Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Epilog: Stille Nacht... ----------------------- Kurz vorweg: Wenn ihr den Epilog liest, schaut bitte irgendwo, ob ihr euch zum dabei hören "Minna no Christmas" aus der 38. Folge von Zero Two besorgen könnt. Damit kommt glaub ich die Stimmung am besten herüber! :D ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ Epilog: Stille Nacht… Jyou seufzte, während er in die lustige Runde schaute, die aus Jun, Momoe, Chizuru und Shuu bestand. Wieso war sein Bruder eigentlich hier? Sein Weihnachten hatte sich Jyou wirklich anders vorgestellt. Er wollte essen, schlafen und lesen und nicht in der Karaokebar feiern. Wie war es überhaupt dazu gekommen? Ja, er wusste es ja selbst. Nachdem die feindlichen Digimon besiegt waren und die Nachricht von Takeru kam, dass sie Hikari wieder gefunden hatten, hatten gleich drei Mädchen auf ihn eingeredet, ob er nicht den Abend mit ihnen verbringen wollte. Und Gomamon hatte für ihn zugestimmt – es ließ sich einfach nicht erziehen! Nun war der Raum von dem Geschrei Juns und Momoes erfüllt, während die anderen – von ihm abgesehen – im Takt des Liedes klatschten. Wann war das endlich vorbei? Diese Frage stellte er sich immer wieder. „Jetzt mach nicht so ein Gesicht“, meinte Gomamon. „Ich versuch’s“, grummelte er und aß ein Stück des vor ihm stehenden Christmas Cake – den er eigentlich nicht einmal mochte. „Nii-san, es ist Weihnachten“, meinte Shuu und rückte näher an seinen Bruder heran. „Weißt du was, als nächstes singen wir beide ein Lied!“ Der mittlerweile zwanzigjährige sah seinen Bruder an. „Singen? Du weißt genau, dass ich nicht singen kann!“ „Natürlich kannst du“, erwiderte sein Bruder zwinkernd. „Du willst es nur nicht!“ „Genau, Jyou“, stimmte Gomamon zu. „Alles eine Sache der Einstellung!“ Auch Penmon neben Shuu nickte, während es sich den Kuchenrest des älteren Kido schnappte. Erneut seufzte Jyou, während sein Bruder auf ihn einredete, welches Lied sie nehmen sollten. Da fiel der Blick des Medizinstudenten aus dem Fenster, an dem einzelne Flocken vorbeirieselten, die im Licht der draußen brennenden Straßenlaterne zu leuchten schienen. „Schaut mal“, murmelte er völlig überrascht, war es doch selten, dass es in Tokyo schneite. „Schnee.“ „Lenk nicht ab“, meinte sein Bruder, als die vorher plappernden und singenden Mädchen verstummten und zum großen Fenster liefen. „Wahnsinn“, murmelte Jun. „Wie schön“, kam es auch von den fünf Digimon. „Das erinnert mich woran“, flüsterte Jyou mit Gedanken an den Sommer, in dem es geschneit hatte. Da stand Shuu auf. „Genau gewundert, Nii-san“, meinte er. „Wir singen.“ Damit drückte er ihm eines der Mikros in die Hand und wählte ein Lied aus, das Jyou erst erkannte, als die Melodie anfing und er einen Moment später singen musste. „Jingle Bells, Jingle Bells, suzu ga naru…“ „Brr“, machte Mimi, als sie in die Wohnung von Michael und seiner Familie stolperte, die mittlerweile vollkommen dunkel war. Dann tastete sie nach dem Lichtschalter, während sie sich noch ganz in japanischer Angewohnheit, die sie trotz der langen Zeit in Amerika nicht abgelegt hatte, Mantel und Stiefel auszog. „Endlich wieder warm“, seufzte Palmon erleichtert und klopfte sich den Schnee ab, denn es hatte zuvor leicht begonnen zu schneien. „Stell dich nicht so an“, zog Betamon es auf. Miyako sah in die stille Wohnung. „Wie können deine Eltern bei dem Chaos schlafen?“, fragte sie, mit Bezug auf die Dark Lizarmon, von denen sie die letzten erst vor einer halben Stunde besiegt hatten. Leise lachend zog sich Michael seine Jacke aus. „Gar nicht“, antwortete er. „Sie sind in Florida in unserer Villa.“ „Eine Villa?“, fragte Miyako mit leuchtenden Augen. Hawkmon zuckte mit den Flügeln. „Jetzt beruhig dich mal, Miyako. Bist du noch immer betrunken?“ „Nein“, murmelte das Mädchen. „Glaub mir: Nein…“ „Dann sollten wir jetzt nach Hause“, schlug ihr Partner vor. „Ich habe meinen Schwestern eine Email geschrieben.“ Miyako gähnte herzhaft. „Ich bin zu müde, noch lange durch die Digiwelt zu laufen. Außerdem –“ sie holte ihr D-Terminal hervor „– hat Taichi eine Email geschickt, dass wir es bis morgen vermeiden sollte, in die Digiwelt zu gehen. Sie hatten einen Kampf… Und er sagt… Ach, ich habe es nicht wirklich verstanden.“ Erneut gähnte sie. „Zu müde…“ Michael seufzte. „Du kannst auch gerne im Gästezimmer schlafen.“ „Danke“, nickte sie, weil sie das ohnehin schon angenommen hat. Derweil schüttelte Hawkmon den Kopf. „Zumindest wirst du dafür zumindest Ärger bekommen.“ „Ich weiß“, murmelte sie, während Mimi sie den Flur entlang zog, bis sie die Tür links an dessen Ende öffnete und das Mädchen reinstubste. Die beiden Digimon folgten, während Michael schulterzuckend im Flur stehen blieb und seinen Partner ansah. Von Wallace und Maria hatten sie sich schon am Park verabschiedet. Nun – als die Tür hier ihnen verschlossen war – seufzte Miyako. „Hmm?“, machte die Ältere, während sie sich scheinbar schon im Halbschlaf anzog und sich dann in Unterwäsche auf das unordentliche Gästebett legte, wo sie scheinbar schon die letzte Nacht verbracht hatte. „Ich“, begann Miyako, während sie sich ihrerseits noch angezogen auf die Bettkante setzte. „Das was du vorhin im Coffeeshop gesagt hast…“ „Eh?“, gähnte Mimi. „War das ernst gemeint?“ „Was?“, fragte die Ältere leise, während sie sich schon auf die Seite drehte. Miyako schwieg und musste nun ihrerseits gähnen. „Ach, vergiss es“, murmelte sie dann und zog ihre Hose aus, ehe sie sich neben Mimi ins Bett legte. „Fröhliche Weihnachten“, flüsterte sie dann mit Blick auf die Uhr, die anzeigte, dass es mittlerweile fast fünf Uhr in der früh war, und küsste das bereits schlafende ältere Mädchen auf die Wange. Auch Palmon war schon eingeschlafen und saß so auf einen Kissen am Boden, wo es leise vor sich hinschnarchte. Nur Hawkmon schien noch halbwegs wach zu sein, lief jetzt zum Lichtschalter und machte das Licht aus, da die Mädchen das vergessen hatten. Dann zuckte es erneut mit den Schultern. „Fröhliche Weihnachten“, seufzte es dann, ehe es sich zu Palmon auf den Kissenhaufen, der scheinbar extra für Digimon gedacht war, setzte und schon sehr bald ebenfalls einschlief. Ganz im Einklang miteinander gähnten Gabumon und Agumon, die im Flur der Wohnung von Familie Yagami saßen, während Taichi versuchte seiner Mutter zu erklären, warum Hikari denn nicht mit ihm gekommen war, wenn er schon in der Digiwelt gewesen war. Doch seine kleine Schwester war wieder bei den Takaishis, nachdem Takeru erklärt hatte, von wo sie verschwunden war. „Ihr seht ganz schön fertig aus“, stellte Tentomon fest. „Hmm“, machte Agumon nur. „Ich hab Hunger…“ „Ich auch.“ Gabumon rieb sich den Bauch. „Vielleicht kriegen wir ja was zu essen“, meinte Piyomon zuversichtlich, doch Yamato zuckte mit den Schultern. „Wir können auf dem Weg nach Hause etwas holen“, sagte er. „Lass uns gehen, Gabumon.“ Das Digimon stand schwerfällig auf. „Aber Yamato…“ Auch Sora sah ihren Exfreund etwas enttäuscht an. „Yamato…“ „Äh“, begann Koushiro, der die ganze Zeit etwas nervös wirkte. Immerhin stand sein Laptop noch immer irgendwo in einem Restaurant in Shibuya. „Vielleicht solltest du zumindest warten und dich verabschieden…“ Da kam Taichi endlich aus dem Wohnzimmer und lächelte den anderen müde zu. „Ich glaube, ich werde noch zur Daiba-Station gehen und was beim McDonalds essen“, meinte er, während Agumon aufstand. „Essen klingt gut!“, jubelte es. „Bis zur Station kann ich dich begleiten“, sagte Koushiro. „Ich muss wohl noch einmal nach Shibuya fahren…“ Er seufzte. „Dann können wir gleich noch was essen“, schlug Tentomon vor. Sora sah verhalten zwischen Taichi und Yamato hin und her, während Piyomon ihr einen flehenden Blick schenkte, bis sie sich schließlich den beiden anderen Jungen anschloss. „Ich denke, wir kommen mit. Aus der Weihnachtsfeier ist ja nichts geworden…“ „Macht was ihr wollt“, seufzte Yamato und drückte die Türklinke des Appartements hinunter, doch Gabumon packte einen Zipfel seines Mantels. „Wir können doch auch mitkommen“, meinte es. Der junge Mann gab nicht viel mehr als ein „Hmm“ von sich, während er die halboffene Tür noch immer an der Klinke festhielt. „Yamato“, begann Taichi. „Zumindest für Gabumon…“, meinte Piyomon, woraufhin ein weiteres „Hmm“ zu hören war. „Na gut“, murmelte Yamato schließlich und verließ die Wohnung bereits, während die anderen drei erst wieder in ihre Schuhe schlüpften, die sie ausgezogen hatten, obwohl sie im Arbeitszimmer aus der Digiwelt gekommen waren. Schließlich traten auch die anderen drei zusammen mit den vier Digimon hinaus und blieben auf dem Vorstück, die die Wohnungstüren auf dieser Etage miteinander verband, stehen. „Schnee?“, fragte Gabumon überrascht, während das orange Reptil hinter Taichi zu jammern begann. „Nicht schon wieder…“ Der Junge grinste. „Hier bleibt er wahrscheinlich eh nicht liegen.“ Damit sahen sie in das für tokyoter Verhältnisse dichte Flockengewirr vor dem Haus und die Nacht ein wenig zu erhellen schien, da der weiße Schnee ein wenig Licht der Straßenlaternen reflektierte. Auch wenn es hier wohl keinen großen Unterschied machte. Trotzdem sahen sie das Schauspiel für eine Weile fasziniert an. „Wie schön…“, flüsterte Sora. „Schau mal“, sagte Armadimon zur selben Zeit bei Iori zu Hause und zeigte auf das Fenster, während der Junge etwas von dem Kuchen aß, den sein Großvater für die Familie gekauft hatte. „Es schneit“, hustete der alte Mann, der sich etwas erkältet hatte. Auch Ioris Mutter sah nun aus dem Fenster. „Wie schön“, hauchte sie. „Das passiert hier nicht oft. Und dann sogar an Weihnachten…“ Nur Ioris Gesicht zeigte keine Freude, während er hinaussah. „Was hast du denn?“, fragte sein Digimonpartner. „Ich…“ Er sah aus dem Fenster. „Ob mit der Digiwelt wirklich alles in Ordnung ist?“ Mit fragendem Gesichtsausdruck drehte sein Großvater sich zu ihm um, woraufhin er schnell den Kopf schüttelte, da er seiner Familie einen Grossteil der heutigen Geschehnisse verschwiegen hatte, um sie nicht zu beunruhigen. „Es ist nichts, Opa.“ Der alte Mann lächelte ihn an. „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen.“ „Da hat er Recht“, stimmte Armadimon zu. „Es wird sicher alles wieder gut werden. Sei nicht immer so ernst, Iori-kun.“ Seufzend sah der Junge aus dem Fenster, ehe sein Blick zum Schrein wanderte, auf dem das Bild seines Vaters stand. Dann brachte er ein schwaches Lächeln zustande. „Vielleicht habt ihr Recht“, meinte er, griff dabei aber noch einmal nach seinem Digivice, das er am Gürtel befestigt hatte. Dann atmete er noch einmal auf. „Fröhliche Weihnachten.“ „Fröhliche Weihnachten, mein Schatz“, entgegnete seine Mutter und an ihrem Gesicht konnte der Junge ablesen, dass auch sie an seinen Vater dachte. „Fröhliche Weihnachten“, erwiderten auch Chikara und Armadimon. Derweil saßen Takeru und Hikari auf dem Sofa vor dem Fernseher und hatten sich zusammen in eine Decke gemummt, während Patamon auf der Rückenlehne des Sofas lag und Tailmon sich an die Heizung gekuschelt hatte. Die beiden Jugendlichen hatten, nachdem Iori schnellstmöglich die Wohnung zusammen mit Armadimon verlassen hatte, noch einmal geduscht, weil sie nach dem Wetter in der Digiwelt durchgefroren waren. Vor allem Hikari, die – wie Takeru befürchtet hatte – nackt gewesen war, als sie zurückkamen. Auch ein Grund, warum Iori, dem das mindestens genau so peinlich gewesen war, wie ihnen, schnellstmöglich verschwunden war und warum Takeru auch dafür plädiert hatte, dass er mit Taichi und den anderen aus der Digiwelt ging. Doch Iori wohnte im selben Haus und hätte, wäre er erst zu den Yagamis gegangen, ein ganzes Stück laufen müssen. So saßen sie jetzt mit nassen Haaren und beide in jeweils einen Schlafanzug gekleidet hier und sahen sich einen amerikanischen Weihnachtsfilm an. Sie sprachen nicht viel, aber Takeru hatte einen Arm um das Mädchen gelegt und sie ihren Kopf an seine Schulter gelehnt. Da zuckten Patamons Flügelohren, als die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und Takerus Mutter hereinkam. „Gott sei dank“, murmelte sie, als sie herein kam. „Euch ist nichts passiert.“ „Hallo, Mama“, begrüßte Takeru sie und drehte sich um. „Natürlich ist uns nichts passiert.“ „Nachdem was heute los war hatte ich schon einige Befürchtungen“, murmelte die Frau. „Warst du deswegen so lang auf der Arbeit?“, fragte er. „Ja.“ Seine Mutter zog sich ihren Mantel aus und hängte ihn an die Garderobe, während sie in ihre Hausschuhe schlüpfte. „Wir haben darüber einen Bericht geschrieben, auch wenn es wieder ein gefundenes Fressen für die sein wird, die gegen Digimon sind.“ „Hmm“, machte der Junge und wandte sich wieder dem Fernseher zu. Dann sah er zu dem Mädchen neben sich. „Alles okay.“ „Ja“, hauchte sie, während ihr Blick so abwesend wirkte, als würde sie den Fernseher gar nicht sehen. „Ich bin nur ein wenig müde.“ „Gut“, erwiderte er und zog sie näher an sich. „Du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache.“ Sie sah ihn an. „Das musst du nicht.“ Daraufhin seufzte Takeru nur und sah wieder zum Fernseher, während seine Mutter die Tüte, die sie zuvor in der Hand gehabt hatte, in der Küche abstellte etwas auspackte. „Ich habe euch Kekse mitgebracht“, meinte sie. „Oh, Kekse sind toll“, freute sich Patamon und flatterte nun in die offene Küche hinüber, um vielleicht schon etwas Gebäck zu bekommen. Erneut drehte sich der Junge um. „Danke, Mama.“ „Weißt du was“, lächelte die Erwachsene. „Ich mache uns noch einen Kakao und setze mich dann zu euch.“ „Kakao wäre toll“, meinte nun auch Hikari und drehte sich kurz um. Während Natsuko Takaishi tatsächlich Milch aufkochte anstatt den Kakao mit Wasser anzurühren, begann nun auch Tailmon sich zu rühren. Es streckte sich ausgiebig vor der Heizung, ehe es erst zu den beiden Jugendlichen, dann zur Küche sah. „Sie sind wieder da“, begrüßte es Freundlich Takerus Mutter, während es zu Patamon auf die Ablagefläche in der Küche sprang. „Willst du Milch?“, fragte die Frau, als könnte sie die Gedanken des Digimons lesen, woraufhin dieses nickte. „Takeru, holst du die Tassen für euch?“, rief sie dann ins Wohnzimmer. Der Junge streckte seine Beine unter der Decke hervor, um aufzustehen. Dann sah er noch einmal zu dem Mädchen neben sich. „Ich bin froh, dass du bei mir bist“, flüsterte er. „Ich auch“, erwiderte sie. „Es… Es tut mir leid…“ „Das muss es nicht.“ Er strich über ihre Wange und lächelte sie an. „Es ist alles wieder gut.“ Damit küsste er sie. „Fröhliche Weihnachten“, wünschte er ihr dann leise, bevor er sie noch einmal auf die Stirn küsste. „Fröhliche Weihnachten“, antwortete sie. Dann wandte er sich ab und ging in die Küche, während ihr Blick zum Fenster wanderte und sie sah, dass es angefangen hatte zu schneien. „Du musst mich nicht nach Hause begleiten“, meinte Ken sicher schon das vierte oder fünfte Mal, seit sie an der Hamamatsucho Station ausgestiegen waren. Beide, sowohl Ken als auch Daisuke trugen ihren Digimonpartner auf den Armen, da die zwei Digimon auf ihr zweites Babylevel zurückdigitiert waren, als sie in der realen Welt angekommen waren. Um genau zu sein, waren sie irgendwo in einem Internetcafe bei in der Nähe der Daiba Station heraus gekommen, da Daisuke nicht sonderlich lange gewartet hatte, damit sie hätten ein anderes Ziel in Tokyo auswählen können. Das brachte den Gedanken mit sich, dass Koushiros Programm, dass sie mehrere verschiedene Computer von einem Gebiet aus erreichen konnten, solange diese nicht zu weit voneinander entfernt waren, zwar praktisch war, allerdings nur halft, wenn man Geduld hatte. Und Geduld war nicht gerade etwas, das sich mit Daisuke Motomiya vereinbaren ließ. „Ach was“, entgegnete der Jüngere nun. „Meine Eltern rechnen eh nicht mit mir.“ Er lachte. „Außerdem sind die eher froh, wenn ich weg bin. Jun wird hoffentlich auch erst später wiederkommen.“ „Wie du meinst“, murmelte Ken. Minomon auf seinem Arm blickte zu ihm auf. „Du musst nicht immer so nachdenklich sein, Ken“, meinte es. Seufzend nickte der Junge. „Ich weiß… Es ist nur… Was grad passiert ist…“ „Es wird alles wieder gut, Ken.“ Während Chibomon auf seine Schultern kletterte, griff er nach der Hand des anderen, woraufhin dieser spürte, wie seine Wangen anfingen zu brennen. „Aber Ryou ist noch immer…“, antwortete er. Daisuke nickte. „Ich weiß… Aber im Moment können wir nichts daran tun“, sagte er. „Ich…“ Er senkte den Blick. „Ich konnte auch nichts dagegen tun, dass Na-chan…“ Kurz verstummte er. „Aber im Moment… Wir leben! Die Digiwelt ist nicht untergegangen! Wir haben Weihnachten! Also lass den Kopf nicht hängen.“ Ein weiteres Mal seufzte Ken und sah den Jungen an. „Eben! Wir haben Weihnachten“, stimmte Chibimon nun seinem Partner zu. „Und wir haben bisher weder gefeiert, noch gegessen! Was ist das überhaupt für eine Art.“ „Du weißt immer noch nicht, was an Weihnachten gefeiert wird, oder?“, meinte nun Minomon, dass auf Kens rechten Arm saß. „Na und?“, entgegnete das andere. „Ich bin ein Digimon! Wieso sollte ich das wissen.“ Daisuke grinste. „Eben“, lachte er. „Wir sind Japaner, wir können das auch so feiern.“ „Daisuke“, murmelte Ken und konnte sich nun auch ein seichtes Lächeln nicht verkneifen. „Na also“, meinte daraufhin der andere. Verwundert sah der wenig Ältere ihn an. „Was?“ „Du lächelst!“, triumphierte Daisuke, was auch die Digimon leise kichern ließ. Für einen Moment blieben sie stehen und sahen sich an, bis Ken schließlich nun etwas leiser begann. „Danke, Daisuke.“ „Ich hab dir schon einmal gesagt, dass du dich bei mir nicht für so etwas bedanken brauchst… Egal für was!“ Gespielt zog der Junge eine Schnute und sah den anderen an. „Wir sind Freunde!“, meinte er dann und blieb stehen. „Oder so… Ich meine…“ „Ich weiß…“, murmelte Ken verlegen, an die in der Digiwelt gewechselten Worte und den Kuss, den Daisuke ihn auf die Wange gegeben hatte, denkend. „Ich…“ Schweigend stand er auf dem schmalen, Fußweg neben der Straße, die sie entlanggingen und sah den anderen an. Er wusste, dass es irgendwie nicht ganz normal war – oder? – aber eigentlich war ihm klar, dass er Miyako am Vortag nicht wegen ihr, sondern wegen Daisuke abgewiesen hatte. Allein bei dem Gedanken wich er dem Blick des anderen aus. „Hey, Ken“, begann dieser erneut. „Ich meine… Ich… Also ich… Falls du… Falls du das willst… Also ich… Ich will dir nicht wehtun oder so…“, stotterte er scheinbar ebenfalls unsicher, während Chibimons Gesichtsausdruck zeigte, dass es grad nicht mehr wirklich verstand worum es ging. „Nein“, entgegnete Ken. „Ich… Es ist okay…“ Daraufhin lächelte sein Gegenüber ihn an. „Gut.“ Er drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Ich mag dich.“ „Ich… Ich mag dich auch“, meinte der andere. „Gehen wir jetzt endlich“, nörgelte Chibimon, während Minomon geduldig schwieg. „Ich habe einen Riesenhunger!“ Die beiden Jungen lachten beide, ehe Daisuke seine Hand in die des anderen schob. „Wir gehen ja schon.“ Damit setzten sie sich wieder in Bewegung, was jedoch nicht lange anhielt, denn als die ersten Flocken vom Himmel herabfielen blieb Daisuke stehen. „Schnee“, murmelte Ken und sah zum nächtlichen Himmel hinauf. „Das ist schön“, meinte Minomon, das seinem Blick folgte. Das Lächeln auf dem Gesicht des anderen Jungen wurde sanfter, aber gleichzeitig auch ein bisschen traurig. „Das ist vielleicht Na-chans Geschenk.“ „Vielleicht“, antwortete Ken. „Danke, Na-chan“, flüsterte Daisuke in die Nacht, ehe er wieder seinen Freund ansah. „Und fröhliche Weihnachten.“ ENDE ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ Und hier noch das allgemeine Nachtwort zu dieser Fanfic :D Erst einmal danke an all die, die diese Fanfic über die Adventszeit verfolgt haben. Ich hoffe, sie hat euch gefallen und ihr hattet alle Spaß damit! Zweitens denke ich, dass im Frühjahr bis Sommer (zwischen März und Juni) die Fortsetzung online geht. Wer will, wird von mir darüber benachrichtigt werden. ^-^ Ich habe schon eine grobe Idee, was darin passiert und habe mir das Ende hier in die Richtung auch offen gehalten. Drittens wünsche ich euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!! Schöne Feiertage noch! *wink* Insofern möchte ich hier enden - frei nach dem Motto: Tsuzuku... ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ 05.05.2009: Es geht weiter! Heute habe ich die Fortsetzung von Requiem online gesetzt. Ihr findet sie nun unter dem Titel: Das Geheimnis der Kirschblüten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)