Zum Inhalt der Seite

Requiem der Träume

DaiKen ~ Takari ~ Mimako
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wenn es Winter wird...

Hi!

Der Advent hat begonnen und hier beginnt meine "Adventskalenderfanfic"! Bis Weihnachten werde ich hier jeden Tag ein Kapitel online setzen ;) Es werden also 1 Prolog + 22 Kapitel + 1 Epilog!

Pairings werden wie gesagt DaiKen und Takari sein und noch eins, was noch nicht verraten wird :D Vielleicht errät es ja jemand (dem ich es noch nicht verraten habe...)

Meine erste Shônen-Ai zu Digimon... *hüstel* Naja...

Im Prolog geht es noch um das Problem mit Miyako.

Ich wünsche euch viel Spaß mit der FF und freue mich über Feedback!
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Prolog: Wenn es Winter wird...
 

Schwaden kondensierten Atems bildeten sich vor Kens Mund, wenn er ausatmete.

Es war erstaunlich kühl geworden, ähnlich dem Winter vor fünf Jahren, als es in Tokyo an Weihnachten sogar geschneit hatte, was hier nun wahrlich nicht alltäglich war. Doch was an dem Weihnachtsfest vor fünf Jahren war schon alltäglich gewesen?

Damals hatte er das erste Mal Weihnachten mit Freunden verbracht, es hätte wirklich sehr schön werden können, doch die Digimoninvasion hatte dieses Trugbild zerstört, zum Zerplatzen gebracht, wie eine Seifenblase. Trotzdem war es ein schönes Weihnachten gewesen, jedenfalls für ihn.

Sein Blick schweifte in die Ferne zur Rainbow Bridge hinüber, über welche die Autos in einem schier unendlichen Fluss fuhren und ihr Dröhnen über die ganze Bucht verbreiteten.

Nirgendwo in dieser Stadt war es ruhig, dachte er und seufzte. Die Einkaufsmeilen waren schon seit zwei Wochen mit Rentieren und singenden Santas gepflastert, und aus allen Ecken dröhnten westliche Weihnachtslieder wie „Jingle Bells“ und „Silent Night“. Und natürlich bekam man bereits in jedem Café Christmas Cake serviert, wenn man wollte. Von den blinkenden Sonderangeboten zu Weihnachten ganz zu schweigen.

Ja, alle wollten dieses Fest feiern. So grell es ging. Dabei wussten die meisten nicht mehr, warum es gefeiert wurde. Selbst er hatte es lange Zeit nicht gewusst.

Christen stellten eine Minderheit in Tokyo, in Japan dar. Die dominanten Glaubensrichtungen waren Buddhismus und Shintoismus – meist eine Mischung aus beiden Religionen. Das war in seiner Familie so und er kannte auch niemanden, bei dem es anders war. Trotzdem überschlugen sich alle, um rechtzeitig Weihnachtsgeschenke für Freunde und Familie zu besorgen.

Er seufzte und wandte sich wieder der Promenade zu Aquacity zu. Miyako hatte ihn überredet, mit ihr einkaufen zu gehen. Weihnachtsgeschenke – was sonst? Weihnachten war ja auch nur noch zwei Tage entfernt.

Also ging er wieder zu der Bank zurück, auf der er bis vor ein paar Minuten gewartet hatte. Es war ihm hier momentan zu laut und zu voll, strömten doch die Menschen ununterbrochen aus dem und in das Einkaufszentrum. Wie ein Haufen Armeisen, ständig mit irgendwelchen Dingen beladen. Ein unendliches Gewusel ohne Ruhe.

Und von Miyako war weit und breit nichts zu sehen.

Sein Blick wanderte zum Himmel hinauf, der schon seit Tagen mit einer Schicht weißgrauer Wolken überzogen war. Würde es dieses Jahr etwa wieder schneien?

Da ließ eine Stimme ihn zusammenfahren. „Ken! Ken!“ Stürmisch wie immer rannte Miyako, die ihn nun entdeckt hatte, heran und blieb atemlos vor ihm stehen. „Tut mir leid“, keuchte sie. „Mein Vater hat mich noch um eine Besorgung gebeten.“

Sanft wie immer, breitete sich ein Lächeln auf seinen Wangen aus. „Macht nichts“, erwiderte er und zuckte mit den Schultern. „Ich habe ohnehin nicht lange gewartet.“

„Tut mir trotzdem sehr leid“, murmelte sie kleinlaut, doch schon im nächsten Moment war von dieser Reue nichts mehr zu bemerken. Sie griff nach seiner rechten Hand, noch ehe er diese in der Manteltasche in Sicherheit bringen konnte, und zog ihn in Richtung des Vorplatzes vor dem Zentrum, in Richtung der großen Menschenmasse.

„Warte doch“, versuchte es Ken noch, doch dann waren sie auch schon mitten im Gewühl.

Eine Welle warmer Luft schlug dem Jungen entgegen, als sie das Gebäude betraten, und mit ihr das Gedudel aus den Lautsprechern. Zwischen den Liedern wurde immer wieder auf die neusten Angebote aufmerksam gemacht und ab und zu kamen Meldungen, dass dieser oder jener sich doch bitte bei der Information melden sollte.

„Und?“, begann Miyako, als sie nebeneinander auf einer Rolltreppenstufe standen.

„Was?“, erwiderte Ken verwirrt, war er doch bis eben in Gedanken versunken gewesen.

„Hast du schon Weihnachtsgeschenke gekauft?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ein paar. Nichts sonderlich Großes.“

Nun grinste das Mädchen. „Und? Für wen hast du schon was? Hmm?“ Eine Geste verriet, dass sie sich ihre Brille zurechtrücken wollte, doch war diese nicht da, weil sie seit einigen Wochen Kontaktlinsen trug.

„Ach“, murmelte er nur, und wandte den Blick ab. Noch immer hielt ihre Hand die seine umschlossen und er war sich nicht wirklich sicher, ob ihm das Recht war. Allgemein hatte sich das Verhalten des Mädchens seit dem Herbst ziemlich verändert, so als wolle sie ein anderer Mensch werden. Sie versuchte sich zu beherrschen, versuchte mädchenhafter zu sein und die meisten Versuche unternahm sie, Zeit mit ihm zu verbringen.

„Na, was?“, meinte sie und lächelte ihn an.

„Wir werden übermorgen zusammen feiern, oder?“, antwortete er. „Dann wirst du es schon sehen.“

„Hast du auch schon ein Geschenk für mich?“, fragte sie weiter, doch nicht wirklich fähig, ruhig und beherrscht zu sein.

Erneut zuckte er mit den Schultern, was sie als ein „Ja“ zu deuten schien.

„Was denn?“, hakte sie nach.

„Das wirst du schon sehen“, seufzte er und fragte sich, warum er überhaupt für jemanden etwas gekauft hatte.
 

Einkaufen mit Mädchen ist anstrengend, bestätigte Ken in Gedanken Takeru, der ihn grinsend vorgewarnt hatte, als er von Miyakos Versuchen, ihn für diesen Einkaufsbummel zu begeistern, erfuhr.

Zu dem Mädchen, das ihm gegenübersaß hinübersehend, fragte er sich, woher sie die Energie nahm immer noch zu reden und Fragen zu stellen. Er stocherte derweil lustlos in dem viel zu süßen Christmas Cake herum, der vor ihm auf einem Teller lag.

Sie waren jetzt fast drei Stunden von Geschäft zu Geschäft gezogen, hatten sich dieses und jenes angesehen und einige Sachen gekauft. Beziehungsweise: Miyako hatte gleich zwei Einkaufstüten mit Kleinigkeiten gefüllt, während das Einzige, was Ken gekauft hatte, ein Notizbuch für Takeru war, der sich in letzter Zeit immer mehr fürs Schreiben begeisterte.

„Hey, Ken!“ Miyako sah ihn durchbohrend an. „Ken!“

Erst jetzt bemerkte er, dass er ihr nicht wirklich zugehört hatte. „Was?“, fragte er leise und steckte sich mit einiger Überwindung ein Stückchen des Kuchens in den Mund.

„Ich habe dich gefragt, ob du noch Zeit hast“, wiederholte das Mädchen.

„Oh...“ Er stockte. „Wieso?“

„Ich wollte dich fragen, ob du noch Lust hast, ins Kino zu gehen. Es ist ja noch nicht spät.“

Daraufhin löste er das Digivice vom Gürtel seiner dunklen Jeans und sah auf die Digitaluhr. Tatsächlich war es grade einmal fünf Uhr am Nachmittag, doch ihm schwante langsam, dass die Warnungen von Hikaris Seite aus nicht übertrieben waren, was die Situation nicht angenehmer machte. „Nein, das ist schlecht“, log er und wich dabei ihrem Blick aus. „Ich wollte heute früher zu Hause sein... Meine Mutter...“

Das Lächeln auf ihrem Gesicht verblasste. „Schade“, seufzte sie.

Was sollte er jetzt tun? „Außerdem wartet Hawkmon sicher auf dich“, meinte er, da sie sich entschlossen hatten die Digimon, an welche die Menschen sich zwar langsam gewöhnten, die jedoch noch immer neugierige und teilweise erschrockene Blicke auf sich zogen, bei den Familien zu lassen. „Und Wormmon auf mich.“ Damit winkte er die Bedienung, die grade an ihnen vorbei laufen wollte heran, um zu zahlen.

„Da hast du wahrscheinlich Recht“, gab sie zu.

Als er gezahlt hatte, nahm er die kleine Tasche mit dem Päckchen für Takeru hoch. „Tut mir wirklich leid“, meinte er, da er sich dessen bewusst war, dass sein Verhalten wie eine Flucht wirkte, die es wahrscheinlich auch war. „Aber ich sollte jetzt besser gehen. Wir sehen uns übermorgen, nicht?“

„Warte!“ Plötzlich griff das Mädchen nach seiner freien linken Hand.

Er drehte sich zu ihr herum. „Was ist?“

Sie senkte den Blick und formte lautlos mit den Lippen Worte, ehe sie ihn doch wieder losließ. „Nichts...“, murmelte sie und wandte sich mit geröteten Wangen ab. „Es tut mir wirklich leid...“

Wieder seufzte er, beschleunigte seine Schritte jedoch dann, aus Angst, dass sie noch etwas sagen würde, worauf er keine Antwort wusste. Er wollte sie nicht verletzen, doch wusste er, dass er zumindest im Moment ihre Worte nicht gleichsam beantworten könnte.

Veränderungen

Kapitel 01: Veränderungen
 

Es war nicht einmal acht Uhr am Morgen, als Hikari erwachte oder vielmehr aus dem Schlaf hochschreckte. Sie brauchte etwas Zeit, ehe sie ihre Umgebung eingeordnet hatte und ihr klar wurde, dass sie nur geträumt hatte. Dabei wusste sie nicht einmal wirklich was. Es war vielmehr das plötzliche Gefühl der Panik gewesen, das von ihr Besitz ergriffen hatte. Aber wieso?

Sie seufzte und richtete sich nun ganz auf, wobei Takerus Arm von ihrer Schulter rutschte, ehe er ihn – tief schlafend wie immer – an den Körper zog und irgendwas vor sich hin murmelte. Dann beruhigte sich sein Atem wieder und er schlief friedlich weiter.

Noch während Hikari den Jungen sanft lächelnd beobachtete, begann auch ihr Digimon sich zu regen und hob ein Ohr an, bevor es verschlafen zu ihr hinauf blinzelte. „Was hast du, Hikari?“, fragte es leise.

„Nichts.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann... nicht mehr schlafen“, log sie dann, um Tailmon zu beruhigen. „Schlaf weiter.“

„Hmm...“ Das Digimon musterte sie noch einige Sekunden, ehe es den Kopf wieder auf die Pfoten legte und weiterschlief.

Vorsichtig schob das Mädchen ihre Füße aus dem Bett und stand auf. Sie hatte die letzte Nacht bei Takeru verbracht, wie öfters in letzter Zeit, weil sie die Ruhe zu Hause nicht mehr aushielt. Wenn sie bei ihrem Freund war, war sie zumindest nicht mehr allein.

Erneut musterte sie den Jungen, der halb auf dem Bauch unter der Decke lag, während Patamon und Tailmon es sich am Fußende des für zwei Personen eigentlich zu kleinen Bettes bequem gemacht hatten. So hatten sie, vor allem an den Wochenenden der letzten Zeit, öfter die Nächte verbracht.

Seit Taichi im Sommer nach Osaka gezogen war und mittlerweile nur noch an Feiertagen nach Hause kam, war es zuhause wirklich ruhig geworden, zumal ihre Mutter nun auch wieder angefangen hatte, zu arbeiten. Grade abends, wenn ihr Vater mit seinen Freunden oder Arbeitskollegen ausging, war es sehr ruhig, da ihre Mutter als Köchin zu dieser Stunde ebenfalls nicht daheim war.

Ja, es hatte sich viel geändert in letzter Zeit.

Noch einmal wanderte ihr Blick zu den Schlafmützen im Bett, ehe sie zur Tür ging und so leise wie möglich das Zimmer verließ. Im Flur der Wohnung bereute sie, dass sie sich nichts übergezogen hatte, da es hier, wo die Heizung nicht soweit aufgedreht war wie im Zimmer, kühl war, zumal sie nur ein Nachthemd trug.

Fröstelnd beschloss sie, sich frisch zu machen, um etwas Zeit zu schinden, bis irgendjemand aufwachte. Natürlich hätte sie sich etwas zu Essen machen oder sich ins Wohnzimmer setzen können, doch auch wenn Frau Takaishi nichts dagegen hatte, mochte Hikari es nicht, einfach an die Sachen in fremden Wohnungen zu gehen. Das Badezimmer, das man auch als normaler Gast benutzte, war eine Ausnahme.

So stand sie kurz darauf vor dem Waschbecken und wusch sich das Gesicht sich leise darüber freuend, dass die Fußbodenheizung die Kälte zumindest aus ihren Füßen verscheuchte.

Eigentlich war ihr schon immer klar gewesen, dass die Zeit Dinge veränderte, so war nun einmal der Lauf der Welt. Doch die letzten Monate hatten ihre Sicherheit, dass sie auch mit den Änderungen leben konnte, zunichte gemacht. Vor allem die Tatsache das Taichi, ihr geliebter Bruder, nicht mehr bei ihr war...

Takeru hatte Recht: Sie hatte einen Bruderkomplex, wenn man so wollte. Seit sie klein war, war Taichi immer für sie da gewesen und hatte sich um sie gekümmert. Vielleicht nur wegen ihrer Eltern oder weil er ein schlechtes Gewissen wegen der Sache in ihrer Kindheit hatte – wer wusste das schon? Aber zumindest wusste sie, dass sie sich auf ihn verlassen konnte, dass er da war, wenn sie ihn brauchte, beziehungsweise da gewesen war.

Nun waren es Takeru und Tailmon, die diesen Platz einnahmen, doch es war eine andere Art von Fürsorge und Gemeinschaft, als die, die sie von ihrem Bruder kannte. Dabei sollte sie eigentlich dankbar sein.

„Du bist ein Dummkopf, Hikari“, murmelte sie an ihr Spiegelbild gewandt. Immerhin war sie schon fast erwachsen, wie ihr der Blick in den Spiegel klar machte. Auch sie hatte sich verändert.

Sie war nicht mehr das Kind, das sie damals bei ihrer ersten Reise in die Digiwelt gewesen war. Mittlerweile konnte sie sich auch selbst ganz gut beschützen. Auch seit dem Jahr, in dem sie mit Daisuke und dem Rest der zweiten Generation durch die Digiwelt gereist war, hatte sie sich verändert und doch – irgendwie auch nicht.

Noch immer betrachtete sie ihr Spiegelbild. Ihre Haare waren mittlerweile schulterlang, ihr Gesicht erwachsener, während sich unter dem Nachthemd die Umrisse ihrer Brüste abzeichneten. Doch trotzdem: Sie fühlte sich wie ein Kind, vollkommen unselbstständig gegenüber den anderen.

Seitdem sie auf die Highschool gekommen war, war Takeru der einzige der Digiritter, der mit ihr zusammen auf der Schule war. Daisuke war auf ein Trainingscollege gegangen und redete mittlerweile nur noch davon, einmal nach Amerika zu wollen, während sowohl Ken als auch Miyako auf bessere Schulen gingen, als sie. Iori ging noch zur Junior High, Mimi lebte noch immer in Amerika und Koushiro hatte eine Highschool mit Informatikschwerpunkt gewählt. Der Rest hatte ohnehin schon den Schulabschluss und studierte entweder oder befand sich in Ausbildung.

Die Zeiten, in denen es nach der Schule hieß „Digital Gate open!“ waren schon lange vorbei. Auf der Junior High waren sie noch ein Team gewesen, doch jetzt ging jeder seiner eigenen Wege, so schien es ihr. Und sie vermisste die alte Zeit – irgendwie...

Allgemein waren nicht viele Klassenkameraden gleich geblieben. Schule war bei weitem nicht mehr so lustig, wie es einmal war – oder bildete sie sich das nur ein?

Nein, eine Sache war auch in ihrer Klasse anders. Es hatte sich bei ihren Mitschülern rumgesprochen, dass sie mit Takeru zusammen war, und irgendwie auch, dass sie öfter bei ihm übernachtete. Und selbst, wenn ihr klar war, dass einige ihrer Klassenkameradinnen keine Heiligen waren, änderte es nichts daran, dass hinter ihrem Rücken über sie getuschelt wurde, da man auch ihren Freund kannte.

Ja, im Moment fühlte sie sich wirklich allein, egal wie sehr sich Takeru um sie bemühte. War sie deswegen ungerecht?

Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken, als sie die Stimme des Jungen vernahm: „Alles in Ordnung, Hikari?“

Noch einmal sah sie in den Spiegel, wandte sich dann aber der Tür zu und öffnete. „Natürlich“, erwiderte sie nur leise, etwas überrascht, dass er nun doch wach war.

„Dann ist gut“, lächelte er und küsste sie kurz auf den Mund. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht.“

„Das musst du nicht.“ Sie seufzte und sah ihn, vielleicht zu schuldbewusst, an.

„Geht es dir wirklich gut?“, hakte er noch einmal nach, wobei er ihr über die Wange strich.

„Ja, wirklich.“ Damit schenkte sie ihm ein sanftes Lächeln, als sich Patamon, das eben aus dem Zimmer des Jungen geflattert kam, müde auf dessen Schulter fallen ließ und kräftig gähnte.

„Schlafmütze“, kommentierte Tailmon am Boden nur und kicherte, ehe auch es sich besorgt zu Hikari wandte. „Alles okay?“

„Natürlich“, versicherte sie noch einmal.

Daraufhin trat kurz Schweigen ein, bis Takeru sich streckte. „Nun, wo wir alle wach sind, können wir uns auch Frühstück machen.“

„Gute Idee“, murmelte Patamon schläfrig, woraufhin auch sein Partner es als „Faulpelz“ betitelte.
 

„Soll ich wirklich nicht helfen?“, rief Hikari vom Sofa aus in die, ähnlich wie bei ihr zu Hause, offene Küche, wo Takeru – noch immer im Schlafanzug – am Herd stand und Omelett briet.

„Ach, Quatsch“, erwiderte er schon das dritte Mal. „Ich bin ohnehin schon fast fertig.“

Zwar mochte sie es nicht, etwas in der fremden Küche anzufassen, wenn niemand anderes da war und es ihr erlaubte, doch konnte sie es auch nicht leiden, wenn ihr Freund, so wie jetzt, alles für sie tat. Sie wollte helfen, sollte aber nicht, weshalb sie sich noch tiefer in die Couch sinken ließ und durch die Fernsehprogramme schaltete.

Obwohl Montagmorgen war und viele schon auf der Arbeit waren, liefen bereits eine Menge weihnachtlich orientierter Sendungen. Ja, selbst beim Frühstücksfernsehen trug der Moderator eine Nikolausmütze mit blinkendem Bommel. Dabei zweifelte sie, dass diese Sendungen überhaupt von jemandem angesehen wurden, so dass sie schließlich bei den Morgennachrichten hängen blieb.

„Was schaust du?“, fragte Takeru, als er die ersten beiden Teller auf den Tisch stellte und damit auch Tailmons Aufmerksamkeit weckte, da das Digimon bis dahin seinen Kopf auf Hikaris Schoß gebettet hatte.

„Nichts wirklich“, murmelte sie, als erneut die Nachrichtensprecherin ins Bild kam und ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Um vier Uhr in der Früh wurde ein etwa zwölfjähriger Junge in Tamachi im Minato Viertel auf offener Straße aufgefunden. Über den Jungen, der bisher noch im Koma liegt...“ Während sie sprach wurden einige Bilder schlechter Qualität eingeblendet. „... wurde ins Aiiku Krankehaus gebracht...“ Erneut wurde die Sprecherin eingeblendet, mit einer Nahaufnahme des Jungen im Hintergrund, während sie des weiteren noch erklärte, dass jeder, der etwas über den Jungen wusste, sich bitte an das Krankenhaus selbst oder die ermittelnde Polizeibehörde, die eine Entführung nicht ausschloss, wenden sollte.

Takeru schüttelte Hikari unsanft. „Was hast du?“, fragte er, als sich ihr Gesichtsausdruck veränderte. „Kennst du den Jungen?“

Sie runzelte die Stirn. „Ja, der Junge... Ich habe ihn schon einmal vor langer Zeit gesehen“, murmelte sie. „In der Digiwelt...“

Wiedersehen mit Unbekannten

Kapitel 02: Wiedersehen mit Unbekannten
 

Auch Ken, der wie immer früh aufgestanden war, sah die Nachrichten über den Jungen, der in der Frühe gefunden worden war. Doch im Gegensatz zu Hikari und Takeru wusste er mehr über ihn, als irgendeiner seiner Freunde, so auch, dass dieser Junge wie sie schon einmal in der Digiwelt war. Auch, wenn er ihn zwischendurch vergessen hatte…

„Ken“, erklang Wormmons Stimme neben ihm. „Ken, das ist doch…“

Ja, das war er. Obwohl selbst er angefangen hatte irgendwann zu glauben, dass er tot war. Der Junge, der ihn das erste Mal in die Digiwelt begleitet hatte. Wie war noch sein Name…?

„Ri…“, murmelte er. „Ro…“ Wie konnte er das vergessen? „Ryou“, fiel es ihm schließlich wieder ein und er starrte weiterhin auf den Fernseher, obwohl die Nachrichten bereits beim Wetterbericht angelangt waren.

Da trat seine Mutter hinter ihn: „Alles in Ordnung, Liebling?“

Er sah sie nur an. „Erinnerst du dich noch an Ryou?“, fragte er dann vorsichtig. Immerhin hatte er früher schon viel mit ihm gemacht, bevor er in die Digiwelt gekommen war. Er ahnte damals nicht, was es mit seinem Freund auf sich hatte.

„Ryou?“ Seine Mutter dachte kurz nach. „Nicht das ich wüsste. Wieso?“

„Hast du den Bericht grade gesehen?“, fragte er weiter.

„Die Nachrichten?“

„Die Sache mit dem Jungen.“ Vor lauter Aufregung begann sein Körper zu zittern.

Daraufhin nickte Frau Ichijouji nur. „Ja, natürlich. Aber was hast du denn, mein Schatz?“

Ken senkte den Blick. Er verstand nicht, warum seine Mutter Ryou nicht erkannte, doch am Ende schüttelte er den Kopf. „Ich fahre zum Aiiku Krankenhaus“, rief er dann und hielt Wormmon den Arm hin, damit das Digimon aufspringen konnte, ehe er sich seinen Mantel schnappte und aus dem Apartment rannte.

„Aber willst du nicht zumindest noch fertig frühstücken?“, rief seine Mutter ihm hinterher, doch da hörte er schon nichts mehr.
 

Knapp anderthalb Stunden später saß Ken neben dem Bett des ohnmächtigen Jungen und runzelte noch immer die Stirn. Erst war er von einem Polizisten ausgefragt worden, was er über den Gefundenen wusste und was er mit ihm zu tun hatte. Dann hatte es viel Aufwand gebraucht, das Personal davon zu überzeugen, dass er bei ihm bleiben durfte und dass auch Wormmon sich länger im Krankenhaus aufhalten durfte.

Obwohl es immer mehr Kinder und mittlerweile auch einige Erwachsene gab, die Digimonpartner hatten, stand man diesen noch immer mit Misstrauen gegenüber. Vor allem, da es auch immer wieder durch Aktionen der Digimon zu Stromausfällen oder technischen Problemen kam. Erst im letzten Jahr hatten zwei Flugzeuge notlanden müssen, da Digimon an Bord waren und die Navigationsgeräte scheinbar durch die Schwingungen dieser verwirrt worden waren. Anders konnte man es sich zumindest nicht erklären.

Wieder starte er in das Gesicht Ryous. Da waren diese Dinge, die er nicht verstand.

Lange Zeit, nach diesem „Turnier“ hatte er noch daran geglaubt, dass Ryou wiederkäme doch irgendwann hatte er diesen Glauben aufgegeben. Vielleicht durch die Saat, vielleicht auch einfach aus sich selbst heraus. Diese Explosion – die hätte niemand überleben können. Das hatte er zumindest irgendwann gedacht.

Doch immer, wenn er in das Gesicht des Jungen sah. Wie konnte das nur sein?

Ryou war damals eineinhalb Jahre älter gewesen als er, doch das Gesicht, in das er sah, war das eines zwölf oder dreizehnjährigen Jungens. Dabei müsste er doch eigentlich sechzehn oder vielleicht sogar schon siebzehn sein.

Und da war noch etwas: Ryous Partner damals war V-mon gewesen. Daisukes V-mon. Und jetzt? Hatte der Junge überhaupt einen Partner?

Er seufzte. Würde er es erfahren, wenn Ryou aufwachte?

„Ken“, murmelte Wormmon nur und sah aus seinem Schoß zu ihm hoch. „Ken-chan...“
 

„Nicht schlafen!“, riss eine ihm wohl vertraute Stimme Ken irgendwann am frühen Nachmittag aus dem Halbschlaf hoch und als er aufsah, blickte er direkt in das breit grinsende Gesicht Daisukes.

Durch den leichten Schlaf noch müder als zuvor sah der schwarzhaarige ihn verwirrt an. „Oh“, war das einzige, was er im ersten Moment hervorbrachte, während er seine Gedanken sortierte und ihm wieder einfiel, dass er im Krankenhaus war.

Schnell sah er zu Ryou hinüber, der unverändert und noch immer ohnmächtig im Bett neben ihm lag.

„Wer ist das?“, fragte Daisuke und sah verwirrt zu dem Jungen.

Ken schüttelte den Kopf und antwortete mit einer Gegenfrage: „Was machst du hier? Hast du nicht Montagmorgens Training?“ Damit nahm er Bezug auf die Fußballmannschaft, die Odaiba A-Jungend, die zur Schule Daisukes gehörte und in der der Junge Stürmer war. Durch den hohen Leistungsstand trainierten sie normalerweise auch in den Ferien zwei Mal die Woche: Montags und Donnerstags.

„Oh, ja“, erwiderte der Junge mit den rötlichen Haaren und kratzte sich, weiterhin grinsend, am Kopf. „Wir hatten heute beim Training einen kleinen Unfall… Naja, ich sollte vielleicht vorsichtiger sein.“ Verlegen zuckte er mit den Schultern, während der andere schon verstand.

Er hatte selbst bis vor etwas weniger als zwei Jahren Fußball gespielt und kannte Daisukes oft etwas zu energetische und offensive Art zu spielen. Daher nickte er nur. „Ja, du solltest vorsichtiger sein.“ Dabei versuchte er zumindest so etwas wie ein Lächeln zustande zu bringen.

„Egal“, meinte der andere. „War ja nur halb so schlimm… Auch wenn Shinji sich das Bein röntgen musste….“ Er unterbrach sich. „Äh, lassen musste“, korrigierte er sich dann. „Hab ihn hergebracht mit Lighdramon. Dann hab ich bei dir angerufen, ob ich vorbei kommen kann. Deine Mutter sagte du seiest hier.“ Nun wurde sein Grinsen wieder breiter. „Ey, das war ganz schön schwer, herauszufinden wo dieser Junge liegt.“ Wieder sah er zu Ryou hinüber auf dessen Decke nun V-mon kniete und sich den Jungen ebenfalls genauer besah.

„Wer ist das denn nun?“, fragte Daisuke schließlich.

Ken setzte zu einer Antwort an, als V-mon bereits einfiel: „Das ist Ryou!“

Der schwarzhaarige Junge, der obwohl er einen langärmeligen Wollpulli anhatte etwas fror, nickte, um das Digimon zu bestätigen.

„Woher kennst du den denn?“ Der Rothaarige reagierte ungehalten.

Das Digimon seufzte und druckste dann etwas rum. „Wir waren doch Mal Partner.“

„Was?“, schrie Daisuke empört auf und griff das Digimon bei den Schultern. „Was redest du da für einen Schwachsinn, ich bin doch dein Partner!“

„Ah, Daisuke“, protestierte die blaue Echse. „Du kennst die Geschichte doch…“

„Echt?“ Nun ließ der Digiritter seinen Partner los und überlegte angestrengt. „Wieso… Hö?“

Derweil hatte Ken seine Aufmerksamkeit wieder dem ohnmächtigen Jungen zugewandt und seufzte leise, was auch der andere bemerkte.

„Hey, Ken, mach doch nicht so ein Gesicht“, meinte er. „Es bringt dem da auch nichts, wenn du die ganze Zeit daneben sitzt. Komm, lass uns zum Automaten gehen und uns einen Kaffee holen.“

„Aber“, setzte der Dunkelhaarige an.

„Kein aber“, widersprach Daisuke. „Komm.“ Damit ergriff er das Handgelenk des anderen und zerrte ihn einfach aus dem Zimmer heraus, während die Digimon ihnen folgten.

Der Kaffeeautomat stand in einem momentan leeren Aufenthaltsraum ganz am Ende des Flurs. Die Fenster des kleinen Zimmers, in dem ein paar Stühle an den Wänden standen, waren mit den üblichen Krankenhausgardinen verdeckt, durch die man aber noch den grauen Himmel von draußen sehen konnte. Während Ken, auf einem Stuhl sitzend hinaussah, zahlte Daisuke mit zwei Hundert-Yen-Stücken den Automaten, woraufhin dieser zwei Papptassen mit dampfendem Kaffee füllte.

„Hier“, meinte der Jüngere, um dessen Hals wie immer die Fliegerbrille hing, die er vor mehr als fünf Jahren von Taichi bekommen hatte.

Ken sah auf den Becher, den er in die Hand gedrückt bekam. „Danke“, murmelte er dann und sog den Duft des Kaffees ein.

„Och Mann, ich will auch was“, begann V-mon nun sich zu beschweren.

„Du magst doch keinen Kaffee“, erwiderte sein Partner, der selbst einen Schluck des heißen Getränks schlürfte.

„Dann kauf mir eben Kakao!“

„Kauf dir selbst was“, antwortete der Junge.

„Du weißt genau, dass ich kein Geld habe“, protestierte das Digimon.

„Pech gehabt“, grinste Daisuke.

„Oh, du bist gemein!“

Ken lächelte matt und nahm schließlich selbst einen Schluck von dem Kaffee, während V-mon ungehalten weiter herumschrie. Nachdem er etwas getrunken hatte, griff er in die Tasche seiner Jacke, wo er noch ein wenig Kleingeld vom Einkauf am Vortag drin hatte. Tatsächlich fand er zwei gelochte Fünzig-Yen-Münzen und warf sie zu dem Digimon hinüber. „Hier.“

„Danke“, jubelte das Digimon und rannte zum Automaten.

Daisuke seufzte. „Du bist zu nett“, meinte er und verzog gespielt schmollend den Mund. „Wie soll ich es da erziehen?“

Der andere sah zu V-mon hinüber, das zu klein war, als dass es die Münzen in den dafür vorgesehenen Schlitz werfen konnte. Nach einer Weile war es Wormmon, das mit seinen klebrigen Fäden, einen Stuhl heranzog, auf den das blaue Digimon klettern konnte.

Dann nahm Ken einen weiteren Schluck Kaffee.

„Woher kennst du den Jungen denn jetzt?“, fragte Daisuke, der nach einer Weile seine Neugierde einfach nicht mehr im Zaum halten konnte.

Einen weiteren Schluck nehmend schloss der Gefragte die Augen. „Naja“, meinte er schließlich. „Das ist eine lange Geschichte. Ich war mit ihm befreundet, damals… Wir sind zusammen durch die Digiwelt gereist. Bis…“

„Bis was?“, hakte der Andere nach als der Ältere verstummte.

Wieder wandte dieser seinen Blick den Digimon zu, die sich mittlerweile eine Tasse mit Wasser aufgebrühten Kakaos teilten.

„Ich war nicht dabei“, erwiderte er. „Ich kenne nicht die ganze Geschichte.“

Auf diese Worte hin verstummte auch Daisuke und ließ ein leises, etwas genervtes Seufzen hören, ehe er augenscheinlich beschloss das Thema zu wechseln. „Hast du heute Abend schon etwas vor?“

„Hmm?“ Nun sah Ken wieder auf.

„Na, du willst doch wohl nicht den ganzen Tag hier sitzen bleiben, oder?“, fragte sein Gegenüber.

Schweigend wich der Dunkelhaarige seinem Blick wieder aus.

„Hey, Ken!“ Daisuke stand auf, damit der Ältere trotzdem gezwungen war ihn anzusehen. „Ken, heute ist Weihnachten!“

„Heiligabend“, korrigierte Ken, der von der abendländischen Kultur doch etwas mehr wusste, als der andere. Aber das war bei den meisten Gebieten der Fall.

„Ist doch egal!“, motzte Daisuke. „Du weißt noch, dass wir heute Abend bei Iori eingeladen sind, oder?“

Wieder schwieg der Gefragte.

„Man, Ken“, seufzte der ehemalige selbsternannte Anführer der Digiritter, doch dann schüttelte er den Kopf. „Ken, ich hole dich um vier bei dir zuhause ab, klar? Und dann bist du da!“

„Aber“, erwiderte der andere und sah auf den Kaffeerest im Becher.

„Mach es nicht unnötig kompliziert“, meinte Daisuke und klopfte dem anderen auf die Schulter.

Dieser nickte nur und sah wieder zu den beiden Digimon hinüber, die seit sie das erste Mal eine Jogress gemacht hatten eigentlich prima miteinander klarkamen und auch jetzt wieder zusammen am scherzen waren. Eigentlich war es bei ihm und Daisuke ja nicht anders, zumindest verbrachte er weitaus mehr Zeit mit dem Goggleboy als mit den anderen Digirittern und das, obwohl er auf dieselbe Schule ging wie Miyako.

Miyako, seit dem Einkaufsbummel hatte sie sich nicht mehr bei ihm gemeldet. Vielleicht war das aber auch besser so. Es war ihm immerhin klar, dass er sie verletzt hatte. Daher fragte er sich, ob sie heute Abend überhaupt kommen würde.

Am besten würde er das abwarten. An sich wäre es ihm ohnehin lieber gewesen den Tag im Krankenhaus zu warten, bis Ryou aufwachte, doch – er sah zu Daisuke hinüber – da hatte jemand wohl etwas dagegen. Der Junge hatte noch immer Angst, dass er – Ken – in die alten Züge zurück verfiel, auch wenn die Saat der Finsternis nicht mehr in ihm war.

„Ich werde nach Ryou sehen“, meinte er schließlich und stand auf, als Daisuke erneut nach seiner Hand griff.

„Was?“, fragte er.

Daisuke, der nun ebenfalls aufgestanden war, sagte erst nichts und ließ die Hand wieder los. „Ach, nichts“, meinte er dann und grinste wieder, dieses Mal jedoch etwas verlegen. „Versprich mir, dass du heute Nachmittag zuhause bist.“

„Ja, klar“, murmelte er.

„Gut!“ Daisuke nickte zufrieden, während V-mon nun zu ihm gelaufen kam und Wormmon wieder, wie so oft, in Kens Arme sprang. „Dann sehen wir uns dann.“

„Ja“, bestätigte Ken und wollte den Raum verlassen, als der andere erneut nach ihm rief: „Ken!“

Er drehte sich wieder herum und sah ihn fragend an.

„Ach, vergiss es“, meinte Daisuke nur, grinste und drängte sich an ihm vorbei. „Du weißt…“, murmelte er dabei. „Ich mag dich.“

„Was?“, fragte der andere.

„Nichts“, versicherte der Jüngere daraufhin. „Ich… Wir sehen uns heute Nachmittag.“ Damit war er auch schon im Flur und rannte in Richtung des Treppenhauses, wobei ihm eine Krankenschwester noch hinterher rief, dass nicht gerannt werden dürfe.

Ken blieb mit Wormmon und noch immer in der Tür stehend zurück.

„Ken?“, fragte das Digimon.

„Lass uns nach Ryou sehen“, meinte der Junge und ging zu dem Krankenzimmer zurück.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Anmerkungen:
 

Der Ryou, der hier auftaucht, hat wie gesagt, nichts mit dem Ryou aus "Digimon Tamers" zu tun, außer, dass der Name und das Chara-Design gleich waren. Tatsächlich ist Ryou Akiyama aber ein Charakter, der zuallererst 1999 in dem Spiel "Anode Tamer", bzw "Cathode Tamer" für den Wonderswan auftauchte. Diese Spielreihe ist mit den Adventure-Universum verbunden und im zweiten Teil der Reihe "Tag Tamers" geht es um Kens ersten Aufenthalt in der Digiwelt, da er laut den spielen zusammen mit Ryou dorthin reiste.

Das hier ist also kein Staffel-Crossover, sondern reines Adventure Universum, wenngleich ich mir die Games-Timeline ein wenig umbasteln musste, damit sie zu der Main-Timeline der Serie passte ;)
 

Tut mir leid, dass das Kapitel erst jetzt online kommt - heute Nacht hat unsere Netzverbindung gestreikt ^^"

Hoffe, es hat euch soweit gefallen!

New York! New York!

Kapitel 03: New York! New York!
 

Es war kurz nach neun, als auch Miyako aufstand und sich direkt an den PC setzte, der nicht weit von ihrem Bett entfernt war.

Noch immer war sie missmutig gelaunt, nach dem Korb, denn sie von Ken bekommen hatte. Naja, ein richtiger Korb war es nicht gewesen, dafür war sie selbst nicht direkt genug gewesen. Aber Ken war ja nicht dumm, er wusste ziemlich sicher, was sie gemeint hatte. Das bestätigte ja auch seine Reaktion.

„Willst du nicht frühstücken?“, fragte Poromon, das verschlafen auf ihrem Kopfkissen saß. „Und warum machst du die Gardinen nicht auf…?“

Das Mädchen, das ihre Brille aufgesetzt hatte, da die Kontaktlinsen im Badezimmer waren, seufzte nur. Der Computer hatte sich endlich hochgefahren, so dass sie nur noch ihr Passwort eingeben brauchte, um ihn benutzen zu können.

„Keine Lust“, murmelte sie nur und startete ihren Explorer und ICQ.

Ihr Missmut stieg durch den Gedanken daran, dass sie Heiligabend hatten und später die alljährliche Weihnachtsfeier der Digiritter anstand, nur. Das hieß, dass sie Ken wieder sehen würde und darauf freute sie sich gerade gar nicht.

Erneut ließ sie ein seufzen hören, als das ICQ-Symbol aufblinkte und sie, beim Draufklicken, feststellte, dass Mimi sie angesprochen hatte.

Du bist noch auf? “, schrieb sie auf das neutrale „Hi“ der anderen hin.

Mir geht es nicht good“, kam nach einiger Zeit die Antwort und die Tatsache, dass die andere dabei ins Englische, das ja nicht ihre Muttersprache war, verfiel, bestätigte die Aussage des Satzes.

Dito“, tippte Miyako, während sie parallel im Explorer ihre Emails nachsah.

Mimi tippte eine Weile. „What ist bei dir los?

Seufzend sah die Siebzehnjährige auf das Fenster, während Poromon, dass nun auf ihren Schreibtisch gehüpft war, dasselbe neugierig tat.

Nichts Wichtiges“, log sie dann und fügte in einer weiteren Nachricht noch hinzu: „Es sind nur ein paar Dinge in den letzten Tagen schief gegangen.

Ach so“, war die einzige Antwort, ehe von der anderen Seite nichts mehr kam.

„Miyako, lass uns frühstücken, ich habe Hunger“, meinte das Digimon nun und zerrte mit seinem Schnabel am Ärmel vom Schlafanzug des Mädchens.

„Dann hol dir was zu essen“, meinte dieses daraufhin. „Ich habe jetzt keine Lust im Laden zu helfen.“ Darauf würde es nämlich hinauslaufen, wenn sie sich vor ihrer Familie zeigte. Sie wollte aber nicht und noch weniger wollte sie auf diese Feier am Abend gehen. Sollte sie vielleicht so tun, als sei sie krank?

„Aber Miyako“, quengelte das Digimon, das durchaus geschickt genug war, um die Tür zu öffnen, und blieb dann missmutig vor dem Mädchen auf dem Tisch sitzen.

Was ist denn bei dir los? “, fragte Miyako dann über den Chat.

Wieder wurde eine ganze Weile getippt. „Meine Eltern are totally stupid“, schrieb Mimi. „They really…” Diese Nachricht schien nur aus Versehen abgeschickt worden zu sein, denn sie endete abrupt.

Now bin ich at Michael“, leuchtete es im Fester auf, gerade als Miyako noch einmal nachhaken wollte.

Warum? “, gab die Siebzehnjährige ihre Frage ein.

Lange Geschichte“, antwortete Mimi. „Ich…“ Erneut eine abgebrochene Nachricht. Dabei war es für Miyako ohnehin schon ungewohnt zu lesen, da das Mädchen in Amerika Japanisch mit Romanji tippte.

Hast du nicht Lust to come here? ”, fragte Mimi dann.

Bei euch ist es doch am Abend“, stellte Miyako fest und versuchte schnell nachzurechnen, welche Uhrzeit grade in New York war.

Noch nicht so spät“, kam die Antwort. „Wir haben grade sechs Uhr am Abend.

„Oh“, entfuhr es dem Mädchen.

Sie sah auf die Uhr, in Tokyo war es nun zehn nach neun in der Früh und in New York früher Abend. Nun, sie hatte Mimi sicher seit einem Monat oder zwei nicht gesehen, was darauf zurückzuführen war, dass sie selbst sich aus der Digiwelt ferngehalten hatte. Aber eigentlich mochte sie Mimi, die ihr schon immer so etwas wie ein Vorbild gewesen war. Und so würde sie ihrer Familie und vielleicht auch noch der Weihnachtsfeier entkommen!

Poromon warf ihr einen warnenden Blick zu: „Miyako“, zirpte es, doch das Mädchen tippte schon „Okay, wartest du ein wenig? “ in das Fenster ein und begann in ihrem Kleiderschrank zu kramen, um etwas Geeignetes zum Anziehen zu finden.
 

dessen Schreibtisch in der sehr großen Wohnung stand, die er sich mit seinen Eltern teilte. Der Junge kam grade ins Zimmer, als Miyako und Hawkmon vor Mimi erschienen, die die Angekommene gleich in die Arme schloss.

„Ich freu mich so, dass du gekommen bist“, jubelte sie.

Miyako rückte ihre Brille zurecht. „Kein Problem“, murmelte sie.

„Was ist denn hier los?“, unterbrach Michael, zu dessen Füßen Betamon einhertrottete. „Mimi sag nicht du hast sie einge…“ Soweit kam er, ehe das braunhaarige Mädchen ihn unterbrach.

„Wir sind auch schon so gut wie weg!“

„Sind wir?“, fragte Miyako, deren Digimonpartner noch immer schmollte, da er von dieser Aktion nicht sonderlich viel hielt.

„Aber…“, setzte der blonde Junge, der einen Jogginganzug trug und offensichtlich gerade geduscht hatte, denn seine langen Haare klebten nass in seinem Gesicht.

„Willst du mitkommen, Michael?“, erkundigte sich Mimi, die einen, für das Wetter in New York sehr kurzen Rock trug (laut Google waren es grade mal zwei Grad, wenn es nicht sogar noch kälter geworden war).

Scheinbar etwas müde schüttelte der Junge den Kopf. „Nein danke“, murmelte er.

„Okay…“ Mimi zuckte mit den Schultern und griff dann nach Miyakos Hand.

Die Jüngere der beiden Mädchen stand noch immer etwas perplex und überfallen im Zimmer, ließ sich aber nun bereitwillig von der anderen mitzerren, während ihre Digimonpartner Blicke austauschten und dann hilflos mit den Schultern – die eigentlich keine waren – zuckten. Dann liefen sie hinter den beiden Digirittern hinterher.

„Kommst du heute Abend hierher oder gehst du wieder nach Hause?“, fragte Michael und streckte seinen Kopf vorsichtig aus dem Zimmer heraus.

„Ich werde nie wieder nach Hause zurückgehen!“, schrie Mimi empört zurück, woraufhin der Junge nur überfordert seufzte.

„Dann nimm dir einen Schlüssel aus dem Schlüsselkasten.“ Damit verzog er sich ganz in sein Zimmer zurück und schloss die Tür hinter sich.

Fragend sah Miyako zu der älteren, die einfach nur tat, wie der Junge sagte und sich dann einen langen, dunkelroten Filzmantel von der Garderobe nahm und die Tür öffnete. „Komm.“

Seufzend tat so auch die Tokyoterin, was man ihr sagte und verließ die Wohnung in Richtung des Treppenhauses, wo sie den Aufzug nahmen.

Als sie aus dem Hochhaus traten, schlug Miyako, die zwar ebenfalls einen gefütterten Mantel und sogar eine Hose anstatt eines Rockes trug, die Kälte entgegen. Ihr Atem kondensierte vor ihrem Mund und sie schüttelte sich kurz.

Hier in New York war es bereits dunkel, auch wenn die Straßenlampen den Bürgersteig und auch den angrenzenden Park erhellten, während einige Autos an ihnen vorbeirasten.

„Brr, ich mag die Kälte nicht“, beschwerte sich Palmon, das selbst einen Schal um den Hals trug und sich ebenfalls schüttelte.

„Jetzt hab dich nicht so“, erwiderte das Mädchen. „Solange werden wir nicht draußen sein.“ Damit zwinkerte sie ihrem Partner zu, der seufzte.

„Dafür wirst du mir Mineralwasser kaufen“, meinte es dann.

„Natürlich“, antwortete Mimi. „Sogar einen ganzen Kasten, wenn du willst.“

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Miyako.

„Am besten gehen wir wieder nach Hause“, meinte Hawkmon und verschränkte die Flügel vor dem Körper.

Einen Schmollmund ziehend sah seine Partnerin es an. „Jetzt sei nicht so eine Spaßbremse, Hawkmon“, meinte sie.

„Ich bin keine Spaßbremse, ich sehe es nur realistisch“, meinte das Digimon. „Wenn du den ganzen Tag – oder die ganze Nacht – hier bleiben willst, dann wird nicht nur deine Familie, sondern dann werden auch deine Freunde ganz schön sauer sein.“

„Egal“, murmelte das Mädchen und wandte sich Mimi zu. „Also, was machen wir?“

„Was ist denn bei dir los?“, fragte die Ältere.

„Lass uns später darüber reden“, antwortete Miyako nur.

Mimi zuckte mit den Schultern. „Okay“, meinte sie. „Naja, lass uns erst einmal Einkaufen gehen“, schlug sie dann vor.

„Aber ich habe kein Geld, also keine Dollar.“

„Aber ich“, antwortete Mimi und grinste sie an. „Komm einfach mit!“ Damit griff sie erneut nach ihrer Hand und zog sie in die Richtung der nächsten U-Bahn-Station.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

... Fortsetzung folgt (morgen)...
 

So, es tut mir leid für die, die jetzt eine Fortsetzung des DaiKen Strangs erwartet haben, aber ich wollte die amerikanischen Digiritter auch nicht zu kurz kommen lassen ;)

Im nächsten Kapitel - so viel verrate ich schon einmal, geht es erst einmal mit Takeru und Hikari weiter.
 

Hoffe, dieses Kapitel hat euch gefallen!

Der Chat war echt schwer zu schreiben ^^"

Freue mich - wie immer - über Feedback!

Die Stimmen im Wasser

Kapitel 04: Die Stimmen im Wasser
 

Es war still in der Digiwelt, nicht zu still, aber still. Vor allem dafür, dass viele Digimon mittlerweile durch die Menschen gelernt hatten, was Weihnachten war. Ja, auch in der Digiwelt wurde Weihnachten gefeiert. Nicht überall, aber einige Digimon – vor allem solche, die bereits einen menschlichen Partner gefunden hatten – freuten sich darauf.

Die Verbindung zwischen den beiden Welten war immerhin enger geworden in der letzten Zeit. Trotzdem lebten nicht alle Digimon, die zu einem Menschen gehörten, in der realen Welt, da sie alle intuitiv wussten, dass es das Gleichgewicht stören würde. Außerdem war es auch einigen Menschen nicht möglich, die Digimon bei sich zuhause aufzunehmen. Tatsächlich gab es sogar Häuser, in denen es verboten war, dass dort die ursprünglich digitalen Lebewesen einzogen.

Ja, Menschen waren schon etwas merkwürdig, da waren sich alle einig.

Doch die Stille die herrschte, hatte damit nichts zu tun. Eigentlich wussten die meisten Digimon nicht einmal, warum es so still war. Trotzdem schauten alle erwartungsvoll zum Himmel hinauf, so als würde etwas Besonderes von da oben kommen.

So war es auch in einer Oase der großen Wüste Servers. Die verschiedensten Digimon standen dort um einen kleinen See verteilt und tranken oder ruhten sich im Schatten der Bäume aus, bis sie dieses Gefühl überkam. Und während die Botamon und Punimon zuvor noch um eine der riesigen Blüten herum gespielt hatten, saßen auch sie ganz still zwischen einem Unimon und einem Koemon im Gras und starrten auf den eben noch blassblauen Himmel. Von dieser Farbe war jedoch jetzt nichts mehr zusehen. Stattdessen hingen weiße und hellgraue Wolken über ihnen.

„Pu“, machte ein Punimon verängstigt, als auf einmal kleine weiße Punkte über ihnen zu erkennen waren.

Schnee fiel in dicken Flocken auf die Oase, die Wüste und auch den Rest der Digiwelt. Schnee, der nicht aus der Digiwelt selbst kam, sondern einer anderen, viel verworreneren Welt, in der ein Mädchen in einem hellen blauen Kleid und mit langen aschblonden Haaren stand und die andere, die digitale Welt trotzdem direkt vor sich sah.

Es ist nicht richtig“, hauchte sie aus einer Erkenntnis ihres Herzens heraus, als sich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte.

„Du willst ihn wieder sehen, nicht?“, fragte das Wesen hinter ihr.

Aber die Menschen“, begann das Mädchen. „Und die Digimon… Sie werden leiden, nicht?

„So, wie wir gelitten haben“, bestätigte das Monster, als ein noch viel Größeres hinter ihm erschien.

„Sie werden leiden“, knurrte es und verschränkte seine breiten Arme vor dem Körper.
 

Seufzend sah Hikari auf das Wasser in ihren Händen, während sie es langsam in die Wanne zurücktropfen ließ, in der sie saß. Durch die Lotion hatte es eine leichte grünliche Färbung und roch angenehm nach Kräutern und Zitrone.

„Alles in Ordnung, Hikari?“, fragte Patamon, dass auf dem Wannenrand saß und auf Takeru wartete, der sich vor dem Spiegel rasierte. Vorsichtig senkte es eines seiner langen Flugohren ins Wasser und zog es dann wieder heraus, während Tailmon auf der Fensterbank über der Heizung saß und besorgt zu seinem Partner schaute.

„Ja“, murmelte das Mädchen leise und ließ erneut Wasser aus ihrer Hand hinabtropfen.

„Du siehst aber nicht so aus“, meinte Tailmon und kletterte zum Rand des Fensterbrettes, um so möglichst nah bei seinem Digiritter zu sein, ohne sich direkt auf den Wannenrand setzen zu müssen.

„Es ist wirklich alles in Ordnung“, antwortete sie, sah aber keinen von ihnen an, sondern zog nun die Beine näher an den Körper heran und ließ sich gleichzeitig tiefer ins Wasser sinken.

„Autsch“, ertönte es nun aus Richtung des Spiegels. „Mist.“ Takeru rieb sich die Wange, da er sich – mal wieder – geschnitten hatte.

„Sei besser vorsichtig“, warte Patamon und flatterte zu seinem Partner, wo es sich auf dessen Kopf setzte und in den beschlagenen Spiegel blickte.

„Super“, lachte der Junge. „So kann ich mich erst recht nicht zu Ende rasieren.“

Das Digimon schwieg kurz, ehe es mit einem Flügel begann über den Spiegel zu wischen. „So siehst du vielleicht mehr“, meinte es und ließ sich dann auf den Waschbeckenrand plumpsen.

„So ist besser“, meinte der Junge und an seinen Bewegungen konnte Hikari erkennen, dass er sich weiter rasierte.

Mittlerweile war es Mittag, weshalb sie angefangen hatten, sich zu waschen. Hikari mochte es lieber ihre Haare an der Luft trocknen zu lassen und zudem lief später noch ein Animespecial im Fernsehen, dass sie sehen wollten. Um also nicht in Hektik zu verfallen hatte Takeru geduscht, während Hikari sich hatte Wasser in die zugegeben recht kleine Badewanne hatte laufen lassen. Sie mochte es – vor allem im Winter – zu Baden, aber heute konnte sie es nicht wirklich genießen, denn noch immer hing sie den Gedanken vom Morgen nach.

Der Wasserhahn wurde aufgedreht, als Takeru sich das Gesicht noch einmal wusch und es danach mit Aftershave einrieb. Dann drehte er sich noch einmal zu ihr herum und ging zur Wanne. „Ich gehe mich schon einmal anziehen, okay?“, fragte er und lehnte sich mit den Armen auf den Wannenrand.

„Ja, natürlich“, meinte sie leise und schenkte ihm ein schwaches Lächeln.

Er – im Moment nur mit einer Boxershorts bekleidet – beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. „Es ist auch wirklich alles in Ordnung?“

„Ja“, antwortete sie. „Ich hatte heute Nacht nur einen komischen Traum, das ist alles.“

„Das hoffe ich“, erwiderte er und schwieg kurz. „Es… Ach, es wird schon alles in Ordnung sein. Also lächle, es ist Weihnachten.“ Damit beugte er sich vor und küsste sie nun auf die Lippen.

„Ja.“ Sie nickte und versuchte, ihr Lächeln breiter wirken zu lassen.

„Na, dann beeil dich“, meinte er und grinste sie an, ehe Patamon wieder auf seinem Kopf landete.

Auch Tailmon sprang vom Wannenrand, sträubte kurz das Fell und sah sich dann noch mal zu dem Mädchen um, mit der Frage in seinem Blick, ob wirklich alles in Ordnung sei.

„Du kannst schon gehen“, sagte Hikari. „Ich wasche mir nur noch die Haare und komme auch gleich.“

Das Digimon zögerte kurz, doch dann verschwand es durch den Türspalt, den Takeru ihm noch offen hielt. Einen Augenblick später wurde die Tür geschlossen und Hikari war allein im Zimmer.

Entgegen ihrer Worte zuvor lehnte sie sich nun etwas zurück und sah zur Zimmerdecke, die durch den Dunst leicht beschlagen war. Im ganzen Bad hing der Schleier des Wasserdampfes und fast alles roch nach der Kräutermischung.

Sie seufzte und schöpfte erneut mit ihren Händen Wasser aus der Wanne.

Wieso fühlte sie sich so merkwürdig? Das Gefühl, was sie schon seit dem Morgen hatte. Es war das Gefühl, dass etwas geschehen würde, nein, dass gerade etwas geschah. Nur was? Bildete sie sich das etwa nur ein? Vielleicht… Was sollte eigentlich geschehen? Seitdem das Meer der Dunkelheit verschwunden war, war in der Digiwelt eigentlich so etwas wie Frieden eingekehrt.

Ab und zu gab es ein paar Unruhen, doch im Moment machte sie sich mehr um die Menschen Sorgen. Würden sie die Digimon wirklich akzeptieren? Menschen hatten die Angewohnheit sich vor fremden Sachen zu fürchten und einige bestätigten diese Theorie auch im Umgang mit den Digimon.

Leise seufzte sie noch einmal, tauchte dann aber unter.

Das Wasser um sie herum rauschte, aber irgendwie fühlte sie sich so wohl. Es war so natürlich im Wasser zu schwimmen…

Sie öffnete die Augen, wobei das Wasser etwas brannte. Selbst ihre Hände sahen unter Wasser grünlich aus, stellte sie fest und lächelte ein wenig, als sie auf einmal zusammenzuckte.

Hatte sie da nicht etwas gehört? War es vielleicht Takeru?

Schnell wollte sie den Kopf wieder an die Wasseroberfläche bringen, schaffte es aber irgendwie. Dann vernahm sie eine Stimme, wenngleich sie eigentlich nur ein Flüstern war, das im Rauschen des Wassers beinahe unterging: „Hikari“, hauchte die Stimme leise und langsam, jede Silbe betonend, in ihr Ohr. „Ligh-t… Hikari, das Licht.“

Bildete sie sich das ein?

„Was?“, wollte sie fragen, doch stattdessen stiegen nur Blasen aus ihrem Mund auf, als sie auf einmal etwas blendete und sie das Gefühl hatte in einem Strudel nach unten gezogen zu werden.
 

Noch während Takeru sich anzog klingelte das Haustelephon, so dass er nur mit einem Bein in seiner Jeans steckend, dorthin hüpfte, glaubend, dass es seine Mutter sei, die ihm sagen wollte, dass sie mal wieder länger arbeiten würde.

„Ja?“, begann er daher direkt, als er zu seiner Überraschung Taichis Stimme am anderen Ende der Leitung vernahm.

„Takeru, bist du es?“, fragte Hikaris älterer Bruder, dessen Stimme sehr verzerrt klang.

„Ja“, antwortete er. „Ja, ich bin’s. Was ist los, Taichi?“

„Die Nachrichten.“ Rauschen. „Der Junge der in Odaiba gefunden wurde.“ Wieder war Rauschen zu vernehmen.

„Wir haben es gesehen“, meinte Takeru und versuchte sich gleichzeitig die Hose ganz anzuziehen, als sein Blick auf Tailmon fiel, das grade die Ohren spitzte. „Was ist mit dem Jungen? Weißt du etwas über ihn?“, fragte er weiter, als das Katzendigimon auf einmal zur Badezimmertür lief.

„Hikari“, rief es aus.

Die Leitung rauschte erneut auf, so dass der Junge erschrak. Dann verstand er auf einmal und rannte nun ebenfalls zu der Tür. „Hikari?“, fragte er und öffnete dann auch schon ohne zu zögern.

„Alles in Ordnung, Takeru?“ Noch immer war Taichi schwer zu verstehen, aber Takeru hörte kaum auf ihn, als er in das leere Badezimmer sah, durch dessen Luft sich merkwürdige Schlieren zogen, während Blasen aus dem Badewasser aufstiegen.

„Hikari…“, flüsterte er und wollte sich einen Moment später ohrfeigen, dass er sie einfach allein gelassen hatte, wo er doch wusste, dass mit ihr etwas nicht stimmte. „Hikari…“

„Was ist mit Hikari?“, fragte Taichi nun noch besorgter. „Takeru? Takeru?“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, das nächste Kapitel für heute :D
 

Morgen geht es mit DaiKen weiter :D Naja, zumindest in etwa... Um genau zu sein, mit einem sehr verzweifelten Daisuke, aber wartet ab, was da kommt!
 

Eine Kleine Anmerkung habe ich noch: „Ligh-t… Hikari, das Licht.“

Da ich mir die Dialoge immer auf japanisch denke, wie sie ja eigentlich wären, ist hier eine Sache, die ich nicht rüber bringen konnte.

Hikari heißt ja Licht und eigentlich sollte es heißen "Hikari, unser Licht", aber das klang auf deutsch seltsam. Im japanischen wäre es gewesen "Laito... Hikari, Bokura no Hikari!"

Sorry, wollte das unbedingt anmerken xD

Einsames Herz

Kapitel 05: Einsames Herz
 

Daisuke stand in der überfüllten Straßenbahn, zusammengequetscht zwischen ein paar älteren Herren. Das war nicht weiter schlimm. Schlimm war aber, dass V-mon auf seinen Schultern hing. Immer, wenn die Bahn so voll war, meinte es, auf dem Boden Angst zu bekommen. Dabei taten ihm die Muskeln ohnehin schon weh und er wollte eigentlich nur noch mal in sein Bett und schlafen.

Wenn Jun ihn ließ, dachte er und hoffte innerlich, dass sie bereits mit Momoe und ihren anderen Freundinnen weg war. Sie redete ja die ganze Zeit schon irgendeinen Schwachsinn von einer Weihnachtsfeier.

Daisuke verzog das Gesicht, ehe ihm einen Moment später wieder Kens Gesicht vor das geistige Auge kam. Dabei wollte er doch genau das vermeiden! Konnte er nicht müde genug sein, um nicht an Ken zu denken?

„Argh!“, rief er auf und hätte V-mon von seinem Rücken geworfen, wäre es nicht zu voll dafür gewesen. „Ich bin so ein Idiot!“

Zwei der Erwachsenen sahen ihn überrascht an. Wahrscheinlich wären sie am liebsten von ihm weggerückt, aber auch dafür war ja kein Platz.

„Was hast du, Daisuke-kun?“, fragt V-mon missmutig. „Du solltest dich besser beherrschen“, fügte es dann altklug hinzu.

„Ach, verdammt“, schnauzte der Junge nur. Am liebsten hätte er sich die Haare gerauft, aber selbst dafür war es hier ja zu eng. Wahrscheinlich hätte er irgendjemanden seinen Ellenbogen ins Gesicht gerammt und auf das Geschrei konnte er verzichten.

Umso heftiger raufte er sich die Haare, als er endlich in Odaiba ankam und vor der Station stand.

„Argh!“, rief er erneut aus und fuhr sich mit den Händen durchs Haar, ehe er den Kopf an die nächste Wand, beziehungsweise die nächste Straßenlaterne knallte. „Argh!“, rief er erneut aus und hämmerte weiter mit dem Kopf dagegen.

„Daisuke, alles in Ordnung?“, fragte V-mon vorsichtig und sah seinen Partner verwirrt an. „Ich mein, was machst du denn da?“

„Ich bin ein Idiot“, jammerte der Junge und ließ den Kopf gegen die eiskalte Metallstange gelehnt. „Ein riesiger Idiot.“

„Von mir aus“, erwiderte das Digimon, das wie er noch ziemlich müde war. „Aber warum?“

„Das hätte ich ihm nicht sagen dürfen“, erwiderte er. „Argh! Ich bin wirklich ein Idiot…“ Wieder schlug er mit der Stirn gegen die Straßenlaterne, obwohl diese – also seine Stirn – schon ziemlich schmerzte.

V-mon zuckte mit den Schultern. „Gut, können wir jetzt nach Hause? Ich hab Hunger!“

Daraufhin seufzte Daisuke. „Ja“, murmelte er dann und schlurfte hinter dem Digimon drein, als sich dieses abwandte um nach Hause zu gehen. Es reichte ja eigentlich, sich innerlich anzuschreien, oder? Einem vernünftigen Frühstück war nämlich auch er jetzt nicht abgeneigt, wie er zugeben musste.

Aber wieso hatte er Ken nur gesagt, dass er ihn mochte? Oh man, was dieser nun von ihm dachte? Aber vielleicht hatte er es ja auch nur so verstanden, halt auf die harmlose Art. Man ‚mochte’ schließlich auch einen guten Freund oder einen Bruder oder…

Daisuke seufzte noch einmal. Er sollte nach Hause.
 

Nicht viel später lag Daisuke in seinem Bett und schnarchte fröhlich vor sich hin. Seine Schwester war wirklich schon bei den Inoues – dabei empfand er eine heimliche Schadenfreude gegenüber Miyako – er hatte ein zweites Mal gefrühstückt und hatte außerdem noch geduscht. Das Beste jedoch war, dass er nach dem Frühstück Ken erfolgreich aus seinen Gedanken verdrängt hatte, so dass er nun in Ruhe schlafen konnte.

Ach, war es nicht wunderbar? Es war Weihnachten, sie würden feiern und bis dahin konnte er in aller Ruhe schlafen! Was gab es besseres als einen Tag nach dem anstrengenden Training faul im Bett zu verbringen?

Das ebenfalls schnarchende V-mon zu seinen Füßen hätte ihm, wäre es wach gewesen, sicher zugestimmt!

Aber was war das für ein merkwürdiger Traum? Es war doch ein Traum – oder? Sicher war er sich da nicht, immerhin hatte er schon komischere Dinge erlebt…

„Schnee?“, fragte er und streckte die Hand aus, woraufhin eine Flocke auf dieser zerschmolz. Sie fühlte sich kalt an, recht untypisch für einen Traum, meinte er.

Wo war er hier nur gelandet?

Zumindest war der Ort kalt und er trug nur seinen Schlafanzug, so dass seine nackten Füße im knöchelhohen Schnee steckten und er sehr schnell zu zittern begann. „Man…“, murmelte er und rieb sich die Oberarme mit den Händen. Obwohl schon jemand im Traum erfroren war?

„Daisuke-kun“, erklang auf einmal eine sanfte Stimme hinter ihm.

Er drehte sich dorthin um. Da war eine Gestalt, doch sicher zwanzig Meter von ihm entfernt. Er konnte sie nicht wirklich erkennen. Um besser sehen zu können, kniff er die Augen zusammen, doch da kam die Gestalt auf ihn zu.

„Daisuke-kun“, sagte sie erneut. Es war ein Mädchen, vielleicht vierzehn Jahre alt und mit schulterlangem, blondem Haar.

Genau, er kannte sie sogar! Doch wie war noch gleich ihr Name? Hatte sie überhaupt einen?

„Daisuke“, sagte sie nun und sah ihn mit ihren sehr hellen, blauen Augen direkt an, nun nur noch weniger Zentimeter von ihm entfernt. Um ihn so ansehen zu können, musste sie den Kopf etwas heben, ging sie ihm doch nur bis zu den Schultern.

„Na…“, begann er. „Na… Natsu! Na-chan!“ Er erinnerte sich wieder an ihren Namen und daran, wo er sie getroffen hatte. Ja, New York vor vier Jahren. Als im Sommer die ganze Nacht im Schnee verschwand. Aber… Hatte sie sich nicht einen Partner suchen wollen? Wieso war sie jetzt hier? Sie war doch eigentlich ein Digimon!

Genau! Wie kam sie eigentlich in seinen Traum?

„Daisuke“, wiederholte sie seinen Namen. „In der Digiwelt werden bald schreckliche Dinge geschehen. Aber du darfst nicht dorthin, hörst du? Wenn du dort hingehst, wirst auch du verschwinden.“

„Was?“, erwiderte er verwirrt und immer noch zitternd.

„Sie wollen sich rächen“, erklärte das Mädchen. „Sie wollen das Licht.“

„Hikari?“, fragte er. „Was wollen sie von Hikari?“

Natsu sah ihn traurig an. „Ja, sie ist auch ein Grund dafür, dass sie hier sind.“

„Aber…“, begann er, doch sie drückte kurz ihre kalten Lippen gegen die seinen. „Geh nicht in die Digiwelt, Daisuke-kun. Egal was passiert, bleib in der Welt der Menschen… Dort sollten sie keine Macht haben.“

„Was ist mit dir?“, fragte der Junge verwirrt und strich sich über die Lippen.

„Ich werde allein bleiben“, erwiderte das Mädchen und ihre Stimme wurde auf einmal leiser. „Das ist wohl… Das ist wohl mein Schicksal!“ Traurig lächelte sie ihn an.

Da riss ein Piepsen ihn aus dem Schlaf.

„Was ist denn…“, murmelte er sich zur Seite rollend, ehe er im nächsten Moment aus dem Bett fiel und V-mon gleich mit sich riss.

Sich die Augen reibend, suchte er nach dem Ursprung des Geräusches, dass ihn geweckt hatte, als V-mon schon aufsprang und nach dem D-Terminal griff, dass auf dem Nachtschränkchen von ihm lag. „Eine Email“, meinte das Digimon, als es das Gerät öffnete. „Sie ist von Takeru.“

„Zeig her“, meinte Daisuke noch immer verschlafen und riss seinem Partner das Terminal schon aus der Hand. Einmal rieb er sich noch die Augen, um klar lesen zu können. Dann zuckte er zusammen.

„Was ist?“, fragte V-mon und schaute ihm über die Schulter, während er die kurze Nachricht anstarrte, die wohl alle alten Digiritter bekommen hatten.

„Hikari ist verschwunden.“
 

Derweil saß Ken noch immer am Krankenbett Ryou Akiyamas und dachte über das, was Daisuke zuvor gesagt hatte, nach. Was hatte er damit gemeint? War es wieder einer seiner üblichen dummen Sprüche gewesen, über die er zuvor nicht richtig nachgedacht hatte, oder war es doch mehr, das sich hinter den Worten verbarg.

Er seufzte. „Ich mag dich“ konnte so viele Bedeutungen haben und er war sich nicht sicher, welche Bedeutung er daraus hören wollte.

„Ken!“, rief Wormmon auf einmal und sprang von seinem Schoss auf das Bett Ryous.

„Was“, begann Ken, als er sah, wie die Augen des Jungens, der einst älter als er selbst gewesen war, zuckten. Er wachte auf!

„Ryou?“, fragte Ken vorsichtig und streckte die Hand nach ihm aus.

Doch da riss er seine Augen auf und griff nach der Hand, die eigentlich ihn berühren wollte. „Die Digiwelt…“, begann er und sah dann in Kens Augen. „Ken! In der Digiwelt…!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, und hier geht es mit DaiKen mehr oder weniger weiter :D
 

Zwei Anmerkungen zu diesem Kapitel:

1) „Ich mag dich“ konnte so viele Bedeutungen haben und er war sich nicht sicher, welche Bedeutung er daraus hören wollte.

Hiermit ist gemeint, dass man in Japan selten "Aishiteruyo" sagt, wenn man ein Liebesgeständnis macht. Allgemein ist "Ich liebe dich" sehr ungewöhnlich... Es wird selten genutzt. "Suki dayo" bzw "Daisuki dayo" (Ich mag dich/Ich mag dich sehr) ist hingegen häufig, kann aber durchaus auch für Freunde verwendet werden...

2) Natsu/Na-chan:

Diese Figur entspringt der Drama CD "Natsu e no Tobira" die zur zweiten Staffel in Japan erschienen ist. In dem Hörspiel geht es darum, wie Daisuke Mimi und Wallace in New York besucht und dort mit ihnen zusammen in eine Welt gesaugt wird, in der sie ein Mädchen treffen. Daisuke verliebt sich in sie und nennt sie (weil eigentlich Sommer ist) Natsu (=Sommer), bzw Na-chan. Allerdings stellt sich heraus, dass sie ein Digimon ist und Daisuke als Partner haben will. Am Ende will sie sich einen anderen Partner suchen. Da sie einsam ist, hat es in ihrer Welt immer geschneit.
 

Freue mich wieder über Feedback :D Ihr seid toll!

Winter und Schnee

Kapitel 06: Winter und Schnee
 

Es war kurz nach zehn Uhr abends – Ortszeit – als Miyako und Mimi vor der Eislaufbahn im Norden des Central Parks standen. Sie hatten etwas Zeit in einigen der Einkaufszentren der Stadt verbracht und waren nun hier, da Miyako in ihrem Leben erst einmal Schlittschuhlaufen war und die Ältere sie daraufhin hierher gebracht hatte.

Mittlerweile waren die dunklen Gedanken verflogen und beide hatten ihren Spaß. Die Fragen, die sie hatten einander stellen wollen, waren verflogen und als Miyako nun mit zittrigen Beinen, da sie auf den dünnen Kufen kaum stehen konnte, auf der Eisfläche stand, auf der ein ziemlicher Trubel herrschte.

„Oh Mann“, meinte Hawkmon, das auf dem Geländer der Eisbahn saß und verschränkte mal wieder die Flügel. „Das kann ja nur schief gehen. Sie denkt in letzter Zeit einfach zu wenig nach.“

„Und ich bin schon fast zu Eis erstarrt“, beschwerte sich das immer noch in einen Schaal eingewickelte Palmon am Boden.

Nun griff Mimi nach Miyakos Hand. „Komm“, meinte sie und lächelte ihr zu, ehe sie selbst wesentlich geübter loslief und das ein Jahr jüngere Mädchen mit sich zog.

Daher bleib diesem auch kaum eine Wahl außer zu versuchen, bei ihr zu bleiben und möglichst balanciert zu sein, wobei die anderen Leute, um sie herum, nicht gerade halfen. Es war ein ziemlicher Trubel, auch wenn die Bahn nur bis elf Uhr geöffnet hatte.

„Hab nicht so viel Angst“, forderte Mimi sie auf und lächelte ihr zu.

„Ich versuch’s“, erwiderte Miyako unsicher und immer noch etwas wackelig.

Die Ältere ließ ihre Hand nicht los und zog sie, immer in der Nähe vom Rand entlang, einmal über die Fläche, ehe sie keuchend auf der anderen Seite ankamen und Miyako sich glücklich an das Geländer klammerte, das doch besseren Halt gab, als die Hand eines anderen Mädchens.

„Puh“, seufzte sie leise und hätte sich jetzt am liebsten hingesetzt.

Mimi wollte etwas erwidern, doch da wurde sie von dem Rufen einer Stimme unterbrochen:

„Is that real?“, rief die Stimme. „Mimi! Miyako-san?“

Beide sahen sich um, dorthin, wo die Stimme herkam und erblickten einen blonden Jungen, etwa in Miyakos Alter, der mit einem dunkelhäutigen Mädchen, das etwas jünger schien, am Arm auf sie zukam. Beide hatten ebenfalls Schlittschuhe an und während der Junge eine gefütterte Jeansjacke trug, hatte das Mädchen einen dunkelroten Steppmantel an, der ihr bis zu den Knien reichte. Ihr Haar war lang und wurde im Moment von ihren Ohrenschützern zurückgehalten.

Miyako kam der Junge bekannt vor, doch sie brauchte ein wenig um ihn einordnen zu können, hatte sie ihn mittlerweile immerhin seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen und ohne seine Digimon waren die Erinnerungen nicht sofort da. „Wallace-kun?“, fragte sie unsicher, als er bei ihr ankam.

„Haven’t seen you for some time, right, Miyako-san?“, lächelte der Junge sie gewinnend an.

„Warum spricht du englisch?“, erwiderte das Mädchen daraufhin unsicher und verwirrt.

„Wegen Maria“, antwortete Mimi neben ihr. „Sie spricht kein japanisch, daher wäre es unhöflich ihr gegenüber.“ Damit nickte sie zu dem dunkelhäutigen Mädchen neben Wallace, ehe sie die beiden begrüßte: „Nice to meet you two!“

Etwas überrumpelt stand Miyako da. Zwar war sie öfter auf englischen Seiten unterwegs, aber es war schon etwas anderes englisch zu sprechen. „Hi!“, war daher ihr einziger Kommentar und etwas dämlich grinsend stand sie den beiden gegenüber.

„What are you doing here, Miyako-san?“, fragte Wallace und sah sie wie immer gewinnend lächelnd an.

Darauf sollte sie auf Englisch antworten? „Äh“, begann sie unsicher. „Äh… Also ich… I… Mimi-san asked me to visit her… Yeah… That… That it is.“ Stolz auf sich selbst wurde ihr Grinsen noch breiter.

„And you two“, fragte Mimi. „Why are you here?“

Maria senkte den Blick und wurde etwas rot, während Wallace unbefangen antwortet: „We have a date!“ Wieder setzte er sein Lächeln auf. „You know, Maria is my girlfriend now.“

„Oh!“ Mimi schien ebenfalls überrascht. „Well, that’s nice! Congratulations you two!“ Damit grinste auch sie frech.

Noch immer war Miyako ziemlich verwirrt. Mimi schien das Mädchen bei Wallace zu kennen, aber sie tat es nicht. Sollte sie? Sie wusste es nicht. „Mimi“, fragte sie daher unsicher und halb flüsternd. „Wer ist das?“

Das ältere Mädchen sah sie an. „Maria?“, fragte sie dann, woraufhin Miyako nur nickte. „Maria gehört zu den Digirittern aus New York.“

„Ach so!“, rief die Jüngere aus. Das machte immerhin Sinn. Dann besann sie sich jedoch wieder der Höfflichkeit und verbeugte sich – ganz vergessend, dass es hier nicht üblich war – vor dem Pärchen. „Well… I… I am sorry. We don’t wanted to interrupt or… disturb… your date.“

Heftig schüttelte Wallace den Kopf. „You don’t bother us! We haven’t met for so long.“ Kurz wechselte er einen Blick mit dem Mädchen neben sich. „Don’t you want to accompany us?“

„Is that really okay?“, fragte Mimi und sah fragend zu Maria, aber diese nickte.

„It would be nice“, erwiderte sie.
 

So kam es, dass die vier Digiritter, zusammen mit ihren fünf Digimon – immerhin gehörten zu Wallace ja Lopmon und Terriermon – einige Zeit später in einem Lokal, ganz in der Nähe des Parks saßen. Nun eigentlich war es eine Mischung aus Coffeeshop und Bar, und Wallace bot sich an und spendierte allen einen Kakao, was angesichts dessen, dass sie immerhin acht Becher waren, die er zahlte, sicher nicht billig war.

In dem Lokal saßen sie zusammen in einer halbkreisförmigen Sitzecke, etwas weiter hinten, da es sehr voll war.

Vor allem Palmon schien froh zu sein endlich wieder in einem warmen Raum sitzen zu können, wenngleich es den Kakao dankend abgelehnt hatte und lieber Mineralwasser ohne Kohlensäure trank. So saß es fast glückselig neben Mimi und hatte nun auch endlich seinen Schal abgelegt.

Hawkmon schmollte noch immer ein wenig, hatte sich aber nun neben Miyako gesetzt, während auf der anderen Seite von ihm das Bokomon Marias saß. Die Digimonzwillinge von Wallace hingegen hingen über der breiten Lehne der Sitzecke und hatten nun ungeschickt schon etwas von dem Kakao über die weißen Polster verkleckert.

Nach einer Weile hatte sich Miyako auch an das Englisch gewöhnt und sprach etwas freier, wenngleich sie wahrscheinlich trotzdem den einen oder anderen Fehler einbaute. Sie hatte mittlerweile vollkommen das Zeitgefühl verloren, wie spät es nun in Japan war. Aber es war ihr auch egal. Sollten die anderen ihre Weihnachtsfeier ohne sie feiern, wahrscheinlich war das ohnehin das Beste. So würde die Stimmung zumindest weniger gedrückt sein.

Da winkte Mimi den Kellner, einen vielleicht Anfang zwanzigjährigen, sehr jungenhaften Mann heran, der freundlich fragte, was sie den haben wollte.

Das Mädchen lächelte ihn gewinnend an. „Can you please bring two Manhattens for me and this sweet girl?”, fragte sie.

„You don’t look like twenty-one”, erwiderte der Mann.

„Oh boy, all Japanese women look younger than they are“, lächelte Mimi ihn an.

„Can you“, began er kurz, doch da streckte sie sich kurzerhand zu ihm hinauf und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Please“, meinte sie und zog eine Schnute.

Der Kellner sah sich um. „Wait a moment“, flüsterte er dann mit geröteten Wangen.

Wallace lachte, während Maria das ältere Mädchen zweifelnd ansah.

„Was hast du bestellt?“, flüsterte Miyako zu ihrer Sitznachbärin.

„Einen Cocktail“, erwiderte diese.

„Aber“, begann die Jüngere. „Wir sind doch noch keine einundzwanzig.“

Mimi lächelte. „Und?“

„Und was sollte das… Ich meine, der Kuss?“, fragte sie.

„Ach, nichts“, erwiderte die Braunhaarige. „Es ist nur eine Methode, manche Männer zu überreden.“ Damit zwinkerte sie auch ihr zu.

Als der junge und noch immer gerötete Kellner schließlich die Cocktails servierte und dabei sichtlich ein schlechtes Gewissen hatte, da er sich immer wieder umsah, schaute Miyako ein wenig misstrauisch auf das Glas vor ihr.

„Hältst du das wirklich für eine gute Idee, Mimi?“, erkundigte sie sich.

Nun konnte Hawkmon nicht mehr an sich halten. „Also ich denke das zumindest nicht! Das ist nicht gesund und auch noch verboten.“

„Ach, sei doch nicht so ein Spielverderber“, meinte das ältere Mädchen. „Sag mir nicht, du hast so was noch nie getrunken?“

Miyako schüttelte den Kopf. „Ich habe schon mal Bier getrunken und etwas Sake… Aber… Ich meine, das ist in Japan auch verboten.“

Daraufhin seufzte die Ältere. „Wir sind aber nicht in Japan“, meinte sie dann. „Das hier ist Amerika!“ Sie grinste breit. „Komm schon, hab dich nicht so! Wir sind doch hier um Spaß zu haben.“

Auch Miyako seufzte, doch dann nahm sie schließlich das Cocktailglas und trank einen Schluck. Sie verzog das Gesicht, als die Flüssigkeit in der Kehle brannte, was Wallace erneut lachen ließ, doch irgendwie schmeckte das Getränk gar nicht mal so schlecht.

Die Warnung des Jungen „Be careful“ war schnell vergessen, nachdem sie sich erst einmal an den Geschmack des Alkohols gewöhnt hatte. Und von da an, dauerte es auch nicht mehr lange, ehe Wallace, Maria und die Digimon vergessen waren und sie begann Mimi das Dilemma mit Ken in allen Details zu erzählen. Dass er immer weniger Zeit mit ihnen verbracht hatte, wie sie versucht hatte, etwas weiblicher zu wirken, versucht hatte, sich mit ihm zu treffen und schließlich einen Korb bekommen hatte.

Wäre sie weniger betrunken gewesen, hätte sie zumindest bemerkt, dass Wallace und Maria sich ein wenig von ihnen wegsetzten, und hätte sich wahrscheinlich auch geschämt, doch nun trank sie den zweiten Cocktail und ihre Zunge wurde immer lockerer, während einzelne Tränen über ihre Wangen liefen.

„You know“, erwiderte Mimi nun und tätschelte ihren Rücken. „Live sure is hard.“ Sie seufzte.

„Hmm?“, machte Miyako, die meinte sich daran erinnern zu können, dass es Mimi auch nicht besonders gut ging.

„Ach, meine Eltern“, begann das ältere Mädchen und auf einmal begannen auch bei ihr Tränen über das Gesicht zu kullern. „They are so stupid!“, rief sie dann aus. „Sie verstehen nichts. Nothing!“ Schnell wischte sie sich über ihr Gesicht.

„Was is’n jetzt passiert?“, nuschelte Miyako und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, was jedoch ein sehr sinnloses unterfangen war.

„They wanna move to Canada!“, rief Mimi halblaut aus.

Nun schaltete sich auch Maria ein. „But you can stay here, can’t you?“

Die anderen nickten, doch Palmon hob hilflos Pflanzenarme. „What I’ve told her…“

Miyako kicherte auf. „Du sprichst englisch?“, meinte sie belustigt an das Digimon gewandt, als Mimi ihr schon ins Wort fiel.

„I don’t want to move, but I also don’t want to live alone!”, erwiderte sie halb heulend.

„Und was hast du dann vor?”, fragte Miyako.

Die ältere wischte sich über das gerötete Gesicht. Auch sie war anscheinend zumindest angetrunken, weshalb sie wohl überheblicher reagierte als sonst. „Miyako-chan“, säuselte sie nun und griff nach den Händen der anderen, nun scheinbar wieder japanisch sprechend. „Willst du nicht einfach hier bei mir bleiben.“

„Hä?“ Miyako fühlte sich etwas überrumpelt und starrte sie daher nur an.

„Bei mir wohnen“, meinte Mimi.

Die Jüngere starrte sie weiterhin verwirrt an. „Was… Äh… Meinst du das ernst?“, stotterte sie vor sich hin. „Ich meine… Schule. Ich gehe noch zur…“ Weiter kam sie nicht, ehe Mimi ihr über die Wange strich.

„Du bist süß“, meinte sie und einen Augenblick später drückte sie ihre Lippen leidenschaftlich gegen Miyakos.

Diese starrte sie in etwa genau so überrascht an, wie Maria, Wallace und die Digimon. Doch ehe sie zu einer Reaktion fähig war, durchfuhr ein heftiges Beben den Raum und sorgte dafür, dass Mimi von ihr abließ.

„What was that?“, fragte Maria, doch da war von draußen ein Knall zu hören und Schreie drangen aus dem vorderen Teil des Lokals zu ihnen. „Digimon!“, rief jemand, als Wallace und Maria schon aufstanden.

„Mimi!“, nörgelte Palmon, während Hawkmon ohne ein weiteres Wort den anderen beiden und deren Digimon folgte.

Das ältere der beiden Mädchen schaute nach vorne. Irgendwas schien draußen explodiert zu sein. „Digimon…“, murmelte sie unsicher, doch ihr Partner zerrte sie von der Bank.

„Mimi, lass mich kämpfen!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, mal wieder ein Kapitel fertig xDD

Vielleicht habe ich jetzt einige geschockt...? ^^"

*hüstel* Ja~
 

Es tut mir übrigens leid für das viele Englisch, aber mich hat es in Zero Two soooo genervt, dass die ganzen Amis fließend Japsisch können xD
 

Wallace ist Willis in der deutschen Version (aus dem Film!)... Maria ist eine von den New Yorker Digirittern, die auch in der Serie vorkommen. Sie hat in der Serie Centalmon (Centarumon) als Begleiter ;) Ich habe Bokumon als Childform gewählt.
 

Whateva... Freue mich wie immer über Feedback!
 

Morgen geht es mit Taichi weiter... Der sich über viele Sachen Gedanken machen muss...

Das Licht der Digiwelt

Kapitel 07: Das Licht der Digiwelt
 

Das Rattern des Zuges drang unablässig in Taichis Ohren, während er seufzend aus dem Fenster sah.

Eigentlich hatte er erst am Abend nach Tokyo fahren wollen, beziehungsweise in der Nacht, um dann bis zum Beginn des neuen Jahres dort zu bleiben, denn immerhin hatte er frei bekommen, so dass er Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringen konnte.

Er hatte sich darauf gefreut, schon die ganzen letzten Tage, auch wenn er auch in Osaka Freunde hatte. Immerhin hatte er mit Sora, Yamato und den anderen so viel erlebt, was es unmöglich machte, sie als Freunde zu ersetzen, auch wenn sich in letzter Zeit viel verändert hatte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen nicht schon eine Woche früher nach Osaka zu fahren…

Zum Glück hatte er sich direkt, nachdem er die Sache über den Jungen im Fernsehen gesehen hatte, versucht seine Buchung zu ändern. Sonst hätte er wirklich erst heute Abend zurückfahren können und selbst so hatte er Glück zwei Plätze im Shinkansen auf die Schnelle bekommen zu haben.

Aber er hatte sich auch gefreut, seine Schwester wieder zu sehen, wusste er doch genau, wie sie unter der Trennung litt. Vielleicht hatte er sich früher einfach zu viel um sie gekümmert. Er war ihr älterer Bruder! Er war auch jetzt noch für sie verantwortlich!

„Hikari“, murmelte er und versuchte sich zu beruhigen.

Was war denn nun schon wieder los? Wie konnte es sein, dass sie einfach verschwand? Wieso musste eigentlich ausgerechnet ihr, seiner wertvollen, kleinen Schwester, immer so etwas passieren?

Nein, vielleicht hatte Koushiro schon herausgefunden, wo sie war und dann konnten sie sie zurückholen und in aller Ruhe Weihnachten feiern. Wie jedes Jahr…

Aber warum war sie denn wieder verschwunden?

Er erinnerte sich an all die Dinge, die schon mit ihr geschehen waren und gegen die er nichts hatte machen können. Als sie das erste Mal in der Digiwelt waren und sie im Wald Pinocchimons mit den Stimmen sprach, die niemand außer ihr hörte. Als sie durch die Stadt Mugendramons zogen und sie hohes Fieber hatte. Als sie dann getrennt wurden und Hikari es irgendwie geschafft hatte, sie wieder zusammen zu führen und den Digimon sogar die Energie zur Digitation wiedergab. Sie war schon damals anders als der Rest von ihnen gewesen. Obwohl sie seine kleine Schwester war, hatte er manchmal das Gefühl, dass sie eher in die Digiwelt gehörte als hierher. Es hatte sogar Momente gegeben, in denen er sich gefragt hatte, ob sie wirklich ein Mensch war. Wenn sie diese Stimmen hörte, als sie vor ihnen diese Monster, von denen sie damals noch nicht wussten, dass Digimon waren, sah. Aber auch wenn sie etwas möglich machte, dass sie für unmöglich gehalten hatten, wie das Tor, dass sie zum Meer der Dunkelheit geöffnet hatte und so die Digimon dorthin schickte, um gegen Dagomon zu kämpfen. Und die Sachen, die schon damals geschehen waren, als Daisuke und die anderen grade ihre Partner bekommen hatten und noch die grundlegendsten Dinge über die digitale Welt lernen mussten. Er war nicht dabei gewesen, doch sie war gleich zwei Mal an das dunkle Meer gezogen worden.

Hikari hieß Licht. Wieso hatten seine Eltern sie nur so genannt? Es schien beinahe Schicksal zu sein, dass sie das Wappen des Lichtes trug.

„Hikari“, murmelte er erneut und Agumon, das auf dem Sitz neben ihm saß, sah ihn an.

„Das wird wieder, Taichi-kun“, meinte es aufmunternd. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir sie schnell finden werden.“

Er nickte nur müde. „Danke“, erwiderte er und tätschelte den schuppigen Kopf seines Partners.

Doch da war noch etwas anderes, das ihn bedrückte, etwas worüber er auch mit Agumon nicht reden wollte: Wieso war dieser Junge – wieso war Akiyama Ryou in Tokyo aufgetaucht? Nein, das war nicht ganz die Frage: Warum lebte sie noch?

Damals bei diesem merkwürdigen Turnier, da hatte er selbst – Taichi – die Explosion gesehen. Wie konnte Ryou das überlebt haben?

Er rieb sich mit den Fingern über die Schläfen. Ja, er erinnerte sich noch an einzelne Bilder, doch anderes war irgendwie so verschwommen. Wie war er eigentlich auf dieses Turnier gekommen? Und vor allem: Wie kam er wieder zurück?

Es war zum Verrücktwerden. Irgendwas ging hier vor sich, irgendwas stimmte hier nicht, aber er verstand einfach nicht, was. Konnte es nicht sein, dass das alles irgendwie zusammenhing? Hikaris Verschwinden und das Auftauchen Ryous? Aber wie? Wie?
 

Zur selben Zeit lief Takeru im Wohnzimmer auf und ab. Wieso war noch keiner von den anderen da? Konnten sie sich nicht beeilen?

„Beruhige dich, Takeru“, meinte Patamon, das neben Tailmon auf dem Sofa saß und ihm dabei zusah.

„Wie soll ich mich beruhigen?“, rief er verzweifelt und raufte sich das Haar. „Hikari ist verschwunden und ich soll hier einfach nichts anderes tun als warten?“ Für einen Moment blieb er stehen und sah die beiden Digimon an. „Das kann ich nicht, verdammt!“

„Was willst du dann machen?“, erwiderte Tailmon. „Willst du allein in die Digiwelt gehen?“

„Wieso nicht?“, entgegnete der Junge. „Ich muss sie finden, bevor ihr etwas passiert!“

Patamon seufzte und flatterte zu ihm hinüber. „Takeru, es ist wirklich vernünftiger, wenn du wartest, bis Koushiro etwas herausgefunden hat. Was willst du in der Digiwelt tun?“

Daraufhin stöhnte er auf. „Aber es dauert so lange!“, rief er aus. „Es dauert zu lange!“

„Aber sie haben doch geantwortet“, erwiderte Tailmon. „Sie sind unterwegs.“

„Nein, sie haben nicht geantwortet“, antwortete der Junge. „Iori, Koushiro und Daisuke haben geantwortet. Ich frage mich langsam, ob der Rest die Nachricht überhaupt bekommen hat.“

Das Katzendigimon seufzte und sah auf das D-Terminal des Jungen, was vor ihm auf dem Sofa lag. Es stimmte, was er sagte. Koushiro schrieb, dass er mit einem Programm zuhause versuchen wollte, Hikari zu finden. Iori war auf dem Weg hierher und Daisuke wollte Ken holen, bevor er herkam, weil er sich Sorgen um diesen machte.

„Warum sind sie noch nicht da?“, begann Takeru nun erneut, als es einen Augenblick darauf an der Tür klingelte und man Ioris Stimme vernehmen konnte.

„Takeru? Seid ihr noch da?“

„Siehst du?“, meinte Tailmon daraufhin, während der Junge zur Tür ging, um diese zu öffnen.

Iori war da, aber das änderte nichts daran, dass sie von den anderen noch immer nichts gehört hatten. Was war überhaupt mit Miyako? Warum antwortete sie nicht? Und Yamato und Sora? Was war mit ihnen?

Hikari hatte Recht: Die Digiritter hatten sich voneinander entfernt. Vielleicht zu weit…
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Hi!

Mal wieder :P
 

Danke für die bisher schon mehr als 30 Kommis, ihr seid klasse!
 

Kleine Anmerkung zu dem Kapitel:

In dem Spiel D-1 Tamers muss Ryou auf einem Turnier gegen bestimmte Tamer (halt die D1 Tamer, haben aber nichts mit Digimon Tamers zu tun xD), sowie Koushiro, Mimi, Yamato und Taichi kämpfen. Bei Taichi (im Finale) kommt auch heraus, dass die Souveränen ihn mehr oder weniger nur benutzt haben, weil nur Ryou gegen Milleniumon ankommen kann. Daher das Turnier - damit er trainiert. Daraufhin haben Ryou und Milleniumon 'nen Ausraster und alles fliegt in die Luft. Taichi denkt, Ryou sei tot, und fühlt sich dafür verantwortlich. Mehr oder minder...
 

Freue mich wie immer über Feedback xD

Das Wappen der Freundlichkeit

Kapitel 08: Das Wappen der Freundlichkeit
 

Ken spürte den Griff des anderen Jungen und er merkte auch noch, dass er fiel, nachdem das Krankenhaus um ihn langsam verschwand. Alles wurde zu einem Strudel aus Farben, ehe er auf einem recht weichen Boden aufkam und feststellte, dass er inmitten einer verschneiten Landschaft saß.

Vor ihm stand Ryou, der, wie er feststellte, dieselben Sachen anhatte, wie damals, als sie das erste Mal in der Digiwelt waren.

„Wo… Wo sind wir?“, fragte Ken.

„Wir sind in der Digiwelt“, erwiderte Wormmon neben ihm. „Glaub ich zumindest…“ Es drängte sich an seinen Partner und sah nun ebenfalls zu Ryou auf, der Ken nun seine behandschuhte Hand entgegenstreckte.

„Steh auf“, meinte er in einem neutralen Tonfall.

Unsicher ergriff Ken die Hand und ließ sie hoch helfen, was jedoch nichts daran änderte, dass sein Hosenboden nass war.

Weiter sah er sich um. Die Umgebung sah wirklich nach der Digiwelt aus, doch die Pflanzen erinnerten ihn eher an die Dschungel dort und trotzdem waren sie mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt. Dabei schneite es in der Digiwelt doch nur in einigen bestimmten Gebieten, soweit er wusste. War dies ein neues Gebiet? Wohl kaum…

Auch Wormmon, das nun auf seinen Arm gesprungen war, schien das ganze nicht geheuer zu sein, dass es gab jammernde Laute von sich.

„Was geht hier vor sich?“, fragte Ken. „Und… Wie kommen wir überhaupt hierher?“

Ryou sah ihn nur mit einem ziemlich ausdruckslosen Blick an. „Ich habe dich hierher gebracht.“

„Aber warum?“, erwiderte der zumindest vom Körperlichen her Ältere.

„Weil hier Dinge geschehen, die nicht geschehen dürfen…“ Ryou wandte sich ab. „Komm mit…“

„Was“, begann Ken, doch der andere ging einfach los, so dass ihm kaum etwas übrig blieb, als ihm zu folgen, da er auch nicht wusste, was er sonst machen sollte.

Wie konnte Ryou ihn einfach hierher bringen? Es war kein Computer in der Nähe gewesen und er hatte trotzdem ein Tor geöffnet. War so etwas nicht eigentlich unmöglich? Ryou war so anders als vor sieben Jahren, als er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Was war denn nur mit ihm geschehen?

Der Weg auf dem sie gingen wurde allmählich breiter, als sie in der Ferne merkwürdig dunkel gefärbte Felsen sahen, auf die sie scheinbar direkt zugingen.

„Irgendwas stimmt hier nicht, Ken-chan“, murmelte Wormmon und drückte sich noch weiter an ihn. „Mir gefällt das hier gar nicht…“

„Mir auch nicht“, erwiderte der Junge, der meinte die Felsen zu erkennen.

Ja, er war schon einmal hier gewesen, aber das war lange her. Ja, genau, das war gewesen als sie das erste Mal in der Digiwelt gewesen waren. Damals war hier etwas gewesen… Ja, hier war ein Digimental gewesen. Doch nicht nur das viel ihm ein: Sie waren auf einer Insel, die damals im Kampf gegen Milleniumon entstanden war. Er hatte eigentlich gedacht, dass dieser Ort nicht mehr existierte.

Nun sah er auch den offenen Eingang zu der Höhle, die unter den Felsen lag, der damals mit einer dunklen Tür aus Stein verschlossen war. Genau, ein Digimental, ein dunkles Digimental hatte die Tür verschlossen, zumindest glaubte er das.

Wieso war seine Erinnerung nur so unscharf?

„Was sollen wir hier?“, fragte er, denn selbst ihm war klar, dass etwas an dieser Höhle merkwürdig war. Eine dunkle Aura umgab den Eingang.

„Das wirst du sehen“, erwiderte der andere und ging einfach hinein.

„Ken-chan“, warnte Wormmon, doch es war zu spät. Ken folgte Ryou, auch wenn ihm selbst klar war, dass es vielleicht nicht klug war.

Einen Moment später war alles um ihn herum dunkel. Er sah weder seine eigenen Hände, noch Wormmon oder Ryou, doch zumindest spürte er das Digimon bei sich, zumindest bis er eine Stimme hörte.

„O-nii-san…“

Er wusste, dass es seine Stimme war, doch woher kam sie?

„Das ist… Was sind das für Wesen? Wie kommen die in den Computer?“

„Ich habe solche Wesen schon einmal gesehen…“

„Was ist wenn sie verlieren werden? Was wird dann?“

„Sie dürfen einfach nicht verlieren!“

Das war, bevor er das erste Mal in die Digiwelt kam. Damals war Ryou bei ihm zu besuch, als Omegamon und Diaboromon im Internet gegeneinander kämpfen. Doch es war direkt danach, als sie in die Digiwelt kamen.

„Ryou? Wo ist Ryou?“

„Was willst du von ihm, Wurm? Du wirst ihn ohnehin nicht wieder sehen! Das bist du nicht wert.“

Das war, als er auf Milleniumon traf. Allein und damals noch komplett verängstigt von der neuen Welt.

„Ken! Ken! Ken, pass auf!“

„Wormmon!“

Er hatte damals noch lange nicht alles verstanden, was um ihn herum geschah, aber Wormmon hatte ihn beschützt. Doch in der realen Welt hatte es ihm nicht helfen können.

„Geh nicht noch einmal ohne meine Erlaubnis an meine Sachen.“

„Aber… Du warst ja nicht da.“

„Mach das nie wieder! Das ist meins!“

„Ist gut… Entschuldigung.“

Damals hatte er sich noch bei seinem Bruder entschuldigt, obwohl er gewusst hatte, dass es eigentlich sein Digivice war und nicht Osamus. Osamu hatte ja nicht einmal gewusst, was es war, das er ihm da wegnahm. Aber er wusste auch, dass seine Eltern davon nicht wissen durften.

„Von nun an ist es meins. Und niemand kann es mir wieder wegnehmen!“

Als er am Meer der Dunkelheit stand hatte er schon alles vergessen, was gewesen war. Er hatte Ryou vergessen gehabt und Wormmon und überhaupt: Er wusste nicht mehr, was es hieß ein Digiritter zu sein.

Wieso hatte er das vergessen?

Nein, er durfte nicht wieder in den Erinnerungen an die Vergangenheit verfallen. Nicht jetzt! Nie wieder! Sonst würde wieder das aus ihm werden, was er einmal war. Zumindest käme er dann nie weiter. Er hatte mittlerweile gelernt, dass man Geschehenes nicht rückgängig machen konnte. Daisuke hatte ihm das beigebracht.

Ja, genau – Daisuke!

Für einen Augenblick hatte er vergessen, was im Krankenhaus gewesen war. Zwei Dinge waren gewesen. Die Worte des anderen Jungen, über dessen Bedeutung er sich noch immer nicht im Klaren war, und sein Versprechen, dass er am Nachmittag zu Hause war.

Er konnte nicht hier bleiben! Er musste in die reale Welt zurück!

„Wormmon?“, flüsterte er.

„Ich bin da“, erwiderte das Digimon.

Einen Augenblick später brach Licht durch die Dunkelheit: Sein Digivice leuchtete auf.

„Was…“ Er nahm es in die Hand, als irgendwo vor ihm etwas anderes in einem hellrosanen Licht zu leuchten begann und ganz automatisch wusste er, dass er auf dieses Licht zugehen musste.

Mit jedem Schritt, den er tat, wurde es heller und dann sah er auf einmal etwas in der Dunkelheit. Ein Zeichen, dass entfernt an eine Knospe erinnerte, ihm jedoch so vertraut war, als wäre es ein Teil von ihm, doch eigentlich war es das ja auch. Es war das Zeichen des Wappens der Freundlichkeit.

In dem Moment, als er die Hand danach ausstreckte, hörte es auf zu leuchten, dafür spürte er einen Gegenstand zwischen den Fingern…

„Du bist stärker, als früher“, erklang eine Stimme hinter ihm.

Daraufhin drehte er sich um. „Was soll das, Ryou? Was ist das für ein Ort? Warum hast du mich hierher gebracht?“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Hoi!
 

Ich weiß, noch so ein kurzes Kapitel ^^" Tut mir aufrichtig leid, aber Sinnabschnitte... Ihr wisst schon... *hüstel*
 

Ja, kleine Aufklärung noch auf "Tag Tamers" xD Ich gebe zu, die Zitate, die nicht aus der Serie waren, habe ich mir aus den Fingern gesaugt, weil ich die aus den spielen nicht gefunden habe und daher einfach nur noch den groben Sinn beibehalten hab.

Als Ken das erste Mal auf Milleniumon trifft, macht dieses ihn ziemlich fertig, beleidigt ihn und droht ihm einige Sachen an...

Und ja, das Wappen ist wieder da... :3

Invasion?

Kapitel 09: Invasion?
 

Noch immer etwas benebelt folgte Miyako den anderen nach draußen, wo man bereits sah, dass einige der Bäume im Central Park in Flammen standen. Doch auch wenn die kalte Luft draußen ihre Gedanken ein wenig klärte, brauchte sie ein wenig, um zu verstehen, dass die Digimon, die nun direkt auf sie zuliefen dafür verantwortlich waren.

Solche Digimon hatte sie bisher noch nicht gesehen, doch zumindest Hawkmon schien sie zu können.

„Das sind Dark Lizarmon!“, stellte es fest und flog vor ihr in der Luft.

Sie nickte nur und versuchte nachzudenken, was ihr aber nicht gelang, bis Mimi ihre Hand packte und sie zur Seite zog. „Sei vorsichtig!“

Einen Augenblick später schlug ein von einem der Digimon abgefeuerten Feuerbälle direkt dort auf den Boden ein, wo das Mädchen einen Augenblick zuvor noch gestanden hatte.

Ungläubig starrte sie auf die Stelle, während die fünf Digimon nun auf die Dark Lizarmon, die teilweise noch im Park standen, teilweise jedoch auch schon auf der Straße um sie herum, zu sprangen.

„Palmon – Shinka! Togemon!“ Mit einem Faustschlag war das Adultdigimon jenes Dark Lizarmon zurück, dass Miyako zuvor fast verbrannt hätte.

Nun folgten auch die anderen Digimon:

„Bokomon digivoluves to Centalmon!“

„Terriermon and Lopmon digivoluve to Galgomon and Turuiemon!“

„Hawkmon – Shinka! Aquilamon!“

Centalmon lud seine Kanone und feuerte auf eins der angreifenden Digimon: „Solar Ray!“

Die drei anderen folgten, indem sie nun ebenfalls angriffen:

„Secret Punch!“ – „Galgo Pellets“ Nacheinander griffen die digitierten Zwillinge einen der Feinde an und vernichteten ihn so, ehe es einem anderen dank Aquilamons Laserstrahl ähnlich erging.

Trotzdem schienen es eher immer mehr feindliche Digimon zu werden, statt weniger.

„Was geht hier denn nur vor? Why…“, murmelte Mimi vor sich hin, die noch immer Miyakos Hand umklammert hielt.

Einen Moment später traf ein riesiger Eiszapfen Aquilamon, so dass es auf die Straße hinunter geschleudert wurde und zu Hawkmon zurückdigitierte.
 

„Man, was soll das denn?“, rief Jun aus, während sie versuchte mit einem Stock ein Insektendigimon abzuwehren, das um ihren Kopf herumschwirrte.

„Diese Digimon sind auf jeden Fall nicht grade freundlich“, erwiderte Momoe, die direkt neben ihrer besten Freundin stand und auf den Schwarm weiterer Digimon schaute, die alle in der Luft über ihnen schwebten.

„Aber wieso greifen sie uns an?“, fragte Chizuru, die ein wenig von den beiden entfernt stand und hinter einem Mülleimer an der Straße in Deckung gegangen war.

Sie hatten eigentlich grade ein Stück Kuchen hier in Shibuya gegessen, als die Digimon draußen von einem Moment auf den anderen erschienen waren und einfach angefangen hatten auf Häuser, Autos und Menschen zu schießen mit den Gewehrläufen, die aus ihren Hinterteilen ragten.

In dem Moment wurde der Mülleimer neben der jüngsten Inoue getroffen.

„Jetzt reicht’s“, rief das kleine grüne Digimon neben ihr aus und sprang auf eines der Insekten – es waren Mothmon – zu: „Koemon – Shinka! Hanumon!“

Die beiden anderen Digimon – Leormon und Fan Beemon nickten sich zu. „Wir auch!“, riefen sie und folgten dem gelben Affendigimon, dass nun mit seiner Knochenkeule auf eines der Mothmon einschlug.

„Leormon – Shinka! Raiamon!“

„Fan Beemon – Shinka! Waspmon!“

„Seid vorsichtig“, rief Momoe ihnen besorgt hinterher. „Es sind so viele!“

Doch die Digimon griffen alle einfach den jeweils für sie nächsten Gegner an, ohne auf sie zu achten.

Raiamon sprang zu dem Mothmon, das über seinem Partner schwebte und schleuderte es an die nächste Hauswand, nicht ohne dieser dadurch einige Risse zu verpassen. „Thunder of King!“, schickte es einen Blitz hinterher, der das Digimon auslöschte.

Auch Waspmon griff eines der feindlichen Insekten an, indem es einen Laserstrahl auf es abfeuerte. Dieser reichte zwar ebenfalls, um das Digimon zu vernichten, doch hinterließ er auf einen glühenden Einschnitt auf der Straße.

„So eine Zerstörung“, murmelte Chizuru, denn immerhin hatten auch die Mothmon schon einigen Schaden angerichtet. „Wenn das so weiter geht…“ Sie sah die Straße entlang, wo auf dem Bürgersteig einige gaffende Menschen standen. Auch auf der Straße selbst waren die Autos stehen geblieben. Wenn sie auf diese Art weiterkämpften, würden Menschen ernsthaft zu Schaden kommen. Aber was sollten sie tun?

„Raiamon!“, rief Jun, als ein Mothmon auf eine Mutter, die ein kleines Zwillingspärchen an den Händen hielt, zuflog.

„Thunder of King!“

Daraufhin wandte das Insektendigimon sich Raiamon zu und begann es zu attackieren.

„Wir können so nicht weiter machen“, murmelte Chizuru.

„Wir haben keine Wahl“, erwiderte ihre ältere Schwester, während Jun hingegen scheinbar begeistert war.

„Ja! Raiamon! Das hast du super gemacht! Weiter so!“, schrie sie, als ihr Partner ein weiteres Digimon zerstörte. „Die können was erleben!“

Die beiden anderen Mädchen sahen sie nur an. Zumindest schienen in der Familie Motomiya alle ziemliche Energiebündel zu sein, auch wenn das Mädchen grade zu übertrieben schien.

„Homing Laser“, hallte auf einmal eine Stimme über die Straße, als auch schon drei Laserstrahlen auf die Digimon schossen und jeweils eins zu Boden schickten.

„Raiamon!“, rief Jun aus und rannte ohne zu überlegen zu ihrem Partner hinüber, während die beiden Inoueschwestern in die Richtung sahen, aus der die Attacke gekommen war.

„Was ist das?“, fragte Chizuru, als sie das humanoide Digimon entdeckte, was mitten auf der Straße stand.

Momoe erwiderte nichts, sondern sah zu Waspmon hinüber, das sich langsam aufrichtete. „Das ist… Metallife Kuwagamon!“, erwiderte es und versuchte wieder zu fliegen.

„Sei vorsichtig“, murmelte Momoe und ging zu dem Digimon hinüber.

„Es ist auf dem Perfect-Level“, erklärte nun Hanumon, das bereits wieder auf den Beinen war und neben Chizuru stand, um sich im Notfall schützend vor sie schmeißen zu können. „Ich fürchte, dass wir zu dritt keine Chance haben.“

Das Mädchen nickte. „Ich weiß“, murmelte sie und griff gedankenverloren nach ihrem D-Terminal um die anderen tokyoter Digiritter zu benachrichtigen.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Hoi!

Und mal wieder ein Kapitel und ja, ich weiß, dass auch dieses Kapitel wieder sehr kurz ist und das wird auch leider erst ab Kapitel 11 besser, wofür ich mich sehr entschuldigen muss, aber wie gesagt, es muss auch passen :D
 

Wie findet ihr eigentlich die Idee, dass ich für die englischen Digimon "digivoluve" statt "shinka" genommen hab? Kam mir so beim Schreiben (Weil "Terriermon to Lopmon - Shinka! Galgomon to Turuiemon!" schräg klang ^^")

Kleine Anmerkung für die, die Stand by me nicht gelesen haben: Laut der Drama CD "Digimon Adventure 02 - Original Story ~Summer 2003~" sind Motomiya Jun, Inoue Chizuru, Inoue Momoe und Kida Shuu auch Digiritter. Sie kommen bereits in Stand by me als solche vor ;) (Habe ich das nicht eh schon mal geschrieben?)

Hauch des Sommers

Kapitel 10: Hauch des Sommers
 

„Lassen sie mich an ihren Computer“, rief Daisuke und rannte in die Anmeldung des Krankenhauses, wo zwei Sekretärinnen ihn überrascht und vollkommen verständnislos ansahen.

„Was wollen Sie…“, begann sie eine, als Daisuke schon sein Digivice in der Hand hatte.

V-mon umfasste sein Bein. „Hältst du das für eine gute Idee?“, fragte es.

Der Junge schüttelte energisch mit dem Kopf. „Ich muss Ken zurückholen!“, rief er.

„Aber du weißt nicht, ob er in der Digiwelt ist“, erwiderte das Digimon.

„Wo sollte er sonst sein? Am Meer der Dunkelheit wohl kaum!“ Wieder hob er das Digivice vor den Computerbildschirm.

Er war, nachdem er die Email von Takeru bekommen hatte, direkt zurück zum Krankenhaus gefahren, da er vermutete, dass Ken sonst nicht kommen würde, vielleicht die Nachricht sogar nicht las. Doch als er im Krankenhaus ankam, war das Zimmer leer und Wormmon, der fremde Junge und Ken waren verschwunden. Nur das D-Terminal lag auf dem schiebbren Nachtschrank neben dem leeren Bett.

Weder ein Arzt, noch eine der Schwestern hatte bemerkt wie sie verschwunden waren. Nur war der Strom für vielleicht zwei Minuten im ganzen Krankenhaus unterbrochen gewesen und hatte für einiges Chaos gesorgt, weshalb auch jetzt auf den Gängen viele Leute umherliefen und Patienten von einer Station zur nächsten verlegt wurde.

Wahrscheinlich, weil ein Tor zur Digiwelt geöffnet wurde, dachte Daisuke und hielt sein Digivice fest in der Hand. „Digital Gate open!“, rief er, ehe im nächsten Moment der Computerbildschirm aufleuchtete und ihn, wie auch seinen Partner einsaugte.
 

„Man, Daisuke“, beschwerte sie V-mon, als es nun bis zur Hüfte im Schnee stand und etwas deprimiert in die Gegend schaute.

„Was?“, erwiderte der Junge gereizt.

„Wie willst du Ken jetzt finden?“, fragte das Digimon, während es sich umsah. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wo wir sind?“

„Nein, hab ich nicht! Aber ich finde Ken schon!“, rief Daisuke aus und ballte die Hand zu einer Faust.

Das Digimon seufzte. „Daisuke, du hast keine Ahnung wo wir sind! Willst du ihn finden? Wäre es nicht besser gewesen, den anderen eine Nachricht zu schicken?“

„Sie suchen schon Hikari!“, erwiderte er

„Eben, dann hätten wir gemeinsam nach beiden suchen können.“

„Ach, komm, V-mon“, grummelte er nur. „Vertrau mir mal ein wenig mehr. Immerhin sind wir Partner!“ Er griff in die Tasche seiner Jacke, da sich seine Kleidung in der Digiwelt mittlerweile nicht mehr veränderte. „Digimental…“, begann er mit dem Terminal in der Hand, als eine Stimme hinter ihm erklang:

„Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht in die Digiwelt kommen sollst…“

Er drehte sich um und sah, wie in dem Traum nur wenige Stunden zuvor, Natsu – Na-chan – hinter sich stehen, die Hände ineinander gelegt und vor der Brust. Mit traurigen Augen sah sie ihn an. „Ich habe es dir doch gesagt.“

„Aber Ken…“, begann Daisuke, als ihm klar wurde, dass das Mädchen ihn wohl nicht kennen konnte. „Ein guter Freund… Jemand, der mir sehr wichtig ist, ist hier, und ich muss ihn finden, bevor ihm etwas passiert!“

„Vielleicht ist es dazu schon zu spät“, erwiderte Natsu. „Daisuke-kun…“

Er sah sie an. Wusste sie vielleicht etwas? „Weißt du wo Ken ist?“

Den Blick senkend schüttelte sie leicht den Kopf und wich dabei seinem Blick aus.

Da begann V-mon an seiner Hose zu zerren. „Daisuke“, rief es. „Lass uns gehen. Das bringt uns nicht weiter!“ Noch immer schien das Digimon nicht sonderlich gut auf das noch geradezu kindliche Mädchen zu sprechen zu sein, das eigentlich auch ein Digimon war.

„Aber, Na-chan“, begann der Junge und sah sich um.

Erst jetzt kam ihm ein Gedanke und er sah sie nun doch misstrauisch an. „Der Schnee… Bist das du?“

„Es tut mir Leid, Daisuke-kun.“ Sie wandte sich ab, ehe sie ihren Blick geh Himmel richtete, der fast genau so weiß war, wie der Boden.

Heftig schüttelte er den Kopf. „Warum machst du das?“

Ohne ihn anzusehen flüsterte sie: „Es gibt wohl keinen Partner für mich in dieser Welt. Ich bin allein. Ich kann gegen sie nichts machen.“

„Aber…“, begann er, als V-mon erneut an seinem Bein zerrte.

„Daisuke-kun, hör nicht auf sie, wer weiß, ob sie…“ Doch weiter kam es nicht, als eine Träne auf der Wange des Mädchens glitzerte und sich der Junge von seinem Partner losriss und zu Natsu ging.

„Was geht hier vor?“, fragte er. „Wer sind sie?“

„Digi…“, begann sie. „Digimon.“

„Was für Digimon?“, rief nun V-mon dazwischen. „Was hast du mit ihnen zu tun?“

Nun senkte sie den Kopf und starrte auf den Schnee vor ihr. „Ich kann nichts gegen sie tun“, erwiderte sie. „Ich weiß nur, dass ich nicht aufhören will zu existieren. Ich kann nichts gegen sie tun. Nichts. Ich will niemanden wehtun, aber…“ Weitere Tränen rannen über ihre Wange.

„Dann hör damit auf!“, rief Daisuke.

„Sie können mich auslöschen“, erwiderte sie. „Und euch – dich!“

„Aber warum…?“, begann er.

„Sie wollen sich rächen“, murmelte sie und wandte sich auf einmal ganz ab, um von ihm weg zu gehen. Dabei begann ihr Körper zu flackern, als würde sie wie ein Hologramm verschwinden.

Reflexartig griff er nach ihrer Hand. „Bleib!“

Ihre Blicke trafen sich und dann zog er das Mädchen an seine Brust. „Du musst nichts machen, was du nicht willst“, meinte er. „Ich… Ich kann nicht dein Partner sein, aber ich werde dich beschützen.“

„Aber, Daisuke“, begann V-mon und auch Natsu sah ihn verweint an.

„Daisuke-kun…“

Er schüttelte nur wieder den Kopf und zog sie zu sich. „Ich mag es nicht, wenn Mädchen weinen! Ich mag es allgemein nicht, wenn jemand weint!“

„Aber der Junge, den du suchst“, brachte sie hervor.

„Ich muss ihn finden!“, erwiderte er. „Ich beschütze meine Freunde und die Menschen, die mir viel bedeuten!“, sagte entschlossen, ehe er hinzufügte: „Und Digimon!“

„Und ich bin…?“, fragte sie und brachte ein wenig Abstand zwischen ihn und sich.

„Eine Freundin“, lächelte er.

„Und der Junge?“

„Ken?“, erwiderte er und schwieg kurz. „Er ist jemand ganz besonderes“, antwortete er schließlich und lächelte sie breit an, während V-mon im Schnee nur die Arme hob und seufzte:

„Können wir dann jetzt gehen?“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, da geht es wieder mit Daisuke weiter ;) Für alle, die darauf gewartet haben :D
 

Übrigens erwische ich mich immer dabei, dass ich mir Natsu ein wenig als Naminé verschnitt vorstelle. KA wieso O.o""
 

Morgen geht es mit Takeru weiter ;)

Verlorene Hoffnung

Kapitel 11: Verlorene Hoffnung
 

„Digital Gate Open!“, rief Takeru und hielt sein Digivice vor den Computer seiner Mutter, ehe er, Iori, Taichi und die drei zu ihnen gehörenden Digimon, sowie Tailmon, in einem hellen Licht in den Bildschirm gesaugt wurden.

Nachdem Taichi angekommen war – was gut eine dreiviertel Stunde nach der Ankunft Ioris gewesen war – hatte er nicht mehr auf die anderen, von denen er noch immer keine Nachricht erhalten hatte, auch wenn er von den Kämpfen in Shibuya wusste, warten können. Er musste Hikari finden!

Und wieso meldete sich Koushiro nicht? Hatte er nichts herausgefunden? Warum? Warum? Warum war es denn allen egal?

„Beruhige dich, Takeru“, versuchte Taichi ihn zu beruhigen, als er sah, wie er die Hand um das Digivice anspannte, so dass man sogar die Knochen durch die Haut sehen konnte.

„Wie soll ich mich beruhigen?“, erwiderte er aufgebracht und wandte sich dem Älteren zu. „Sie ist einfach verschwunden und das schon seit fast zwei Stunden! Ich hätte sie schon lange suchen sollen!“

„Und wie hättest du sie dann finden wollen?“, fuhr Taichi ihn an. „Denk doch mal nach? Du hast keine Ahnung, wo sie ist!“

„Haben wir jetzt auch nicht!“ Takeru schüttelte den Kopf, während Patamon, das neben ihm in der Luft flatterte ihn ansah: „Takeru…“

„Beruhigt euch doch“, murmelte Iori.

„Wieso meldet sich Koushiro nicht?“, meinte der Blonde nun. „Und die anderen?“

„Du hast doch gesehen, was in Tokyo los ist“, erwiderte Taichi.

„Aber“, setzte Takeru an, als Iori dazwischen fuhr:

„Jetzt seid doch endlich mal ruhig!“

Beide sahen ihn, wie auch die Digimon an, während er, der er kleiner als die beiden anderen Jungen war, zu ihnen aufsah. „Wir wissen alle nicht, wo Hikari ist und sie zu finden mag wichtig sein, aber es ist genau so wichtig, dass diese Digimon nicht Tokyo zerstören. Ich kann verstehen, dass es für dich wichtig ist Hikari zu finden, Takeru, aber du bist nicht der einzige, der sich um sie sorgt. Sie ist Taichis Schwester und Tailmons Partner.“

Das weiße Katzendigimon nickte nur, woraufhin Takeru seufzte und einige Zeit auf den Boden vor seine Füße starrte, der mit Schnee bedeckt war. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Du hast Recht, Iori“, murmelte er. „Es bringt uns nichts zu streiten. Wir sollten sie nur schnell suchen.“ Damit wandte er sich von ihnen ab und holte sein D-Terminal hervor: „Digimental Up!“, rief er, woraufhin ein Licht seinen Partner umgab.

„Patamon – Shinka! Pegasmon!“ Einen Augenblick später stand der Pegasus mit dem gelb-orangen Fell vor ihm und sah ihn fragend an.

„Es ist wohl am sinnvollsten, wenn wir getrennt suchen“, meinte er und schwang sich auf Pegasmons Rücken.

„Aber Takeru“, begann Taichi.

„Es hat sonst keinen Sinn“, murmelte der Junge und Pegasmon wollte schon mit den Flügeln schlagen, um vom Boden abzuheben, als Tailmon hinter den Jungen sprang: „Nimm mich mit.“

Er nickte nur, ehe sein Digimon sich im nächsten Moment in die Luft erhob und davon flog.

Zwar wusste er, dass diese Art und Weise sich zu trennen nicht gerade freundlich war, doch wusste er nicht, wie lange er es bei den anderen aushalten konnte. Im Moment kochte die Wut in ihm. Die Wut darüber, dass Hikari einfach verschwunden war. Die Wut, dass sich die anderen nicht meldeten. Die Wut, dass Taichi es einfach so hinnahm.

Die Stimme Pegasmon ließ ihn aufschrecken. „Denkst du, dass es gut so war?“

„Was?“, erwiderte er leise.

„Na, dass wir einfach so gegangen sind“, meinte Tailmon, dass vor ihm auf dem Rücken des Digimons saß.

„Wieso nicht“, murmelte er gleichgültig und sah auf die schneebedeckte Landschaft die unter ihnen hinweg zu fliegen schien.

„Du solltest auch gemerkt haben, dass hier etwas nicht stimmt“, antwortete Pegasmon.

„Ja…“ Er sah wieder in das endlose Weiß unter sich. „Aber das… Ist jetzt nicht wichtig“, sagte er dann. „Das einzige, was wichtig ist, ist, dass wir Hikari finden!“

„Takeru“, murmelten beide Digimon, doch er erwiderte daraufhin nichts.

Natürlich war ihm die Digiwelt nicht egal, aber im Moment konnte er einfach an nichts anderes denken, als daran, was mit Hikari nur geschehen war. Warum war sie verschwunden? Er hatte sie schon wieder nicht beschützen können. Das war doch nur seine Schuld! Wäre er bei ihr geblieben…

Tränen liefen über seine Wange und brannten kalt auf der Haut, da sie durch den ihm entgegenkommenden Wind fast gefroren. Jedoch bemerkte er das genau so wenig, wie die Tatsache, dass er seine Hände kaum noch spürte und dass der Wind an seinen dünnen Kleidern zerrte. Immerhin hatte er keine Jacke angezogen, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass es in der Digiwelt schneite. Doch im Moment war es ihm einfach egal. Er würde nicht einfach zurückgehen, um sich etwas anderes anzuziehen. Die Zeit hatte er nicht, solange er nicht wusste, was mit Hikari war.

„Bist du sicher, dass du so weitersuchen willst? Du wirst dich noch erkälten“, erklang nun Pegasmons Stimme, ganz so, als hätte es mitbekommen, was er gedacht hatte.

„Ja“, murmelte er. „Wir dürfen keine Zeit verschwenden.“

„Takeru.“ Tailmon sah ihn an. „Es geht Hikari sicher gut.“

Takeru sah das Digimon an und wusste, dass es zumindest zu verstehen versuchte, was er für das Mädchen, das Tailmons Partner war, empfand. Doch alles in allem waren Digimon keine Menschen und er war sich nicht sicher inwiefern, sie so lieben konnten wie solche.

Er versuchte weitere Tränen zu schlucken, doch in dem Moment, ließ ihn ein Knall zusammenzucken, ehe die darauf folgende Schockwelle Pegasmon zum Trudeln brachte und er sich in dessen Fell festklammern musste. Während sich das Digimon noch fing, sah er, woher der Krach kam: Eine Rauchschwade stieg von irgendwo in dem Wald unter ihnen auf.

„Was ist das?“, rief Takeru, als er einen Schatten in dem Rauch erkannte.

Im nächsten Augenblick wurde die Gestalt zurückgeworfen und war nun klar sichtbar.

Ein Schauder lief über den Rücken des Jungen, als Pegasmon bereits in den Sturzflug ging, um ihn sicher zu Boden zu bringen.

Die Gestalt war dunkel, aber fast humanoid. Sie hatte lederne, rote und scheinbar eingerissene Flügel und Arme, die so lang waren wie der Rest des Körpers gesamt. An diesen Armen prangten lange, scharfe Klauen, so wie sie einst nach Takeru gegriffen hatten, als dieser noch sieben war.

„Devimon…“, hauchte er und allein der Name ließ ihn erzittern.

Derweil hatten sie den Boden erreicht.

„Steig ab“, forderte Pegasmon ihn auf und er tat, was man ihm sagte.

„Das ist nicht Devimon“, korrigierte Tailmon. „Das ist Neo Devimon, es ist auf dem Perfectlevel.“

Der Jungen überlegte. „Hat es vielleicht mit Hikaris Verschwinden zu tun?“

„Das weiß ich nicht“, erwiderte Patamon, das zu seiner Childform zurückdigitiert war. „Aber wir müssen gegen es kämpfen, bevor es noch mehr verwüstet!“ Da begann das Digimon zu leuchten, da es erneut digitierte: „Patamon – Shinka! Angemon!“

Damit flog es auf seinen Gegner zu, grade als dieser die beiden Unimon, die wahrscheinlich versucht hatten den Wald zu schützen, zu fassen bekam und zerquetschte. Genau so wäre es damals beinahe Patamon gegangen.

„Angemon, komm zurück!“, rief er, doch das Digimon hörte ihn schon nicht mehr.

„Heaven’s Knuckle!“ Der Lichtstrahl traf das Devimon, das scheinbar normal schon fast so groß war, wie damals auf File, nachdem es die schwarzen Zahnräder absorbiert hatte.

Es fuhr zu dem Engel herum und schlug mit den Krallen nach ihm und obwohl Takerus Partner auswich, wurde er einen Moment später zurückgeworfen und verschwand so aus dem Sichtfeld des Jungen, das durch die Bäume um ihn herum eingegrenzt war.

„Was redest du da?“, fragte Tailmon.

„Es darf nicht gegen Devimon kämpfen…“, murmelte der Junge.

„Wieso nicht?“ Das Katzendigimon sah ihn verwirrt an.

„Weil…“ Obwohl es schon acht Jahre her war, waren die Erinnerungen noch so nah. „Ich will nicht, dass dasselbe passiert wie damals.“

„Und was ist mit Hikari?“, entgegnete Tailmon.

Der Junge schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht! Wir dürfen nicht gegen dieses Digimon kämpfen. Ich will das nicht! Auf keinen Fall!“ Mit den Händen bedeckte er sich das Gesicht. „Nein, ich will das nicht…“ Heftig schüttelte er den Kopf und ging einen Moment später in die Knie, da diese ihn auf einmal nicht mehr tragen wollten. „Nein… Angemon… Hikari…“

„Hör damit auf, Takeru“, rief Tailmon und zerrte an ihm, doch er reagierte nicht mehr.

Devimon – dieses Digimon hatte er nie wieder sehen wollen! Nicht nachdem, was damals passier war. Es hatte ihn und die anderen doch beinahe getötet und Angemon hatte sich danach in ein Digiei zurück verwandelt.

Aber musste er nicht eigentlich Hikari retten? Was war, wenn Devimon wirklich etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte?

„Takeru“, erklang Angemons Stimme, als dieses offensichtlich verwundet, über ihnen schwebte. „Ich muss digitieren.“

Der Junge schüttelte den Kopf. „Ich will das nicht! Ich will nicht, dass du kämpfst! Hört auf!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, zu diesem Kapitel gibt es nicht viel zu sagen :P

Außer, dass ich mir dafür extra noch mal die Takeru-Feature Episoden der ersten beiden Staffeln angesehen hab, um es zu treffen... xD
 

Morgen geht es bei Taichi und Iori weiter...

Rachedurst

Kapitel 12: Rachedurst
 

„Ich verstehe ihn nicht“, murmelte Iori, während er neben Taichi durch den Schnee trottete. „Was ist denn auf einmal mit ihm los? So habe ich ihn selten erlebt…“

„Er macht sich Sorgen“, erwiderte Agumon, dem der Schnee ebenfalls bis über die Beine ging.

Taichi nickte. „Ja, er macht sich Sorgen, aber er übertreibt. Er denkt nicht nach und das ist schlecht… So wird er in die erste Falle laufen, die ein Gegner ihm stellt. Er ist jetzt einfach zu unvorsichtig.“

„Sollen wir ihm folgen?“, fragte der Jüngere daraufhin, doch Taichi schüttelte den Kopf.

„Tailmon ist bei ihm, er wird es irgendwie schaffen“, antwortete er. „Es klingt hart, aber zumindest hat er soweit Recht, dass es sinnvoller ist, wenn wir getrennt suchen.“ Damit setzte er sich in Bewegung, nachdem er zuvor für eine Weile gestanden hatte. „Komm… Hier stimmt etwas nicht.“

Daraufhin nickte der Junge nur und folgte ihm. Immerhin war auch ihm aufgefallen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging. So viel Schnee, aber das Gebiet sah eigentlich nicht so aus, wie eines, in dem es viel schneite. War denn schon wieder irgendetwas in dieser Welt passiert? Wenn ja: Was?

„Ziemlich trostlos“, hustete Armadimon, als es sich erneut am Schnee, der es fast ganz bedeckte, verschluckte.

„Ja“, murmelte der Junge und sah es an. „Wenn du digitierst, kommen wir besser voran.“

„Da könntest du Recht haben“, nickte das Digimon, als Iori schon sein D-Terminal aus der Jackentasche holte.

„Digimental Up!“

„Armadimon – Armor Shinka! Unzerstörbares Wissen – Digmon!“ Das Käferdigimon watete nun problemlos durch den Schnee, bückte sie aber dann, um seinen Partner auf dem Rücken tragen zu können, so dass sie tatsächlich um einiges schneller vorankamen.

Das orange Echsendigimon sah zu Iori auf. „Taichi, darf ich auch digitieren?“, meinte es fast flehend.

„Nein, noch nicht“, erwiderte der Junge. „Nicht solange wir nicht wissen, warum es hier so ist…“ Er sah zum Himmel empor, von dem immer weitere Flocken hinab fielen. „Wir sollten nicht mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen als nötig.“

„Tut mir leid“, murmelte Iori, dem nun auf einmal klar wurde, dass das durch die Digitation hervorgehobene Licht, sicher aus der Luft sichtbar gewesen war.

„Nicht schlimm“, entgegnete Taichi. „Lass uns weitergehen.“
 

Während sie liefen, wurden die Bäume, die sie zuvor umgeben hatten, immer weniger, bis sie schließlich auf einer Ebene standen, die sanft in ein von einzelnen Felsblocken durchzogenes Tal hinabführte, das ebenfalls mit Schnee bedeckt war.

„Da ist was!“, entfuhr es Agumon, als sie hinab sahen, doch auch die beiden Jungen merkten, dass irgendetwas nicht stimmte.

Es war ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, dass beide verspürten, als sie in das Tal zwischen den Hügeln sahen und eine Art Nebel erkennen konnten, der sich zwischen den Felsen gebildet hatte. Nur das dieser Nebel nicht weiß war, wie es Nebel im Allgemeinen an sich hatte, sondern grau, fast schwarz.

Und alle Nebelschwaden bewegten sich auf einen Punkt in dem Tal zu, einem Loch wie es schien.

„Was ist das?“, murmelte Taichi, als eine scheinbar körperlose Stimme das ganze Tal zu erfüllen schien:

„Ihr seid also endlich gekommen…“, murmelte sie und klang dabei müde und weit entfernt. „Das freut mich, Digiritter…“

„Wer bist du?“, rief Iori aus und sah in den Himmel, als könnte er dort den Besitzer der Stimme erblicken.

Ein düsteres Lachen erklang. „Ihr kennt mich. Nicht…?“ Die Stimme machte eine Pause. „Aber wo sind die anderen Kinder? Digiritter?“

„Wieso fragst du?“, erwiderte nun auch Taichi und sah sich angestrengt nach dem Ursprung der Stimme um. „Was willst du von uns?“

„Rache“, lautete die einfache Antwort, als von da, wo sich die Schwaden vorher gesammelt hatten, ein dunkelroter Strahl zum Himmel hinauffuhr und die Wolken dort teilte. Donner war auf einmal zu hören, als einen Moment der Strahl endete und an dessen Stelle eine Gestalt in dem Tal stand. Eine riesige Gestalt.

„Was ist das?“, fragte Iori.

„Ein Digimon“, erwiderte Digmon. „Zumindest glaube ich das.“

Taichi sah das Wesen, dass auf vier Beinen dort stand, aber einen menschlichen Oberkörper hatte noch einmal an, ehe es sich seinem Partner zuwandte: „Los Agumon!“, rief er und hielt sein Digivice empor, dass einen Moment später aufleuchtete.

„Agumon – Warp Shinka! WarGreymon!“ Das zumindest etwas an einen Menschen erinnernde Drachendigimon flog in die Richtung seines Feindes, wobei es die Arme über den Kopf hob, um Energie für eine Attacke zu sammeln. „Gaia Force!“ Damit warf es die große glühende Kugel auf seinen Gegner, doch noch bevor sie bei diesem ankam, löste sie sich auf.

„Was?“, entfuhr es Taichi und seinem Partner beinahe gleichzeitig.

„So einfach könnt ihr mich dieses Mal nicht vernichten“, rief das Digimon aus und lachte. „Black Requiem!“

Eine dunkle Energiewelle breitete sich zentrisch um das Digimon aus und riss die beiden Jungen, wie auch die Digimon, von den Beinen, so dass sie hart auf dem Boden landeten. Auf einmal wurde Taichi auch klar, woher er die Stimme dieses Digimons kannte.

„Vamdemon“, murmelte er leise.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Ja, ich weiß, das Kapitel ist wieder kurz *seufz* Tut mir leid >.< Aber dafür hat das nächste 1717 Wörter, also hoffe ich, dass ich es damit wieder gut machen kann. Sorry~
 

Zu diesem Kapitel: Das dort aufgetauchte Digimon heißt Grandracmon. Ich sage es hier, weil ich den Namen leider nicht erwähnen kann in der FF (ohne Digianalyzer schwer...), damit ihr wisst, worum es sich handelt ;) Ist ein Ultimate und auch eine mögliche Ultimateform von Vamdemon.

Warum Vamdemon wieder da ist... Naja, es ist furchtbar anhänglich xD
 

Morgen geht es mit dem Kampf in New York weiter. Bis dahin~

Byebye! *wink*

Reinheit

Kapitel 13: Reinheit
 

Die Dark Lizarmon standen noch immer, um sie herum, während die beiden Mädchen zu dem Digimon hinaufsahen, das die Attacke auf Aquilamon gestartete hatte und nun auf dem achtstöckigen Haus stand, in dessen Erdgeschoss der Coffeeshop war.

Einen Moment später besann sich Miyako aber und rannte zu ihrem Partner hinüber: „Hawkmon!“, rief sie, woraufhin der große Vogel seine Augen öffnete.

„Seit vorsichtig, das ist ein Bastemon, es ist auf dem Perfect-Level“, hauchte es.

Alle vier Digiritter sahen erneut zu dem Digimon, das den Körperbau einer Frau hatte und ein wenig an eine Bauchtänzerin erinnerte, jedoch Krallen statt Händen und Füßen hatte. Außerdem wuchsen aus ihrem roten Haar heraus Katzenohren und zwei mit glänzenden Ringen besetzte Schwänze schienen sich hinter ihr zu bewegen.

„Dann digitieren wir halt auch“, erwiderte Mimi. „Togemon!“

Das große Kaktusdigimon nickte ihr zu, wobei es seinen ganzen Körper bewegen musste, ehe ihr Digivice aufleuchtete und es in Licht tauchte. „Togemon – Chou Shinka! Lilymon!“ Das Feendigimon flog zu Bastemon empor, das sich nun ebenfalls von dem Dach abstieß und auf seinen Gegner zusprang.

„Flow Cannon!“, rief Lilymon und seine Hände verwandelten sich in eine große Blume, doch noch während es die Attacke lug, traf ein Tritt von Bastemon es und warf es zurück.

„Verdammt“, murmelte die Fee.

Mittlerweile hatte sich Hawkmon wieder aufgerichtet und sah Miyako an. „Ich kann noch kämpfen!“, meinte es.

„Bist du dir sicher?“, fragte das Mädchen.

In dem Moment griff ein weiteres Dark Lizarmon an, wurde aber von einem Eisstrahl abgewehrt und zerstört.

„Alles in Ordnung?“ Michael sprang von Seadramons Rücken und lief zu der Gruppe Digiritter hinüber.

„Yeah! Everything all right in the moment“, grinste Wallace ihn an, während seine beiden Digimon weitere der dämonengleichen Angreifer von der Straße zurück in den Park getrieben hatten.

„Wir sollten hier weg“, wurde Miyako langsam klar, als Centalmon ein Dark Lizarmon im letzten Moment abwehrte. „Aber wie…“

„Miyako! Bitte lass mich zu Shurimon digitieren, damit ich Lilymon helfen kann.“ Hawkmon sahen zu den beiden Digimon, die in der Luft gegeneinander kämpften und die Hauswand schon einige Löcher geschlagen hatten.

„Aber…“, murmelte das Mädchen.

Erneut traf ein Tritt Lilymon und warf es nun bis vielleicht zwei Meter über den Boden hinab, wo es einen Augenblick später von einer der Eisattacken getroffen wurde.

Irgendwie hatte Miyako ein seltsames Gefühl, doch sie holte ihr D-Terminal heraus und klappte es auf. „Eine Nachricht?“, murmelte sie überrascht, da sie das Piepsen zuvor gar nicht gehört hatte, ehe sie einen Moment später auf das Display starrte.

„Was ist?“, fragte Mimi, die neben ihr stand.

„Hikari ist verschwunden“, murmelte Miyako.

„Was?“, erwiderte die Ältere, während dem noch immer am Boden kniendem Mädchen Tränen in die Augen stiegen.

Sie sah auf die kurze Nachricht aus Kanji und Hiragana. „Die anderen suchen sie“, murmelte sie. „Ich sollte… Sollte ich nicht eigentlich da sein, um ihnen zu helfen?“

Mimi hockte sich neben sie. „Daran kannst du jetzt nichts machen“, meinte sie. „Die anderen werden sie wohl finden. Dafür kannst du jetzt uns helfen.“

Leise weinend sah die andere sie an.

„Bastemon ist schnell“, meinte Mimi daraufhin. „Wenn es Lilymon nicht allein schafft haben wir ein Problem.“

„Ich weiß“, murmelte Miyako und verstärkte Griff um das Terminal. „Digimental Up!“, rief sie, doch nichts geschah.

„Was ist los?“, fragte Hawkmon, das sich zur Digitation bereit gemacht hatte.

Das Mädchen sah auf das Gerät in ihrer Hand. „Ich… Weiß es nicht“, murmelte sie und versuchte es noch einmal. „Digimental Up!“ Wieder ohne Erfolg.

Leise seufzte sie und eine Träne rann über ihre Wange. „Ich verdiene es wohl nicht mehr das Digimental der Reinheit zu nutzen“, murmelte sie.

Die Ältere sah sie an. „Wie kommst du darauf?“

Daraufhin schüttelte Miyako, die noch immer spürte, wie der Alkohol ihre Gedanken vernebelte, den Kopf. „Ich hab es dir doch erzählt“, begann sie und konnte nicht verhindern beim Reden wirklich zu weinen anzufangen. „Ken hat mir… Hat mir einen Korb gegeben… Dabei…“ Sie brach ab.

„Was ist dabei?“, meinte Mimi gereizt.

„Ich hätte alles getan, um ihm zu gefallen“, flüsterte Miyako und nahm nun die Brille ab. „Ich habe für ihn versucht weiblicher zu werden, habe versucht mit zu stylen… Alles, aber er hat mich trotzdem ignoriert.“ Schluchzend rieb sie sich über das Gesicht.

Derweil wehrte Hawkmon eines der angreifenden Dark Lizarmon mit Mühe ab, wurde dann aber von Centalmon unterstützt.

„Miyako, das ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für so was“, rief das Vogeldigimon, doch seine Partnerin hörte es gar nicht.

Da ergriff Mimi ihre Hände. „Miyako“, begann sie und sah sie – nun ihre Umgebung ebenfalls ignorierend – an. „Ich… Ich kann ja verstehen, dass dich die Sache mit Ken mitgenommen hat, aber glaubst du wirklich, dass er es wert war?“

„Wie meinst du das?“, schluchzte die Jüngere.

„Wenn du dich so verstellst“, erwiderte Mimi. „Selbst wenn er deine Gefühl erwidert hätte, glaubst du das wäre so richtig gewesen?“

„Ich weiß es nicht“, murmelte Miyako. „Aber… Ich wollte doch einfach nur, dass er mich beachtet…“

„Das kann ich ja verstehen“, erwiderte das ältere Mädchen. „Aber du solltest dich nicht verstellen. Damit wird keiner glücklich, auch du nicht.“ Sie strich ihr über die Wange und lächelte sie an. „Siehst du das nicht?“

„Doch“, gab die Jüngere zu und wich ihrem Blick aus.

Nun wurde Mimis Lächeln breiter. „Siehst du?“, meinte sie und legte ihre Stirn gegen die der anderen. „Ich mag dich zum Beispiel so, wie du bist. Ein wenig aufgedreht und energisch.“

„Auch wenn du einem damit auf die Nerven gehen kannst“, fügte Hawkmon über ihnen fliegend hinzu.

Erneut schluchzte Miyako auf, lächelte dabei aber. „Du bist lieb, Mimi“, flüsterte sie. „Sehr lieb und ich…“ Sie wusste nicht wirklich was sie erwidern sollte. Das war heute ein merkwürdiger Weihnachtstag, auch wenn hier noch nicht einmal der 24. begonnen hatte, wenn sie nicht irrte. In ihrem Kopf herrschte reines Chaos, aber wenn sie nun in die braunen Augen der anderen sah, wurde ihr langsam einiges klar.

Sie hatte für Ken geschwärmt, seit sie zwölf gewesen war und dieser damals noch das berühmte Wunderkind von Minato. Als er dann zu einem Freund geworden war und so verletzlich wirkte, hatte sie ihn beschützen wollen, auch wenn das seltsam klang, doch da war sie nicht die einzige gewesen und Daisuke hatte schon immer einen besseren Draht zu ihm gehabt als alle anderen.

Und da sie ihn nicht beschützen konnte, war ihr irgendwann in den Sinn gekommen, dass er sie beschützen könnte. Aber da war hatte er sich schon der Gruppe und auch ihr abgewandt, obwohl sie auf dieselbe Schule gingen. Doch dass er sich nicht für sie interessiere, hatte sie einfach nicht akzeptieren wollen.

Sie machte es sich manchmal unnötig schwer. Aber grade an diesem Abend – na ja, eigentlich war es ja morgen – hatte sie etwas erkannt, beziehungsweise Mimis Worte hatten es ihr klar gemacht: Liebe, für die man sich verstellen musste, war keine wirkliche Liebe. Das wusste sie eigentlich, aber sie hatte es ignoriert.

„Ich kann manchmal ganz schön dumm sein, nicht?“, meinte sie nun und lächelte Mimi durch einen Schleier weiterer Tränen an.

„Das sind alle Frauen manchmal“, flüsterte Mimi. „Jedenfalls wenn es um diese Dinge geht.“

„Danke“, erwiderte Miyako leise und sah die Ältere an, ehe sie ihr auf einmal um den Hals fiel und sie küsste, ohne wirklich zu wissen warum. Dann sahen sie sich wieder an und Hawkmon gab einen Ton von sich, der sich so anhörte, als wollte es sich räuspern.

„Miyako, vergisst du nicht irgendwas?“

Das Mädchen schüttelte den Kopf und stand wieder auf. „Digimental Up!“, rief es und ihr Digivice leuchtete auf.

„Hawkmon – Armor Shinka! Blühende Reinheit – Shurimon!“ Das Ninjadigimon sprang problemlos hinauf und rammte Bastemon, kurz bevor dieses mit seinen Krallen Lilymon treffen konnte, woraufhin der Nightmare Soldier zurückgeworfen wurde und zwischen den Bäumen des Parks landete.

„Danke, Shurimon!“, rief Lilymon ihrem Kampfpartner nun zu, welcher das nur mit einem Nicken erwiderte.

Da rappelte sich Bastemon wieder auf und begann auf der Stelle, wo es sich befand, zu tanzen, ehe auf einmal eine ganze Salve Eispfeile auf die beiden Digimon zuflog. Aber Shurimon reagierte schnell genug.

„Nouten Saka Otoshi!“ Die beiden Shuriken an den dehnbaren Armen des Digimon schlugen zwischen den ersten Eispfeilen hin und her und zerschlugen sie so in der Luft, woraufhin auch Lilymon eine Reihe der Attacken mit einer Rankenpeitsche abwehrte: „Temptation!“

Nun ließ Shurimon auf den Boden fallen, sprang aber im nächsten Moment in die Richtung Bastemons: „Tendril Jump!“ Mit den Messern an seinen Füßen traf es das gegnerische Digimon und zerschnitt dabei das Tuch, das dieses vor dem Mund trug, wodurch zwei Reihen scharfer Zähne sichtbar wurden.

„Jetzt, Lilymon“, rief Shurimon dann zu der Fee hinauf, während es mit seinen Handshuriken Bastemon weitere Schnittwunden zusetzte.

Das Katzenartige Digimon fauchte es an, und wollte es schon mit seinen Krallen attackieren, als Lilymon seine Attacke abfeuerte: „Flow Canon!“

Auch Centalmon, dass noch bei den Kindern stand, schloss sich der Attacke an: „Solar Ray!“

Beide Attacken trafen Bastemon und ließen es kurz aufflackern, so als wäre es besiegt, doch dann sprang es erneut in die Höhe und schlug nach Lilymon, das im Moment der einzige Gegner auf seinem Level war.

„Ice Blast!“ Traf da Seadramons Attacke es von der Seite, denn das in der Luft schwebende, schlangenartige Digimon hatte trotz seines Kampfes mit den Dark Lizarmon noch mitbekommen, wie Bastemon lossprang.

Dieses fiel nun nur wenige Meter von Miyako und Mimi entfernt zu Boden, als Turuiemon und Galgomon aus dem Gebüsch auf es zugesprungen kamen.

„Dum Dum Upper!“, warf Galgomon es mit einer Attacke in die Höhe, ehe sein Zwillingsbruder dem Gegner ebenfalls zusetzte. „Ninja Claw!“

Erneut flackerte Bastemon.

Nun löste Shurimon den großen Shuriken von seinen Rücken und schleuderte ihn in Richtung des Feindes: „Kusanagi!“ Der große Wurfstern zerschnitt Bastemon in der Mitte und sorgte dafür, dass es sich einen Moment später auflöste.

„Super gemacht, Shurimon!“, jubelte Miyako am Boden, während Mimi einen Moment später erleichtert aufseufzte.

Sie griff nach Miyakos Hand und die beiden lächelten sich kurz an.

„Hey“, meinte Wallace nun. „I admit, I would like to watch you kissing again… But, aren’t you forgetting something?“ Damit sah er in die Richtung der noch übrigens Dark Lizarmon, gegen die die Digimon noch immer kämpfen.

„Idiot“, murmelte Maria nur zu seiner Bemerkung und auch, wenn sie eigentlich noch mitten im Kampf waren, konnten sich weder Miyako noch Mimi ein Grinsen verkneifen.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So noch ein Kapitel in Amerika und eigentlich das letzte (vom Epilog abgesehen xD

Wie euch übrigens vielleicht aufgefallen ist, habe ich auch bei der Amor-Shinka die japanischen Begriffe (also auch die Stellung "Spruch - Name" statt wie im deutschen "Name - Spruch") übernommen ;)

Vor allem bei Shurimon macht es einen Unterschied, da es hier nicht "Aufrichtigkeit" sondern Reinheit ist :D
 

Naja, das Wochenende ist erst mal rum.

Morgen geht es mit Ken und Ryou weiter - ich weiß, dass schon einige drauf gewartet haben.

Erneut 1749 Wörter für das morgige Kapitel :D

Teil der Welt

Kapitel 14: Teil der Welt
 

„Du bist stärker, als früher“, erklang Ryous Stimme hinter Ken.

Dieser drehte sich um. „Was soll das, Ryou? Was ist das für ein Ort? Warum hast du mich hierher gebracht?“

Der noch immer Zwölfjährige sah ihn mit einem unergründlichen Blick an. „Wir waren einmal Freunde, oder?“, fragte er.

Ken nickte. „Natürlich!“

Daraufhin schwieg Ryou und sah in weiter an.

Der nun scheinbar Ältere musterte ihn. Er bemerkte das Digivice, das der andere mit der Hand umklammert hielt. Außerdem sah er auch, wie diese Hand vor Anspannung zitterte.

„Was ist mit dir, Ryou-kun?“, fragte nun Wormmon und sprang auf den Boden.

Weiterhin zitternd sah dieser zu Boden. „Ich weiß es nicht“, hauchte er. „Ich weiß nicht einmal, wie ich hierher komme oder wie ich vorher in deine Welt gekommen bin…“ In seinen Augen spiegelte sich Panik und Verzweifelung wieder.

„Meine Welt?“, hakte Ken nach. „Aber du kommst doch auch dorther. Du bist doch auch ein Mensch.“

„Ich weiß nicht“, erwiderte der andere. „Ich weiß nicht einmal wirklich, ob ich dich kenne.“

Ungläubig sah Ken ihn an. „Was?“

„Das einzige, das ich weiß, ist, dass ich kein Mensch bin“, fuhr der andere fort, aber es schien, als würde er mit sich selbst sprechen. Er fasste sich an den Kopf, wobei das Digivice zu Boden fiel. „Und ich weiß, dass da diese Stimmen sind.“

„Welche Stimmen?“, fragte Ken.

„Stimmen…“, hauchte der andere nur. Dann traf sein Blick plötzlich wieder auf Ken. „In deiner Welt… Habe ich da eine Familie?“

„Ja, natürlich“, antwortete der andere ohne nach zu denken.

Daraufhin straffte Ryou seinen Rücken. „Ich will… Ich will dorthin zurück“, flüsterte er. „Ich will nicht auf ewig hier bleiben!“

„Was…“ Ken wich automatisch vor dem Jungen zurück, der nun langsam und mit merkwürdigen, unmenschlichen Bewegungen auf ihn zukam.

„Sei vorsichtig, Ken“, rief Wormmon und sprang vor seinen Partner.

Nun blieb Ryou stehen und sah ihn an. „Wir sind doch Freunde, oder?“, fragte er noch einmal, doch auch seine Stimme klang merkwürdig verzerrt.

Dem ursprünglich Jüngeren standen mittlerweile Tränen in den Augen. „Verdammt, Ryou, was ist mit dir los?“, rief er aus und wich ein weiteres Stück zurück, wobei er jedoch stolperte und im Schnee landete.

„Dann…“, hauchte Ryou, als ein dunkler Schatten hinter ihm hervorsprang.

„Monodramon – Shinka! Strikedramon! – Chou Shinka! Cyberdramon!“

Es war ein schwarzes Drachendigimon, das nun auf Ken zuflog und es scheinbar mit seinen Krallen angreifen wollte, als sich dessen Partner schützend vor ihn stellte und nun ebenfalls digitierte:

„Wormmon – Shinka! Stingmon!“ Kens Partner wehrte die Attacke ab, wurde von Cyberdramon aber zurück gedrängt und schließlich gegen einen der nebenstehenden Bäume geschleudert.

Der Junge stand auf und fuhr herum. „Stingmon!“, rief er, doch sein Partner rappelte sich wieder auf und attackierte Cyberdramon, weshalb Ken sich nun Ryou zuwandte. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Was soll das, Ryou? Was geht hier vor?“

„Sie mich doch an!“, schrie der andere. „Sieh mich an! Selbst dir sollte aufgefallen sein, dass ich nicht gealtert bin wie du!“ Wütend und gleichzeitig mit Tränen in den Augen sah er zu ihm hinüber. „Ich bin kein Mensch mehr, verstehst du das nicht, Ken? Willst du es nicht verstehen?“

Daraufhin sah der Langhaarige ihn an. „Aber…“ Natürlich war es ihm schon die ganze Zeit aufgefallen, aber er wusste immer noch keine Lösung, warum es so war. Kein Mensch mehr? Wie konnte das sein? Aber wieso war er überhaupt noch am Leben…?

„Du kannst das einfach nicht verstehen“, brüllte Ryou nun weiter. „Du… Du bist noch wie die anderen! Du bist ein Mensch und du hast eine Familie. Du hast noch Freunde! Ich war die ganzen letzten sieben Jahre allein mit Monodramon!“

„Aber du hättest uns… Du hättest mich doch suchen können…“, begann Ken, woraufhin der andere nur ein spöttisches Lachen von sich gab.

„Glaubst du wirklich, es wäre so einfach?“

Noch immer verwirrt ging der Ältere auf Ryou zu. „Aber jetzt bist du doch hier“, meinte er. „Du warst in der realen Welt.“

Ryous Blick verfinsterte sich. „Dank ihnen“, entgegnete er nur.

„Ihnen?“ Einen Moment später wich Ken zurück, als der Junge ihn mit einem Faustschlag angreifen wollte. „Was soll das, Ryou?“

„Sie sagen, ich kann wieder so werden wie ihr“, rief der Angesprochene und warf sich nun auf ihn, um ihn in den Schnee zu drücken. „Sie sagen, sie können mir das geben, was mir schon vor so langer Zeit genommen wurde.

„Aber für welchen Preis?“

„Ich soll die, die ein Wappen tragen vernichten!“, rief Ryou, ehe seine Faust Kens Wange traf.

Gleichzeitig kämpften auch die beiden Digimon gegeneinander, wobei es Stingmon jedoch nur mit viel Mühe schaffte die Attacken von Cyberdramon abzuwehren. Selbst kam es nicht einmal zum Angreifen und war auch immer wieder gezwungen auszuweichen, während die „Eraser Claw“ des Drachendigimons einige Büsche und Bäume um sie herum einfach in Datenreste verwandelte.

„Das ist doch kompletter Blödsinn!“, rief Ken nun aus und schaffte es Ryou von sich herunter zu werfen, ehe er gegen den nächsten Baum zurückwich und sich an die Rinde von diesem drückte.

Der andere kam mit schlurfenden Schritten auf ihn zu. „Du kannst das nicht verstehen!“

„Dann sah mir, warum ich nicht einmal wusste, dass du noch lebst!“, entgegnete Ken nun ebenfalls schreiend. Tränen waren in seine Augen getreten und liefen über seine Wangen. „Weißt du eigentlich welche Vorwürfe ich mir gemacht habe? Und Taichi-kun! Wir dachten doch alle, du seiest tot!“

„Das bin ich auch“, antwortete der andere. „Zumindest lebe ich auch nicht mehr!“ Erneut versuchte er ihn anzugreifen, doch dieses Mal wich Ken zur Seite aus, wobei er erneut beinahe stolperte.

Noch immer konnte er einfach nicht verstehen, was hier vor sich ging. Vielleicht ging es auch einfach zu schnell. Ja, er hatte wirklich geglaubt, wie Taichi, dass Akiyama Ryou damals gestorben war. Lange Zeit hatte er es nicht wahrhaben wollen, doch irgendwann hatte er es eingesehen, doch nun stand er vor ihm und dieser Akiyama Ryou wollte ihn töten? Warum? Und was waren das für Stimmen, von denen er sprach? War er mittlerweile verrückt geworden?

Erneut griff Ryou ihn an und er stolperte wieder zurück.

„Feigling!“, schrie Ryou und versuchte er es erneut.

„Ken!“, warnte Stingmon, als nun auch Cyberdramon versuchte den Jungen anzugreifen.

Wieder verlor Ken das Gleichgewicht und konnte sich vor der Attacke des Digimons nur in Sicherheit bringen, indem er sich zur Seite rollte.

Er wusste nur eins: Er durfte – er wollte nicht sterben! Immerhin hatte er auch Daisuke versprochen, dass er am Nachmittag zu Hause war. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Daisuke…

Schnell schüttelte er den Kopf und richtete sich wieder auf. Keinen Moment zu früh, denn erneut griff Ryou ihn an. Doch dieses Mal schaffte es Ken seine Hand in der Luft abzufangen und ihn so festzuhalten und gegen einen Baum zu drücken.

„Hör endlich mit diesem Blödsinn auf!“, schrie er ihn an.

„Das ist kein Blödsinn“, entgegnete Ryou. „Du kannst das einfach nicht verstehen!“

„Kann ich auch nicht“, antwortete Ken heiser. „Ich dachte, wir wären Freunde! Als wir damals in der Digiwelt waren hast du mich beschützt…“

Der andere wandte den Blick ab. „Das war einmal… Jetzt ist alles anders.“

Nun ließ Ken ihn los. „Wieso?“

Hinter ihm wurde Stingmon erneut von Cyberdramon gegen einen Baum geschleudert und rutschte nun Kraftlos zu Boden.

„Wieso?“, hauchte Ken erneut.

„Weil ich leben will!“, schrie Ryou, als sein Partner Ken nun wieder selbst angriff.

Da erklang eine andere Stimme und sorgte dafür, dass alle inne kurz inne hielten und Ken es erneut irgendwie schaffte der Attacke, die tiefe Furchen in den Boden schlug, auszuweichen.

Im nächsten Augenblick erkannte er den Besitzer der Stimme, die zuvor nach ihm gerufen hatte.

Nicht weit von ihm entfernt stapfte Daisuke durch den Schnee, gefolgt von V-mon und einem Mädchen mit sehr hellem Haar. War sie auch ein Digiritter? Wenn ja – wo war denn ihr Digimonpartner?

„Ken!“, erklang Daisukes Stimme erneut.

„Daisuke“, rief Ken zurück, woraufhin sich der andere ihm zuwandte.

„Was ist?“, fragte V-mon.

„Ich weiß nicht“, murmelte der Junge. „Ich glaube…“

„Hier ist etwas“, schien das Mädchen ihn zu bestätigen. Sie sah Ken an, scheinbar fähig ihn zu sehen, während weder V-mon noch Daisuke dazu fähig waren. So war es schon einmal gewesen, als Ken zusammen mit Hikari und Miyako zum Meer der Dunkelheit gezogen worden war.

„Eine Phasenverschiebung“, murmelte er.

Da erklang Ryous Stimme hinter ihm. „Verstehst du jetzt?“, fragte er grimmig, während Cyberdramon scheinbar darauf wartete, den Befehl zum Angriff zu bekommen.

Ken schüttelte den Kopf.

„Ich bin hier gefangen“, erwiderte Ryou. „Ich kann mich bewegen, wohin ich will. Ohne sie, wäre ich nicht fähig gewesen überhaupt mit dir zu sprechen und dich hierher zu bringen.“ Er ging ein Stück auf ihn zu. „Sie sagen, wenn ich dich töte, kann ich hier heraus. Und wenn ich die anderen Wappen vernichte, kann ich zu meiner Familie zurück! Ich will wieder ein Mensch sein!“, schrie er, doch in dem Moment traf Kens flache Hand auf seine Wange.

„Du bist ein Idiot, Akiyama Ryou!“, rief er.

„Was…“ Ryou sah ihn an.

„Glaubst du wirklich, dass dir das hilft?“, fragte Ken. „Ich weiß nicht, wer diese Stimmen sind, aber sie gehören in die Dunkelheit! Und du nicht…“

„Du weißt nicht…“, setzte der andere an, doch Ken fuhr unbeirrt fort.

„Der Ryou, mit dem ich damals in der Digiwelt gewesen bin, wäre auf so etwas nicht herein gefallen! Der Ryou hat an sich und seine Freunde geglaubt und deswegen konnte ich daran glauben, dass er trotz allem noch lebt!“, schrie er den anderen schon fast an. „Weder ich, noch einer der anderen wusste, was passieren würde. Aber ich habe an dich geglaubt, Ryou, und ich will nicht gegen dich Kämpfen! Wir sind Freunde und deswegen will ich nicht gegen dich kämpfen! Kannst du mir nicht vertrauen? Es muss noch einen anderen Weg hieraus geben.“ Er sah ihn an. „Einen Weg, ohne das jemand stirbt!“

„Aber“, versuchte Ryou erneut zu widersprechen und schüttelte den Kopf. „Ich habe alles versucht!“ Tränen standen ihm in den Augen. „Es hat einfach keinen Sinn!“ Wieder begann er zu zittern und schüttelte noch einmal den Kopf. „Cyberdramon!“, rief er und das Digimon machte sich zum Angriff bereit.

„Aber, Ryou…“, setzte Ken an.

„Eraser Claw!“ Mit gespreizten Klauen flog Cyberdramon auf den Jungen zu, er ein paar Schritte zurückstolperte.

So konnte das nicht weitergehen! „Ryou, hör auf!“, schrie Ken, als das Wappentag an seiner Brust begann in einem rosa schimmernden Licht zu leuchten, ehe dieses Licht im nächsten Augenblick auch Stingmon umgab.

„Was…“, flüsterten Ken und Ryou wie aus einem Mund.

„Stingmon – Chou Shinka! Jewel Beemon!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Puh!

Das nächste Kapitel :P Und Ken, wie sich einige doch so sehr gewünscht haben ;)
 

Ich glaube dieses Mal muss ich nicht groß was sagen - oder? Wie gesagt: Ryou ist nicht der Tamer Ryou, auch wenn das Digimon gleich ist. Ich wiederhole mich, will es aber noch einmal klarstellen :3

Joa und ich wollte unbedingt das normale Pefect von Wormmon einbauen :3 Jewel Beemon, bzw Jewelbeemon. Wer es nicht kennt: Bei Google Bilder gibt es ein schönes Bild - allerdings sind von dem Vieh nur wenig Piccus in Umlauf. Finde es aber toll ^-^/

Joa~

Morgen geht es bei Takeru weiter. Bis dahin: Cya~

Flügel der Engel

Kapitel 15: Flügel der Engel
 

„Neko Punch!“ – „Heaven’s Knuckle!“

Mittlerweile griffen Angemon und Tailmon ihren Gegner – Neo Devimon – gemeinsam an, doch obwohl sie stark waren und obwohl Angemon ein heiliges Digimon war, warf dieser sie nur immer wieder zurück.

„Es ist einfach zu stark“, murmelte Tailmon, als es sich an einem Ast festhielt um nicht zu Boden zu stürzen.

Erneut versuchte es Angemon und griff nun mit seinen Engelsstab an. „Holy Rod!“

„Deep Sorrow!“ Mit seinen Flügeln schlagend warf Neo Devimon den Engel zurück, so dass dieser sich grade noch in der Luft fangen konnte, damit es nicht gegen einen Baum geschleudert wurde.

„Takeru“, rief Angemon. „Ich muss digitieren!“

„Nein“, erwiderte der Junge, der noch immer im Schnee kniete. „Du darfst nicht Kämpfen… Hört auf… Wir… Wir müssen hier weg!“

„Aber, Takeru-kun…“, rief Tailmon.

Da begann das Devimon vor ihnen zu lachen. „Wie lächerlich“, meinte es. „Und das ist eines der erwählten Kinder?“

„Hör auf“, rief Takeru aus. „Hör auf zu reden!“ Er hielt sich die Ohren zu und hatte die Augen zugekniffen, so als würde er sich damit wirklich von der Situation isolieren können. „Ich will das nicht mehr hören.“

Bildete er sich das nur ein oder hatte Neo Devimon dieselbe Stimme, wie das Devimon, das damals auf File Island Angemon mit in den Tod gerissen hatte? Wurde er vielleicht langsam verrückt?

Er merkte gar nicht wirklich, dass er weinte und wünschte sich im Moment nur weit weg von hier.

Wieso konnte Weihnachten nicht einfach normal verlaufen? Wieso musste das passieren? Wieso verschwand Hikari einfach? Und wieso musste nun auf einmal sein persönlicher Alptraum, den er nachts noch immer wieder so oft durchlebte, auf einmal vor ihm stehen? Wieso?

„Hikari“, flüsterte er.

Ohne sie fühlte er sich so merkwürdig leer. Er fühlte sich nicht fähig zu kämpfen. Sein Körper und sein Geist waren kraftlos, mutlos, so als wäre er krank. Was hatte das zu bedeuten?

Wie sollte er gegen dieses Monster Devimon – Neo Devimon – gewinnen? Er selbst war doch nur schwach und klein – ein Wurm. Die ganze Zeit war er abhängig von den anderen gewesen, selbst als er es damals allein mit Pinnochiomon aufnahm, hatte er eigentlich die anderen gebraucht.

„Takeru!“, schrie Angemon, bevor die Krallen Neo Devimons es erneut trafen und fortschleuderten.

Mittlerweile sah der Engel furchtbar aus. Sein Gewand war teilweise blutig und zerrissen, während einige Federn der weißen Flügel zerzaust abstanden.

Nun sprang Tailmon wieder zu Takeru. „Verdammt, Takeru-kun! Mach etwas!“, rief es. „Sitz hier nicht rum und heul! Das bringt uns nicht weiter! Du wolltest Hikari doch finden und beschützen.“

„Hikari“, flüsterte der Junge nur, ohne seine Position zu ändern oder das Digimon anzusehen.

„Ja, Hikari! Wenn du sie finden musst, müssen wir zuerst Neo Devimon besiegen!“, schrie ihn das Digimon an.

Noch immer reagierte der Junge nicht. „Hikari…“, hauchte er nur wieder.

Verzweifelt sah das Digimon sich um, da es sich dessen bewusst zu sein schien, dass es ihn einfach nicht erreichen konnte. „Verdammt, Takeru, hör mir doch zu!“, rief es und sah den Jungen herausfordernd an, der nur wieder „Hikari…“ murmelte.

„Takeru“, keuchte nun Angemon, als es neben ihm landete.

„Takeru-kun!“ Verzweifelt stand Tailmon vor ihm. Dann schüttelte es den Kopf. „Es tut mir leid“, meinte es, ehe es seine Krallen benutzte und ihm drei tiefere Kratzer am Arm verpasste, um ihn so aus seiner Lethargie zu reißen.

Tatsächlich öffnete der Junge daraufhin die Augen und sah auf die blutende Wunde, jedoch ohne dabei etwas zu sagen.

„Reiß dich zusammen, Takeru“, schrie Tailmon ihn nun erneut an. „Wenn du Hikari finden willst, müssen wir Neo Devimon besiegen! So können wir ihm nicht mehr entkommen und es wird uns alle drei töten!“

„Aber ich…“, setzte der Junge an. „Ohne Hikari…“

„Jetzt sei nicht so ein Waschlappen“, rief das Digimon. „So kenne ich dich ja gar nicht…“

„Aber Devimon…“

„Das ist nicht dasselbe Devimon, gegen das ihr auf File gekämpft habt“, erwiderte Tailmon. „Es ist nur ein Neo Devimon! Wer auch immer für den Schnee verantwortlich ist und vielleicht auch für Hikaris Verschwinden, hat auch dafür gesorgt!“ Mit seiner Pfote zeigte es in die Richtung des bösen Digimons. „Und wenn du aufgibst, sind wir alle verloren, denn du verkörperst die Hoffnung, Takeru-kun!“

„Aber…“, flüsterte er. „Wenn ich Hikari nicht wieder sehe, dann…“

„Denk nicht daran!“, begann nun auch Angemon auf ihn einzureden. „Ohne seine Hoffnung wirst du sie nicht sehen. Dafür musst du daran glauben.“

Daran glauben… Das schien das Gesetzt dieser Welt zu sein. Diese Erkenntnis hatte der Junge schon vor langem erlangt. Aber es gab Momente, in denen er dazu nicht fähig war. Wie jetzt…

„Hikari“, flüsterte er noch einmal für sich.

Sie waren zusammen gewesen, seit sie das erste Mal mit ihnen in die Digiwelt gekommen waren. Er hatte sie von Anfang an beschützen wollen. Sie und seinen Bruder. Deswegen hatte das Wappen auch damals auf ihn reagiert… Daran erinnerte er sich noch ganz genau.

Ich gebe nicht auf, war sein einziger Gedanke gewesen, als Hikari und er in die Tiefe fielen und dann hatte das Wappen angefangen zu leuchten.

Schließlich richtete er sich auf. „Vielleicht habt ihr Recht“, meinte er. „Ich darf nicht aufgeben… Aber es ist so schwer…“

Glaube an dich, Takeru“, meinte er für einen Moment Hikaris Stimme zu hören und drehte sich um, doch da war nichts.

„Hikari“, murmelte er erneut.

Hikari bedeute Licht und er konnte sich keinen Namen vorstellen, der besser zu ihr gepasst hatte. Sie war das Licht. Das Licht, das die Dunkelheit, die damals in dieser Welt herrschte, erhellen konnte. Das Licht, das sein Herz erhellte.

Er musste sie finden!

„Nein, ich darf nicht aufgeben“, flüsterte er und sah zu Neo Devimon hinauf, dass lachend seine Hand nach ihm ausstreckte. „Ich gebe nicht auf!“, rief er dann und sein Digivice leuchtete auf.

„Angemon – Chou Shinka! Holy Angemon!“

„Takeru-kun“, seufzte Tailmon erleichtert, als das Engeldigimon nun mit neuer Kraft auf Neo Devimon zuflog.

Wieder versuchte das feindliche Digimon nach ihm zu schlagen, doch dieses Mal erschienen um den Engel herum Lichtkugeln, die Strahlen auf den Gegner ab, so dass dieser seine Klauen zurückzog.

„Du…“, knurrte Neo Devimon und begann mit den Flügel zu schlagen, als das mehrfarbige Licht, das heilige Licht es einen Moment später umgab und lähmte.

Das Schwert, das aus dem Armband an der rechten Hand des Engels ragte, begann nun zu glühen und wuchs, während Holy Angemon zum Kopf des Feindes hinaufflog. „Das ist dein Ende!“, rief es. „Excalibur!“ Mit dem Schwert durchschnitt des den Körper des Digimon, welches sich einen Moment später unter einem fürchterlichen Aufschrei in Daten auflöste.

Nun flog Holy Angemon zu seinen Partner hinab. „Ich danke dir, Takeru“, meinte es und lächelte ihn an.

Auf den Wangen des Jungen waren die Spuren der von ihm vergossenen Tränen noch immer zu erkennen, doch er erwiderte das Lächeln. „Es tut mir leid“, flüsterte er dann.

Doch bevor eines der Digimon etwas erwidern konnte, drang ein Lichtstrahl durch die Wolken und erhellte die verschneite Landschaft etwas. In diesem Licht am Himmel meinte Takeru eine Gestalt zu erkennen.

Auch wenn er nur die Umrisse der Gestalt war, rief er ihren Namen aus: „Hikari!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, da sind wir schon bei Kapitel 15 :3 Man geht das schnell...

Nur noch 8 Tage bis Weihnachten... *seufz* Und irgendwie wäre ich grad lieber in New York oder Tokyo, auch wenn da selbst die Spatzen Jingle Bells pfeifen und das sogar in verschiedenen Sprachen *seufz*
 

Naja, was soll ich sagen: nuddelsuppe wird sich freuen, dass es doch schon mit Takari weitergeht ;) Hatte mich vertan: Heute Takari und morgen sind wir dann bei Taichi...
 

Übrigens überlege ich, ob ich 2009 von dieser FF noch eine Fortsetzung machen soll. Was meint ihr?

Gemeinsam stark

Kapitel 16: Gemeinsam stark
 

„Verdammt“, murmelte Jun, als Raiamon erneut von dem großen Insektendigimon, dessen ganzer Körper mit Chrome Digizoid überzogen war, zurückgeworfen wurde und entkräftet auf der Straße landete.

Derweil versuchten Hanumon und Waspmon die umher fliegenden Mothmon, die erneut anfingen die Menschen anzugreifen, im Zaum zu halten, doch es waren einfach zu viele und Metallife Kuwagamon war für Raiamon einfach zu stark. Selbst wenn sie ihren Partner mittlerweile schon vier Jahre hatte, hatten sie noch nicht gegen all zu viele starke Gegner gekämpft, wie die anderen und so machte das eine Level einen riesigen Unterschied.

Erneut leuchteten die Finger des Insektendigimons auf und Jun, die neben Raiamon kniete, während dieses versuchte wieder auf die Beine zu kommen, wusste, dass es erneut Laserstrahlen abfeuern würde.

„Du musst hier weg“, murmelte Raiamon, als es zitternd zum Stehen kam.

„Nein“, hauchte die junge Frau. „So einfach...“

„Sonst wird dich die Attacke auch treffen“, entgegnete das Löwendigimon.

„Aber“, begann sie erneut.

Da feuerte Metallife Kuwagamon die Attacke ab: „Homing Laser!“, doch einen Augenblick später senkte sich ein Schatten über sie und wehrte die Attacke mit seinem Rückenpanzer ab.

„Altur Kabuterimon?“, flüsterte Jun, während Raiamon nun zu Leormon zurückdigitierte.

Koushiro kam – seinen Laptop in der Hand – neben ihr zum stehen. „Alles in Ordnung?“

Als Antwort brachte sie kaum mehr als ein Nicken zu Stande. „Ja“, murmelte sie schließlich und zog Leormon an sich.

„Bring dich besser in Sicherheit, wenn Leormon nicht mehr weiterkämpfen kann“, meinte der Junge und lächelte sie an. „Wir schaffen das hier schon.“

Erneut nickte sie nur, hob das Digimon hoch und lief zum Eingang des nächsten Gebäudes, um in der Tür stehen zu bleiben und zu den anderen zu sehen, die noch immer kämpften. Doch zumindest hieß es jetzt zwei Perfects gegen eines, denn auch Jyou war mit Koushiro mitgekommen und stand nun hinter Zudomon auf der Straße.

„Thor’s Hammer“, rief das riesige, gepanzerte Digimon und attackierte Metallife Kuwagamon mit seinem Hammer, was dieses versuchte abzuwehren, indem es die Arme über den Kopf hob und die Waffe mit den Händen abfing.

„Wir schaffen das schon, Koushiro“, schrie Jyou zu dem Jüngeren hinüber. „Hilf du lieber den anderen.“

Der Junge mit dem Laptop in der Hand nickte nur und sah zu den Mothmon in der Luft hinauf. „Adult-Level“, stellte er fest und sah zu Hanumon und Waspmon, die die Attacken nur noch mit Mühe abwehren konnten. „Momoe! Chizuru!“, rief er dann zu den beiden Mädchen herüber, woraufhin diese ihn nur kurz ansahen, ehe sie sich wieder ihren Digimon zuwandten.

Kurz schüttelte Koushiro den Kopf, ehe er zu ihnen hinüberrannte. „Hört zu“, begann er nun. „Wenn wir den Kampf so weiterführen werden noch mehr Leute verletzt.“ Er sah zu der Gruppe verängstigter Menschen, von denen einige einzelne Wunden hatten, wo Attacken sie getroffen hatten, auch wenn glücklicher Weise niemand schwer verletzt war. Außerdem hatten die Gebäudewände einige Risse und Dellen mehr, als zuvor, die eindeutig von den Digimon stammten.

„Aber was sollen wir dann machen?“, entgegnete Chizuru mit verzweifelter Stimme. „Es sind einfach zu viele!“

„Wir müssen sie weiter nach oben treiben, dann kann Altur Kabuterimon sie angreifen“, meinte der Junge.

Die beiden Mädchen sahen ihn kurz an und schwiegen.

„Wir können es versuchen“, meinte Momoe dann und nickte ihm zu, woraufhin Waspmon auf eines der Mothmon zuflog und es rammte.

Derweil hatte Metallife Kuwagamon es geschafft die Attacke Zudomons zu überleben und attackierte das riesige Meeresdigimon nun mit zwei Laserschwertern, die aus seinen Händen entstanden waren.

„Zudomon“, rief Jyou, als sein Partner eine eisige Welle gegen seinen Gegner schleuderte ihn zurück, woraufhin dieser aber sofort wieder auf den Beinen war.

„Wir haben einfach zu lange nicht mehr gekämpft…“, wurde dem Medizinstudenten klar, als das Insektendigimon seinen Partner nun mit einem Schlag zurückwarf, so dass dieser es nur noch irgendwie schaffte zum Liegen zu kommen, bevor er in die Front des nächsten Hauses gerutscht wäre.

Nun ballte der junge Mann die Fäuste. „Steh wieder auf, Zudomon!“
 

„WarGreymon!“, schrie Taichi, als das riesige Digimon seinen Partner gegen einen der Felsen schleuderte und einen Energieblitz hinterher schickte, der das Drachendigimon in einen Eisklotz verwandelte.

Der Junge wollte losrennen, doch Iori ergriff seine Hand. „Bleib hier!“

Zitternd sah Taichi zu dem ungleichen Kampf hinunter. Selbst zusammen hatten WarGreymon und Digmon keine Chance, auch wenn Digmon dem Gegner ohnehin um mehrere Level unterlegen war.

Iori folgte seinem Blick. „Und du glaubst wirklich, dass das Vamdemon ist?“, fragte er.

Langsam nickte Taichi. „Ja… Auch wenn ich nicht weiß, wie das möglich ist.“

Da schoss eine Art leuchtender Vogel über den Himmel hinweg und auf ihren Gegner zu, der die Attacke nicht rechtzeitig kommen sah und daher zurückgedrängt wurde, ehe der Angriff verpuffte.

„Garudamon“, erkannte Taichi noch bevor das große humanoide Vogeldigimon über den Baumgipfeln erschien und neben ihnen landete, um Sora und Yamato abzusetzen.

„Was geht hier vor?“, rief Sora. Kurz sah sie zu Taichi, wandte dann aber dem Blick den Kampffeld zu, während Yamato schwieg und seinen ehemaligen besten Freund nicht einmal kurz ansah.

Auch Taichi suchte seinen Blick nicht. „Ich weiß es nicht“, erwiderte er nur und sah zu dem großen Digimon hinunter, welches nun von Metal Garurumon attackiert wurde, indem dieses kleine Granaten auf es abfeuerte.

Für einen Augenblick schien es, als wäre der Gegner nun ebenfalls in einem Eisgefängnis gefangen, doch dann riss das Eis auf und die beiden Mäuler an der Hüfte – oder besser gesagt da, wo der humanoide Körper in den eines Monsters überging – spuckten zwei dunkle Energiestrahlen auf die Angreifer, wodurch auch Metal Garurumon und Garudamon zurückgeworfen wurden und hart auf dem Boden aufkamen.

„Garudamon“, rief Sora, während Yamato noch immer schwieg.

„Vamdemon…“, murmelte er schließlich. „Ist das Vamdemon?“ Dieses hatte die Attacke von Metal Garurumon einst genau so abgewehrt.

Taichi nickte, auch wenn der andere es nicht sah. „Ich fürchte schon.“

Nun sah Iori ihn an. „Worauf wartet ihr denn noch?“, rief er. „Metal Garurumon und WarGreymon müssen die Jorgress zu Omegamon machen.“

„Ich weiß“, erwiderte Taichi, während sich sein Partner mittlerweile ebenfalls aus dem Eisgefängnis befreit hatte. „WarGreymon!“

Das Digimon sah kurz zu ihm hinauf und dann zu Metal Garurumon. „Versuchen wir’s“, meinte es dann und die beiden sprangen empor.

„WarGreymon!“ – „Metal Garurumon!“ – „Jorgress Shinka…“

Die beiden verstummten, da die Digivices der Jungen nicht reagierten und somit die Digitation unmöglich schien. Einen Moment später wurden sie von einer Welle dunkler Energie erfasst und zurückgeworfen.

„Was…“, murmelte Sora und sah zwischen den gleichaltrigen Jungen hin und her. Dann senkte sie den Blick und sah wieder in das Tal hinunter. Was sollte sie auch dazu sagen? Eigentlich hatte sie schon damit gerechnet, dass die Digitation unmöglich war.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Heute fällt mir zu sagen irgendwie nichts ein...

Weihnachten ist schon fast da und... irgendwie kommt bei mir keine Stimmung auf >.< *seufz* Könnten wir Weihnachten nicht Digimon-Invasion spielen? Wie in der zweiten Staffel... Wäre sicher lustig.
 

Ach, ich rede Nonsense.

Morgen geht es auf jeden Fall mit Daisuke-kun, Ken-chan und Co weiter. :3

Teile eines ganzen

Kapitel 17: Teile eines Ganzen
 

Noch immer stampfte Daisuke durch den kniehohen Schnee, während die Flocken, die vom Himmel herabfielen, immer dicker und immer dichter zu werden schienen.

„Wieso hört es denn nicht auf zu schneien?“, beschwerte er sich und sah zu dem Mädchen, das hinter ihm stand. „Wieso schneit es denn noch?“

„Ich kann daran nichts ändern“, murmelte sie. „Nicht mehr.“

„Aber dieser Schnee kommt doch von dir?“, entgegnete V-mon und verschränkte die Arme, die grade noch so aus dem Schnee hervorragten vor der Brust.

Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht“, meinte sie. „Aber ich kann nichts mehr daran machen… Jetzt sind sie es, die diese Welt kontrollieren und damit auch den Schnee.“

Etwas verwirrt kratzte sich Daisuke am Kopf, da ihm nicht ganz klar war, wie man die Welt kontrollieren sollte. „Kann man auch nichts dran machen“, meinte er dann, um sich nicht bloß zu stellen und grinste kurz, wurde dann aber wieder Ernst. Dass er im Moment nicht einmal wusste, wer sie waren, fiel ihm nicht einmal auf, als er schon wieder begann nach seinem Freund zu rufen: „Ken!“

„Daisuke“, begann V-mon.

„Ken“, brüllte der Junge nur, ohne auch nur ein Anzeichen zu zeigen, dass er das Digimon gehört hatte.

Dieses zupfte ihn am Hosenbein. „Daisuke, hör mal“, begann es. „Irgendwas…“

Noch immer hörte er es nicht. „Ken! Ken! Ken!“

„Verdammt, Daisuke“, schrie V-mon daraufhin, doch einen Moment später warf es sich über den Jungen, als eine Druckwelle über sie hinwegfegte und einige der Bäume einfach umwarf.

Mühsam begann der Junge zu strampeln, da die Druckwelle den Schnee aufgeweht hatte und dadurch auch ihn und seinen Digimonpartner mit dem kalten, feuchten Matsch bedeckt hatte. Abgesehen davon, dass seine Kleidung nun vollkommen durchnässt war, bekam er im Schnee auch kaum Luft und war daher froh, als er den Kopf aus diesem herausstreckte und V-mon hochhob.

Dann jedoch sah er verwirrt auf eine Stelle nicht weit von ihnen entfernt, wo zwei Jungen sich gegenüberstanden, während über ihnen ein Insektendigimon gegen einen schwarzen Drachen mit roten Flügeln kämpfte.

„Sie waren die ganze Zeit hier“, murmelte Natsu, doch der Junge hörte sie nicht.

Stattdessen starrte er weiterhin auf Ken und diesen anderen Jungen aus dem Krankenhaus, der mit einer geröteten Wange vor diesem Stand.

„Was ist das für ein Digimon?“, fragte Daisuke schließlich und sah zu den Kämpfenden hinauf.

Das Insektendigimon wirbelte den Speer, den es in den Klauen hielt, herum und stieß ihn gegen den Drachen, als dieser es angreifen wollte. „Spike Buster!“, rief es und eine Energiewelle, die aus dem Speer zu kommen schien, warf das Drachendigimon zurück.

„Das ist Stingmon“, murmelte V-mon.

Verwirrt sah Daisuke zu dem grünen Digimon hinauf. „Das soll Stingmon sein?“

„Ja, es ist irgendwie auf das Perfect-Level Digitiert.“

„Shot Claw!“, rief das Digimon, das angeblich das digitierte Stingmon war, nun und seine Klauen bohrten sich in die Brust des Drachen, der unter Schmerzen aufschrie.

Da schüttelte Daisuke den Kopf und stand nun auf. „Ken!“, rief er und rannte zu seinem Freund hinüber, der ihn verwundert ansah.

„Daisuke, wie…“, begann er.

„Ist das Stingmon?“, vergewisserte sich der Junge daraufhin.

Ken nickte kurz. „Es ist digitiert“, murmelte er noch immer ungläubig. „Das ist Jewel Beemon.“

„Jewel Beemon?“, fragte nun V-mon, das von Natsu gefolgt ebenfalls heran gekommen war.

Derweil starrte Ryou sie nur an. Er schien zu begreifen, dass das Insektendigimon seinem Partner überlegen war. Schritt für Schritt wich er vor Ken zurück. „Wieso…“

„Jetzt hör endlich damit auf“, meinte Ken, während Jewel Beemon das Drachendigimon nun auf den Boden drückte, so dass dieses sich nicht mehr wehren konnte.

„Aber“, begann Ryou, doch der andere streckte ihm nur die Hand entgegen.

„Ich will dir helfen“, meinte er. „Glaub mir doch.“

Hilflos sah der Junge mit dem Körper eines Zwölfjährigen ihn an, als Daisuke ihn anfuhr:

„Hör mal zu, du Idiot!“ Damit schob er Ken zur Seite und fixierte Ryou, der daraufhin noch einen Schritt zurückwich. „Ich habe keine Ahnung, wer du wirklich bist. Und ich habe auch keine Ahnung, was hier vorgeht, aber wenn das da dein Digimonpartner ist…“ Er nickt in Richtung des wehrlosen Drachens. „Und du Ken angegriffen hast, dann…“

Ken legte ihm die Hand auf die Schulter. „Daisuke, es reicht“, meinte er.

„Aber…“

Der Ältere lächelte ihn an. „Es ist nichts passiert, siehst du. Mir geht es ja gut.“

Prüfend sah Daisuke ihn an. „Aber“, begann er noch mal und wollte irgendwie etwas widersprechen, doch dazu kam er nicht, als sich Ryou auf einmal auf die beiden zusprang und sie zu Boden warf.

„Hey!“, begann sich Daisuke zu beschweren, doch dann entdeckte er schon das Loch, das sich in den Wolken gebildet hatte. Etwas länger brauchte er jedoch, um sich des Loches im Boden neben seinen Füßen gewahr zu werden.

Es war so schnell gegangen, dass er die Attacke, die dort eingeschlagen war erst jetzt registrierte.

„Was…“, stotterte er, als V-mon neben ihm schon Kampfhaltung annahm.

„V-mon – Shinka! XV-mon!“

Das Digimon, dessen Attacke sie nur um Haaresbreite verfehlt hatte schwebte nun langsam zu ihnen hinunter.

Es war nicht sonderlich groß, nicht viel größer als ein Ausgewachsener Mensch und hatte auch einen humanoiden Körperbau. Doch wie so viele Digimon waren seine Hände eher Klauen und seine weißen Haare waren so lang, wie es groß war. Außerdem ragten Flügel aus seinem Rücken und seine Nase erinnerte eher an einen Schnabel, so gekrümmt wie sie war.

„Was ist das?“, fragte Ken.

„Barbamon“, erwiderten Ryou und Natsu wie aus einem Mund als das Digimon nur ein Stück von ihnen entfernt in der Luft schwebte und sie nacheinander ansah.

„Ihr Verräter“, meinte das Digimon nun mit einer Stimme, die vor Verachtung geradezu triefte. „Was macht ihr da?“

Daisuke spürte, wie sich Natsus Finger in seinen Arm, den sie nun ergriffen hatte, bohrten und sie sich hinter ihm duckte, als könnte sie sich so vor dem Digimon verstecken.

Kurz überlegte er, aber da ihm nichts Besseres einfiel trat er vor und stellte sich vor die anderen. „Was willst du?“, rief er zu Barbamon hinauf und ballte die Hand zu einer Faust. „Wieso nennst du sie Verräter? Wer bist du überhaupt?“

Da begann es zu lachen. „Dummer Junge, dich könnte ich doch genau dasselbe fragen: Wer bist du kleiner Wurm? Willst du eines von den erwählten Kindern sein, hmm?“

„Das geht dich nichts an“, schrie Daisuke hinauf.

„Dasselbe gilt für dich“, meinte das Digimon. „Also geh mir aus dem Weg.“

„Wieso?“

Barbamon verzog das Gesicht. „Damit ich die Verräter bestrafen kann. Sie taugen uns ja sowieso nichts.“

Doch Daisuke breitete nur schützend die Arme vor den anderen aus. „Ich werde nicht zulassen, dass du einen von ihnen etwas tust!“, rief er. „Niemals.“

Hinter ihm hörte er, wie Ryou ein verwirrtes „Was?“ von sich gab, aber darauf achtete er gar nicht weiter, während er so vor den anderen stehen blieb und Barbamon herausfordernd ansah.

„Dann stirbst du mit ihnen“, entgegnete dieses nur gelangweilt, als es an Ken war zu widersprechen und er neben Daisuke trat.

„Das glaube ich nicht!“

Die beiden Jungen sahen sich an, während Jewel Beemon hinter Barbamon zu Stingmon zurückdigitierte.

„Und wie wollt ihr das verhindern?“, fragte Barbamon hämisch, doch die beiden sahen es nur entschlossen an.

„So!“, riefen sie, wie aus einem Munde, als ihre Digivices anfingen zu leuchten.

„XV-mon!“ – „Stingmon!“ – „Jorgress Shinka! Paildramon! – Kyuukyoku Shinka! Imperialdramon!“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So - Wir nähren uns hier schon langsam dem Finale ;)

Kyuukyoku Shinka ist natürlich "Mega Digitation"...

Übrigens: Eigentlich wird nie gezeigt, wie ein Digimon vom Perfect zurück aufs Adult digitiert, aber hey, ist doch viel einfacher als zurück zum Child und dann wieder aufs Adult - oder? xD
 

Morgen geht es mit Takeru und Gennai weiter... Und Gennai ist echt nervig zu schreiben gewesen...

Bande der Herzen

Kapitel 18: Bande der Herzen
 

„Hikari! Hikari!“, schrie Takeru immer wieder, doch die kurze Erscheinung am Himmel kam nicht wieder. „Hikari!“ Wieder begannen die Tränen über seine Wangen zu laufen, während er die Hand, die er zuvor angehoben hatte, langsam sinken ließ. „Was geht hier nur vor?“, murmelte er schließlich.

Wie konnte sie auf einmal dort am Himmel schweben? Hatte er sich das vielleicht nur eingebildet? Nein – das konnte nicht sein, sonst hätte eins der Digimon etwas gesagt. Aber wieso war sie dann schon wieder verschwunden?

Er schüttelte den Kopf. Irgendwas stimmte hier wirklich nicht. Nein, etwas hatte noch nie gestimmt, seit Hikari das erste Mal in der Digiwelt gewesen war. Aber das wusste er eh schon. Dieser Gedanke ging ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf.

„Ich muss sie finden“, flüsterte er. „Verdammt, was geht hier nur vor?“

Die beiden Digimon sahen ihn schweigend an und es trat für einige Zeit Stille ein, die nur vom Heulen des Windes gestört wurde.

Da ließ das Knirschen des Schnees sie zusammenzuckten und sie sahen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war, ehe sie den Mann, der sich ihnen genähert hatte, erkannten und dieser stehen blieb.

„Gennai?“, rief Takeru aus. „Sie sind doch Gennai, oder?“

„Ja, ich bin es“, erwiderte der braunhaarige Mann, dessen Kleidung ein wenig an einen Jediritter aus StarWars erinnerte.

Sowohl der Junge, als auch die beiden Digimon, sahen den Mann, der eigentlich nur menschliche Gestalt hatte, an. Bisher war er noch nicht ohne Grund vor ihnen erschienen und meistens bedeutete es für die Digiwelt nichts gutes, wenn er mit ihnen Kontakt aufnahm, weil dann immer etwas nicht stimmte.

„Was machen Sie hier?“, fragte Tailmon nun und legte den Kopf schief, doch bevor Gennai etwas antworten konnte, fuhr Takeru schon dazwischen.

„Wissen Sie wo Hikari ist?“ Er musterte den Mann. „Was ist hier überhaupt los?“

Daraufhin schüttelte Gennai den Kopf. „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte er. „Tatsache ist, dass es gestern für kurze Zeit ein Loch in der Feuerwand gab und Daten…“

„Apocalymon?“, fragte Takeru nur, doch erneut schüttelte der Mann den Kopf.

„Nein, aber andere Datenreste“, entgegnete er.

Der Junge sah ihn fragend. „Aber wie?“

„Das wissen wir auch nicht“, antwortete Gennai ihm, wobei wir wohl für ihn und seine Klone stand. „Aber wir wissen, dass das hier damit zusammenhängt.“ Damit sah er sich um, denn noch immer fielen die Flocken vom Himmel.

Darauf erwiderte Takeru erst einmal nichts, sondern folgte dem Mann nur, als sich dieser in Bewegung setzte. Einige neue Fragen kamen ihm in den Sinn: Wenn die Feuerwand ein Loch hatte, konnte es sein, dass das, wogegen er eben gekämpft hatte, doch das Devimon von File gewesen war? Und waren noch andere bösartige Digimon in die Welt gekommen? Allein der Gedanke, dass es Demon hierher zurück geschafft haben könnte, machte ihm Angst.

Doch eine Frage blieb noch, die Gennai ihm vielleicht beantworten könnte: „Wissen Sie, warum Hikari verschwunden ist? Wo ist sie?“ Mit diesen Worten war er auf einmal verschwunden.

„Gennai?“, fragte Takeru, als auf einmal auch Tailmon, das vor ihm ging, verschwand.

Er wandte seinen Blick Holy Angemon zu, ehe er einen weiteren Schritt nach vorne machte und auf einmal im Inneren eines Teehauses stand und Patamon auf einmal hinter ihm erschien.

Dieses sah sich an. „Wieso bin ich zurückdigitiert?“

„Weil Holy Angemon hier wohl kaum hineingepasst hätte“, erwiderte Gennai, der bereits im Schneidersitz auf dem Boden saß.

Unsicher sah Takeru sich um. Sie waren schon einmal hier gewesen, als sie das erste Mal in der Digiwelt gewesen waren, kurz bevor sie das Tor im Schloss Vamdemons nutzten um in die reale Welt zurück zu kehren. Nur irgendwie hatte der damals alte Gennai besser in das Bild gepasst, als dieser junge Mann.

Außerdem fragte er sich, was er hier machen sollte. Hier würde er Hikari wohl kaum finden.

„Setz dich“, meinte Gennai, woraufhin Takeru den Kopf schüttelte.

„Nein, ich stehe lieber“, erwiderte er.

Gennai zuckte mit den Schultern. „Ganz wie du willst“, antwortete er.

„Wieso bin ich hier?“, fragte Takeru nun gereizt.

„Gennai wird seinen Grund haben“, erwiderte Tailmon und sah zwischen dem Jungen und dem Mann, der ein Teil der Digiwelt war, hin und her.

Seufzend setzte sich Patamon auf Takerus Kopf.

„Wenn du Hikari hier suchst, wirst du sie nicht finden“, sagte Gennai, woraufhin Takeru die Hand zu einer Faust ballte und den Mann feindselig ansah, obwohl er wusste, wie oft dieser ihnen schon geholfen hatte.

Sich beherrschend, damit er sein Gegenüber nicht anfuhr, hinterfragte er dessen Worte. „Was meinen Sie damit?“

„Das kann ich dir schwer erklären“, meinte der Angesprochene ruhig.

Noch wütender sah Takeru ihn an. Was ging hier vor? War das da vielleicht gar nicht der richtige Gennai? Immerhin kam es ihm sehr merkwürdig vor, dass nur er – Takeru – hier war und keiner der anderen Digiritter.

„Du weißt, dass Hikari nicht so ist wie ihr“, fuhr der Mann nun fort.

„Natürlich“, antwortete Takeru, dessen Hand zu zittern begonnen hatte. „Aber wieso?“, sprach er dann die Frage aus. „Können Sie mir das sagen?“

„Weil sie schon vor euch in der Digiwelt war“, erwiderte Gennai.

Verwirrt und mit fragendem Blick sahen die beiden Digimon und Takeru ihn an. „Was?“, kam es dann aus drei Mündern, deren Besitzer sich nicht sicher waren, ob sie gerade richtig gehört hatten und das auch wirklich verstanden hatten.

„Taichi hat dir doch davon erzählt, dass Hikari früher oft krank war und einmal beinahe gestorben war.“ Gennai musterte ihn.

Als Antwort nickte Takeru nur. Was hatte das wieder damit zu tun? Wieso konnte Gennai nicht einfach sagen, was er wusste – wenn er etwas wusste?

„Das war, nachdem Taichi und Hikari Koromon großgezogen hatte und Greymon in Hikarigaoka gegen Parrotmon kämpfte“, fuhr Gennai fort. „Danach hat sie die Dinge, die in dieser Nacht geschehen sind, aber nicht vergessen.“ Er sah aus dem Fenster, wo grade ein großer, roter Fisch vorbeischwamm.

„Und?“, fragte Takeru, der immer ungeduldiger wurde.

„Sie war in der Digiwelt, während sie im Krankenhaus lag?“, murmelte Tailmon unsicher und erntete dafür irritierte Blicke von Takeru und dessen Partner.

„Was redest du da?“, fragte der Junge, doch Gennai nickte.

„So ist es“, erwiderte er.

Nun wanderten alle drei Blicke auf ihn. „Was? Aber wie?“

„Sie war ein Geist“, erklärte Gennai. „Zumindest so etwas in der Art. Sie war wie einer der Geister der alten Welt – hier, aber nicht sichtbar. Nur für die Lichtgeister und die Vier konnten sie sehen und haben sie zurückgeschickt. Doch damals hat sich ihre Seele mit dieser Welt verbunden… Damals war die Digiwelt noch anders, als ihr sie kennengelernt habt.“

„Wie – anders? Was hat das damit zu tun?“, hakte Takeru verständnislos nach.

„Das war, bevor eure Vorgänger Apocalymon hinter der Feuerwand versiegelten“, antwortete Gennai. „Nachdem sie das geschafft hatten, rebootete die Digiwelt sich, wie sie es tat, nachdem ihr es damals besiegtet.“

„Deswegen hat nur Hikari diese Stimmen gehört“, erkannte Tailmon nun und richtete dabei seine Ohren auf.

„Jedenfalls denken wir das“, antwortete der Mann.

„Dadurch weiß ich aber immer noch nicht, wo sie ist“, meinte Takeru, während er sich in dem Raum umsah. „Und genau so wenig, warum sie verschwunden ist!“

Schließlich wandte Gennai sich wieder ihm zu und sah ihm in die Augen. „Hikari ist ein Teil dieser Welt. Sie trägt einen Teil des heiligen Lichtes in sich, weil sie dadurch damals am Leben erhalten wurde. Sie gehört hierher, vor allem in Zeiten wie dieser, wenn das Gefüge der Welten durcheinander gerät.“

Da hielt Takeru es nicht mehr aus. „Das ist mir egal!“, fuhr er den Mann an. „Das ist mit alles egal! Ich will sie nur finden!“

„Aber Takeru“, begann Patamon, doch der Junge wandte sich von Gennai ab.

„Wenn Sie mir nicht helfen wollen oder können, habe ich keine Zeit hier zu bleiben“, meinte er.

„Dann ist dir egal was sie ist und ob sie für die Digiwelt wichtig ist?“, fragte der Mann.

„Ja“, antwortete Takeru nur.

Schweigen herrschte, während er die Papiertür des Raums zur Seite schob und in das Wasser draußen sah, dass das Haus umgab und nur von einer unsichtbaren Kugel abgehalten zu werden schien. Wie sollte er von hier wegkommen?

Der Mann hinter ihm räusperte sich nach einer Weile. „Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, nachdem Belial Vamdemon zerstört wurde. Über diese Welt?“

Für einen Moment senkte Takeru den Blick und dachte nach.

Die Welt in der sie damals waren, als sie gegen Belial Vamdemon kämpften, ließ starke Wünsche Wirklichkeit werden und die Digiwelt besaß eine ähnliche Kraft. So hatte es Gennai damals gesagt.

Wünsche…

Im Moment wünschte er sich nichts mehr, als Hikari zu finden. Er wollte sie zurückholen, von wo auch immer sie grade war. Immerhin war sie seine Freundin. Der wichtigste Mensch in seinem Leben. So wie sie abhängig von ihrem Bruder war, war er es von ihr.

Er schüttelte den Kopf und ballte die Hände erneut zu Fäusten. Er musste sie finden – jetzt! Auch wenn er nicht wusste, wie, auch wenn er nicht wusste, wo sie war – er musste sie einfach finden.

Kurz sah er die beiden Digimon an und schloss dann die Augen, ehe er einen Moment später losrannte.

In einem Moment spürte er noch, wie sein Körper auf die Wand aus Wasser traf, er hörte auch noch, wie die beiden Digimon seinen Namen riefen, doch im nächsten Moment fiel er schon hinab.

Als er die Augen öffnete sah er, wie er durch ein scheinbar bodenloses Nichts fiel und von buntem Licht in allen Farben des Regenbogens umgeben war. Ja, es war fast wie die Aurora, die sie gesehen hatten, bevor sich ihnen das Tor zur Digiwelt das erste Mal öffnete.

„Takeru!“, hörte er noch Patamon hinter sich rufen.

„Takeru!“, schloss sich diesem auch Tailmon an.
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Jo, und morgen geht es direkt hier (und bei Daisuke und Ken) weiter ;) Mal nicht mehr als einen Tag warten xD
 

Buh~ Hab mich extra vom DVD-schaun wegbemüht um eben das Kappi online zu stellen ;)

Und irgendwas wollte ich noch schreiben...

Ach ja: Ich weiß, dass Gennai komisch ist von wegen: *taucht auf* *erzählt was* *verschwindet wieder* Aber wie sagte mein Freund schon "Macht der das nicht immer?" - Ich schaute mir ein paar Folgen an und stellte fest: Stimmt. xD

Heiliges Licht

Kapitel 19: Heiliges Licht
 

Auch wenn das Gefühl des Fallens verschwunden war, spürte Takeru noch immer keinen Boden unter den Füßen. Schwebte er in der Luft an einer Stelle oder bewegte er sich noch immer fort.

Die Bögen aus Licht um ihn herum schienen eine beruhigende Wirkung zu haben. Er fühlte sich sicher, so als könnte nichts mehr passieren. Ein gutes Gefühl und doch gab es noch einen Gedanken, an den er sich weiter klammerte, den er einfach nicht loslassen konnte.

„Hi… Kari…“, hauchte er. „Hikari.“

Da erklang auch Tailmons Stimme hinter ihm. „Takeru!“ Das Digimon ruderte mit den Armen um zu ihm zu kommen und klammerte sich schließlich an seinem Hosenbein fest, während Patamon bereits auf seiner Schulter saß.

„Wo ist sie?“, brachte er hervor, wobei ihm das Sprechen wesentlich schwerer fiel als normal. „Sie muss hier doch sein… Oder?“

„Ich weiß nicht“, erwiderte Tailmon und auch Patamon schüttelte den Kopf.

Der Junge sah sich um. Das Licht war wirklich wie die Aurora damals am Himmel. Wie regenbogenfarbende Vorhänge: Wunderschön, wie aus einem Traum, doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. „Hikari!“, schrie er auf einmal in das helle Nichts hinein. „Hikari!“

Ein Geräusch war zu hören, als sein Digivice anfing zu leuchten und er auf einmal ein Stück hinab sank und nun Boden unter den Füßen verspürte, auch wenn er keinen sah. Doch dies war ein Teil der Digiwelt und hier hatte er bei weitem schon merkwürdigere Dinge erlebt. Daher nahm er sein Digivice in die Hand, dessen Bildschirm einfach nur in einem matten Licht zu leuchten schien, ehe er einfach nach vorne ging, die beiden Digimon auf den Schultern.

„Hikari!“, rief er nun mit mehr Kraft, woraufhin auch die Digimon in sein Rufen einstimmten. „Hikari!“

Tailmon?“, erklang eine schwache Stimme. „Takeru?

Hastig sah sich der Junge um. „Das war Hikaris Stimme“, stellte er fest, als er in einiger Entfernung – was hier jedoch eher relativ zu sein schien – eine Gestalt erblickte und wusste, dass es sich dabei um seine Freundin handelte. „Hikari!“, rief er und begann nun zu rennen.

„Hikari“, flüsterte er, als er so nah wie möglich zu ihr gekommen war. Noch immer war sie zu weit von ihm entfernt, als dass er sie berühren konnte, da sie über ihm in der Luft zu schweben schien.

Ihre Augen waren geschlossen, ganz so, als würde sie schlafen. Sie hatte ein kurzes Kleid, eher ein einfaches Gewand, an. Ihre Lippen bewegten sich: „Takeru…“

Er sah zu ihr auf, versuchte verzweifelt sie zu erreichen, doch immer reichte es nicht ganz um ihre Füße zu berühren. „Hikari!“, rief er erneut.

Da öffnete sie endlich die Augen ein Stück und sah ihn an. „Takeru…“, murmelte sie und sah ihn an, als hätte sie ihn seit Jahren nicht mehr gesehen.

„Ich bin hier, um dich abzuholen“, sagte er und lächelte sie an.

Sie schwieg eine Weile, ehe sie antwortete: „Ich weiß nicht, ob ich gehen kann.“

„Wieso?“, erwiderte Takeru und auch Tailmon streckte ihr nun seine Pfoten entgegen.

„Du musst mit uns mitkommen“, rief es.

Patamon nickte. „Wir haben doch Weihnachten! Wollen wir nicht zusammen feiern.“

Erneut schwieg das Mädchen und sah sie lange Zeit einfach nur an. „Aber die Digiwelt… Ich bin nicht sicher, ob ich gehen kann. Diese Welt… Ich kann ihre Stimme hören und sie weint“, murmelte sie leise.

„Das ist doch Unsinn“, flüsterte Takeru, der nun selbst wieder mit den Tränen kämpfte und sich deswegen langsam schon wie eine Memme vorkam. „Hikari, du musst mit uns mitkommen. Wir… Ich brauche dich auch!“

„Takeru…“, hauchte sie, als über ihre Wangen die Tränen liefen.

„Hör auf ihn, Hikari“, rief Tailmon zur Überraschung des Jungens. „Wir brauchen dich!“

„Hikari“, begann er wieder. „Taichi ist so schnell er konnte aus Osaka zurückgekommen, als er hörte, dass du verschwunden bist. Er sucht dich noch immer. Ich – wir – haben dich überall gesucht. Es stimmt – in der Digiwelt ist grade die Hölle los, wie es aussieht, aber was willst du dagegen tun, wenn du hier bist? Wir sind Digiritter, wir sollten zusammen gegen das, was da draußen passiert kämpfen.“

Wieder sah sie ihn eine Weile an. „Aber ich…“, setzte sie an, wurde dann aber von ihm unterbrochen.

„Gennai hat mir viel über dich erzählt, aber ich halte das für Schwachsinn!“, rief er aus. „Und selbst wenn es so ist, solltest du mit uns kämpfen, anstatt hier zu warten, bis alles wieder in Ordnung kommt – oder auch nicht!“

„Aber das Gleichgewicht…“, flüsterte sie. „Die Stimmen…“

„Die Stimmen…“, begann er und schüttelte den Kopf. „Ich würde nie auf Körperlose Stimmen vertrauen.“ Erneut streckte er ihr die Hand entgegen. „Hikari, ich bin hier um dich zu holen und ich werde nicht ohne dich gehen.“ Nun liefen doch wieder Tränen über seine Wangen. „Ich brauche dich, Hikari – Wir brauchen dich!“

Die beiden Digimon nickten mit den Köpfen.

„Du bist mir wichtig, Hikari“, fuhr er fort. „Ich mag dich…“ Seine Stimme wurde leiser und seine Wangen röteten sich etwas. „Ich liebe dich, Hikari. Komm bitte mit mir mit.“

„Takeru“, flüsterte sie, während die beiden Digimon immer wieder ihren Namen riefen.

„Hikari! Hikari!“

„Bitte, Hikari“, hauchte der Junge noch einmal, ehe sie einen Moment später in seine Arme fiel.

Er lächelte, als er ihren warmen Körper an sich drückte, auch wenn seine Wangen noch immer tränennass waren. „Hikari“, flüsterte er noch einmal und strich durch ihr Haar, ehe sich einen Moment später ihre Umgebung auflöste und sie plötzlich von Nebel umgeben zu sein schienen. Doch dann fielen sie und Takeru musste erkennen, dass dieser Nebel wohl Wolken waren.

Unwillkürlich musste er daran denken, wie sie damals auf dem Berg der Unendlichkeit hinabfielen, nachdem Piemon das Seil, an dem sie hinauffliehen wollten durchgeschnitten hatte. Damals hatten sie sich festgehalten, aber dann verloren. Das würde dieses Mal nicht passieren.

Auch die beiden Digimon fielen hinter ihnen hinab und schienen sie erreichen zu wollen, doch sie waren leichter und auch die Tatsache, dass Patamon fliegen konnte, half ihnen nicht. „Takeru! Hikari!“, riefen sie, während der Abstand zwischen ihnen immer größer wurde und die beiden Jugendlichen nun die Wolkendecke durchstießen und in weiter Ferne unter sich den Boden erkennen konnten.

Als sie damals vom Balkon der Burg Piemons hinabfielen hatten sie geschrieen, doch dieses Mal war das einzige, was über die Lippen des Jungen kam ein Flüstern, ein ausgesprochender Gedanke: „Was jetzt?“ Wieso digitierten die beiden Digimon nicht? Hatten sie keine Kraft mehr?

Doch da sah Hikari, die er immer noch fest in den Armen hielt ihn an. „Uns wird nicht passieren“, hauchte sie und lächelte ihn sanft an, ehe erst ihr und dann sein Digivice zu leuchten begann.

„Patamon – Warp Shinka! Seraphimon!“

„Tailmon – Warp Shinka! Ophanimon!“
 

Barbamon sah Imperialdramon, das den ganzen Platz auf der Lichtung in Anspruch nahm, auch wenn die umstehenden Bäume ohnehin umgeknickt waren, herausfordernd und zugleich abwertend an: „Was willst du gegen mich machen? Du siehst nicht grade aus, als sei´st du besonders schnell, Imperialdramon.“ Den Namen des Digimons spuckte es voller Verachtung aus.

Hinter dem Digimon grinste Daisuke nur. „Du wirst schon noch sehen!“, rief er. „Bald wirst du dir wünschen, nie hierher gekommen zu sein!“

„Daisuke-kun“, begann Natsu, die noch immer geduckt hinter ihm stand, doch er lächelte sie nur an.

Dann sah er zu Ken und sie nickten sich zu, ehe sie ihre Digivices erhoben. „Imperialdramon!“

Doch bevor irgendetwas geschehen konnte oder Barbamon fähig war anzugreifen hörte es von einem Moment auf den anderen auf zu schneien und die Wolkendecke am Himmel riss Stück für Stück auf.

Das Licht, welches nun zu ihnen hinab drang, war kein Sonnenlicht, sondern strahlte in allen möglichen Farben.

„Heiliges Licht?“, hauchte Ryou, als nun die Digivices der beiden älteren Jungen reagierten und ihr gemeinsames Partnerdigimon ebenfalls in Licht hüllten, während Barbamon wie gelähmt zurückwich und scheinbar Schutz vor dem Licht suchen wollte.

„Imperialdramon – Mode Change! Paladin Mode!“

Das heilige Kriegerdigimon baute sich vor den drei Jungen, Monodramon und dem Mädchen auf und sah nun seinerseits seinen Gegner herausfordernd an. „Ich werde dich vernichten, Barbamon“, kündigte es an, als sein Schwert in seiner Hand erschien. „Ich werde diese Welt beschützen.“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Buh, und wir haben schon den 20. *seufz*

Man geht das Schnell...

Und damit ist das Jahr schon wieder rum und ich laber hier schon wieder Schwachsinn.
 

Ja, ich gönne den beiden jetzt die Warp Shinka! Und ja, ich nehme Ophanimon! Immerhin sind die beiden sonst auch immer männliches und weibliches Gegenstück... Magnadramon war dagegen irgenwie dumm... Möp! Und - falls es nicht klar wurde - die Warp Shinka wird durch Hikaris Heiliges Licht möglich.
 

Morgen geht es einmal bei Jun und Co und dann auch noch bei Daisuke und Ken-chan weiter ;)

Zwei Seiten

Kapitel 20: Zwei Seiten
 

„Horn Buster!“

Die Attacke traf die in der Luft oberhalb der Häuser fliegenden Mothmon und sorgte dafür, dass sie sich in Datenpartikel auflösten, während mittlerweile auch Fan Beemon und Koemon auf das Childlevel zurückdigitiert waren, weil sie einfach zu entkräftet waren.

Doch zumindest schien es, als sei ein Hauptteil der Mothmon nun zerstört, während Zudomon auf der Straße noch immer gegen Metallife Kuwagamon kämpfte.

„Alles in Ordnung, Zudomon?“, rief Jyou, als sein Partner von einer Attacke des gegnerischen Digimons getroffen wurde.

„Es geht noch“, erwiderte Zudomon und streckte sich, um erneut nach seinem Gegner zu schlagen, was jedoch nur den Effekt haben sollte, dass dieser zurückwich.

Das Problem im Kampf gegen das metallene Insektendigimon war nicht die Stärke, sondern dass dieses viel zu schnell für das große und doch recht schwerfällige Zudomon war. Es wich zu schnell aus und das Meeresdigimon hingegen hatte Probleme den Attacken zu entkommen.

Nun war Koushiros Stimme hinter Jyou zu vernehmen. „Ich helfe dir!“

Doch der Ältere schüttelte energisch den Kopf. „Nein, geh in die Digiwelt. Taichi und die anderen brauchen deine Hilfe mehr als ich“, meinte er auf die letzte Email, die ihnen ihr ehemaliger Anführer über das D-Terminal geschickt hatte, Bezug nehmend.

„Aber…“, setzt Koushiro an.

„Geh schon“, entgegnete Jyou und rückte seine Brille zurecht. „Zudomon und ich kommen schon klar!“

Nach kurzem Schweigen nickte Koushiro. „Wie du meinst…“, murmelte er und wandte sich ab. Mitten auf der Straße war es immerhin nicht sonderlich klug ein Tor zur Digiwelt zu öffnen, abgesehen davon, dass er hier sicher nicht einfach seinen Laptop stehen lassen würde, den er wohl als Zugang benutzen musste.

Mit diesem Gedanken rannte der Junge durch den Eingang eines Restaurants, ehe er seinen Laptop ohne ein weiteres Wort zu verlieren darin wieder aufklappte und auf Tentomon wartete, das ihm nun folgte. „Digital Gate open!“, rief er dann und der Bildschirm seines Laptops leuchtete auf, ehe er den Jungen einsaugte.

Draußen wandte sich Jyou Zudomon zu. „Wir müssen es besiegen, bevor es hier noch mehr Schaden anrichtet!“, rief er und sah sich um.

Metallife Kuwagamon griff das Meeresdigimon erneut an, indem es dieses zu treten versuchte, was Zudomon mit seinem Hammer gerade so abzuwehren schaffte.

„Ich weiß“, erwiderte Zudomon und sah kurz zu dem Jungen, ehe es das Insektendigimon zurückwarf und selbst eine weitere Attacke startete. „Ice Lord Bump“, rief es, während erneut ein Welle seinen Gegner traf und mit diesem zu Eis erstarrte.

Da das Insekt zuvor noch im Sturz gewesen war, hatte war es ihm nicht möglich gewesen, ganz auszuweichen, so dass es nun zur Hälfte eingefroren war. Dies verhinderte jedoch nicht, dass es nun begann in alle Richtung Laserstrahlen zu schießen, die weitere Löcher in den Häuserfassaden und auf der Straße, wo die Leute schreiend zurück wichen, verursachte. Allerdings trafen nur den der Attacken den eigentlichen Gegner, der nur zusammenzuckte, während er seinen großen Hammer hob.

„Du musst es zerstören“, rief Jyou aus Angst, dass die Attacke Metallife Kuwagamon nicht ganz vernichtete und dabei sogar befreite.

Daraufhin verdrehte das Meeresdigimon die Augen. „Ich weiß, Jyou“, meinte es, ehe der Hammer gen Boden fiel, von wo aus er einen Blitz direkt auf den Gegner schoss. „Thor’s Hammer!“

Noch einmal zockte Metallife Kuwagamon, so als wollte es die Angst des jungen Mannes bestätigen, doch dann löste es sich langsam auf.

„Puh…“, atmete Jyou auf, als Gomamon, das bereits von Zudomon zurückdigitiert war, da der lange Kampf es doch erschöpft hatte.

„Du solltest mir echt mehr vertrauen“, meinte es und sah den Mann gespielt beleidigt an.

Dieser seufzte. „Ich weiß…“
 

Derweil flog Imperialdramon auf Barbamon zu und schlug mit dem Schwert nach diesem.

Zwar hatte das Dämonendigimon Probleme anzugreifen, da das heilige Licht, das noch immer vom Himmel herabstrahlte, es lähmte, doch es schaffte es weiterhin auszuweichen und schien darauf zu bauen, dass Imperialdramon sich verausgabte.

„Das ist cool“, kommentierte Monodramon, das mittlerweile wieder zu Puste gekommen war, und sah zu dem heiligen Krieger hinauf.

„Du schaffst es, Imperialdramon!“, schrie Daisuke und übertönte den Kommentar des Digimons damit sogar, während er triumphierend mit der Faust in die Luft stieß, als die Imperialdramons nun den Gegner traf und diesen zu Boden und damit außerdem der Sichtweite der Jugendlichen warf.

„Schafft es das?“, murmelte Natsu nun, während der rothaarige Junge noch immer jubelte über den gelandeten Treffer.

Über Kens Lippen breitete sich nun ein seichtes Lächeln aus. „Danke, Daisuke“, flüsterte er.

Der Angesprochene sah ihn an. „Äh, klar, kein Problem“, erwiderte er und verzog das Gesicht. „Wofür?“

„Dafür, dass du mich gesucht hast“, antwortete Ken und wandte den Blick ab.

Verständnislos sah der nur wenig Jüngere ihn an. „Wieso bedankst du dich dafür?“, meinte er. „Das ist doch Selbstverständlich! Ich meine wir sind Partner…“

Daraufhin errötete Ken etwas, da ihn Daisukes Worte aus dem Krankenhaus noch immer beschäftigten. „Wer ist eigentlich das Mädchen?“, fragte er um das Thema zu wechseln mit Blick auf Natsu, die den Kampf zwischen den beiden Digimon am Himmel noch immer aufmerksam verfolgte.

Nun sah sie den Jungen an. „Ich… Daisuke-kun hat mich Natsu genannt“, erwiderte sie und wich dann seinem Blick aus, so als wollte sie nicht näher darauf eingehen.

Da griff Barbamon seinen Gegner doch an. „Pandemonium Lost!“, rief es und eine aus Dunkelheit bestehende Kugel erschien vor ihm und schoss auf Imperialdramon zu, das daraufhin zurückgeworfen wurde, sich aber schnell fing und die Kugel fortschleuderte.

„So einfach besiegst du mich nicht“, rief es dabei aus, was von dem „Mach weiter so“ jubelnden Daisuke unterstützt wurde.

Dieser wandte sich nun wieder seinem Freund zu. „Was hast du, Ken?“, fragte er.

„Nichts“, erwiderte der Angesprochene.

Daisuke legte den Kopf schief. „Hey, wir gewinnen, ein wenig mehr Freude wäre da schon angebracht.“

„Noch haben wir nicht gewonnen“, entgegnete Ken.

„Pessimist“, meinte Daisuke und lachte. „Vertraust du Imperialdramon nicht?“

Sein Gegenüber sah ihn empört an. „Natürlich vertraue ich Imperialdramon!“, meinte er und wandte dann den Blick wieder ab. „Es ist nur…“

Das heilige Digimon hatte Barbamon erneut zurück geworfen, woraufhin dieses sich mit einem Strahl aus dunklen Flammen verteidigte, den Imperialdramon jedoch leicht abwehrte, ehe eine Kanone vor Imperialdramon erschien und sich Energie an dieser sammelte.

„Es ist…“, begann Ken von neuem, nicht sicher ob er die Frage aussprechen wollte. Immerhin waren sie nicht allein. Ryou, Monodramon und auch Natsu standen neben ihnen, auch wenn deren Aufmerksamkeit im Moment dem Kampf galt. Vielleicht machte er sich ja auch einfach zu viele unnötige Gedanken.

„Was?“, fragte Daisuke, dessen Blick immer wieder zu ihren fusionierten Partnern wanderte. „Was hast du denn, Ken?“

Der Gefragte schluckte. „Was du im Krankenhaus gesagt hast“, stotterte er schließlich. „Wie hast du das gemeint?“

„Ach das…“, murmelte Daisuke und kratzte sich am Kinn. „Nichts weiter… Vergiss es einfach, okay?“

„Nein“, antwortete Ken leise. „Sag mir, was du damit gemeint hast.“

Daraufhin schwieg Daisuke.

„Pandemonium Lost“, versuchte Barbamon sich derweil zu verteidigen, doch da hatte Imperialdramon seine Attacke fertig geladen und feuerte seine Waffe ab: „Giga Death!“ Damit schoss ein Strahl aus reinem Licht auf Barbamon zu, dass sich versuchte mit einem dunklen Schild zu verteidigen. Doch dieses wurde einfach durchbrochen, ehe der Strahl das Digimon durchbohrte.

„Ihr…“, keuchte es, doch im nächsten Moment löste es sich auf.

„Wir haben es besiegt!“, rief Daisuke aus, doch Ken griff seine Hand. Sein Blick sagte, dass er noch immer auf eine Antwort wartete.

„Ken“, murmelte der Jüngere der Beiden daraufhin. „Ich… Ich mag dich halt.“

„Wie?“, fragte der andere weiter.

„Naja…“ Erneut kratzte sich Daisuke verlegen. „Jedenfalls mehr… Als einen normalen Freund… Glaub ich…“ Unsicher grinste er ihn an, während Imperialdramon sich wieder in Wormmon und V-mon aufspaltete.

Schließlich zuckte Daisuke mit den Schultern und küsste den anderen auf die Wange. „Halt wohl eher… Auf die Art, wie Takeru Hikari mag“, meinte er dann grinsend, als etwas an seinem Hosenbein zupfte und V-mon ihn irritiert ansah: „Was machst du da, Daisuke-kun?“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Hoi! *wink*
 

Ich muss mich mal ganz herzlich für über 100 Kommentare bedanken *rumumknuff* Danke! Ihr seid toll!

Öh... Ja~
 

*müde sei*

Morgen kommt schon fast das Finale ^-^/

Und... Joa... KA~ Bis morgen halt!

Mit der Zeit

Kapitel 21: Mit der Zeit
 

War es wirklich aussichtslos?

Taichi sah auf das Tal vor ihnen hinab, wo ihre Digimon noch immer chancenlos gegen ihren Gegner, dessen Namen sie noch immer nicht kannten, kämpften. Auch wenn es Vamdemon war – es schien einfach zu stark zu sein.

Wieso war es überhaupt hier? Aus eigener Kraft konnte es das dieses Mal nicht geschafft haben! Als Belial Vamdemon gestorben war, waren sie in der Digiwelt gewesen, wie hätte es sich retten sollen?

Leicht schüttelte er den Kopf. „WarGreymon!“, schrie er, als sein Partner, wie auch die anderen Digimon von einer Druckwelle zurückgeworfen wurde, die auch sie im nächsten Moment von den Beinen zu reißen drohte.

Digmon hatte mittlerweile alle seine Energie verbraucht und war zu Armadimon zurückdigitiert, so dass nur noch WarGreymon, Metal Garurumon und Garudamon gegen den Feind kämpften. Und auch, wenn sie mit zwei Ultimates gegen eines kämpften, schienen sie hoffnungslos unterlegen. Wieso?

„Wenn wir Omegamon hätten, sehe das ganze anders aus“, begann Yamato neben ihm nun.

„Das weiß ich selbst“, zischte Taichi nur und ballte die Hände zu Fäusten. „Aber wenn die Jorgress nicht geht, dann geht sie halt nicht.“

„Taichi“, begann Sora und sah erneut zwischen den beiden hin und her. „Yamato…“

Da zog ein Schatten über ihnen hinweg und ein riesiger rotbrauner Käfer – Atlur Kabuterimon – landete auf dem kleinen Stück vor dem Bäumen, wo sie standen, ehe Koushiro von dessen Rücken hinabrutschte und neben ihnen landete. „Was ist denn hier los?“, fragte er und sah in das Tal hinab, wo die Felsen, die dort zuvor wie Säulen gestanden waren, jetzt nur noch Gesteinsbrocken waren.

Keiner der älteren Jungen erwiderte was. Sie hatten Koushiro nur einmal angesehen, ehe sie sich selbst mit einer scheinbaren Mischung aus Misstrauen und Feindseeligkeit ansahen, während Sora verloren zwischen ihnen stand, scheinbar nicht wissend, was sie sagen oder machen sollte.

Schließlich war es Iori, der Koushiro antwortete: „Nachdem Hikari verschwunden ist, haben wir sie gesucht und als wir hierher kamen, ist das da aufgetaucht. Taichi meint, dass es Vamdemon sei.“

Dankend sah der um drei Jahre ältere ihn an, ehe er seine Aufmerksamkeit dem Tal zuwandte. „Aber wieso kämpfen WarGreymon und Metal Garurumon nicht als Omegamon?“, fragte er dann.

„Weil es nicht geht“, fuhr Taichi ihn an. „Also bleibt uns kaum eine andere Wahl!“

WarGreymon richtete sich auf und flog erneut in die Luft hinauf, obwohl sein Panzer mittlerweile einige Schrammen hatte und es erschöpft zu sein schien. Erneut ließ es die große, glühende Kugel zwischen seinen Händen entstehen und warf sie auf den Gegner. „Gaia Force!“

Doch dieses Mal schaffte ihr Gegner es, die Attacke nur mit einem Schlag abzuwehren und stand lachend unter ihnen. „Ich sagte doch, dass ihr dieses Mal keine Chance habt, Digiritter.“

Nun flog auch Atlur Kabuterimon über die Senke. „Horn Buster!“ Der elektrische Strahl traf den Gegner, ließ ihn aber unbeschadet, ganz als wäre er wirklich unverwundbar.

„Das ist deine Schuld“, begann Yamato schließlich.

Taichi fuhr zu ihm herum. „Wieso? Weil du nicht akzeptieren kannst, wenn sich Dinge verändern?“

Daraufhin wurde der Blick des Blonden noch feindseliger. „Ich kann es nur nicht verzeihen, wenn Freunde mich verraten.“

„Verraten?“, entgegnete Taichi empört. „Was soll ich noch sagen, außer das es mir Leid tut? Ich kann daran auch nichts mehr ändern!“ Er warf einen Blick zu Sora, die den Kopf gesenkt hatte, als wollte sie die beiden nicht ansehen.

„Du hättest es nicht soweit kommen lassen dürfen“, antworte Yamato. „Wenn du ein Freund wärst, hättest du es nicht soweit kommen lassen.“

Ehe er noch mehr sagen konnte, traf die Faust des anderen ihm am Kinn und nur Koushiro, der Taichi daraufhin zurückhielt, indem er in an den Armen fasste, verhinderte, dass die beiden anfingen sich hier zu prügeln.

„Hört auf“, begann Koushiro, während Iori zwischen die beiden Streitenden trat.

„Ich wundere mich, dass Gabumon überhaupt digitieren konnte“, schrie Taichi sein Gegenüber an. „Wenn du so an Freundschaften zweifelst!“

„Hört auf!“, rief Koushiro erneut aus – dieses Mal lauter.

Weiter sahen sich die beiden älteren Jungen an, während Taichi versuchte sich von Koushiro loszureißen.

„Feigling“, zischte Yamato nur.

„Idiot“, erwiderte der andere.

„Hört auf zu streiten“, versuchte Iori es ebenfalls. „Das ist wirklich nicht der Moment dafür!“ Damit sah er erneut zu ihren Gegner, während Armadimon nun ebenfalls zwischen die beiden ging.

Es räusperte sich, obwohl es eigentlich so erschöpft schien, dass es kaum laufen konnte. „Ich weiß nicht, was mit euch los ist, aber Iori-kun hat Recht“, meinte es. „Ihr könntet euren Streit auf später verlegen, wenn wir nicht mehr in einen Kampf verwickelt sind.“

Doch Yamato schüttelte den Kopf. „Ihr versteht nichts“, murmelte er. „Ihr habt keine Ahnung!“

„Wie denn auch, wenn ihr uns nicht sagt, was los ist?“, meinte Koushiro versucht stur und ließ Taichi schließlich los, der sich einfach nur von den anderen abwandte.

Es war sinnlos zu streiten, das wusste er auch selbst. Aber was sollte er tun? Wollte sein ehemaliger bester Freund ihm das, was im Sommer geschehen war, noch im nächsten Jahr vorhalten? Jetzt konnte er daran auch nichts mehr ändern.

Da trat Sora vor Yamato und sah ihn kurz an. „Taichi hat Recht“, flüsterte sie. „Was geschehen ist, ist geschehen… Es tut mir leid, Yamato… Ich… Wir… Wenn ich es könnte, würde ich es rückgängig machen. Aber das ist nicht möglich.“ Zwei einzelne Tränen liefen über ihre Wangen und ihr ehemaliger Freund wandte den Blick ab.

„Wieso habt ihr das getan?“, fragte er.

„Es ist unmöglich auf so eine Frage eine begründete Antwort zu geben“, antwortete Taichi.

Koushiro sah noch immer verständnislos in die Runde. „Was ist denn überhaupt passiert?“, fragte er, wobei sein Blick wieder besorgt zu ihrem Gegner wanderte.

Schweigen herrschte für eine Weile, während nun auch die drei anderen besorgt zu ihren kämpfenden Partnern sahen, ehe Taichi schließlich antwortete: „Das Wochenende nach meinem Geburtstag“, begann er. „Kurz bevor ich nach Osaka gefahren bin… Hikari war bei Takeru und meine Eltern auf der Arbeit und Yamato hatte noch Proben. Wir hatten Filme schauen wollen, bevor ich fuhr und wir hatten halt auch getrunken.“ Seine Stimme war nicht sonderlich laut, immerhin war das, was geschehen war nichts, worauf er sonderlich stolz war. „Ich hab Sora… Wir haben uns geküsst.“

„Geküsst nennst du das?“, fragte Yamato.

„Es tut mir leid“, meinte Taichi nun erneut. „Was soll ich sonst sagen? Es tut mir leid!“

Daraufhin schwieg Yamato kurz. „Und ich dachte…“

„Wir sind Freunde“, antwortete der andere. „Zumindest ich sehe dich als einen Freund. Aber die Zeit… Ich kann es halt nicht rückgängig machen, Yamato.“

Sie sahen sich an, wobei sich eine gewisse Verständnislosigkeit in ihren Gesichtern widerspiegelte und für einen Moment herrschte wirklich Stille, da auch der Kampf langsam zum erliegen kam, jedoch nicht zu Gunsten der Digimon der Digiritter.

Taichis Blick wanderte zu seinem kraftlos am Boden liegenden Partner. „WarGreymon“, flüsterte er. Sähe es anders aus, wenn das im Sommer nicht passiert wäre?

War es jetzt aus?

Doch unter dem Streit hatte er nicht bemerkt, dass es mittlerweile aufgehört hatte zu schneien und es sogar langsam wieder wärmer wurde. Erst als nun die Wolken aufrissen und Licht auf das Tal strahlte – heiliges Licht – sah er hinauf.

„Wie…“, begann er, als ihr Gegner im Tal aufschrie.

„Das“, stotterte er. „Das ist einfach nicht möglich. Wie…“

Erst jetzt fiel dem Jungen ein, was für eine Wirkung heiliges Licht auf böse Digimon gehabt hatte, die mit der Kraft der Dunkelheit kämpften. Gleichzeitig sorgte es aber auch dafür, dass sich ihre Digimon nun aufrichteten und wieder zu Kraft zu kommen schienen.

„Taichi“, erklang auf einmal eine Stimme vom Himmel.

„O-Nii-san!“, rief jemand anders.

Er sah zu den immer weniger werdenden Wolken hinauf und erkannte durch das Licht hindurch zwei Gestalten, zwei Engel, zu ihnen hinabschwebten und – wie er erkannte, als sie nur noch wenig von ihnen entfernt waren – seine Schwester und Takeru auf ihren Armen trugen.

„Was“, begannen die fünf Digiritter am Boden wie aus einem Mund, schwiegen dann jedoch.

„Nii-san!“, rief Hikari aus, als sie endlich auf dem Boden stand und fiel ihrem Bruder um den Hals.

Lächelnd umarmte er sie und sah zu Takeru, der sie offenbar wirklich gefunden hatte. Er wusste selbst, dass jetzt nicht der Moment war Fragen zu stellen, stattdessen sah er zu den beiden ihm unbekannten Engeldigimon, die nun ebenfalls zu ihrem Gegner flogen.

„Was sind das für Digimon?“, fragte Koushiro schließlich, der es wahrscheinlich verfluchte seinen Laptop nicht dabei zu haben, da er ihn wohl als Portal in die Digiwelt genutzt hatte.

„Ophanimon und Seraphimon“, antwortete Takeru nur knapp, wobei er direkt neben Taichi und Hikari stand, ganz so als hätte er Angst, dass das Mädchen verschwinden würde, wenn er sich zu weit von ihr entfernte.

„Aber wie“, begann der rothaarige Junge erneut.

„Tailmon und Patamon sind digitiert“, war die kurze Erklärung, während sich nun WarGreymon, Metal Garurumon, Garudamon und Atlur Kabuterimon um die beiden Engel versammelten.

„Wir greifen es zusammen an“, meinte der weibliche Engel – Ophanimon.

Ihr Gegner wich schwerfällig zurück. „Das… Ihr könnt doch nicht… Nein…“

Doch die Digimon schienen nicht auf ihn zu achten, während sie erneut ihre Kraft sammelten um ihren Feind zu attackieren.

„Gaia Force!“

„Cocytus Breath!“

„Shadow Wing!“

„Horn Buster!“

Die vier Attacken warfen den Gegner zurück, so dass dessen vier Beine nachgaben und er in die Knie – wenn man es so bezeichnen wollte – gehen musste und voller Angst zu den Beiden Engeln hinaufsah.

„Hör endlich auf uns zu verfolgen“, meinte Ophanimon, während es seine Lanze nahm und mit aus dieser ein Strahl aus gebündeltem heiligen Licht auf das feindliche Digimon schoss. „Edin’s Javelin!“

Von Seraphimon aus schossen sieben Kugeln aus Licht hinab. „Seventh Heavens!“

„Nein“, keuchte ihr Gegner auf. Einen Moment später trafen die beiden heiligen Attacken das Digimon, das für einen Moment die Augen noch aufriss, ehe es sich unter einem Schrei in Daten auflöste, der erst verklang, als nichts mehr von seinem Körper übrig war.

Hikari sah hinab. „Es ist besiegt…“, flüsterte sie, doch da schoss aus dem Loch im Boden, aus dem dieses seltsame Digimon, egal ob es nun Vamdemon gewesen war oder nicht, ein weiterer Energiestrahl zum Himmel hinauf und ließ das heilige Licht verschwinden. Einen Moment später färbte sich erst der Himmel und dann der Wald hinter ihnen, Baum für Baum, schwarz, ehe selbst der Boden unter ihnen nur aus verschiedenen dunklen Tönen zu bestehen schien.

„Was geht hier vor?“, fragte Taichi und seine Schwester sah ihn an.

„Diese Digimon hätten nicht hier sein dürfen“, erwiderte sie leise. „Es sind einige Dinge geschehen, die nicht geschehen dürfen. Die Ordnung dieser Welt…“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Wo... Jetzt ist es nur ein Kapitel, das noch fehlt. Und natürlich der 3000 Wort Epilog ;)

Ich hoffe, dieses Kapitel hat euch auch gefallen ^-^/
 

Nya~ Was soll ich sonst noch sagen? Eigentlich nichts mehr...

Ich finde die Vorstellung mit Taichi und Sora, also eher die Sache mit dem wie das ist, merkwürdig, aber durchaus realistisch auf die Serie bezogen. Vor allem wenn man die Romane sieht...

Wie seht ihr das?
 

Joa, übrigens würde ich gerne noch auf meine Haupt-Digimon Fanfic Digimon Alpha Generation aufmerksam machen. Ist eine Tamers Fanfic als "Eigene Staffel" und ich würde mich wirklich freuen, wenn ein paar Leute da auch einmal hineinschaun ;)

Das Wesen der Welt

Kapitel 22: Das Wesen der Welt
 

„Was ist hier los?“, erklang Daisukes Stimme auf einmal zwischen den Bäumen hinter Taichi und den anderen, als er mit Ken, Natsu, Ryou und den dazugehörigen Digimon zu ihnen trat und sich verwirrt umsah. „Das sieht ja aus, als würde die Digiwelt untergehen…“

Die anderen sahen ihn an, mit einem Blick, der ihn schlucken ließ.

„Macht ihr Witze?“, meinte er.

Ryou schüttelte den Kopf. „Nein, es wäre durchaus möglich… Ich weiß es nicht“, antwortete er. „Dadurch, dass so viele Daten durch die Feuerwand gekommen sind, ist diese Welt instabil geworden. Das ist sie ohnehin schon eine ganze Weile.“

Natsu sah zu dem Boden zu ihren Füßen, wo der Schnee von einem Moment auf den anderen verschwunden zu sein schien. „Das ist meine Schuld“, flüsterte sie.

„Red doch nicht so einen Unsinn“, meinte Daisuke. „Du konntest nichts dafür!“

„Bleibt nur noch die Frage, was wir machen können“, murmelte Taichi.

Da kamen ihre Digimon den Hang hinaufgelaufen und flüchteten sich in die Mitte der Digiritter, während auch sie die Umgebung ängstlich betrachteten. So etwas hatte bisher keiner von ihnen erlebt, wenngleich das Chaos, das die Meister der Dunkelheit damals verursacht hatten, nicht minderschlimm gewesen war.

Tailmon rieb seinen Kopf an Hikaris Bein. „Ihr solltet von hier verschwinden“, meinte es, doch das Mädchen schüttelte den Kopf.

„Nein…“, hauchte sie. „Das ist sicher meine Schuld… Ich hätte nicht gehen dürfen von… da…“

Takeru nahm sie in den Arm. „Das ist Unsinn.“ Sanft strich er durch ihr Haar. „Hör endlich auf so etwas zu sagen. Du gehörst zu uns und nicht an diesen Ort.“

„Wovon redet sie?“, fragte Taichi, aber der jüngere schüttelte Kopf.

Schweigen machte sich breit, denn keiner von ihnen wusste, was sie machen sollten. Konnten sie überhaupt etwas tun? Ihnen allen war klar, dass sie etwas machen mussten. Denn sie durften es nicht zulassen, dass diese Welt zerstört wurde. Immerhin war es ihre Aufgabe als Digiritter diese Welt zu schützen. Außerdem wollten sie auch nicht, dass all das verschwand, mit dem sie so viele Erinnerungen verbunden, zudem sie doch wussten, dass die Welten eng miteinander verbunden waren.

Aber was konnten sie tun? Konnten sie überhaupt etwas tun?

„Irgendwas“, flüsterte Sora. „Irgendwas…“

„Ihr solltet wirklich gehen“, meinte Ryou, doch gemeinschaftlich schüttelten sie den Kopf.

„Nein, das können wir nicht“, antwortete Yamato.

Da löste sich Daisuke von Ken, dessen Hand er einen Moment zuvor noch gehalten hatte und rannte den Abhang hinunter. „Was machst du, Na-chan?“, rief er, als er das Mädchen, das langsam auf das sich scheinbar langsam ausbreitende Loch zuging, erreichte und ihre Hand ergriff.

Sie drehte sich mit Tränen im Gesicht zu ihm um. „Ihr sollt nicht leiden“, flüsterte sie und löste sanft seine Hand von der ihren. „Keiner soll leiden… Ich habe zumindest etwas Schuld daran, dass es soweit gekommen ist, Daisuke-kun. Ich muss etwas dagegen tun. Nicht ihr.“

„Aber Na-chan“, begann der Junge. „Wir finden sicher einen Weg…“

„Nein“, entgegnete sie. „Nicht rechtzeitig, das weißt du.“ Sie wischte sich mit der Hand über die Wangen. „Ich bin kein Mensch, dass weißt du. Ich bin ein Digimon…“

„Na-chan“, stotterte er, doch dann wandte sie sich ab und lief weiter auf das Loch zu. Schon wollte er ihr nachrennen, als Ken seine Hand ergriff und ihn zurückzerrte. „Ken“, versuchte Daisuke sich verbal zu wehren, aber der andere zog ihn das Stück auf die Anhöhe hinauf.

„Du solltest nichts leichtsinnig riskieren“, meinte er und sah ihn an.

„Aber Na-chan…“, murmelte Daisuke und blickte ins Tal hinab, doch von dem Mädchen war nichts zu sehen. Stattdessen hatte der Rand des Loches sie mittlerweile beinahe erreicht.

„Daisuke!“, rief V-mon und packte seinen Partner nun an der anderen Hand. „Wir sollten wirklich weg von hier.

Sora sah sich um. „Aber wohin?“

„Wir können nirgendwo mehr hin“, murmelte Taichi.

„Und jetzt?“, flüsterte Koushiro und sah so ratlos aus wie schon lange nicht mehr, während er auf den immer näher kommenden Abgrund starrte.

Schließlich war das Loch nur noch einen Meter, vielleicht noch zwei von ihnen entfernt und sie gingen Schritt für Schritt zurück, wobei sie jedoch wussten, dass das aussichtslos war. Wenn nicht noch irgendetwas geschah würde das Loch sie und vielleicht auch den Rest der Digiwelt verschlingen, wie es vor drei Jahren mit dem Meer der Dunkelheit geschehen war.

Daisuke, dessen Hand noch immer von Ken gehalten wurde, ballte seine linke zu einer Faust. „Nein“, flüsterte er und sah auf das Loch vor ihnen. „Das darf einfach nicht wahr sein.“ Mittlerweile waren es nur noch einige Zentimeter, die ihm von Abgrund trennten. „Das… Das dürfen wir nicht zulassen!“, schrie er auf einmal. „Wir müssen irgendwas tun! Diese Welt darf nicht zerstört werden!“

Da schoss ein Lichtstrahl von der Mitte des schwarzen Loches zum Himmel hinauf und Schnee wehte ihnen auf einmal wieder entgegen.

„Na-chan“, flüsterte Daisuke, doch von dem Mädchen war nichts zu sehen. Konnte es sein, dass sie gestorben war? Schnell schüttelte er den Kopf. Natürlich nicht, sie hatte doch gesagt, sie sei ein Digimon. Damals in New York hatte er es ja selbst gesehen. Selbst wenn sie zerstört worden war, würde sie wiedergeboren.

Sein Digivice leuchtete auf und sandte, wie auch die anderen Digivices, einen Lichtstrahl in die Säule, die das Loch mit den Wolken verband. Dann breitete sich so etwas, wie ein dünner Film aus diesem Licht über den Himmel aus und vertrieb die Schwärze, die sich über die Digiwelt gelegt hatte.

„Was geht hier vor?“, flüsterte Ken.

„Das ist auch heiliges Licht“, murmelte Tailmon zu Hikaris nackten Füßen.

„Aber wie…“, begann Taichi, als für einen Moment Natsus Stimme erklang.

Danke, Daisuke-kun…“, flüsterte sie. „Ich danke dir…

Der Junge sah zum Himmel hinauf, aber noch immer konnte er das Mädchen nicht erblicken. Was war mit ihr geschehen? „Na-chan!“, schrie er, doch ohne Erfolg.

Der Boden schloss sich wieder und langsam nahm alles wieder seine normale Farbe an, auch wenn keiner von ihnen das Gefühl loswurde, dass irgendetwas anders war als zuvor. Nur an der Stelle, wo der Lichtstrahl Boden und Himmel verband, schien noch immer ein Loch zu sein, auch wenn sie es nicht genau sagen konnten, denn das Licht blendete.

Nach einer Weile trat Sora ein Stück vor. „Ist es vorbei?“, fragte sie misstrauisch.

„Ich glaube schon“, antwortete Piyomon unsicher.

„Vorerst“, erwiderte Ryou und sah auf sein eigenes Digivice, ehe er sich den anderen zuwandte. „Vorerst ist es vorbei.“

„Wieso…“, begann Ken, doch der andere schüttelte den Kopf.

„Ich bin ein Teil dieser Welt“, antwortete er. „Ich glaube, ich verstehe mittlerweile ihr Wesen. Im Moment ist es vorbei, aber ich bin nicht sicher, ob das Gleichgewicht für ewig hält.“

Monodramon trat an seinen Partner heran. „Ryou-kun“, begann es, doch der Angesprochene schüttelte wieder nur den Kopf.

„Wir sollten gehen“, murmelte er. „Gennai weiß sicher mehr.“

„Gennai?“, fragte Agumon, als Taichi leise seufzte und hilflos zwischen den anderen hin und her sah.

Schließlich flüsterte er aus einem Gefühl heraus: „Vielleicht sollten wir auch nach Hause gehen. Es ist Weihnachten…“ Er sah zu Hikari. „Mama und Papa warten sicher auch.“
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

So, tut mir leid, dass das Kapitel erst Mittags kommt.

Ich bin gestern abend schlicht und einfach weggepennt ^^"
 

Viel kann ich hierzu nicht sagen... Das Ryou und Co auf einmal auftauchen liegt daran, dass Ryou durch Raum und Zeit springen kann, ähnlich wie bei Jumper, nur halt mit Upgrade.

Morgen kommt der Epilog

Stille Nacht...

Kurz vorweg: Wenn ihr den Epilog liest, schaut bitte irgendwo, ob ihr euch zum dabei hören "Minna no Christmas" aus der 38. Folge von Zero Two besorgen könnt. Damit kommt glaub ich die Stimmung am besten herüber! :D
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Epilog: Stille Nacht…
 

Jyou seufzte, während er in die lustige Runde schaute, die aus Jun, Momoe, Chizuru und Shuu bestand. Wieso war sein Bruder eigentlich hier?

Sein Weihnachten hatte sich Jyou wirklich anders vorgestellt. Er wollte essen, schlafen und lesen und nicht in der Karaokebar feiern. Wie war es überhaupt dazu gekommen? Ja, er wusste es ja selbst. Nachdem die feindlichen Digimon besiegt waren und die Nachricht von Takeru kam, dass sie Hikari wieder gefunden hatten, hatten gleich drei Mädchen auf ihn eingeredet, ob er nicht den Abend mit ihnen verbringen wollte. Und Gomamon hatte für ihn zugestimmt – es ließ sich einfach nicht erziehen!

Nun war der Raum von dem Geschrei Juns und Momoes erfüllt, während die anderen – von ihm abgesehen – im Takt des Liedes klatschten. Wann war das endlich vorbei? Diese Frage stellte er sich immer wieder.

„Jetzt mach nicht so ein Gesicht“, meinte Gomamon.

„Ich versuch’s“, grummelte er und aß ein Stück des vor ihm stehenden Christmas Cake – den er eigentlich nicht einmal mochte.

„Nii-san, es ist Weihnachten“, meinte Shuu und rückte näher an seinen Bruder heran. „Weißt du was, als nächstes singen wir beide ein Lied!“

Der mittlerweile zwanzigjährige sah seinen Bruder an. „Singen? Du weißt genau, dass ich nicht singen kann!“

„Natürlich kannst du“, erwiderte sein Bruder zwinkernd. „Du willst es nur nicht!“

„Genau, Jyou“, stimmte Gomamon zu. „Alles eine Sache der Einstellung!“ Auch Penmon neben Shuu nickte, während es sich den Kuchenrest des älteren Kido schnappte.

Erneut seufzte Jyou, während sein Bruder auf ihn einredete, welches Lied sie nehmen sollten. Da fiel der Blick des Medizinstudenten aus dem Fenster, an dem einzelne Flocken vorbeirieselten, die im Licht der draußen brennenden Straßenlaterne zu leuchten schienen.

„Schaut mal“, murmelte er völlig überrascht, war es doch selten, dass es in Tokyo schneite. „Schnee.“

„Lenk nicht ab“, meinte sein Bruder, als die vorher plappernden und singenden Mädchen verstummten und zum großen Fenster liefen.

„Wahnsinn“, murmelte Jun.

„Wie schön“, kam es auch von den fünf Digimon.

„Das erinnert mich woran“, flüsterte Jyou mit Gedanken an den Sommer, in dem es geschneit hatte.

Da stand Shuu auf. „Genau gewundert, Nii-san“, meinte er. „Wir singen.“ Damit drückte er ihm eines der Mikros in die Hand und wählte ein Lied aus, das Jyou erst erkannte, als die Melodie anfing und er einen Moment später singen musste.

Jingle Bells, Jingle Bells, suzu ga naru…
 

„Brr“, machte Mimi, als sie in die Wohnung von Michael und seiner Familie stolperte, die mittlerweile vollkommen dunkel war. Dann tastete sie nach dem Lichtschalter, während sie sich noch ganz in japanischer Angewohnheit, die sie trotz der langen Zeit in Amerika nicht abgelegt hatte, Mantel und Stiefel auszog.

„Endlich wieder warm“, seufzte Palmon erleichtert und klopfte sich den Schnee ab, denn es hatte zuvor leicht begonnen zu schneien.

„Stell dich nicht so an“, zog Betamon es auf.

Miyako sah in die stille Wohnung. „Wie können deine Eltern bei dem Chaos schlafen?“, fragte sie, mit Bezug auf die Dark Lizarmon, von denen sie die letzten erst vor einer halben Stunde besiegt hatten.

Leise lachend zog sich Michael seine Jacke aus. „Gar nicht“, antwortete er. „Sie sind in Florida in unserer Villa.“

„Eine Villa?“, fragte Miyako mit leuchtenden Augen.

Hawkmon zuckte mit den Flügeln. „Jetzt beruhig dich mal, Miyako. Bist du noch immer betrunken?“

„Nein“, murmelte das Mädchen. „Glaub mir: Nein…“

„Dann sollten wir jetzt nach Hause“, schlug ihr Partner vor.

„Ich habe meinen Schwestern eine Email geschrieben.“ Miyako gähnte herzhaft. „Ich bin zu müde, noch lange durch die Digiwelt zu laufen. Außerdem –“ sie holte ihr D-Terminal hervor „– hat Taichi eine Email geschickt, dass wir es bis morgen vermeiden sollte, in die Digiwelt zu gehen. Sie hatten einen Kampf… Und er sagt… Ach, ich habe es nicht wirklich verstanden.“ Erneut gähnte sie. „Zu müde…“

Michael seufzte. „Du kannst auch gerne im Gästezimmer schlafen.“

„Danke“, nickte sie, weil sie das ohnehin schon angenommen hat.

Derweil schüttelte Hawkmon den Kopf. „Zumindest wirst du dafür zumindest Ärger bekommen.“

„Ich weiß“, murmelte sie, während Mimi sie den Flur entlang zog, bis sie die Tür links an dessen Ende öffnete und das Mädchen reinstubste. Die beiden Digimon folgten, während Michael schulterzuckend im Flur stehen blieb und seinen Partner ansah. Von Wallace und Maria hatten sie sich schon am Park verabschiedet.

Nun – als die Tür hier ihnen verschlossen war – seufzte Miyako.

„Hmm?“, machte die Ältere, während sie sich scheinbar schon im Halbschlaf anzog und sich dann in Unterwäsche auf das unordentliche Gästebett legte, wo sie scheinbar schon die letzte Nacht verbracht hatte.

„Ich“, begann Miyako, während sie sich ihrerseits noch angezogen auf die Bettkante setzte. „Das was du vorhin im Coffeeshop gesagt hast…“

„Eh?“, gähnte Mimi.

„War das ernst gemeint?“

„Was?“, fragte die Ältere leise, während sie sich schon auf die Seite drehte.

Miyako schwieg und musste nun ihrerseits gähnen. „Ach, vergiss es“, murmelte sie dann und zog ihre Hose aus, ehe sie sich neben Mimi ins Bett legte. „Fröhliche Weihnachten“, flüsterte sie dann mit Blick auf die Uhr, die anzeigte, dass es mittlerweile fast fünf Uhr in der früh war, und küsste das bereits schlafende ältere Mädchen auf die Wange.

Auch Palmon war schon eingeschlafen und saß so auf einen Kissen am Boden, wo es leise vor sich hinschnarchte. Nur Hawkmon schien noch halbwegs wach zu sein, lief jetzt zum Lichtschalter und machte das Licht aus, da die Mädchen das vergessen hatten.

Dann zuckte es erneut mit den Schultern. „Fröhliche Weihnachten“, seufzte es dann, ehe es sich zu Palmon auf den Kissenhaufen, der scheinbar extra für Digimon gedacht war, setzte und schon sehr bald ebenfalls einschlief.
 

Ganz im Einklang miteinander gähnten Gabumon und Agumon, die im Flur der Wohnung von Familie Yagami saßen, während Taichi versuchte seiner Mutter zu erklären, warum Hikari denn nicht mit ihm gekommen war, wenn er schon in der Digiwelt gewesen war. Doch seine kleine Schwester war wieder bei den Takaishis, nachdem Takeru erklärt hatte, von wo sie verschwunden war.

„Ihr seht ganz schön fertig aus“, stellte Tentomon fest.

„Hmm“, machte Agumon nur. „Ich hab Hunger…“

„Ich auch.“ Gabumon rieb sich den Bauch.

„Vielleicht kriegen wir ja was zu essen“, meinte Piyomon zuversichtlich, doch Yamato zuckte mit den Schultern.

„Wir können auf dem Weg nach Hause etwas holen“, sagte er. „Lass uns gehen, Gabumon.“

Das Digimon stand schwerfällig auf. „Aber Yamato…“

Auch Sora sah ihren Exfreund etwas enttäuscht an. „Yamato…“

„Äh“, begann Koushiro, der die ganze Zeit etwas nervös wirkte. Immerhin stand sein Laptop noch immer irgendwo in einem Restaurant in Shibuya. „Vielleicht solltest du zumindest warten und dich verabschieden…“

Da kam Taichi endlich aus dem Wohnzimmer und lächelte den anderen müde zu. „Ich glaube, ich werde noch zur Daiba-Station gehen und was beim McDonalds essen“, meinte er, während Agumon aufstand.

„Essen klingt gut!“, jubelte es.

„Bis zur Station kann ich dich begleiten“, sagte Koushiro. „Ich muss wohl noch einmal nach Shibuya fahren…“ Er seufzte.

„Dann können wir gleich noch was essen“, schlug Tentomon vor.

Sora sah verhalten zwischen Taichi und Yamato hin und her, während Piyomon ihr einen flehenden Blick schenkte, bis sie sich schließlich den beiden anderen Jungen anschloss. „Ich denke, wir kommen mit. Aus der Weihnachtsfeier ist ja nichts geworden…“

„Macht was ihr wollt“, seufzte Yamato und drückte die Türklinke des Appartements hinunter, doch Gabumon packte einen Zipfel seines Mantels.

„Wir können doch auch mitkommen“, meinte es.

Der junge Mann gab nicht viel mehr als ein „Hmm“ von sich, während er die halboffene Tür noch immer an der Klinke festhielt.

„Yamato“, begann Taichi.

„Zumindest für Gabumon…“, meinte Piyomon, woraufhin ein weiteres „Hmm“ zu hören war.

„Na gut“, murmelte Yamato schließlich und verließ die Wohnung bereits, während die anderen drei erst wieder in ihre Schuhe schlüpften, die sie ausgezogen hatten, obwohl sie im Arbeitszimmer aus der Digiwelt gekommen waren.

Schließlich traten auch die anderen drei zusammen mit den vier Digimon hinaus und blieben auf dem Vorstück, die die Wohnungstüren auf dieser Etage miteinander verband, stehen.

„Schnee?“, fragte Gabumon überrascht, während das orange Reptil hinter Taichi zu jammern begann.

„Nicht schon wieder…“

Der Junge grinste. „Hier bleibt er wahrscheinlich eh nicht liegen.“

Damit sahen sie in das für tokyoter Verhältnisse dichte Flockengewirr vor dem Haus und die Nacht ein wenig zu erhellen schien, da der weiße Schnee ein wenig Licht der Straßenlaternen reflektierte. Auch wenn es hier wohl keinen großen Unterschied machte.

Trotzdem sahen sie das Schauspiel für eine Weile fasziniert an.

„Wie schön…“, flüsterte Sora.
 

„Schau mal“, sagte Armadimon zur selben Zeit bei Iori zu Hause und zeigte auf das Fenster, während der Junge etwas von dem Kuchen aß, den sein Großvater für die Familie gekauft hatte.

„Es schneit“, hustete der alte Mann, der sich etwas erkältet hatte.

Auch Ioris Mutter sah nun aus dem Fenster. „Wie schön“, hauchte sie. „Das passiert hier nicht oft. Und dann sogar an Weihnachten…“

Nur Ioris Gesicht zeigte keine Freude, während er hinaussah.

„Was hast du denn?“, fragte sein Digimonpartner.

„Ich…“ Er sah aus dem Fenster. „Ob mit der Digiwelt wirklich alles in Ordnung ist?“

Mit fragendem Gesichtsausdruck drehte sein Großvater sich zu ihm um, woraufhin er schnell den Kopf schüttelte, da er seiner Familie einen Grossteil der heutigen Geschehnisse verschwiegen hatte, um sie nicht zu beunruhigen. „Es ist nichts, Opa.“

Der alte Mann lächelte ihn an. „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen.“

„Da hat er Recht“, stimmte Armadimon zu. „Es wird sicher alles wieder gut werden. Sei nicht immer so ernst, Iori-kun.“

Seufzend sah der Junge aus dem Fenster, ehe sein Blick zum Schrein wanderte, auf dem das Bild seines Vaters stand. Dann brachte er ein schwaches Lächeln zustande. „Vielleicht habt ihr Recht“, meinte er, griff dabei aber noch einmal nach seinem Digivice, das er am Gürtel befestigt hatte. Dann atmete er noch einmal auf. „Fröhliche Weihnachten.“

„Fröhliche Weihnachten, mein Schatz“, entgegnete seine Mutter und an ihrem Gesicht konnte der Junge ablesen, dass auch sie an seinen Vater dachte.

„Fröhliche Weihnachten“, erwiderten auch Chikara und Armadimon.
 

Derweil saßen Takeru und Hikari auf dem Sofa vor dem Fernseher und hatten sich zusammen in eine Decke gemummt, während Patamon auf der Rückenlehne des Sofas lag und Tailmon sich an die Heizung gekuschelt hatte.

Die beiden Jugendlichen hatten, nachdem Iori schnellstmöglich die Wohnung zusammen mit Armadimon verlassen hatte, noch einmal geduscht, weil sie nach dem Wetter in der Digiwelt durchgefroren waren. Vor allem Hikari, die – wie Takeru befürchtet hatte – nackt gewesen war, als sie zurückkamen. Auch ein Grund, warum Iori, dem das mindestens genau so peinlich gewesen war, wie ihnen, schnellstmöglich verschwunden war und warum Takeru auch dafür plädiert hatte, dass er mit Taichi und den anderen aus der Digiwelt ging. Doch Iori wohnte im selben Haus und hätte, wäre er erst zu den Yagamis gegangen, ein ganzes Stück laufen müssen.

So saßen sie jetzt mit nassen Haaren und beide in jeweils einen Schlafanzug gekleidet hier und sahen sich einen amerikanischen Weihnachtsfilm an. Sie sprachen nicht viel, aber Takeru hatte einen Arm um das Mädchen gelegt und sie ihren Kopf an seine Schulter gelehnt.

Da zuckten Patamons Flügelohren, als die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und Takerus Mutter hereinkam. „Gott sei dank“, murmelte sie, als sie herein kam. „Euch ist nichts passiert.“

„Hallo, Mama“, begrüßte Takeru sie und drehte sich um. „Natürlich ist uns nichts passiert.“

„Nachdem was heute los war hatte ich schon einige Befürchtungen“, murmelte die Frau.

„Warst du deswegen so lang auf der Arbeit?“, fragte er.

„Ja.“ Seine Mutter zog sich ihren Mantel aus und hängte ihn an die Garderobe, während sie in ihre Hausschuhe schlüpfte. „Wir haben darüber einen Bericht geschrieben, auch wenn es wieder ein gefundenes Fressen für die sein wird, die gegen Digimon sind.“

„Hmm“, machte der Junge und wandte sich wieder dem Fernseher zu. Dann sah er zu dem Mädchen neben sich. „Alles okay.“

„Ja“, hauchte sie, während ihr Blick so abwesend wirkte, als würde sie den Fernseher gar nicht sehen. „Ich bin nur ein wenig müde.“

„Gut“, erwiderte er und zog sie näher an sich. „Du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache.“

Sie sah ihn an. „Das musst du nicht.“

Daraufhin seufzte Takeru nur und sah wieder zum Fernseher, während seine Mutter die Tüte, die sie zuvor in der Hand gehabt hatte, in der Küche abstellte etwas auspackte.

„Ich habe euch Kekse mitgebracht“, meinte sie.

„Oh, Kekse sind toll“, freute sich Patamon und flatterte nun in die offene Küche hinüber, um vielleicht schon etwas Gebäck zu bekommen.

Erneut drehte sich der Junge um. „Danke, Mama.“

„Weißt du was“, lächelte die Erwachsene. „Ich mache uns noch einen Kakao und setze mich dann zu euch.“

„Kakao wäre toll“, meinte nun auch Hikari und drehte sich kurz um.

Während Natsuko Takaishi tatsächlich Milch aufkochte anstatt den Kakao mit Wasser anzurühren, begann nun auch Tailmon sich zu rühren. Es streckte sich ausgiebig vor der Heizung, ehe es erst zu den beiden Jugendlichen, dann zur Küche sah.

„Sie sind wieder da“, begrüßte es Freundlich Takerus Mutter, während es zu Patamon auf die Ablagefläche in der Küche sprang.

„Willst du Milch?“, fragte die Frau, als könnte sie die Gedanken des Digimons lesen, woraufhin dieses nickte. „Takeru, holst du die Tassen für euch?“, rief sie dann ins Wohnzimmer.

Der Junge streckte seine Beine unter der Decke hervor, um aufzustehen. Dann sah er noch einmal zu dem Mädchen neben sich. „Ich bin froh, dass du bei mir bist“, flüsterte er.

„Ich auch“, erwiderte sie. „Es… Es tut mir leid…“

„Das muss es nicht.“ Er strich über ihre Wange und lächelte sie an. „Es ist alles wieder gut.“ Damit küsste er sie. „Fröhliche Weihnachten“, wünschte er ihr dann leise, bevor er sie noch einmal auf die Stirn küsste.

„Fröhliche Weihnachten“, antwortete sie.

Dann wandte er sich ab und ging in die Küche, während ihr Blick zum Fenster wanderte und sie sah, dass es angefangen hatte zu schneien.
 

„Du musst mich nicht nach Hause begleiten“, meinte Ken sicher schon das vierte oder fünfte Mal, seit sie an der Hamamatsucho Station ausgestiegen waren.

Beide, sowohl Ken als auch Daisuke trugen ihren Digimonpartner auf den Armen, da die zwei Digimon auf ihr zweites Babylevel zurückdigitiert waren, als sie in der realen Welt angekommen waren. Um genau zu sein, waren sie irgendwo in einem Internetcafe bei in der Nähe der Daiba Station heraus gekommen, da Daisuke nicht sonderlich lange gewartet hatte, damit sie hätten ein anderes Ziel in Tokyo auswählen können. Das brachte den Gedanken mit sich, dass Koushiros Programm, dass sie mehrere verschiedene Computer von einem Gebiet aus erreichen konnten, solange diese nicht zu weit voneinander entfernt waren, zwar praktisch war, allerdings nur halft, wenn man Geduld hatte. Und Geduld war nicht gerade etwas, das sich mit Daisuke Motomiya vereinbaren ließ.

„Ach was“, entgegnete der Jüngere nun. „Meine Eltern rechnen eh nicht mit mir.“ Er lachte. „Außerdem sind die eher froh, wenn ich weg bin. Jun wird hoffentlich auch erst später wiederkommen.“

„Wie du meinst“, murmelte Ken.

Minomon auf seinem Arm blickte zu ihm auf. „Du musst nicht immer so nachdenklich sein, Ken“, meinte es.

Seufzend nickte der Junge. „Ich weiß… Es ist nur… Was grad passiert ist…“

„Es wird alles wieder gut, Ken.“ Während Chibomon auf seine Schultern kletterte, griff er nach der Hand des anderen, woraufhin dieser spürte, wie seine Wangen anfingen zu brennen.

„Aber Ryou ist noch immer…“, antwortete er.

Daisuke nickte. „Ich weiß… Aber im Moment können wir nichts daran tun“, sagte er. „Ich…“ Er senkte den Blick. „Ich konnte auch nichts dagegen tun, dass Na-chan…“ Kurz verstummte er. „Aber im Moment… Wir leben! Die Digiwelt ist nicht untergegangen! Wir haben Weihnachten! Also lass den Kopf nicht hängen.“

Ein weiteres Mal seufzte Ken und sah den Jungen an.

„Eben! Wir haben Weihnachten“, stimmte Chibimon nun seinem Partner zu. „Und wir haben bisher weder gefeiert, noch gegessen! Was ist das überhaupt für eine Art.“

„Du weißt immer noch nicht, was an Weihnachten gefeiert wird, oder?“, meinte nun Minomon, dass auf Kens rechten Arm saß.

„Na und?“, entgegnete das andere. „Ich bin ein Digimon! Wieso sollte ich das wissen.“

Daisuke grinste. „Eben“, lachte er. „Wir sind Japaner, wir können das auch so feiern.“

„Daisuke“, murmelte Ken und konnte sich nun auch ein seichtes Lächeln nicht verkneifen.

„Na also“, meinte daraufhin der andere.

Verwundert sah der wenig Ältere ihn an. „Was?“

„Du lächelst!“, triumphierte Daisuke, was auch die Digimon leise kichern ließ.

Für einen Moment blieben sie stehen und sahen sich an, bis Ken schließlich nun etwas leiser begann. „Danke, Daisuke.“

„Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du dich bei mir nicht für so etwas bedanken brauchst… Egal für was!“ Gespielt zog der Junge eine Schnute und sah den anderen an. „Wir sind Freunde!“, meinte er dann und blieb stehen. „Oder so… Ich meine…“

„Ich weiß…“, murmelte Ken verlegen, an die in der Digiwelt gewechselten Worte und den Kuss, den Daisuke ihn auf die Wange gegeben hatte, denkend. „Ich…“ Schweigend stand er auf dem schmalen, Fußweg neben der Straße, die sie entlanggingen und sah den anderen an. Er wusste, dass es irgendwie nicht ganz normal war – oder? – aber eigentlich war ihm klar, dass er Miyako am Vortag nicht wegen ihr, sondern wegen Daisuke abgewiesen hatte. Allein bei dem Gedanken wich er dem Blick des anderen aus.

„Hey, Ken“, begann dieser erneut. „Ich meine… Ich… Also ich… Falls du… Falls du das willst… Also ich… Ich will dir nicht wehtun oder so…“, stotterte er scheinbar ebenfalls unsicher, während Chibimons Gesichtsausdruck zeigte, dass es grad nicht mehr wirklich verstand worum es ging.

„Nein“, entgegnete Ken. „Ich… Es ist okay…“

Daraufhin lächelte sein Gegenüber ihn an. „Gut.“ Er drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Ich mag dich.“

„Ich… Ich mag dich auch“, meinte der andere.

„Gehen wir jetzt endlich“, nörgelte Chibimon, während Minomon geduldig schwieg. „Ich habe einen Riesenhunger!“

Die beiden Jungen lachten beide, ehe Daisuke seine Hand in die des anderen schob. „Wir gehen ja schon.“ Damit setzten sie sich wieder in Bewegung, was jedoch nicht lange anhielt, denn als die ersten Flocken vom Himmel herabfielen blieb Daisuke stehen.

„Schnee“, murmelte Ken und sah zum nächtlichen Himmel hinauf.

„Das ist schön“, meinte Minomon, das seinem Blick folgte.

Das Lächeln auf dem Gesicht des anderen Jungen wurde sanfter, aber gleichzeitig auch ein bisschen traurig. „Das ist vielleicht Na-chans Geschenk.“

„Vielleicht“, antwortete Ken.

„Danke, Na-chan“, flüsterte Daisuke in die Nacht, ehe er wieder seinen Freund ansah. „Und fröhliche Weihnachten.“
 

ENDE


 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

Und hier noch das allgemeine Nachtwort zu dieser Fanfic :D

Erst einmal danke an all die, die diese Fanfic über die Adventszeit verfolgt haben. Ich hoffe, sie hat euch gefallen und ihr hattet alle Spaß damit!
 

Zweitens denke ich, dass im Frühjahr bis Sommer (zwischen März und Juni) die Fortsetzung online geht. Wer will, wird von mir darüber benachrichtigt werden. ^-^ Ich habe schon eine grobe Idee, was darin passiert und habe mir das Ende hier in die Richtung auch offen gehalten.
 

Drittens wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

Schöne Feiertage noch! *wink*
 

Insofern möchte ich hier enden - frei nach dem Motto:
 

Tsuzuku...
 

♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥
 

05.05.2009:

Es geht weiter! Heute habe ich die Fortsetzung von Requiem online gesetzt. Ihr findet sie nun unter dem Titel: Das Geheimnis der Kirschblüten



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (179)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...18]
/ 18

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-11-02T20:14:09+00:00 02.11.2012 21:14
mir ist nachträglich noch eine bestätigung für all das in der serie wieder eingefallen :

man hört im japanischen original 2 verschiedene stimmen die im deutschen nur von einer stimme gesprochen werden : sammys
Von: abgemeldet
2012-11-02T20:11:42+00:00 02.11.2012 21:11
da hast du dich etwas verlabert .... Ryou kann man wen man genau hin sieht auch in adventure 02 sehen nur haben das die übersetzer von digimon nicht gemacht wo durch sie ihn für sammy gehalten haben und ihn mit der stimme von sammy haben reden lassen , und da der satz den dieser sagt verschieden übersetzt werden kann , so dass man denkt das nur sammy mit ken unterwegs ist aber Ryou ist auch da. außerdem ist wen man nach dem spiel geht , Ryou der selbe wie der von tamers , den auch wen man es nicht glaubt sind die 1, 2 staffel mit der 3 staffel verknüpft . zu beispiel :

wer hat apokalimon geholfen frei zu kommen ?
wer hat malomiotismon gesagt wie er sich wiederbeleben kann ?

das war alles der endboss vom spiel

info über den endboss:

Millenniummon
level : über mega
sieht so aus:
http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20090421143207/digimon/de/images/5/56/Millenniummon.jpg
Was ist mit dem geschehen ?: läuft als sydramon in tamers rum

Millenniummon ist eine mischung zwischen kimeramon und machinedramon
Von: abgemeldet
2010-10-10T19:36:36+00:00 10.10.2010 21:36
OMG das ist so geil geworden
einfach der Hammer ich würde
mich Freuen wenn noch mehr so
Geile sachen von dir kommen ;)

LG Robin
Von:  Shiniyumi
2010-01-02T17:10:05+00:00 02.01.2010 18:10
Habe jetzt über ein paar Tage verteilt deine FF gelesen und war immer traurig, wenn ich aufhören musste, da es schon zu spät war und meine Augen so langsam am zufallen waren. xD

Ich habe die einzelnen Kapitel sehr gern gelesen. Die Atmosphäre, sowohl bei den Kämpfen, als auch bei den inneren Auseinandersetzungen der Digiritter, war sehr spannend und mitreißend.
Ich mag deinen Schreibstil. Man kann alles sehr schön mitverfolgen und vor meinem geistigen Auge lief die FF als Anime ab xD

Die Pairings mag ich auch. Schön mit anzusehen, wie sich das so langsam zwischen ihnen entwickelt, vorallem bei Daisuke/Ken und Miyako/Mimi
Schön fand ich auch, dass noch weitere Charas eine Rolle spielten, als die "eigentlichen" Digiritter, die in den ersten beiden Staffeln die Haupcharas waren.

Ich freue mich auf jedenfall die Fortsetzung zu lesen, an die ich mich die nächsten Tage mache. Die wir bestimmt genauso toll, wie diese und die davor, die ich natürlich auch gelesen habe ;)
Von:  PenAmour
2009-12-23T20:06:48+00:00 23.12.2009 21:06
So ich habe es geschafft passend zu Weihnachten^^
Na ja gut es ist der 23. aber wenn ich einmal im Lesefluss bin...

Über die Kapitel verteilt hast du ja schon meine Meinung zur Genüge mitbekommen, hier also nur noch mal ein Fazit:
Im Sinne der weihnachtlichen Stimmung ein sehr gelungenes Konstrukt aus Gefühlen, Beziehungen und Charaktereigenschaften, vermischt mit einer Temporeichen, abwechslungsreichen Geschichte, die aber hier und da noch viele Fragen offen gelassen hat.
Da ich aber davon ausgehe, dass in der Forsetzung weitere Antworten zu finden sind, kann ich damit leben.
Schade finde ich nur, dass so Leute wie Jyou untergegangen sind, und das obwohl er am Ende wohl den besten Auftritt aller Zeiten hat^^
Ich verstehe, dass die Geschichte rund um Kari aufgebaut ist und alles andere hätte auch kaum Sinn gemacht, dennoch war es mir persönlich zu viel^^
Aber das ist ja wie gesagt Geschmackssache. Dafür bin ich poitiv überrascht von den anderen Pairings, die gut gelungen und weitestgehend glaubwürdig wirken.
Am besten haben mir die Sidecharacter gefallen. Wallace, Maria, Jun, Shuu etc.
zu ihnen würde ich gerne mehr lesen ;)

So bleibt mir nur zu sagen:
Auch dir frohe Weihnachten^^
Von:  PenAmour
2009-12-23T19:50:50+00:00 23.12.2009 20:50
Hach, hach, hach, die drei wieder. Zum Plot werde ich mich natürlich später noch mal äußern, an dieser Stelle find ich die drei aber einfach gut, wobei du die Romane ansprichst, und ich in der Luft hänge, was passiert in den Romanen??!! o.Ô
Was habe ich verpasst??!!
Von:  PenAmour
2009-12-23T19:44:37+00:00 23.12.2009 20:44
Also jetzt wo sie endlich mal aufgetaucht sind, muss ich sagen, dass ich Jyou und Hiro doch etwas in dieser Geschichte vermisst habe. Dabei gehört Jyou für mich zu den cooleren, also hier zum ersten Mal Kritik: Weniger Takairi mehr Nerds^^
Ansonsten kann ich mir noch nicht ganz vorstellen, das Daisuke Ken einfach so küsst, ich glaube das Geständnis ansich hat schon Überwindung gekostet, ob er dann (auch wenn er Daisuke ist) noch einen Kuss drauf setzt? Ich weiß es nicht. Aber Kens Gesicht hätte ich dabei unfassbar gerne gesehen!!!
Von:  PenAmour
2009-12-23T19:37:31+00:00 23.12.2009 20:37
Gennai find ich cool zu mal ich sehr gut nachvollziehen kann, wie schwer es ist mit dem Guten zu schreiben.
Na ja, ich schau mal ob ich die ff heute noch durchbekomme^^
Von:  PenAmour
2009-12-23T19:33:48+00:00 23.12.2009 20:33
Eigentlich bin ich ja kein Pairing-Freund (liegt wohl am Überdruss -.-) aber ich muss sagen, dass Ken und Daisuke hier in deinem Universum gut zusammen passen und im Gegensatz zu Takari sehr erfrischend wirken (nichts gegen deine Takari Ideen, aber selbst du kannst nichts dagegen machen, dass mich die beiden nerven ^^)
Von:  PenAmour
2009-12-23T19:29:43+00:00 23.12.2009 20:29
Immer sind die Tai-Kapitel so kurz T.T
Na aber immerhin ist das Ende einfach toll, ich stehe ja sehr auf diese Dreierkiste zwischen denen und das mit der Digitation, wie gesagt, das find ich sehr gut^^


Zurück