c o c k r o a c h von abgemeldet (R e i t a x A o i) ================================================================================ Prolog: S u f f e r i n g ------------------------- Was ist Betrug für dich? Betrüge ich dich schon, wenn ich an andere denke? Oder mit ihnen flirte? Sie ansehe oder gar berühre? Oder doch erst mit dem ersten oder einzigen Kuss? Wenn ich mich streicheln lasse oder sie streichel? Oder erst, wenn ich mit jemandem im Bett lande? Ich weiß, es sind viele Fragen und es folgen noch etliche. Immerhin gibt es viele Arten, die man als Betrug auffassen kann. Mach ich es freiwillig? Was sind die Motivationen? Ist es nicht etwas, auf das es drauf an kommt? Auf die vielen Facetten, die es bietet und die es möglich machen? Ist Betrug also Betrug? Immer? Doch eher nicht, oder? Aber gut, es hängt auch davon ab, was für ein Mensch du bist. Vergibst du leicht oder eher nicht? Immer wieder frage ich mich, was du wohl dazu sagen würdest, wenn ich dich danach fragen würde. Wahrscheinlich würdest du mich entgeistert anschauen und denken, ich gehe dir fremd. Und ja, leider muss ich dir sagen, auf eine gewisse Art und Weise tue ich das sogar. Ich liebe dich, nur dich! Ich begehre dich! Nur dich und deinen Körper! Ich will niemand anderes und du befriedigst mich reichlich! Doch ich kann nicht anders! Wir sind jetzt seid zwei Jahren zusammen und seid einem halben Jahr bin ich nicht mehr der gleiche. Seid einem halben Jahr hintergehe ich dich, betrüge dich! Dabei will ich es nicht einmal! Doch es geht derzeit nicht anders. Ich bin jünger als du, gehe noch zur Schule. Arbeiten darf ich dadurch nicht regulär und niemand stellt einen Schüler ein! Doch ich will dir auch mal etwas bieten können und dir so süße Geschenke machen. Ich genieße es, wenn du mir so deine Liebe zeigst, doch ich fühle mich dadurch auch unter Druck gesetzt. Ich kann dir nicht das geben, was du mir gibst, obwohl ich es so gerne würde. Verzeihst du mir? Ich wollte doch nur alles richtig machen…. Und hier beginnt meine Geschichte. Eine Geschichte voller Leid, Selbsthass, Selbstaufgabe, Abstumpfung und Liebe… Unserer Liebe… Kapitel 1: E m a i l - f i r s t c o n t a c t ----------------------------------------------- Wieder ist einer dieser Tage, an denen du keine Zeit hast, weil du arbeiten musst und ich hier alleine zuhause sitze. Wir sind jetzt Eineinhalb Jahre zusammen und teilen uns eine Wohnung, dennoch sehe ich dich in letzter Zeit kaum noch, weil du so viele Projekte am laufen hast. Naja, ist ja auch gut so, da kann ich mich auf die Schule konzentrieren. Jedenfalls teilweise, denn immer wieder kreisen meine Gedanken zu dir und haben schon dafür gesorgt, dass ich mich das ein oder andere Mal selber befriedigen musste, weil du nicht da warst. Aber gut, dass kenne ich ja schon. Und wieder sitze ich am PC, weil ich mich nicht mehr auf die Schule konzentrieren kann, auch wenn du es gerne hättest. Lieber gehe ich auf die Suche, wie ich irgendwie mein Geld aufstocken kann, denn immer bist du es, der mich einlädt und der mir etwas kauft und schenkt, ich kann dir selten etwas Gutes tun. Doch das soll sich jetzt ändern, ein bisschen Zeit hab ich ja und wenn du die ganze Zeit arbeiten kannst, dann kann ich das auch! Gedacht, getan! und genau deshalb steh ich jetzt hier vor diesem Problem. Denn ich hätte hier die passende Möglichkeit gefunden, die meine Geldprobleme regelt, aber ich weiß nicht, ob ich das machen kann. Und wieder macht der PC dieses *pling* und kündigt mir eine neue Nachricht an. Interessiert öffne ich sie und lese. Kurz bleibt mir die Luft weg und ich atme langsam wieder aus. Was ich hier lese kann ich eigentlich kaum glauben. Ich muss dazu sagen, dass ich auf einer Seite gelandet bin, die viel mit Sex zu tun hat, ja sogar nur, eigentlich. Und eigentlich war ich da auch nur, weil ich etwas neugierig war und vielleicht unser Liebesleben etwas aufpeppen wollte, doch was dann passierte, musste ich erst mal verdauen. Ich surfte auf dieser Seite und schaute mich immer wieder darauf um und sehe neugierig neue Dinge. Dinge, an die ich vorher niemals gedacht hatte, vor allem, was das sexuelle betrifft. Aber gut, das muss ich vergessen, immerhin wird es wohl nur ein Einzelfall sein und sonst macht das sicher niemand. Bestimmt nicht! Versichere ich mir immer wieder selbst. Dass es nicht stimmt, weiß ich innerlich auch, aber ich will es nicht wahr haben, immerhin will ich sowas auch gar nicht! Ich hab doch auch angegeben, dass ich vergeben bin, daher verstehe ich sowieso nicht, was der Typ wollte. Aber ich versuche es zu vergessen und widme mich wieder der Seite, durchstöbere alles, als mich schon wieder ein *pling* aus meinen Gedanken reißt. Irritiert sehe ich in mein Postfach und sehe, dass ich 10 Mails habe. Etwas verstört öffne ich die erste, wieder so ein Angebot und schnell wird sie gelöscht. Sowas will ich einfach nicht und wie zur Bestätigung schüttel ich den Kopf. Die zweite Mail ist schon etwas detailiert und schon wieder werde ich rot, außerdem fällt mir auf, dass der Kerl mir ein Bild von seinem Glied mitgeschickt hat, was ich erstaunt betrachte. Ich bin zwar schon 19, dennoch habe ich nie auf andere Kerle geachtet, Reita, mein Freund, ist sowieso der erste gewesen und nun sehe ich erstaunt den Schwanz eines anderen Kerls an und sehe, dass es auch bei mir nicht ungerührt bleibt. Unwillig streifen meine Augen den Text, den er geschickt hatte und ich fühle ein kribbeln, hat er doch genau geschrieben, was er mit mir vor hat und es gefällt mir. Ich würde es vor Reita wohl nie zugeben, doch es gefällt mir, was der Kerl schreibt. Ein leises keuchen entweicht meinen, mittlerweile trockenen, Lippen und lecke mir darüber, ich würde es zu gerne mal erleben, aber ich schüttel nur den Kopf, ich darf sowas nicht denken, immerhin habe ich meinen Freund! Entschieden drücke ich auf den 'Löschen'-Button und seufze erleichtert auf. Mit etwas mulmigen Gefühlen, öffne ich die nächsten, allerdings sind diese wieder eintönig, mit speziellem Angebot, aber auch zum heißen Chat oder Sex vor der Cam. Aber selbst wenn ich es wollte, keiner von denen sprach mich wirklich an, sodass ich es mir vorstellen könnte. Auch die letzte Mail landet im Papierkorb und ich atme erleichtert auf. Doch die Freude darüber währt nicht lange, denn schon kommt die nächste Mail. Ich seufze leicht, hatte nicht gedacht, dass ich so viele Zuschriften bekomme, vor allem, da ich nicht mal ein Bild reinstellt hatte. Aber es schmeichelt ja auch zu sehen, dass man auch für andere attraktiv ist, wenn auch nur als Sexobjekt. Schnell öffne ich die Mail und stelle erstaunt fest, dass es wieder der Typ ist, der mir vorhin schon die heiße Email geschickt hat. Er fragt, warum ich nicht antworte, und ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich nicht doch antworte. Nur was? Ich seufzte und stehe auf, mache mir erst mal einen Kaffee. Ich muss mich erst mal beruhigen, schließlich hat er es vor knapp 10 Minuten geschafft, dass ich eine ziemliche Hitze spüre. Nachdem der Kaffee durchgelaufen ist, gieße ich ihn in die Tasse und setze mich wieder auf meinen Schreibtischstuhl. Die Füße auf dem Stuhl und die Beine an den Körper gepresst. Unsicher sehe ich immer weiter auf den Bildschirm, weiß nicht, was ich tun soll. Es hat mir gefallen, aber ich darf es nicht! Oder... ist sowas nicht wie Pornos gucken? Das machen doch auch viele... Entschlossen sammele ich mich und antworte ihm. Schnell tippe ich ein, dass es mir gefallen hat und dass ich gerne mehr lesen würde. Schnell deshalb, damit ich es mir nicht doch noch anders überlege. Ich kann nur wirklich hoffen, dass Reita es niemals mitbekommt. Aber wer weiß auch schon, was er hinter meinem Rücken so treibt. Endlos scheint das warten zu sein, nachdem ich es abgeschickt habe. Das warten darauf, dass der unbekannte zurückschreibt. Es macht mich wahnsinnig! Und jedesmal, wenn die Anzeige erscheint, dass eine neue Nachricht reinkam, hoffe ich, dass er es ist. Doch er schrieb erst mal nicht und so kümmerte ich mich um die Nachrichten, die reinkamen. Immer wieder nur die normalen Anfragen nach Sex, die ich gekonnt in den Papierkorb schiebe. Und endlich erscheint die heiß ersehnte Nachricht von ihm, eine, die mich in andere Sphären hebt. Ich hatte nie für möglich gehalten, dass es sowas gibt, dass man jemanden nur durch solche Beschreibungen so erregen kann. Doch genau das passiert mit mir und lange kann ich meine Beine nicht mehr so an mich gepresst halten, löse sie und stelle meine Füße wieder auf den Boden. 'Junge, was machst du nur mit mir?' Frage ich mich in Gedanken und lasse mich gänzlich fallen. Zittrig schreibe ich ihm zurück, dass es mir wahnsinnig gut gefällt, dass ich erregt bin. Das ich niemals gedacht hätte, dass es ginge und das ich mehr möchte. Noch traue ich mich nicht es ihm auch so detailiert zu schreiben, aber scheinbar hat er kein Problem damit. Diesmal lösche ich die Nachricht auch nicht, sondern lese sie mir nochmal durch, werde immer erregter. Meine Hand wandert langsam in meinen Schritt, massiert meine leichte Erregung durch den Stoff. Meine Augen sind zusammen gekniffen, traue mich nicht auch nur irgendwas anzusehen, so schmutzig fühle ich mich dabei. Doch kann einfach nicht anders, kann dem Druck nicht wiederstehen, der sich aufgebaut hat. Immer wieder lasse ich es wie im Kino durch meine Gedanken kreisen und erlebe das erzählte, kann schon fast fühlen, wie sich etwas in meinen Hintern pfählt. Doch etwas irritiert mich, immer nur sehe ich das Gesicht eines unbekannten. Ein Gesicht, dass ich nicht mal klar erkennen kann und mir wird bewusst, was fehlt. Ich kenne das Gesicht nicht und schlagartig verringert sich meine Erregung. Zittrig fahre ich mit der Maus den Bildschirm ab und klicke auf sein Profil und endlich sehe ich dann sein Bild und kann mir jemanden darunter vorstellen, der all diese Dinge mit mir tut. Auch wenn ich mir jetzt noch schäbiger vorkomme, da ich nicht an Reita denke, aber ich kann nicht anders! Sowas würde Reita nie mit mir tun und ich würde es wohl auch nicht zulassen, es wäre nicht das gleiche. Es stimmt was viele sagen, der Reiz des Verbotenen kann ziemlich anturnend sein und genauso ist es. Es erregt mich noch zusätzlich, dass es nicht Reita ist, mit dem ich hier schreibe. Wieder reißt mich die Ansage einer neuen Nachricht aus meinen Gedanken, der unbekannte hat geschrieben und neugierig öffne ich sie, will wissen, was er diesmal geschrieben hat. Doch statt neuer Erotik werde ich ein wenig enttäuscht, allerdings starre ich auch schockiert auf die Mail. Er will sich mit mir treffen. Das ist ja nicht so schlimm, das kann ich ignorieren, doch was ich nicht ignorieren kann ist die Tatsache, dass er mir ein Taschengeld dafür anbietet. Er will, dass ich mich mit ihm treffe, all das wirklich erlebe, was er mir geschrieben hat und bietet mir dafür Geld. Ich kann nicht verleugnen, dass mir die Tatsache schmeichelt, doch mein Gewissen schaltet sich ein. Immerhin würde ich Reita betrügen, meinen Geliebten! Ich würde mich prostituieren. Ist das der Preis dafür, dass ich Reita etwas Gutes tun will? Kann ich ihm damit etwas Gutes tun? Natürlich, ich kann ihm etwas Schönes kaufen, ihm etwas gönnen damit, doch würde ich das wirklich tun, wenn er wüsste, was ich dafür getan habe? 'Eher nicht...' denke ich. Immerhin würde er doch nicht wollen, dass ich das Geld damit verdiene, dass ich andere an meinen Körper lasse. 'Aber es ist doch nur mein Körper. Mein Herz und all die Gefühle gehören Reita, nur mein Körper würde von einem anderen genommen werden.' Instinktiv versuche ich mich damit zu beruhigen, habe anscheinend innerlich schon damit begonnen, mich an die Tatsache zu gewöhnen, dass ich mit diesem Mann Sex haben werde. Ich muss mir nur überlegen, was ich Reita sage, denn an diesem Tag, wo ich es machen würde und auch an dem danach kann ich ihm unmöglich in die Augen sehen. Und dass wir uns sehen ist unausweichlich in einer gemeinsamen Wohnung. Seufzend tippe ich dem Unbekannten die Nachricht, dass ich es noch nicht weiß, dass ich unentschlossen bin und dass ich darüber nachdenken muss. Schweigend schicke ich die Nachricht ab und kann nur warten was passiert. Und nun sitze ich hier und warte... und warte. Ich hasse warten! Sagte ich das schon mal? Schön, dann jetzt! ich hasse es! Warum lassen einen so viele warten? Ich brumme leicht und ging in die Küche, mache mir einen neuen Kaffee, Nervennahrung ist bestimmt klasse und angebracht. Als ich wiederkomme sehe ich auch schon eine neue Nachricht blinken und lächle leicht. im Schneidersitz setze ich mich auf den Stuhl und öffne gespannt die Nachricht. Er sagt, dass er mir Zeit gibt. Wir könnten uns auch erst mal so treffen und nur reden, uns kennen lernen. Einfach, damit ich sehe, ob die Chemie stimmt, damit wir uns etwas kennen lernen. Aber er könnte auch verstehen, wenn ich nicht will. Und wenn ich Zeit brauche, dann gibt er sie mir, drängt mich nicht zu etwas und wartet, bis ich mich melde um ihm zuzusagen oder eben abzusagen. Ich lächele entspannt. Sowas ist gut! Immerhin heißt es wirklich, dass ich mir Zeit lassen kann. Ich schreibe ihm schnell zurück, dass ich ihm dafür danke und dass ich das Angebot annehme, dass wir uns treffen. Nur so, zum reden! Ich nippe an meinen Kaffee, trinke immer wieder und wippe auf dem Stuhl. ich komme mir wirklich vor wie ein nervöser Teenager! Aber gut, wem würde es wohl nicht so gehen? Schnell machen wir noch ein Treffen aus für Donnerstag, heute ist Dienstag. Nervös verabschiede ich mich noch und schließe dann das Internetfenster. Mit einem mulmigen Gefühl stand ich auf und ging zu meinem Bett. Ich wollte jetzt nur noch darin verschwinden, niemanden sehen und leiden! Ich liebe es, auf eine verwirrte Art und Weise, zu leiden. Und genau das fabriziere ich jetzt und perfektioniere es. Wenn mich Reita jetzt sehen könnte..... Ich stutzte und sah auf. Reita! Wieder kam ich an einen Punkt an dem ich nicht wusste, was ich tun sollte. Immerhin... ich wollte Reita nicht betrügen... aber tat ich das wirklich? Immerhin gehört mein Körper doch mir, oder? Niemand hat Besitzansprüche darauf, er ist mir! Und mein Herz schlägt für Reita und niemand anders. Mit diesen Gedanken schlafe ich auch ein und hoffe, dass Reita diese Nacht nicht nach Hause kommt. Den Gedanken daran ihn morgen zu sehen, kann ich nicht ertragen. Immerhin weiß ich jetzt, dass ich ihn übermorgen betrügen würde. Wie könnte ich ihm da morgen unter die Augen treten? Doch genauso das Problem ist auch, wie ich ihm klar mache, dass ich ihn die nächsten drei Tage nicht sehen kann... Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich aufgewacht bin! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)