serenade von sahnehaeubchen (someday, somewhere in the sky… may we meet again.) ================================================================================ Kapitel 5: never KILLED nobody ------------------------------ v. never KILLED nobody - Entspannt ließ sich Hinata ins Bett fallen. Heute war Sonntag, und sie hatte den Tag genutzt, um neue Kraft zu tanken und einfach mal das gemacht, wonach ihr der Sinn stand. Arbeit war Arbeit geblieben und ihr Tag hatte aus einem ausgedehnten Frühstück, einer anschließenden Runde Mittagsschlaf auf der Couch und einer kleinen Joggingtour durch einen nahegelegenen Park bestanden. Es war nicht der Central Park, dafür wohnte sie zu weit außerhalb, aber das machte ja nichts. Zum Runterkommen reichte es. Nach einem leckeren Abendessen und einer heißen Dusche fühlte sich die weiche Decke ihres Bettes umso besser an. Sie ließ sich in die Kissen sinken und begann darüber nachzudenken, was sie morgen alles erledigen musste. „Ich muss auf jeden Fall endlich mein Kleid in die Reinigung bringen...“, dachte sie. Sie hatte das schon zwei Wochen aufgeschoben. Das dunkelblaue Abendkleid hatte sie das letzte Mal getragen, als sie mit Naruto auf der After-Show-Party gewesen war. Naruto. Hinata seufzte. Es kam ihr vor, als ob es schon ewig her war, dass sie ihn gesehen hatte. Der Abend hatte sich angefühlt wie ein wunderschöner Traum – aber auch genauso unwirklich und viel zu perfekt. Sie hatte sich selbst verboten, an ihn zu denken. An seine gebräunte Haut, die kleinen Bartstoppeln, die sie gefühlt hatte, das leichte und doch so schelmische Lächeln, dass ihr Herz schneller klopfen ließ... Natürlich dachte sie trotzdem ständig an ihn. An den innigen Moment auf der Dachterrasse, bevor sie von Sasuke gestört wurden, und natürlich an den Tanz in seiner Wohnung... ...aber besonders an den Kuss, der danach folgte. Es war nur ein kurzer Augenblick gewesen, aber für Hinata hatte es sich wie die Ewigkeit angefühlt. Und sie hatte das Gefühl, als kämen alle Emotionen hoch, sobald sie daran dachte. Aber das war das Problem. Denn auch wenn er sie wiedersehen wollte, bis jetzt hatte sie noch nichts von ihm gehört. Der Kloß in ihrem Hals wurde größer, als ihr erneut bewusst wurde, dass es wohl alles nur eine Lüge gewesen war. Und alles andere als echt. Es machte sie so traurig. Naruto, der ganze Abend – alles war so wundervoll gewesen. ER war so wundervoll gewesen. Und sie hatte es schon die ganze Zeit befürchtet und insgeheim vermutlich auch sofort gewusst: sie war vollkommen verliebt in ihn. Hinata strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zwang sich, nicht mehr daran zu denken. Ein letzter Blick auf ihr Handy, 22:46, und keine Nachricht von ihm. Sie schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Vielleicht träumte sie wenigstens so ein bisschen weiter. „Aber natürlich können wir noch extra Obst für Hamasaki-san besorgen, das ist gar kein Problem. ...achso, ja, natürlich. Welcher Tee ist das genau? Detox? Ja, selbstverständlich. Sie können sich sicher sein, es wird alles perfekt vorbereitet sein. D-danke Ihnen. Ein gute Anreise noch und wir sehen uns dann später... Auf Wiedersehen.“ Hinata legte auf und begann, ihre Schläfen zu massieren. Der Tag hatte schon stressig begonnen und bis jetzt war noch kein Ende abzusehen, und das auch noch am Montag. Heute wurde die elegante und große Zentrale, in der sich das Unternehmen ihres Vaters befand, als Interviewplatz für eine asiatische Sängerin genutzt. Das war schon oft vorgekommen, die Räumlichkeiten waren imposant und schick, und einfach perfekt für Besprechungen, Interviews und Tagungen geeignet. Hinata hatte deshalb schon öfter den ein oder anderen Prominenten gesehen, es war nicht unüblich, dass bekannte Leute hier ein- und ausgingen. Allerdings bedeutete so ein Interview wie heute, dass Hinatas Tag anstrengend werden würde. Oft waren diese Berühmtheiten sehr anspruchsvoll und wollten alles genau nach ihren Vorstellungen haben, ansonsten endete es in einem kompletten Desaster. Und Hinata war dafür zuständig, dass alles reibungslos verlief. So auch bei dieser Sängerin, die anscheinend nur eine ganz bestimmte Teesorte mit entgiftender Wirkung trinken wollte. Sie hatte noch drei Stunden Zeit, zum Supermarkt zu laufen, mehr als genug zu tun und eigentlich auch noch keine Pause gemacht, seit sie hier war... Aber das war schon in Ordnung. Solange sie ihren Kaffee hatte, war alles gut. Ihre Augen linsten zu der riesigen Glastür herüber, hinter der sich das Büro ihres Vaters verbarg. Er hatte gleich mehrere Besprechungszimmer und Räume nur für sich, und mit Shikamaru einen persönlichen Assistenten, der viele seiner Aufgaben übernahm. Seine eigene Sekretärin war eine junge Frau namens Karin, die mit ihrer Brille und den zusammengepressten Lippen immer eine etwas missmutige Miene aufgesetzt hatte. Allerdings war sie sehr professionell in ihrem Job, und während sie zwar aus unbekannten Gründen ein Problem mit Sakura hatte, kam sie mit Hinatas Vater gut zurecht. Ihr Blick ging ins Leere. Am Sonntag sollte sie an einem großen Essen in ihrem Elternhaus teilnehmen. Ihr Vater hatte darauf bestanden, dass sie dabei war, aber Hinata war überhaupt nicht danach zumute. „Wir spielen dann doch wieder nur heile Familie – und dabei ist es doch ganz anders...“, dachte sie. Sie würde Hanabi nach ein paar Monaten mal wieder sehen, aber ein gutes Verhältnis hatten sie nicht. Und sie und ihr Vater lebten ohnehin schon lange nebeneinander her. Sie konnte sich Schöneres vorstellen. Ihre Gedanken schweiften ab, und blonde Haare und ein ansteckendes Grinsen kamen ihr in den Kopf... „Hey Hinata. Alles klar?“ Ihr Blick schnellte zur Seite, und überrascht stellte sie fest, dass Sakura neben ihr stand, mit drei vollen Ordnern auf dem Arm und einem Lächeln im Gesicht. „S-Sakura-chan! Was machst du denn hier oben?“, fragte Hinata verwirrt. Eigentlich war Sakura am liebsten in ihrem Atelier, dass sich einige Stockwerke weiter unten befand und einen herrlichen Ausblick auf den begrünten Innenhof des Gebäudes bat. Nur selten verirrte sie sich in die Büroetage. Sakura deutete auf die Unterlagen in ihren Händen. „Ich habe hier die Kollektionsübersichten für die Herbst/Winter-Saison nächstes Jahr. Die wolltest du doch haben. Eigentlich hätte ich sie Lee mitgegeben, der macht sowas ja normalerweise für mich. Aber so kann ich dir auch mal kurz Hallo sagen.“ Sie grinste und sah sich in dem riesigen Raum um, bevor ihr Blick auf Karin fiel, die gerade emsig am Kopierer stand und ihre Brille zurecht rückte. „Aber ich glaube, ich gehe doch gleich wieder runter.“, fügte sie raunend hinzu. Hinata lächelte verständnisvoll. „Weißt du, ich glaube, dann komme ich gleich mit. Ich muss sowieso noch entgiftenden Tee kaufen.“, sagte sie, verstaute ihr Handy in der Tasche und griff nach ihrem Mantel. „Entgiftenden Tee? Sag bloß, du machst jetzt auch so eine Detox-Kur? Ich hab ja auch schon überlegt, Ino hat mich belabert.“, plauderte Sakura schon drauf los, während Hinata ihrer Kollegin noch schnell Bescheid gab, dass sie gleich zurück sein würde. „Bringt das was?“ Hinata musste lachen. „Nein, der ist nicht für mich.“ Es tat ihr gut, Zeit mit Sakura zu verbringen. Dann hing sie nicht mehr ihren Gedanken nach. Sie hatte Sakura nur beiläufig von Naruto erzählt. Natürlich hatte ihre Freundin bemerkt, dass sie die After-Show-Party mit jemand Unbekanntem verbracht hatte, und versucht, sie auszuquetschen. Aber auch wenn Sakura nun wusste, dass sie mit Naruto getanzt hatte und wer er war, von dem Rest des Abend hatte Hinata ihr nicht erzählt. Es war nicht so, dass sie Sakura nicht traute, ganz im Gegenteil. Sie war froh, so eine gute Freundin in ihr gefunden zu haben. Aber diese Augenblicke in seiner Wohnung, der Kuss und diese Magie, die man gespürt hatte – das alles wollte sie für sich bewahren. Als ob Sakura Gedanken lesen könnte, sah sie Hinata plötzlich besorgt an. „Sag mal, Hinata, ist alles in Ordnung bei dir?“ Während sich die Türen des Aufzugs gerade schlossen, sah Hinata überrascht zu Sakura. „J-ja, natürlich. Wie kommst du darauf?“ „Ich weiß es nicht. Du wirkst so deprimiert.“ Sakuras Blick wurde sanft. „Bist du noch traurig wegen dem blonden Kerl? Wie hieß er nochmal?“ Hinatas Herz klopfte schneller. Sie zwang sich, zu lächeln. „N-nein, ach was. Das war nur... das war nichts Besonderes.“, sagte sie leise und bemühte sich, beiläufig zu klingen. Erleichternd stellte sie fest, dass sie im Erdgeschoss angekommen waren. Schnell verabschiedete sie sich von Sakura und verließ das Gebäude. Die frische Luft wehte ihr ins Gesicht und sie atmete tief aus. Ihr Herz beruhigte sich. Sie hatte Sakura nicht so abwimmeln wollen. Aber es war ein unerträgliches Gefühl, über ihn zu reden. Von ihm zu erzählen. Und sie brachte es einfach nicht über sich, seinen Namen zu sagen. Eine halbe Stunde später hatte sie endlich den Tee bei einem Spezialhändler gefunden und ein kleines Vermögen dafür bezahlt. „Was man nicht alles für ein gutes Interview macht...“, dachte Hinata, als sie auf dem Rückweg Richtung Büro war. Sie überlegte, ob sie sich noch schnell etwas beim Bäcker holen sollte, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. „Hinata!“ Überrascht drehte sie sich um. Kiba stand vor ihr. Augenblicklich erfasste sie ein schlechtes Gewissen, sie hatte sich eine ganze Weile nicht bei ihm gemeldet. „Kiba, was für ein Zufall! W-was machst du denn hier?“, sagte sie lächelnd. „Ich habe nur ein paar spezielle Zutaten hier in der Gegend gekauft.“, antwortete er und hielt eine prall gefüllte Tüte hoch. Kiba war ein angesehener Koch aus New York, der in seinen jungen Jahren schon in einigen namhaften Restaurants gearbeitet hatte – bis er vor kurzem sein erstes eigenes eröffnet hatte. „Aber stimmt, du arbeitest ja hier – toll, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Wer weiß, wann ich dich sonst das nächste Mal gesehen hätte.“, zwinkerte er. Hinata lächelte entschuldigend. „I-ich war wirklich beschäftigt die letzten Wochen, tut mir Leid...“ „Macht doch nix, versteh ich doch.“ Er winkte ab. „Aber wenn du Zeit hast, können wir ja vielleicht jetzt schnell was essen? Ich habe noch ein bisschen Puffer, bevor ich zurück muss.“ Er sah auf die Uhr. „Na komm, wenigstens eine halbe Stunde?“, grinste er. Wieder meldete sich das schlechte Gewissen und sie überlegte kurz. Sie hatte ohnehin was essen wollen. „O-Okay, dann lass uns los. Eine halbe Stunde habe ich übrig.“, lächelte sie. „Super. Hier um die Ecke ist ein kleines Restaurant, das Dessert musst du unbedingt probieren...“, erzählte er, legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie behutsam mit sich. Und es war nett gewesen. Sie hatten sich unterhalten, über die Arbeit, über das Essen, das nette Lokal. Kiba hatte für sie beide bezahlt, ohne dass sie etwas dagegen sagen konnte, und sie mit einem Kuss auf die Wange verabschiedet. Sie hatten ausgemacht, sich bald wiederzusehen. Aber als Hinata ihm nachsah, während er sich ein Taxi ranwinkte, wünschte sie sich, es wäre mehr als nur nett gewesen. Er sah wirklich gut aus – die dunklen Haare fielen ihm ins Gesicht, er war groß und trainiert, und intelligent und lustig noch dazu. Sie hätte nichts Negatives über ihn sagen können. Außer, dass er nicht Naruto war. „Wissen Sie, Hamasaki-san, ich habe ein Kleid, dass wirklich perfekt zu Ihnen passen würde. Ich bin mir sicher, es steht Ihnen ausgezeichnet! Wenn Sie mir einen Moment Zeit geben, hole ich es eben.“, sagte Sakura aufgeschlossen und entschuldigte sich kurz. Erstaunlicherweise hatte die Sängerin nach dem Interview darum gebeten, sich den Showroom der aktuellen Modekollektion anzusehen. Offensichtlich war sie auf Sakuras Designs aufmerksam geworden und wollte nun ein paar Stücke erwerben. Natürlich freute sich Sakura darüber, dass sie anscheinend auch in Asien bekannter wurde und sich auch dort Menschen für ihre Mode begeisterten, und hatte ihr Bestes gegeben, ihr so viele Teile wie möglich zu verkaufen. Es gab da aber noch ein Kleid, dass der Sängerin wie auf den Leib geschneidert war, in strahlendem Apricot und aus fließender Seide. Mit ihren dunklen Haaren, den mandelförmigen Augen und der makellosen Haut würde sie einfach wunderschön darin aussehen, das wusste Sakura. Da das Abendkleid aber zur neuen Kollektion gehörte, die noch nicht erschienen war, musste sie dafür quer durch das Gebäude und zurück in ihr Atelier. „Aber bei dem Preis mache ich das doch gern...“, dachte sie grinsend, während sie aus dem Aufzug stieg und schnell um die Ecke bog. Augenblicklich krachte sie mit jemandem zusammen, stolperte und wurde von einer starken Hand wieder auf die Beine geholfen. „Whoa! Langsam, langsam...“, rief der Mann aus. Sakura sah auf. Er kam ihr bekannt vor, aber so richtig zuordnen konnte sie ihn nicht... Seine Haare waren blond, die Augen blau, und mit der gebräunten Haut, dem Sweatshirt und den Chucks sah er nicht aus, als ob er hier arbeiten würde. Aber es fiel ihr einfach nicht ein, woher sie ihn kannte. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass neben ihm noch ein zweiter Mann stand, und den kannte sie mehr als gut. „Sieh mal einer an...“, murmelte sie, als Sasuke ihren Blick nur milde überrascht erwiderte. „Hast du dir wehgetan?“, fragte der andere und musterte sie. Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, alles gut, danke. Ich war nur ein wenig in Eile, ich muss in mein Atelier.“, sagte sie, während ihr Blick immer wieder zu Sasuke schlich. „Ahja! Jetzt weiß ich's wieder!“, rief der blonde Typ plötzlich überrascht aus. „Du bist diese Designerin, ich hab dich bei der Fashion Week gesehen.“ „Ja, das stimmt, aber...“, begann sie. Es war nett, wenn sie erkannt wurde, aber jetzt hatte sie wirklich keine Zeit und wenn Sasuke schon einmal hier war, würde sie auch ein kurzes Wörtchen mit ihm reden wollen. Sie wurde jäh unterbrochen. „Du kennst doch Hinata. Weißt du, wann sie Mittagspause hat?“, ließ er nicht locker. „Was?“, sagte sie erstaunt. Was wollte er von Hinata? „Moment mal..“ Jetzt fiel es ihr wieder ein. Es war der Kerl, über den sie vorhin gesprochen hatten. Er hatte mit Hinata getanzt, und sich dann nie wieder gemeldet. Kein Wunder, dass er mit Sasuke hier war. Die beiden schienen sich ähnlich zu sein. Beides Arschlöcher. „Oder sag mir einfach, wo sie ist... dann suche ich sie selbst.“, überrumpelte er sie. „Also, eben war sie noch im Showroom, der ist auf der zweiten Etage. Aber sie arbeitet gerade, sie hat bestimmt keine Zeit... hey!“, rief sie ihm hinterher, denn bevor sie ausreden konnte, war er schon um die Ecke und verschwunden. „Das darf ja wohl nicht wahr sein...“, sagte sie leise. Ihr Blick fiel auf Sasuke. „...und das auch nicht.“ Sasuke schmunzelte ein wenig. „Hi.“ „Danke für Ihr Interesse an unserer Kollektion.“, lächelte Hinata und unterhielt sich noch kurz mit der Managerin der Sängerin. „Ich komme dann in einer Stunde zurück, um sie zu verabschieden. Lassen Sie sich ruhig Zeit mit dem Anprobieren.“, fügte sie hinzu und war erleichtert, dass bis jetzt alles so gut geklappt hatte. Das Interview war locker und unterhaltsam gewesen – der Tee war auch gut angekommen – und die Journalistin hatte sicher genug Material für eine außergewöhnliche Story gesammelt. Und sie hatte jetzt sogar noch ein bisschen Zeit, um ein paar E-Mails abzuarbeiten. Auf dem Weg zum Aufzug sah sie noch schnell auf ihr Handy. Eine Nachricht von Kiba. Er bedankte sich für das Essen und wollte sie bald mal wieder einladen. Ohne zu antworten steckte sie das Handy wieder in die Tasche ihrer Jacke und schob den Gedanken beiseite. Darum würde sie sich später kümmern, jetzt musste sie erst einmal weiter arbeiten. Gedankenverloren drückte sie auf den Aufzugknopf, als sie plötzlich ihren Namen hörte. „Sie hat dunkle Haare und heißt Hinata. War sie nicht gerade hier?“ Sie hielt inne. Diese Stimme... - aber das konnte doch nicht sein? „Wissen sie was, ich gucke einfach sel-... hey! Da ist sie ja! Hinata!“ Es konnte doch sein. Ihr Herz setzte einen Moment aus... er war es wirklich. Naruto kam auf sie zu gestürmt, mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht und unglaublich attraktiv. Sie bekam gar nicht mit, wie sich die Aufzugtür neben ihr öffnete und eine ältere Dame darauf wartete, dass sie einstieg. Nur einen Augenblick später hatte er die paar Meter zwischen ihnen überwunden und schloss sie fest in seine Arme. „Da bist du ja.“, freute er sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich hab dich gerade gesucht. Und gefunden.“, grinste er über beide Ohren. Sie starrte ihn an, mit offenem Mund und sprachlos. Was machte er hier? Und warum sah er nur so gut aus? Ihr war plötzlich so heiß, ihr Herz drehte komplett durch und ihre Gedanken fuhren Karussell. „I-i-ich...“, begann sie durcheinander, bekam aber kein Wort raus. Naruto lächelte. „Geht's dir gut?“, sagte er. Sie begann zu lächeln, er war tatsächlich hier und ganz nah bei ihr. „Ja. Hi.“ „Hi.“, grinste er zurück. Eine Stimme räusperte sich. „Entschuldigen Sie, aber wollen Sie noch einsteigen?“, sagte die Dame aus dem Aufzug mit einem genervten Unterton. Hinata sah peinlich berührt zu ihr. „Ähm..“ Ihr Blick wanderte zu Naruto, der sie anlächelte, und sie konnte nicht anders als es zu erwidern. „D-Danke, aber ich bleibe doch hier, glaube ich.“ Nur halb hörte sie, wie die ältere Frau sich leise aufregte, während die Tür sich wieder schloss, aber es war ihr egal. Was spielte das für eine Rolle, wenn Naruto hier war? Argwöhnisch sah Sakura nach links und nach rechts, vergewisserte sich, dass niemand sie in ihr Atelier gehen sah, bevor sie flink in den Raum schlüpfte und die Tür hinter ihr zuging. Sie hielt kurz inne, überlegte, dann schloss sie zusätzlich ab. So würde jeder denken, sie hätte schon Feierabend. Perfekt. Ihr Augen durchsuchten den Raum, fanden Sasuke, der vor einer Kleiderstange stand und sie ansah. Wortlos deutete er auf die eleganten Kleider. „Daran arbeitest du also den ganzen Tag?“ Sein Unterton gefiel ihr nicht, und sie war sowieso nicht in bester Laune. Ihre Stimme überschlug sich. „Sieht so aus, oder? Im Gegensatz zu dir arbeite ich wenigstens.“, sagte sie schnippisch und ging auf ihn zu. „Ich hab das zum Glück nicht nötig.“, sagte Sasuke arrogant. Er war so überheblich – anscheinend war er fest davon überzeugt, was Besseres zu sein... es trieb sie zur Weißglut. „Nein, weil dein Papi dich soo lieb hat. Wundert mich, dass er dir nicht noch die Windeln wechselt.“ Sasuke sah sie genervt an. „Was ist mit dir los?“ „Was mit mir los ist?“ Das brachte das Fass zum Überlaufen. Sakura kochte innerlich. „Kann ich dir gerne sagen! Du tauchst hier auf, nachdem du dich wochenlang nicht gemeldet hast, und bringst diesen – diesen.. Heini mit... diesen blonden Typen...“ „Er heißt Naruto.“, warf Sasuke ein. „Eigentlich ist es mir ziemlich egal, wie er heißt!“ „Er ist des Sohn des Präsidenten.“ „Und wenn er der Sohn von – warte, des Präsidenten? ...tja, schön für ihn, er ist trotzdem ein Arsch. Erst macht er sich an Hinata ran und raspelt Süßholz, und dann meldet er sich einfach nicht mehr bei ihr!“, regte sie sich auf. Sasuke zuckte mit den Schultern. „Und inwiefern ist das mein Problem?“ Sakura starrte ihn ungläubig an. „Du bist genauso ein arroganter Idiot! Du glaubst wohl, du kannst hier einfach reinspazieren, ohne einen Ton zu sagen, und dann schieben wir eine nette Nummer und du haust wieder ab und meldest dich ewig nicht bei mir!“, sagte sie wütend. Sasuke kam näher, er fing an zu schmunzeln. „Wäre das so schlimm?“, grinste er und strich ihr eine Haarsträhne au dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Sie schlug seine Hand weg. „Du bist so ein Mistkerl.“ „Und du bist verdammt heiß, wenn du so wütend bist.“ „Wenn du ernsthaft denkst, dass mich das anmacht -“ Aber weiter kam sie nicht, denn Sasuke hatte sie ohne Vorwarnung geküsst. Und er war so ein guter Küsser... Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen, drückte ihn von sich weg und sah ihn funkelnd an. „Du bist so -“ Wieder hatte sie keine Chance, ihren Satz zu beenden. Sein Kuss war hart und fordernd, aber er wusste genau, dass ihr das gefiel. Er hatte sie komplett im Griff und sie war nicht in der Lage, sich zu wehren. Wenn er erst die richtigen Knöpfe drückte, hatte sie keine Chance mehr.. ...und genau das tat er. Sakura konnte nichts gegen ihre Gefühle machen, wenn er sie so küsste und berührte, wie er es jetzt tat, löste sich die ganze Wut auf ihn in Luft auf. Eins kam zum Anderen, und sie hörte sich selbst nur immer wieder seinen Namen sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)