Ghost Whisperer von hiatari (SasukexSakura) ================================================================================ Epilog: ♥ … and Life begins ♥ ----------------------------- Sasuke stand vollkommen unter Schock und noch immer versuchte sein Gehirn zu verarbeiten, was da gerade geschehen war. Von einer Sekunde zur anderen war pures Glück endloser Verzweiflung gewichen, als Sakura sich vor seinen Augen einfach in Luft aufgelöst hatte. Er verfluchte diesen Sog, der das mysteriöse Glitzern mit sich gebracht hatte, das sich über ihren Körper gefressen und sie ihm weggenommen hatte. Für einen kurzen Augenblick hatte er geglaubt, dass alles gut werden würde, dass alles egal war außer ihnen. Nichts zählte sonst, nur sie beide. Sasuke sackte nach vorne und stützte sich mit seinen Armen ab. Der Holzboden verschwamm vor seinen Augen, sein Atem ging schwer, und all dieser Schmerz ging von seinem Herzen aus. Die Realität, dass sie nun für immer verschwunden war, traf ihn hart, noch viel härter, als er es sich vorgestellt hätte. Zwar hatte ihn erst vor wenigen Stunden das Gefühl beschlichen, dass bald alles vorbei sein würde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es doch so bald sein würde. Nun war er nicht mehr stark genug, sich zu halten. Seine Arme gaben nach und er ließ sich auf die Seite fallen. Nur mit großer Anstrengung gelang es ihm, seinen Atem unter Kontrolle zu bringen, sodass er ruhig und regelmäßig ging. Seine Brust, sein Herz, schmerzte durch den Verlust, den er erlitten hatte. Er hatte sich geschworen stark zu sein, wenn es soweit sein sollte, dass sie erlöst wird und diese Welt verlässt. Doch nun war er schwach, so schwach und zerbrechlich, dass er sich zusammenrollte und klein machte wie ein verängstigtes Tier. Vielleicht wäre alles einfacher gewesen, wenn sie ihm nicht noch gesagt hätte, dass sie seine Gefühle erwidert, aber er wollte ihr keine Vorwürfe machen, nicht nach dem, was sie alles zusammen erlebt hatten. Nur wie durch einen dichten Nebel hindurch bemerkte er, wie die Tür aufging. Er hörte Schritte, die langsam auf ihn zukamen. „Sasuke?“ Es war Itachi. Doch Sasuke rührte sich nicht, konnte und wollte es nicht. Der Schmerz hielt ihn in seiner Welt gefangen. Sein Bruder kam in sein Sichtfeld und Itachi hockte sich vor ihn. Tiefe Sorgenfalten zierten sein Gesicht, als er Sasuke vorsichtig an der Schulter berührte. „Ich habe dich rufen hören“, erklärte er leise. „Sie ist weg, oder?“, fragte er vorsichtig nach. Sasuke antwortete nicht, starrte nur mit leerem Blick zu ihm hoch. Itachi nickte, als hätte er eine Antwort auf seine Frage. Dann packte er Sasuke unter den Achseln und hievte ihn auf sein Bett. Sasuke ließ es sich gefallen, konnte sich nicht wehren, zu sehr schmerzte mittlerweile sein ganzer Körper. „Ich weiß, es ist schwer“, sprach Itachi leise auf ihn ein, während er eine Decke über ihn zog. „Aber sieh es wenigstens ein bisschen positiv, Sasuke. Sie ist frei, ihr Fluch ist gebrochen, und all das dank dir und deiner wunderbaren Hilfe. Jetzt kann sie wieder bei ihren Eltern sein.“ Er legte eine kurze Pause ein. „Versuch bitte schnell darüber hinweg zu kommen, bitte. Ich weiß, es wird nicht leicht werden, aber ich habe keinen schwachen Bruder.“ Mit diesen Worten verließ Itachi sein Zimmer und ließ ihn alleine zurück. Trotz der Decke, die Itachi ihm übergezogen hatte, war Sasuke unheimlich kalt. Er fühlte sich einsam, alleine, verlassen. Vielleicht hatte Itachi Recht, wenn er sagte, dass sie jetzt endlich frei war, doch zu welchem Preis? Dafür, dass sie für immer getrennt waren, nachdem sie endlich zusammen gefunden hatten… Doch auch in einem anderen Punkt lag Itachi absolut richtig – er war nicht schwach. Und er würde stark sein, für sich und für Sakura. Denn sein Leben ging weiter… ~Ͼ~Ͽ~ Drei Tage waren vergangen, seit Sakura diese Welt verlassen hatte, um endlich ins Nirwana einzuziehen. Noch immer fiel Sasuke der Gedanke schwer, dass er sie nie wieder sehen würde, doch auch wenn es ihm nicht gut ging, so riss er sich dennoch zusammen. Er war froh, dass Naruto akzeptierte, lieber nicht über dieses Thema zu sprechen. Er hatte schon von selbst bemerkt, was passiert war und die Klappe gehalten. Das machte wohl einen guten Freund aus, dachte er sich. Nun gingen sie wie fast jeden Tag von der Schule zusammen nach Hause. „Ino gibt am Wochenende eine Party“, bemerkte Naruto und versuchte so, locker Konversation zu führen. „Wollen wir vielleicht zusammen hingehen?“ Sasuke zuckte nur mit den Schultern. Eigentlich hatte er nur geringfügig Lust, sich in die Gesellschaft einer lauten und vor allem gut gelaunten Gemeinschaft zu begeben. „Ich denke, das würde dir ganz gut tun“, fuhr der Blonde fort und musterte ihn von der Seite. „Ich überlege es mir“, gab Sasuke leise zurück, obwohl seine Antwort für ihn eigentlich schon feststand. „Na schön, denk darüber nach“, meinte Naruto. Am Eingangstor zum Haus der Uchihas blieben sie stehen und Sasuke wollte gerade eine Verabschiedungsfloskel murmeln, als er Narutos Stutzen bemerkte. „Ha?“, machte der Blonde und blickte über Sasukes Schulter hinweg in den Vorgarten. „Da ist jemand bei euch im Garten. Kennst du sie?“ Sasuke hatte nicht die geringste Lust, sich umzudrehen, um herauszufinden, wer sich da auf ihr Grundstück geschlichen hatte. Doch das Kribbeln in seinem Nacken, das die feinen Härchen auf seiner Haut zum Aufstellen brachte, ließ ihn dennoch neugierig werden. Langsam drehte er sich um und die Zeit um ihn herum schien plötzlich still zu stehen. Es gab nur ihn und das Mädchen, das auf der Schaukel saß, die an dem alten Kirschbaum hing. Langsam schwang sie vor und zurück, wobei ihr knielanger rosa Rock im Wind um ihre Beine flatterte. Sie saß mit dem Rücken zu ihm und ihre schneeweiße Bluse reflektiere die Sonne. Doch ihre Haare nahmen seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Diese Farbe war so selten, dass er nur an eine Person denken konnte, als er die rosa Strähnen über ihren Rücken wehen sehen konnte. Dreh dich um, dachte er verzweifelt, bitte halt an und dreh dich zu mir um. Und als hätte sie seine Gedanken wahrgenommen, schwang sie immer langsamer und sprang schließlich von der Schaukel. Dann drehte sie sich wie in Zeitlupe zu ihnen um. Sasuke stockte der Atem und sein Herz hämmerte hart gegen seine Brust, als sie den Blick hob und ein Paar strahlend grüner Augen ihm entgegen sah. Ihre Haut glänzte wie Alabaster und langsam verzogen sich ihre vollen rosigen Lippen zu einem weiten Lächeln. „Sakura…“ Ihr Name verließ seine Lippen nur in einem Flüsterton. „Was?“, hörte er Naruto verwirrt fragen, aber er achtete schon gar nicht mehr auf den Blonden. Achtlos ließ er seine Tasche auf dem Boden fallen, stützte sich auf dem Gartenzaun ab und schwang sich in einer schnellen Bewegung darüber. Nur noch das Mädchen vor ihm zählte, und seine Beine trugen ihn so schnell zu ihr, dass er meinte, er könne fliegen. Und dann lag sie in seinen Armen, er presste sie fest an seinen Körper, in der Angst, dass sie wieder verschwinden würde, wenn er auch nur wagte, einen Moment locker zu lassen. „Sasuke, du zerquetscht mich“, kicherte sie an seiner Brust, erwiderte aber seine Umarmung mit der gleichen Leidenschaft, wie er sie an den Tag legte. „Bist du es wirklich?“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Sie roch frisch, wie nach Kirschblüten, und ihre Haut war warm und lebendig. „Ja“, antwortete sie knapp, und er spürte, wie sie versuchte zu ihm aufzusehen. Doch noch ließ er nicht locker, fürchtete noch immer sie loszulassen. „Wie kann das sein?“, fragte er verblüfft, doch er interessierte sich nicht wirklich für die Antwort. Es zählte nur, dass sie endlich wieder bei ihm war. „Das Schicksal hat mir noch eine Chance gegeben“, erwiderte Sakura und er hörte das breite Lächeln aus ihrer Stimme heraus. „Meine Zeit war noch nicht gekommen, als Leiko mir so gewaltsam das Leben nahm. Ich sollte zurückkehren, so wurde es entschieden.“ „Gute Entscheidung“, murmelte er, und endlich schlich sich auch langsam ein Lächeln auf sein Gesicht. „Und du wirst wirklich hier bleiben?“ „So lange du möchtest“, antwortete ihm Sakura. „Also für immer“, sagte Sasuke entschieden. Wieder lachte Sakura ihr glockenhelles Lachen, das er nie zuvor so gehört hatte. „Das habe ich alles dir zu verdanken“, murmelte sie dann und vergrub ihre Fingerspitzen in seinem Hemd. „Deine Liebe hat mir die Freiheit geschenkt und mir eine zweite Chance ermöglicht.“ Leise gluckste er. „Dann habe ich wohl was richtig gemacht“, sagte er. Langsam lockerte er nun seine Umarmung und ließ zu, dass Sakura den Kopf hob und zu ihm aufblickte. Ihr Anblick verschlug ihm den Atem. Sie war so viel schöner, als er es sich vorgestellt hatte. Glücklich presste er seine Lippen sanft auf ihre, während sie weiterhin eng umschlungen da standen. Dann hörte er ein Räuspern hinter sich und nur widerwillig löste er sich von der Frau in seinen Armen. Naruto hatte sich ihnen genähert und beobachtete zusammen mit Itachi, der mit verschränkten Armen neben dem verwirrten Blonden aufgetaucht war, die ungewöhnliche Szene. „Kann uns vielleicht mal jemand aufklären, was hier abgeht?“, fragte Naruto nervös und wurde schon wieder zappelig. Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, packte Sakura an der Hand und zog sie mit sich zu den anderen beiden Männern. „Itachi, Naruto… Es freut mich, dass ich sie euch endlich persönlich vorstellen kann.“ Besitzergreifend legte sich ein Arm um ihre Taille. „Das ist Sakura.“ Naruto klappte der Mund auf und auch Itachi blinzelte verwirrt. Wieder musste Sakura lachen und streckte Itachi die Hand entgegen. „Freut mich, endlich mal selbst mit euch sprechen zu können.“ Itachi fasste sich schnell wieder und schüttelte kurz Sakuras Hand. „Du siehst tatsächlich genauso aus wie auf den alten Fotos.“ Sakura lächelte nur und zuckte mit den Schultern, dann streckte sie auch Naruto die Hand entgegen. „Hallo, Naruto“, sagte sie freundlich. „Äh, hi“, meinte Naruto und nahm zaghaft Sakuras Hand. Sasuke konnte ihm ansehen, dass er immer noch nicht wirklich realisierte, was gerade vor sich ging. „Wie kann das möglich sein?“, fragte Itachi neugierig. „Das Schicksal meint es endlich mal gut zu mir“, erklärte Sakura und lächelte verschmitzt. „Verrückt“, brachte Naruto heraus und grinste schief. Sasuke, der die Szene schweigend beobachtete hatte, zog Sakura nun noch näher an sich. Automatisch legte sie die Arme um ihn und kuschelte sich an ihn. Lächelnd lehnte er seinen Kopf an ihren – und dann fiel ihm noch eine weitere Person auf. Auf der anderen Straßenseite, mit ihrem Schwein auf dem Arm, stand Tsunade. Ihre blonden Zöpfe wehten sanft im Wind und ein selbstzufriedenes Lächeln zierte ihr jugendliches Gesicht. Als sie seinen Blick bemerkte, zwinkerte sie ihm keck zu und streichelte ihrem Schwein über den borstigen Kopf. Sasuke hatte keine Ahnung, was sie hier tat, und er beugte sich zu Sakura hinab, um sie auf die andere Frau aufmerksam zu machen. Doch als er wieder aufblickte, war Tsunade verschwunden. Verwirrt blinzelte er, doch sie tauchte nicht wieder auf. „Sasuke?“ Fragend blickte Sakura zu ihm auf. Aber Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Ach nichts“, meinte er. „Ich dachte nur, ich hätte was gesehen.“ Er zog den Arm fester um Sakura. Tsunades Auftritt verdutzte ihn, doch sie zählte jetzt nicht. Nur noch die Frau an seiner Seite war wichtig. Und nun konnte er auch seiner Zukunft glücklich entgegen sehen – denn sein Märchen hatte doch ein Happy-End. ~Ͼ~Ͽ~Ͼ~Ͽ~Ͼ~Ͽ~ Hola zum letzten Mal. :D Haha, da habt ihr euer Happy-End. ;-) Und es ist mir egal, ob es jemand unlogisch findet, dass sie wieder lebendig ist, denn das hier ist Fantasy, und das Ende war von Anfang an so geplant. Kleiner Tipp am Rande: Ich hasse Sad-Ends. Das weiß nicht jeder von mir, aber manche. Haha, hättet ihr es gewusst, dann wäre das Ende nach dem letzten Kapitel vielleicht schon klar gewesen… So konnte ich euch noch bis zur letzten Minute zappeln lassen. :D Wie ihr Tsunades Auftritt interpretiert bleibt ganz euch überlassen. Ich habe mir zwar ein bisschen was bei gedacht, aber es ist auch nicht schlimm, wenn ihr was anderes darin seht. ;-) Nun ist es also endgültig vorbei. Schade eigentlich, denn es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, diese FF zu schreiben. Ich bin über mich selbst hinaus gewachsen, nicht nur, was die Länge der FF angeht, sondern auch mein Schreibstil hat sich enorm gebessert. Ich habe bereits zwei weitere Stories zu Sasuke und Sakura mehr oder weniger in Bearbeitung, aber jetzt steht erst mal meine FF „Fallen Angel“ im Vordergrund (*hust* Es steht schon fast fest, dass Teil zwei dieser FF um Sasuke und Sakura geht. *hust* ;P). Aber mich würde es trotzdem freuen, wenn ihr geduldig seid und euch auch meine späteren Werke zu Gemüte führt. :D Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese FF gelesen und sogar kommentiert haben. Ihr seid die Besten! *alle einmal durchknuddelt* Vielen, vielen Dank für alles! Vielleicht liest man sich mal wieder. ;-) Liebe Grüße, eure hia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)