Hearttunes von Hearttunes ================================================================================ Kapitel 3: Get seduced ---------------------- Kapitel 3 – Get seduced Genau vor dem Tisch stand eine Couch und auf ihr saß ein Junge. Er sah uns nicht an. Er starrte vielmehr in die Getränkekarte. Bei dem Jungen angekommen ließ Gabriel mich los. Sofort sprach er ihn an. „ Hey. Sieh mal wen ich dir Süßes mitgebracht habe.“ Verwirrt sah ich von dem Jungen zu Gabriel. ’Wen ich dir Süßes mitgebracht habe?’ . Was sollte das denn auf einmal. Ich spürte eine Hand an meinem Rücken. Durch einen leichten Druck wurde ich nach vorne geschoben. „Das ist Alex.“ verkündete er. Ich nickte. Was sollte ich auch groß dazu sagen. Schließlich hieß ich ja so. Jetzt erst sah der Junge auf. Seine Haare bedeckten seine Augen. Ich bezweifelte, dass er etwas sah. Er strich sich schnell die Haare aus dem Gesicht. Dann hob eine Hand und machte eine begrüßende Geste. „Hey!“, Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er mich sah. Und auch wenn ich ihn vorher noch nie gesehen hatte, irgendwie hatte ich das Gefühl ihn zu kennen. „Ich bin Shane. Setz dich doch.“ Er deutete neben sich. „Ich geb’ dir auch einen Drink aus.“ fügte er dann noch hinzu. Wie er mich ansah, ich war wie gelähmt. Erst als Gabriel mir auf die Schulter klopfte und mir ein „Viel Glück.“, zuhauchte wurde mir alles klar. Der Blonde ließ uns alleine. Das sollte wohl auch ein Verkupplungsversuch werden. Doch anstatt mich dagegen zu wehren – von Anfang an abzublocken, hatte ich diesmal nichts dagegen. Keine Minute später saß ich neben Shane. Ich konnte mich gar nicht mehr von ihm abwenden, so sehr faszinierte er mich. Doch ich musste. „Ich muss nur eben meiner..“, ich hielt inne und verbesserte mich dann „einer Freundin bescheid sagen, dass ich hier bin. Sie wartet sonst vergeblich auf mich.“ Shane nickte und nippte an seinem Getränk. Schnell fischte ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte Candys Nummer. Nach zweimal Klingeln hob sie ab. „Ja?“ „Hey Candy, ich bin’s Alex..-“ “Alex wo steckst du? Wir suchen dich schon die ganze Zeit!“, brüllte sie mir ins Ohr. Die Musik schien da wo sie war am lautesten zu sein. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf. Da musste sie mich nun wirklich nicht suchen. „Wer ist wir?“ „Alicia und ich.“ „Ah-„, einen kurzen Augenblick lang schwiegen wir beide. Dann begann ich „Du ich erklär’ dir alles später, ja? Wir treffen uns um 2 Uhr am Ausgang“ „Aber Alex-.“, sie klang ziemlich vorwurfsvoll, doch ich legte auf, so als hätte ich nicht mehr hingehört. Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und wandte mich wieder Shane zu. „Du hast etwas von einem Freigetränk gesagt?“ Ich grinste. Gespielt überrascht antwortete er „Du erinnerst dich?“ Dann stellte er sein Getränk auf den Glastisch. „Ich komm gleich wieder. Renn mir nicht weg ja?“, er zwinkerte mir noch zu bevor er aufstand und in Richtung Bar ging. Ich lehnte mich zurück und starrte auf den Tisch. Was machte ich hier nur? Ich spielte sogar mit dem Gedanken einfach wieder zu gehen, aber ich sagte mir, ‚Du wirst nie herausfinden, was gewesen wäre…’ Dann kam er wieder. Er stellte ein Glas vor mir auf den Tisch und ließ sich neben mir auf die Couch fallen. „Danke.“ Etwas Besseres viel mir nicht ein. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf „ Och, kein Ding. Ich hab dich ja sozusagen bestochen.“, meinte er. Ich nahm das Glas und trank einen Schluck. Sofort fiel mir auf, dass das Getränk ziemlich alkoholhaltig war. Naja, er hatte es mir ausgegeben und unhöflich wollte ich nicht sein. Ich nahm noch einen Schluck und stellte das Glas dann wieder ab. „Erzähl doch mal was über dich, Alex. Wenn Gabriel dich hier schon hinschleppt musst du ja etwas Besonderes sein.“ Er musterte mich. „Etwas Besonderes?“, wiederholte ich. „Ja!“ „Ich wüsste nicht was an mir besonders sein soll. Ich bin ziemlich schusselig. Ich vergesse alles Mögliche, mag keine Menschenmengen.“ Ich zuckte mit den Schultern „Willst du noch mehr hören?“ „Sei mal nicht so selbstkritisch.“, er hob mein Kinn mit einer Hand an. „Du siehst gut aus. Und du scheinst echt süß zu sein.“ Hitze schoss mir ins Gesicht. Wahrscheinlich wurde ich grade knallrot. Ich drehte meinen Kopf weg. Was sollte ich denn dazu sagen? Er ließ mich los. Ich wollte nicht das er sich ganz abwandte und fragte schnell „Und? Wie bist du so?“ im Nachhinein hätte ich mich für diese Frage ohrfeigen können. ‚Und? Wie bist du so?’ dümmer hätte man so eine Frage ja nicht stellen können. Ich seufzte innerlich. Doch zu meiner Überraschung antwortete er ziemlich gelassen. „Och. Ich bin homosexuell. Meine Freunde und Musik sind mir sehr wichtig. Und ab und zu gehe ich gerne Party machen. …“ er sah mich eindringlich an „ das ist eigentlich alles was du für den Anfang über mich wissen solltest.“ Für einen kurzen Moment war die Spannung zwischen uns unerträglich. Wir sahen uns einfach nur an und doch wurde mir heiß und kalt zu gleich. Dieser Junge machte mich ganz verrückt. Als er dann auch noch lächelte packte mich das Verlangen ihn zu küssen. Aber mein Verstand spielte auch noch eine Rolle. Ich sagte zu mir, dass ich ihn nicht einfach küssen konnte, zumal ich ihn ja nicht einmal kannte. Doch bevor ich weiterdenken konnte sah ich wie er mir näher kam. Er beugte sich leicht über mich, nahm mein Gesicht in beide Hände und hauchte mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Das war der Moment, als sich mein Verstand ausschaltete. Ich dachte nicht mehr, ich handelte nur noch. Ich schloss meine Augen und als seine Lippen die meinen wieder berührten erwiderte ich den Kuss so leidenschaftlich, wie ich es bei keinem Mädchen zuvor getan hatte. Wir lösten uns erst wieder voneinander, als Gabriel Shane auf die Schulter tippte und zu ihm sagte, dass er sich jetzt auf den Weg nach Hause machen würde. Shane nickte und umarmte ihn. „Wir sehen uns bestimmt noch.“, sagte Gabriel dann zu mir gewandt und verschwand wieder. Ich nickte und griff dann nach meinem Getränk. Shane tat es mir nach. Wir mussten lachen und stießen dann an. „ Auf uns.“ flüsterte Shane und sah mir tief in die Augen. Wieder wurde ich rot. Wieso sagte er so etwas, wenn er mich doch kaum kannte? Aber weil ich die Stimmung nicht vermiesen wollte, setzte ich ein Lächeln auf und nickte. Nachdem wir beide ausgetrunken hatten stand Shane auf. „Lass uns tanzen gehen. Das ist mein Lieblingslied.“ Ich hörte hin. Irgendwoher kannte ich das Lied we get seduced easy…. Aber woher? we get … - WE GET SEDUCED! Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte woher ich das Lied kannte wurde ich schon wieder durch die Gegend gezogen. Die Musik wurde lauter. Wir steuerten genau auf die Menschenmenge zu. „Da ist die Tanzfläche.“, brüllte Shane mir zu und deutete in eine Richtung. Wir quetschten uns durch die tanzende Menge und schon waren wir auf der Tanzfläche. Shane drehte sich um und zog mich zu sich. Dann fing er an sich rhythmisch zu dem Lied zu bewegen. Seine Lippen formten die Worte, die auch in dem Lied vorkamen. how rad is it living in a microscope?.. Da ich nicht dumm dastehen wollte, fing auch ich an zu tanzen. Immer wieder warf Shane mir intensive Blicke zu. Nach einer Weile tanzte er mich an und legte seine Hände an meine Hüften. Es gefiel mir. Er gefiel mir. Ich fühlte mich wohl. Als ein neues Lied begann tanzten wir bereits eng umschlungen. Auch dieses Lied kannte ich. Und der Text dieses Liedes passte perfekt. This heart, it beats, beats for only you… Wir sahen uns an. Diesmal küsste ich Shane. Dieser Kuss war noch leidenschaftlicher als der erste. Dieser Moment war einfach perfekt. Er war so perfekt, dass er nie hätte enden sollen. This heart, it beats, beats for only you My heart, my heart is your's.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)