und leerte seinen Becher. „Schon gut Boss.“, antwortete Tony kleinlaut, warf seiner Kollegin einen letzten, finsteren Blick zu und nahm auf seinem Stuhl platz. Dann würde er eben den Donat verdrücken! Ziva atmete tief durch und startete ihren PC, dann zog sie ihre Jacke aus. „Wo ist Andrews?“, wollte Jethro wissen. „Bei der Direktorin.“, antwortete die Israelin sofort und band ihre Haare zusammen. Gibbs nickte wissend. Vermutlich würde sie ihn über seine Versetzung in Kenntnis setzen. **** „Na das nenn ich mal ein Büro!“, entwich es Mick, als er die Akten auf Gibbs Schreibtisch fallen ließ. Dieser hatte den Jüngeren gar nicht bemerkt, da er gerade in die Akten von Baker und McLaine vertieft gewesen war. „Detective Wise… das ging ja schnell.“, knurrte er leise, gar nicht erfreut darüber, dass dieser ihn so erschreckt hatte. „Naja, für einen alten Kollegen tut man doch fast alles.“, erklärte der Blonde dann und grinste kurz. „Sie haben schon mal mit Gibbs zusammen gearbeitet?“, hakte Ziva dann neugierig nach. „Gott bewahre, nein! Dan würde ich jetzt vermutlich nicht mehr hier stehen.“ „Genau, den hätte ich längst erschossen!“, brummte Jethro wieder. „Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Michael Wise, Detective des Morddezernats in Baltimore. Sie dürfen mich aber gerne Mick nennen. Ich bin Tonys Expartner, beruflich versteht sich!“, erklärte er gleich und lächelte freundlich. Ziva lächelte zurück. „Officer Ziva David, Mossadverbindungsoffizier beim NCIS.“ „Mossad? Wow.“, Mick zeigte sein schönstes Lächeln. „Hätte ich gewusst, was für gut aussehende Kollegen ihr hier habt, wäre ich mit Tony gewechselt.“, erklärte er dann scherzhaft. Ein lautes Räuspern riss Mick aus seinem Flirt mit Ziva und er drehte sich um. „Wenn ich sie wäre, würde ich das lassen.“, meinte der dunkelhaarige Mann, der direkt hinter ihm stand und ihn sauer anblickte. „Entschuldigen sie, ich wusste nicht, dass sie vergeben ist.“ „Bin ich auch nicht.“, erklärte Ziva dann und blickte Andrews leicht sauer an. „Nein, ist sie nicht. Noch nicht.“, erklärte George dann und blickte wieder zu Mick. „George?“, Ziva schien ein wenig perplex darüber, wie er sich hier gerade verhielt. Ja sie waren gestern Abendessen gewesen. Es war ein schöner Abend gewesen und sie hatten sich auch zum Abschied geküsst, aber sie waren definitiv kein Paar. Außerdem schien Mick nett zu sein und hatte nur etwas flirten wollen, nicht das Ziva Interesse an dem Blonden gehabt hätte, aber sie würde sich doch nicht jetzt schon etwas verbieten lassen, wo sie noch nicht mal Andrews zusammen war. „Was denn Ziva?“, wollte dieser leicht gereizt wissen. George hatte einfach ein komisches Gefühl bei diesem blonden Schönling. Woher es rührte, konnte er nicht sagen, aber er war ihm auf Anhieb unsympatisch. „Darf mir jetzt niemand mehr ein Kompliment machen, nur weil wir einmal essen waren?“, hakte sie nach und verengte ihre Augen. „Ach dir gefällt es auch noch, wenn jeder mit dir flirtet.“ „Hören sie…“, begann Mick dann, doch er wurde gleich von Andrews unterbrochen. „Halten sie sich da raus.“ „Ja warum sollte ich es auch nicht genießen. Ich bin dir nicht verpflichtet. Wir waren essen, es war ein schöner Abend und wir sind kein Paar. Du hast nicht das Recht, mir etwas zu verbieten. Selbst wenn wir zusammen wären, hätte ich immer noch das Recht, dass mir jemand Komplimente…“ „RUHE!“, rief Gibbs jetzt laut, dem das immer lauter werdende Gespräch auf die Nerven ging. Jethro war aufgestanden und Tony wurde kleiner in seinem Stuhl. Sein Freund war stinksauer, dass konnte er deutlich sehen. „Verdammt noch mal! Verhaltet euch nicht wie Kinder!“, knurrte der Chefermittler jetzt. Er griff nach den Akten, die Mick ihm auf den Tisch gelegt hatte. „McGee, Ziva… lest euch in die Akten ein! Und du komm mit!“, Gibbs warf zwei Akten auf Tims Tisch und zwei auf Zivas, dann winkte er George Richtung Aufzug und ging davon. Andrews atmete tief durch, folgte dann aber seinem Exkamerad. „Und was mach ich jetzt?“, wollte Mick wissen. Tony seufzte. „Ich denke du fährst besser wieder, bevor das hier alles noch in Mord und Todschlag endet. Ich meld mich bei dir. Vielleicht brauchen wir ja deine Hilfe. Ach und danke für die Akten!“ „Okay, kein Problem. Bis dann.“, er blickte nochmals kurz zu Ziva, lächelte entschuldigend und verließ danach das Büro. Ziva konnte man deutlich ansehen, dass sie immer noch sauer war, aber sie hatte bereits eine Akte aufgeschlagen, die Gibbs ihr gereicht hatte und war darin vertieft. Zumindest blickte sie Tony nicht an und wollte scheinbar auch nicht angesprochen werden. McGee sah ein wenig hilfesuchend zu Tony, doch dieser schüttelte den Kopf. „Schau dir lieber die Akte an Bambino, wenn Gibbs dich dabei erwischt, wie du Löcher in die Luft starrst, wirst sicher du die staubigen Akten bearbeiten.“, riet DiNozzo. „Und was machst du?!“, wollte sein Kollege dann wissen. „Lass das mal meine Sorge sein.“, antwortete Tony nur. Rief sich aber gleich die Akte des aktuellen Falls auf. Gibbs hatte ihn zwar soweit informiert, aber er wollte sich nochmals alles genau ansehen. Als er gestern mit Mick die Akten durchgegangen war, waren auch seine Erinnerungen an den Fall wieder gekommen. tbc Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- A/N Ich danke euch mal wieder lieb für die Kommis *knuddelz* Habe mich wie immer sehr gefreut! Natürlich danke ich auch allen anderen fürs lesen ^^ und hoffe ihr habt viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! ******** Kapitel 7 „Was denkst du dir eigentlich dabei!?“, wollte Jethro ernst und sauer wissen, als er den Aufzug angehalten hatte. George seufzte schwer und verschränkte die Arme. Dann lehnte er sich gegen die Aufzugswand. „Ich weiß, ich habe überreagiert. Der Kerl weckt einfach ein komisches Gefühl bei mir, als würde etwas mit ihm nicht stimmen. Kommt nicht mehr vor.“, murrte er. „Sicher? Wie stellst du dir eine Zusammenarbeit mit meinem Team vor, wenn du dich so benimmst? Warum hast du um deine Versetzung gebeten?“, wollte er dann wissen. „Ich wollte einfach hier her nach D.C. Auf einem Schiff, das ist nicht meine Welt und Kuwait…“ „Das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen, aber nicht mir.“, konterte Jehtro gleich. „Sie ist doch der Grund, oder nicht?“, hakte er nach. George seufzte schwer. „Ja. Mein Gott Jethro, ich… ich habe mich in sie verliebt, schon als ich sie das erste Mal gesehen habe. Kannst du das nicht verstehen?“ „Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick, denn Liebe muss sich entwickeln und ist nicht auf einmal einfach da. Tony und ich lieben uns, wir sind seit mehr als einem Jahr ein Paar. Da kann man von Liebe sprechen. Liebe ist nicht nur, wenn man jemanden mag. Es heißt, einen anderen Menschen zu akzeptieren mit seinen Macken und Fehlern, für diesen da zu sein, gerade in schweren Zeiten. Du bist mit Ziva nicht zusammen, du kannst also noch nicht von Liebe sprechen. Du kennst sie ja noch nicht mal richtig. Ich verstehe allerdings wenn man einen Menschen sehr gern hat. Trotzdem musst du doch wohl zugeben, dass dein Verhalten da drin, nicht normal war! Ziva hat Recht, selbst wenn ihr zusammen wärt, kannst du doch nicht jedem verbieten mit ihr zu flirten. Du musst ihr vertrauen. Wenn sie dich mag, wird sie sich höflich für ein Kompliment bedanken, einmal lächeln, aber zu dir zurückkommen.“, redete Gibbs auf ihn ein. George seufzte. „Ja, es ist nur so… du weißt doch, dass ich noch nie eine Beziehung geführt habe. Du hast gut reden, du hast den Menschen den du willst an deiner Seite.“ „Ja, aber ich kann ihn auch nur halten, wenn ich ein bisschen auf ihn eingehe. Glaub mir, auch mir fällt es so manches Mal nicht leicht, die Frauen nicht zu recht zu weisen, die ihn anlächeln, mit den Augen ausziehen oder ihm ihre Telefonnummer zustecken, wenn wir unterwegs sind. Aber weißt du was, dann lege ich den Arm um ihn und bin stolz darauf, dass ich so einen tollen Mann an meiner Seite habe und so sollte es dir auch gehen. Noch seit ihr nicht zusammen, aber ihr werdet nie zusammen kommen, wenn du so weiter machst.“, ermahnte Jethro ihn. Zu einer Beziehung gehörte einfach mehr, als sich nur zu mögen. Es hieß in gerade in schweren Zeiten zusammenzustehen, auch wenn es manches Mal nicht einfach war. Natürlich gab es auch Zoff zwischen Tony und ihm, aber noch nie wegen eines Flirts. Dafür vertrauten beide einander viel zu sehr. „Aber, wenn sie mal auf einen dieser Flirts eingeht, was dann?“ „Dann war sie nicht die Richtige, ganz einfach. Das ist etwas, dass ich dank meiner drei gescheiterten Ehen gelernt habe. Ich weiß, ich bin bei Leibe kein einfacher Mensch und habe auch einiges dazu beigetragen, dass es so gekommen ist, aber bei Tony ist alles anders und wenn dir wirklich was an Ziva liegt, dann redest du jetzt mit ihr, bevor ihr euch gegenseitig die Augen auskratzt. Außerdem hindert es nur die Ermittlungen!“, erklärte er ernst. „Und noch was George, noch gehörst du zu meinem Team, das heißt ich sage wos lang geht und ich werde nicht dulden, dass du durch deine Privatangelegenheiten die Ermittlungen behinderst. Das sage ich dir jetzt als Freund, ein einziges Mal und falls es dich beruhigt, ich mochte Wise noch nie.“, setzte er dann streng hinzu. George seufzte und nickte. „Verstanden.“, gab er zu und Gibbs wunderte sich, wie einfach es doch gewesen war, ihn davon zu überzeugen. Normalerweise war er eher ein Sturkopf, aber vielleicht mochte er Ziva genug, um einzusehen, dass er an seinem Verhalten arbeiten musste. „Gut.“, meinte Jethro dann und verpasste ihm eine Kopfnuss. „HEE!“ „Willkommen in meinem Team, wenn auch nur für kurze Zeit.“, meinte Jethro leise. „Eins steht fest, ich nenn dich nicht Boss!“, murrte Andrews und rieb sich über die Stelle an seinem Kopf. Er hätte große Lust zurückzuschlagen, ließ das aber lieber. Gibbs hatte ihn doch ein wenig eingeschüchtert, so kannte er ihn nicht. Sie hatten früher schon so manchen Zoff gehabt, aber damals war es irgendwie anders gewesen. Nun ja, Zeiten änderten sich wohl doch. Jethro hob seine Augenbrauen an, schmunzelte kurz und ließ den Fahrstuhl weiterfahren. Kurz bevor er anhielt setzte er wieder eine ernste Miene auf und ging zu seinem Schreibtisch zurück. „Hier, schau dir die Akte an.“, Jethro reichte Andrews die übriggebliebene Akte und sah zu Tony. „Wo ist Wise?“ „Zurück nach Baltimore.“, antwortete Tony gleich. „Aber er wird zur Verfügung stehen, falls wir was brauchen.“, setzte er gleich hinterher. Gibbs nickte. „Gut. Hast du dir die aktuelle Akte angesehen?“ „Natürlich, Boss.“, erklärte DiNozzo sofort und streckte sich. „Ich finde wir sollten nochmals mit den beiden sprechen, also Baker und McLaine.“ „Wir waren gestern schon da.“, mischte Andrews sich ein. „Das war aber bevor die Mutter mit den Briefen hier aufgetaucht ist.“, erklärte Tony und Gibbs nickte. „Gut, Tony und ich fahren zu den beiden. Ihr bearbeitet die Akten, geht die Verdächtigen durch. Prüft ob einer von denen in Frage kommt. Danach prüft die Besetzung der USS Kansas City ob jemand in Verbindung mit den Morden von damals gebracht werden kann.“, erklärte Jethro streng und blickte dann zu McGee „Und du pass auf, dass die beiden artig sind.“ „Bo-Boss?!“, kam es hilflos von Tim. „Sei tapfer McGee, wer eine Horde Elfen anführen kann, kommt auch mit den beiden klar.“, meinte Tony. Seine Stimme troff vor Sarkasmus. Er legte seine Hände auf McGees Schultern und verzog mitleidig sein Gesicht, weshalb er sich gleich wieder eine Kopfnuss von Jethro einfing, was DiNozzo zusammenzucken ließ. „Komm du Kindskopf!“ „Schon unterwegs Boss.“, antwortete er leise, schnappte sich seinen Rucksack sowie seine Jacke und eilte Jethro nach. Gerade noch so erwischte er den Aufzug, bevor die Türen sich schlossen. „Also auch wenn ich mich immer noch frage, wie es möglich ist, ich finde das ist eindeutig die Handschrift des Serienkillers von damals.“, meinte Tony und blickte durchs Fenster, während Jethro sich den Weg durch die Straßen von D.C. bahnte. Mittlerweile hatte er sich an den Fahrstil seines Freundes gewöhnt, es blieb ihm ja auch kaum was anderes übrig, da meistens Gibbs fuhr. „Ja… ja verdammt.“, gab Jethro ihm Recht. „Ich glaube auch nicht, dass es einer der beiden war. Dennoch müssen wir jeder Spur nachgehen. Nimm niemals etwas als…“ „…selbstverständlich hin, schon klar Jeth.“, Tony lächelte. „Ich bin nicht erst seit gestern mit dir zusammen.“ „Nein. Zum Glück nicht.“, gestand Gibbs und zauberte damit ein Lächeln auf das Gesicht seines Partners. „Gestern als ich das Büro in Baltimore betrat, musste ich an unsere erste Begegnung denken.“, begann Jethro dann und Tony lachte. „Oh ja, die war nicht gerade gut.“ „Nein, du hast an deinem Tisch gesessen, die Füße darauf abgelegt und so einen riesigen Burger verschlungen. Hast mich vollem Mund mit mir gesprochen und mir anschließend in meinen Dienstwagen gekotzt.“, heute musste Jethro darüber lachen, aber damals war er richtig sauer gewesen. „Kein Wunder bei deinem Fahrstil.“ „Du bist zu empfindlich!“ „Nein, du bist lebensmüde, wenns ums Autofahren gehen.“, widersprach Tony, musste aber lachen. „Als du mich Grünschnabel genannt hast, wäre ich fast ausgeflippt. Mick hat sich nur über uns totgelacht. Da fällt mir was ein…“, begann Tony und dachte nochmals angestrengt nach. „Ich wurde damals von dieser Mordserie abgezogen, weil ich dich unterstützen wollte. Der letzte Mord passierte an dem Morgen, an dem du angekommen bist. Ich war damals echt sauer, dass ich nicht weiter mit Mick daran arbeiten konnte und dir helfen sollte.“ „Und, was willst du mir damit sagen?“ „Na, dass die Morde nachdem ich weg war aus Baltimore, aufgehört haben. Der Fall war eigentlich nicht abgeschlossen und der Täter nicht gefasst, die Morde endeten einfach von heute auf morgen. Vielleicht ist es…“ „Zufall? Du weißt was ich von Zufällen halte.“, gab Jethro zu bedenken und überlegte. „Stimmt schon, aber warum hat er dann nicht vorher schon zugeschlagen? Falls es ihm wirklich um meine Anwesenheit ging? Ich meine 7 Jahre sind eine lange Zeit.“ „Weil er vielleicht erst rausfinden musste, wohin du verschwunden bist und dann eventuell noch eine Ausbildung bei der Navy oder den Marines durchlaufen musste. Du weißt ja nicht, was in dem kranken Hirn eines solchen Menschen vorgeht.“ „Ich weiß nicht, findest du das nicht etwas weit hergeholt? Ich meine, wie konnte er wissen, dass ausgerechnet uns der Fall zugeteilt wird?“, warf Tony ein. „Aber es wäre eine Möglichkeit, wir sollten dem auf jeden Fall nachgehen und später nochmals mit Andrews sprechen.“, schlug Jethro vor und Tony nickte. „Okay.“ Die Tatsache, dass vielleicht jemand wirklich das Ziel verfolgte, dass er als Ermittler die Fälle bearbeitete, behagte ihm nicht. Aber noch konnte er ja hoffen, dass es nichts mit ihm zu tun hatte. Noch gab es ja keine Bestätigung, dass es wirklich der Killer von damals war. 10 Minuten später erreichten sie das Appartementhaus, in dem McLaine und Baker wohnten. „Also hier möchte ich ja nicht wohnen.“ „Tust du ja auch nicht.“ „Zum Glück.“, meinte Tony, auf Jethros Aussage hin und ging mit ihm zum Eingang. Gerade als sie klingeln wollten, kamen zwei junge Männer in Zivil auf sie zu. „Wollen sie zu uns?“, hakte der kleinere der beiden nach. „Ja.“, bestätigte Jethro, der sie direkt erkannte. Schließlich kannte er die Fotos aus ihren Akten. „Ich bin Agent Gibbs und das Agent DiNozzo.“, stellte er sie beide vor und zeigte den beiden seinen Ausweis. Der Größere nickte. „Uns kennen sie wohl?“ „Ja. Wir haben noch ein paar Fragen an sie.“ „Gut, kommen sie rein. Wenn wir helfen können, tun wir das natürlich.“ Als sie zu viert im Wohnzimmer des gemütlich eingerichteten Appartements saßen, musste Tony zugeben, dass die beiden Geschmack hatten. Hier drinnen fühlte er sich deutlich wohler, als draußen auf der Straße, wo man Angst haben musste erschossen zu werden. „Also?“, hakte Baker, der größere nach. „Sind sie ein Paar?“, wollte Jethro direkt und unverblümt wissen. Sogar Tony überraschte das ein wenig. Es war ja schon fast offensichtlich, dass die beiden zusammen waren. „Ähm… was hat das mit dem Fall zu tun?“ „Überlassen sie das uns. Also?“ „Ja.“, kam es dann von McLaine. „Wollen sie uns deshalb jetzt einen Mord anhängen?“, setzte er gleich hinterher. „Habe ich das gesagt? Hätten sie denn ein Motiv?“ „Nein, natürlich nicht. Wir waren mit Terry befreundet, da er auch homsexuell war und uns die anderen auf dem Schiff eher mieden. Sie hatten wohl Angst, dass wir sie befummeln könnten. Was für ein Schwachsinn!“, kam es gleich von Baker und McLaine seufzte. „Terry hatte es etwas schwerer, da er keinen Partner hatte. Er hat erzählt, dass er seinen Freund bei einem Motorradunfall verloren hatte.“, berichtete McLaine. „Das wissen wir, seine Mutter hat es uns erzählt.“, erklärte Jethro und machte sich Notizen auf seinem Block. Tony sah sich derweil um. „Entschuldigung, dürfte ich ihre Toilette benutzen?“, hakte er dann kurzer Hand nach. „Natürlich. Im Flur die erste Tür links.“, erklärte Baker und Tony verließ dann den Raum. „Hatte einer von ihnen vielleicht eine Affäre mit Mainfield?“, erkundigte sich Jethro weiter. „Was?!“, kam es gleich von McLaine und auch Baker schüttelte den Kopf. Der Größere allerdings hatte ein ertapptes Funkeln in seinen Augen, was Jethro natürlich nicht entging. „Sicher?“, hakte er nach. Beide nickte, doch Baker weniger überzeugend als McLaine. Jethro erinnerte sich an den Bericht von Ziva, dass Mainfield sich gegenüber McLaine distanziert verhalten hätte, so als ob er sich für etwas rechtfertigen musste. „Unser DNA-Test sagt da aber etwas anderes.“, versuchte Jethro es leise. „Und wenn ich es mit den Worten meiner Forensikerin sagen darf, die DNA irrt sich nie.“, Gibbs lächelte sie an. „Das ist nicht möglich!“, kam es gleich wieder von McLaine. „Sag doch mal was dazu, Martin.“, bat er dann, doch dieser ballte seine Hände zu Fäusten. „Schatz!?“ „Es tut mir leid.“, kam es jetzt leise von Baker und er schluckte hart. „Das glaub ich jetzt nicht!! Du hast tatsächlich mit ihm geschlafen!?“, McLaine löste sich von seinem Partner und stand auf. Er schien gerade ziemlich unter Schock zu stehen, was Jethro gleich erkannte. McLaine hatte vorher nichts davon gewusst. „Es war nur Sex, mehr nicht! Das war als… als wir diese Pause hatten.“ „Wann hatten wir eine Pause? Ist mir da was entgangen?!“, schrie McLaine jetzt. „Naja… keine Beziehungspause, sondern…“ „Als ich krank war, das ist ja wunderbar! Da ist man 2 Wochen krank und du poppst gleich den Nächstbesten!“, McLaine schüttelte verständnislos den Kopf und blickte Gibbs an. „Bitte entschuldigen sie mich.“, bat er dann und verschwand kurz darauf in einem anderen Zimmer. Er schloss hinter sich ab und Baker schien ziemlich am Boden zerstört zu sein. „Haben sie ihn umgebracht? Wollte er ihrem Freund vielleicht von der Affäre etwas erzählen?“, hakte Gibbs ungeniert weiter nach. Wie jemand einen Menschen betrügen konnte, den er angeblich liebte, so etwas verstand er nicht. Er könnte niemals Tony mit einem anderen Mann oder einer Frau hintergehen, dafür war er viel zu verrückt nach dem Jüngeren. Tony betrat wieder das Wohnzimmer und setzte sich. Er hatte sich im Bad umgesehen, nur für den Fall, hatte dort aber nichts Auffälliges gefunden. „Natürlich nicht! Wir hatten ein Abkommen, nur Sex, mehr nicht.“ „Haben sie verhütet?“ „Natürlich! Das ist ein ungeschriebenes Gesetzt, kein ungeschützter Verkehr unter Männern.“, erklärte Baker gleich und seufzte schwer. „Und mit ihrem Partner, haben sie da?“ „Ungeschützt? Nein.“ „Also ist er nicht der einzige oder sie vertrauen ihm nicht genug?“, wollte Jethro wissen und blickte ihn fragend an. „Was interessiert sie mein Sexleben?“ „Sie hatten ein Verhältnis mit dem Toten, da ist es schon wichtig heraus zu finden, ob sie ein Motiv hatten oder vielleicht ihr Freund. Also?“ „Ich… ja hin und wieder gab es schon mal den ein oder anderen Fehltritt.“, gestand er dann und seufzte. „Aber das war nur Sex.“ „Komisch Tony, hast du das Bedürfnis nach so etwas?“, wollte Jethro dann an ihn gewandt wissen. „Was?! Nein!“, kam es gleich von DiNozzo und er verzog das Gesicht. „Was wird das hier, wollen sie mir jetzt ein schlechtes Gewissen machen?! Ich hab Terry nicht getötet. Ja wir hatten ein wenig Spaß zusammen, aber ich liebe meinen Partner.“, verteidigte sich Baker wieder und Gibbs seufzte. „Wenn sie es sagen. Kommen wir zurück zu Mainfield. Hatte er sonst noch mit irgendjemandem Kontakt? Wollte er vielleicht, dass sie sich von ihrem Freund trennen?“ „Was weiß ich, ich glaube aber nicht. Und ja, er hat mal davon angefangen, da hab ich die Sache aber direkt beendet. Ich würde mich nie von John trennen.“ „Das hat sich ja vielleicht bald ohnehin erledigt.“, meinte Tony leise und lächelte kurz. Das hatte er sich nicht verkneifen können. „Halten sie die Klappe.“, murrte Baker. „Haben sie sonst noch eine Frage?“ „Wie haben sie herausgefunden, dass Mainfield schwul ist?“ „Er hat John und mich mal beim Rumknutschen erwischt. Danach hat er es uns gebeichtet und wir haben uns mit ihm angefreundet.“ Gibbs nickte. „Wissen sie, dass Mainfield verliebt in sie war?“, wollte Jethro dann wissen. „Ja. Das hat er mir mal gesagt und dann darauf gedrängt, dass ich mit John Schluss mache.“ „Also könnte er sie damit gemeint haben, wenn er schreibt, dass er sich in einem Freund getäuscht hat?“, hakte Tony nach, John zuckte mit den Schultern „Möglich. Ich habe ihm aber nie gesagt, dass ich ihn liebe oder John verlassen wollte. Also wenn er mich meint, wüsste ich nicht warum.“ „Gab es sonst jemandem auf dem Schiff, der ihn vielleicht nicht mochte?“ „Gab es genug, aber das war bei John und mir auch nicht anders. Ein paar Homophobe hat man immer dabei, dann gibt’s einige die verhalten sich normal und dann noch die, die ihr Fähnchen in den Wind hängen. Man hats nicht leicht, wenn man schwul ist, wissen sie.“, meinte Martin und Jethro seufzte. „Wissen wir.“, erklärte Jethro dann und blickte ihn eindringlich an. Martins Augen huschten zwischen den beiden hin und her und er nickte. „Okay, ich hatte schon so eine Vermutung.“, gestand er dann. „Haben sie sonst noch Fragen, wenn nicht würde ich gerne... mit John sprechen.“, Jethro nickte. „Da haben sie einiges gut zu machen.“, erklärter und stand auf. „Wenn ihnen noch was einfällt melden sie sich.“, Jethro reichte ihm seine Karte und steckte seinen Block weg. „Was ist mit seinem direkten Vorgesetzten? Wie stand Mainfield zu ihm?“, hakte Tony dann noch nach und John seufzte. „Das war... Master Chief Constantin Morrison. Mit ihm hatte er eigentlich ein ganz gutes Verhältnis, wenn ich mich recht erinnere. Zumindest hat er uns gegenüber nie was erwähnt, dass er nicht mit ihm zurecht käme.“ „Danke.“, Tony nickte und sie verließen kurz darauf die Wohnung. Als wieder im Wagen saßen und zurück fuhren seufzte Tony. „Ich kann nicht verstehen, wie man einen Menschen, den man liebt betrügen kann.“ „Ich auch nicht.“, antwortete Jethro. „Das habe ich meinen Ehen schon nie verstanden. Naja besser so, sonst wären wir jetzt nicht zusammen.“, setzte er dann noch hinterher. „Auch wieder wahr.“, Tony lächelte und streckte sich. „Können wir noch irgendwo was zu essen besorgen? Ich hab Hunger.“, wollte der Jüngere dann wissen. Jethro nickte. Er konnte auch noch einen Kaffee vertragen. Nachdem sich beide gestärkt hatten, fuhren sie zurück zum Hauptquartier. Stille lag über ihrer Büroecke, als sie dort ankamen. „Lebt ihr noch?“, hakte Tony nach und zog seine Jacke aus. „Ich bin froh, dass sie mal ruhig sind.“, murrte McGee. „Da sind mir meine Elfen lieber.“, beschloss er dann leise für sich und blickte wieder auf die Akte zurück. „Habt ihr was rausgefunden?“, wollte Andrews wissen und blickte über die Trennwand, neben McGees Schreibtisch zu Gibbs. „Dass Baker ein Verhältnis mit Mainfield hatte und eigentlich mit McLaine zusammen ist.“ „Also hat McLaine ein Motiv.“ „Nein, der wusste das nicht. Das ist eben erst rausgekommen.“ „Sicher?“ „Ja.“, erklärte Jethro ernst. „So geschockt wie er war, war das nicht gespielt.“, setzte er dann noch hinterher. „Aber wir sollten uns noch mit seinem Vorgesetzten unterhalten. Ziva und du schafft ihn hier her.“, erklärte Jethro in Georges Richtung. Die beiden blickten sich finster an. „Na los! Und nutzt die Zeit.“, meinte er dann, auch wenn er am gestrigen Tag noch nicht so überzeugt davon gewesen war, die beiden zusammen zu stecken, so hoffte er, dass sie sich fangen würden, wenn sie allein unterwegs waren. „Gibbs...“ „Das war keine Bitte!“, erklärte er mit Nachdruck und beide schnappten sich ihre Sachen und verließen kurz darauf das Büro. „Ob das gut geht? Ich glaub ich hab Kopfschmerzen.“, murrte Tim und rieb sich die Schläfen.“ „McElfe du bist doch wohl keine Memme oder?“, grinste Tony frech und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „McGee seid ihr die Besatzung durchgegangen?“, wollte Jethro dann wissen und ließ das kindische Kommentar seines Freundes mal außer acht. „Ja, aber wir haben nichts auffälliges festgestellt, auch keine Verbindung zu den früheren Verdächtigen.“, erklärte Tim. „Sonst eine Verbindung nach Baltimore?“, wollte Tony wissen. „Wieso?“ „McGee!!“ „Ähm ja Boss. Einen gibt es da.“, erklärte Tim und rief die Akte auf den Plasmaschirm. „Master Chief Constantin Morrison.“, erklärte er dann. tbc Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- A/N Danke fürs lesen und die Kommis, die ihr mir hinterlassen habt! *euch knuddel* So langsam wirds ernst für Tony -.-'' Viel Spaß ************* Kapitel 8 „Das war der Vorgesetzte von Mainfield.“, meinte Tony. „Ja, er ist vor ungefähr 7 Jahren der Navy beigetreten, war vorher in Balitmore Journalist, bei einer kleinen Tageszeitung. Ist ledig. Jeder auf dem Schiff mochte ihn.“, erklärte Tim. „Jethro?“, Tony blickte seinen Freund fragend an. „Na da bin jetzt aber mal gespannt.“, meinte Gibbs und lehnte sich zurück. „Könnte mich jemand aufklären?“, verlangte McGee und Tony seufzte. „Als Gibbs damals nach Baltimore kam, war ich mit Mick an dem Fall dran. Er war nicht abgeschlossen. An genau diesem Tag hatten wir die 5. Leiche gefunden. Wie du weißt bin ich dann Jethro zum NCIS gefolgt und ab da hörten die Morde auf.“ „Und ihr denkt, es hätte was mit dir zu tun?“ „Keine Ahnung McGee, aber es wäre eine Möglichkeit. Serienkiller haben ja immer einen bestimmten Grund warum sie etwas tun.“, antwortete Tony. „Aber das ist doch etwas weit hergeholt. Der Täter konnte doch nicht wissen, dass du jetzt beim NCIS arbeitest und dass du dann diesen Tatort untersuchen würdest. Ich denke eher, das Hauptmotiv ist die Homosexualität der Opfer.“, argumentierte Tim. „Und warum nicht, McGee?“, hakte Jethro jetzt nach. „Das Tony beim NCIS arbeitet, kann man leicht herausfinden und wenn man wieder genug Leichen hinterlässt, dann wäre Tony vielleicht darauf aufmerksam geworden, immerhin hat er damals den Fall bearbeitet.“, erklärte Jethro. „Aber der Kerl hätte doch auch einfach so einen Marine oder Navy-Soldaten umbringen können. Dafür muss er ja nicht gleich...“ „Aber es war doch die perfekte Methode um unterzutauchen oder nicht?“, unterbrach Tony ihn jetzt. „Lieber wir gehen jeder Vermutung nach, als das wir was übersehen! Mir wäre es auch ganz Recht, wenn der Kerl nicht gerade deshalb wieder angefangen hat zu töten, weil er will, dass ich ermittle. Das würde mir nicht gerade sonderlich gut gefallen!“, grummelte Tony und stand auf. Kurz darauf verschwand er auf die Toilette. Jethro sah ihm nach und seufzte. Das würde nicht nur Tony ganz und gar nicht gefallen, sondern ihm auch nicht. Wer wusste schon, was dieser homophobe Serienkiller noch alles plante? Die Navy, vielleicht auch noch ein Marine oder gar einen NCIS Agent? Gerade da machte er sich Sorgen um Tony, was wenn der Kerl sich seinen Geliebten dann bis zum Schluss aufsparte. Gibbs schloss einen Moment die Augen und seufzte. Warum trafen sie immer wieder auf solche Verrückten? Letztes Jahr Crown, der zwei seiner Freund getötet hatte und jetzt wohlmöglich jemand aus Tonys Vergangenheit. „Boss?“, Tim blickte ihn fragend an. „Ja, McGee?“ „Glaubst du an diese Theorie?“ „Ich glaube erst mal an alles, ich bin Ermittler.“, erklärte er leise und rieb sich die Augen. „Aber wenn dem wirklich so ist, dann sind Tony und du vielleicht auch in Gefahr.“ „Ehrlich? Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen!“, meinte Gibbs sarkastisch. „Tschuldige, natürlich hast du darüber schon nachgedacht.“, gab Tim kleinlaut von sich. „Ihr müsst...“, doch Tim wurde von Tonys Handy unterbrochen. Gibbs stand auf und blickte auf den Display der leuchtete und „Mum“ anzeigte. Seufzend blickte er zur Toilettentür, doch Tony war nicht zu sehen. Er überlegte hin und her, ob er abheben sollte oder nicht. Entschied sich dann aber dafür, denn es könnte ja wichtig sein. Er klappte es auf. „Gibbs hier. Ihr Sohn ist zurzeit nicht da.“, erklärte er leise und hörte ein schweres Seufzen. „Wo ist er?“ „Auf der Toilette.“, antwortete er. „Soll ich ihm was ausrichten?“, hakte Jethro dann nach und es wurde still auf der anderen Seite. „Mein Mann... ist vor 10 Minuten gestorben. Er... er soll mich bitte anrufen.“, gab sie jetzt leise zu. „Das tut mir leid, wirklich.“, erklärte Jethro leise und schloss die Augen. Wie sollte er das jetzt Tony beibringen. „Ist... er... soll mich anrufen.“, danach legte sie einfach auf. Gibbs starrte noch einen Moment auf das Handy. „Boss?“ „Jetzt nicht McGee.“, murrte Jethro und legte Tonys Handy wieder auf dessen Schreibtisch. Er strich sich durchs Haar und ging Tony entgegen, der gerade wieder in ihre Richtung kam. „Tony?“ „Ja? Ist was passiert?“, wollte DiNozzo wissen, da sein Freund ihn so ernst anblickte. „Deine Mutter hat angerufen.“, flüsterte Jethro leise und Tony wusste in diesem Moment sofort was Sache war. Das konnte er in Gibbs Augen ablesen. „Ich bin an dein Handy, normal ist das nicht meine Art, das weißt du, aber ich dachte...“ „Er ist tot, nicht wahr?“, unterbrach Anthony ihn gleich und Jethro nickte leicht. „Ja, vor ein paar Minuten.“, antwortete er dann. „Komm her.“, sogleich zog der Ältere seinen Freund in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Er konnte es zwar nicht hören, aber er spürte wie Tony schluchzte. Sanft drängte er ihn deshalb in Richtung Toilette zurück. Es musste ja nicht jeder mitbekommen. „Es tut mir leid Tony.“, selten benutzte Jethro diese vier Wörter, aber jetzt musste er es tun, denn es war das was er im Moment empfand. „Ich weiß.“, kam es leise und heiser von Tony. „Egal was passiert ist, er war mein Vater.“ „Natürlich und du hast allen Grund dazu, traurig zu sein.“, flüsterte Gibbs und zog ihn erneut fest in seine Arme. Er hauchte einen zärztlichen Kuss auf sein Haar und strich ihm dann sanft über den Hinterkopf. „Und ich konnte ihm nicht mal von uns erzählen. Egal ob er es jetzt akzeptiert hätte oder nicht, es wäre sein Recht gewesen, es zu erfahren.“, flüsterte er leise und seufzte dann schwer. „Leider merkt man so etwas meist, wenn es zu spät ist.“, er löste sich etwas von Tony und küsste ihn sanft. „Willst du hinfahren?“ „Ich glaube das kann ich nicht.“, gestand der Jüngere und schniefte leise. Gibbs nickte. „Sollen wir heute Abend zusammen fahren? Dann fahre ich.“, schlug er vor. „Ja, das... wäre vielleicht nicht schlecht.“, Tony beruhigte sich wieder ein wenig und Jethro strich ihm die Tränen von der Wange. „Ruf deine Mutter an, sie wartet darauf.“, bat er ihn dann und er nickte. „Ja, das sollte ich wohl.“, Tony atmete tief durch und blickte Gibbs kurz an. „Ich bin froh, dass du bei mir bist.“, gab er dann wieder zu. „Das werde ich immer sein, Tony.“ Jethro zog ihn noch einmal in seine Arme und hielt ihn so lange fest, bis er sich ein wenig beruhigt hatte und normal atmete. „Na komm, Baby.“, flüsterte Jethro leise in Tonys Ohr und dieser musste unwillkürlich schmunzeln. „So hast du mich noch nie genannt.“ „Wirklich? Dabei hat Miller dich letztes Jahr schon genannt.“ „Miller? Echt?“ „Hmh und Smith, die haben mir beide gesagt -Wir holen dein Babdy da raus-. Ich war nicht sonderlich begeistert.“ „Das kann ich mir vorstellen.“, Tony seufzte kurz und küsste Jethro sanft. „Ich ruf erst mal meine Mutter an.“ „Tony, wenn den restlichen Tag freihaben willst...“ „Nein, zu Hause würde mir die Decke auf den Kopf fallen. Du musst mir ja nicht gerade heute die kniffligsten Sachen geben.“, bat er dann und Jethro nickte. „Ist gut.“ Sie betraten beide wieder das Büro. Tony ging gleich zu seinem Handy, ohne McGee auch nur eines Blickes zu würdigen. Er wollte es im Moment noch nicht laut aussprechen. Dazu war er noch nicht fähig. „Boss?!“, Tim blickte Gibbs jetzt besorgt an und dieser seufzte. „Tonys Vater ist eben verstorben.“, erklärte er leise. Tony hörte das im Moment nicht, da er schon sein Handy am Ohr hatte und darauf wartete, dass seine Mutter abnahm. „Tony?“ „Ja.“ „Hat er es dir gesagt.“ „Sicher.“ „...“ „Mum?“ „Kommst du heute Abend nach Hause?“ „WIR kommen, ja.“ „Tony...“ „Mum, er gehört zu mir. Wir sind Partner und ich werde nicht alleine kommen. Du musst dich damit abfinden, außerdem... kann ich unmöglich fahren.“ „Gut, ich... dein Vater war noch wach, bevor...“ „Er war noch wach!? Ich wollte doch noch mit ihm...“ „Ich habe es ihm gesagt.“ „Mum.“ „Er hat gesagt, ich soll dir... ich...“, sie begann zu weinen und brauchte einige Sekunden, bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Mum... schon gut. Erzähls mir heute Abend.“ „Nein, ich möchte es dir jetzt sagen.“, sie hatte sich wieder etwas gefasst. „Er hat gelächelt und gemeint, dass man daran wohl nichts ändern könnte und... er hätte gern den Kerl kennen gelernt, der dir den Kopf verdreht hat.“, sie begann wieder zu weinen und sogar Tony trieb das jetzt die Tränen in die Augen. „Mum...“, flüsterte er leise und lehnte seinen Kopf gegen den Arm, den er an die Fensterscheibe angelehnt hatte. Niemals hätte Tony gedacht, dass sein Vater so reagieren würde. „Wir sehen uns heute Abend, Anthony.“ „Ist gut. Bis dann.“ Nachdem er aufgelegt hatte, schloss er die Augen und konnte nicht verhindern, dass er gerade erneut von seinen Gefühlen überrollt wurde. Jethro ging wieder zu ihm und legte eine Hand auf seinen Rücken. „Sie hat es ihm gesagt, er hat gemeint, er hätte dich gerne kennen gelernt.“, ohne Jethro anzusehen, drehte er sich in dessen Richtung um und schmiegte sich an ihn. Er brauchte das jetzt einfach. War ihm doch egal, ob ihn jemand so sah. Im Moment interessierte ihn das nicht. Sollten sie doch denken, was sie wollten. Jethro seufzte schwer und strich ihm wieder beruhigend über den Rücken. Jenny trat auf sie zu und blickte Jethro fragend an. Sie wollte sich eigentlich nach dem Fall erkundigen, doch das hatte sie gerade vergessen, als sie die beiden erblickte. „Ist was passiert?“, wollte sie gleich besorgt wissen. Jethro schluckte und wollte etwas sagen, doch da löste Tony sich und blickte sie an. „Mein Vater ist gestorben.“, erklärte er mit zittriger Stimme. „Das tut mir leid.“, kam es gleich von ihr und das war aufrichtig gemeint. Immerhin wusste Jenny wie es war, wenn man seinen Vater verlor und vor allem unerwartet, was scheinbar bei Tony auch der Fall gewesen war. „Wenn du einen Tag Urlaub brauchst...“ „Nein, ich brauch Ablenkung. Danke.“, unterbrach er sie gleich und atmete tief durch. „Gut. Aber wenn...“ „Kein Angst Jen, ich kümmer mich schon um ihn.“, meinte Jethro und sie nickte. „Ja, schon gut.“, sie seufzte. „Wie ist der Stand der Ermittlungen?“, wollte sie dann wissen und Gibbs nickte zu McGee „Er kann dich informieren, ich besorge mir einen Kaffee und Tony begleitet mich. Frische Luft wird ihm gut tun.“, erklärte er ernst. tbc Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- A/N Lieben Dank für eure Kommis ^^ und vor Weihnachten gibts noch ein Kapitel für euch *g* Viel Spaß PS: Ja ich weiß, Tonys Vater sterben zu lassen war gemein... aber ich wollte es nun mal so *g* ***** Kapitel 9 „In welchem Verhältnis standen sie zu Petty Officer Mainfield?“, wollte Jethro leise wissen und lehnte sich auf dem Stuhl im Verhörzimmer zurück. „In einem ganz Normalen.“, erklärte der Mann mittleren Alters leise und spielte mit seinen Fingern an seiner Kappe, er trug seine Uniform, weil er heute zu einem wichtigen Termin in Norfolk unterwegs gewesen war. „Und was ist für sein ein normales Verhältnis?“, hakte der Chefermittler weiter nach. „Naja, wir sind höflich und respektvoll miteinander umgegangen. Wie es sich eben gehört.“, antwortete der Master Chief. „Wussten sie, dass Mainfield homosexuell war?“ „Wer auf dem Schiff wusste das nicht? Ja ich wusste es. Aber es ist kein Grund jemanden zu diskriminieren. Ich habe auch immer alle zu Recht gewiesen, wenn sie Terry wieder beschimpften.“ Morrison seufzte. „Warum kommen wir nicht zur Sache? Sie wollen wissen, wo ich an dem Abend war und was ich getan habe? Sie verdächtigen mich doch oder?“, hakte er dann nach und Jethro lächelte schief. „Hätte ich einen Grund dazu?“ „Nein. Ich war an dem Abend den Master Chiefs Jackson und Serrano zusammen. Wir haben gepokert. Ich bin sicher, sie werden ihnen das bestätigen.“, erklärte Constantin und blickte Jethro direkt an. Gibbs wusste nicht recht, was er von ihm halten sollte. Er wurde nicht schlau aus diesem Mann und notierte sich deshalb mal die Namen. „Wir prüfen das.“, meinte er dann und sah wieder in Morrisons fast schwarz wirkende Augen. „Wieso sind sie erst so spät zur Navy?“, wollte Jethro wissen und lächelte. „Naja, Journalismus war mein Traumberuf, aber leider kam ich nicht weit und man drohte mich zu feuern, weil es kaum noch Aufträge für unsere Zeitung gab. Da hab ich die Chance genutzt.“, erklärte er leise. „Ist das ein Verbrechen?“ „Nein.“, Jethro klappte seinen Block zu und stand auf. „Da fällt mir noch was ein. Vor 7 Jahren gab es doch eine ähnliche Mordserie in Baltimore. Haben sie davon gehört?“ „Nein, solche Aufträge bekamen wir nicht und ich war zu der Zeit... nun ja... eher betrunken als nüchtern.“, gestand er dann und seufzte. „Doch die Navy hat mein Leben verändert und ich bin stolz darauf.“ Der Chefermittler hatte die Tür schon geöffnet, als er sie wieder schloss. „Ich frage mich immer noch, wie sie davon nichts mitbekommen haben. Die Medien waren voll davon. Sogar hier in D.C.“, Jethro nahm wieder ihm gegenüber Platz. „Hören sie, ich habe ein Alibi!“ „Mag sein, aber sie sind der einzige, der aus Baltimore stammt dessen Zeit bei der Navy genau zu der Zeit passt, die zwischen der Mordserie und dem Mord an Terry Mainfield liegt!“, erklärte Jethro jetzt streng und verengte seine Augen. „Ich war es aber nicht!“, langsam aber sicher wurde Morrison nervös. „Was denkst du?“, wollte Ziva von Tony wissen. „Was?“, dieser hatte dem Verhör kaum zugehört. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um seine Eltern, seine Kindheit, den Streit mit seiner Mutter und dem was geschehen war. Die Israelin legte mitfühlend eine Hand auf Tonys Arm und seufzte. „Schon gut.“ Natürlich wussten sie mittlerweile, was passiert war. „Ich glaube nicht, dass er es war.“, meinte Andrews dann leise. „Er war an Bord immer respektvoll und freundlich, wie er sagt. Ich hab ihn nie anders erlebt.“ „Serienkiller tarnen sich gut.“, warf DiNozzo ein und blickte weiter in den Verhörraum. „Vielleicht ist er auch nur ein Trittbrettfahrer. Wenn er Journalist war, dann hat er sicher einige Infos, auch wenn er es nicht zugibt. McGee überprüf seine Alibis.“, bestimmte Tony. „Ich dachte du hättest nicht zugehört.“, meinte Ziva erstaunt „Nur oberflächlich.“, antwortete ihr Kollege. Tim verschwand und Ziva verschränkte die Arme vor der Brust. Andrews und sie hatten sich zum Glück wieder vertragen und wollten nochmals von vorne anfangen. DiNozzo war schon sehr gespannt, wie dass ausgehen würde. „Wer könnte es dann gewesen sein? Hat noch jemand ein Motiv?“, hakte Jethro weiter nach. „Ich wüsste nicht wer. Ja es gab ein paar, die ihn nicht sonderlich gemocht haben, aber das lag daran, dass er schwul war. Baker und McLaine, mit denen war er immer zusammen. Vielleicht wissen die mehr.“, versuchte Morrison es weiter. „Möglich.“, kam es von Jethro und er blickte ihn eindringlich an. „Dann wäre es vielleicht hilfreich, die beiden mal zu befragen.“ „Haben wir bereits.“ „Ja und?“ „Hmh, nichts besonderes.“, antwortete Jethro und schüttelte desinteressiert den Kopf. „Verdammt noch mal, was wollen sie eigentlich von mir?!“, Morrison wurde jetzt wütend. Er wusste nicht mehr, wie er Jethros Fragerei weiter ausweichen sollte. „Sie verbergen etwas. Ich weiß nicht was es ist und ob es mit diesem Fall zu tun hat, aber ich denke wir werden sie vorerst in Gewahrsam nehmen.“, erklärte Gibbs und stand auf. „Nein... ich... warten sie!“, kam es dann von Morrison. Er seufzte schwer. „Sie haben Recht. Ich habe an dem Abend gepokert, aber nach einer Weile brauchte ich frische Luft. Wir hatten ein bisschen was getrunken. Ich ging hinauf auf Deck und da sah ich die beiden.“ „Wen?“ „Mainfield und... McLaine.“, gestand er leise. „McLaine? Wann war das?“ „Ja ich habe sie eindeutig gesehen, aber sie mich nicht. Ich hab sie beobachtet. Das war so gegen 21 Uhr. Sie haben wegen irgendwas gestritten. Ich habe das vorhin nicht erwähnt, weil... sie mich doch ohnehin schon für verdächtig halten.“, entschuldigte Morrison sich. „Wie haben sie es nur soweit gebracht, bei der Navy?“, wollte Gibbs leise wissen, bevor er die Tür öffnete und den Raum verließ. Wenn dieser Kerl wirklich schlau gewesen wäre, dann hätte er das gleich gesagt und nicht so lange gewartet. Er ging zum Nebenzimmer. „David, Andrews, schafft mir Baker und McLaine hierher!“, befahl er dann. „Kann ich dann gehen?“, wollte Morrison wissen. „Vorerst.“, knurrte Gibbs. So wirklich traute er dem Jüngeren nicht über den Weg. Sein Instinkt sagte ihm, dass an der ganzen Sache etwas faul war und dass sie etwas übersahen, was sehr wichtig sein könnte. „Wo ist McGee?“ „Er prüft das Alibi von Morrison.“ „Hmh.“, Jethro blickte zu seinem Geliebten und seufzte leise. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bereits nach 16 Uhr war und normalerweise gingen ihm ihre Fälle immer vor allem Privaten, aber heute musste er eine Ausnahme machen, dass wusste er. Anthony sollte die Möglichkeit haben, zu seiner Mutter zu fahren und so durch den Wind wie er war, wollte er ihn nicht allein fahren lassen. Des Weiteren wusste Gibbs, dass Tony ihn brauchte und keinen anderen, weshalb er auch nicht McGee mitschicken konnte. Der Chefermittler griff nach Tonys Hand und hauchte einen sanften Kuss darauf. „Wir fahren spätestens 18 Uhr los. Ich möchte mich nur noch einmal mit McLaine und Baker unterhalten.“, versprach er ihm. Sein Freund nickte und atmete tief durch. „Na komm, schauen wir ob McGee schon was hat.“, sie gingen zurück zum Schreibtisch. „Ah gut, dass ihr kommt. Das Alibi ist bestätigt, aber Abby hat noch was für dich.“, erklärte er in Gibbs Richtung. Dieser nickte. „McGee, besorg uns was zu essen. Pizza.“, erklärte Gibbs, zog seine Brieftasche aus seinem Jackett und warf 20 Dollar auf den Schreibtisch seines Agents. „Tony, mitkommen.“, bestimmte er dann und ging Richtung hinterer Aufzug. Tim hatte nicht mal die Chance zu widersprechen, aber insgeheim wollte er auch gar nicht. Er hatte nämlich tierischen Hunger. Außerdem musste man das ausnutzen, wenn Gibbs schon mal was spendierte, deshalb machte er sich gleich auf den Weg. „Ohhh Toooonyyyyy.“, zuerst viel die junge Goth DiNozzo um den Hals und drückte ihn fest. „Das tut mir verdammt leid.“, setzte sie dann hinzu. McGee hatte ihr und Ducky erzählt, was passiert war. „Wie geht’s dir?“, wollte sie dann wissen, als sie sich von ihm gelöst hatte und ihn besorgt anblickte. „Geht so.“, gestand er leise und sie warf einen Blick zu Gibbs. „Du musst auf deinen Prinzen aufpassen, mein silberhaariger Fuchs.“, bestimmte sie dann, was Jethro lächeln ließ. „Er passt schon gut auf mich auf, Abby.“ „Ja ich weiß, er ist einfach fantastisch.“, setzte sie dann hinterher. „Nicht so süß wie Tim, aber fantastisch.“, kam es noch ein wenig leiser von ihr. Dass die beiden, also Tim und Abby, mittlerweile ein Paar waren, damit hatte selbst Gibbs sich abfinden müssen. Abby hatte ihm einmal den Kopf gewaschen, so dass selbst Jethro sprachlos gewesen war und anschließend nicht mehr wusste, wie er noch dagegen argumentieren sollte. Er hatte Tim lediglich gedroht, wenn er ihr das Herz breche, dann bekäme er Ärger mit ihm. „Was hast du denn jetzt für uns?“, mischte sich Gibbs ein, der langsam aber sicher in dem Fall weiter kommen wollte. Nicht nur, dass er mit Tony am Abend früher weg musste, nein, wenn es wirklich der Serienkiller war, dann war sein Geliebter vielleicht auch in Gefahr. Man konnte ja immer noch nicht sicher sein, welches Ziel dieser Irre verfolgte und was er als nächstes plante. „Ich habe auf der Uniform von Mainfield zwei unterschiedliche Teilabdrücke gefunden. Den einen konnte ich bereits identifizieren. Bei dem zweiten bin ich noch nicht ganz so weit, aber das schaff ich noch.“, erklärte sie und grinste breit. „Außerdem war unser Toter nicht gerade sehr hygienisch, was seine Unterwäsche betrifft. Ich meine, man wechselt doch nach dem Sex seine Shorts oder? Tim tut das zumindest.“ „Zu viele Informationen Abby!!“, kam es gleich von Gibbs und Tony gleichzeitig. „Was denn, seit doch nicht so prüde.“, sie grinste wieder. „Also, an einer seinen Shorts die ich dem Wäschebeutel für die Reinigung gefunden habe, fand ich noch Spermaspuren. Eine DNA ist die von Mainfield, die zweite ist die von Baker und die dritte die von McLaine.“, erklärte sie und seufzte. „Der identifizierte Teilabdruck passt auch zu McLaine.“, meinte sie dann noch. „Abby, bist du krank?“ „Nein, wieso?“ „Ich wollte nur sicher gehen.“, erklärte Gibbs. So schnell war sie noch nie zum Punkt gekommen. Meistens redete sie ja drum herum und versuchte zu erklären, wie sie das geschafft hatte, aber dieses Mal überraschte sie ihn. „Mich fuchst es noch ein bisschen, dass ich diesen anderen Teilabdruck nicht identifiziert habe.“, grummelte sie und verzog ärgerlich ihr Gesicht. „Das schaffst du.“, machte Tony ihr Mut. „Oh du bist süß. Aber das weiß ich.“, erklärte sie ernst. „Das beweist zumindest, dass er mit allen beiden Sex hatte UND wenn Sperma in seinen Shorts befindet...“ „...hatten sei keinen geschützten Verkehr!“, beendete Tony den Satz. „Verhütet ihr eigentlich?“, wollte Abby wissen. „Geht dich nichts an.“, kam es wieder von den beiden wie aus einem Mund. „Schade. Hach ja, ich wüsste schon gern, was ihr abends so in eurem Bett treibt. Sicher spannend.“ „Abbs!“ „Jaaa schon gut, kommen wir zurück zum Wesentlichen.“, erklärte sie entschuldigend. „Vielleicht war McLaine deshalb so geschockt, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass Mainfield und Baker ihn gleichzeitig betrogen haben?“, mutmaßte Tony. „Wäre möglich. Vielleicht war nicht Baker in den Briefen gemeint, sondern McLaine. Ich meine, wer weiß, was der unserem Opfer erzählt hat. In der Beziehung glaube ich Baker zumindest.“ „Aber kann man zwei Menschen gleichzeitig lieben?“, Tony verzog fragend das Gesicht. „Lieben nicht, aber man kann in zwei gleichzeitig vernarrt sein, ich hatte da mal so eine Dreiecksgeschichte. Sehr kompliziert, kann ich euch sagen.“, meinte Abby. Die beiden blickten sie nur und sie schmunzelte. „Bin schon still.“ „Mal sehen, was McLaine zu dieser Sache sagt. Aber vielleicht verrennen wir uns da auch in was.“, seufzte Jethro. „Was sagt denn dein berühmter Instinkt?“, wollte Abby wissen und auch Tony blickte ihn neugierig an. „Der sagt mir, dass mit diesem Morrison was nicht stimmt, aber vielleicht versteife ich mich da auch zu sehr auf die Tatsache, dass er vor 7 Jahren in Baltimore war.“, meinte Gibbs. „Ich weiß es nicht.“, gestand er und Tony griff nach seiner Hand. Obwohl Jethro es sich nicht eingestehen würde, so nagten die letzten Stunden und auch der gestrige Tage noch an ihm. Das konnte der Jüngere sehen, dafür waren sie lange genug ein Paar. Er wusste, wann sein Partner litt und es stimmte ihn traurig, denn er wusste auch, dass sein Freund wegen ihm in dieser Verfassung war. „Essen ist da.“, kam es dann von McGee und er stellte die Pizzaschachteln auf Abbys Schreibtisch ab. Dann ging er zu ihr und küsste sie sanft. „He.“, flüsterte er leise und lächelte. Sie schmunzelte nur zurück und nahm dankend den Becher Caf-Pow, den ihr Freund ihr reichte. „Komm, essen wir was.“, meinte Gibbs und ging zu den Pizzen. „Ich hab keinen Hunger.“, kam es von Tony. „Anthony DiNozzo, du isst jetzt mindestens zwei Stücke, oder ich werde sauer.“, ertönte Jethros ernster, bestimmender Befehl. „Jeth...“ „Tony!“ „Schon gut.“, murrte er Jüngere. Gibbs hatte ja Recht, wenn er jetzt noch nicht mal richtig aß, würde er bald ganz und gar fertig mit den Nerven sein. Aus diesem Grund setzte er sich auf Abbys Stuhl und griff nach deinem Stück Pizza. tbc ^^ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- A/N Danke für die Kommis ^^ *euch knuddel* Viel Spaß mit dem nächsten Chap *g* Kapitel 10 Sie hatten gerade das zweite Stück Pizza intus, da klingelte Jethros Handy. Er zog es aus der Tasche und blickte auf den Display. Um erkennen zu können, wer ihn da gerade anklingelte, musste er das kleine Wunderwerk der Technik ein gutes Stück von sich weghalten. „Zvia.“, kam es dann leise über seine Lippen. „Was gibt’s?“, wollte er wissen, als er abgehoben hatte und den Bissen Pizza runterschluckte. „Die beiden sind nicht zu Hause. Der Wagen ist auch weg. Es fehlt jede Spur.“ „Gut kommt zurück, wir geben eine Fahndung raus.“, murrte Jethro ärgerlich und legte auf. „Was ist?“, wollte Tony wissen. „Unsere Turteltäubchen haben sich aus dem Staub gemacht.“, erklärte Jethro und schob das letzte Stück Pizza in seinen Mund. „Ach verdammt, wir hätten sie gleich festnehmen sollen.“ „Wir hatten keinen Grund dazu, Tony.“, ermahnte Jethro ihn und seufzte. „Abbs wenn du was hast, ruf uns an. Wir fahren jetzt erst mal zu Tonys Mum. McGee, du leitest solange die Ermittlungen, bis wir wieder da sind.“ „Boss?“ „Nutz die Chance Tim.“, erklärte Tony und klopfte ihm auf die Schulter. „Gebt den Wagen und Fotos der beiden zur Fahndung raus. Wenn ihr sie habt, verhört sie und wenn was ist, wir sind über Handy erreichbar.“, erklärte Gibbs nochmals und drängte Tony dann Richtung Aufzug. Was sollten sie sonst auch noch hier machen? McGee und Ziva traute er zu, dass sie mit den Ermittlungen klar kamen. Außerdem war Andrews, als erfahrener Ermittler, ja auch noch da. Die Fahrt über war Tony so still, dass es sogar Jethro ein wenig Angst machte. „He, alles klar?“ „Bis auf die Tatsache, dass mein Vater tot ist, ja schon.“, flüsterte Tony und Jethro legte eine Hand auf den Oberschenkel seines Geliebten. Er sagte nichts dazu, wollte einfach nur für ihn da sein. Sanft strich der Jüngere mit seiner Hand über Jethros und seufzte leise. „Ich bin froh, dass meine Mutter es ihm noch gesagt hat. Vielleicht akzeptiert sie es jetzt ja auch.“, meinte er dann und Jethro nickte. „Ich denke das wird sie. Sie braucht nur noch etwas Zeit. Ich meine, es ging ihr nicht gut, als du es ihr gesagt hast. Vermutlich hätte sie unter anderen Umständen nicht so hysterisch reagiert.“ „Möglich, aber so sicher bin ich mir bei ihr nicht. Sie geht immer gleich in die Luft und später merkt sie dann, dass es vielleicht doch nicht in Ordnung war. Jethro... wenn sie wieder mit Kindern anfängt...“ „Keine Angst Tony, ich schaff das schon.“, er lächelte kurz. „Es schmerzt noch daran zu denken, aber seit du bei mir bist, komm ich wesentlich besser damit klar.“ Sogar Tony musste jetzt kurz schmunzeln und lehnte sich zurück. Er drückte die Hand seines Freundes und blickte wieder aus dem Fenster. Es tat ihm gut, das zu hören und er war froh darüber, dass er Jethro ein wenig helfen konnte. Dass dieser seine Familie nie vergessen würde, war ihm klar und das sollte er auch nicht. Was wäre er denn dann für ein Mensch!? Sie fuhren noch eine Weile und Tony beschrieb ihm den Weg zu seinem Elternhaus. Er war schon lange nicht mehr da gewesen. Er hatte es immer vermieden zu ihnen zu fahren. Nicht weil er sie nicht liebte, sondern weil er ein wenig Angst davor hatte. Seine Eltern waren nie damit zufrieden gewesen, dass er ein Polizist, bzw. später ein Bundesagent geworden war. Glücklicherweise hatten seine Eltern Geburtstage nie gefeiert, sondern waren weggefahren, so dass er da auch nur hatte anrufen müssen. So kam es, dass er gut 2 Jahre nicht mehr hier gewesen war. Als sie ausstiegen, stellte Tony fest, dass sich rein gar nichts verändert hatte. „Wow. Nicht schlecht.“, meinte Jethro, als er vor dem großen Haus stand, dass schon eher an eine Villa erinnerte. Das Haus war riesig und der Garten war ebenso groß. Alles war sehr gepflegt, sicher hatten Tonys Eltern einige Bedienstete. Dass sie nicht gerade arm waren, wusste Jethro ja, aber mit so einem prunkvollen Haus hatte er nicht gerechnet. „Ja, aber glaub mir, mir wäre ein kleineres Haus lieber gewesen. Vor allem... eine Familie wäre mir lieber gewesen.“, Tony seufzte leise. „Und trotzdem kann ich nicht sagen, dass es mir schlecht gegangen wäre.“, meinte er weiter. Jethro beugte sich vor und küsste den Jüngeren sanft. „Dafür hast du ja jetzt mich.“, meinte er dann. „Ja.“, Tony lächelte kurz und griff nach seiner Hand. „Na dann los.“, seufzte er und sie gingen Richtung Tür. Den Wagen hatten sie links neben dem Haus, auf dem kleinen Parkplatz geparkt. Neben dem Jaguar seines Vaters. Die Türglocke ertönte laut und dunkel, als Tony den Knopf betätigt hatte. Tonys Mutter öffnete selbst die Tür, was den Jüngeren überraschte, normalerweise hatten sie Personal für so etwas. „He Mum.“ „Hallo.“, flüsterte sie leise und blickte von einem zum anderen. Jethro nickte ihr nur kurz zu. „Kommt rein.“, erklärte sie leise und ließ sie eintreten. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, ging sie durch den hell erleuchteten Flur Richtung Wohnzimmer. Tony und Jethro folgten ihr. „Setzt euch.“, bat sie dann und deutete auf das helle Ledersofa. Sie setzte sich selbst auf einen Sessel, der links daneben stand und griff nach ihrem Weinglas. „Möchtet ihr was trinken?“, doch beide schüttelten den Kopf. „Du hast noch mit Dad gesprochen, bevor...“ „Ja, aber er es war nicht lange. Er schlug die Augen auf, ganz plötzlich. Ich hab seine Hand gehalten.“, sie schniefte wieder kurz und griff nach ihrem Taschentuch. Damit wischte sie die Tränen weg und atmete tief durch. „Er hat gefragt wo du bist und ich hab ihm alles erzählt. Ich dachte... du wolltest es ja so und... er war nicht mal entsetzt.“, sie seufzte. „Im Gegensatz zu mir... ich meine... ich weiß auch nicht. Er merkte, dass ich sauer darüber war und er war es, der mich beruhigt hat und meinte, dass wir dich lange genug bevormundet hätten und dass du dein eigenes Leben bestimmen sollst.“, sie schüttelte den Kopf. „Mum, vielleicht hab ich dich auch einfach überfordert. Ich meine, es war nicht gerade die feine Art es dir in genau dem Moment zu sagen.“, seufzte Tony und drückte fest Jethros Hand. „Ich weiß, dass du nicht dafür bist, aber er ist der Mensch den ich liebe. Ein Mann ja, aber he, ich bin glücklich mit ihm.“, meinte er dann. „Ich weiß Tony. Er... also dein Freund hat mir ganz schön die Stirn geboten, dass hat außer dir und deinem Vater noch nie jemand gewagt.“, sie musste kurz lächeln. „Du bist erwachsen und dein Vater hat Recht, auch wenn ich es nicht verstehen kann, aber es ist dein Leben. Ich meine, ich habe deinen Vater sehr geliebt und ihn verloren zu haben tut verdammt weh. Ich möchte dir nicht genauso ein Leid zu fügen. Wir haben schon viel zu wenig für dich getan, dass ist mir auch bewusst geworden.“, flüsterte sie dann und schnäuzte kurz in ihr Taschentuch. „Danke Mum.“, Tony beugte sich vor und drückte sanft ihre Hand. „Mr. Gibbs...“ „Jethro.“, unterbrach er sie und lächelte kurz. „Jethro, gut. Es tut mir leid, dass ich solch schlimme Sachen gesagt habe. Ich kenne sie wirklich nicht und habe nicht das Recht so etwas zu behaupten.“ „Es ist in Ordnung.“, meinte er daraufhin nur und Tony konnte sehen, dass er nicht sauer auf sie war. Darüber war er sehr froh. Sie redeten noch sehr lange und nach einiger Zeit auch über Tonys Kindheit und seinen Vater. Gegen 0 Uhr verabschiedeten sich die beiden von Nora. Selbstverständlich würden sie beide auf die Beerdigung seines Vaters in 3 Tage fahren. Nora wollte keine große Beerdigung. Sie würden nur im engsten Kreis feiern, darauf bestand sie. Nur Sie, Tony, Jethro und der Bruder von Tonys Vater mit seiner Familie sollten anwesend sein. Sie waren unterwegs zurück, als Gibbs Handy klingelte. „Gibbs?!“, knurrte er wie gewohnt, als er abhob. Eigentlich hatte er geplant, mit Tony nach Hause zu fahren und ihm noch eine sanfte Massage zu verpassen, so dass dieser sich ein wenig entspannte und gut einschlafen konnte. Doch... „Es gibt einen zweiten Mord. Dieses Mal sind es zwei Leichen. McLaine und Baker.“, erklärte Ziva ihm und Jethro atmete tief durch. „Wir sind unterwegs.“, erklärte er und legte auf. „Was ist passiert?“ „McLaine und Baker... sie sind tot.“, flüsterte Jethro. „Na bravo.“, murrte Tony. Er hatte sich schon darauf gefreut, dass Jethro ihn massierte und er sich ein wenig entspannen konnte. Das tat der Ältere oft, wenns ihm nicht gut ging und er fühlte sich dabei immer sehr wohl. Manchmal hatte es auch in einer sehr leidenschaftlichen Nacht geendet, aber nicht immer. Hin und wieder genoss er einfach nur diese Zärtlichkeiten. Genau das, was er jetzt gebraucht hätte. Jethro und seine Hände, die ihn zärtlich massierten. Tony räusperte sich. Er durfte jetzt nicht darüber nachdenken! Gott, er war doch erbärmlich! Ein Serienkiller mordete vielleicht wegen ihm und sein Vater war gestorben. Er fühlte sich mies und dennoch... musste er in diesem Augenblick an Sex denken. An Jethro und was dessen Hände alles mit ihm anstellen konnten! Und sein Mund erst!!! Tony blickte nach draußen und versuchte an etwas anderes zu denken, als an Jethros Hände, die seinen Rücken kneteten. Wie er ihn hin und sanft in den Nacken küsste und dabei leise seinen Namen flüsterte. DiNozzo atmete tief durch schloss einem Moment die Augen. Es musste doch etwas geben, an das er denken konnte und was ihn nicht heiß machte. Okay... etwas das nicht mit Jethro zu tun hatte. In Gedanken überflog er seinen Tag, doch Jethro war fast jede Minute an seiner Seite. //Okay, nehmen wir McGee...//, beschloss er, allerdings schien Gibbs ihm diese Abkühlung nicht zu gönnen, denn der legte seine Hand auf Tonys Oberschenkel, was diesen seufzen ließ. „Verdammt... musst du das tun!?“, wollte der Jüngere plötzlich leicht gereizt wissen. „Was?!“, Jethro verstand gar nicht, was sein Geliebter überhaupt von ihm wollte. „Nichts.“, kam es gleich von dem Jüngeren, doch Jethro warf einen fragenden Blick in dessen Richtung. Es war spät und nicht mehr viel los auf der Straße, deshalb konnte er sich das leisten. Da erkannte er gleich das Malleur. „Oh...“ „Ja genau! Alles deine Schuld und wir haben keine Zeit, weil wir zur Arbeit müssen... und... eigentlich sollte ich doch nicht jetzt scharf auf dich sein... mein Vater ist gestorben und irgendein Psychopath scheint mal wieder hinter mir und dir her zu sein... aaahhh Jethro, was tust du da?!“, wollte DiNozzo wissen, als Gibbs den Wagen an den Seitenrand lenkte und abrupt anhielt. Ohne auf die Frage seines Partners zu antworten, stellte er den Motor ab, zog die Handbremse an und löste seinen Gurt. „Dafür gibt es nur eine Lösung.“, flüsterte Jethro und zog seinen Geliebten zu einem leidenschaftlichen Kuss heran. „Nicht... nicht hier... und... überhaupt... ah... Jeth...“, stöhnte Tony, als dieser bereits seine Hose öffnete und gleich darauf seinen Kopf senkte. „Verdammt... wenn... uns einer sieht... oh Gott ist das geil...“, kam es nur über seine Lippen. Wie konnte er überhaupt in diesem Moment so erregt sein?! Dabei sollte er trauern, bzw. ermitteln, aber sein Körper hatte sich da definitiv gegen ihn gestellt! Tonys linke Hand fand den Weg in Jethros graues Haar, als dieser sein Glied mit dem Mund umschloss und begann ihn zu verwöhnen. Seine rechte Hand umklammerte den Griff über der Beifahrertür. „Jethro... verdammt...“, kam es wieder über seine Lippen und sein Stöhnen wurde lauter. Er wusste genau, dass er nicht lange brauchen würde, dafür war er bereits viel zu heiß. Immer wieder leckte Jethro über seine Spitze, nahm seine rechte Hand als Verstärkung und massierten ihn sanft. Natürlich ließ ihn das nicht kalt. Tonys Geschmack war einfach überwältigend und er war eben so was von verführerisch gewesen, dass er einfach nicht anders gekonnt hatte. Natürlich war es riskant und es konnte sie jederzeit einer erwischen, aber es war ihm egal. Außerdem konnte er selbst noch warten. Gibbs liebte es, Tony hin und wieder einfach nur zu verwöhnen und verlangte dafür keine Gegenleistung. Es tat einfach gut. „Du... bist... wahnsinnig... mir hier... mitten auf dem Highway... einen zu blasen...“, keuchte Tony, doch wehren konnte er sich nicht dagegen. Insgeheim war es genau das, was er wollte, von seinem Liebsten verwöhnt zu werden. Ihm wurde langsam aber sicher heiß. Jethro verstand es, ihn mit seinen Lippen und seiner Zunge soweit zu bringen, dass er regelrecht schmolz. Die Hand in Gibbs Haar griff fester zu und dessen Bewegungen verschnellerten sich ein wenig. Immer wieder glitt seine Zunge über Tonys empfindliche Spitze und reizten ihn. „Ich kann nicht mehr...“, kam es leise über seine Lippen und der Griff in Jethros Haar verfestigte sich, als der Jüngere sich seinen Gefühlen ergab. Jethro schluckte jeden Tropfen. „Das war unfair.“, murrte der Jüngere und zog Gibbs zu einem Kuss heran. „Ach wirklich? Ich hatte das Gefühl, dass es dir gefallen hat.“, schmunzelte er. „Gefallen... natürlich... aber eigentlich... wäre ich jetzt lieber mit dir zu Hause, in unserem Bett.“, erklärte der Jüngere dann, während er seine Hose wieder schloss. Dann aber lächelte er. „Du bist so unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass du zu so was fähig bist.“ Der Ältere schmunzelte nur und fuhr wieder los. Zwei Leichen warteten schließlich auf sie. „Tony?“ „Ja?“ „Das war nur die Vorspeise.“, verkündete Gibbs und trat aufs Gas. Immerhin musste er die verlorene Zeit wieder einholen. tbc... Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- A/N Hier das letzte Kapitel für dieses Jahr!! Hoffe es wird euch gefallen *g* ab diesem Kapitel gefällt mir persönlich die FF immer besser ^^ bin gespannt wies mit euch steht. Kapitel 11 Nachdem sie das Hauptquartier erreicht hatten, machten sie sich unmittelbar danach auf den Weg zum Tatort. Im Richmond National Battlefield Park hatte ein Penner die beiden Leichen entdeckt. Er hatte sofort die Polizei informiert und die Beamten hatten dann den NCIS gerufen, denn neben den Leichen waren die Dienstausweise der beiden abgelegt worden. Ansonsten waren sie wie Mainfield ebenfalls nackt und an einem Baum angebunden. „Tony Skizze, McGee Fotos, Andrews und Ziva untersucht den Tatort.“, bestimmte Gibbs und atmete tief durch. „Geht klar Boss.“, kam es von McGee. Tony nickte nur packte seinen Block und seinen Bleistift aus. Allerdings war es relativ dunkel, weshalb er hin und wieder etwas wegradieren und neu zeichnen musste. Oder lag es vielleicht an den letzten beiden Tagen? Tony konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber dass jetzt wieder zwei Leichen gefunden worden waren, gab ihm zu denken. Vielleicht war es doch der Killer von damals?! McLaine und Baker fielen jetzt schon mal als Verdächtige aus, sicher war Gibbs deshalb auch ein wenig mürrischer als noch vor ein paar Stunden. Immerhin waren die beiden ihre Hauptverdächtigen und jetzt standen sie wieder ganz am Anfang. Jethro betrachtete sich die beiden Leichen. Natürlich durfte er nichts anfassen, bevor Ducky ihm nicht grünes Licht gab und insgeheim verfluchte er seinen Freund, dass dieser so schlecht im Kartenlesen war und sie wieder länger brauchten, als es notwendig gewesen wäre. Gut 15 Minuten nach ihnen rollte der Truck, den vermutlich Palmer lenkte, auf sie zu und hielt an. „Meine Güte Mr. Palmer, sie müssten es doch langsam verstanden haben, oder nicht?! Ich meine rechts, wenn ich links sage... aber doch nicht immer!“, murrte Ducky, schnappte sich seinen Koffer und trat auf Gibbs zu. „Tut mir leid Doktor, aber ich kann leider noch nicht hellsehen.“, entwich es dem Jüngeren und er schluckte als Ducky sich wieder zu ihm umdrehte. „Seien froh, denn dann wären sie nicht hier sondern in einem Zirkuszelt.“, murrte der Pathologe und kniete sich dann neben Jethro. „Seit wann bist du denn so gereizt? Man könnte dich glatt mit mir verwechseln.“, meinte der Chefermittler ein wenig belustigt und Ducky seufzte. „Ach... das liegt an Mutter. Sie will einfach nicht einsehen, dass sie nicht mehr alleine bleiben kann und verkrault ständig alle Pflegekräfte die ich für sie aussuche. Es ist zum Verzweifeln. Wie soll ich denn da meiner Arbeit nachgehen, aber sie versteht das einfach nicht!“ „Wenn du Hilfe brauchst...“ „Danke Jethro, aber damit muss ich alleine fertig werden. Nun denn, dann wollen wir uns die beiden doch mal genauer ansehen.“, meinte der Ältere dann. „Was ist das?“, flüsterte Jethro, als er neben den Leichen etwas funkeln sah. Gleich griff er danach, Handschuhe hatte er selbstverständlich schon beim Betreten des Tatorts übergezogen. „Sieht aus wie ein Schlüsselanhänger.“, meinte Ducky, kümmerte sich dann jedoch wieder um die Leichen. Jethro tütete es ein und stecke es in seine Jackentasche. „Wie war es bei Tonys Mutter?“, wollte er der Ältere dann wissen. „Abgesehen von der Tatsache, dass sein Vater tot ist... ganz okay. Sie scheint sich damit abgefunden zu haben.“ „Es blieb ihr ja auch keine andere Wahl.“ „Richtig.“, Gibbs erhob sich und blickte zu dem Jüngeren, der gerade leise fluchte. Seufzend ging er auf ihn zu. „Alles in Ordnung?“ „Nein. Das Licht ist schlecht und ich kann nicht alles gut erkennen. Ich bekomm Kopfschmerzen und mein Magen knurrt schon wieder. Außerdem ist es schweinekalt!“, seufzte Tony und rollte mit den Augen. „Das ist doch nicht normal oder?“, wollte er dann wissen und blickte seinen Partner frustriert an. „Was denn?“ „Dass ich mich so kurz nach dem Tod meines Vaters so verhalte! Ich meine... nichts gegen das vorhin im Auto, aber... ist das normal? Ich glaube nicht.“ „Tony...“, Jethro drängte ihn zum Truck und drückte ihn leicht dagegen. „...jeder Mensch hat eine andere Art mit seiner Trauer umzugehen. Niemand kann dir einen Vorwurf machen und nur weil du dich nach mir gesehnt hast, heißt das nicht, dass du nicht trauerst. Glaub mir, ich kenne dich mittlerweile gut genug, um sagen zu können, dass es dir ganz und gar nicht gut geht. Noch dazu die Sache mit diesen Morden. Ich denke nicht schlecht über dich und das tut niemand hier, nur weil du dich vielleicht anders verhältst als ich es tun würde, oder Ziva oder McGee.“, flüsterte Jethro leise und küsste ihn sanft. „Du bist kein schlechter Mensch, nur weil du Bedürfnisse hast, die befriedigt werden wollen. Das heißt doch noch lange nicht, dass du nicht trauerst oder Angst hast.“, danach zog Gibbs ihn in eine feste Umarmung und DiNozzo schloss für einen Moment die Augen. „Ich will heim, Jethro.“, flüsterte er dann leise und es war sogar ein wenig kläglich, wie Gibbs fand. „Wenn wir die Leichen in D.C. haben, fahren wir heim, versprochen.“, stellte der dann fest und Tony nickte. „Es tut mir leid, dass ist jetzt sehr unprofessionell, ich weiß...“ „Tony... das ist nicht schlimm, also entschuldige dich nicht dafür. Es war ein langer Tag und noch dazu sehr emotional für dich, also halt noch einen Moment durch... wir fahren bald.“, Jethro schenkte ihm ein sanftes Lächeln und ging zurück zu Ducky. Auch wenn Jethro normalerweise sehr pflichtbewusst war, war das Letzte was er wollte, dass Tony ihm wohlmöglich an einem Tatort zusammenbrach, weil er nicht mehr konnte. Gerade, dass sein Partner zugegeben hatte, dass er nach Hause wollte, war ein deutliches Anzeichen dafür, dass er am Ende seiner Kräfte war und dringend etwas Ruhe brauchte. Genauso wie vermutlich der Rest vom Team und heute würden sie ohnehin nicht mehr viel ausrichten können. „Wir sind so weit, Jethro.“, kam es dann von Ducky. „Gut Duck. McGee hilf uns mit den Leichen.“, befahl er dann und der Jüngere nickte zustimmend. Dieses Mal waren die beiden Männer mit einem Seil gefesselt worden, dass relativ locker gebunden war. Aber Gibbs ging davon aus, dass sie ohnehin schon tot gewesen waren, als sie festgebunden wurden. Genauso wie Mainfield und genauso wie die anderen 5 Opfer vor 7 Jahren. Jethro fragte sich, warum der Killer dieses Mal zwei getötet hatte. Vielleicht weil sie zusammen unterwegs gewesen waren? Inständig hoffte er, dass sie diesen Irren schnell fassten und der Spuk endlich ein Ende nahm. *** Jethro saß am Fußende des Bettes und beobachtete Tony, wie er noch seelenruhig schlief. Es hatte gedauert, bis der Jüngere eingeschlafen war. Immer wieder war er hoch geschreckt, so lange, bis Jethro ihn überzeugt hatte, eine Schlaftablette zu nehmen. Hin und wieder hatte er selbst schon mal eine gebraucht, denn auch er kam leider nicht ganz ohne Schlaf aus. Er brauchte zwar weniger Stunden, als sein Liebster, aber dennoch konnte er nicht gut ermitteln, wenn er unausgeschlafen war. Gibbs trank hin und wieder einen Schluck Kaffee und seufzte leise. Wie gerne würde er ein wenig von den Sorgen die Tony bedrückten von dessen Schultern nehmen, aber das war leider nicht möglich. Er konnte nur für ihn da sein. Es war bereits nach 8 Uhr, aber Jethro hatte dem Team gesagt, dass er niemanden vor 11 Uhr sehen wollte, denn immerhin war es am Ende doch fast 4 Uhr gewesen, als sie das Hauptquartier verlassen hatten und was wollte Jethro mit Ermittlern, die vor Müdigkeit fast einschliefen? Es war nicht so, dass sie nicht auch schon so manche Nacht im Büro verbracht hätten, aber dass hatte er Tony nicht zumuten wollen. Er war sich sicher, wenn dieser ein paar Stunden geschlafen hatte, dann würde es ihm sicher besser gehen. Dann noch eine ausgiebige Dusche und ein leckeres Frühstück und die Welt wäre wenigstens wieder ein wenig besser für ihn. Als seine Tasse geleert war, stand er auf und ging leise nach unten. Er wollte Tony noch eine Stunde gönnen, dann würde er zwar bei der Fahrt zum Hauptquartier etwas aufs Gas drücken müssen, aber was machte das schon. Das tat er doch ständig. Jethro genehmigte sich noch eine Tasse Kaffee, dann schaltete er den Strom im Keller ein und ging hinunter. Wenn er schon mal wach war, konnte er wenigstens noch ein wenig arbeiten. Jethro spührte gar nicht wie die Zeit verging, bis Tony zu ihm kam und die Arme um ihn legte. „Oh du bist wach...“, flüsterte der Ältere überrascht und drehte sich zu seinem Freund um. „Ich habe gemerkt, dass was fehlt und dann hab ich gesehen, dass du es bist.“, meinte der Jüngere und lächelte. „Danke, dass du die letzte Nacht da warst.“ „Dafür bin ich da, Schatz.“, flüsterte Gibbs leise und küsste ihn sanft. „Dafür bin ich da. Schließlich sind wir Partner.“ Tony lächelte breit. „Ich werde frühstücken und dann können wir los.“, erklärte der Jüngere leise, denn er wusste, wie Jethro reagierte, wenn sie zu spät kämen. Er war ja schon froh, dass er überhaupt hatte etwas länger schlafen können und dürfen. Eine gute Stunde später waren sie unterwegs zum Hauptquartier. Tony hatte einen Donat in einer Papiertüte auf seinem Schoß und hielt zwei Becher in seinen Händen. Einen für Jethro und einen Kaffee für sich selbst. „Ich hoffe wir schnappen den Kerl bald.“, flüsterte der Jüngere. „Das verspreche ich dir!“, erklärte Jethro und drängte sich durch die vollen Straßen von D.C. in Richtung NCIS Hauptquartier. „Abby ist schon dran. Ich hab einen Schlüsselanhänger gefunden, bei den beiden Leichen.“, teilte Jethro ihm mit. „Ah, vielleicht ist es ja ein besonderer und wir bekommen raus, wo er gekauft wurde. Wäre immerhin eine Spur.“ „Ja und der sollten wir nachgehen. Hoffen wir nur, dass er nicht einem der Opfer gehörte.“, meinte Jethro und bog in die Straße ein, die zur Tiefgarage des Hauptquartiers führte. „Morgen!“, begrüßte Tony freundlich seine Kollegen und sogar Gibbs konnte sich zu einem leisen „Morgen.“, hinreißen lassen. „Morgen, na hast du wenigstens ein bisschen geschlafen?“, wollte Ziva wissen. „Ja.“, kam es knapp von Tony, der weniger begeistert war dass er hatte eine Schlaftablette nehmen müssen. Anders hätte er aber nicht geschlafen, dass wusste er selbst. „Ich sehe mal ob Abby und Ducky schon etwas haben.“, erklärte Jethro. „Versucht ihr rauszubekommen, wo die beiden sich vorher aufhielten und wo ihr Wagen steht und so weiter.“, befahl er und machte sich auf den Weg nach unten. Zuerst wollte er bei Abbs vorbeischauen und sehen was sie hatte. „Guten Morgen mein Held.“, flüsterte sie breit grinsend, als Gibbs mit einem Becher Caf-Pow, den er noch schnell besorgt hatte, ihr Labor betrat. „Morgen Abbs. Hast du schon was für mich?“, hakte er nach und trank selbst einen Schluck seines Kaffees. „Noch nicht wirklich, der Schlüsselanhänger hat aber eine Gravur, die ist dir im Dunkeln sicher nicht aufgefallen und du hast ja auch deine Brille nicht angehabt. Wie stark ist die eigentlich? Du hast ohne doch schon ganz schöne Probleme oder nicht?“ „Abbs!?“ „Schon gut. Jedenfalls steht auf der Rückseite. -Alles gute zur bestandenen Prüfung!-“ „Und wie soll uns das weiterhelfen?“ „Keine Ahnung. Ich sag ja, ich hab nicht wirklich was. Der Anhänger ist auch ein Modell, das man in jedem Souveniershop kaufen kann.“, meinte Abby und seufzte schwer. „Auf den Ausweisen habe ich wieder einen Teilabdruck gefunden, den gleichen den ich schon auf Mainfields Kleidung fand. Ich hab ihn noch immer nicht zugeordnet.“ „Passt er vielleicht zu Baker?“ „Nein. Ducky hat mir bereits die Fingerabdrücke der beiden zukommen lassen und... nein, definitiv nicht. Es ist eine dritte Person.“, bestimmte sie und Gibbs seufzte. „Das heißt wir stehen wieder ganz am Anfang.“ „Sieht so aus.“ „Aber wenn es wirklich der Mörder ist, warum sollte er einen Teilabdruck auf den Sachen hinterlassen? Meinst du nicht, er hätte Handschuhe getragen?“ „Vielleicht will uns jemand in die Irre führen, denn dieser Teilabdruck ist zu 98% identisch mit dem bei Mainfield und wenn das Zufall wäre, woran du ja ohnehin nicht glaubst, würden die niemals so exakt übereinstimmen.“, meinte die junge Goth und Jethro seufzte. „Was ist mit Morrison, passen seine Abdrücken zu dem Teilabdruck?“ „Ach... guter Vorschlag Gibbs, aber darauf bin ich selbst bereits gekommen und nein, sie passen nicht. Das hätte ich dir dann schon gesagt.“, erklärte sie und knuffte ihren Boss. Jethro atmete durch und nickte. „Wenn du was hast..“ „...ruf ich dich an, schon klar mein Großer.“, vollendete Abby seinen Satz und der Chefermittler setzte seinen Weg zur Pathologie fort. Hin und wieder nippte er an seinem Kaffee und ging immer wieder die ganzen Indizien durch. Er wurde das Gefühl nicht los, dass mit diesem Morrison was nicht stimmte, nur was konnte er einfach nicht sagen. Ducky konnte ihm auch nicht mehr sagen, als dass die Männer auf dieselbe Art und Weise gestorben waren, wie Mainfield. Er hatte Abby schon Blutproben geschickt, damit diese analysierte, ob es auch vom Gift her wieder übereinstimmte. Als der Chefermittler wieder das Büro betrat, er hatte noch ein wenig mit Ducky gesprochen, saßen alle um Tony herum, der noch fertiger aussah als gestern. „Was ist los?“, wollte Gibbs wissen. „Abby hat uns die Bilder vom Anhänger auf den Plasmaschirm gelegt.“, meinte McGee und deutete auf den großen Bildschirm. „Ja und weiter?! Ist ein normaler Anhänger, den man überall kaufen kann und...“ „Ich habe ihn gekauft.“, erklärte Tony leise. „Was?!“ „Ich habe ihn gekauft vor ungefähr 9 Jahren, für Mick, zur bestandenen Detectiveprüfung.“, erklärte er leise und blickte Jethro ziemlich durcheinander an. tbc in 2009 ^^ Wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, mit viel Gesundheit und Glück für 2009!!! http://de.youtube.com/watch?v=w7YsQpU17t4 meine neuste Video-Kreation XD würde mich freuen, wenn ihr mal reinschaut ^^ Also bis nächstes Jahr *g* Mary Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- A/N Ich wünsch euch noch ein frohes neues Jahr und danke für die beiden Kommis ^^ Allen Lesern wünsche ich auch dieses Jahr viel Spaß bei der FF Kapitel 12 „Tony?“ „Mick war das nicht, niemals!“, erklärte DiNozzo bestimmend. „Ich hatte ohnehin ein komisches Gefühl bei ihm.“, meinte Andrews daraufhin und verschränkte die Arme. „Das hatte andere Hintergründe.“, konterte Ziva gleich und verengte ihre Augen. George seufzte und blickte sie ebenso streng an. „Jethro, du kennst Mick und du weißt, dass er so was nicht machen würde!“, versuchte Tony es wieder. „Aber der Anhänger lag bei den Leichen, wir müssen dem nachgehen, dass weißt du Tony!“, versuchte Gibbs es wieder. „Ich... ich weiß, aber da versucht ihm jemand was anzuhängen.“, bestimmte der Jüngere und Jethro seufzte. „Wenn dem so ist, werden wir das herausfinden. Du weißt, dass wir es bei dir auch geschafft haben.“, versicherte der Chefermittler. Tony presste seine Lippen zusammen. „Das ganze ist ein Albtraum... ein Albtraum...“, flüsterte DiNozzo und griff nach seinem Handy. „Ich ruf ihn an.“, erklärte er dann und entfernte sich ein wenig von den anderen. „Glaubst du das er es war Boss?“, hakte McGee nach. „Hier geht es nicht um glauben McGee, sondern um ermitteln, also tu das gefälligst. Mit Annahmen können wir niemanden überführen.“, knurrte Jethro ihm als Antwort entgegen. „Ziva, George... überprüft Wise Lebenslauf. Ich weiß, dass Tony ihm vertraut, aber das ist kein Grund, warum wir es auch tun sollten. Wir müssen sicher sein, dass er es nicht wahr.“, erklärte Jethro ernst. „Er war doch eigentlich ganz nett.“ „Das sind Serienkiller immer, McGee. Sie wollen ja nicht auffallen.“, meinte Gibbs. Besorgt blickte er zu Tony, der gerade mit Mick telefonierte. Er musste aufpassen, dass er sich jetzt nicht auch noch mit seinem Freund stritt, denn das wäre für diesen nur das Tüpfelchen auf dem „i“ und dennoch konnte er nicht einfach die Sache laufen lassen und den Indizien nicht nachgehen. „Er kommt her. Er ist in... Richmond, auf einem Seminar.“, erklärte Tony und seufzte schwer. Der Jüngere wusste genau, dass Micks jetziger Aufenthaltsort ihn noch verdächtiger machte. „Bitte, Jeth. Du weißt, dass er das nicht machen würde.“, versuchte er es erneut. „Tony, wir müssen allem nachgehen und sogar du warst damals in Gewahrsam. Dagegen konnte ich nichts tun.“ „Stimmt, aber du hast damals schon an meine Unschuld geglaubt!“, beharrte Tony und Gibbs seufzte. „Noch wissen wir doch gar nichts. Ich will mit ihm sprechen und wir müssen alles in Betracht ziehen. Das ist nun mal unser Job.“, auch Gibbs blieb stur. „Ich habe damals mit ihm ermittelt, er ist es nicht gewesen.“ „Damals vielleicht nicht, aber vielleicht heute. Immerhin kennt er alle Einzelheiten!“, mischte Andrews sich ein und Tony blickte diesen sauer an. „Halten sie sich da raus, sie konnten ihn doch ohnehin nicht leiden! Ich weiß, dass er es nicht war!“, fuhr Tony Andrews an. „He, hört doch auf euch zu streiten. Das bringt nichts.“, versuchte McGee sich jetzt einzumischen. „Klappe Bambino! Ich werde nicht zulassen, dass Mick wegen irgendwas verhaftet wird, was er nicht begangen hat!“, verteidigte DiNozzo seinen Standpunkt. „Tony!“, Jethro blickte ihn jetzt eindringlich an. „Du bist Ermittler und du weißt genauso gut wie ich, dass wir allen Hinweisen nachgehen müssen! Das ist unsere Pflicht, sogar wenn es Kollegen oder Exkollegen betrifft. Das war bei dir damals so und das wird auch bei Mick so sein.“, erklärte Jethro ernst. „Da musst du durch oder soll ich dich von dem Fall abziehen?“ „Nein Boss. Nicht nötig.“, erklärte Tony zähneknirschend. Es war offensichtlich, dass er sauer war und DiNozzo wollte ihn nicht noch weiter reizen. Ihm war klar, dass Gibbs nichts tun würde, was Mick unschuldig hinter Gitter brachte. „Ihr habt Recht. Ich denke Mick wird das verstehen. Ich habe ihm noch nicht gesagt, um was es geht.“, meinte Anthony leise und seufzte. „He Leute... Leute... ich hab den Teilabdruck endlich identifiziert!“, mischte Abby sich freudestrahlend ein. „Und wer ist es?“ „Der Kerl heißt Michael Wise. Er ist Detective in Baltimore.“, erklärte sie stolz, doch als die anderen sie ernst und betrübt zugleich anblickten, runzelte sie die Stirn. „Was denn? Ist das nicht gut?“ „Nein.“, meinte Tony leise und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl nieder. „Das ist gar nicht gut.“ „Okay und was ist passiert?“, wollte die Forensikerin jetzt wissen. „Michael Wise, ist mein Expartner aus Baltimore und ich vertraue ihm so sehr, wie ich jedem von euch vertraue!“, erklärte Tony und seufzte. „Ich werde mir einen Donat und einen Kaffee besorgen!“ Gibbs seufzte schwer und sah seinem Agent nach. Er konnte verstehen, dass dieser es nicht wahrhaben wollte, doch alles sprach gegen Mick. *** Mick saß Jethro gegenüber in einem Verhörraum. Mittlerweile wusste er, welche Beweise gegen ihn sprachen. Er seufzte schwer. „Ich habe nichts getan. Da will mir jemand was anhängen.“, beharrte der Blonde und strich sich durchs Haar. „Dann erzählen sie doch mal, wo sie gestern Nacht waren? Haben sie ein Alibi?“ „Nein, ich bin gestern Abend in Richmond angekommen und habe um 18 Uhr im Hotel eingecheckt. Heute Morgen sollte das Seminar beginnen. Ich war die ganze Nacht in meinem Hotelzimmer.“, erklärte Mick leise und faltete seine Hände vor sich auf dem Tisch. „Sie wissen doch so gut wie ich, dass ich damals ermittelt habe.“ „Ja und genau das macht sie verdächtigt. Sie kennen die Details von damals, ein Teilabdruck wurde auf der Kleidung von Mainfield gefunden und auf den Dienstausweisen von Baker und McLaine. Ihr Schlüsselanhänger war am Tatort!“, erklärte Jethro nochmals eindringlich. „Ich weiß wie das aussehen muss! Ich war es aber nicht! Warum sollte ich das überhaupt tun?“ „Keine Ahnung, sagen sies mir.“, Mick rollte mit den Augen und schüttelte den Kopf. „Ich habe an den Fall schon gar nicht mehr gedacht, bis Tony von eurem Opfer erzählt hat.“, gestand Mick und blickte Jethro an. „Gut, wenn dem so ist... dennoch müssen sie hier bleiben. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen.“, erklärte Jethro und schlug seinen Block sowie die Akte zu. „Ja schon klar. Für sie bin ich schuldig, aber ich sag ihnen mal was, sie machen einen Fehler. Der wahre Täter läuft noch frei herum und er wird wieder jemanden töten, da bin ich mir sicher. Aber gut, verschwenden sie ihre Zeit mit mir. Sie werden ja sehen, wenn er wieder jemanden umbringt, dass ich es nicht war.“, erklärte Mick und stand ebenfalls auf. „Wollen sie mir auch Handschellen anlegen? Na los Agent Gibbs, machen sie es schön dramatisch! Ich weiß ja, dass ein knallharter Ermittler sind.“, knurrte der Blonde und Gibbs drehte sich sauer zu ihm. „Treiben sie es nicht zu weit, Wise. Sie bewegen sich ohnehin auf dünnem Eis.“, danach verließ er den Verhörraum. „Bringt ihn nach unten, in die Zelle.“, befahl Jethro Andrews und McGee, die ihm schon entgegen kamen. Der Chefermittler blickte den dreien nach und strich sich durchs Haar. Tony hatte an dem Verhör nicht teilgenommen, deshalb machte Jethro sich jetzt auf den Weg zu ihm. „Und, bist du jetzt zufrieden?“, wollte Tony leise wissen und seufzte. „Nein.“, gab Jethro zu und setzte sich auf Tonys Schreibtisch. Der Jüngere hatte sich wie so oft schon, in seinem Stuhl zurück gelehnt, die Füße auf seinen Schreibtisch gelegt und blickte seinen Freund jetzt an. „Du weißt doch, dass ich das tun musste.“; flüsterte Jethro. „Wenn er es nicht war, dann...“ „Er war es nicht.“ „Tony...“ Seufzend richtete Tony sich auf und blickte Jethro an. „Du hast Recht, das weiß ich, und trotzdem weiß ich genau, dass er es nicht war. Weder damals noch heute. Wie hätte er denn auf das Schiff kommen sollen?!“, wollte DiNozzo wissen. „Das müssen wir ja herausfinden. Tony, wenn du schon davon überzeugt bist, dass er es nicht ist, dann such nach Beweisen dafür. Schließlich bist du ein Ermittler und es geht hier jetzt nicht um Freundschaft, sondern um einen Fall.“ „Würdest du mich auch so behandeln, heute meine ich?“ „Das ist unfair Tony und das weißt du! Wie kannst du mich so etwas fragen!?“, erklärte Jethro. „Anstatt dich hier mit mir zu streiten, solltest du das tun, was wir damals auch getan haben... den wahren Täter finden.“, erklärte der Ältere dann und erhob sich wieder von seinem Schreibtisch. „Ich brauch einen Kaffee.“, stellte er dann fest und griff nach seiner Jacke. Kurz darauf ging er Richtung Aufzug. Tony blickte ihm nach, seufzte schwer und stand dann auf. Er wollte mit Mick sprechen und sehen wies ihm ergangen war, in dem Verhör. Er machte sich auf den Weg zum Aufzug und schaffte es gerade noch mit Jethro einzusteigen. Seufzend blickte er seinen Partner an. „Was?“ „Nichts.“, antwortete der Jüngere. „Du erwartest doch keine Entschuldigung von mir oder?“, wollte Gibbs jetzt wissen. Tony schüttelte den Kopf. „Nein, nur dass wir den wahren Täter schnappen.“ „Wann haben wir das jemals nicht?“, wollte der Chefermittler wissen und drückte den Knopf fürs Erdgeschoss. Tony drückte den, eine Etage unten drunter. „Schon gut. Ich hab nur Angst, dass Mick für etwas bestraft wird, dass er nicht begannen hat.“ „Tony...“, Jethro drehte sich in die Richtung seines Freundes. „Du kennst mich und du weißt ganz genau, dass ich niemals jemanden zu Unrecht verurteilen würde. Dafür ist mein Gerechtigkeitssinn zu ausgeprägt. Aber wie schon gesagt, wir müssen allem nachgehen.“ „Ich weiß, aber er ist ein guter Freund und ich vertraue ihm, ebenso wie du mir damals vertraut hast, obwohl alles gegen mich gesprochen hat.“, verteidigte Tony seinen Standpunkt, als die Türen aufglitten. „Schatz, wir werden den wahren Täter finden, dass verspreche ich dir.“, erklärte dann, lächelte kurz und verließ die enge Kammer. Tony verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und blickte Richtung Deckenleuchte. Er hoffte inständig, dass alles gut gehen würde. Die letzten Tage wurden immer verzwickter. Nicht nur der Tod seines Vaters ging ihm nach, nein, auch die ganze Sache mit dem Serienkiller ließ ihn nicht kalt. Das Jethro und er ständig diskutierten, trug auch nicht gerade zur besseren Laune bei. Als er im 1. UG ankam, stieg er aus und ging zu einem seiner Kollegen. „Zu Michael Wise.“, erklärte er diesem. Der Agent kannte ihn und nickte, dass er durchgehen konnte. „Danke Jack.“, flüsterte Tony und ging zu der Zelle, die nicht leer war. „He Mick.“, meinte er leise. „Tony.“, sein Freund blickte ihn leicht sauer an. „Tut mir leid, aber wir machen nur unseren Job. Ich weiß, dass du es nicht warst.“ „Dann sag das deinem Freund.“, grummelte Mick, dem es nicht schmeckte, dass er hier drinnen saß. „Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber Jethro wird sich davon nicht beeinflussen lassen. Das hat er damals auch nicht, als mir jemand was in die Schuhe geschoben hat.“, konterte Tony sofort. „Du warst angeklagt, wegen Mordes?“ „Ja, angeblich sollte ich einer Frau die Beine abgesäbelt haben, hab ich aber nicht. Ich saß damals auch in einer Zelle und musste darauf vertrauen, dass mein Team mich da raus holt. Also vertrau mir auch, wir schaffen das. Wir werden den finden, der dir das angehängt hat.“, versuchte DiNozzo ihn zu überzeugen. „Dein Freund scheint es aber auf mich abgesehen zu haben.“ „Nein, dass ist einfach seine Verhörmethode, nimm es dir nicht so zu Herzen. Brauchst du irgendwas?“, wollte Tony dann wissen und Mick seufzte. „Nein. Schon gut.“, flüsterte er dann niedergeschlagen. „Ich weiß ja, dass du Recht hast. Ich würde es auch nicht anders machen, aber es macht mich wütend, dass irgendein Scheißkerl mir das in die Schuhe schieben will!“, knurrte er. „Also entweder es ist wieder der gleiche Täter wie damals oder der ist gut informiert.“, meinte Tony und lehnte sich gegen die Gitterstäbe. Weiterhin blickte er seinen Exkollegen an. „Aber warum will er mir das dann in die Schuhe schieben?“ „Vielleicht will er es uns beiden heimzahlen? Aber warum hat er dann nicht mehr gemordet?“, Tony schüttelte den Kopf und seufzte schwer. „Irgendwie scheint er auf mich fixiert zu sein, so als hätte er aufgehört zu morden, weil ich nicht mehr in dem Fall ermittelt habe.“ „Habt ihr denn jemanden, auf den das passen würde.“ „Ja, nur konnten wir dem bisher nichts nachweisen. Er war der Vorgesetzte von Mainfield auf dem Schiff. Es würde zeitlich genau passen.“ „Gehört er zu den damals Verdächtigen?“ „Nein. Er ist überhaupt noch nie in Erscheinung getreten, was allerdings für Serienmörder nicht ungewöhnlich ist.“ „Stimmt.“, beide blickten sich an. „Wenn ich irgendwie helfen kann... naja, auch wenn ich hier sitze dann...“ „Lassen sie uns, unsere Arbeit machen, dass reicht aus und genießen sie die paar Tage Urlaub.“, erklärte Jethor ernst und schob einen Pappkarton mit Pizza durch die Gitterstäbe. „Nun nehmen sie schon! Die ist nicht vergiftet!“, knurrte er weiter und Mick stand auf, nahm den Karton entgegen und murrte ein leises „Danke.“ Tony lächelte seinen Partner an. „Na komm schon, wir haben noch zu arbeiten!“, erklärte Gibbs dann ernst in die Richtung seines Freundes. Dieser nickte. „Gut. Gehen wir. Bis später Mick.“ Als sie im Aufzug standen, blickte Tony seinen Freund schmunzelnd an. „Was ist?“, wollte dieser wissen. „Du hast doch ein gutes Herz!“, erklärte er dann. Jethro rollte mit den Augen und seufzte. „Es tut mir leid, wie ich mich eben verhalten habe. Das war nicht in Ordnung. Ich weiß, dass du das richtige tun wirst.“, erklärte der Jüngere. „Das hast du bisher immer getan.“, setzte er dann noch hinzu. Gibbs hielt den Aufzug an und ging auf Tony zu. Sanft blickte er ihm in die Augen. „Jethro ich… dieser ganze Stress… das alles macht mir zu schaffen. Ich weiß, es ist äußert unprofessionell von mir, dieses Verhalten.“, erklärte Tony weiter, doch Jethro küsste ihn sanft. „Lass gut sein.“ „Nein vielleicht solltest du mich wirklich besser nach Hause schicken und…“ „Das geht nicht, ich brauche meinen besten Agent hier.“, unterbrach Gibbs ihn sogleich. „Bin ich das denn heute überhaupt?“ „Das warst du und bist es noch, Tony.“, sanft küsste Jethro seinen Liebsten nochmals und lächelte kurz. „Wir schaffen das zusammen und wir finden den Schweinehund.“, bestimmte Jethro. „Ja… du hast ja… Moment… wer sagt eigentlich, dass es ein Mann ist?“, wollte Tony dann wissen und blickte seinen Boss und Geliebten an. „Ich meine, wir gehen die ganze Zeit von einem homophoben Mann aus, aber was, wenn es eine Frau ist… vielleicht wurde sie von ihrem Mann verlassen, weil er schwul ist oder es ist sonst etwas passiert…“, mutmaßte Tony ins Blaue hinein und Jethro legte die Stirn in Falten. „Habt ihr das damals nicht überprüft?“ „Nein. Wir… wir haben nur stur unser Täterprofil verfolgt. Verdammt!“, fluchte der Jüngere leise. „Wieso haben wir nicht auch in diese Richtung ermittelt!?“, wenn er jetzt darüber nachdachte, könnte er sich selbst eine Kopfnuss verpassen. „Um sich Vorwürfe zu machen, ist es jetzt zu spät, aber lassen wir es dieses Mal nicht soweit kommen.“, meinte Jethro und ließ den Aufzug weiterfahren. „Tut mir leid.“ „He, Tony! Du weißt was ich von Entschuldigungen halte?! Mach es dieses Mal einfach besser, okay?“ „Hmh.“, kam es nur kleinlaut von dem Jüngeren. Er war stinksauer auf sich selbst. tbc ^^ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- A/N Wie immer vielen Dank für eure Kommis, hat mich gefreut ^^ und viel Spaß mit dem nächsten Kapitel *g* Kapitel 13 Zurück im Büro blickte Jethro zu McGee. „Hast du die komplette Crew auf der USS Kansas City überprüft?“, wollte Jethro wissen und Tim nickte. „Ja, natürlich Boss.“ „Auch die Frauen?“, hakte der Chefermittler nach. „Ähm… ich dachte… nur die… ähm… mach ich sofort!“, stotterte er und verkroch sich danach gleich hinter seinen Bildschirm. „Gibbs, Baker und McLaine waren gestern Abend essen und hatten vorher in einem kleinen Hotel eingecheckt.“, erklärte Andrews. „Sie haben mit Kreditkarte gezahlt.“, erklärte er dann weiter. „Sieht so aus, als hätten die beiden Versöhnung gefeiert.“, meinte Tony und verschränkte die Arme. „Das Restaurant haben sie laut dem Inhaber gegen 22:30 Uhr verlassen. Ich hab natürlich auch nach Wise gefragt, der war aber nicht dort. Sie wollen uns Kopien der Überwachungsbänder schicken.“, meinte Ziva dann und Gibbs nickte. „Gut. Aber das entlastet Wise leider noch nicht.“, stellte Jethro dann fest. „Schauen wir uns alle nochmals die Akten von damals an. Ich will jedes Detail, Arztbesuche, Strafzettel, Scheidungen, einfach alles!“, bestimmte Jethro und seine Agents nickten. „Geht klar, Boss.“, stimmte Tony zu und griff nach der Akte von DePuy, dem ersten Opfer von damals. Den ganzen Nachmittag verbrachten sie damit nochmals im Leben der Opfer von vor 7 Jahren herumzustochern, doch wirkliche Hinweise fanden sie nicht. Auch McGees Recherchen hatten bislang nichts ergeben. „Das ist doch zum Verzweifeln! Müssen wir wirklich warten, bis der nächste Mord passiert?“, wollte Tony sauer wissen, als er die Akte zu schlug. Nichts verband die Opfer, außer dass sie homosexuell waren. „Vielleicht passiert ja nichts mehr, jetzt wo Wise in Gewahrsam ist.“, erwiderte Andrews, der an Zivas Schreibtisch lehnte und in Tonys Richtung blickte. „Sie wollen wohl echt Ärger mit mir oder?“, grummelte DiNozzo in die Richtung des Agents. „Ich denke nur laut, ist das jetzt verboten?“, antwortete George mit einer Gegenfrage. „Hört auf, das bringt doch nichts.“, unterbrach Ziva die beiden. „Ich persönlich finde den Gedanken an eine Frau als Mörderin gar nicht mal so abwegig. Die beliebteste Waffe der Frauen, wenn sie jemanden umbringen möchten, ist Gift.“, stellte sie dann fest. „Ach ja?“, wollte Andrews wissen. „Natürlich, das ist doch nicht erst seit gestern so Außer vielleicht bei Ziva.“, meinte Tony und verengte die Augen. Die Mossadagentin zog ein wenig genervt die Augenbrauen nach oben. „Verdammt noch mal, muss ich euch wirklich erst eine Kopfnuss verpassen, damit ihr euch wie Erwachsene benehmt?“, herrschte Jethro sie jetzt an und blickte von Tony zu seinem ehemaligen Kamerad und zurück. Beide seufzten schwer, warfen sich noch einen letzten finsteren Blick zu und wandten sich dann erneut den Akten zu. „Ich will doch nur, dass er einsieht, dass die Möglichkeit besteht…“, nuschelte Andrews. „Verdammt, jetzt reichts mir aber!“, Tony stand auf und blickte Andrews sauer. „Ich weiß sehr wohl, dass die Möglichkeit bestehen kann und dass wir unsere Pflicht tun müssen, aber ich kenne Michael und weiß vermutlich mehr von ihm, als irgendwer sonst. Er ist nicht unser Täter!“, Tonys Stimme war lauter geworden und er stemmte sich auf seinen Händen ab. Gibbs wollte gerade etwas sagen, als sein Telefon klingelte. „Ducky, bitte sag mir, dass du was für uns hast.“, bettelte er schon fast. Er hatte an der Nummer erkannt, dass es der Pathologe war, der ihn da anrief. „In der Tat Jethro. Ja sag mal, was ist denn bei dir los?!“, wollte sein Freund dann wissen, denn er hörte die Streitereien im Hintergrund. „Sekunde Duck, ich versteh dich nicht.“, bat Gibbs und legte den Hörer beiseite. Er stand auf und funkelte einen nach dem anderen wütend an. Jetzt hatten sich nämlich auch noch McGee und Ziva eingemischt. Tim hielt Tony bei und Ziva natürlich George. „VERDAMMT NOCH MAL, RUHE!“, rief der Chefermittler jetzt sauer. „Wenn ich jetzt auch nur noch ein Wort höre, könnt ihr euch alle ein anderes Team suchen und das mein ich verdammt ernst! Ihr seit erwachsen, zumindest auf euren Ausweisen, also verhaltet euch dementsprechend!“, stutzte er sie zu Recht und verengte nochmals die Augen. Gerade wollte Tony sich rechtfertigen, doch Jethros Blick genügte, um ihm klar zu machen, dass jedes weitere Wort, egal in welche Richtung, das Fass zum Überlaufen brachte. Sein Freund war stinksauer und daran war er mit Schuld. Er verbiss sich also jeglichen Kommentar und blickte stumm auf die Akte vor sich. Andrews, der seinen Exkameraden selten so sauer erlebt hatte, schluckte nur und begab sich zu dem ihm zugeteilten Schreibtisch. McGee verkroch sich wieder hinter seinem Bildschirm und Ziva schnappte sich ebenfalls sauer die Akte, die sie gerade am Lesen war. //Geht doch.//, stellte Gibbs in Gedanken fest und ging wieder zurück zum Telefon. „Bin wieder da.“, erklärte er dem Pathologen. „…“ „Ducky?“ „Entschuldige Jethro, ich war etwas schockiert.“ „Dazu hast du später noch Zeit. Was hast du?“ „Zwei blaue Flecke am Hals von Baker. Der Mörder muss ihn etwas unsanft festgehalten haben, als er die Spritze angesetzt hat. Vielleicht finden wir Fingerabdrücke… aber du weißt ja, dieses Verfahren kostet einiges und es nicht gewiss, dass wir was finden.“ „Macht es, bevor wir hier oben noch vier Leichen haben und man mich verhaften muss.“, murrte Gibbs und legte dann auf. Er blickte von Einem zum Anderen. „McGee, besorg Kaffee und was zu Essen!“ „Warum muss ich immer…“ „Hat sich das wie eine Bitte angehört?“ „Ich gehe.“, meldete Tony sich freiwillig und stand auf. „Frische Luft tut mir sicher gut.“, erklärte er dann und ging, ohne auf eine Antwort zu warten, Richtung Aufzug. „Ziva, geh mit.“ „Aber…“ „He, Tony passt genau ins Profil des Täters und wir wissen nicht in welchem Zusammenhang der zu ihm steht, also los!“, knurrte Jethro und Ziva schnappte sich ebenfalls ihre Jacke und folgte ihrem Kollegen. Der Aufzug wollte gerade schließen, als sie noch eine Hand dazwischen schob. So wie sie es schon öfter getan hatte. „Ich brauche keinen Aufpasser.“, murrte Tony und Ziva blickte ihn von oben bis unten. „Dein Freund denkt da anders und ich brauche dich ja wohl nicht an die Szene zu erinnern, die du ihm letztes Jahr hier im Büro geliefert hast oder? Als er so unvorsichtig war.“, stellte sie fest und nahm ihrem Kollegen damit gleich den Wind aus den Segeln. Tony wusste noch sehr gut, was er gesagt hatte und Ziva hatte ja Recht. Bisher kannten sie noch nicht das wirkliche Motiv des Täters und solange sollte er vorsichtig sein. „Und hast du jetzt schon ein Weihnachtsgeschenk für Gibbs?“, wollte sie wissen, als sie auf dem Weg zum Chinesen waren. Die beiden hatten sich dafür entscheiden, da es Pizza bereits einen Tag zuvor gegeben hatte. Nicht, dass Tony nicht wieder hätte eine Pizza verdrücken können, aber seine Kollegen sahen das sicher anders als er. „Nein und bei dem ganzen Stress im Moment, weiß ich auch nicht, wie mir da noch was einfallen soll. Übermorgen ist die Beerdigung und dann ist es nur noch knapp eine Woche.“, seufzte DiNozzo niedergeschlagen. „Hm, wie teuer darf es denn werden?“, hakte Ziva nach. „Darüber hab ich auch noch nicht nachgedacht.“, meinte Tony und zuckte mit den Schultern. „Er wünscht sich ja nichts. Ich hab ihn schon so oft gefragt und er sagt nichts.“, murrte Tony. Er hatte wirklich einen richtigen Mann als Partner. „Vielleicht will er, dass du ihn überraschst.“ „Nein, das glaube ich nicht. Er wünscht sich wirklich nichts.“, er blickte sie an. „Lassen wir das jetzt.“, bestimmte er dann. Das ganze zog ihn nur wieder unnötig runter, denn er konnte unmöglich an Heiligabend ohne Geschenk aufwarten. „Seit ihr zusammen seid, habt ihr doch noch nie wirklich Urlaub gemacht. Ich meine, wo ihr mal weggefahren seid.“, stellte Ziva fest. „Ja.“, gestand Tony und sie betraten das kleine Chinesische Restaurant. Drinnen war es schön warm und sie öffneten beide ihre Jacken. In dem kleinen Laden war allerhand los und sie mussten noch ein wenig warten, bis sie an der Reihe waren. „Dann schenk ihm doch einen Wochenendtrip. In eine schöne, abgelegene Waldhütte, wo ihr euch austoben könnt.“, sie grinste breit und Tony rollte mit den Augen. „Du denkst auch, dass wir nichts anderes im Kopf haben oder?!“, murrte er, begann dann aber zu grinsen. „Und damit liegst du völlig richtig!“, beide lachten kurz. „Nein. Ich meins ernst Tony, das würde ihm sicher gefallen. Er wünscht sich nichts materielles und alles was er braucht zum glücklich sein, bist du. Zumindest hab ich das deinen Worten von eben genommen.“ „Entnommen.“ „Was?“ „Es heißt –deinen Worten von eben entnommen-.“, korrigierte DiNozzo sie und sie knuffte ihn dafür einmal kräftig in die Seite. „Ich rette dir gerade dein Weihnachten und du wagst es, dich über mich lustig zu machen!?“, wollte sie wissen. „Schon gut.“, keuchte er, da sie einen ziemlich harten Schlag drauf hatte. „Aber du hast Recht. An so was hab ich nicht gedacht. Ich hab immer überlegt, was er so gebrauchen könnte… aber deine Idee gefällt mir. Danke.“, er lächelte und sie nickte. „Gut, dann sollten wir vielleicht auf dem Rückweg einen Zwischenstopp im Reisebüro einlegen.“, meinte Ziva und Tony seufzte. „Ich weiß nicht, ob das nicht zu lange dauert?“ „Papperlapp, du musst Schrauben mit Köpfen machen, sonst wird das nichts. Außerdem mussten wir dann einfach hier länger warten.“, sie zwinkerte ihm zu und Tony musste sich auf die Zunge beißen, sie nicht schon wieder zu korrigieren. Schließlich hatte sie ihm gerade geholfen und dafür wollte er sich irgendwie revanchieren, doch dann… „Ach… es geht nicht.“, murrte er. „Was?“ „Es heißt Nägel Zivaaaa, NÄGEL mit Köpfen machen!“, meinte er dann. Sie verengte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Noch ein Wort und…“ „Ihre Bestellung bitte.“, unterbrach sie die freundliche Bedienung hinter der Theke. Nachdem sie die Bestellung aufgegeben hatten, betraten sie das kleine Reisebüro, das auf dem Rückweg lag. Tony hatte sich ziemlich schnell für ein kleines Häuschen an einem abgelegenen See entschieden. Ringsherum gab es nur Wald und. Das nächste Haus war eine halbe Meile entfernt und der nächste Ort 5 Meilen. Handyempfang gab es dort –leider- nicht, wie die Mitarbeiterin des Reisebüros ihm erklärte, noch ein Grund mehr für Tony, sich für diese Hütte zu entscheiden. Allerdings gab es ein paar hundert Fuß weiter eine kleine Telefonzelle. Das war einfach perfekt, niemand würde sie an diesem Wochenende erreichen können. Tony hatte sich für ein Wochenende im Januar entschieden. Dann würde dort sicher noch Schnee liegen und sie könnten es sich vor dem Kamin oder im hauseigenen Whirlpool gemütlich machen. Insgeheim war er traurig, dass es noch so lange dauern würde, bis dahin. Noch genau 5 Wochen!! Nachdem das alles erledigt war und die Dame aus dem Reisebüro ihm die Reservierungsbestätigung mitgegeben hatte, besorgten sie noch Kaffee für das Team und gingen zurück zum Hauptquartier. Die frische Luft hatte DiNozzo wirklich gut getan und die Aussicht ein Wochenende ganz allein mit Jethro in einer Waldhütte zu verbringen, baute ihn auch wieder etwas auf. Er war seiner Kollegin sehr dankbar für diese Idee, dafür würde er sich bei Gelegenheit revanchieren, dass nahm er sich vor. Während sich darüber unterhielten, was Gibbs wohl zu seinem Geschenk sagen würde, merkten sie nicht, wie sie beobachtet wurden, schon seit sie das Chinarestaurant betreten hatten. tbc ^^ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Hi ihr Lieben ^^ vielen Dank für eure Kommis *euch knuddel* hab mich wie immer sehr gefreut!! Und jetzt, viel Spaß beim Lesen :) *********** Kapitel 14 Als Tony und Ziva zurück waren, hatten sich auch die Gemüter der anderen beruhigt und es herrschte nicht mehr ganz so dicke Luft. „Hast du hier überhaupt schon eine Wohnung?“, wollte Gibbs in Andrews Richtung wissen, denn dieser würde ja weder zurück nach Kuwait, noch auf das Schiff gehen. „Noch nicht. Ich werde mir heute Abend zwei ansehen. Falls ich frei bekomme.“, er blickte Jethro fragend an und dieser nickte. „Um wie viel Uhr?“ „21 Uhr 30. Die Maklerin hat vorher noch so viele Termine, dass es nicht eher klappt. Ist also noch ein bisschen bis dahin.“, stellte er fest und stocherte kurz in seinem Essen herum. Nachdenklich hielt er inne und blickte Richtung Fenster. „George?“, Ziva blickte ihren neuen Kollegen leicht besorgt an. Naja, mittlerweile konnte man sie ja vielleicht schon als Paar bezeichnen, auch wenn sie es noch niemandem gesagt hatten. Sie wollten sich einfach etwas Zeit lassen. Heute Morgen, als sie vom Hauptquartier nach Hause gefahren waren, hatten sie nochmals über alles gesprochen und gemeinsam bei Ziva übernachtet, da Andrews ja noch keine Wohnung besaß und zurück ins Hotel gemusst hätte. Wären sie beide nicht so übermüdet gewesen, wären sie sicher nicht sofort eingeschlafen, aber was noch nicht war konnte ja noch werden… Auch die anderen blickten jetzt fragend zu Andrews, der immer noch total in Gedanken versunken war. Was nur los mit ihm. Wie aus heiterem Himmel knallte er sein Essen auf Zivas Schreibtisch. „Verdammt!“, entfuhr es ihm laut und er ging zu seinem PC. „Was geht denn jetzt ab?“, wollte Tony wissen und schluckte gerade den letzten Bissen seiner Nudeln hinunter. „Ich hätte früher drauf kommen müssen!“, grummelte George weiter vor sich her und tippte etwas in die Tastatur ein. Danach griff rief er eine Akte auf den Plasmaschirm. „Helen Brody, die Schiffsärztin.“, stellte er die Frau vor, die sie jetzt vom Bildschirm aus entgegen blickte. „Die hab ich überprüft. Sie ist nie wirklich in Erscheinung getreten und war auch nicht zur damaligen Zeit in Baltimore.“ „Haben sie schon mal daran gedacht, dass der Täter nicht in Baltimore gelebt haben muss? Helen war damals in Anacostia stationiert. Ist zwar ein wenig Fahrerei, aber dennoch hätte sie in Baltimore Menschen umbringen können.“, meinte Andrews. „Was macht sie für dich verdächtig?“, wollte Jethro wissen und blickte George fragend an. „Nun ja…“, er räusperte sich. „Sie hat einmal mit mir geflirtet. Ich hab ihr allerdings gleich einen Korb gegeben, da ich ja bereits jemand anders im Auge hatte.“, er blickte kurz zu Ziva und lächelte. „Sie wollte daraufhin wissen, dass ob ich schwul wäre und ich musste lachen. Ich hab ihr dann erzählt, dass ich auf Frauen stehe und daran denke mich in D.C. nieder zu lassen, wegen…“ „George!“, unterbrach Gibbs ihn, da er wieder ungeduldig wurde. „Schon gut. Jedenfalls kamen wir so ins Gespräch und sie erzählte mir, dass ihr Mann sich hatte von ihr scheiden lassen, nachdem er sich geoutet hatte. Sie ist damit wohl nicht so gut klar gekommen und musste einige Monate im Bethesda verbringen. Sie meinte noch, dass sie fast jedes Mal das Pech hätte, wenn sie mit jemandem flirte, dass er schwul sei. Ob es der Polizist sei, der ihr einen Strafzettel ausstellte oder ein attraktiver Anwalt… wir haben so ein bisschen rumgeblödelt und ich hab ihr von euch erzählt.“, erklärte George und atmete tief durch. „Ich meine, wie wir letztes Jahr ermittelt haben und was so passiert ist. Als ich im Gespräch den Namen DiNozzo erwähnte, da wurde sie auf einmal ganz komisch. Ich fragte sie, ob es ihr gut ginge und sie nickte und meinte, dass sie wohl nur müde sei, aber mittlerweile denke ich, sie könnte wirklich etwas damit zu tun haben.“, stellte er fest. „McGee überprüf ob es zwischen den Opfern und ihr eine Verbindung gibt. Vielleicht war ihr erstes Opfer der Officer, der ihr den Strafzettel verpasst hat.“, meinte Gibbs. „Geht klar Boss!“ „Weshalb wurde sie im Bethesda behandelt? Wir brauchen ihre Akte.“ „Ich kümmere mich darum.“, erklärte Ziva sofort und ging zurück zu ihrem Platz. „Tony druck das Bild aus und frag Wise, ob er die Frau kennt. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sie ihn aufs Kreuz gelegt hat. Wenn ich nicht irre, ist sie genau der Typ Frau auf den er steht.“ „Ist gut.“, DiNozzo tat was ihm aufgetragen wurde und machte sich dann auf den Weg zu seinem Expartner. War er vielleicht auch in Gefahr? Vielleicht hatte sich die Ärztin ja in ihn verliebt und wieder zu morden begonnen, weil sie hörte, dass er schwul war? Nein, das war zu weit hergeholt, vor allem, warum hatte sie dann einfach aufgehört mittendrin? Ob eine Frau wohl überhaupt in der Lage wäre so einen riesigen Mann wie Baker an einen Baum zu fesseln? Das alles schien doch sehr absurd, außer sie wäre eine von diesen Muskelweibern, die Tony noch nie ausstehen konnte, aber auf dem Foto machte sie eher nicht Eindruck. Eine sportliche Figur war in Ordnung, aber nicht diese Bodybuilderfrauen, die mehr Mann statt Frau waren. Dann angelte man sich doch lieber einen echten Kerl, so wie seinen Freund einer war. Mit einem Schmunzeln stieg er in den Aufzug. *** „He Mick, kennst du diese Frau?“, wollte Tony wissen und reichte seinem Freund das Foto durch die Gitterstäbe. „Ja, dass ist Helen. Ich war ein paar Mal mit ihr aus, aber da hab ich gemerkt, dass sie einfach nichts für mich ist. Sie ist zwar nett, aber… keine Ahnung, ich bin eben kein Mensch, der sich gerne nur auf einen Partner festlegt. Das hab ich ihr dann auch gesagt.“, meinte der Blonde. „Warum?“, wollte er dann wissen und gab seinem ehemaligen Partner das Foto zurück. „Weil sie soeben zu unserer Verdächtigen wurde. Wir prüfen das gerade.“, erklärte DiNozzo. „Es wäre doch möglich, dass sie sauer auf dich war, wegen dem Korb den du ihr gegeben hast, oder?“ „Sauer? Wenn das mal reicht! Sie ist mir einige Zeit nachgestiegen und ich hab drei Kreuze gemacht, als sie endlich auf dieses Schiff versetzt wurde vor 4 Jahren. Seit dem hab ich sie dann nicht mehr gesehen.“, erklärte er und seufzte. „Aber warum sollte sie verdächtig sein? Gut, sie war in Anacostia stationiert. Wir haben uns meistens nur am Wochenende getroffen, aber ich glaube irgendwie nicht, dass sie zu was fähig ist.“, meinte Mick und ließ sich wieder auf das Bet sinken. „Nehmen wir mal, sie ist unsere Mörderin und hat uns beide damals ermitteln sehen und deshalb immer wieder getötet, um an uns heran zu kommen... aber warum hat sie dann aufgehört?“ „Sie sagte mir, sie wäre einige Zeit im Einsatz im Irak gewesen. Vielleicht hat sie deshalb aufgehört?“, warf Mick ein und Tony nickte. „Komm mit hoch, wir sollten mit den anderen darüber sprechen.“ „Hältst du das für eine gute Idee? Wird dein Freund dann nicht sauer sein?“ „Das überlass mal mir.“, meinte Tony und gab Jack, seinem Kollegen, die Anweisung, dass er die Zelle öffnen sollte. *** „Boss?“ „Ja McGee?“ „Du hattest Recht. Nikolas DePuy war Streifenpolizist und hat Helen vor 7 Jahren einen Strafzettel verpasst.“, erklärte Tim und blickte zu den anderen. „Aber worin besteht dann der Zusammenhang zum FBI?“, wollte Andrews wissen. „Den können wir vielleicht herstellen.“, erklärte Tony. Neben ihm stand Mick und Jethro verengte ein wenig ärgerlich die Augen, das war DiNozzo sofort klar. „Na da bin ich jetzt aber gespannt.“, kam es leise von Andrews, was ihm ebenfalls einen bösen Blick von Jethro einfing. „Wir haben eine Theorie.“, begann Tony. „Vielleicht hat sie bei DePuy noch aus Wut gehandelt, weil er ihr einen Korb gegeben hat, dass Motiv für die weiteren Morde… waren vielleicht wir beide.“ „Wie kommt ihr darauf?“, brummte Jethro und setzte sich an den Rand seines Schreibtisches. „Die Morde endeten, am 23. September vor 7 Jahren, genau an dem Tag, an dem ich beschlossen hatte zum NCIS zu wechseln. Bambino, überprüf mal wann sie damals zum Einsatz in den Irak abgestellt wurde.“, bestimmte Tony. „Das haben wir gleich… da war am 24. September… vor 7 Jahren. Dort war sie ungefähr 3 Jahre, dann kam sie zurück und wurde wieder in Anacostia stationiert. Da war sie dann noch gut ein Jahr, bevor sie auf die US…. abgeordnet wurde.“, erklärte der Jüngere. „Danke Bambino. Unser Killer hat also nicht mit dem Morden aufgehört, weil ich nicht mehr ermittelt habe, sondern weil sie in den Einsatz musste. Als sie zurückkam, hat sie sich an Mick rangemacht. Ich war ja nicht mehr da.“ „Sie hat dich mal auf einem Foto in meiner Wohnung gesehen und nach dir gefragt…“, warf Mick ein. „Aber warum hat sie dann in dem einen Jahr nicht gemordet?“, wollte Ziva wissen. „Das wird nur sie uns sagen können.“ „Ihr glaubt also, dass sie immer weiter gemordet hat, um euch zu sehen?“, wollte Tim wissen und verzog ungläubig das Gesicht. „Es gibt Menschen die haben schon für weitaus weniger getötet, McElfe.“, meinte Tony und seufzte. „Jedenfalls würde es genau passen. Sie kann bei Mick nicht landen, weil der sich nicht festlegen will und sie wird auf die USS Kansas City abbeordert. Dort hört sie dann, dass ich mit einem Mann zusammen bin, was sie natürlich wiederum wütend auf mich macht, da es ihr offensichtlich ja schon wieder so geht. Und auf Mick war sie vermutlich sauer, weil er ihr keine Beziehung wollte.“, stellte Tony fest. „Das hört sich für mich alles eher nach einer Seifenoper an, als nach einem Motiv.“, meinte Tim leise und seufzte. „Aber es ist immerhin eine Spur.“ „Dennoch macht mich etwas an der Sache stutzig, wie kam sie an die Abdrücke von ihnen?“, wollte Andrews wissen und Mick seufzte. „Wenn ich das wüsste… auch das mit dem Anhänger, kann ich mir auch nicht erklären. Ich habe meinen nämlich noch.“ „Was?! Warum hast du das nicht gesagt?“ „Weil ich nicht dabei habe, sondern zu Hause. Was hätte das geändert Tony? Hätte dein Freund mir das wirklich geglaubt? Wohl kaum.“, murrte der Blonde und verschränkte die Arme. „Da ist wohl was dran.“ „Dann schafft mir den Anhänger hier her.“, befahl Gibbs jetzt streng. „McGee und George, ihr fahrt mit Wise zu seiner Wohnung. Ziva und ich holen unsere Verdächtige zum Verhör ab.“ „Und was mache ich.“ „Du bleibst hier.“, erklärte Jethro und trat auf seinen Freund zu. „Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“, setzte er dann hinzu. „Aber…“ „Kein Aber!“, unterbrach der Chefermittler ihn sofort und zog ihn zu einem sanften Kuss ran. „Bis später.“, dann ging er mit Ziva Richtung Aufzug davon. Frustriert ließ Tony sich auf seinen Schreibtischstuhl sinken. Und nun? Weite in dem langweiligen Leben der Opfer zu suchen brachte sie jetzt auch nicht weiter. Er hatte sich die Stunden schon mehr als einmal zu Gemüte geführt. Ob wirklich er und Mick das Motiv des Täters waren? Das war wirklich eine unheimliche Vorstellung. Er wollte nicht, dass wegen ihm Menschen starben. Seufzend rieb er sich die Augen und beschloss dann zu Abby zu gehen, vielleicht konnte ihn die junge Goth ein wenig aufmuntern. Sie schaffte das meist in Windeseile, was ihn immer wieder erstaunte. Es tat gut sich mit ihr zu unterhalten und so manches Mal hatte er schon ihren Rat gesucht. Sie hatte zwar oft eine seltsame oder besser gesagt, eine –schräge- Art ihren Freunden bei zu bringen, was sie meinte, aber es half. Meistens jedenfalls. Als er die Räume betrat hörte er schon ihre laute Musik und war versucht, sich die Ohren zuzuhalten. Er verstand nicht, wie man diesen Krach überhaupt noch als Musik bezeichnen konnte. Er hörte da keine Melodie oder Text heraus. Aber andererseits war es gut, dass die Geschmäcker verschieden waren, sonst wären ja alle Männer auf der Welt hinter Jethro her. „He mein Lieblingsitaliener, wie fühlst du dich?“, wollte Abby wissen, als sie sich zu Tony umdrehte. „WAS?!“, antwortete er und schaltete dann erst mal die Musik leiser. „Besser…“, gab er erleichtert zu. Abby grinste nur kurz. „Lass dich mal knuddeln.“, meinte sie und zog ihn in ihre Arme. „Wie fühlst du dich?“, wiederholte sie dann. „Wenn ich das wüsste, Abbs.“, flüsterte Tony und blickte sie betrübt an. „Ist im Moment aber auch einfach alles was schief laufen kann, schief gelaufen, hm?“, sie knuffte ihn freundschaftlich und er nickte. „Ja und Jethro will mich nicht mehr allein vor die Tür lassen.“ „Wieso?“, hakte Abby nach und setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl. Tony lehnte sich gegen den Tisch und begann zu berichten, wie weit der Stand der Ermittlungen war. tbc Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- A/N Danke fürs lesen und für die Kommis ^^ *freu* weiter gehts, wie immer viel Spaß *g* Kapitel 15 „Du musst ihn verstehen, schließlich weißt du doch am Besten, wie das ist, oder Anthony?“, wollte Abbs wissen und Tony seufzte. „Ja ich weiß, aber ich mache mir eben auch Sorgen um ihn.“, stellte DiNozzo fest. „Wäre auch schlimm wenn nicht, mein Großer.“, erklärte Abby und blickte wieder zu ihrem Plasmaschirm. „Ist das nicht diese Helen Brody?“, wollte sie dann wissen, als sie auf schwarzhaarige Frau deutete. „Hm... kannst du das größer machen.“ „Das fragst du mich nicht allen ernstes?!“, entsetzt blickte Abby ihn an, grinste dann aber und mit ein paar Klicks hatte sie einen Ausschnitt aus dem Bild vergrößert und schärfer gestellt. „Bingo!“, meinte Tony. „Das ist sie eindeutig. Das heißt, sie war gestern in Richmond.“ „Und sie war in dem Restaurant. Das macht sie nur noch verdächtiger!“, bestimmte Abby. „Allerdings haben wir nichts gefunden, was sonst auf sie hinweist.“, murrte sie dann. „Naja, hoffen wir mal, dass Ziva und Jethro sie finden. Irgendwie hab ich ein komisches Gefühl.“, meinte Tony dann und seufzte. „Wow... färbt da vielleicht der berühmte Instinkt von unserem Boss auf dich ab?!“, wollte Abby breit grinsend wissen. „Naja, ich lebe mit dem Mann zusammen, was denkst du denn? Aber, so lange ich nicht genauso kaffeesüchtig werde...“, meinte Tony und lachte kurz. „Ich finds immer noch toll, dass ihr zusammen seit.“, stellte die Forensikerin dann fest und legte ihren Kopf schief. „Das freut mich. Ich bin froh, dass meine Mum es jetzt wenigstens halbwegs akzeptiert hat.“, antwortete Tony und griff nach seinem Handy. „Ich werd Jethro mal informieren.“, meinte er dann und wählte die Nummer seines Geliebten. „Ja?“ „Ziva?“ „Ja, dein Göttergatte fährt gerade und du kennst seinen Fahrstil, ich möchte nicht riskieren zu sterben, weil er mit dir telefoniert.“, erklärte sie. Aus dem Hintergrund hörte er Gibbs nörgeln „Das sagt die Richtige!“ Tony musste kurz lachen. „Hör zu. Helen Brody war im gleichen Restaurant wie Baker und McLaine, zur gleichen Zeit. Das heißt sie war zumindest in der Nähe des Tatorts.“, berichtete Tony. „Ist gut. Ich sags Gibbs. Bis später.“ „Bis später.“ Dann legten sie auf. „Ich hoffe, das geht gut.“, flüsterte Tony. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er Jethro nicht mehr so schnell sprechen würde. Woher dieses Gefühl kam, wusste er selbst nicht. „Ach sicher. Gibbs und Ziva können auf sich aufpassen!“, machte Abby ihrem Kollegen und Freund klar. „Ich weiß, aber ich hab trotzdem kein gutes Gefühl bei der Sache. Ich hoffe, ich irre mich.“ *** Tony hatte noch etwas Zeit mit Abby verbracht und war dann wieder nach oben gegangen. Dort war er damit beschäftigt seinen Rekord im Papierballwerfen zu übertreffen. Er hatte schon gut 15 Stück in McGees Mülleimer geworfen. Wo steckten die bloß alle?! Gut bis Baltimore wars ein Stück zu fahren, aber Gibbs und Ziva mussten doch langsam wieder zurück sein oder?! Seine Sorge wuchs immer weiter. Das unangenehme Gefühl, dass Tony schon die ganze Zeit verspürte, hatte sich in seinem Magen regelrecht festgesetzt und wollte nicht mehr weichen. Wenn sie sich wenigstens melden würden. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Schon 2 Stunden! Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein! Vor allem, weil es bereits draußen dunkel war. Dadurch, dass sie so spät angefangen hatten, war es jetzt schon relativ spät. Tony warf einen Blick auf dem Fenster. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Hoffentlich fuhr Jethro wenigstens anständig oder kam nicht auf die Idee Ziva fahren zu lassen! Das würde bei dem Wetter sicher tödlich enden! Gerade wollte er noch einen Ball werfen, als die Fahrstuhltür aufglitt. Sofort richtete Tony sich auf und blickte zu Ziva. „Wo ist Jethro!?“, wollte er gleich wissen. „Im Krankenhaus.“, erklärte sie leise und seufzte. „Was?“ „Es ist nicht schlimm. Ein Durchschuss.“ „Was ist passiert?!“, wollte DiNozzo sofort wissen. „Wir wollten sie mitnehmen, doch dann ist sie einfach abgehauen. Wir haben sie verfolgt und dann hat sie auf uns geschossen. Sie hat Gibbs am Bein und Arm erwischt, aber es ist nicht schlimm. Muss nur genäht werden. Ich hab gesagt, du holst ihn später ab und ich hab das Biest hier her gebracht.“, knurrte Ziva ärgerlich. „Warum ist sie geflohen?“, hakte Tony nach. „In welchem Krankenhaus ist Jethro?“ „Keine Ahnung und Bethesda.“, antwortete Ziva gleich und seufzte. „Gibbs meinte du und ich sollen sie verhören. Er ist nicht gerne da geblieben. Seine Laune ist auf dem Tiefpunkt.“ „Warum habt ihr keine Verstärkung gerufen?“ „Es ging alles so schnell Tony. Was wird das hier, ein Verhör?“, wollte sie wissen und DiNozzo seufzte. „Nein... ich... vergiss es. Wo ist sie?“ „Ich hoffe doch schwer im Verhörraum. Wo sind die anderen?“ „Noch nicht zurück, müssten aber bald kommen.“, antwortete Tony. „Gehen wir.“, setzte er dann bestimmend hinzu und machte sich auf den Weg zu den Verhörräumen. „Ich gehe allein rein.“ „Aber Gibbs...“ „Ich gehe allein. Du schaust zu.“, bestimmte Tony und er würde hier keinen Widerspruch dulden. „Okay, wenns sein muss.“, murrte sie dann. Und so betrat Tony allein den Verhörraum. „Helen Broday.“ „Ja.“ „Kennen sie mich?“, wollte Tony wissen. „Sollte ich das etwa?“, hakte sie gelangweilt nach. „Ich weiß es nicht, sagen sie es mir. Ich kenne sie jedenfalls nicht.“, erklärte DiNozzo und setzte sich ihr gegenüber. „Sie haben auf meinen Boss geschossen. Gab es dafür vielleicht einen Grund?“ „Ich fühlte mich bedroht.“, kam es gleich von ihr und Tony lachte. „Ja er kann manchmal angsteinflößend sein, aber so schlimm hab ich ihn gar nicht in Erinnerung, dass man gleich auf ihn schießen muss.“, meinte er weiter und lachte kurz. Dann klappte er die Akte auf. „Kennen sie diese Männer?“, wollte er wissen. „Ja, sie dienten auf der USS.... auf der ich auch war.“ „Und was ist mit denen?“ „Kenn ich nicht.“ „Oh der hier, Nikolas DePuy, hat ihnen mal einen Strafzettel wegen Falschparkens ausgestellt.“ „Na und? Ist mir schon oft passiert.“ „Wo waren sie gestern Abend?“ „Zu Hause.“ „Äh, falsche Antwort. Sie waren in Millies Restaurant in Richmond.“ „Na und, dann bin ich eben noch was essen gegangen!“ „Um diese Zeit? Soweit entfernt von D.C.? Also wenn ich Hunger bekomme, dann geh ich zum Pizzaladen an der nächsten Ecke.“, konterte Tony sogleich. „Ich... ich hab mich jemandem getroffen.“, erklärte sie und blickte verlegen weg. „Ach und mit wem? Dass sie zufällig in Richmond waren, hatte nichts damit zu tun, dass Michael Wise ebenfalls dort war?“ „Mick war dort?“, hakte sie überrascht nach, doch ihr Blick verriet, dass sie es längst wusste. „Hören sie doch auf mit dem Versteckspiel, sie haben Baker und McLaine umgebracht, genauso wie alle anderen, deren Fotos hier auf dem Tisch liegen! Sie haben Micks Sachen am Tatort platziert!“, Tony war lauter geworden und blickte sie jetzt eindringlich an. „Nein! Hören sie auf damit!“, schrie sie jetzt zurück. „Ich sag ihnen jetzt mal wie es gelaufen ist...“, begann Tony leise. „Ihr Mann hat sich von ihnen getrennt, weil er schwul ist und lieber mit einem Mann zusammen sein wollte, statt mit ihnen. Das hat sie wertvolle Jahre ihres Lebens gekostet, nicht wahr?“, hakte Tony nach. „Hören sie auf... bitte...“, flehte sie jetzt leise und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Sie haben dann mit DePuy geflirtet und er hat sie zurückgewiesen, weil auch er schwul war, dass hat sie an ihren Mann erinnert und wütend gemacht, nicht wahr? Dann sahen sie Mick und mich, wie wir ermittelt haben und haben sich nicht getraut, mit uns zu sprechen... also haben sie den nächsten umgebracht und so weiter und so fort, bis sie in den Irak versetzt wurden! Als sie von Andrews hörten, dass ich mit einem Mann zusammen bin, da sind sie ausgerastet. Mick wollte sie nicht, weil er nicht der Typ für feste Bindungen, deshalb haben sie seine Fingerabdrücke und den nachgemachten Sclüsselanhänger am Tatort platziert!“, beendete Tony den Satz. Doch sie schüttelte immer nur den Kopf. „Nein... nein so war es nicht.“, erklärte sie ernst und blickte ihn jetzt eiskalt an. „Männer die auf Männer stehen... so etwas darf es überhaupt nicht geben! Das ist nicht normal!!“, erklärte sie dann. „Und dann noch im Staatsdienst, das ist einfach falsch! Das hat nichts mit meinem verkorksten Hanswurst von Mann zu tun. Es ist nicht richtig, dass solche Menschen für den Staat arbeiten, am besten würdet ihr alle sterben!“, erklärte sie und zog eine Stecknadel aus ihrer Armbanduhr. „Genauso wie sie... Agent DiNozzo!“, zischte sie dann und rammte die Nadel in Tonys rechte Hand, die dieser auf dem Tisch abgestützt hatte. „AHHH!“, rief DiNozz und zog die Nadel aus seiner Hand. In diesem Moment stürmte auch schon Ziva mit McGee rein, der wohl mittlerweile gekommen war. Sie schnappten sich gleich die Frau und zerrten sie aus dem Raum. Andrews und Mick eilten zu Tony. „Was... war das?“, flüsterte Tony und vor seinen Augen verschwamm alles. Er schluckte hart. „Mir ist übel...“, setzte er dann noch hinzu und wollte sich auf den Stuhl setzten. „Jethro...“, kam es dann noch über seine Lippen, bevor er im Verhörraum zusammenbrach. tbc Jaaaa ich weiß schon, gemeiner Cliff *versteck* Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- A/N Danke fürs Lesen und die Kommis ^^ freue mich wie immer darüber *g* Jetzt viel Spaß mit dem nächsten Chap ^^ ****************** Kapitel 16 „Verdammt DiNozzo... mach keinen Scheiß!!“, rief Mick, der zusammen mit Andrews in den Verhörraum gestürmt war. Andrews tütete gleich die Nadel ein. „Gibbs wird uns erschießen, wenn er hört, dass sein Baby verletzt ist.“, meinte George und zog sein Handy aus der Tasche, um den Notruf zu wählen. „Der Puls ist nur noch ganz schwach. Ich hoffe inständig, dass das nicht das Scheißzeug ist, mit dem sie die anderen getötet hat... dann...“, Mick sprach es lieber nicht aus. Denn wenn es dieses Gift war, würde Tony innerhalb von ein paar Sekunden sterben. Dann hatten sie keine Chance. „Können wir es nicht irgendwie aufhalten?!“, wollte Mick wissen. „Die Hand abhacken?“ „Sehr witzig, Andrews!!“, murrte der Blonde und rüttelte an Tony, doch dieser rührte sich nicht. „Scheiße... das darf doch wohl nicht wahr sein!“, knurrte Wise. „Tu mir das nicht an, hörst du? Verdammte Knalltüte! Erst einfach aus Baltimore abhauen und jetzt das hier?!“, seufzend blickte Mick zu seinem Expartner. Nach einer schieren Unendlichkeit trafen die Rettungskräfte ein. Andrews drückte McGee die Tüte mit der Nadel in die Hand. „Bringen sie die ins Labor, wir müssen wissen, was für ein Gift es ist und ob es das gleiche ist, wie bei den anderen.“, befahl er ernst. „Was machen sie?“, wollte Tim leicht vorwurfsvoll wissen. Er war gerade mit Ziva zurück gekommen. Helen hatte sich noch einige Zeit gewehrt, aber das war ihnen egal gewesen. Jetzt saß sie unten in einer Zelle und wartete auf ihre Überführung. „Ich fahre mit ins Bethesda und versuche Gibbs das alles irgendwie bei zubringen... oder wäre Ihnen das lieber?“, hakte er nach, doch McGee schüttelte den Kopf. „Nein... nein.“, gestand er dann. In solchen Dingen war er nicht und es Gibbs zu sagen, war das letzte was er wollte. Vor allem, weil er sich ohnehin schon mies fühlte. Was wenn Tony es nicht schaffte?! Was dann? Er war nicht nur ein Kollege, sie waren mittlerweile Freunde und eine Familie. „Also, dann schaffen sie die Nadel zu ihrer Freundin. Wise und ich fahren ins Krankenhaus. Wenn sie wissen, was es für ein Gift ist, können sie nachkommen.“, meinte Andrews dann und Tim nickte. Er machte sich auf den Weg zu Abby. Jetzt musste er ihr erst mal klar machen was geschehen war und das würde ihm auch schon schwer genug fallen. *** Jethro lag auf einer Liege im Bethesda und starrte an die Decke. Endlich war er soweit wieder zusammen geflickt, dass er bald gehen konnte. Schließlich hatte er zu arbeiten. Vielleicht hatte Tony aber aus dieser verdammten Hexe schon was rausbekommen?! Er hoffte es inständig, denn dann konnten sie den Fall abschließen und nach Hause fahren. Dort würde er es sich dann mit seinem Liebsten auf dem Sofa gemütlich machen. Vielleicht würden sie später noch was zu Essen besorgen, denn sie hatten ja keine Zeit zum Einkaufen mehr gehabt. Oder Meg versorgte sie mal wieder mit etwas Leckerem. Bobs Frau war wirklich ein Engel. Wenn sie merkte, dass sie beide an einem Fall arbeiteten und kaum Zeit hatten, dann hatte sie so manches Mal schon etwas zu Essen vorbei gebracht. Im Gegenzug hatte Jethro dann Bob bei verschiedenen Reparaturen am Haus geholfen. Müde rieb er sich die Augen und gähnte einmal ausgiebig. Ein Blick auf die einfach gestaltete Uhr an der Wand sagte ihm, dass es bereits nach 21 Uhr war. Naja, sie hatten an diesem Tag spät angefangen. Morgen sollten sie sich vielleicht frei nehmen, wenn der Fall abgeschlossen wäre. Dann könnte Tony sich noch ein wenig ausruhen, bis zur Beerdigung. Es blieb ja nicht mehr allzu viel Zeit. Er richtete sich gerade auf, um nach dem Arzt Ausschau zu halten, der ihn endlich entlassen sollte, als ein Notfall durch die Tür reingeschoben wurde, der seine ganze Aufmerksamkeit forderte. Sofort erkannte er, wer dort auf der Bare lag. Immerhin wusste er nur zu gut, was sein Freund heute getragen hatte. „Tony!!“, rief er sofort aus und sprang von der Liege, auf der er gewartet hatte. Schmerz durchfuhr sein Bein, doch das war ihm momentan schnurzegal. Da hier in der Ambulanz die einzelnen Plätze nur mit Vorhängen geteilt waren, hatte er keine Probleme gehabt, alles mit anzusehen. Er hörte wie ein Arzt, der gerade zu den Sanitätern lief fragte, was passiert war. Vor Jethro lief das alles wie ein Film ab, für einige Sekunden konnte er sich nicht bewegen, doch dann fasste er sich und lief dem Team hinterher. Das gelang ihm aber eher schlecht als recht, immerhin war er angeschossen worden und sein linkes Bein wollte nicht so wie er. „Was ist passiert?!“, wollte er von einem der Sanitäter wissen, als er sie endlich eingeholt hatte. Doch niemand schien wirklich Notiz von ihm zu nehmen. „Schaffen sie ihn da rein!“, erklärte der junge Arzt, der Gibbs eben behandelt hatte. „Sie können hier nicht rein!“, bestimmte er dann in Jethros Richtung und blickte ihn ernst an. „Ich will zu ihm!“, murrte Gibbs und wollte gerade an dem jungen Mann vorbei, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Beruhig dich Gibbs.“, hörte er Andrews sagen. „Beruhigen!? Ich soll mich... nein, ich will wissen, was los ist und ich will zu Tony!“, schrie er und riss sich erneut los. „Wir können ihm nicht helfen, wenn sie uns im Weg stehen!“, konterte der Arzt und blickte Gibbs jetzt streng an. „Warten sie hier!“, befahl er dann und verschwand in den Raum. Die Türen wurden geschlossen und Gibbs schluckte hart. Er starrte durch das Glasfenster ins Innere des Raumes. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Was war passiert? Tony so leblos auf dieser Liege zu sehen, war grauenvoll und rief unliebsame Erinnerungen in ihm wach. Noch einmal würde er das nicht durchstehen. Wenn Tony ihn allein ließ, dann würde er daran zu Grunde gehen, dass wusste er. „Kommen sie.“, bat Mick Jethro dann leise und griff ihn an seinem gesunden Arm. „Nein... ich...“ „Jethro, das macht doch keinen Sinn. Lass die Ärzte ihm helfen. Du kannst im Moment nichts tun.“, bat George eindringlich und schlussendlich schafften die beiden es, ihn Richtung Wartebereich zu führen. Abwesend ließ Gibbs sich auf einem der Stühle nieder. Das konnte doch nur ein Albtraum sein. Sicher war er auf der Liege vorhin eingeschlafen. Das war nicht die Wirklichkeit! Nein, Tony hatte eben nicht wie tot auf dieser Bare gelegen! Nein, ganz sicher war er im NCIS Gebäude und verhörte gerade dieses Biest von Frau. Er war nicht hier. Er musste nur endlich aus diesem Albtraum aufwachen! Wieso weckte ihn denn bloß niemand?! Wollten sie etwa, dass er litt? „Gibbs?!“, Mick rüttelte ihn kurz und Jethro blickte ihn für einige Sekunden an, doch dann starrte er wieder vor sich her. „Vergessens sies, er steht unter Schock.“, meinte Andrews und blickte seinen Freund besorgt an, als er von dem Arzt zurück kam. Er hatte ihm gesagt, was sie vermuteten und dass ihre Forensikerin das sicher bald bestätigen würde. „Hoffentlich schaffen die Ärzte es.“ „Zumindest hatte er noch Puls, was ein gutes Zeichen ist. Wenn es das Gift ist und sie ihn richtig erwischt hätte, dann würden wir jetzt nicht hier sitzen.“, meinte George zu Mick und der Blonde nickte. „He Jethro, er wird’s schaffen. Er ist doch hart im nehmen, schließlich hält er sogar dich aus.“, versuchte Andrews seinen Freund etwas aufzumuntern. Doch dieser reagierte nicht darauf. „Könnten sie mal in der Ambulanz nach seinen Sachen fragen? Ich glaube er könnte seine Jacke gebrauchen.“, wandt sich der Ältere wieder an den Blonden. Jethro zitterte leicht, was sicher auch an dem Schock lag. Mick nickte und ging zu einer Schwester, die hinter einer Theke saß. „Wenn er stirbt...“ „Das wird er nicht.“, bestimmte George. „Du weißt, dass...“ „Ich weiß Gibbs.“, er zog seinen alten Kameraden freundschaftlich in die Arme und drückte ihn kurz. „Er wird es schaffen, da bin ich mir ganz sicher.“ „Wie er da lag... als wäre er bereits tot.“, meinte Jethro leise. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Was ist passiert?“, wollte er dann nochmals wissen. Jetzt schien er sich ein wenig gefangen zu haben. „DiNozzo hat dieses Biest verhört. Sie hat gestanden, immerhin da sind wir weiter gekommen, doch plötzlich zog sie aus ihrer Armbanduhr eine Stecknadel. Sie hatte die wohl irgendwie in einem kleinen Plastikbehälter. Sie hat die Nadel in Tonys Hand gerammt und wir gehen davon aus, dass sie vergiftet war. Allerdings hat sie ihn wohl nicht richtig getroffen, denn wenn es das gleiche Gift ist, wie bei den anderen, dann wäre...“ „..er bereits tot.“, beendete Jethro den Satz und nickte. „Hier.“, Mick reichte Andrews die Jacke, der diese gleich um Gibbs Schultern legte. „Ich hab ihnen einen Kaffee besorgt.“, meinte er dann und reichte Jethro den Pappbecher. Dieser blickte ihn überrascht an. „Was denn, die Revanche für meine Pizza. Außerdem bin ich doch wohl aus dem Schneider, oder?“, wollte er dann wissen und setzte sich neben die beiden. „Agent Gibbs?“, der junge Arzt, der ihn behandelt und ihn eben von seinem Liebsten ferngehalten hatte, sprach ihn an. „Ja?“ „Sie kennen Agent DiNozzo?“, wollte er dann wissen. „Nein ich hab mich eben so aufgeführt, weil er mir wildfremd ist!“, knurrte Jethro zurück. „Gibbs, ich bitte dich. Er kann nichts dafür.“ „Ist doch wahr! Diese Frage war doch wohl mehr als überflüssig.“, brummte Jethro und stand auf. Sein Bein schmerzte, aber das interessierte ihn nicht. „Ich kenne ihn, sogar so gut, dass ich vor hatte ihm an Weihnachten einen Antrag zu machen, wenn sie verstehen.“, Jethro blickte den Arzt eindringlich an. „Ja verstehe.“, gab dieser dann zu. „Und nun sagen sie mir schon, was Sache ist oder ob ich den Ring umsonst gekauft habe.“, verlangte er und der Arzt schluckte hart. „Also...“, begann er und Jethro setzte einen Blick auf, der dem Jüngere sagte, dass er endlich mit der Sprache rausrücken sollte. „Ja?“, hakte Jethro nochmals nach und der Arzt fasste sich ein Herz. „Es ist so, dass...“ tbc A/N Ich gehe lieber schon mal in Deckung *chrm* Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- A/N Dankeeee für die Kommis *knuddel* ich weiß das Ende des letzten Chaps war gemein... aber es geht ja schon weiter :) Viel Spaß!! Kapitel 17 „Ja?“, hakte Jethro nochmals nach und der Arzt fasste sich ein Herz. „Es ist so, dass wir es noch nicht mit Sicherheit sagen können.“ „Was verdammt noch mal?! Wäre ich ihr Boss, hätte ich sie jetzt gefeuert!“, herrschte Jethro ihn ärgerlich an. „Die Chancen stehen 70 zu 30. 70%, dass er es schafft.“, erklärte er dann. „Die Nadel traf glücklicherweise nur ein wenig Fettgewebe. Außerdem konnten wir geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen, dank ihrer Forensikerin.“, erklärte der Arzt. „Wann kann ich ihn sehen.“ „Wenn sie möchten jetzt gleich, allerdings ist er nicht bei Bewusstsein.“, erklärte er sofort und Jethro nickte nur. „George... bitte ruf seine Mutter an. Auch wenn es schwer fällt, aber sie sollte es wissen und... ich...“ „Geh Jethro, ich kümmer mich um alles.“, erklärte sein Freund und Gibbs nickte. Er folgte dem Arzt. „Haben sie noch Schmerzen, Agent Gibbs?“, wollte er dann wissen. „Ein wenig.“ „Ich kann ihnen noch etwas geben.“ „Nein, wenigstens daran merke ich, dass das nicht alles ein böser Traum ist.“, meinte er und trat zu Tonys Bett. Es fiel schwer ihn so zu sehen. Intubiert und an die verschiedensten Geräte angeschlossen. Das letzte Mal, dass er ihn so gesehen hatte, war fast genau ein Jahr her, nachdem er von Corwn angeschossen worden war. „He Schatz.“, flüsterte er leise, als er sich an Tonys Bett gesetzt hatte. „Da ist man einmal nicht da, um auf dich aufzupassen...“, setzte er hinzu und griff nach der Hand des Jüngeren. Sanft strich er über dessen Finger und seufzte. „Du darfst jetzt noch nicht gehen, hörst du? Immerhin hab ich dich noch gar nicht gefragt. Du wirst vielleicht Augen machen! Vor allem, weil du ja denkst, ich würde nie wieder heiraten wollen. Naja, das dachte ich auch...“, sanft strich er dem Jüngeren über die Stirn und seufzte. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, dass ich meinen besten Agent brauche? Sicher weißt du das noch, also verlass mich bloß nicht.“ Jethro saß noch lange Stunden an Tonys Bett. Immer wieder hatte eine Schwester oder ein Arzt nach ihm gesehen. Es dämmerte bereits, als die Tür sich öffnete und Nora das Zimmer betrat. „Jethro.“, sie trat näher an das Bett heran. „Wie geht es ihnen?“, wollte sie leise wissen. „Sieht man das nicht?“, hakte er leicht heiser nach. In seinen Augen konnte sie Tränen funkeln sehen. „Er ist nicht einmal aufgewacht, sie wissen nicht ob er es schafft und...“, er brach ab. Sie legte ein Hand auf seine Schulter. „Die letzten Tage waren für uns alle wohl keine besonders guten.“, meinte sie dann leise und zog sich einen Stuhl heran. „Sollten sie sich nicht etwas ausruhen?“ „Haben sie das denn? Als sie bei ihrem Mann waren?“, hakte er nach und sie lachte bitter. „Nein.“ „Sehen sie.“ „Agent Andrews hat mir bereits alles erzählt. Es tut mir leid, dass ich jetzt erst komme, aber...“ „Schon gut, sie haben genug gelitten die letzten Tage.“, meinte er dann und sie schüttelte den Kopf. „Ich leide immer noch.“, dann blickte sie zu ihrem Sohn. „Anthony... wenn du jetzt schon bei deinem Vater auftauchst, wird er das nicht gutheißen.“, meinte sie dann strich kurz über die Hand ihres Sohnes. „Jethro, sie lieben ihn wirklich, das sehe ich. Ich habe viel nachgedacht die letzten zwei Tage. Ich meine, ich hab es schon mal gesagt, aber mittlerweile bin ich mir sehr sicher. Ich werde sie unterstützen. Ich weiß, sie werden sich gut um Tony kümmern.“, erklärte sie und Gibbs seufzte. „Wenn ich dazu noch die Gelegenheit haben werde.“, meinte er dann leise. „Ich wollte ihn an Weihnachten...“, er brach ab und stand auf. Ob es gut war ihr davon zu erzählen? Seufzend ging er zum Fenster. Langsam zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen und erhellten die schneebedeckten Bäume und Häuser. „Was denn?“, hakte Nora nach und trat neben ihn. „Naja, ich weiß nicht wie sie dazu stehen werden.“, antwortete Jethro leise. „Ich habe doch gesagt, ich werde sie und ihn unterstützen.“, beharrte sie. „Auch wenn ich ihn fragen würde, ob wir heiraten?“, wollte Gibbs wissen und blickte ihr in die Augen. Sie lächelte kurz und nickte dann. „Gerade dann.“, meinte sie. Und Jethro sah, dass es ehrlich gemeint war. „Anthony ist kein Mensch, der sich einfach so jemandem anvertraut und dass sie es geschafft haben ihn so aus der Reserve zu locken, ja sogar dass er über ein Jahr schon mit ihnen zusammen ist, dass er endlich bodenständig geworden ist, dass will schon was heißen. Er liebt sie und ich bin froh, dass sie ihn ebenso sehr lieben. Auch wenn ich vielleicht noch etwas Zeit brauche, um das alles zu verstehen. Seien sie mir nicht böse.“, sie griff nach Jethros Hand. „Und das mit dem Sie sollten wir lassen, finde ich. Immerhin sind sie ja mein zukünftiger Schwiegersohn.“, meinte sie dann und Jethro musste kurz lachen. „Er hat noch nicht ja gesagt.“ „Das wird er, ganz sicher.“, antwortete sie und blickte wieder zu ihrem Sohn. „Auch wenn es schwer fällt, Anthony wird wohl nicht zur Beerdigung kommen können.“, meinte sie dann und ihr Blick wurde traurig. „Ich denke nicht, nein.“ „Kommen sie... kommst du denn wenigstens. Auch wenn du ihn nicht gekannt hast, er wollte dich ja kennen lernen.“, sie lächelte und Jethro nickte. „Natürlich.“ „Dann fahr jetzt nach Hause und ruh dich etwas aus.“, bat sie dann und blickte ihn streng an. „Ich möchte aber noch hier bleiben.“ „Du wirst doch nicht jetzt schon deiner Schwiegermutter widersprechen und außerdem, du bist verletzt. Anthony wäre sicher sauer auf mich, wenn ich dich nicht heim schicken würde!“, erklärte sie ernst und Jethro seufzte. „Ich werde sicher eh nicht schlafen können.“ „Das wirst du dann sehen. Kannst du fahren?“ „Ich ruf mir ein Taxi, ich bin ja auch ohne Auto hier.“ „Schlaf ein paar Stunden und komm dann wieder. Wenn etwas ist... ruf ich dich an. Du musst mir nur deine Nummer geben.“, versprach sie und Gibbs nickte. Er reichte ihr eine seiner Karten. „Mein Nummer steht hinten drauf.“, erklärte er und schmunzelte. „Danke.“, flüsterte er dann, beugte sich vor, um ihr einen sanften Kuss auf die Wange zu geben. *** Entgegen seiner Annahme, schlief Jethro richtig tief und fest. Die letzten Tage gingen auch an ihm nicht spurlos vorbei. Im Schlaf hatte er gar nicht bemerkt, wie er sich auf Tonys Seite gedreht hatte und dort jetzt seelenruhig schlief, bis ihn ein Geräusch, das langsam aber sicher lauter wurde, aus dem Schlaf riss. „Verdammt...“, murrte er und tastete an der Stelle, wo normal sein Nachttisch stand, auf dem sein Handy lag. Doch da griff er ins Leere. Erst jetzt öffnete er die Augen und stellte fest, dass er auf der falschen Betthälfte lag. Seufzend richtete er sich auf und blinzelte ein paar Mal, bis er wahrnahm, dass es bereits wieder dunkel war. Wie lange zur Hölle hatte er denn geschlafen?! Normal reichten ihm 5-6 Stunden, maximal und jetzt? Es war bereits 19:30!! Endlich hatte er das Handy in der Hand, ohne drauf zu sehen hob er ab. „Gibbs.“, kam es leise und verschlafen über seine Lippen. „Verdammt Jethro, beweg deinen Hintern hier her! Ich hab mindestens 20 mal angerufen! Wie fest hast du denn geschlafen!?“, wollte der Anrufer wissen und Jethro rieb sich müde die Augen. „Halt die Klappe Tony, du musst gerade was... TONY?!“, jetzt war Gibbs auf einmal hellwach und saß kerzengerade im Bett. „Das ist mein Name, ja. AU!!! Hee... das darf nur Jethro!!“, grummelte er zu irgendwem, der scheinbar bei ihm war und ihm offensichtlich eine Kopfnuss verpasst hatte. „Wer will mir da meinen Job wegnehmen?“ „McElfenkönig!“, murrte Tony und Jethro musste lachen. „Ich komm gleich, dann verteidige ich mein Revier. Tony?“ „Ja?“ „Wie fühlst du dich?“ „Beschissen.“ „So schlimm kanns nicht sein, wenn du schon wieder so frech bist.“ „Du kennst mich doch, ich kann nichts dafür, es muss einfach raus.“, erklärte der Jüngere. „Ich mach mich gleich auf den Weg. Ich liebe dich.“, danach legte Jethro auf und ging zum Kleiderschrank. Erst einmal musste er sich was frisches anziehen. Tony war wach. Ein Lächeln stahl sich über sein Gesicht. Er würde ihn noch fragen können, ob er ihn heiraten wollte oder nicht. Weihnachten stand ja praktisch schon vor der Tür. Allerdings hatten sie morgen noch einen schweren Gang vor sich. Ob Tony wohl mitkommen konnte? Sicher würde sein Partner darauf bestehen. Notfalls würde er ihn eben stützen. Das würde Jethro schon irgendwie hinbekommen. Auch wenn er selbst verletzt war, das war jetzt Nebensache. Zum Glück hatten Ziva und McGee sich gemeinsam mit Andrews um dieses Biest gekümmert. Er selbst hätte sie sicher eigenhändig erwürgt. Da war er sich sicher! Er stieß ein lautes Knurren aus, als er an sie dachte und zog eines seiner Poloshirts über den Kopf. Er durfte nicht an diese Hexe denken, das machte ihn nur wieder wütend. Als er endlich angezogen war, ging er hinunter zur Haustür. Er zog sich schnell seine Jacke und einen Schal an und schnappte sich seine Autoschlüssel. Eigentlich sollte er nicht mit seinem verletzten Bein fahren, wie gesagt... eigentlich. Aber wer sollte ihn sonst schon zum Bethesda bringen? Bis ein Taxi hier war, das konnte wieder Ewigkeiten dauern, vor allem bei dem Schneetreiben. Seufzend öffnete er die Haustür und blickte zu Mick, der an einen Pfosten gelehnt dastand und ihn schief angrinste. Gegenüber von ihm stand Andrews. „Du denkst doch nicht im Ernst, dass wir dich fahren lassen!“, erklärte sein alter Kamerad und griff nach den Autoschlüsseln, die Jethro in der Hand hielt. „Wir warten hier schon seit Stunden.“, meinte Wise und Gibbs zuckte mit den Schultern. „Ihr hättet reinkommen können. Es war nicht abgeschlossen. Das tue ich nie.“ „Keine Angst vor Einbrechern?“, wollte Mick wissen. „Nein. Wieso?“, wollte Jethro wissen und schmunzelte. „Die Einbrecher müssten eher Angst vor ihm haben.“, erklärte Andrews und ging vor zu seinem Wagen. „Ist der neu?“, wollte Gibbs wissen und deutete auf Georges Auto. „Ja, den hab ich mir gestern gekauft.“ „Wann?“ „Zwischendurch.“ „Du überraschst mich.“, meinte Gibbs zu Andrews und beide lachten. „George, ein guter Tipp.“ „Ja?“ „Lass Ziva niemals ans Steuer!“, Jethro stieg ein und die beiden anderen folgten. Ein paar Minuten später drängte sich Andrews durch den Verkehr in D.C., bis zum Bethesda. tbc Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- A/N Danke für die lieben Kommis ^^ Keine Angst, die FF ist noch nicht zu Ende... auch wenns im letzten Kapitel danach aussah *gg* Nun ja... jetzt viel Spaß ^^ Kapitel 18 „Raus hier. Alle!“, bestimmte Jethro ernst, als er das Zimmer betreten hatte. Erschrocken blickten sie ihn an. „Hat sich das wie eine Bitte angehört?!“, wollte er wissen, doch alle schüttelten den Kopf. Jethro trat an das Bett heran. „Tony...“, flüsterte er leise und fiel ihm gleich um den Hals. „He, alles gut. Ich habs überlebt.“, meinte der Jüngere dann ernst, doch Jethro löste sich von ihm. „Ja, aber du warst so knapp davor mich allein zu lassen. Mir ist das Herz stehen geblieben, als sie dich gestern hier als Notfall eingeliefert haben. Du sahst aus, als seist du bereits tot.“, stellte Gibbs fest und küsste ihn sanft. „Tut mir leid.“ „He, dafür kannst du nichts.“, Jethro lächelte und hob sanft sein Kinn an. „Ich bin nur froh, dass du noch bei mir bist.“, meinte er dann und Tony lächelte. „So schnell bringt mich nichts um. He, ich hab die Lungenpest überlebt!“ Beide lachten kurz. Dann setzte sich Jethro an sein Bett. „Wo ist deine Mum?“ „Nach Hause. Sie wollte noch auf dich warten, komisch oder? Aber sie war fertig mit den Nerven. Ich hab gesagt, sie soll fahren, wir kämen morgen vor der Beerdigung bei ihr vorbei.“, antwortete Tony. „Ja sie hat mich wohl doch mittlerweile ins Herz geschlossen.“, stellte Jethro fest. „Oh ja. Sie hat wohl jetzt begriffen, dass sie nichts dagegen tun kann. Außerdem hat sie was von einem tollen Ereignis gesagt. Was ich nicht verstanden habe.“, meinte Tony leise und griff nach Jethros Hand. Dieser zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was sie meinen könnte.“, log er dann und drückte einen sanften Kuss auf die Hand seines Freundes. „Wirklich nicht? Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass ihr euch gegen mich verschworen habt.“, meinte Tony und verengte seine Augen. „Ach was. Ruh dich lieber aus.“ „Das solltest du auch tun, Jethro. Hast du Schmerzen?“ „Es ist auszuhalten.“, meinte Gibbs gleich und küsste ihn erneut. „Was hältst du eigentlich von ein paar Tagen Urlaub? Ich meine... würde Jen uns die genehmigen?“, wollte Tony wissen und Jethro dachte kurz nach. „Ich werd sie einfach mal fragen. 4-5 Tage wird sie sicher nicht ablehnen.“, antwortete Jethro. „Das werd ich später gleich mit ihr bereden... oder vielleicht besser morgen. Das wir morgen nicht kommen, weiß sie schon. Das war ihr klar.“, erklärte Jethro und Tony nickte. „Ich hab meiner Mum gesagt, dass wir kommen. Die wollen mich zwar noch hier behalten, aber ich will nach Hause Jeth, denkst du... das wäre möglich?“, der Jüngere setzte seinen Hundeblick ein und Gibbs seufzte schwer. „Normal sollte man auf den Rat von Ärzten hören, aber... ich bin ja selbst nicht besser.“, stellte er dann fest und legte den Kopf schief. „Wirst du auf dem Sofa bleiben und dich schonen, bis morgen?“, hakte er dann noch nach. „Natürlich Boss!“, kam es prompt von Tony, der eine Chance sah, den Klauen dieser Kittelträger zu entkommen. „Gut, dann werde ich mal sehen, was sich machen lässt.“, antwortete Jethro und küsste ihn sanft, bevor er das Zimmer verließ. *** Jethro hatte es doch tatsächlich geschafft, dass Tony aus dem Bethesda entlassen wurde. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass er sich schonen würde. Dafür sorge Jethro schon seit über einer halben Stunde. Tony lag vor ihm auf auf dem Bauch und hatte den Kopf in sein weiches Kissen gedrückt. „Ich hätte nicht gedacht, dass diese Frau zu so etwas fähig ist. Ich meine, hast du sie dir mal angesehen? Die ist nur halb so groß wie ich!“, meinte Tony und schloss langsam die Augen. Jethro massierte ihn sanft, wenn auch nur zeitweilig mit zwei Händen, denn den angeschossenen Arm musste er noch etwas schonen. „Naja, wenn jemand so verrückt ist, entwickelt er Kräfte, die man schlecht nachvollziehen kann.“, Jethro seufzte leise. „Aber denk nicht weiter darüber nach. McGee hat gesagt, sie hat alles gestanden und tut jetzt keinem mehr etwas an.“ „Und was ist mit diesem Morisson? Du hattest doch ein schlechtes Gefühl bei ihm.“, stellte Tony fest und Jethro seufzte. „Vielleicht habe ich mich einfach mal geirrt. Ich meine, selbst mir kann das mal passieren. Aber wehe du erzählst das weiter!“, riet Jethro ihm und Tony lachte kurz. „Niemals, Boss.“, kam es gespielt ernst von ihm. DiNozzo rappelte sich ein wenig auf und Jethro ließ von ihm ab, bis Tony sich auf den Rücken gedreht hat. „Ich hatte am Mittag schon so ein komisches Gefühl, als ihr zu dieser Frau gefahren seit, so als würde ich dich vielleicht nicht wieder sehen. Es war schrecklich.“, gestand der Jüngere. „Das bleibt bei unserem Job leider nicht aus, aber als ich dich in der Notaufnahme sah, da hab ich schon gedacht... es wäre alles vorbei.“, erklärte Jethro und beugte sich vor um Tony zu küssen. Dem Jüngeren ging es noch nicht gut. Er war immer noch relativ bleich und hin und wieder wurde ihm übel. Er hatte sich schon zwei Mal übergeben, seit sie zu Hause waren, aber der Arzt hatte ihnen gesagt, dass das vorkommen konnte. Das Gegenmittel war eben auch nicht von schlechten Eltern und hatte seinen Liebsten sichtlich mitgenommen. Dennoch, Tony war fest entschlossen zu der Beerdigung zu fahren, wie Gibbs es sich schon gedacht hatte. Er konnte es aber verstehen und würde es aus diesem Grund auch nicht verbieten. „Weißt du eigentlich, was für ein verdammtes Glück ich mit dir habe, Jethro? Auch wenn ich dich damals für einen grauhaarigen Miesepeter hielt, was Mick zugegeben heute noch tut.“, meinte Tony und grinste frech. „Nicht nur du bist ein Glückspilz, mein Schatz.“, flüsterte Jethro zurück und küsste ihn sanft. Dann legte er sich neben Tony. „Und ich hab dich damals für einen besserwisserischen Grünschnabel gehalten... also passt das doch wieder.“ „Der Grünschnabel mit dem Miesepeter, klingt wie ein Bud Spencer und Terrence Hill Film.“ „Ausnahmeweise mal was, was ich kenne.“, gestand Gibbs und lachte. „Lass uns schlafen. Morgen steht noch ein anstrengender Tag bevor.“, flüsterte der Ältere dann und Tony nickte. „Ja. Schlaf gut Jethro.“ „Du auch.“, es dauerte nicht lange, da erlagen beide der Anstrengung der letzten Tage und schliefen seelenruhig ein. *** Am nächsten Morgen frühstückten sie zusammen und machten sich kurze Zeit später schon auf den Weg zur Beerdigung. Jethro hatte sein Handy auf lautlos gestellt und Tony seines ganz ausgeschaltet. Natürlich legten sie einen kurzen Zwischenstopp im Bethesda ein, dass hatte Jethro dem Arzt am Vorabend versprechen müssen. Als sie endlich bei Tonys Mutter ankamen, fiel diese ihrem Sohn um den Hals und schluchzte kurz. „Ich freu mich, dich zu sehen.“, meinte sie dann und lächelte auch Gibbs an. „Dich natürlich auch. Kommt rein. Dein Onkel Thomas ist schon da.“ „Hast du ihn schon vorgewarnt?“, wollte Tony wissen und sie nickte. „Okay, dann...“, der Jüngere griff nach Jethros Hand und blickte diesen kurz an. „Ist das okay für dich?“, wollte er wissen und dieser nickte. Gemeinsam betraten sie das Wohnzimmer und natürlich lagen erst einmal alle Blicke auf ihnen. Doch nach einer Weile ging es. Tony stellte Jethro vor und sie setzten sich zu den anderen. Wie von Tonys Mutter gewünscht, fand die Beerdigung im kleinsten Kreis statt. Anschließend setzten sie sich nochmals zusammen, tranken noch etwas und aßen bei seiner Mutter. Sie bat ihnen an über Nacht zu bleiben, doch Tony lehnte ab und erklärte ihr, dass er sich noch nicht so wohlfühle und lieber nach Hause wolle. Schließlich war er dem Tod knapp von der Schippe gesprungen und noch nicht ganz fit. Jethro ging es ja auch nicht wirklich besser, er hatte hin und wieder eine Schmerztablette geschluckt, damit er es ertrug und den Tag überstand, denn er musste ja auch noch nach Hause fahren. „Soll ich nicht besser fahren?“, wollte Tony wissen, als sie langsam zum Auto gingen. Jethro humpelte ein wenig, wenn er auch versuchte das ganze zu unterdrücken, so war der Tag sehr anstrengend für beide gewesen. „Ach was, das geht schon.“, meinte er und suchte den Schlüssel aus seiner Tasche. „Ich mach dir einen Vorschlag, ich fahre eine Hälfte und du ruhst dich jetzt erst mal ein wenig aus.“, erklärte Tony und blickte ihn ernst an. „Vor allem solltest du dein Bein schonen, das hast du heute genug beansprucht.“, stellte er fest und Jethro seufzte schwer. „Also schön. Aber wir tauschen nach einer Weile!“, darauf bestand er, denn Tony war auch noch nicht fit. Allerdings sollte daraus nichts werden, denn Jethro schlief nach 5 Minuten schon ein. Etwas, das Tony Sorgen bereitete. Sicher lag das an den Schmerzmitteln, aber Jethro stellte seine eigene körperliche Verfassung mal wieder hinten an und das konnte böse nach hinten los gehen. DiNozzo fuhr also das ganze Stück bis nach Hause und weckte seinen Freund erst als sie bereits in der Garageneinfahrt standen. „Jethro? He, wach auf. Wir sind zu Hause.“, flüsterte Tony und küsste ihn sanft. „Was... ähm... soll ich noch fahren?“, wollte Gibbs wissen, als er blinzelte. „Nein, wir sind schon da. Ich wollte dich nicht wecken.“ „Aber...“ „Raus aus dem Auto und ab ins Bett.“, bestimmte Tony und stieg aus dem Auto aus. Müde und murrend erhob auch Jethro sich endlich und folgte seinem Partner ins Haus. „Verdammt... ich fühl mich wie gerädet.“, meinte er leise und streckte sich. „Deshalb legen wir uns jetzt gleich schlafen. Ich bin auch total müde.“, erklärte Tony und küsste seinen Liebsten. „Na komm, mein silberhaariger Fuchs...“, benutzte der Jüngere Abbys Worte und brachte Jethro zum Schmunzeln. Sie gingen nach oben und zogen sich. Kurze Zeit später schon lagen sie eng umschlungen im Bett und schliefen tief und fest. Mitten in der Nacht wurde Jethro von einem Geräusch geweckt. Er blinzelte und hörte nochmals hin. Da war jemand im Haus! Behutsam löste er sich von Tony und griff nach seiner Waffe. Der Jüngere murrte und kuschelte sich gleich darauf fest in seine Decke. Langsam schlich Gibbs Richtung Tür und lauschte nochmals. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit, hatte sich da tatsächlich jemand gewagt sein Haus zu betreten?! Er öffnete die Schlafzimmertür und schlich sich langsam, mit entsicherter Waffe nach unten. Schritt für Schritt. Sein Körper war angespannt und seine Wunden schmerzten, aber das war jetzt nicht wichtig. Wichtig war nur, dass Tony nichts geschah. Jethro sah sich um. Im Haus war niemand mehr, aber die Haustür stand offen. Langsam ging er darauf zu. Er versuchte sich zu konzentrieren, aber dank der Schmerzen und der langsam abklingenden Schläfrigkeit, war das nicht so einfach. Gibbs trat auf die Veranda. Kälte umhüllte ihn. Alles sah friedlich aus und es war still. Zu still, wie Jethro fand. Im Licht des Vollmonds konnte er Fußspuren sehen, die zum Haus führten, aber nicht wieder weg. Er legte die Stirn in Falten, aber im Haus war niemand mehr! Er blickte rechts und links, doch er konnte niemanden sehen. Seufzend ließ er die Waffe sinken. Träumte er vielleicht. Waren es die Spuren von Tony und ihm? Nein, die waren längst wieder zugeschneit. Es waren frische Spuren. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass der Einbrecher noch in seiner unmittelbaren Nähe sein musste. Doch als er das bemerkte, war es bereits zu spät. Ein Tuch mit Äther wurde ihm vor Mund und Nase gedrückt und er konnte nicht anders, als das Zeug einzuatmen. Zwar versuchte er sich zu wehren, aber er hatte keine Chance. Langsam aber sicher verschwamm die Welt um ihn herum und er verlor das Bewusstsein. tbc *versteck* Kapitel 19: Kapitel 19 ---------------------- Wie immer lieben Dank an meine Kommischreiber :) Viel Spaß beim nächsten Kapitel!!! Kapitel 19 Der Wecker riss Tony aus seinem Schlaf. Er hatte tief und fest durchgeschlafen. Müde räkelte er sich im Bett und drückte den Wecker aus. Als er neben sich sah, bemerkte er, dass Jethro wohl bereits aufgestanden war. Weil das sehr oft vorkam, dachte er sich nichts dabei und kuschelte sich noch einmal in die weiche Decke. „Noch 5 Minuten.“, gähnte er müde. Jethro hatte Jenny versprochen, dass sie heute ins Büro kommen würden, um wenigstens ihre Berichte abzuliefern, danach hatten sie eine Woche Urlaub. Andrews würde dann noch eine Woche mit Ziva und McGee arbeiten. Er würde eh erst in 4 Wochen sein eigenes Team bekommen und so konnte er sich noch etwas nützlich machen. Tony malte sich aus, was sie alles in dieser Woche tun konnten. Erst einmal viel Zeit im Bett verbringen. Das alles war in den letzten Tagen viel zu kurz gekommen! Als der moderne Radiowecker ihn wieder daran erinnerte, dass er immer noch aufstehen musste, geähnte er nochmals und richtete sich auf. Er rieb sich die Augen uns streckte sich. Er war immer noch geschlaucht von den letzten Tagen und auch der gestrige Tag hatte an seinen Nerven gezehrt, obwohl er zugeben musste, dass es ihm nach der Beerdigung besser gegangen war und auch seine Mutter hatte damit wohl ein Stück weit abschließen können. Zumindest hatte sie sich einmal angeregt mit Jethro unterhalten und Tony hatte wieder das Gefühl, dass beide sich gegen ihn verschworen hatten, denn als er näher kam, waren sie sofort still gewesen. Seufzend stand Tony auf. Ein halber Tag Arbeit und dann eine Woche Urlaub. Was konnte es schöneres geben? Er griff nach seinem Morgenmantel und schlüpfte in seine Hausschuhe. Erst einmal wollte er sehen, wo Jethro steckte. Wenn er schon länger wach war, dann würde er ihn sicher im Keller finde, obwohl sein Freund da nichts zu suchen hatte, mit seiner Verletzung! Von diesem würde er ihn in den nächsten Tagen fernhalten, dass war sicher! Als er die Schlafzimmertür öffnete, spürte er eine Eiseskälte. „Uah...“, er zog seinen Morgenmantel enger und ging die Treppe nach unten. Dort erkannte er auch gleich die Ursache. Die Haustür stand sperrangelweit offen! „Jethro?!“, rief er laut, doch er erhielt keine Antwort. Ein komisches Gefühl stieg in ihm auf und er ging erst einmal zur Tür, um diese zu schließen, doch dann sah er draußen Gibbs Waffe auf dem Boden liegen. „Was zur Hölle...“, unter der Waffe klemmte ein Stück Papier. Sein Herz raste und er hatte das Gefühl, es würde sich fast überschlagen. Langsam ging er in die Knie und bückte sich nach dem Zettel. Kurz vorher hielt er aber inne und atmete tief durch und überlegte, ob er Handschuhe anziehen sollte. Immerhin konnte es sich um ein Beweisstück handeln. „Scheiß drauf.“, flüsterte er und griff danach. Mit leicht zittrigen Händen faltete er das Stück Papier auf und las die Worte die darauf standen. „Sorg dafür, dass Helen freigelassen wird, oder dein Freund stirbt.“ Tony schluckte hart und las die wenigen Worte noch einmal. Ihm wurde irgendwie übel, er hatte das Gefühl, als müsste er sich jeden Moment übergeben. Was war hier passiert?! Er hatte tief und fest geschlafen, während Jethro entführt worden war?! Wer war sein Entführer? Lebte Jethro noch?! Alles Fragen, die ihm immer wieder durch den Kopf gingen. „Verfluchte Scheiße!“, entfuhr es ihm und er schlug wütend mit der Faust neben sich auf den Boden. Sie hatten etwas übersehen! Eindeutig! Helen Brody war nicht allein gewesen, sie hatte einen Komplizen und der hatte Jethro jetzt entführt. Er musste die anderen anrufen, dass wusste Tony und dennoch schaffte er es nicht, sich zu bewegen. „He Anthony, alles in Ordnung?“, hörte er eine vertraute Stimme. Bob, sein Nachbar stand vor der Veranda. Er musste ihn wohl gesehen habe, wie er im Morgenmantel vor der Haustüre kauerte und auf die Nachricht starrte. „Nein. Es ist nichts in Ordnung.“, flüsterte Tony leise. „Jethro ist entführt worden.“, setzte er dann hinterher. „Oh mein Gott!“, entfuhr es Bob geschockt und Tony konnte dessen Entsetzen deutlich spüren. „Was jetzt? Was... was wirst du unternehmen?“, wollte er dann wissen. „Ich werde den Schweinehund finden und Jethro da rausholen, ganz einfach.“, stellte DiNozzo fest und erhob sich. Er griff auch nach Jethros Waffe und atmete tief durch. „Ich hoffe, du schaffst es.“, meinte Bob und Tony nickte. Ja das hoffte er auch. „Entschuldige mich, Bob, ich muss mich anziehen und zur Arbeit.“, erklärte er dann und verschwand, ohne auf eine Antwort zu warten, im Haus. Dort atmete er erneut tief durch, bevor er nach seinem Handy griff und McGees Nummer wählte. „He Bambino. Wir haben ein Problem, Jethro wurde entführt.“, erklärte er gleich. „Was?!“, kam es von Tim. „Du hast mich schon verstanden. In 30 Minuten treffen wir uns im Büro.“, dann legte Tony auf und wählte Zivas Nummer. *** „Sie glauben doch nicht, dass sie damit durchkommen werden!?“, wollte Jethro von seinem Entführer wissen und unterdrückte das leichte Zittern, dass ihn vor einer halben Stunde ergriffen hatte. Immerhin hatte er nur Shorts und T-Shirt an und der saß in irgendeinem Kellerloch. Der Raum war nicht beheizt und dank der recht frostigen Außentemperatur auch nicht sonderlich gemütlich. Obwohl, konnte ein Raum der voller Ungeziefer und Schimmel war überhaupt gemütlich sein? Jethro hatte keine Ahnung, wie spät es war, aber es kam ihm vor, als säße er schon unzählige Stunden an diesen Pfosten gefesselt auf dem kalten Kellerboden. „Ja, das glaube ich, Agent Gibbs. Helen und ich waren bisher auch perfekt im Spuren verwischen.“, erklärte sein Gegenüber. Jethro schnaubte kurz. Dieses Mal würde er sich sicher die erste Erkältung in seinem Leben einfangen, wenn nicht sogar Schlimmeres, immerhin war sein Körper ohnehin schon angeschlagen. Sein verletzter Arm und auch sein Bein schmerzten. Die Wunde am Arm war aufgerissen, dass konnte er deutlich spüren. Der Verband war sicher bereits durchgeblutet. Sicher rührte das daher, weil dieser grobe Kerl ihn so unsanft an den Holzpfeiler gefesselt hatte. Jethro hätte sich selbst eine Kopfnuss verpasst, wenn er nicht gefesselt gewesen wäre, da er sich erstens hatte überrumpeln lassen und zweitens nicht auf die Idee gekommen war, dass es sich um zwei Täter handelte oder wohl eher ein Killerpaar. Er kannte seinen Entführer, oh ja, er hatte ihn schon ein paar Mal gesehen und es fuchste ihn noch mehr, dass es ihm nicht aufgefallen war. „Damit ihr Aufenthalt sich hier auch lohnt, Agent Gibbs, habe ich mir etwas für sie einfallen lassen.“, erklärte er weiter und grinste hinterhältig. „Sagt ihnen der Begriff -chinesische Wasserfolter- etwas?“, wollte er wissen. „Natürlich. Ich war Marine.“ „Ach stimmt, da war was. Na dann ist ihnen diese Methode sicher bestens bekannt. Wissen sie, eigentlich haben Helen und ich ja immer schnell und schmerzlos getötet. Das Gift wirkte in wenigen Sekunden, die Opfer waren tot und wieder einer dieser unnormalen Menschen weniger.“, berichtete er. „Aber bei ihnen mache ich eine Ausnahme, dafür dass sie Helen festgenommen haben. Ich brauche sie, immerhin sind sie ihr Ticket in die Freiheit.“, meinte er und Jethro schnaubte. „Das glauben auch nur sie.“ „Hören sie auf Agent Gibbs. Hier wird sie keiner finden und entweder werden sie einfach wahnsinnig werden oder vielleicht an einer Blutvergiftung sterben, ihrer Wunde tut das ganze sicher nicht gut. Vielleicht verhungern sie auch, falls ihr Team nicht schnell genug ist. Mal sehen, was zuerst passiert. Ich freue mich schon drauf.“, erklärte er und trat hinter Jethro. Er drehte an einem Wasserhahn und Gibbs spürte, wie langsam Tropfen für Tropfen auf seinen Kopf niederfiel. „Noch wird es sie nicht stören. Aber die Kälte, der Schmerz, das Wasser... alles in allem eine geniale Idee, finden sie nicht?“, hakte sein Entführer nach. „Sie sind doch krank!“, knurrte Jethro und zerrte an seinen Fesseln, doch das war zwecklos. „Krank? Nein, dass sind sie, weil sie einen Kerl ficken! Das ist krank! Das ist einfach nicht richtig!“, zischte sein Gegenüber und griff Gibbs Kinn mit seiner rechten Hand. „Wissen sie was Helen und ich tun werden, wenn sie erst wieder frei ist?“, hakte er nach und funkelte ihn Gibbs wütend an. „Wir töten ihren kleinen Liebling. Der ging uns schon immer auf die Nerven.“, er ließ Jethros Kinn wieder los und erhob sich. Er zog eine kleine Digitalkamera aus seiner Jackentasche. „Ach ja, bevor ichs vergesse... bitte lächeln!“, erklärte der Entführer und drückte ab. „Ich meine, immerhin soll ihr kleiner Freund ja sehen, dass sie noch leben. Wie gesagt, noch!“, danach lachte er und ging zur Tür. „Rechnen sie nicht allzubald wieder mit mir, ich habe noch einiges zu erledigen.“, erklärte er dann und verließ den Raum. Hinter sich schloss er ab, sicher war sicher. Jethro hörte, wie sich die Schritte entfernten und seufzte leise. „Das entspricht nicht gerade meiner Vorstellung von einer Woche Urlaub.“, murrte er und versuchte in wenig von dem tropfenden Wasser weg zu kommen, doch das war leichter gesagt, als getan. Er konnte nur nach vorne rutschen und dann landeten die Wassertropfen auf seinem Rücken. Seine Shorts waren bereits völlig durchnässt und schmutzig, immerhin saß er auf dem Boden. Er blickte links oben zur Decke. Immerhin gab es hier ein winziges Fenster, das ein wenig Licht herein ließ. Ob Tony sein Verschwinden überhaupt schon bemerkt hatte? tbc Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- A/N Danke für eure Kommis und das Lesen ^^ *freu* deshalb gehts auch gleich weiter :) Viel Spaß!! Kapitel 20 Tony saß an seinem Schreibtisch und blätterte immer wieder die Akten durch. Unfähig, sich irgendetwas zu merken oder sich wirklich zu konzentrieren. //Verdammt, wo stecken die bloß?!//, fragte er sich in Gedanken und als ob die anderen diese gehört hätten, stiegen sie aus dem Fahrstuhl und traten an Tonys Schreibtisch. „Hier ist die Nachricht Abbs, schau mal ob du was rausfindest. Allerdings hatte ich keine Handschuhe an.“ „Geht klar.“, kam es leise von Abby. Der jungen Goth war anzusehen, dass sie besorgt war. Jethro war einfach ihr Held und dass dieser entführt worden wahr, unvorstellbar für die Forensikerin. Dann blickte Tony zu seinen Kollegen. „Wir müssen die Akten wieder durchgehen, irgendwas haben wir übersehen! Es waren zwei Täter.“, erklärte er dann. „Wie kommst du darauf?“ „Die Nachricht war, dass wir Helen Brody freilassen sollen, oder mein Freund stirbt, was denkst du wohl, wie ich darauf gekommen bin, Bambino?!“, hakte Tony ärgerlich nach. „Du hast noch nicht erwähnt was auf der Notiz stand.“, verteidigte Ziva ihren jüngeren Kollegen und Tony seufzte schwer. „Tut mir leid, ich bin einfach... durch den Wind.“, erklärte er und atmete tief durch. Er war am Ende. Das alles wuchs ihm langsam über den Kopf. Erst der Streit mit seiner Mutter, dann der Tod seines Vaters, dann war fast an diesem verdammten Gift verreckt und dann wurde Jethro entführt! Irgendjemand musste ihn doch abgrundtief hassen! „Schon gut, Tony.“, meinte Tim und ging zu seinem Schreibtsich. „Wir finden ihn schon und notfalls stellen wir ihm eine Falle.“, meinte Andrews und Tony nickte. „Daran hab ich auch schon gedacht. Aber irgendwas sagt mir, dass der Kerl es uns nicht leicht machen wird. Ich meine, bisher sind wir ihm auch nicht auf die Schliche gekommen und Brody hat sich nur verraten, in dem sie auf Gibbs geschossen hat und mich vergiften wollte, bzw. dann ja auch gestanden hat. Wir haben es hier mit zwei ganz perfiden Persönlichkeiten zu tun.“, stellte DiNozzo fest und Andrews nickte. „Wie wäre es, wenn wir uns endlich alle duzen und als ein Team arbeiten?“, wollte er dann wissen und streckte ihm seine Hand hin. Tony blickte einen Moment darauf, nickte dann aber und schlug ein. „Ja, du hast recht. Wir sollten uns nicht mehr ständig streiten, sondern zusammenarbeiten.“, stimmte der Jüngere zu und sie schüttelten sich kurz die Hand. „Ich werde zur Direktorin gehen, sie will es sicher wissen.“, erklärte Tony und Andrews nickte. „Wir schauen uns die Akten dann nochmals an.“, beschloss er und DiNozzo machte sich gleich darauf auf den Weg nach oben. Von Cynthia erfuhr er, dass die Direktorin im Videokonferenzraum war. Er dankte ihrer Assistentin und verließ das Büro in Richtung MTAC. Er atmete kurz durch und betrat den Raum dann. Es waren nur wenige andere anwesend. Tony ging zielstrebig auf sie zu und setzte sich neben ihr. „Hast du kurz Zeit?“, wollte er leise wissen. Immer noch war es ungewohnt sie zu duzen, aber sie hatte letztes Jahr darauf bestanden und dann sollte er sich wohl daran halten. „Was gibt’s? Wolltet ihr nicht euren Bericht abgeben und dann ein wenig Urlaub machen?“, hakte sie nach und lächelte. Doch das Lächeln verschwand gleich, als sie in Tonys Augen blickte. „Was ist passiert?“, wollte sie deshalb gleich wissen. „Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war ich allein. Jethro... er ist entführt worden. Scheinbar war Helen Brody nicht allein. Sie hatte einen Komplizen.“, erklärte er und sie atmete tief durch. „Das ist nicht gut.“ „Nein, vor allem da der Entführer verlangt, dass wir Brody freilassen oder er Jethro töten wird.“ „Wir können sie nicht freilassen, Tony.“ „Das ist mir klar und dennoch müssen wir einen Weg finden. Zumal ich ohnehin nicht daran glaube, dass ihr Komplize Jethro am Leben lässt. Sicher wird er ihn...“ „Anthony, es ist wichtig Ruhe zu bewahren. Komm gehen wir kurz raus, ich bin hier eh fertig.“, stellte sie fest und stand auf. Tony folgte ihr. „Habt ihr schon einen Verdacht?“ „Nein, wir gehen die Akten wieder durch, aber die beiden haben ihre Spuren immer gut verwischt.“, seufzte er und lehnte sich an das Geländer. Er blickte hinunter zum Team, so wie es Gibbs schon oft getan hatte. „Er würde nicht wollen, dass wir sie laufen lassen.“, bestimmte Jenny dann und Tony nickte. „Ja, das denke ich auch.“, Tony rieb sich die Augen und richtete sein Blick wieder auf die Direktorin. „Wie geht es dir? Schaffst du das?“, wollte sie besorgt wissen. „Ich muss. Ich kann nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen, während Jethro irgendwo leidet, das geht nicht.“, bestimmte er und Jenny nickte. „Wenn ich etwas tun kann, lass es mich wissen.“, bat sie dann und er nickte. „Ja. Ich halt dich auf dem Laufenden.“, meinte er dann leise und sie legte eine Hand auf seine Schulter und drückte kurz zu. Danach ging sie in Richtung ihres Büros. Tony wusste, dass auch sie sich sehr sorgte, immerhin war sie eine gute Freundin von Jethro, auch wenn sie sich hin und wieder stritten. Er blickte noch einmal nach unten. Ihm schwirrte der Kopf von den letzten Tagen und er konnte nicht bestreiten, dass seine letzten Kraftreserven bald aufgebraucht waren. „Noch ein bisschen Anthony, nur bis Jethro befreit ist und dann machst du erst mal Urlaub, gemeinsam mit ihm.“, flüsterte er sich selbst zu und stieß sich dann von dem Geländer ab, um wieder nach unten zu gehen. „Rekonstruieren wir nochmals alles, wer hatte noch ein Motiv?“, wollte Andrews wissen und McGee rief alle Verdächtigen von damals wie heute auf den Bildschirm. „Also die beiden ersten können wir vergessen, die leben nicht mehr, ebenso wie Baker und McLaine.“, erklärte Tim und löschte die Bilder wieder. „Bleiben noch die drei und Morrison.“, erklärte Andrews nachdenklich. „Ja, allerdings können wir die drei auch streichen. Madison ist vor 2 Jahren ausgewandert und die anderen beiden haben ein Alibi.“, erklärte Ziva. „Bleibt eigentlich nur Morrison übrig.“, stellte George fest. „Holen wir ihn her und dieses Mal gehört der Kerl mir.“, meinte Tony und lehnte sich gegen Jethros Schreibtisch. Er mochte gar nicht auf den leeren Platz sehen, weil ihm das wieder einen Stich ins Herz versetzte. Sie mussten Jethro da rausholen und zwar schleunigst, zumal sein Geliebter auch noch verletzt war. „Ich fahre zusammen mit McGee.“, meinte Andrews und Tony nickte und starrte auf das Bild des Master Chief. Jethro hatte ohnehin ein komisches Gefühl bei dem Kerl gehabt und wann hatte dieses Gefühl ihn schon mal getrügt? Noch nie und auch dieses Mal schien er Recht zu behalten. „He, hast du heute schon was gegessen?“, holte Ziva ihn aus seinen Gedanken. Andrews und McGee waren bereits mit dem Fahrstuhl unterwegs nach unten. „Nein, ich hab keinen Hunger.“ „Tony, du bist vorgestern erst aus dem Krankenhaus gekommen, nachdem du fast gestorben bist, du solltest etwas essen.“, erklärte sie und hielt ihm die Hälfte ihres Sandwiches hin. Es war komisch, sonst stritten sie unzählige Male, aber wenn es hart auf hart kam, waren sie immer füreinander da. „Ich...“ „Nimm schon, sonst lässt du doch keine Gelegenheit aus, mir mein Frühstück oder Mittagessen wegzufutter und jetzt wo ich es dir freiwillig anbiete, willst du es nicht? Dabei hab ich die heute Morgen selbst gemacht!“, erklärte sie und Tony griff nach dem Sandwich. „Danke.“, kam es leise über seine Lippen. „Bitte. Außerdem, will ich später keinen Ärger mit Gibbs, wenn du vom Fleisch fällst.“, erklärte sie und ging zurück an ihren Platz. Er blickte sie noch einen Moment an, packte dann aber das Sandwich aus und blickte weiter auf den Bildschirm, während er das Brot verdrückte. Aber was war, wenn es nicht Morrison war? Was wenn es ein ihnen noch ganz unbekannter Täter war? Musste er wirklich auf dem Schiff gewesen sein, wenn Brody seine Komplizin war? Sie hätte ihn doch an Board holen können, schließlich waren sie in der Nacht schon vor Anker gegangen. Es wäre immerhin eine Möglichkeit, wenn es auch schwierig war, aber die beiden waren gut gewesen. Schon damals hatten Mick und er keine Spur gefunden, alle Spuren waren perfekt verwischt worden. Die beiden hatten zu töten aufgehört, weil Brody in den Irak versetzt worden war. Sicher hatte sich ihr Komplize gut getarnt und sein Scheinleben weitergeführt, so wie es oft der Fall war. Dann war sie zurück gekommen. Was sagte ihnen denn überhaupt, dass sie zwischendurch nicht wieder gemordet hatten, bevor sie auf das Schiff versetzt worden waren? Ach, in der Zeit war Mick ja mit ihr zusammen gewesen. Vielleicht hatte sie es deshalb nicht getan? Oder hatte Mick es nur nicht bemerkt? Vielleicht hatte sie ihn nur benutzt und weiter mit ihrem Komplizen gemordet? Es gab so viele Fragen, die noch offen waren. So viele Möglichkeiten, die sie nicht bedacht hatten und das nur, weil sei davon ausgegangen waren, den wahren Täter bereits gefasst zu haben. An einen Komplizen hatten sie nicht gedacht, aber im Nachhinein erschien es logisch, wie hätte Brody mit diesen ganzen Männern allein fertig werden sollen? Das hatte ihn die ganze Zeit schon beschäftigt! Tony seufzte schwer. Wenn Morrison ihr Komplize war, dann musste es doch eine Verbindung geben, nun abgesehen davon, dass sie auf dem gleichen Schiff gedient hatten. Vielleicht hatte Morrison deshalb eine Ausbildung bei der Navy begonnen, weil sie ein Paar waren und er nicht länger ohne sie sein wollte? Wäre auch eine Möglichkeit. Verdammt! Er hoffte inständig, dass McGee und Andrews schnell waren, er wollte den Master Chief ausquetschen und ihn zum Reden bringen. Unglaublich viele Emotionen hatten Besitz von ihm ergriffen. Angst um seinen Geliebten, Wut auf sich selbst und auch auf Gibbs, dass er ihn nicht geweckt hatte. Das Klingeln seines Handys riss ihn aus den Gedanken, er stieß sich von Gibbs Tisch ab und ging zu seinem Schreibtisch. „Abby?“ „He Tony, ich hab die Nachricht untersucht.“ „Und?“ „Nichts. Normales Papier und Tinte von einem Drucker, den man überall bekommt. Und eben deine Fingerabdrücke, tut mir leid.“, sie seufzte leise. „Du kannst nichts dafür Abbs.“ „Ich werd die Tests nochmals machen, vielleicht hab ich was übersehen.“ „Abby, das bringt doch nichts. Ich...“ „Anthony! Bin ich hier die Spezialistin oder du? Ich gebe nicht einfach kampflos auf!“, bestimmte sie und Tony seufzte. Er wusste, sie brauchte einfach Beschäftigung und da es sonst nichts gab, würde sie sich damit rumschlagen. „Okay Abbs, wenn du noch was findest, melde dich.“ „Geht klar.“, danach legte sie auf. tbc Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- A/N Danke ihr Lieben für die Kommis ^^ freu mich immer wieder. Weiter gehts und es bleibt spannend. Viel Spaß Kapitel 21 Jethro blickte erneut zu dem kleinen Fenster. Er war jetzt schon einige Zeit allein. Das Wasser, welches unaufhörlich auf ihn nieder tropfte, hatte das dünne T-Shirt durchnässt und er fühlte sich mit jeder Minute schlechter, was nicht verwunderlich war. Immerhin war er eh angeschlagen, dann hatte er kaum etwas an und es war nicht gerade warm in diesem Raum. Dennoch er würde nicht aufgeben. Tony würde ihn hier rausnehmen. Tony, das war der einzige Lichtblick, der ihn jetzt noch rettete. Die wunderbaren Lippen, die ihn anlächelten und so unbeschreiblich gut küssen konnten. Die süße Nasenspitze des Jüngeren, die am Ende einen leichten Knick nach oben machten, den man nur wahrnahm, wenn man das Vergnügen hatte, ihn lange und eingehend zu betrachten. Wenn er sich bewegte, fiel es kaum auf. Das kleine, süße Muttermal auf der linken Wange. Einfach alles an dem jungen Mann war perfekt und er würde ihn wiedersehen. Er würde nicht aufgeben. Niemals. Er hatte schon mal seine Familie verloren, noch einmal würde ihm das nicht passieren. Er vertraute auf sein Team. Sie waren die Besten und sie würden ihn hier rausholen. Früher oder später. Hoffentlich früher als später. Jethro musste husten und fluchte leise. „Scheiße... verdammt, ich werde wirklich alt.“, murrte er. Es wäre das erste Mal in seinem Leben, dass er eine Erkältung bekäme. „Allein dafür gehörst du erschossen, du Bastard!“, knurrte Jethro und dachte wieder an Tony. Verdammt, warum hatte er nicht auf sein Gefühl gehört? Ein Gefühl, dass ihn schon immer bei diesem Mann beschlichen hatte?! Und er hatte ihn einfach laufen lassen! Unglaublich. So etwas war ihm seit seiner Laufbahn beim NCIS noch nie passiert. Aber auch er würde seine gerechte Strafe erhalten. Auch wenn es schwer für das Team würde und gerade für Tony, dass wusste Jethro. Dennoch, er würde es schaffen. Sein Schatz war der beste Agent, den er hatte und er würde auch diese Situation meistern. „Du wirst dich noch wundern, du Schweinehund.“, kam es leise über Jethros Lippen und er zuckte kurz zusammen, als ihn erneut ein Tropfen traf. Langsam aber sicher nagte diese Situation an seinen Nerven und auch mehr und mehr ans einem Körper. Irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass er aus dieser verzwickten Lage mit mehr als nur einer Erkältung nach Hause gehen würde. Wieder zerrte er an seinen Fesseln, doch sie wollten nicht nachgeben. Wenn ihn nicht alles täuschte, waren es Handschellen, die dieser Mistkerl ihm angelegt hatte. Aus denen würde er nicht so schnell herauskommen. Wieder musste er husten und blickte sehnsüchtig zu dem Fenster. Er wollte nach Hause, in sein Bett, zu Tony und sich an seinen Liebsten kuscheln. Noch nicht mal sein Boot interessierte ihn in diesem Moment. Er wollte einfach wissen, dass es seinem Partner gut ging und dass er bei ihm war, am besten in seinen Armen. Jethro wollte Tonys Nähe spüren und die Arme fest um ihn legen. Auch wenn er hier festsaß, so gaben ihm diese Gedanken doch immerhin ein wenig Kraft weiter zu kämpfen. Er würde hier nicht sterben! Auch wenn dieser Bastard genau das erwartete! Nein, er würde überleben und dann, konnte dieses Schwein froh sein, wenn es in irgendeiner Zelle saß und ihm nicht über den Weg lief. *** „Was wollen sie denn noch von mir?!“, hakte Morrison nach, der Tony gegenüber saß. DiNozzo saß seit gut 15 Minuten da und hatte kein Wort gesprochen. Er blätterte immer wieder durch die Akte und tat so, als überlegte er was er fragen wollte. „Verdammt noch mal, ich hab ihrem Kollegen alles gesagt, was ich weiß! Ich hab Mainfield nicht ermordet!“, erklärte Morrison jetzt wieder und Tony seufzte, knallte die Akte auf den Tisch und blickte den Mann sich gegenüber an. „Ach nein?! Sind sie da ganz sicher?“, wollte er wissen. „Was?! Natürlich! Haben sie schon mit seinen Kumpels gesprochen? Vielleicht hatten die einen Hass auf ihn. Baker und McLaine.“ „Die beiden können leider nicht mehr sprechen, sie sind tot.“, kam es knallhart von Tony. „Und sie sind zur Zeit unser Hauptverdächtiger! Sie hatten Mittel und Wege Mainfield zu ermorden. Sie waren Journalist in Baltimore, zu genau der Zeit in der die Morde geschahen!“, erklärte DiNozzo ernst und Morrison atmete tief durch. „Hören sie, es mag vielleicht so aussehen, aber ich bin nur zur Navy weil ich mein Land liebe. Ich habe mich erst spät dazu durchgerungen, dass ist wahr, aber ich würde keinen unschuldigen Soldaten ermorden, weil er schwul ist! Und wollen sie mir jetzt auch noch die anderen Morde anhängen?! Das ist wirklich die Höhe!“, schimpfte Morrison. „Ich will einen Anwalt, ich sage jetzt gar nichts mehr!“, bestimmte er und Tony stand auf. „Ich sag ihnen mal, was ich denke.“, meinte DiNozzo und trat zu der verspiegelten Wand. Er blickte kurz hindurch und drehte sich dann wieder zu dem Verdächtigen. „Sie sind Helen Brodys Komplize.“ „Helen? Unsere Schiffsärztin?“, hakte Morrison nach. „Genau die. Sie waren damals schon in Baltimore mit ihr zusammen und haben dort gemordet. Dann musste sie in den Irak und sie haben eine Pause eingelegt. In der Zeit haben sie ihre Ausbildung absolviert. Als Brody wieder zurück war, haben sie den Plan geschmiedet, Detective Wise mit reinzuziehen, in der Hoffnung dass sie den Verdacht irgendwann auf ihn lenken können, was sie auch beinahe geschafft hätten. Dann hatten sie es endlich geschafft und waren gemeinsam an Bord der USS Kansas City… dort konnten sie dann den Mord an Mainfield begehen. Baker und McLaine haben dann auch noch perfekt in ihr Profil gepasst, also haben sie die beiden auch umgebracht und…“ „Hören sie endlich auf mit diesem Unsinn! Ich habe nichts gegen Homosexuelle und Helen habe ich erst auf dem Schiff kennengelernt. Ich habe sie vorher noch nie getroffen! Außerdem ist sie nicht mal mein Typ!“ „Sie spielen ihre Rolle wirklich perfekt, nicht wahr?“, wollte Tony wissen. „Was für eine Rolle? Ich versteh gar nichts mehr. Verdammt noch mal, ich bin bei der Navy um mein Land zu verteidigen! Ich habe die drei nicht getötet! Ja ich habe zur Tatzeit kein Alibi, ich war an Deck und habe die Pokerrunde verlassen, aber ich bin nach 15 Minuten wieder zurück. In der Zeit kann ich doch wohl unmöglich den Mord begangen haben!“ „Das sagen sie, sie waren ja nicht allein. Das Gift hat sicher Brody gespritzt und sie haben dann geholfen ihn festzubinden. Das hat wohl nicht lange gedauert. Vielleicht hatten sie ihn auch schon viel früher getötet? Immerhin war die Leichenstarre bereits eingetreten“, erklärte Tony und blickte Morrison ernst an. „Ich will jetzt meinen Anwalt sprechen, vorher sage ich gar nichts mehr. Mir reicht es jetzt!“, knurrte der Master Chief und Tony schnappte sich die Akte. „Das brauchen sie nicht, ich habe keine weiteren Fragen. Sie können gehen.“, meinte er dann. Morrison stand auf und griff nach seiner Jacke. „Ich würde ihnen helfen, wenn ich könnte. Ich habe langsam keine Lust mehr, ständig verdächtigt zu werden.“, erklärte er. „Aber leider kann ich das nicht.“ Morrison verließ den Raum und Tony ging neben an in den Raum. „McGee, Andrews. Folgt ihm. Ich will wissen wo er hingeht und was er macht. Ziva und ich lösen euch ab, falls es länger dauern sollte.“ „Geht klar, Boss… ähm… Tony.“, meinte McGee und verließ gefolgt von Andrews den Raum. „Was denkst du? Irgendwie macht er auf mich nicht den Eindruck, als ob er was mit der Sache zu tun hätte.“ „Ich weiß, aber trotzdem… Gibbs komisches Gefühl bei dem Kerl und dann passen alle Indizien.“, antwortete DiNozzo und blickte seine Kollegin an. „Er ist momentan der Einzige Verdächtige, den wir haben.“ „Wirklich, der Einzige Tony? Ich sags nur ungern, aber…“ „Dann lass es!“, knurrte DiNozzo gleich wieder, denn er wusste, auf was seine Kollegin hinaus wollte. Es war bereits nach 13 Uhr, als Tony an die Scheibe des Dienstwagens seiner Kollegen klopfte. „Und? War was Besonderes?“ „Nein, gegen 11 Uhr hat er eine Bestellung entgegen genommen, aber das Haus hat er nicht verlassen.“, erklärte Tim und DiNozzo seufzte. „Dieser Mistkerl soll uns endlich zu Jethro führen.“, knurrte er leise. „Ihr könnt erst mal zurückfahren, Ziva und ich bleiben hier. Gegen 18 Uhr wechseln wir wieder, sollte sich nichts ergeben zwischendurch.“, bestimmte Tony und sein Kollege nickte. „Gut bis später.“ „Bis dann.“ Tony ging zurück zu ihrem Wagen, den er unauffällig so geparkt hatte, dass er zwar das Haus sehen konnte, Morrison sie aber nicht entdecken würde. Es war schließlich nicht seine erste Observation und viel mehr hatten sie ja wirklich nicht in der Hand. Obwohl ihm immer wieder Zivas Worte durch den Kopf gingen. „Wirklich, der Einzige Tony?“ Nein, Morrison war nicht der Einzige, aber wann begriffen sie endlich, dass Mick damit nichts zu tun hatte? Gut, er konnte es verstehen, die anderen kannten ihn nicht so gut wie er seinen Expartner kannte. Ansonsten würden sie nicht so etwas denken. Seufzend ließ DiNozzo sich wieder auf dem Fahrersitz nieder. Ziva reichte ihm seinen Becher Kaffee und trank selbst einen Schluck ihres Tees, den sie sich besorgt hatte. „Nichts Auffälliges. Er hat ein Paket angenommen, aber war den ganzen Morgen zu Hause.“ „Na dann schaun wir mal, ob es für uns interessanter wird.“, murrte Ziva. Sie hasste es hier einfach auszuharren und nichts zu tun. Observationen waren noch nie ihr Fall gewesen. „Ich hoffe es, denn das würde bedeuten, dass er uns zu Jethro führt.“, meinte DiNozzo und von Ziva kam nur ein „Hmh.“ „Immerhin wohnt er in einer netten Gegend und zum Glück nicht mehr in Baltimore, sonst müssten wir noch soweit fahren.“, Tony rollte mit den Augen und blickte zum Hauseingang, während er hin und wieder an seinem Kaffee nippte. Gegen 14:30Uhr dann tat sich endlich etwas. Morrison verließ sein Haus und ging zu seinem Wagen. Kurze Zeit später fuhr er los. Sofort startete Tony den Wagen und folgte dem Master Chief, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen. „Er fährt aus der Stadt raus.“, meinte Ziva. „Naja, wenn er Jethro irgendwo da versteckt hat, dann sicher nicht mitten in der Stadt oder?“, meinte Tony. Sie fuhren eine ganze Weile, wieder Richtung Richmond. Morrison hielt auf einem öffentlichen Parkplatz und stieg aus. Tony parkte ein Stück weiter weg, aber so, dass sie ihn noch im Auge hatten. Leicht nervös zündete Morrison sich eine Zigarette an und wartete. „Verdammt, was macht er hier?“, wollte Tony wissen und verengte seine Augen. „Er wartet.“ „Das sehe ich auch, Ziva! Aber auf wen und warum?“ „Das werden wir gleich sehen.“, meinte sie und deutete auf ein zweites Auto, das direkt neben Morrison parkte. Ein junger Mann stieg aus und ging auf den Master Chief zu. Dann geschah etwas, womit beide nicht gerechnet hatten. tbc Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- A/N Danke fürs Kommi ^^ *freu* *knuddel* Weiter gehts... und es wird noch eine Weile dauern, bis ich verrate, wer Gibbs entführt hat... *hehe* Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 22 Jethros Zittern nahm zu und er wünschte sich nach Hause in sein Bett. Er fühlte sich mittlerweile richtig mies und hin und wieder wurde ihm auch schwindelig. Sein Entführer war nicht mehr gekommen und durch das kleine Fenster konnte er sehen, dass es langsam dunkel wurde. Wie lange war er schon hier? Er hatte keine Ahnung. Anfangs war er ja noch bewusstlos gewesen, als dieser Bastard ihn hier hergebracht und gefesselt hatte. Als er zu sich gekommen war, war es bereits hell draußen gewesen. Das hieß, dass er schon paar Stunden hier war. Es war mitten in der Nacht gewesen, als er überfallen worden war und hell wurde es um diese Jahreszeit erst ab acht Uhr. Der Chefermittler hatte gedacht, dass er träumte, als er seinen Entführer erkannte. Er hatte schon als er ihn das erste Mal gesehen hatte, ein komisches Gefühl gehabt, dass er nicht hatte einordnen können. Jetzt wusste er, was es gewesen war. Der Kerl war böse und durchtrieben. Seufzend zog er seine Beine wieder an. Das bisschen Stoff, das seinen Körper bedeckte, war mittlerweile durchnässt und klebte an seinem Körper. Er kniff die Augen einen Moment zusammen und öffnete diese dann wieder. Irgendwie spürte er, dass er aus dieser Situation nicht so schnell rauskommen würde. Sicher war sein Team schon am ermitteln, aber die Spuren waren bisher so gut verwischt worden, dass sie einige Zeit brauchen würden. Wieder zerrte er an seinen Fesseln. Ob es wohl etwas bringen würde, wenn er diese an dem Holzpfosten auf und ab reiben würde? Ein Versuch war es doch wert. Doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er keine Chance das Ding durchzubekommen, bevor er an irgendwas gestorben wäre. Die Tropfen die stetig auf ihn nieder tropften, machte ihn langsam mürbe. In was war er da nur hineingeraten? Warum mussten immer wieder Irre auftauchen, die meinten ihnen das Leben schwer zu machen? Dabei hatte er noch soviel vor, wollte Tony doch noch bitten ihn zu heiraten! Er freute sich jetzt schon auf das Gesicht des Jüngeren. Es war sich das Letzte womit sein Freund rechnete. Einem Heiratsantrag! Jethro schmunzelte kurz, musste dann aber wieder husten. Er hatte auch das Gefühl, als ob er Fieber bekam oder hatte? Er hatte keine Erfahrungswerte in diesen Dingen. Tony hatte mal zu Kate gesagt, welche Bazille würde ihn schon anfallen?! „Du hast ja keine Ahnung, wie bösartig diese Bazille ist, Tony.“, kam es leise von ihm. Er hätte es selbst nicht geglaubt, wenn er es nicht gerade erleben würde. „Im Moment würde ich mir sogar Magnum mit dir ansehen, wenn ich zu Hause auf meinem Sofa liegen könnte.“, murrte er dann und versuchte ein wenig vor den Wassertropfen zu fliehen, doch vergebens. Außerdem schmerzten die Wunden an seinem Arm und seinem Bein. Es stand nicht gut um ihn, dass wusste er, aber die Hoffnung würde er nicht aufgeben. Niemals. *** „Fuck!“, Tony knallte seinen Rucksack hinter seinen Schreibtisch. „Was ist los? Warum seit ihr zurück?“, wollte Tim überrascht wissen. Er hatte sich gerade mit Andrews auf den Weg machen wollen, um seine Kollegen abzulösen, immerhin wurde es bald dunkel und 18 Uhr rückte näher. Das war das dumme an dieser Jahrezeit, dass es nur so wenige helle Stunden gab. Ziva ließ sich ebenfalls niedergeschlagen auf ihrem Bürostuhl nieder. „Hallo?!“, hakte Tim nochmals nach, als er keine Antwort bekam und auch Andrews erhob sich jetzt und trat zu den anderen. „Morrison ist nicht unser Mann, außer er wäre schizophren, was ich nicht glaube.“, erklärte Tony ärgerlich und warf seine Waffe in seine Schreibtischschublade. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Es musste ein schlechter Scherz sein oder ein Abltraum!! Die Übelkeit vom Morgen kam wieder zurück, doch Tony unterdrückte den Würgereiz. Er war noch nicht fit, dass ließ sein Körper ihn jetzt wieder ganz deutlich spüren. Zumal dieser ganze Stress sich natürlich auch noch negativ auswirkte. Wie viel konnte ein einzelner Mensch eigentlich ertragen? Tony war hart im Nehmen, dass hatte er schon oft bewiesen und dennoch spürte er, dass es so nicht mehr lange weitergehen würde. Er musste schlafen, sich ein wenig ausruhen, aber das konnte er jetzt nicht. Nicht jetzt wo er nicht wusste, was mit Jethro war und vor allem wo er steckte. „Wie meinst du das?“, wollte Tim wissen und Tony setzte sich auf seinen Stuhl und blickte zu seinem Kollegen. „Wir sind Morrison gefolgt zu einem Parkplatz nach Richmond, dort hat er sich mit jemandem getroffen. Wir haben uns erst nichts dabei gedacht, doch dann hat er ihn geküsst und ist mit ihm durch den Park geschlendert. Er ist schwul, deshalb hat er auch keine Problem damit.“, erklärte Ziva jetzt, da Tony scheinbar nicht in der Lage dazu war. „Sicher? Vielleicht war es nur gespielt.“ „So wie rumgemacht haben, war das echt, glaubs mir. Das kann ich beurteilen.“, meinte Tony ernst und atmete tief durch. „Damit entfällt das Motiv und der Zusammenhang zu den Morden und Helen Brody.“, erklärte er weiter und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Wir stehen wieder am Anfang.“, stellte Ziva sauer fest und öffnete ihr Haar, um es kurz darauf wieder ordentlich zusammen zu binden. Einige Strähnen hatten sich dank es Windes gelöst. „Scheiße.“ „Das kannst du laut sagen Bambino.“, meinte Tony und griff nach einer Wasserflasche, die auf seinem Schreibtisch stand. Er hatte heute kaum etwas gegessen und hätte Ziva ihn eben nicht gezwungen, wenigstens einen Burger zu essen, hätte er außer dem Sandwich am Morgen nichts zu sich genommen. „Dann müssen wir eben nochmals ran. Wir ruhen nicht, bis wir Gibbs da raus haben.“, erklärte Andrews und blickte jeden eindringlich an. Tony nickte. „Ja.“, meinte er leise, aber mit jeder Minute wurde seine Hoffnung weniger. Seufzend bewegte er seine Maus, um seinen PC aus dem Standbymodus zu holen und seine Mails zu checken. Irgendwas musste er tun. „Ach ja Tony, da liegt ein Umschlag für dich. Ich hab ihn nicht aufgemacht, weil -persönlich- draufsteht.“, erklärte Tim und deutete auf den höchsten Aktenstapel auf Tonys Tisch. Bei dem Anblick auf die Akten seufzte er. Diese hatte Jethro ihm auf den Tisch geknallt, weil er es mal wieder nicht unterlassen konnte, seinen jüngeren Kollegen mit Papierbällen zu bombadieren. Zwar hatte Tony gedacht, sein Freund würde es nicht merken, doch irgendwie schaffte Jethro es immer, genau dann zur Stelle zu sein! Tony griff nach einem Stück Papier, knüllte es zusammen und warf es nach Tim. „AU!“, kam von dem Jüngeren. „Was soll das denn!?“, hakte er ärgerlich nach und funkelte Tony an. „Einen Versuch wars wert.“, murrte DiNozzo und griff zu dem Umschlag. „Wie soll ich das denn bitte verstehen?“, hakte der Jüngere nach. „Na Gibbs taucht immer auf, wenn Tony dich ärgert. Erklärte Ziva und blickte traurig zu ihrem Kollegen. Dieses Verhalten zeigte mehr als deutlich, dass Tony fertig mit den Nerven war. DiNozzo bekam von Zivas Erklärung nichts mit, denn er blickte auf den Umschlag. Wer ihm diesen wohl geschickt hatte? Die Handschrift kannte er nicht, also konnte es kein Freund oder Kollege sein. Seufzend kramte er seinen Brieföffner aus der Schublade und schlitzte die eine Seite des Kuverts auf. Er griff hinein und zog den Inhalt heraus. „Wie lange hält er wohl durch?“, stand da geschrieben und Tonys Herz schlug wie wild, als er das was er in Händen hielt als Bild erkannte. Langsam drehte er es um und erstarrte. Ihm wurde auf der Stelle übel und er konnte sich nicht länger zusammenreißen. Ohne noch einen weiteren Blick darauf zu werfen, stand er auf und stürmte zur Toilette. Ziva blickte ihm nach und ging dann zu Tonys Schreibtisch. Genauso wie die anderen beiden. Sie griff nach dem Bild, dass wieder nur die Handschrift zeigte. Als sie es umdrehte und erschrak sie. „Du solltest nach ihm sehen, McGee.“, flüsterte sie dann leise in die Richtung ihres Kollegen. Es war ein Foto von Gibbs, wie er an einen Holzpfosten gefesselt war. Nur in Shotrs und T-Shirt gehüllt. Der Verband an seinem Arm und seinem Bein zeigten deutlich rote Spuren, was nichts gutes hieß. „Ich bring das hier zu Abby.“, erklärte sie dann leise. Tim nickte und ging dann Richtung Toilette. Keuchend hing Tony über der Toilettenschüssel. Der Burger hatte keine Chance gehabt, verdaut zu werden. Schwer atmend spülte er ab und griff nach einem Stück Toilettenpapier. Er lehnte sich gegen die dünne Wand der Abtrennung, wischte sich den Mund ab und entsorgte das Stück Papier. Gleich griff er sich noch welches und putzte seine Nase. Er konnte nicht mehr. Das alles wuchs ihm über den Kopf. Tränen bahnten sich ihren Weg und er konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. „Tony?“, kam es leise von seinem Kollegen. Der Angesprochene meldete sich nicht, doch dank des Schluchzens fand er seinen Kollegen schnell. Er rüttelte kurz an der Tür, doch diese war abgeschlossen. Seufzend ging er zur normalen Eingangstür und schloss diese ebenfalls ab. Sie waren alleine hier und das sollte vorerst so bleiben. „Du solltest dich etwas ausruhen.“, empfahl der Jüngere, doch noch immer kam keine Antwort. Seufzend ging Tim wieder zu der Kabine, hinter deren Tür Tony sich verkrochen hatte. Langsam ließ er sich auf den Fußboden sinken und lehnte sich gegen die Tür. „Ich kann nicht mal ansatzweise behaupten, ich wüsste wie du dich fühlst.“, meinte er leise und seufzte. „Aber ich kann dir empfehlen, dass du dich ein wenig ausruhst. Ziva, George und ich werden weiter arbeiten. Du brauchst dringend Ruhe.“, bestimmte Tim, was von Tony mit einem Schnauben quittiert wurde. „Tony, denkst du etwa, wir bekämen das nicht hin? Du bist uns und Gibbs keine Hilfe, wenn du umkippst und so wie ich das sehe, bist du kurz davor.“, stellte McGee weiter fest. „Ich weiß.“; gab DiNozzo kleinlaut zu und schloss für einen Moment die Augen. „Ihn so zu sehen, hat mir einen Stich versetzt. Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen.“, erklärte er Tim und dieser nickte. „Das glaube ich dir. Ich darf mir noch nicht mal vorstellen, wie es wäre, wen Abbs so etwas passieren würde. Gott, ich würde durchdrehen.“, gab McGee zu und seufzte. „Ich habs dir noch nicht gesagt Bambino, aber ihr beiden passt gut zusammen.“, meinte Tony leise und das war aufrichtig gemeint. „Danke. Aber gegen dich und Gibbs kommen wir wohl nicht an, zumindest was das Waschweibergeschwätz angeht.“, meinte Tim und brachte Tony sogar kurz zum Schmunzeln. „Was hältst du davon, wenn ich dich nach Hause fahre. Du ruhst dich etwas aus. Wir arbeiten weiter und sobald wir was haben, rufen wir dich an.“, schlug McGee vor. „Nein ich muss Jethro...“ „Gibbs würde es nicht gutheißen, wenn du dich daran kaputt machst und uns würde er gewaltig in den Hintern treten, dass wir dich nicht nach Hause geschickt haben!“, unterbrach Tim ihn gleich und Tony seufzte. Er wusste, dass sein Kollege recht hat. „Also schön.“, gab er dann zu und erhob sich langsam. Ihm war immer noch irgendwie schwindelig. „Aber du meldest dich, sobald du was neues hast. Egal wie unwichtig es dir erscheint! Wenn Abby die Ergebnisse hat, will ich sie wissen.“, bestimmte Tony und McGee nickte. „Ist gut.“, erklärte er dann und stand auf. „Na komm.“, Tim legte eine Hand auf die Schulter seines Kollegen und Freundes und drückte freundschaftlich zu. tbc ^^ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- A/N Danke für die Kommis *g* Und weiter gehts ^^ Viel Spaß *knuddel* Kapitel 23 Mit einer Tasse Tee in der Hand, saß Tony auf der Kellertreppe und blickte zu Jethros Boot. Es tat ihm weh alleine hier zu setzen. Neben sich auf, auf der Holzstufe lag sein Handy, nur für den Fall, dass Tim anrufen würde. Hin und wieder nippte er einen Schluck und seufzte schwer. Was gäbe er jetzt dafür, seinen Partner an seinem Boot arbeiten zu sehen. Sie hatten vor, es im Sommer einzuweihen und eine Segeltour zu machen, falls Jethro es schaffen würde, es bis dahin fertig zu bekommen. Aber so wie es jetzt aussah, würde das ganze wohl ins Wasser fallen. Wenn er den Kerl erwischte, der ihm und seinem Freund das angetan hatte, konnte dieser Drecksack sich warm anziehen! Wenn er ihm auch nur den geringsten Grund gab zu schießen, er würde es tun und das würde dieser Bastard nicht überleben! Gerade hatte er noch einen Schluck getrunken, als sein Handy klingelte. Seufzend blickte er aufs Display. Es war Mick. „Ja?“ „He Tony. Wie geht’s dir?“ „Ging schon besser.“ „Das glaub ich dir. Das war echt hart, was die Alte da abgezogen hat.“ „Jethro wurde entführt.“ „Was?!“ „Brody hat wohl einen Komplizen, von dem wir die ganze Zeit nicht ausgegangen sind. Er erpresst uns damit, dass wir sie freilassen sollen.“ „Scheiße. Wo bist du?“ „Zu Hause.“ „Soll ich vorbei kommen?“ „Ach was, das musst du nicht extra.“ „He Tony, deine Kollegen ermitteln doch sicher noch und du bist allein. Du solltest nicht allein sein. Ich schwing mich gleich ins Auto.“ „Okay.“ „Bis gleich.“ „Bis dann.“ Tony legte sein Handy beiseite und seufzte leise, als er den letzten Schluck seines Tees trank. Irgendwie war er dankbar für Micks Angebot, denn allein sein, war im Moment nicht gerade sehr angenehm. Er saß noch eine ganze Weile dort auf der Treppe, bis ihn fröstelte und er beschloss sich noch ein wenig aufs Sofa zu legen. Mick brauchte sicher noch eine gute halbe Stunde, bis er hier war. Vor allem bei den Wetterverhältnissen. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Er erhob sich und ging mit seinem Handy und der Tasse wieder nach oben. Die Tasse stellte er gerade auf der Küchentheke aber und ging dann ins Wohnzimmer. Er hatte versucht zu schlafen, aber das war ihm nicht wirklich gelungen. Vielleicht konnte er jetzt ja noch ein wenig ruhen. Tony schaltete den Fernseher ein. Normalerweise half dieser ihm immer gut beim Einschlafen, weshalb er öfter hier einschlief, als in seinem Bett. Jethro hatte dann immer Mühe ihn vom Sofa ins Bett zu bewegen. Einmal hatte er ihn sogar hoch getragen, weil er einfach nicht hatte aufwachen wollen. Tony hatte sich am nächsten Tag gefragt, wie er ins Bett gekommen war. Ziemlich KO bettete er seinen Kopf auf eines der weichen Sofakissen und atmete tief durch. Manchmal konnte er noch nimmer nicht fassen, dass er wirklich schon über ein Jahr mit Jethro zusammen wohnte. Und es erfüllte ihn stehts mit einem guten Gefühl, nur heute nicht. Heute hatte er Angst. Angst um seinen Geliebten und dass er womöglich nie wieder einen Abend hier mit ihm verbringen konnte. Auch wenn er wusste, dass Jethro nicht so leicht klein zu kriegen war, waren die Bilder mehr als deutlich gewesen. Außerdem war sein Partner verletzt und er wusste nicht, wie lange dieser das ganze durchhalten würde. Ob die anderen schon etwas heraus gefunden hatten?! Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gesponnen, als sein Handy klingelte. Er blickte darauf und erkannte die Nummer von Abbsy Labor. „Abbs, was gibt’s?“ „He mein Großer, wie fühlst du dich.“ „Beschissen.“ „Soll ich nachher mal bei dir vorbei schauen?“ „Nein schon gut, Mick kommt vorbei.“ „Ah dein schnuckeliger Expartner, na gut, dann bist du sicher in guten Händen. Also ich hab nicht viel rausgefunden, nur dass die Person mit der falschen Hand geschrieben hat.“ „Wie das?“ „Naja, vielleicht ist jemand den wir kennen und dieser jemand wollte sich nicht anhand der Schrift verraten. Es könnte natürlich auch sein, dass die Hand des Kerls verletzt ist und er deshalb mit der anderen Hand geschrieben hat. Zumindest waren keinerlei brauchbare Spuren zu finden. Weder am Umschlag, noch auf dem Bild. Dieser Typ ist verdammt gut!“ „Aber wir sind besser Abbs.“ „Ja. Ach Tony?“ „Ja?“ „Gibbs wird das schaffen. Wir holen ihn da raus. Er ist hart im Nehmen.“, erklärte sie dann und Tony war sich sicher, dass sie es auch zu ihrer eigenen Bestätigung sagte. Er wusste, dass sie sich neben ihm vermutlich am meisten um Jethro sorgte. „Ja Abby, das machen wir.“ „Okay. Dann bis morgen.“ „Bis morgen.“ Tony legte das Handy weg und starrte an die Decke. Tränen stiegen in seine Augen. Es tat weh, einmal dass er nicht wusste wo Jethro steckte und dieser vermutlich sehr litt und dann wie sich das Team sorgte. Alle waren natürlich besorgt, aber das Telefonat mit Abby hatte ihn jetzt doch wieder ein wenig aus der Bahn geworfen. Er hatte deutlich gehört, wie ihre Stimme zitterte. Vermutlich war sie selbst am Ende mit ihren Nerven und hatte viel zu viel Caf-Pow getrunken. Wie sollte das alles weitergehen?! Er lag noch einige Zeit da und starrte vor sich hin, während er seinen Gedanken nachhing. Als es endlich an der Tür klopfte. „Es ist offen!“, rief DiNozzo laut und die Tür wurde geöffnet. Mick steckte seinen blonden Haarschopf hinein und blickte sich um. „Komm schon rein.“, meinte DiNozzo leise und richtete sich auf. „Hast du keine Angst, dass der Kerl wieder kommt, der Gibbs entführt hat?“, wollte er wissen. „Nein, denn er will ja was von mir.“, erklärte Tony leise und blickte seinen Freund an. „Magst du was trinken?“ „Ein Bier, wenn du hast.“ „Ja, setz dich schon mal.“, DiNozzo deutete auf den Sessel neben dem Sofa und Mick nahm darauf Platz. Währenddessen ging er zum Kühlschrank und nahm zwei Bier heraus. „Schönes, gemütliches Haus.“, meinte sein Expartner dann. „Ich werde es Jethro sagen, wenn er wieder hier ist. Ich bin hier nur eingezogen, aber ich fühl mich auch wohl hier.“, Tony reichte Mick ein Bier und setzte sich dann wieder aufs Sofa. „Meinst du das ist so gut für dich?“, wollte Wise wissen und deutete auf das Bier. „Ach das wird schon gehen, schlimmer kanns nicht mehr werden.“, meinte Tony und öffnete seine Falsche. „Ihr habt ja das Glück im Moment echt nicht gepachtet.“, meinte Mick und seufzte. „Ja, dass weiß ich. Mick...“, begann Tony dann leise und der Blonde sah ihn aufmerksam an. „Ziva hält dich immer noch für verdächtig. Das ist natürlich völliger Quatsch, aber es könnte sein, dass sie in die Richtung noch ermitteln.“ „Sollen sie ruhig, ich habe nichts zu verbergen. Ich habe mir schon so was gedacht.“, meinte er dann und seufzte. „Ach ja?“ „Ja, naja... ich meine, die Beweise sprechen immer noch gegen mich.“, erklärte er dann und trank einen Schluck. „Aber ihr werdet mich doch nicht gleich wieder in Gewahrsam nehmen oder?“ „Nein, dafür sorg ich schon.“, Tony atmete tief durch. „Tut mir leid.“ „Ach was, ihr macht doch bloß euren Job.“, meinte der Blonde leise und trank noch einen Schluck. „Wenn ich den Kerl erwische, der Jethro das antut... dann... wenn er mir nur die kleinste Gelegenheit gibt, werde ich ihn erschießen.“, knurrte Tony sauer. „Das wäre doch viel zu gut für ihn oder nicht?“ „Das ist mir egal, ich werde es ihm heimzahlen. Wir werden ihn finden, schließlich haben wir sehr gute Leute in unserem Team.“, meinte DiNozzo. „Stimmt, aber denk dran, dass der Kerl nicht dumm ist. Bisher habt ihr keine brauchbaren Spuren gefunden... naja, außer den falschen, die zu mir führten.“, meinte Mick dann und seufzte. „Richtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt.“, stellte Tony ernst fest und brachte sich in eine gemütlichere Position. „Habt dir denn schon Hinweise?“ „Nicht wirklich, außer zwei Nachrichten. Einmal die, dass wir Brody freilassen sollen und dann ein Foto von Jethro mit einer Nachricht dahinter.“, erklärte er leise. „Es war grausam das Bild zu sehen.“, setzte er dann noch hinterher. „Ja, das glaub ich dir.“, Mick seufzte. „Hast du heute schon was gegessen?“, hakte er weiter nach und Tony nickte. „Heute Morgen.“ „Heute Morgen?! Du hältst es fast einen Tag ohne was zu Essen aus?“ „Nein, nicht ganz... aber den Burger am Mittag hab ich nicht lange bei mir behalten. Es ist einfach alles zu viel.“, Tony rieb sich die Augen und atmete tief durch. „Ich könnte dir was zu Essen besorgen. Eine Pizza oder...“ „Nicht nötig, aber danke.“, Tony winkte ab. Er glaubte nicht daran, dass er etwas essbares lange bei sich behalten würde. „Soll ich heute Nacht hier bleiben?“, wollte Mick wissen, doch Tony schüttelte den Kopf. „Nein, fahr nur nach Hause... außer das Schneechaos bricht über uns herein.“, meinte DiNozzo und lachte kurz. „Du musst doch sicher morgen arbeiten oder?“ „Ja, leider. Ich freu mich schon auf meinen Urlaub. Ich werd mal wieder nach Frankreich fliegen. Da war ich schon ein paar Jahre nicht mehr.“ „Wann geht’s los?“ „In zwei Wochen. Und ich habs echt nötig. Was ist mit dir? Macht ihr nicht auch mal nach diesem Drama Urlaub?“, wollte Mick wissen und DiNozzo seufzte. „Erst mal muss Jethro da raus sein und dann, mal sehen. Ich werd ihm eine Reise zu Weihnachten schenken. Naja, ein Wochenende, aber das ist schon mal besser als nichts.“, erklärte Tony. „Wenn ich irgendwie helfen kann, dann sag Bescheid.“ „Danke, aber du hast sicher auch genug Arbeit.“ „Oh ja, du weißt ja, wie es kurz vor Heiligabend bei uns zugeht.“, meinte Mick und trank sein Bier aus. „Sei mir nicht böse Mick, aber ich werde mich jetzt mal hinlegen und versuchen zu schlafen. Ich muss morgen fit sein.“, meinte Tony und gähnte kurz. „Kein Problem. Du hast ja meine Nummer, wenn was sein sollte.“, meinte der Blonde. „Ja, ich find dich dann schon.“, DiNozzo lächelte und stand auf. Er brachte Mick noch zur Tür. „Tony?“ „Ja?“ „Schließ die Tür ab, nicht dass dir auch noch was passiert!“, bat Wise seinen Freund. „Ist gut. Komm gut nach Hause.“ „Und du ruh dich aus. Bis dann.“ „Bis dann.“ Nachdem Mick verschwunden war, schloss Tony die Tür und sperrte diese tatsächlich ab. Dann ging er nach oben. Auch wenn er nicht wusste, ob er schlafen konnte, so musste er es versuchen. Er war am Ende seiner Kräfte. Müde ließ er sich ins Bett fallen, auf Jethros Seite, denn er vermisste ihn einfach zu sehr. Gleich kuschelte er sich in die Laken und schlief entgegen seiner Annahme auf der Stelle ein. tbc Ja ich weiß, einige fragen sich wie Tony jetzt schlafen kann... aber in Anbetracht dessen, was er alles durchgemacht hat die letzten Tage, ist er viel zu erschöpft und braucht einfach den Schlaf... schließlich muss er den Täter noch finden ;) Kapitel 24: Kapitel 24 ---------------------- A/N Vielen Dank für die kommis ^^ es geht weiter *g* aber den Täter geb ich erst im nächsten Chap bekannt XD außer ihr vermutet wen?! *lol* Viel Spaß mit Chap 24 ^^ Kapitel 24 „Guten Abend Agent Gibbs.“, flüsterte jemand in Jethros Ohr. Dieser schrak auf. Seine Sinne waren längst nicht mehr geschärft. Er war langsam am Ende seiner Kraft. „Der liebe Anthony sorgt sich ganz schön um sie. Er hat das Foto heute von mir bekommen. Ich habe gehört, dass er sich danach übergeben musste.“, flüsterte er weiter. „Wissen sie, ich hab da so meine Quellen.“, setzte er dann noch hinzu. „Lange halten ihre Kollegen nicht mehr durch, schätze ich. Dann wird Helen frei sein und wir verschwinden von hier.“ „Wovon träumen sie nachts?“, wollte Jethro leise und heiser wissen. „Das binde ich ihnen gerade auf die Nase!“, knurrte er und legte eine Hand auf Gibbs Stirn. „Sie haben Fieber, vielleicht kratzen sie ja auch ab, bevor das alles zu Ende ist, aber dass muss ihr Betthäschen ja nicht erfahren, nicht wahr? Ja sie haben natürlich den Vorgesetzten von Mainfield verdächtigt. Diesen Schlappschwanz, der war doch genauso wie sie und ihr Schätzchen. Das wussten wir sogar, aber wir wollten ihn nicht umbringen, denn er war so perfekt als Verdächtiger.“, sein Peiniger lachte wieder und beobachtete den Agent vor sich. „Wieso. Sagen sie mir wieso? Sie waren doch auch normal vorher oder? Genauso wie ihr Freund.“, wollte der Entführer wissen. „Wieso sind wir jetzt nicht mehr normal?“, antwortete Jethro mit einer Gegenfrage. „Wir wurden nicht dafür gemacht, ein Mann mit einem Mann oder eine Frau mit einer Frau... das ist pervers.“ „Pervers?“, flüsterte Jethro leise. „Pervers sind Erwachsene die sich an Kindern vergehen, aber nicht wir. Wir lieben uns, das nicht pervers.“ „Sie sind nicht in der Position zu entscheiden, was pervers ist.“ „Naja, ein Beispiel fiele mir da schon noch ein, sie sind pervers.“, erklärte Jethro ernst und erhielt dafür eine saftige Ohrfeige, bei der seine Lippe aufplatzte. „Ich bin nicht pervers, ich sorge für Gerechtigkeit.“, erklärte er und ging zum Wasserhahn. „Ich sollte hier noch einen Zahn zulegen.“ „Ja mir wurde der Rhythmus langsam auch langweilig.“, murrte Gibbs. Mittlerweile musste er schon fast 20 Stunden hier sein. Es war noch nicht so spät in der Nacht, zumindest sagte ihm das sein Gefühl, wenn er denn überhaupt darauf noch etwas geben konnte. Das Wasser tropfte nun etwas schneller aus dem Schlauch auf seinen Kopf und Jethro atmete tief durch. Ewig würde er das ganze nicht mehr durchstehen. „Ich fahr dann mal wieder, schließlich muss ich morgen arbeiten.“, meinte sein Entführer dann. „Ich habe noch eine Frage. Warum?“ „Warum nicht, Agent Gibbs?“, er lachte und ging zur Tür. „Wir sehen uns vielleicht morgen.“, meinte er dann noch, bevor er ihn allein ließ und die Tür wieder hinter sich abschloss. *** Als Tony die Augen aufschlug war es kurz nach 5 Uhr. Viel zu früh für seine normalen Verhältnisse, aber momentan war nichts normal! Seufzend rappelte er sich auf und ging ins Bad. Er war total lustlos. Am liebsten hätte er sich irgendwo zurückgezogen und wäre allein gewesen. Ihm ging es immer noch nicht besonders gut. Ein Blick in den Spiegel verriet ihm, dass er genauso aussah, wie er sich fühlte. Unwillkürlich dachte an den ersten Arbeitstag, nach dem er sich von der Lungenpest erholt hatte und Jethro gemeint hatte, er würde aussehen wie ein Zombi. Dieses Mal war es noch schlimmer. Er löste den Blick vom Spiegel und zog sich langsam aus. Danach stieg er unter die Dusche, drehte das Wasser an und genoss ein paar Minuten die Wärme die sich ihm bot. Anschließend zog er sich frische Sachen an und fuhr ins Büro. „Morgen.“, begrüßte er seine Kollegen. „Morgen Tony. Wie fühlst du dich?“, wollte Ziva gleich besorgt wissen. „Was denkst du denn? Ich werde mich erst wieder gut fühlen, wenn Jethro hier bei mir ist und ich weiß, dass es ihm gut geht.“, erklärte er und ließ sich seufzend auf seinem Schreibtischstuhl nieder. „Habt ihr noch was rausgefunden?“, wollte DiNozzo wissen, doch seine Kollegen schüttelten den Kopf und er seufzte schwer. „Wo ist McGee?“ „Bei Abby.“, antwortete Andrews. „Ich werde auch mal runter gehen.“, beschloss DiNozzo dann und machte sich gleich auf den Weg. Er konnte nicht einfach nur hier rumsitzen. Das hatte er gestern Abend schon genügend getan. Als er die Forensik betrat hörte er keine Musik, vermutlich weil Tim anwesend war, doch die beiden unterhielten sich aufgeregt. „Was ist los?“, wollte er deshalb sofort wissen. „Erst mal guten Morgen, Tony.“, kam es von Abby und sie lächelte breit. „Morgen.“, antwortete Tony. „Also was gibt’s?“, wollte er dann wieder wissen. „Weißt du, Tim und ich... wir waren die Nacht hier und haben uns immer wieder abgewechselt, schließlich geht’s ja hier nicht um irgendwen, sondern um Gibbs...“ „Abbs!“, grummelte DiNozzo und die junge Goth seufzte. „Also Gibbs färbt immer mehr auf dich ab, weißt du das?“, es war mehr eine Feststellung, statt eine Frage, weshalb Abby auch ohne eine Antwort zu bekommen weiter sprach. „Wir sind die Immobilienarchive der Stadt durchgegangen, es hat lange gedauert, aber wir haben 10 alte Häuser ausgemacht, deren Keller zu dem passen, in dem Gibbs gefangen gehalten wird.“, erklärte sie. „Und wie finden wir den richtigen?“, hakte Tony ungeduldig nach. „Wir sind die Besitzer durchgegangen. Die meisten haben die Häuser nur kurze Zeit besessen. Bis auf das hier, es liegt ziemlich weit außerhalb vom Stadtzentrum. Wir haben die Besitzerin überprüft und sind auf eine Angelin Sanders gestoßen und jetzt sieh dir das mal an.“, erklärte Tim und rief den Ausweis der Frau auf den Plasmabildschirm. „Helen Brody!“, kam es gleich von Tony. „Ja, sie hat das Haus mit gefälschten Personalien schon vor 15 Jahren gekauft, damals war sie gerade mal 21 Jahre alt. „Auch wenn das nichts über den Komplizen aussagt, so müssen wir immerhin der Spur nachgehen, ob... Tony?! HEE WARTE DOCH!“, rief Tim, doch DiNozzo ging schon schnurstracks Richtung Aufzug. Er würde hier sicher keine Sekunde länger stehen bleiben, wenn es darum ging Jethro vielleicht aus der Gefahrenzone zu schaffen und dann gnade dem Entführer Gott. Sollte er nicht da sein, würde Tony auf diesen Bastard warten, bis er wieder kam und dann konnte der Mistkerl sein blaues Wunder erleben! Tim eilte ihm gleich nach und schaffte es gerade noch so in den Aufzug. „Danke Abbs, hast du gut gemacht!“, brummte Abby, verengte ihre Augen und verschränkte die Arme. Dennoch war sie den beiden nicht böse, denn sie wusste, was für Tony auf dem Spiel stand und sie selbst wollte sich auch nicht mit Höflichkeitsfloskeln aufhalten, wenn es darum ging, dass sie ihren silberhaarigen Fuchs retteten. Nein ganz und gar nicht. Es war schwer genug gewesen, sich das Foto ansehen zu müssen, aber es hatte sich gelohnt. Hoffte sie zumindest. *** „Wir haben aber noch keine Spur zu ihrem Komplizen.“, meinte Tim dann, während er den Dienstwagen durch die Straßen manövrierte. „Das macht nichts. Wir fahren jetzt erst mal dahin, checken die Lage und holen hoffentlich Jethro da raus. Wenn er in Sicherheit ist, stellen wir dem Kerl eine Falle, sollte er nicht da sein.“ „Wenn es ein Kerl ist. Vielleicht ist es ja auch eine zweite Frau.“, warf Ziva ein. „Das glaube ich zwar nicht, aber möglich ist alles und überraschen würde mich nichts mehr.“, meinte Tony dann. Endlich erreichten sie das kleine Haus. Es stand ziemlich allein, vor einem kleinen Waldstück. Die nächsten Häuser waren sicher einige Meilen weit entfernt. Tonys Herz schlug wie wild. Würden sie Jethro hier tatsächlich finden?! Er hoffte es inständig, hoffte, dass der ganze Spuk bald ein Ende haben würde und er sich selbst auch ein wenig Ruhe gönnen durfte. Er war Abby sehr dankbar und das musste er ihr zu gegebener Zeit auch noch mit einem großen Becher Caf-Pow klar machen. Doch eben hatte er keine Zeit verschwenden wollen. „Gut, Ziva und McGee ihr nehmt den Hintereingang. Andrews und ich gehen vorne rein.“, meinte Tony zu den beiden und seine Kollegen nickten. Auch wenn kein weiterer Wagen am Haus stand, konnte man doch nie wissen. Leise gingen sie näher. Alle hatten ihre Waffen entsichert und waren bereit zu schießen, wenn es nötig war. Die Tür zum Haus war abgeschlossen, doch das hinderte Tony nicht im Geringsten. Er zog ein kleines Mäppchen aus der Tasche und begann am Schloss herumzuwerken. „Soll ich nicht lieber einen Stein nehmen und wir werfen die Scheibe ein?“ „Das hab ich früher auch immer getan, aber nach der 10. Kopfnuss von Gibbs, hab ich mich dann nicht mehr getraut... ah... offen.“, erklärte der Jüngere und sie betraten leise das Haus. Im Erdgeschoss war niemand. „Schaut ihr oben nach, ich gehe nach unten.“, flüsterte Tony, als sie auf Ziva und McGee trafen. „Ich komm mit!“, bestimmte Andrews. DiNozzo wollte noch etwas sagen, nickte dann aber. „Nur für den Fall der Fälle!“, meinte George. Langsam schlichen sie die Treppe nach unten. DiNozzo hatte zwar versucht das Licht einzuschalten, aber das war wohl defekt oder die Hauptsicherung rausgedreht. Deshalb hatte er seine Taschelampe eingeschaltet. Es gab nur zwei Türen die von dem dreckigen Kellergang aus abzweigten. Eine war verschlossen und hinter der anderen war nur ein leerer Raum. „Okay, dann muss ich wohl wieder ran.“ „Ach scheiß drauf.“, murrte Andrews jetzt, als DiNozzo erneut das Dietrichset auspacken wollte und zielte mit seiner Waffe auf das Schloss. Immerhin schien der Entführer nicht im Haus zu sein, sonst hätte man von oben schon etwas gehört. Nach zwei gezielten Schüssen sprang die Tür auf und enthüllte einen leeren Raum. „Scheiße!!“, fluchte Tony laut. Er wollte nicht mehr. Das war ihre Chance gewesen und der Täter hatte sie offenbar erneut an der Nase herum geführt. „He, hier ist ja noch eine Tür.“, meinte Andrews dann und deutete Richtung Treppe. „Was?“, Tony folgte ihm. Die Holztür hatten sie eben gar nicht bemerkt, da sie einfach nur in den Flur hineingegangen waren. „Gut, dass der Kerl da nicht gelauert hat.“, meinte George und drehte am Knauf. „Abgeschlossen.“, murrte er und noch ehe er irgendwas Weiteres tun oder sagen konnte, hatte Tony das Schloss aufgeschossen. A/N Ja ich weiß, die Stelle ist wieder gemein ^^ aber ich hoffe, es hat euch dennoch gefallen *g* Kapitel 25: Kapitel 25 ---------------------- A/N Danke für die Kommis und für's Lesen ^^ Hier gibts das nächste Kapitel, das Klarheit schaffen wird. Wünsche euch frohe Ostern!!! Und viel Spaß! Kapitel 25 „Jethro!“, schnell stürmte Tony auf seine Geliebten zu und schloss die Arme um ihn. Dass er selbst nass wurde, interessierte ihn nicht im Geringsten. „Jethro!?“, sanft rüttelte er den Älteren. „T-Tony?“, flüsterte dieser abwesend. „Oh Gott, du hast Fieber. Du musst in ein Krankenhaus.“ „Ich ruf einen Krankenwagen.“, erklärte Andrews gleich und verließ wieder den Raum. „Wie... was...“ „Ganz ruhig, schon deine Kräfte.“, Tony küsste ihn sanft, stand auf und ging zu dem Wasserhahn um diesen abzudrehen. Gleich darauf zog er seine Jacke aus und legte diese über Jethros fröstelnden Körper. „Es wird alles gut.“, versprach er dem Älteren. Doch von diesem kam keine Antwort, sondern er schloss die Augen. Erleichtert atmete Gibbs auf. Es war vorbei. Ein paar Sekunden später, betrat Tim den Raum mit einem Bolzenschneider. Andrews hatte ihm gesagt, dass Gibbs mit Handschellen gefesselt war und da sie nicht wussten ob ihr Schlüssel passte, war das die schnellere Methode. Abnehmen konnten sie diese später immer noch. Kaum, dass Jethro los war, zog Tony ihn fest in seine Arme. „Mein Liebling, es wird alles gut.“, flüsterte er wieder. Gibbs zitterte immer noch am ganzen Körper, was nicht verwunderlich war bei diesen Temperaturen. Tony atmete erleichtert auf. Zwar ging es Jethro nicht gut, aber er war gerettet. Er hatte das Gefühl, als ob sich der feste Knoten in seinem Inneren endlich löste und dass jetzt alles gut werden würde. Immer wieder strich er über das nasse Haar, bis der Krankenwagen endlich eintraf. „Willst du wirklich nicht mitfahren?“, wollte George wissen. „Nein, fahr du mit. Ich komme nach, sobald wir das Schwein haben. Ich weiß jetzt, dass Jethro in Sicherheit ist, das reicht mir vorerst. Mit dem Kerl will ich selbst abrechnen.“, meinte DiNozzo leise und Andrews nickte, er konnte Tony gut verstehen. „Ist gut. Bis später dann.“ „Bis dann.“ Es fiel Tony nicht leicht darauf zu verzichten, jetzt mit Gibbs zu fahren, aber er wollte diesen Bastard persönlich festnehmen, für das was er ihnen angetan hatte. „McGee park den Wagen so, dass der Schweinehund ihn nicht sieht und warte dort. Ruf mich an, sobald er ankommt. Damit wir gewappnet sind. Ziva, komm mit.“, bestimmte Tony und ging mit seiner Kollegin wieder nach unten. „Er wird doch gleich wissen, was Sache ist, wenn er das aufgeschossene Schloss sieht.“ „Dann müssen wir schneller sein.“, entgegnete DiNozzo ihr sofort und stellte sich gleich rechts neben die Tür, so dass er sofort abdrücken konnte, wenn es nötig wäre und so, dass der Täter ihn nicht sah. „Ich werde in dem Raum hier warten.“, erklärte die Mossadagentin und ging zu der Tür, die nicht abgeschlossen war. Von hier aus hatte sie den perfekten Blick zu der Tür unter der Treppe. Draußen wurde es langsam dunkel. McGee hatte den Wagen versteckt geparkt, aber so, dass er einen guten Blick auf die Einfahrt und das Haus hatte. Tim hoffte, dass alles gut gehen würde. Außerdem wollte er endlich wissen, wer es war, der sie so an der Nase herumgeführt hatte. Der Kerl hatte es wirklich überaus gut geschafft, jegliche Spur von sich abzulenken. //Der Typ lässt sich aber Zeit.//, schoss es dem jungen NCIS-Agent durch den Kopf und er musste kurz gähnen. In den letzten Tagen hatte er seinen Boss und auch Tony von einer ganz anderen Seite gesehen. Natürlich hatte es immer mal wieder um einen seiner Kollegen schlecht gestanden, aber in den letzten Tagen war es schon heftig gewesen. Es war ja nicht so, dass Tim sich nicht gesorgt hätte, aber er wusste, dass es bei den beiden etwas anderes war. Sie waren ein Paar. Sie waren zusammen. So wie er und Abby, wenn ihr so etwas passiert wäre, dann wäre er vermutlich auch am Ende gewesen. McGee streckte sich, denn die Sitze des Dienstwagens wurden nach einigen Stunden schon unbequem. Es hatte wieder zu schneien begonnen und die Welt um ihn herum wirkte friedlich, obwohl es schon dunkel wurde. Müde verschränkte er die Arme vor der Brust, als er in der Ferne schon Autolichter sehen konnte. Sofort war er wieder in Alarmbereitschaft und zog sein Handy aus der Tasche. Schnell wählte er Tonys Nummer. „Ich bins. Es kommt ein Auto auf uns zu, ja er ist es. Er biegt in die Einfahrt ein.“ „Ist er allein?“ „Sieht so aus, aber ich kann nicht viel erkennen.“, erklärte Tim. „Ist gut, wir sind bereit.“, antwortete Tony und legte auf. Leicht nervös gab er Ziva ein Zeichen. Diese nickte. Beide entsicherten ihre Waffen. Noch ein paar Sekunden und er würde endlich wissen, welcher Bastard sie so gequält hatte. Die Tür zum Keller wurde geöffnet und der Schein einer Taschenlampe huschte über die Stufen. Ziva hielt sich bedeckt, sie musste warten, bis der Kerl ihr den Rücken zudrehte, sonst hätte dieser sie gleich bemerkt. Er ging zu dem Raum unter der Treppe und merkte scheinbar schon, dass etwas nicht stimmte. „Was…“ „Keine Bewegung! NCIS!“, hörte Ziva ihren Kollegen sagen und trat nun selbst leise aus ihrem Versteck. Die Waffe auf den noch unbekannten Mann gerichtet. >>>> „Was…“ „Keine Bewegung! NCIS!“, rief Tony und drehte sich in die Richtung des Hereinkommenden. Doch dann durchfuhr ihn ein Schreck, den er den Rest seines Lebens nicht würde vergessen können. Er traute seinen Augen nicht und blinzelte ein paar Mal. Ungläubig starrte er den Mann an, der ihm gegenüber stand. „Was… was ist… hier los?!“, wollte er leise wissen. Seine Stimme hatte jegliche Kraft verloren. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Sein Gegenüber war zwar im ersten Moment auch erschrocken, lachte jetzt jedoch hämisch. „Bist du jetzt enttäuscht?“, hakte er leise nach und trat weiter in den Raum hinein. „Wieso? Wieso tust du mir das an?!“, wollte DiNozzo wissen und er musste hart gegen seine Tränen ankämpfen. Wut, Enttäuschung und Unglauben hatten ihn ergriffen. Warum hatte er ihm das angetan? Warum hatte er dem Mann, den er liebte so etwas angetan?! Sie waren doch Freunde!!! „Weißt du, es war richtig amüsant zu sehen, wie du schon damals ermittelt hast. Alles hat einfach perfekt gepasst. Du hast nie etwas bemerkt, es hat Spaß gemacht, dich an der Nase herumzuführen. Ich war damals schon mit Helen zusammen und wir haben alles bis ins kleinste Detail geplant.“, erklärte er und Tony schluckte hart. Wieso hatte er sich nur so hinters Licht führen lassen? „Ich hab dir vertraut!“, schleuderte DiNozzo ihm vorwurfsvoll entgegen. „Vertrauen ist doch in der heutigen Zeit nichts mehr wert, Tony. Man wird enttäuscht und dann erholt man sich davon, vertraut dem nächsten und wird wieder enttäuscht. Wenn ich ehrlich bin, vertraue ich nicht mal Helen zu 100% und deshalb wollte ich sie auch da rausholen, bevor sie euch noch alles erzählt. Aber das hat sich jetzt wohl ohnehin erledigt.“, meinte er lapidar und zuckte mit den Schultern, als würde ihn das alles kaum interessieren. „Was ist, willst du mich jetzt erschießen?“ „Nein, ich will immer noch wissen, warum du mir das antust!!“, schrie DiNozzo jetzt und seine Wut gewann Überhand. Er wusste, dass seine Kollegin ihm Rückendeckung gab, was sein Gegenüber vermutlich noch nicht wusste. Ein Vorteil für Tony. „Was denn? Das mit dir und Gibbs? Ich hab dich immer für normal gehalten, Tony. Du hast nie in mein Beuteschema gepasst, aber dafür dass du solche perversen Dinge tust, musste ich dich doch bestrafen. Helen hat es mir vom Schiff aus berichtet, per Post. Sie wusste es von diesem Andrews. Furchtbarer Kerl, finde ich. Und gerade du, der immer hinter jedem Rock her war, wird schwul?! Ich wollte es nicht glauben!“ „Also hast du es bereits gewusst, als wir…“ „…uns unterhalten haben? Ja, das wusste ich schon. Aber ich finde, ich habe für meine perfekt gespielte Rolle eine Oscar verdient, du nicht?“, er lachte wieder abwertend und seufzte dann. „Wie du von ihm geschwärmt hast, mir ist fast schlecht geworden dabei! Weißt du, dich gestern Abend so fertig zu sehen, war reine Genugtuung. Es war einfach perfekt. Die gezielt platzierten Abdrücke, der Schlüsselanhänger… dann führt mich dieser Andrews zu eurem Haus, weil wir deinen Lover abholen sollten und ich erfahre noch obendrein, dass der niemals sein Haus absperrt. Besser konnte es nicht laufen. Ich glaube, dein Freund hat mir schon immer misstraut, aber du hast mich ja bis aufs Letzte verteidigt. Wie fühlt es sich an, Tony, für das Leid verantwortlich zu sein, das ich deinem Schätzchen zugefügt habe??“ „Halt die Klappe!“, rief Tony jetzt laut und sauer. Wie hatte er sich nur so irren können?! „Herrlich war auch, dass du mir jedes Detail erzählt hast. Damals wie heute wusste ich fast immer genau, wie weit du mit den Ermittlungen warst und ich war dir immer einen Schritt voraus. Sag mal, gestern als du das Foto von Gibbs bekommen hast, ist dir da wirklich so richtig schlecht geworden?“, wollte er wissen und Tony blickte ihn sauer an, er zielte wieder auf seinen ehemaligen Partner und war versucht einfach abzudrücken. Unbändige Wut und Enttäuschung hatten sich in ihm breit gemacht. Er konnte es nicht beschreiben, aber die Freundschaft zu Mick hatte sich mit einem Mal in Hass verwandelt. Dieser Mann hätte fast sein Leben zerstört, in dem er den Mann den er liebte gequält hatte und umbringen wollte. Niemand würde ihm Jethro wegnehmen, niemand! „Das kannst du sowieso nicht, DiNozzo.“, kam es abwertend von Mick und blickte einen Moment lachend auf den Fußboden, doch Tony ließ sich nicht beirren, als sein ehemaliger Partner ein Messer zückte, schoss er und traf. Mick schrie laut auf und hielt sich sofort seinen Oberarm. „Die nächste Kugel wird dich töten, Wise.“, knurrte Tony sauer, aber es fiel ihm nicht leicht. Ganz und gar nicht. Das alles war immer noch wie ein böser Traum. „Verdammtes Arschloch.“, fluchte Mick jetzt und keuchte. Dann richtete er sich auf. „Wer ist hier das Arschloch? Ich habe gedacht, wir wären Freunde.“ „Waren wir, bis du dich entschlossen hast dich von einem Kerl ficken zu lassen.“, erklärte der Blonde und funkelte Tony voller Hass an. „Nein, waren wir nicht. Du hast mich damals schon verarscht. Unsere Freundschaft besteht aus einer Lüge, hinter die ich jetzt endlich geblickt habe. Wenn ich daran denke, dass du mich so sehr getäuscht hast, wird mir fast schlecht.“, kam es giftig von dem Jüngeren und er verengte seine Augen. „Stimmt, ich hab dich immer schon getäuscht und weißt du was, es hat mir Spaß gemacht!“, konterte der Blonde und nahm mit Freude ein kurzes Zucken bei seinem Gegenüber wahr. „Es reicht jetzt.“, kam es scharf von Ziva. Sie warf Tony die Handschellen zu, dieser legte sie Mick gleich grob um die Handgelenke. „Ich glaube du kennst deine Rechte, aber ich werde nicht den Fehler begehen sie dir nicht doch aufzusagen. Du hast das Recht die Aussage zu verweigern, alles was du jetzt sagst kann vor Gericht gegen dich verwendet werden. Du hast Recht auf einen Anwalt ach ja und noch was…“, Tony drehte Wise wieder so, dass dieser ihn ansehen musste. Dann holte er aus und schlug mit voller Wucht zu. „Das ist dafür, dass du Jethro gequält hast.“, dann hob er noch sein Knie und rammte es zwischen Micks Beine, was diesen laut aufschreien ließ. „Das ist dafür, dass du mich so schamlos hintergegangen hast. Versuch gar nicht erst, das hier gegen mich auszulegen, denn meine Kollegin wird mit Sicherheit bezeugen können, dass das nötig war, um dich zu überwältigen.“, flüsterte Tony schadenfroh in das Ohr seines Expartners. Tim war mittlerweile zu ihnen gestoßen und schnappte sich gemeinsam mit Ziva den Blonden. Sie bugsierten ihn die Treppe nach oben. Tony war bereits vorgegangen und wartete vor der Haustüre. Das alles war ein schwerer Schlag für ihn und Mick hatte Recht, er fühlte sich schuldig für das, was Jethro angetan worden war. Hätte er auf sein Team und seinen Freund gehört, wären sie der Spur nachgegangen und sie hätten vielleicht weitere Hinweise gefunden. Für einige Sekunden schloss er die Augen, doch dann atmete er tief durch und folgte den anderen zum Wagen. Er wollte jetzt zu Jethro. tbc.... Kapitel 26: Kapitel 26 ---------------------- A/N Sooo Jethro ist in Sicherheit und wie es Tony wohl geht? Das könnt ihr ja jetzt lesen ^^ viel Spaß *g* danach gehts aber noch weiter *g* Insgesamt sind's ja 29 Chaps und ein Epilog ^^ und natürlich gibts was Süßes zum Abschluss, ihr kennt mich ja ^^ Vielen Dank natürlich für eure Kommis *umknuddel* ********************* Kapitel 26 Es war nach 3 Uhr, als er das Krankenzimmer von Jethro betrat. Andrews saß noch an seinem Bett und blickte zu Tony, als dieser die Tür schloss. „He. Wie geht’s ihm?“ „Er hat sich eine ernsthafte Lungenentzündung eingehandelt. Die Wunden sind leicht entzündet, aber mehr nicht. Er wird schon wieder.“, machte George dem Jüngeren Mut. „Sollen wir kurz draußen reden, er ist eben erst eingeschlafen.“, schlug Andrews vor und Tony nickte. „Ja, ist gut.“ „Kaffee?“, wollte der Ältere wissen und Tony nickte. „Dann setz dich, ich besorg welchen.“, erklärte er dann und DiNozzo tat, wie ihm geheißen. Zu viel mehr war er nicht mehr fähig. Sie hatten Mick festgenommen, alle Berichte waren geschrieben und er hatte sich bei der Direktorin dafür verantworten müssen, warum er nicht gegen Mick ermittelt hatte. Dafür hatte sie ihn ganz schön rund gemacht. Zu Recht, wie Tony fand. Er hatte sich verhalten wie ein Probie. So etwas hätte ihm nicht passieren dürfen. Jen hatte auf einen Eintrag in seiner Akte verzichtet, weil letztendlich doch alles gut gegangen war, hatte ihm aber schon gesagt, dass sie so ein Fehlverhalten nicht nochmals dulden würde und dass sie auch noch mit Jethro sprechen musste. Doch Tony hatte sie gebeten, ihm nicht die Schuld dafür zu geben, er war schuld daran und sonst niemand. Er wollte nicht auch noch, dass sein Team und sein Freund deshalb einen Anschiss bekamen. Eigentlich hatte er direkt zum Krankenhaus fahren wollen, aber dann hätte er am nächsten Tag nochmals ins Büro gemusst und das wollte er sich ersparen. Er wollte alles hinter sich haben und die nächsten Tage einfach mit Jehtro genießen Außerdem war er sich sicher, dass sein Freund ebenfalls gewollt hätte, dass Tony seinen Pflichten nachkam. So war der Ältere nun mal und das hatte auch auf DiNozzo abgefärbt. „Hier.“, George reichte ihm den Kaffee. „Danke.“, kam es leise von Tony. „Wie fühlst du dich?“ „Blendend.“, meinte der Jüngere sarkastisch und lehnte sich zurück. „Denk ich mir. Gibbs hat mir gesagt, wer es war.“ „Tja, leider kann ich nicht sagen, dass ich so gute Partner hatte wie er.“, meinte DiNozzo und seufzte schwer, bevor er einen Schluck Kaffee trank. Schwarzer Kaffee… Tony biss die Zähne zusammen. Er wollte sich nicht beschweren, aber den würde er mit Sicherheit nicht austrinken können. „Dafür kannst du nichts und falls du dich erinnerst, Crown ist auch mal unser Kamerad gewesen. Man steckt eben nicht in den Köpfen der Leute. Für dich muss es besonders schwer sein, weil du dich ihm anvertraut hast und ihn verteidigt hast.“, meinte Andrews und seufzte. „Man täuscht sich in nichts mehr, als in den Menschen, Tony.“, setzte er dann noch hinzu und der Jüngere seufzte schwer. „Ja, das habe ich gemerkt. Ich komme mir wirklich blöd vor.“ „Er hat uns alle getäuscht. Wir hätten gegen ihn ermitteln müssen, aber auch wir sind auf seine Masche reingefallen. Ich gebe zu, dass ich von Anfang an etwas gegen ihn hatte, aber… auch ich hab mich von ihm übers Ohr hauen lassen und es auf die Eifersucht geschoben. Er hat uns alle perfekt hinters Licht geführt.“, gestand Andrews und trank einen Schluck von seinem Kaffee. „Er hat Recht, er hat wirklich einen Oscar für diese schauspielerische Leistung verdient.“, meinte Tony leise und atmete tief durch. „Und trotzdem fühle ich mich wie ein Idiot, dass ich schon damals in Baltimore im Dunkeln getappt bin. Verdammt! Ich meine… dass Jethro da drin liegt und so gelitten hat, dass bin ich schuld.“ „Das ist nicht wahr. Schuld ist dieser Bastard. Außerdem hast du auch genug einstecken müssen die letzten Tage. Jethro macht dir keine Vorwürfe. Das erste was er gefragt hat, war wie es dir geht.“, meinte George. „Das ist typisch. Erst hat er immer mich im Sinn, dabei sollte er manchmal lieber an sich denken.“ „Bist du denn so anders?“, hakte der Ältere nach und überrascht blickte Tony auf. Dann seufzte er und schüttelte den Kopf. „Nein, bin ich nicht. Nicht wenn es um ihn geht.“ „Siehst du, also geh jetzt rein zu ihm und sei für ihn da. Mehr ist nicht nötig.“, meinte Andrews und stand auf. „Und du?“ „Ich? Ich fahr nach Hause und schaue mal, was meine israelische Schönheit macht.“, meinte George ungeniert und grinste kurz. „Ja sie vermisst dich schon, also beeil dich.“, meinte Tony neckisch und stand ebenfalls auf. „Bis dann. Wir kommen morgen mal nach euch sehen.“, verabschiedete Andrews und Tony nickte. „Bis Morgen.“ DiNozzo betrat erneut das Krankenzimmer und blickte zu Jethro. „Du bist wach!“, stellte er gleich fest. „Sieht wohl so aus.“, kam es heiser von Gibbs und er räusperte sich. „Habt ihr den Schweinehund.“ „Wäre ich sonst hier?“, wollte Tony wissen und setzte sich auf den Rand von Jethros Bett. „Nein wohl kaum. Wie fühlst du dich?“ „Verarscht und wie ein Idiot.“, gestand der Jüngere und Jethro griff nach seiner Hand. „Er hat uns alle zum Narren gehalten.“ „Aber hätte ich ihn nicht so verteidigt, dann hättet ihr normal gegen ihn ermittelt. Dann wäre dir das hier vielleicht nicht passiert.“ „Das werden wir nie erfahren. Tony, was passiert ist, kann man nicht mehr rückgängig machen. Ich bin nicht sauer deshalb. Ich bin froh, dass wir noch Zeit zusammen haben.“, erklärte der Ältere. „Die Direktorin ist aber stinksauer. Das hat sie mir eindrucksvoll klar gemacht.“ „Mach dir nichts draus. Mich hat sie auch schon mehr als einmal sauber gemacht.“, Gibbs lachte und strich sanft mit dem Daumen über DiNozzos Hand. „Wie habe ich mich bloß so irren können? Er war mein bester Freund damals. Als ich nach Baltimore kam, haben wir uns gleich richtig gut angefreundet. Wir haben gemeinsam die Detective Prüfung gemacht, sind durch dick und dünn gegangen… wieso?“, wollte Tony wissen und Tränen stiegen in seine Augen. „Wieso?“, fragte er erneut. „Komm her.“, bat Jethro sanft und zog ihn in seine Arme. Auch wenn sein verletzter Arm noch schmerzte, dass war jetzt nicht wichtig. „Damals hat er mich schon zum Narren gehalten und dann will er sich an mir rächen und mich bestrafen, weil ich mit dir zusammen bin! Es tut einfach weh.“, flüsterte Tony und schloss für einen Moment die Augen. Die Umarmung von Jethro tat im Moment unendlich gut. „Das tut es immer, wenn man von Menschen enttäuscht wird, die einem etwas bedeuten. Glaub mir, ich kenn das.“, antwortete er leise und Tony nickte. Ja Gibbs kannte das wirklich gut, diese Gefühl, wenn man einem Menschen vertraute und dann enttäuscht wurde. Er hatte schließlich drei Ehen hinter sich. Tony war der erste, dem er in Sachen Liebe und Beziehung voll und ganz vertraute, ohne auch nur den Hauch eines Zweifels zu haben. Er wusste selbst nicht woran es lag, es war einfach so. Es fühlte sich einfach richtig an. Er wusste, dass sein Freund alles für ihn tun würde und umgekehrt war das genauso. Sein Freund konnte immer auf ihn zählen. „Tony, du solltest nach Hause fahren und dich ausruhen.“, meinte Jethro leise und blickte ihn ernst und besorgt an. „Ich will aber nicht schon wieder ohne dich einschlafen, das halt ich nicht aus.“, jammerte Tony leise und setzte seinen Hundeblick auf. „Darf ich nicht hier schlafen. Heute Nacht wird doch keiner mehr nach dir sehen oder?“ „Keine Ahnung.“ „Aber du bist doch nicht todsterbenskrank, meinst du die hätten was dagegen, wenn ich mich zu dir kuschel?“ „Mit Sicherheit, aber…“, Jethro lächelte verliebt „… das ist mir doch egal!“, er zog den Jüngeren erneut zu einem Kuss heran und strich sanft durch sein Haar. „Ich kann nur nicht versprechen, dass ich leise schlafe, ich muss ständig husten und meine Nase läuft. Sicher schnarche ich.“ „Wollen wir wetten, dass mich das heute nicht im geringsten stört?“, wollte Tony leise wissen und zog seine Jacke aus. Er streifte seine Schuhe von den Füßen. Den Becher Kaffee hatte er auf dem Nachttisch abgestellt. Gibbs Blick glitt zu dem weißen Becher. „Ist der…“ „…ja. Du kannst ihn gern haben. Andrews ging wohl davon aus, dass ich ihn auch schwarz trinke.“, meinte Tony und reichte Jethro den Becher. Dieser trank einen Schluck und atmete erleichtert auf. „Das tut gut. So lange ohne Kaffee habe ich es noch nie ausgehalten.“, gestand er. „Süchtling.“ „Ist nicht meine einzige Sucht.“, erklärte Gibbs dann und blickte in Tonys Augen. Dieser schmunzelte. „Weißt du, wenn die Situation nicht so ernst wäre, dann würde ich jetzt lachen.“, meinte DiNozzo dann. „Warum?“ „Weil es wohl doch Bazillen gibt, die dich anfallen.“, antwortete der Jüngere und Gibbs seufzte schwer. „Ich werde wohl doch auf meine alten Tage weich.“ „Du bist nicht alt!“, erklärte Tony streng und kuschelte sich an seinen Freund. Er schloss die Augen und genoss seinen Duft, seine Wärme, ja einfach seine Nähe. Es war komisch, sogar in dieser Umgebung roch Jethro so verführerisch wie immer. Es dauerte nicht lange, da drang ein leises Schnarchen an Jethros Ohr und er musste unwillkürlich schmunzeln. Sein Freund schlief und das war gut so. Er brauchte den Schlaf. Auch Jethro war müde und würde bald versuchen ein wenig zu schlafen. Jetzt da Tony in seinen Armen lag, war das kein Problem mehr. Er trank noch den letzten Schluck des Kaffees und stellte den Becher auf Nachttisch ab. „Schlaf gut, mein Engel.“, hauchte Jethro leise und drückte einen Kuss auf das zerzauste Haar seines Geliebten. Kurz darauf schlief auch er ein. *** Ein erschrockener Schrei riss Tony und Gibbs aus dem Schlaf. Eine entsetzte Krankenschwester blickte sie an. „Was ist denn hier los!?“, wollte sei leicht sauer wissen. „Das ist nicht erlaubt, also raus aus dem Bett.“ „Okay, wenn ich unbedingt soll…“, meinte Jethro und machte Anstalten sich zu erheben. „Nicht sie!“, meinte die junge Schwester ärgerlich und blickte Tony dann an. „Ach ich? Ähm… natürlich.“, meinte dieser zwischen lachen und gähnen, doch dann erhob er sich aus dem Bett. „Wie sollen sie so denn gesund werden?“, wollte sie weiter wissen. „Das geht mit ihm schneller, als ohne ihn.“, erklärte Jethro ungeniert und Tony streckte sich. Er hatte seit langem mal wieder gut geschlafen, zwar nicht lange, aber gut. Denn laut seiner Armbanduhr war es erst kurz nach 7 Uhr. „Ich bin Schwester Sylvia und das hier, dürfte ich ihnen eigentlich nicht durchgehen lassen.“, sie deutete von Tony zurück zu Gibbs und blickte ihn streng an. „Wir haben eine schwere Zeit hinter uns, seien sie nicht so streng mit uns.“, verteidigte Tony sich sowie seinen Freund und schmunzelte kurz. „Das mag sein, aber das hier ist ein Krankenhaus und wenn ich ihnen das durchgehen lasse, dann werde ich dafür zur Rechenschaft gezogen, wenn es rauskommt.“, erklärte sie und seufzte kurz. „Wie lang muss er denn noch hier bleiben?“, wollte DiNozzo dann wissen. „Das muss der Arzt entscheiden, aber ich schätze mal, bis morgen noch.“, antwortete sie freundlich und Tony nickte. „So lange halten wir es doch noch aus, oder Jeth?“ „Müssen wir wohl.“ „Das wird schwer.“ „Verdammt schwer.“, antwortete Gibbs und seufzte leidvoll. „Ach verdammt, lassen sie mich doch einfach meine Arbeit machen, was sie anschließend treiben ist mir egal, so lange es nicht ihrer Gesundheit schadet!“, ermahnte sie Jethro und dieser nickte. „Sie sind der Boss.“, meinte er gespielt ernst und sie seufzte. „Hören sie auf mich zu veräppeln!“, meinte sie und griff nach Jethros gesundem Arm, um ihm Blutdruck zu messen. „Gut, alles normal.“, meinte sie dann und löste die Manschette wieder vom Arm. „Also… ich komme in einer Stunden wieder, dann gibt’s Frühstück.“, erklärte sie und verließ den Raum. Die Tür war kaum geschlossen, da fiel Tony Jethro schon wieder um den Hals… tbc Kapitel 27: Kapitel 27 ---------------------- A/N Dankeeee für die Kommis ^^ *euch knuddel* super lieb von euch! Jetzt kommt eines meiner Lieblingskapitel, also viel Spaß ^^ Kapitel 27 Heilig Morgen. Die Tage waren wie im Flug vergangen und Jethro und Tony hatten sich von den Strapazen der letzten Woche erholt. Beide hatten doch mehr eingesteckt, als sie sich anfangs eingestanden hatten und mussten selbst gestehen, dass der Zwangsurlaub den Jen ihnen verordnet hatte, und das obwohl sie sauer gewesen war, ihnen gut getan hatte. Andrews war für sie beide eingesprungen und hatte die letzte Woche im Team ausgeholfen, wofür Jethro und Tony dankbar waren. Es war jetzt gerade mal 9:30 Uhr am 24.12. und das Team hatte sich zu einem gemeinsam Brunch getroffen. Das war mittlerweile Tradition. Nur waren sie dieses Mal eine Person mehr, George, denn der gehörte mittlerweile fest an Zivas Seite. Die junge Mossadagentin hatte einsehen müssen, dass Gefühle manchmal stärker waren als Lebenseinstellungen, an denen man festhielt. „Kaum zu glauben, dass wir jetzt alle in festen Händen sind.“, meinte Abby grinsend. „Alle?“, hakte Ducky nach und Abby zog die Augenbrauen nach oben. „Du findest auch noch jemand Duckman, falls nicht, bleibt ja noch Jimmy.“ „Gott bewahre!“, kam es von dem Pathologen im gleichen Moment wie Jimmy sich an seinem Kaffee verschluckte. „Nicht?“, hakte die junge Goth nach und zuckte dann mit den Schultern. „Einen Versuch wars wert.“, meinte sie dann, woraufhin alle zu lachen begannen. Es war ein schöner Morgen und Tony wurde endlich wieder daran erinnert, dass es noch Menschen gab, denen er bedingungslos vertrauen konnte, auch wenn er das von Mick immer angenommen hatte. Er war eines besseren belehrt worden und dennoch schien er irgendwie zu wissen, dass ihm das nicht wieder passieren würde. Dieses Team war wie eine Familie. Apropos Familie, am nächsten Tag waren sie bei Tonys Mutter eingeladen und sie war ganz versessen darauf Tonys Weihnachtsgeschenk zu sehen, von dem DiNozzo sich immer noch fragte, was es wohl war. Das Team hatte dieses Jahr beschlossen zu wichteln und so kam es, dass jeder ein Geschenk für jemand anders besorgt hatte. Tim hatte seinen Boss gezogen und war dem Tipp von Abby gefolgt, ihm einen von diesen Cup-to-Go-Bechern zu kaufen. Einen Thermosbecher, in den man heiße und kalte Getränke füllen konnte. Für eine koffeinsüchtigen Chef, genau das richtige. Als Jethro diesen auspackte nickte er zustimmend. „Danke McGee.“, sagte freundlich und er nutzte ja selten dieses Wort. Tim strahlte kurz und war froh, dass Gibbs das Geschenk offensichtlich zu gefallen schien. Tony hingegen hatte das Vergnügen etwas von Abby geschenkt zu bekommen. „Ich habe dabei an euch beide gedacht!“, hatte sie versichert, als sie ihm das kleine Päckchen überreicht hatte und. Tony hatte so schnell den Deckel auf die Schachtel wieder drauf geknallt, wie er sie geöffnet hatte und war knallrot angelaufen, was ebenfalls selten vorkam. „Was hast du denn bekommen?“, wollte Jethro jetzt neugierig wissen. „Das ist zu privat, das siehst du wenn wir zu Hause sind.“, dann wandte er sich seiner jungen Kollegin zu. „Abby, wie konntest du mir das nur antun?!“, zischte er in die Richtung der Forensikerin. „Was denn Tony? Ist doch okay, es ist normal, wenn man Sexspielzeuge einsetzt, nicht wahr Tim? Tim??“, Abby blickte fragend zu ihrem Freund, der im Moment scheinbar in eine von Duckys Geschichten vertieft war, doch die roten Ohren verrieten ihn. „Jetzt zeig schon, dann zeig es eben nur mir.“, meinte Jethro und blickte ihn bettelnd an. „Ich…“, doch Tony brach ab und gab das Päckchen unter dem Tisch durch zu seinem Freund. Dieser öffnete es und blickte fragend auf den Inhalt. Das Stück Stoff erkannte er als String und er freute sich jetzt schon drauf, wenn sein Freund ihn trage würde, aber das andere? „Was ist das?“, wollte er wissen und griff nach dem kleinen Lederring, den man offensichtlich in verschiedenen Größen einstellen konnte. „Lass das!“, zischte Tony und versuchte Jethros Hand wieder unter den Tisch zu bewegen. „Sag nicht, du kennst die Teile nicht!“, wollte Andrews ungläubig wissen und lachte. „Dabei dachte ich immer, schwule Männer wissen fast alles über Sexspielzeuge.“ „Ein Trugschluss, lieber George.“, meinte Ducky und schmunzelte. „Ich denke, Anthony wird wohl wissen wie man es gebraucht, sonst wäre er wohl kaum so peinlich berührt.“, meinte der Pathologe weiter. „Ich bin nicht peinlich berührt!“, rechtfertigte Tony sich, aber es war eine glatte Lüge. „Ja und wozu ist das Ding jetzt gut?“, wollte Gibbs wieder wissen. Er konnte immer noch nicht verstehen, was daran so peinlich war. DiNozzo beugte sich zu Jethro, um ihm ins Ohr zu flüstern was man damit anstellen konnte. Jethro legte den Kopf schief und nickte nachdenklich. „Hm, gute Wahl Abby.“, meinte der Chefermittler dann und legte den Lederring wieder zurück in die Schachtel, natürlich mit dem Vorsatz diesen heute Abend an Tony zu testen. „Ja in der Tat, es gibt nämlich auch welche aus Metall, auf diese sollte man wegen…“ „Es reicht Ducky! Und du Jethro wisch dir dieses dreckige Grinsen aus dem Gesicht!“, murrte Tony immer noch mit leicht rotem Kopf. Abby schickte er einen bösen Blick. „Ich weiß nicht, was du hast Tony. Es weiß doch jeder, dass wir beide Sex haben.“, stellte Jethro klar. „Das mag sein, aber es muss keiner wissen, wie!“, murmelte DiNozzo und seufzte schwer. „Ach hab dich nicht so. Ich würd gern mal Mäuschen spielen.“, Abby grinste ernst. „Das kannst du vergessen.“, meinte Gibbs ernst und blickte dann zu Tony. „Ihn darf niemand so sehen, außer mir.“, flüsterte er, bevor er ihm einen Kuss auf den Mund aufdrückte. „Recht hast du.“, meinte Andrews und küsste Ziva kurz. „Dich darf auch niemand mehr so sehen.“, meinte er dann leise und sie lächelte. „Gut so.“, antwortete sie nur. „Ihr habt ja Recht, ich würde Timmy auch nicht teilen.“, meinte Abby und grinste keck, während sie Tim im Nacken kraulte. „Wo wir uns alle einig sind, dass wir unsere Partner nicht teilen wollen, können wir jetzt einfach von was anderem reden?“, wollte Tony wissen und griff nach seinem Sekt, den er sich bestellt hatte und trank einen Schluck davon. Alle lachten und sogar Tony konnte sich nicht länger zurückhalten. Sie saßen noch bis gut 15 Uhr zusammen und verabschiedeten sich dann bis zur kommenden Silvesterparty. Jethro und Tony hatten noch Urlaub und würden die anderen erst dann wieder sehen. Sie hatten geplant gemeinsam gemütlich bei Tony und Jethro zu feiern. Alle freuten sich schon darauf. *** „Musstest du wirklich das Ding rumzeigen?“, wollte Tony wissen, als er seine Jacke auszog und an den Haken neben der Tür hing. Das ganze war ihm doch so richtig peinlich gewesen. Zwar prahlte er gerne mit seinem Sexleben, aber er musste ja nicht jedes kleinste Detail preisgeben. Schon gar nicht wenn es sich um solche Sextoys handelte. Er hatte sich schon überlegt, es Abby irgendwie heimzuzahlen, allerdings war die Frage wie. Naja, kam Zeit, kam Rat. Es musste ja nicht sofort sein. „Ach komm schon, wir sind doch alle erwachsen. So schlimm wars nun auch wieder nicht und außerdem hab ich gedacht, es wäre so was wie ein Armband.“, meinte Gibbs. Er kannte sich in diesen Dingen wirklich nicht aus, aber was nicht war, konnte ja noch werden und das Teil würde er heute ganz sicher noch an Tony testen. Darauf freute er sich schon. „Ein Armband? Oh Gott Jethro, da müssen wir einiges nachholen... aber bitte, nur wir beide. Ich möchte nicht unser Sexleben, auch wenn ich gerne damit prahle, preisgeben. Ich meine, nicht die schmutzigen Details.“, erklärte Tony dann und küsste seinen Freund. Jethro nickte lächelnd. „In Ordnung. Ich verspreche hoch und heilig, dass ich das nächste Mal etwas zurückhaltender bin.“, meinte der Ältere und strich sanft über seine Wange. „Wir haben den Baum noch nicht geschmückt, hilfst du mir?“, wollte er dann wissen und DiNozzo nickte. „Na sicher!“, antwortete er. „Gut, wie wäre es, wenn du eine Flasche Wein aus dem Keller holst und ich hol das Weihnachtszeug vom Dachboden?“, schlug Gibbs vor. „Geht klar.“, stimmte der Jüngere ein und ging Richtung Keller. Es war schon ihr zweites Weihnachtsfest als Paar und letztes Jahr schon hatte Tony den Abend mehr als nur genossen. Es war für ihn das schönste Weihnachten gewesen, das er erlebt hatte. Als Kind hatte er zwar immer alles bekommen, was er gewollt hatte, aber seine Eltern hatten nie Zeit gehabt. Zwar hatten sie zusammen gegessen, aber seine Geschenke hatte er meist mit seinem Kindermädchen zusammen auspacken dürfen, da seine Eltern schon wieder gearbeitet hatten oder auf einer ihrer gesellschaftlichen Feiern waren. Sogar an Heiligabend! Tony war immer neidisch gewesen, wenn seine Klassenkameraden erzählt hatten, wie sie Weihnachten verbracht hatten. Nachdenklich stand er vor dem Weinregal und schüttelte dann den Kopf. Er wollte nicht mehr daran denken. Heute war es anders. Heute hatte er jemanden an seiner Seite, mit dem er gerne diesen Tag feierte und der ihm endlich das gab, was er sich schon immer an Weihnachten gewünscht hatte, Nähe, Liebe und Geborgenheit. Seufzend griff nach einer Flasche Rotwein und ging wieder nach oben. Jethro war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, die Weihnachtsdeko zu suchen. Wo hatte er sie letztes Jahr nur hingestellt?! Grummelnd öffnete er die einzelnen Schachteln und stieß dabei auf eine mit Spielzeug. Er schluckte und sein Herz krampfte sich zusammen. Er kniete sich hin und strich sanft über das weiche Fell eines Teddybären, der ihn freundlich anlächelte. Er vermisste seine Kleine und auch seine Frau. Er atmete tief durch und nahm den Teddy aus der Schachtel. Darunter fand er noch ein paar Fotos und einige Puppen sowie ein paar Bilder, die Kelly gemalt hatte. Verdammt, warum hatte er ausgerechnet jetzt diese Kiste finden müssen? An diesem Tag? Gerade heute fiel es ihm schwer, genauso wie an den Geburtstagen seiner Frau und seiner Tochter. Dann besuchte er immer ihre Gräber. Dieses Jahr hatte Tony ihn begleitet. Tony. Ja, er war erste, der ihm wirklich wieder Halt gegeben hatte, nach dem Tod seiner Familie und das nach über 12 Jahren! Keine seiner Ehen, die geschieden waren, hatten ihm das gegeben, was er gesucht hatte. „Jethro?“, Tony streckte den Kopf durch die Lucke und blickte sich um. Als er seinen Freund auf dem Boden sitzend mit dem Teddy erblickte, stieg er schnell die letzten Stufen hinauf und ging auf ihn zu. „Alles in Ordnung?“, wollte er leise wissen. „Ja. Ich habe nur gerade wieder festgestellt, wie sehr ich sie vermisse.“, meinte er leise und wusste genau, dass Tony ihn verstehen würde. Das hieß nicht, dass er den jungen Mann weniger liebte, als seine verstorbene Familie, nein, im Gegenteil. Dass er es ihm gegenüber eingestand, sagte viel darüber aus, wie sehr er dem Jüngeren vertraute. „Das glaube ich und das ist auch gut so. Du wärst nicht der Mensch, den ich so sehr lieben würde, wenn es dir egal wäre. Das macht uns einfach menschlich, auch hin und wieder mal traurig zu sein.“, meinte Tony und setzte sich zu ihm. Er griff nach Jethros Hand und hauchte einen sanften Kuss darauf. „Aber du bist nicht allein und wenn du traurig bist, dann teile ich dieses Gefühl gerne mit dir.“, flüsterte er und blickte ihm dabei in die Augen. Tonys Worte gingen Jethro unter die Haut und er konnte einfach nicht anders, als seinen Partner heran zu ziehen und ihn fest zu umarmen. „Danke.“, hauchte er leise und ein paar Tränen stahlen sich über seine Wangen. Er konnte sie in diesem Moment einfach nicht zurückhalten. Gemeinsam mit Tony, sah er sich auch den Rest des Inhalts der Kiste an. Hin und wieder erzählte er eine kurze Geschichte und Jethro musste feststellen, dass es gut tat darüber zu reden. Und dass es gar nicht so schlimm war, wie er immer gedacht hatte. Anschließend hatten sie die Kiste weit nach hinten geräumt, denn trennen konnte Gibbs sich nicht von diesen Sachen und Tony verlangte das auch gar nicht. „So bleibt nur noch die Frage nach der Dekoration.“, meinte Jethro dann und Tony blickte sich um. „Wars nicht in der Kiste?“, er deutete auf eine nahe der Bodenluke und Jethro rollte die Augen. „Ja, genau die hab ich gesucht. Warum hab ich die eben nicht gesehen?“ „Vielleicht, weil du erst die andere finden solltest?“, Tony sah ihm in die Augen. „Ich weiß du glaubst weder an Schicksal, noch an Zufälle, aber manchmal gibt es so etwas Jethro.“, meinte der Jüngere und lächelte. „Na komm, schmücken wir jetzt den Baum. Schließlich müssen wir noch kochen...“, Tony schnappte sich die Kiste und ging die kleine Holztreppe nach unten. Gibbs blickte dem wuscheligen Haarschopf nach, der gerade durch die Luke verschwand und lächelte. Bevor er den Dachboden verließ, warf er noch einen letzten Blick zu der Kiste in der hinteren Ecke. „Frohe Weihnachten, ihr beiden.“, flüsterte er dann und atmete tief durch, bevor er Tony folgte und zurück ins Wohnzimmer ging. tbc - natürlich ;) Kapitel 28: Kapitel 28 ---------------------- A/N Danke ihr Lieben für die Kommis ^^ hier kommt auch schon das vorletzte Kapitel ^^ wobei es noch einen kurzen Epilog gibt, also ist es noch nicht ganz zu Ende... aber jetzt erst mal viel Spaß beim Lesen!!! Kapitel 28 Langsam und Arm in Arm, gingen Tony und Jethro durch die Straßen. Sie hatten sich nach dem Essen zu einem kleinen Spaziergang entschieden. Jethro war natürlich gut eingepackt, denn so 100% gesund war er immer noch nicht. Seine Schussverletzungen waren gut verheilt und von der Lungenentzündung war nur hin und wieder ein Hustenanfall übrig geblieben. Alles in allem hatte er sich sehr gut und schnell erholt. Tony hatte noch ein paar Mal mit Jethro über Mick gesprochen, das hatte er einfach gebraucht, doch dieses Thema war für ihn jetzt durch und Gibbs hatte ihm auch klar gemacht, dass er kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte. Es hatte einige Zeit gedauert, bis Tony das eingesehen hatte. „Hier ist es genau richtig.“, meinte Jethro nach einer Weile. Sie waren an dem kleinen Pack, direkt bei ihnen um die Ecke, angekommen und der Ältere war im Schein einer Straßenlaterne stehen geblieben. Er lächelte Tony verliebt an. „Richtig? Wofür denn?“ „Um dir dein Weihnachtsgeschenk zu geben.“ „Du hast es dabei?“, wollte der Jüngere leicht irritiert wissen. Ja aber wo war es denn dann? Gibbs trug kein Päckchen mit sich herum und er konnte auch hier weit und breit nichts sehen. „Ja, ich habe es dabei.“, meinte Gibbs dann leise und griff nach Tonys rechter Hand. „Ich hab mir lange überlegt, was ich dir jetzt in diesem Augenblick sagen werde, aber wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich viel zu nervös bin, um mich auch nur an ein Wort zu erinnern, außer... ich liebe dich.“, meinte er leise und auch in DiNozzo stieg eine leichte Nervosität auf. Das hörte sich fast so an, als wollte sein Freund ihm einen Antrag machen. Sein Herz begann schneller zu schlagen und er schluckte. „Ich liebe dich auch.“, flüsterte er. Warum war er auf einmal heiser?! „Ich weiß, wir sind erst ein Jahr und ein paar Monate zusammen, aber ich bin mir dennoch sicher, was unsere Zukunft anbelangt.“, fuhr der Ältere fort, er war wieder ein wenig ruhiger. „Deshalb möchte ich, dass du mein Mann wirst.“, erklärte er ernst und blickte ihm in die Augen. „Jethro...“, kam es leise über Tonys Lippen. Er hatte es geahnt, aber es nicht glauben wollen. „...natürlich! Ja! Jajaja....“, meinte der Jüngere erfreut und schlang die Arme um seinen Freund. Innig und zärtlich küsste er ihn. Er wurde von Glücksgefühlen überschwemmt und sein Herz machte einen freudigen Satz. Auch Jethro fiel ein Stein vom Herzen, denn er musste zugeben, dass er ein wenig nervös gewesen war. Sie hatten nie über das Thema Ehe gesprochen und er hatte nicht gewusst, wie Tony dazu stand. Als sie sich ein wenig lösten, griff Gibbs in seine Jackentasche. „Ich hab natürlich auch noch etwas für dich.“, gestand er dann und öffnete das kleine schwarze Kästchen. Darin war ein silberner Ring, mit ein paar Steinen verziert. „Frohe Weihnachten, Tony.“, wünschte Gibbs ihm leise und steckte ihm den Ring an seinen Ringfinger. „Frohe Weihnachten, Jeth.“, flüsterte Tony und küsste seinen Verlobten nochmals. „Lass uns nach Hause gehen, dann können wir anstoßen.“, schlug Tony vor und lächelte. „Und ich geb dir endlich mein Geschenk.“, setzte er dann noch hinterher. Jethro nickte nur lächelnd und griff nach Tonys Hand. Langsam schlenderten sie zurück. „Ich hatte gehofft, dass du mich irgendwann fragen würdest, aber irgendwie nicht damit gerechnet, wenn ich ehrlich bin.“, meinte Tony leise, während sie zurück gingen. „Ich wusste auch nicht wie du reagieren würdest, denn immerhin hast du früher mal gesagt, dass du nie heiraten wolltest und naja... ich habe einfach gehofft, dass du ja sagst.“ „Wie könnte ich dir etwas abschlagen?“, wollte Tony wissen und lachte. „Ach wenns um das Thema Hausarbeit geht, kannst du das schon sehr gut.“, konterte Gibbs und Tony lachte erneut. „Das ist was anderes!“, bestimmte er dann. Als sie bei ihrer Einfahrt waren, trafen sie auf Bob und Meg, die gerade ziemlich im Stress zu sein schienen. „Ist was passiert?“, wollte Tony gleich besorgt wissen. „Ja und ob. Wir werden endlich Großeltern!“, erklärte Bob stolz und lachte. „Wir fahren zu unserer Tochter nach Alabama.“ „Na dann herzlichen Glückwunsch und frohe Weihnachten.“, meinte Jethro und die beide nickten. „Euch auch. Wenn wir zurück sind melden wir uns mal.“, sie winkten den beiden zu und fuhren dann kurz darauf los. „Wow, dieses Weihnachtsfest scheint ja wirklich für alle etwas besonderes bereit zu halten.“, meinte Tony und lächelte seinen Partner an. Dieser schmunzelte nur und küsste seinen Schatz, bevor sie Richtung Haus gingen. Kaum hatten sie ihre Mäntel und Schuhe ausgezogen, da deutete Tony unter den Weihnachtsbaum. „Ich hab mein Geschenk darunter gestellt.“, erklärte er Jethro und setzte sich selbst aufs Sofa. Der Ältere ging zum Baum und griff nach Umschlag. „Was ist da drin, ein Ehevertrag?“, scherzte er und Tony lachte. „Werde ich den denn brauchen?“ „Nein. Auch wenn ich eigentlich vorsichtiger sein sollte.“, meinte Jethro neckend und ließ sich neben seinem Liebsten nieder. „Ich hab doch gesagt, du sollst mir nichts schenken.“, meinte Gibbs dann leise und drehte den Umschlag in seinen Händen. „Nun, genau genommen, ist es was für uns beide. Jetzt mach schon auf!“, bat DiNozzo und kuschelte sich gemütlich nach hinten ins Sofa. Seufzend öffnete Jethro den Umschlag und zog einen Gutschein heraus, diesem lagen noch ein paar Bilder bei und Gibbs staunte nicht schlecht, als er den dazu passenden Text las. „Wow, Tony… das ist eine wunderbare Idee.“, meinte er dann. „Frohe Weihnachten Jethro.“, meinte DiNozzo leise und beugte sich vor, um die Arme um Jethros Hals zu legen. Er schmiegte sich an ihn und blickte über seine Schulter auf die Fotos. „Ich freu mich schon drauf und weißt du was da beste ist? Wir werden da keinen Empfang haben und das nächste Telefon steht ein paar 100 Fuß weit entfernt.“, meinte Tony grinsend und küsste seinen Partner sanft. „Das ist wirklich eine perfekte Idee.“, kam es erneut lobend von Jethro und er lachte. „Darauf freu ich mich schon und der Termin steht bereits. Ist alles fest gebucht. Hmmmm… schöne kuschelige Stunden vorm Kamin, auf einem Bärenfell… traumhaft.“, schwärmte der Jüngere. „Ach weißt du, ein paar kuschelige Stunden könnt ich dir jetzt schon schenken, aber… dafür müssten wir nach oben gehen und du musst dich noch ein wenig gedulden.“ „Wieso das?“ „Naja, ich hab noch eine Kleinigkeit vorbereitet. Du weißt doch, wenn ich will, kann ich durchaus auch mal romantisch sein.“, flüsterte er in Tonys Ohr und jagte damit eine Gänsehaut über dessen Körper. „Uah… ich glaub mir wird schon bei dem Gedanken heiß.“ „Hm… wie wäre es, wenn du Abbys Geschenk… den String meine ich.“ „Längst geschehen.“, antwortete Tony und erntete dafür einen leidenschaftlichen Kuss von seinem Geliebten. „Na dann komm, gehen wir nach oben…“, Jethro stand auf und reichte Tony eine Hand. Der Jüngere ergriff diese und folgte seinem Geliebten nach oben. „Ich geh noch kurz ins Bad.“, erklärte Tony und trennte sich mit einem sanften Kuss von seinem Geliebten. Dieser nickte. „Ist gut, ich sag dir Bescheid, wenn du ins Schlafzimmer darfst.“, Gibbs schmunzelte und verschwand hinter der Tür, die in eben jenes Zimmer führte. Tony sah ihm noch kurz nach und musste voller Vorfreude lächeln. Was sein Schatz sich da wohl ausgedacht hatte? In Gedanken betrat er das Bad und ging zum Waschbecken, um sich noch ein wenig frisch zu machen. Ihr letztes Mal lag viel zu lange zurück. Erst der anstrengende Fall, der viel zu viele Höhen und Tiefen mit sich gebracht hatte und dann Jethros Lungenentzündung, die immer noch nicht ganz auskuriert war, aber er war auf dem besten Weg dorthin. Sein Freund war stark und Tony wusste, dass er nach Silvester auch wieder arbeiten gehen würde. Bis dahin, war er sicher wieder ganz fit. Als er fertig war, setzte er sich auf den Rand der Badewanne. Schmunzelnd blickte er auf en silbernen Ring an seinem linken Ringfinger und strich sanft darüber. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihm aus. Er würde heiraten. Noch vor ungefähr 2 Jahren war das undenkbar für ihn gewesen. Bei Jeanne hatte er schon mal daran gedacht sesshaft zu werden, aber diese Beziehung hatte einfach einen unglücklichen Start erlebt und wenn er heute ehrlich zu sich selbst war, war er froh darüber. Das was er hier mit Jethro hatte, wollte und würde er niemals wieder freiwillig hergeben. Verträumt blickte er weiterhin auf den Ring. Er hatte die richtige Entscheidung getroffen, vor über einem Jahr, als er zu seinem Boss gegangen war, nachdem sein Haus abgebrannt war. Es war auch die richtige Entscheidung gewesen sich auf ihn einzulassen, auch wenn er anfangs nicht wirklich überzeugt von allem gewesen war, aber Jethro wars da ja nicht anders gegangen. Das letzte Jahr zählte zu einem der besten, die er je gehabt hatte. Das leise Klopfen an der Badezimmertür, die zum Schlafzimmer führte, riss ihn aus seinen Gedanken. „Tony?“ „Ja?“ „Komm rein.“, bat Jethro ihn und langsam erhob sich der Jüngere. Er war gespannt, was ihn jetzt erwartete. Langsam drehte er den Türknauf und öffnete die Tür, dann trat er ein. „Wow… das ist… nur… für mich?“, wollte DiNozzo wissen und schluckte. Im Schlafzimmer standen mindestens hundert Kerzen. Wie hatte Jethro es bloß geschafft, die hier aufzustellen? Heute Morgen waren die noch nicht da gewesen. „Ich hab die Zeit genutzt, als du gekocht hast.“, erklärte Gibbs leise und küsste seinen Freund sanft. „Ich dachte… du wärst im Keller gewesen.“, meinte Tony leicht abwesend. Das alles überwältigte ihn und er genoss alles in diesem Raum. Die Wärme, die von den Kerzen ausging, das schummrige Licht und dann fiel sein Blick auf die Flasche Champagner. „Wir wollten doch anstoßen.“, flüsterte Jethro und legte von hinten die Arme um seinen Partner. Es war offensichtlich, dass Tony das ganze sehr gefiel und er war ein wenig stolz auf sich, dass er das alles in so kurzer Zeit bewerkstelligt hatte, zumal es schwer war vor Weihnachten an so viele Kerzen zu kommen! Schlussendlich hatte Abby sie ihm übers Internet bestellt, denn in den Geschäften war kaum noch was zu kriegen gewesen. Gibbs hatte sich sehr viel Mühe gegeben, dass sein Freund nichts von alledem mitbekam. „Die Überraschung heute ist dir wirklich gelungen.“, meinte Tony gerührt. Bisher hatte noch niemand sich so viele Gedanken um ihn gemacht. Das alles hier war nur für ihn? Er konnte es immer noch nicht fassen. „Danke.“, meinte Jethro leise. „Dagegen ist mein Geschenk ja fast nichts.“ „Ach was, dein Geschenk ist sehr schön und ich freue mich schon sehr darauf, das Wochenende mit dir dort zu verbringen. Wir werden wohl auch nicht viel von der Gegend sehen, schätze ich…“, flüsterte Jethro ihm ins Ohr und zauberte damit ein Schmunzeln auf Tonys Lippen. „Ich wäre auch enttäuscht, wenn du dir lieber die Gegend statt mich ansiehst.“, antwortete der Jüngere und blieb noch einen Moment so stehen. Dann löste er sich von Jethro und ging zu der Champagnerflasche, die schon geöffnet war. Warum hatte er denn den Knall eben nicht gehört? Vermutlich war er viel zu sehr in seine Gedanken versunken gewesen. „Dann lass uns mal anstoßen.“, schlug Tony vor und schenkte ihnen etwas in die Gläser, die daneben standen. Eines reichte er Jethro und stieß kurz mit ihm an. Dabei blickte er ihm in die Augen. „Auf den besten Lebenspartner, den man sich wünschen kann.“, flüsterte Tony und Gibbs lächelte. „Dito.“, meinte er leise und trank einen Schluck. Danach senkte er seine Lippen auf die seines Partners. „Weißt du Jeth, ich kann nicht verstehen, warum dich die Frauen immer als Bastard bezeichnen.“, meinte Tony dann leise und blickte ihn ernst an. „Die können dich nicht richtig gekannt haben.“ „Nein, sie hatten schon recht.“, gestand Gibbs und schmunzelte. „Ich habe mich nicht fair ihnen gegenüber verhalten und weißt du warum? Weil mir mein Job immer wichtiger war, aber bei dir ist es anders. Mein Job ist mir immer noch wichtig, aber wichtiger als du, ist mir gar nichts mehr.“ „Nicht mal dein Boot?“ „Nicht mal mein Boot.“, lachte Gibbs und küsste ihn sanft. „Und jetzt will ich nicht mehr über meine zum Glück gescheiterten Ehen sprechen, wir haben was zu feiern.“ „Ja, du hast recht.“, Tony trank noch einen Schluck und stellte das Glas dann auf dem Nachttisch ab. Elegant ließ er sich auf das Bett sinken und blickte Jethro an. „Na komm, willst du mich nicht auspacken?“, wollte er leise wissen, während er sich auf dem Bett räkelte. „Nur zu gerne…“, flüsterte er leise und trank den letzten Rest des Champagner aus, bevor er sich über ihn beugt und ihn leidenschaftlich küsste. tbc Kapitel 29: Kapitel 29 ---------------------- A/N Und hier ist es... das letzte Kapitel... es gibt noch einen Epilog, einen kurzen zwar, aber nya... es ist also noch nicht ganz aus... Ich wünsch euch jedenfalls viel Spaß, bei dem etwas längeren Kapitel, das euch hoffentlich für das lange Leiden entschädigt. Danke noch ganz lieb für eure Kommis!!!! Kapitel 29 Langsam befreite er Tony von seiner Kleidung. Erst musste das T-Shirt daran glauben und Jethro bedachte den Oberkörper seines Geliebten mit Küssen und sanften Bissen. Der Jüngere seufzte und streckte sich ihm entgegen. Lust und Verlangen breiteten sich in ihm aus und seine Hose war auch schon merklich eng geworden. Jethro richtete sich ein wenig auf und begann sein Hemd aufzuknöpfen und zog es schließlich über seine Schultern. Sekunden später landete es auf dem Boden. Ja heute hatte er sich mal von einem Poloshirt abbringen lassen. Es kam hin und wieder vor, zu besonderen Anlässen. „Mir kommt es vor, als hätte ich dich schon ewig nicht mehr so gesehen.“, flüsterte Tony und strich sanft über seine Brust, neckte seine Brustwarzen und strich dann über seine Seiten. „Hm, mir geht’s genauso. Aber ist ja auch schon eine Weile her.“, meinte Gibbs leise und suchte wieder die Lippen des Jüngeren auf. DiNozzo stöhnte leise in den Kuss hinein, als Jethro sein Knie fest gegen seinen Schritt presste. „Ni-Nicht…“, bettelte Tony leise und drängte ihn ein wenig von sich weg. „Was ist denn?“ „Naja… es ist so… das…“, Tony atmete tief durch und löste sich von Gibbs, dann stand er langsam auf und begann seine Hose auszuziehen. Jethro hatte es sich auf dem Bett gemütlich gemacht und konnte es nicht verhindern, dass er sich über die Lippen leckte, als Tony in dem sexy getigerten String vor ihm stand, der mehr preisgab, als er verbarg. „Hm… zum Anbeißen.“, meinte Jethro und setzte sich wieder aufrecht, so dass er Tony zwischen seine Beine ziehen konnte. Dieser entledigte sich noch seiner Strümpfe und ließ sich dann aufs Bett ziehen. „Jeth… bitte… ich bin etwas sensibel heute.“, meinte der Jüngere leise und Gibbs nickte. „Hmh…“, meinte er nur und begann erneut den Oberkörper mit Küssen zu übersähen. Wieso sein Geliebter so empfindlich reagierte, merkte er als er das letzte Stückchen Stoff von Tonys Körper entfernte. „Tony…“ „Na… du wolltest es… doch testen.“, meinte er leise und wurde ein wenig rot. Über Jethros Lippen stahl sich ein Lächeln und er belohnte ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss. „Ja, aber ich hatte nicht gedacht, dass du es wirklich machen würdest…“, flüsterte er in das Ohr seines Geliebten und leckte über dessen Rand, was diesem ein kehliges Stöhnen entlockte. Das war ein besonders empfindliche Stelle an Tony Köper. Endlich riss der Jüngere sich wieder ein wenig zusammen und öffnete langsam nun auch die Hose seines Geliebten. Er wollte ihn ganz sehen und dessen Haut auf seiner spüren. Er liebte es zu wissen, dass kein anderer Mensch Jethro so nahe sein durfte, dass er der einzige war, der ihn so sehen durfte. Sah man mal von den Exfrauen ab, aber das war Geschichte. Sanft glitten Tonys Hände in Jethros Hose und strichen diese mit samt den Shorts, die der Ältere trug, über dessen Hintern. Mit einem leisen Geräusch fiel die Hose zu Boden und Jethro schlüpfte gleich heraus, zog seine Strümpfe aus und kletterte dann ganz aufs Bett. Einen Moment blickte er den Jüngeren einfach nur an, genoss es, wie er so freizügig vor ihm lag und strich sanft über das Bein seines Geliebten. „Du bist wunderschön, weißt du das?“ „Ja, aber ich hör es immer wieder gerne…“, kam es leise über Tonys Lippen und er lächelte breit. „Du machst mir aber auch ganz schön Konkurrenz.“, stellte er dann fest und griff nach Jethros Hand. Langsam zog er den Älteren zu sich herunter und ihre Lippen verschmolzen miteinander, ihre Zungen fochten ein hitziges Gefecht aus. Nach Atem ringend lösten sie sich von einander und blickten sich kurz in die Augen. Jethro lächelte und strich Tony zärtlich über die Wange. „Lass mich heute nicht zu lange warten. Zumindest nicht… beim ersten Mal.“, bat der Jüngere grinsend und Jethro lachte. „Du meinst, es gibt heute mehrere Male?“ „Ja sicher, du willst doch nicht alle Kerzen umsonst gekauft haben oder?“, wieder zog Tony Jethro zu einem Kuss heran. Er liebte einfach dessen Lippen und der Ältere konnte so herrlich gut küssen. Tony war immer wieder überwältigt davon. „Aber wo du doch so empfindlich bist…“, flüsterte Jethro leise und seine Lippen machten sich auf den Weg über den Hals, seinen Adamsapfel, die Schlüsselbeine, die Brustwarzen auf den Weg nach unten. Stück für Stück erkundeten sie wieder Tonys Körper. Auch wenn Jethro bereits jeden Millimeter davon kannte, liebte er es das zu tun oder war es vielleicht gerade deshalb? Weil er wusste, wie er Tony in den Wahnsinn treiben konnte? Natürlich fiel es dem Älteren auch nicht leicht, sich einfach zurück zu halten, denn er liebte diesen Körper, diesen Menschen, seinen Tony. Sie gehörten zusammen und nichts würde sie je wieder trennen können, dessen war er sich sicher. „Ah… Jethro…“, keuchte Tony laut, als dieser über seine Eichel leckte und damit eine ganz besonders empfindliche Stelle neckte. „Das… ist… nicht fair…“, murrte DiNozzo. „Wieso?“, hakte Gibbs unschuldig nach und tat es gleich wieder. „Ich find das sogar sehr fair…“, bestimmte er dann und umschloss Tonys Erektion mit seinen Lippen. Jethro genoss es ihn zu reizen und zu liebkosen. Es war einfach ein tolles Gefühl. „Du vertraust mir doch Tony, oder?“ „Was… aber… natürlich.“, kam es leise von dem Jüngeren und Jethro lächelte. „Gut. Hättest du dann was dagegen, wenn ich dir die Augen verbinde?“ „Nein.“, antwortete der Jüngere sogleich und Jethro öffnete seine Nachttischschublade. Dort griff er nach einem Seidentuch. Tony folgte dieser Bewegung und schluckte, als er erkannte, was da noch in der Schublade stand. „Das… ist doch nicht für heute… gedacht oder?“, wollte er leise und unsicher wissen, doch Jethro grinste nur. Das war Antwort genug. Sein Freund hatte tatsächlich vor, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Bevor Jethro das Tuch über Tonys Augen legte, küsste er ihn nochmals leidenschaftlich und verknotete anschließend das Tuch hinter dem Kopf des Jüngeren. „Ich liebe dich, Tony.“, flüsterte Jethro leise und wanderte erneut mit Küssen über seinen Körper. „Ich dich… aaahhh….“, kam es keuchend über die Lippen des Jüngeren, als Jethro sein Revier markierte. Tony legte eine Hand in das graue Haar seines Freundes. Seine Erregung schien ins unermessliche zu steigen, doch Erlösung würde er so schnell nicht finden, es sei denn Gibbs löste den Lederring. Da hatte er sich was angetan. Es war das erste Mal, dass er selbst so etwas trug. Hätte er gewusst, wie quälend das Ding sein konnte, hätte er es gelassen und es irgendwo versteckt, wo Jethro es nie finden würde. Sein Freund tat aber auch alles dafür, dass er wahnsinnig wurde. Immer wieder saugte er an seiner Haut, hinterließ feuchte Spuren mit seiner Zunge oder biss sanft in seine Brustwarzen. „Jethro….“, kam es bettelnd über Tonys Lippen. „Ja mein Schatz?“, wollte der ältere neckend wissen. „Bitte…“ „Bitte was?“ „Bitte nimm mir das Ding ab, ich halt das nicht länger aus.“, bat er und erntete dafür nur ein leises Lachen. Jethro löste den Lederring nicht, sondern umschloss stattdessen die Spitze von Tonys Glied mit seinen Lippen und reizte ihn weiter. „Ah…nicht…“, bat Tony erneut und krallte seine Finger in die Laken unter sich. Das war ausgesprochen unfair, was sein Verlobter ihm da gerade antat. Wie konnte er ihn nur so quälen?! Er spürte den warmen, feuchten Mund seines Freundes, dessen geschickte Zunge, die ihn neckte und wäre am Liebsten auf der Stelle gekommen. Er hatte das Gefühl, dass er gleich explodieren würde, aber es geschah nichts. Seine Gefühle stauten sich und dieses verdammte Lederteil verhinderte, dass er sich ihnen ergeben konnte. Jegliche klare Gedanken, die er noch vor ein paar Sekunden gehabt hatte, waren aus seinem Kopf gewichen und über seine Lippen kam in unregelmäßigen Abständen ein lautes Keuchen. Jethro erkannte nur allzu gut, in welcher Lage sein Freund war und löste deshalb langsam das Band um dessen Erektion. Er wollte ihn nicht länger quälen, denn er hatte das Gefühl, dass Tony das nicht mehr lange durchstehen würde. Und diese Nacht hier sollte ja besonders schön werden und nicht im Desaster enden. Erleichtert stöhnte Tony auf und konnte sich natürlich nicht mehr zurückhalten. Mit einem lauten Stöhnen kam er und verteilte seinen Samen in Jethro Mund. Dieser schluckte bereitwillig alles hinunter und löste sich dann von seinem Verlobten. Gibbs wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und betrachtete Tony, wie er schnell atmend vor ihm lag. Seine Haut glänzte im Schein der Kerzen, da sich kleine Schweißperlchen darauf gebildet hatten. Jethro war sich sicher, würde er jetzt die Hand auf Tonys Brust legen, konnte er dessen Herzrasen spüren. Die ersten Sekunden war der Jüngere gar nicht ansprechbar, er musste sich erst mal von den Nachwehen seines Höhepunktes erholen, bevor er sich etwas ungeschickt aufrichtete und nach Gibbs tastete. Dieser ergriff gleich dessen Hand und küsste sie sanft. „Die erste Runde… geht wohl an mich.“, kam es dann leise über Tonys Lippen und Jethro musste leise lachen. Erneut schenkte Jethro ihnen etwas von dem Champagner ein und reichte ein Glas an Tony. Sie tranken es in Ruhe und Jethro stellte das Glas wieder weg. „Wie hältst du dich nur immer so lange zurück?“, wollte der Jüngere wissen und Jethro lachte. „Übung.“ „Dann müssen wir noch viel üben, damit ich das auch mal schaffe.“ „Dann musst du höchstens an mir üben, anders herum wird das nie etwas.“, meinte Gibbs und Tony musste innerlich grinsen. //Ich soll also an dir üben… das kannst du haben, mein Lieber…//, schoss es durch den Kopf des Jüngeren und er zog sich schnell das Tuch von seinen Augen. Jethro konnte gar nicht so schnell reagieren, da er nicht damit gerechnet hatte, wie der Jüngere ihn auf den Rücken drängte und kurze Zeit später mit dem Seidentuch an die Bettpfosten fesselte. „Was…“ „Schttt. Es war doch deine Idee, das mit dem Üben.“, hauchte Tony an Jethros Lippen und ein freches Grinsen breitete sich darauf aus. //Verdammt…//, dachte Gibbs. Dabei hatte er sich einen so schönen Plan ausgedacht. Außerdem, und das war etwas, was er nicht gewohnt war, hatte Tony noch nie die Führung übernommen. Es war das erste Mal und irgendwie war Jethro schon ein wenig mulmig dabei. „Na dann wollen wir doch mal sehen, ob ich ein guter Schüler war… schließlich hast du mir ja viel beigebracht.“, flüsterte Tony und küsste Jethro zärtlich. Dann griff er nach dem Champagnerglas und ließ etwas von der prickelnden Flüssigkeit auf den Körper des Älteren tropfen. Dieser sog stark den Atem ein, denn die kalte Flüssigkeit reizte ihn gerade ungemein auf seiner heißen Haut. Bevor sich der Champagner aber auf das Bett verabschieden konnte, leckte Tony ihn von Jethro Haut. „Hm, viel besser, als aus jedem Glas.“, flüsterte er dann und saugte hier und da ein wenig fester. Jethro seufzte. „Tony…“, doch dann brach er ab, als dieser nach dem Lederring griff. „Nein, wag es nicht daran zu denken DiNozzo!“, kam es jetzt ernst von Jethro und dass dieser Tony mit Nachnamen ansprach, brachte den Jüngeren zum Lachen. „Was denn Boss. Du hast doch nicht etwa Angst?“ „Ich hab keine Angst, aber das Ding war dein Geschenk.“ „Eben, dann darf ich es doch wohl auch benutzen… an dir.“, flüsterte Tony schloss den Ring um Jethros Erektion. Dieser keuchte auf und zerrte ein wenig an seinen Fesseln. „Du musst lernen, mein Schatz, dass ich auch durchaus die Macht besitze dich lustvoll zu quälen… auch wenn ich es bisher noch nicht getan habe.“, neckte Tony ihn weiter und hauchte einen sanften Kuss auf Jethros Lippen. Dieser seufzte und blickte dem Jüngeren in die Augen. „Gut, du hast gewonnen… heute Abend, gehört mein Körper dir und du darfst damit tun, was immer du willst…“, gestand er dem Jüngeren dann ein, was Tony lächeln ließ. „Ich weiß das zu schätzen Jeth.“, flüsterte er und wanderte mit seinen Lippen über den Körper seines Verlobten. Ja er wusste es wirklich zu schätzen, denn er war sich sicher, dass Gibbs sich noch niemandem so –ausgeliefert- hatte. Jethro wusste, dass Tony nie etwas tun würde, was ihm widerstehen würde und dennoch war es nicht so einfach, sich unterzuordnen. Gerade für Jethro, der es gewohnt war, dass alles nach seinem Kopf ging. „Lass dich einfach von mir verwöhnen, darin bin ich gut.“ „Das weiß ich doch.“, antwortete Jethro und lächelte verliebt. Tony küsste ihn für diese Aussage und griff währenddessen nach dem, was er eben schon in der Schublade entdeckt hatte. Honey Dust. Jethro seufzte schwer. „Eigentlich hatte ich das für dich besorgt.“, erklärte er ernst und Tony lachte. „Vergiss es, du wirst nicht verhindern können, dass ich es jetzt nutze. Sag mal… was hast du damals eigentlich mit der Packung gemacht, die ich dir versehentlich geschickt habe?“ „…entsorgt…“ „Wieso glaub ich dir das nicht?“ „Na schön, ich habs an mir selbst getestet. Zufrieden?!“, wollte Gibbs wissen und blickte Tony fragend an. „Hm… schöne Vorstellung… das hätte ich gerne gesehen.“, gab Tony zu und küsste Jethro leidenschaftlich. Wenn er nur daran dachte, wie sein Freund sich damit selbst verwöhnt hatte und wohl möglich auch noch… mjam, das war einfach ein überaus prickelnder Gedanke. Nachdem Tony sich aus dem Kuss gelöst hatte, öffnete er die Dose und griff nach dem Federpinsel, der noch in der Schublade lag. Er tauchte diesen in den Puder und begann sanft Jethros Brust damit zu verwöhnen. Diese schluckte hart, als der weiche Pinsel zum ersten Mal seine Haut berührte. Sein Atem wurde schneller. //Verdammt…//, schoss es ihm durch den Kopf. Das ganze war einfach viel zu erregend. Ihm wurde heiß und das Tony sich über ihn gekniet hatte, so dass dessen Erektion hin und wieder an seiner rieb, half nicht gerade dabei einen kühlen Verstand zu behalten. Wieder und wieder tauchte Tony die Federn in den Puder und verstrich diesen auf Jethros heißer Haut. Ab und an leckte er ein wenig davon auf und der Geschmack von süßem Honig, vermischt mit Jethros Aroma benebelten seine Sinne. Gibbs hob sein Becken ein wenig an, so dass er an Tonys Erektion stieß, was diesen aufkeuchen ließ. „Mach das Ding ab… bitte…“, bat Gibbs und es wollte schon was heißen, wenn dieses Wort über seine Lippen kam. Tony schmunzelte. „Soll ich?“ „Tony…“ „Also schön.“, gab der Jüngere nach und löste das Lederband. Die sanften Berührungen des Jüngeren, als er den Lederring öffnete, reichten völlig aus, um Jethro über den Abgrund zu stürzen. Sein ganzer Körper verkrampfte sich, als er kam und seinen Samen auf seinem Bauch landete. „Tztztz… das gute Honey Dust…“, flüsterte Tony und begann langsam Jethros Sperma aufzulecken. Das alles wäre ihm, bevor er mit Jethro zusammen gekommen war, als undenkbar erschienen. Das Sperma eines anderen Mannes aufzulecken schien ihm auch heute noch als eklig, allerdings nicht bei seinem Geliebten. Er war schließlich nicht irgendein Mann, sondern seiner. Sein Verlobter, sein Geliebter, sein Partner. Nein, bei Jethro war alles anders. „Küss mich.“, bat der Ältere leise und dieser Bitte kam er doch gerne nach. Ihre Lippen verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss, der all ihre Gefühle ausdrückte, die sie im Moment empfanden. Als Tony sich löste, lächelte er verliebt. „Du bist so was von sexy, wenn du gerade gekommen bist.“, stellte er leise fast und Jethro musste lachen. „Danke für das Kompliment.“, antwortete er. „Doch, ich meins ernst. Deine Wangen, die leicht rot sind, deine zerzausten Haare… dein Blick, einfach alles. Ich könnte jetzt einfach über dich herfallen.“, stellte Tony weiterhin fest und Jethro musste lachen. „Hm, ich freu mich, dass ich mit meinem bloßen Aussehen so eine Anziehungskraft auf dich ausübe.“ „Oh du hast ja keine Ahnung, Jethro.“, kam es leise über Tonys Lippen, bevor diese erneut auf die von Jethro trafen. „Wenn ich dich jetzt losmache, versprichst du mir dann, dich nicht gegen mich aufzulehnen?“, wollte Tony leise wissen und Jethro leise. „Nein, du musst es wohl riskieren.“, antwortete der Ältere und grinste breit. „Ach ja? Muss ich das? Na dann…“ Tony löste den Knoten des Seidentuchs und wurde kurze Zeit später schon auf den Rücken gedrängt. „Das hab ich nicht anders erwartet.“, stellte er fest und Jethro lachte. „Du hast nur Glück, dass ich zu sehr will, als das ich dich noch lange quälen könnte.“ „Oh ja, da hab ich wirklich Glück.“, bestätigte Tony und musste lachen. „Aber in der Dose ist ja noch genug Puder für das nächste Mal.“, meinte Jethro dann, als er die Dose schloss und ihnen nochmals einen Schluck Champagner eingoss. „Auf ein perfektes Weihnachtsfest.“, meinte Gibbs. „Auf eine noch bessere Verlobungsmacht.“, setzte Tony hinzu und sie stießen nochmals an. Nachdem sie ihre Gläser geleert hatten, strich Jethro wieder sanft über Tonys Körper. „Ich hatte eben schon ein wenig Angst, dass du…“ „Was, dass ich dieses Mal dich nehmen würde?“, hakte der Jüngere nach und lachte. „Hm, verlockende Idee… aber ich liebe es einfach dich zu spüren. Vielleicht irgendwann mal, wenn du es auch möchtest.“, meinte der Jüngere ernst. „Ich möchte es ja, aber es macht mich ehrlich gesagt nervös.“, gestand Jethro. „Wie fühlt es sich an?“, hakte er nach und Tony lächelte. „Unbeschreiblich gut, ich habe das Gefühl, dir dadurch noch näher zu sein. Dich in mir zu spüren, ist… gigantisch.“, beschrieb er leise und Jethro lächelte. „Soll ich es dir zeigen?“, hakte er dann nach. Jethro überlegt kurz. War er wirklich bereit sich darauf einzulassen? Doch dann nickte er. Tony küsste seinen Geliebten leidenschaftlich und innig, bevor er sich zum Nachttisch beugte und nach dem Gleitgel griff. Erdbeere. Er mochte diesen Geruch und Geschmack, deshalb hatten sie sich dazu entschlossen. Gerade um diese Jahreszeit, wo es kaum Erdbeeren gab und wenn, dann waren sie viel zu teuer und schmeckten nicht richtig. Er verteilte etwas von dem Gel auf seinen Fingern und führte sie zwischen Jethros Beine. Tony musste zugeben, dass auch er ein wenig nervös war, denn immerhin hatte er das noch nie bei einem Mann gemacht und er hatte Angst davor Jethro wehzutun. „Du wirst schon alles richtig machen.“, flüsterte der Ältere leise, als hätte er die Gedanken des Jüngeren gelesen. „Ich hoffe es. Wenn irgendwas nicht gut ist, dann sag mir bitte sofort Bescheid.“, bat Tony und Gibbs nickte. Erneute verschloss der Jüngere die Lippen seines Freundes und massierte sanft mit einem Finger den engen Muskelring. Jethro hatte seine Beine ein wenig gespreizt, so dass es einfacher für ihn war. Gibbs Nervosität stieg, aber er wollte es. Er wollte ihn spüren und wollte Tony auch mal die Chance geben, es anders herum zu erleben. Was war schon dabei? Sie waren zusammen, sie liebten sich, da war das doch ganz normal. Es hieß nicht im Mindesten, das er seine aktivere Rolle im Bett aufgab, oh keines Falles, das würde Jethro nicht zulassen. Langsam drängte Tony den Finger durch den engen Muskelring und spürte, wie sich sein Velobter ein wenig verkrampfte. „Wie fühlt es sich an?“ „Komisch.“ „Das wird gleich besser, dass verspreche ich dir. Ich weiß schließlich von was ich rede.“, meinte der Jüngere und wanderte mit Küssen über den Körper seines Partners. Hin und wieder saugte er etwas an der heißen Haut, leckte darüber und liebkoste sie. Jethro, der die ersten Sekunden nichts getan hatte, strich jetzt ebenfalls mit seinen Händen über Tonys Körper, was dieser mit einem genüsslichen Seufzen quittierte. Es dauerte nicht lange, da hatte Jethro sich entspannt und an sich an den Finger gewöhnt. Es war zwar ungewohnt, aber dennoch erregend. Immer wieder traf sein Freund auf diesen süßen Punkt in seinem Inneren, welchen er selbst gern bei seinem Partner neckte. „Ah… Tony…“, keuchte Jethro leise und schloss die Augen, während er sich auf die Unterlippe biss. Eine Hand hatte er mittlerweile ins Laken gekrallt und mit der anderen fuhr er sanft über den Rücken seines Partners. Nach kurzer Zeit schon, zog Tony seine Finger zurück und drang mit zweiten in ihn ein. Er genoss es das zu tun, mittlerweile, denn er hatte die Nervosität überwunden. Jethro schien zu gefallen, was er mit ihm anstellte und das war gut so. Ein wenig unangenehm schien es Gibbs jedoch schon zu sein, als er mit drei Fingern in ihn eindrang. Doch auch das legte sich nach einiger Zeit. Jethro gab sich voll und ganz seinen Gefühlen hin und verlangte schon nach kurzer Zeit nach mehr. Tony hingegen, wollte ihm Zeit lassen. Wollte, dass er sich daran gewöhnte und dass er so wenig Schmerzen wie möglich hatte, wenn er in ihn eindrang. Doch das Zurückhalten fiel dem Jüngeren verdammt schwer. Er war mittlerweile so erregt, dass er am Liebsten sofort über ihn hergefallen wäre. Das Stöhnen, Keuchen und leise Flüstern seines Namens, hatten ihn so scharf gemacht, dass er sogar Angst hatte, sofort nach dem Eindringen zu kommen. Es war eine völlig neue Erfahrung, die er da gerade mit Jethro teilte. „Tony… wenn du… mich nicht bald… nimmst, dann…“, ein lautes Keuchen unterbrach Jethros Satz und DiNozzo zog seine Finger zurück. „Was dann? Kommst du dann etwa schon wieder?“, hakte er neckend nach und Jethro verengte die Augen. „Das wäre durchaus möglich… bei diesen… geschickten Fingern…“, stellte Gibbs leise fest und Tony schmunzelte. Er küsse ihn und legte sich zwischen die Beine seines Geliebten. „Versuch dich zu entspannen… auch wenn es weh tut, wird es bald nachlassen und du wirst es genießen.“, versicherte er Jethro und dieser nickte. Langsam senkte er erneut seine Lippen auf die des Älteren und befeuchtete sein Glied mit der Gleitcreme. Dann schob er sich langsam in ihn hinein. Jethro war Schmerzen gewohnt, aber das war lange nicht alles, was er jetzt spürte. Es war unangenehm. Äußert unangenehm und dennoch würde er nichts sagen, denn er war schließlich stark genug auch das hier durchzustehen. „Verdammt… bist du… eng…“, kam es über Tonys Lippen. Dieser wagte sich gar nicht, sich zu bewegen, aus Angst er könnte gleich seinen Gefühlen unterliegen. „Und heiß…“, setzte er dann noch hinzu und löste sich ein wenig von ihm. Als er Jethro Gesicht sah, küsste er ihn sanft. „So… schlimm? Soll ich… aufhören?“ „Nein… beweg dich…“, bat sein Geliebter und öffnete die Augen, um in Tonys Grüne zu sehen. Langsam begann sich Tony zu bewegen und drang mit jedem Mal tiefer in ihn ein, bis per ihn schließlich ganz ausfüllte. Er zog sich wieder zurück und stieß nochmals vor, dabei berührte er erneut diesen einen Punkt im Inneren von Jethro, weshalb dieser aufstöhnte. „…Tony…“, kam es leise über seine Lippen. Langsam reduzierte sich der Schmerz auf ein Minimum und das unangenehme Gefühl machte seiner Lust Platz. Endlich hatte er sich daran gewöhnt und konnte sich ganz Tonys Bewegungen hingeben. Jethro schlang die Arme um den Körper seines Geliebten und passte sich dessen Rhythmus an. Sie wurden eins. Die Schweißperlchen auf ihren Körpern vermischten sich und sanft senkten sich erneut Tonys Lippen auf die seines Geliebten. Es war unbeschreiblich ihn so zu spüren. Jethros Hände glitten sanft über den Körper seines Verlobten und krallten sich hier und da fest in dessen Rücken. Er war sich sicher, dass er Spuren hinterlassen würde, aber darüber dachte er jetzt nicht nach. Tony tat das sicher auch nicht und hätte sich bestimmt beschwert, wenn es unangenehm gewesen wäre. Der Jüngere beschleunigte seinen Rhythmus. „Jethro… du fühlst dich so gut an.“, säuselte er leise in das Ohr seines Freundes und dieser keuchte auf. „Du… dich auch…“, gestand er und winkelte seine Beine etwas an, so dass Tony noch ein wenig tiefer in ihn eindringen konnte. „Verdammt… ich kann kaum noch.“, kam es über die Lippen des Jüngeren und er versuchte sich etwas zurückzuhalten. „Mach weiter… bitte…“, bat Jethro und das war schon zweite –Bitte- für diese Nacht, also hielt Tony sich nicht länger zurück und seine Bewegungen wurden schneller und unkontrollierter. Seine Leidenschaft sprang förmlich auf Jethro über und er glitt meiner Hand zwischen sie, um sich selbst ein wenig zu massieren. Es dauerte nicht lange, da stöhnte der Jüngere laut auf und stieß ein letztes Mal zu, bevor er sich dann heiß in ihm ergoss. Jethro spürte das nur allzu deutlich und konnte sich nun auch nicht länger zurückhalten. Mit einem lauten Stöhnen ergab auch er sich seinen Gefühlen. *** Engumschlungen und frisch geduscht lagen sie auf dem Bett. Die Decke nutzen sie nicht, denn die ganzen Kerzen verströmten eine Hitze, die sie auch beim Nichtstun wie jetzt schon ins Schwitzen brachte. „Ich glaube, ich werde morgen nicht sitzen können.“, gestand Jethro und lachte. „Naja, so gings mir auch nach unserer ersten Nacht. Weißt du was das heißt?“ „Was?“ „Übung macht den Meister.“, meinte Tony und über sein Gesicht zog sich ein schelmisches Grinsen. „Ach wirklich?“ „Oh ja… du solltest mir öfter die Führung übergeben.“ „Hab ich das denn?“, wollte der Älter wissen und Tony blickte ihn fragend an. „Hättest du dich wirklich getraut, das zu tun, wenn ich dich nicht darum gebeten hätte? Oder zumindest, wenn ich nicht eine Andeutung in diese Richtung gemacht hätte?“, wollte Gibbs wissen und Tony seufzte. „Das… naja… nein. Ich denke nicht.“, gab er zu und Jethro lächelte. „Aber du hast Recht, zumindest mit dem Honey Dust hast du mich heute aufs Kreuz gelegt.“ „Im wahrsten Sinne des Wortes.“ „Stimmt… aber du weißt ja… Rache ist süß…“, kam es leise von Jethro und er grinste diabolisch. „Oh oh…“ „Ja zu Recht –oh oh-. Und meine Rache wird gewaltig und lange und überaus quälend werden… und es wird natürlich unerwartet sein. Du weißt ja, es macht keinen Spaß, wenn du darauf wartest.“, beide mussten lachen. „Naja, ich freu mich schon drauf. Du weißt ja, ich kann von dir nicht genug bekommen, egal wie quälend es wird.“ Beide genossen noch die traute Zweisamkeit, bevor Tony sich erhob und den letzten Rest des Champagners in die beiden Gläser verteilte. Es war bereits fast morgens, aber das war ihm egal. Sie konnten noch schlafen, bis sie zu seiner Mutter mussten. „Hast du dir schon überlegt, wo wir heiraten wollen?“, hakte der Jüngere dann nach, als er ihm ein Glas reichte. Jethro nahm es entgegen und seufzte. „Deine Mutter möchte, dass wir die Hochzeit in deinem Elternhaus feiern.“, erklärte er. „Aha! Ich wusste, dass ihr irgendein Geheimnis vor mir habt! Und was hast du ihr gesagt?“ „Das ich dich fragen werde. Mir ist es gleich, du sollst entscheiden, was du möchtest.“ „Naja… sie würde sich sicher freuen.“ „Ja und es wäre genug Platz. Ich denke wir werden nicht so viele Gäste bekommen, sie hat angeboten die könnten dort übernachten und sie möchte die Kosten tragen.“ „Das kommt nicht in Frage!“ „Das hab ich ihr auch gesagt, doch dann meinte sie, dass wäre dann die Aussteuer der Braut und außerdem hätte dein Vater dafür extra ein Sparbuch angelegt.“ „Die Aussteuer?! Ich bin doch keine Frau!“, murrte Tony leise und Jethro lächelte. „Nein, dass bist du nicht, das hab ich eben eindeutig gespürt.“, bestätigte Jethro und lächelte. „Tony, mir ist es wirklich egal. So lange du glücklich bist, kann ich alles mittragen. Ob wir es hier bei uns machen oder bei deiner Mutter. Ob wir die Kosten tragen oder sie, dass ist mir gleich. Mir geht es nur um unser Glück.“, gestand Gibbs und griff nach Tonys Hand. „Lass uns alles in Ruhe mit ihr besprechen. Sie freut sich für uns, ich meine, der Tod deines Vaters hat ein Loch in ihr Leben gerissen, im Moment ist die Hochzeit ihr einziger Lichtblick.“ „Ja du hast Recht. Ich möchte ja auch, dass sie glücklich ist.“, stellte der Jüngere fest. „Wir könnten ja morgen mal mit ihr sprechen… nein, wohl eher heute. Es ist ja schon fast 5 Uhr.“, meinte er dann und Jethro nickte. „Ja. Lass uns mal langsam die Kerzen auspusten und uns schlafen legen.“ tbc ;) Epilog: Hochzeit ---------------- A/N Ich möchte mich nun mit dem kleinen Epilog hier von euch verabschieden. Es hat mir Spaß gemacht den zweiten Teil zu schreiben und wer weiß, vielleicht habe ich ja auch noch eine Idee für einen nächsten Teil? ;) Schaun wir mal... auch wenn dieser hier nicht mehr so gut lief wie der erste, was solls ^^ mir hats jedenfalls Spaß gemacht. Ich hoffe euch auch?! Aber jetzt viel Spaß... 24. Juni. Ein herrlicher Tag in Baltimore. Jethro und Tony hatten den Abend und die Nacht vor der Hochzeit ganz traditionell getrennt verbracht. Gibbs hatte gemeinsam mit Andrews und McGee in einem Hotel übernachtet, während Tony gemeinsam mit Abby und Ziva in dessen Elternhaus geschlafen hatten. Ihre letzte Nacht in Freiheit, so zu sagen. Jedoch hatten sie nicht wirklich gut schlafen können, ohne den Geliebten an ihrer Seite. Aber heute würde alles anders werden. Es war bereits 10:30 Uhr und in einer halben Stunde sollte die Trauung vollzogen werden. Jethro stand mit Ducky in einem der Gästezimmer und blickte in den Spiegel. Er trug einen schwarzen Smoking und im Knopfloch eine weiße Rose. Seine Haare waren von Abby ein wenig nach hinten gegelt worden und er musste eingestehen, dass er überaus elegant wirkte. „Und bist du nervös Jethro?“, wollte der Pathologe wissen. Er war erst heute zu ihnen gestoßen, da er seine Mutter leider nicht so lange allein lassen konnte. „Ja schon, wenn ich ehrlich bin. Nervöser als bei meinen letzten drei Eheschließungen.“ „Nun, das kommt vermutlich da her, dass du es dieses Mal wieder so ernst meinst wie damals bei deiner ersten.“, schlussfolgerte der Pathologe und Jethro seufzte. „Ja, wäre möglich.“, antwortete Jethro und trat zum Fenster. Unten versammelten sich schon alle und nahmen auf den Stühlen Platz. Es war keine große Gesellschaft, worüber Jethro dankbar war. Nur ihre Freunde und die von Tonys Familie, die auch schon bei der Beerdigung seines Vaters anwesend waren. Es klopft leise und Nora streckte ihren Kopf herein. „Alles klar?“, wollte sie wissen und Jethro lächelte. „Ja, alles bestens.“, sie trat ein und blickte freundlich zu Ducky. „Würden sie uns einen Moment entschuldigen, Dr. Mallard?“ „Aber natürlich meine Gnädigste.“, Ducky nickte er freundlich zu und verließ das Zimmer. „Ein reizender Mann.“ „Ja und noch zu haben.“, meine Jethro und Nora musste lachen. „Ach hör auf, darüber will ich noch nicht nachdenken. Obwohl, gefallen würde er mir schon.“, bestätigte sie und trat zu Jethro. „Jethro, ich weiß, dass du meinen Jungen glücklich machen wirst, wie es wohl keiner könnte und deshalb freu ich mich so für euch, auch wenn ich anfangs so… sauer und verletzend war. Das tut mir immer noch leid.“, gestand sie und Jethro lächelte. „Ich weiß. Es war einfach nicht der rechte Zeitpunkt gewesen, aber Tony hatte Angst. Er hat es dir sagen wollen, weil er Angst hatte, vielleicht irgendwann keine Chance mehr zu haben, so wie bei seinem Vater.“ „Ja und im Nachhinein bin ich auch froh. Ihr beide habt mir das letzte halbe Jahr sehr gut getan und ich muss gestehen, dass ich jetzt auch erst weiß, dass wir nie so gute Eltern waren, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir hatten immer nur unseren Job im Kopf und… naja… es ist Vergangenheit und lässt sich leider nicht mehr ändern, aber in Zukunft möchte ich es besser machen.“ „Das tust du schon.“, meinte Jethro und beugte sich vor, um ihr einen sanften Kuss auf die Wange drücken. „Ich bin stolz, dass ich so eine Schwiegermutter habe.“ „Danke.“, antwortete sie und ihre Wangen färbten sich leicht rot. „Aber jetzt sollten wir bald los, findest du nicht? Die Leute warten schon… und Tony sieht wirklich atemberaubend aus.“, erklärte sie und Jethro lachte. „Das tut er doch immer.“, war seine Antwort und er verließ mit Nora das Zimmer. Diese ging jedoch nochmals zu ihrem Sohn und Jethro machte sich auf den Weg nach unten. Er war nervös, oh ja. Er war auch sehr gespannt wie sein Verlobter aussah. Als Jethro zwischen den Stühlen entlang über den weißen Kiesweg zu dem kleinen Pavillon ging, spürte er die Blicke auf sich. „Er sieht toll aus.“, hörte er Abby sagen und Ziva gab ihr Recht. Er drehte sich kurz zu ihnen um und lächelte. Auch Jenny nickte ihm anerkennend zu. Jethro wusste genau, dass es Jen schwer viel, auch wenn sie es nicht zugab. Sie hatte damals in Paris einen Fehler begannen, den sie später bitter bereut hatte. Dennoch war klar gewesen, dass nie wieder etwas zwischen ihnen laufen würde, weshalb sie sich auch mit Tony ausgesprochen hatte. Jethro blieb vorne neben dem Priester stehen, der ihn fragte, wer die Ringe anreichen würde. Gibbs erklärte, dass dies die 8-jährige Nichte von Tony tun würde und sie winkte auch gleich, als ihr Name fiel, freudig zu ihnen herauf. Auf Brautjungfern hatten sie verzichtet, da es ohnehin nur sehr wenige Gäste gab. Jethros Trauzeuge war Ducky und Tony hatte sich für Abby entschieden. Immer wieder blickte Jethro zu seiner Armbanduhr. Und endlich, als es 11 Uhr war, ertönte die traditionelle Hochzeitsmusik. Gibbs schluckte und blinzelte, da die Sonne ziemlich stark schien, konnte er erst nichts erkennen, doch dann sah er ihn. Anthony DiNozzo, der bald sein Mann werden würde. Sie hatten darüber gesprochen, welchen Namen Tony nehmen wollte und von Anfang an, war für seinen Partner klar gewesen, dass er nicht länger DiNozzo heißen wollte. Er wollte, dass sie eine Familie waren, wollte, dass jeder sah, dass sie verheiratet waren. Auf der Arbeit würde es zwar ein wenig schwierig werden zu unterscheiden, welcher Gibbs denn jetzt gemeint war, aber das war Tony schlichtweg egal gewesen. Tony trug einen weißen Anzug, hatte sich also von Abby doch breitschlagen lassen, und sah darin so umwerfend aus, dass es Jethro glatt die Sprache verschlug. Tonys Haare waren auch ein wenig gestylt und standen mal wieder frech in alle Richtungen ab, genau so, wie Jethro es an ihm liebte. In seinem Knopfloch steckte eine rote Rose. „Hey.“, kam es leise von Tony und am liebsten wäre er Gibbs sofort um den Hals gefallen, immerhin hatten sie sich gut 12 Stunden nicht gesehen. „Hey. Du siehst umwerfend aus.“, gestand der Ältere und Tonys Wangen färbten sich leicht rot. „Danke, du aber auch.“, antwortete er und konnte nicht widerstehen seinem noch Verlobten einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Der Priester begann mit der Zeremonie und kam natürlich auch zu den entscheidenden Fragen. „Willst du Anthony DiNozzo den hier neben dir stehenden Leroy Jethro Gibbs, als deinen dir angetrauten Ehemann nehmen, in lieben und achten, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?“, wollte der Priester an Tony gewandt wissen und dieser nickte, strahlte übers ganze Gesicht, als er Jethro anblickte und leise sagte. „Ja, ich will.“ „Und willst du, Leroy Jethro Gibbs den hier neben dir stehenden Anthony DiNozzo, als deinen dir angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und achten, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet?“, wollte der Priester nun von Jethro wissen. „Ja, natürlich will ich das.“, erklärte Jethro und lächelte breit. „Nun denn, dann wollen wir noch die Ringe anlegen.“, meinte der Priester und segnete die beiden goldenen Ringe, die die 8-jährige Susan auf einem kleinen roten Kissen brachte. Danach griff Jethro nach dem kleineren, denn Tony hat für einen Mann sehr schlanke und elegante Finger, und steckte ihm diesen an den Ringfinger. Das gleiche tat der Jüngere mit dem anderen Ring und lächelte Jethro dann an. „Hiermit erkläre ich euch, Kraft meines durch die Stadt Baltimore verliehenen Amtes, zu Mann und Mann. Ihr dürft euch jetzt küssen.“, erklärte er leise und Jethro legte gleich einen Arm um Tonys Hüfte, zog ihn zu sich heran und küsste ihn voller Liebe und Zärtlichkeit. Die Welt um sie herum schien im Moment unwichtig, nur sie beide zählten. The End (vorerst zumindest ;) ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)