Requiem der Träume von Alaiya (DaiKen ~ Takari ~ Mimako) ================================================================================ Kapitel 7: Das Licht der Digiwelt --------------------------------- Kapitel 07: Das Licht der Digiwelt Das Rattern des Zuges drang unablässig in Taichis Ohren, während er seufzend aus dem Fenster sah. Eigentlich hatte er erst am Abend nach Tokyo fahren wollen, beziehungsweise in der Nacht, um dann bis zum Beginn des neuen Jahres dort zu bleiben, denn immerhin hatte er frei bekommen, so dass er Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden verbringen konnte. Er hatte sich darauf gefreut, schon die ganzen letzten Tage, auch wenn er auch in Osaka Freunde hatte. Immerhin hatte er mit Sora, Yamato und den anderen so viel erlebt, was es unmöglich machte, sie als Freunde zu ersetzen, auch wenn sich in letzter Zeit viel verändert hatte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen nicht schon eine Woche früher nach Osaka zu fahren… Zum Glück hatte er sich direkt, nachdem er die Sache über den Jungen im Fernsehen gesehen hatte, versucht seine Buchung zu ändern. Sonst hätte er wirklich erst heute Abend zurückfahren können und selbst so hatte er Glück zwei Plätze im Shinkansen auf die Schnelle bekommen zu haben. Aber er hatte sich auch gefreut, seine Schwester wieder zu sehen, wusste er doch genau, wie sie unter der Trennung litt. Vielleicht hatte er sich früher einfach zu viel um sie gekümmert. Er war ihr älterer Bruder! Er war auch jetzt noch für sie verantwortlich! „Hikari“, murmelte er und versuchte sich zu beruhigen. Was war denn nun schon wieder los? Wie konnte es sein, dass sie einfach verschwand? Wieso musste eigentlich ausgerechnet ihr, seiner wertvollen, kleinen Schwester, immer so etwas passieren? Nein, vielleicht hatte Koushiro schon herausgefunden, wo sie war und dann konnten sie sie zurückholen und in aller Ruhe Weihnachten feiern. Wie jedes Jahr… Aber warum war sie denn wieder verschwunden? Er erinnerte sich an all die Dinge, die schon mit ihr geschehen waren und gegen die er nichts hatte machen können. Als sie das erste Mal in der Digiwelt waren und sie im Wald Pinocchimons mit den Stimmen sprach, die niemand außer ihr hörte. Als sie durch die Stadt Mugendramons zogen und sie hohes Fieber hatte. Als sie dann getrennt wurden und Hikari es irgendwie geschafft hatte, sie wieder zusammen zu führen und den Digimon sogar die Energie zur Digitation wiedergab. Sie war schon damals anders als der Rest von ihnen gewesen. Obwohl sie seine kleine Schwester war, hatte er manchmal das Gefühl, dass sie eher in die Digiwelt gehörte als hierher. Es hatte sogar Momente gegeben, in denen er sich gefragt hatte, ob sie wirklich ein Mensch war. Wenn sie diese Stimmen hörte, als sie vor ihnen diese Monster, von denen sie damals noch nicht wussten, dass Digimon waren, sah. Aber auch wenn sie etwas möglich machte, dass sie für unmöglich gehalten hatten, wie das Tor, dass sie zum Meer der Dunkelheit geöffnet hatte und so die Digimon dorthin schickte, um gegen Dagomon zu kämpfen. Und die Sachen, die schon damals geschehen waren, als Daisuke und die anderen grade ihre Partner bekommen hatten und noch die grundlegendsten Dinge über die digitale Welt lernen mussten. Er war nicht dabei gewesen, doch sie war gleich zwei Mal an das dunkle Meer gezogen worden. Hikari hieß Licht. Wieso hatten seine Eltern sie nur so genannt? Es schien beinahe Schicksal zu sein, dass sie das Wappen des Lichtes trug. „Hikari“, murmelte er erneut und Agumon, das auf dem Sitz neben ihm saß, sah ihn an. „Das wird wieder, Taichi-kun“, meinte es aufmunternd. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir sie schnell finden werden.“ Er nickte nur müde. „Danke“, erwiderte er und tätschelte den schuppigen Kopf seines Partners. Doch da war noch etwas anderes, das ihn bedrückte, etwas worüber er auch mit Agumon nicht reden wollte: Wieso war dieser Junge – wieso war Akiyama Ryou in Tokyo aufgetaucht? Nein, das war nicht ganz die Frage: Warum lebte sie noch? Damals bei diesem merkwürdigen Turnier, da hatte er selbst – Taichi – die Explosion gesehen. Wie konnte Ryou das überlebt haben? Er rieb sich mit den Fingern über die Schläfen. Ja, er erinnerte sich noch an einzelne Bilder, doch anderes war irgendwie so verschwommen. Wie war er eigentlich auf dieses Turnier gekommen? Und vor allem: Wie kam er wieder zurück? Es war zum Verrücktwerden. Irgendwas ging hier vor sich, irgendwas stimmte hier nicht, aber er verstand einfach nicht, was. Konnte es nicht sein, dass das alles irgendwie zusammenhing? Hikaris Verschwinden und das Auftauchen Ryous? Aber wie? Wie? Zur selben Zeit lief Takeru im Wohnzimmer auf und ab. Wieso war noch keiner von den anderen da? Konnten sie sich nicht beeilen? „Beruhige dich, Takeru“, meinte Patamon, das neben Tailmon auf dem Sofa saß und ihm dabei zusah. „Wie soll ich mich beruhigen?“, rief er verzweifelt und raufte sich das Haar. „Hikari ist verschwunden und ich soll hier einfach nichts anderes tun als warten?“ Für einen Moment blieb er stehen und sah die beiden Digimon an. „Das kann ich nicht, verdammt!“ „Was willst du dann machen?“, erwiderte Tailmon. „Willst du allein in die Digiwelt gehen?“ „Wieso nicht?“, entgegnete der Junge. „Ich muss sie finden, bevor ihr etwas passiert!“ Patamon seufzte und flatterte zu ihm hinüber. „Takeru, es ist wirklich vernünftiger, wenn du wartest, bis Koushiro etwas herausgefunden hat. Was willst du in der Digiwelt tun?“ Daraufhin stöhnte er auf. „Aber es dauert so lange!“, rief er aus. „Es dauert zu lange!“ „Aber sie haben doch geantwortet“, erwiderte Tailmon. „Sie sind unterwegs.“ „Nein, sie haben nicht geantwortet“, antwortete der Junge. „Iori, Koushiro und Daisuke haben geantwortet. Ich frage mich langsam, ob der Rest die Nachricht überhaupt bekommen hat.“ Das Katzendigimon seufzte und sah auf das D-Terminal des Jungen, was vor ihm auf dem Sofa lag. Es stimmte, was er sagte. Koushiro schrieb, dass er mit einem Programm zuhause versuchen wollte, Hikari zu finden. Iori war auf dem Weg hierher und Daisuke wollte Ken holen, bevor er herkam, weil er sich Sorgen um diesen machte. „Warum sind sie noch nicht da?“, begann Takeru nun erneut, als es einen Augenblick darauf an der Tür klingelte und man Ioris Stimme vernehmen konnte. „Takeru? Seid ihr noch da?“ „Siehst du?“, meinte Tailmon daraufhin, während der Junge zur Tür ging, um diese zu öffnen. Iori war da, aber das änderte nichts daran, dass sie von den anderen noch immer nichts gehört hatten. Was war überhaupt mit Miyako? Warum antwortete sie nicht? Und Yamato und Sora? Was war mit ihnen? Hikari hatte Recht: Die Digiritter hatten sich voneinander entfernt. Vielleicht zu weit… ♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥♠♣♥ Hi! Mal wieder :P Danke für die bisher schon mehr als 30 Kommis, ihr seid klasse! Kleine Anmerkung zu dem Kapitel: In dem Spiel D-1 Tamers muss Ryou auf einem Turnier gegen bestimmte Tamer (halt die D1 Tamer, haben aber nichts mit Digimon Tamers zu tun xD), sowie Koushiro, Mimi, Yamato und Taichi kämpfen. Bei Taichi (im Finale) kommt auch heraus, dass die Souveränen ihn mehr oder weniger nur benutzt haben, weil nur Ryou gegen Milleniumon ankommen kann. Daher das Turnier - damit er trainiert. Daraufhin haben Ryou und Milleniumon 'nen Ausraster und alles fliegt in die Luft. Taichi denkt, Ryou sei tot, und fühlt sich dafür verantwortlich. Mehr oder minder... Freue mich wie immer über Feedback xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)