Just ShizNat von Shizuru (One-Shot Sammlung [Update: 14.02.2016]) ================================================================================ Kapitel 7: Ich... darf dich nicht verlieren. - Teil 2 ----------------------------------------------------- . . . „..ruuuuuuuuuuuuuuuuu!“ „Shi....!“ „SHIZURUUU!“ „Hier drüben!“ „Vorsicht!“ „Aus dem WEG!“ „Shizuru!“ „Gakuenchou... bleibt bitte zurück!“ „Schnell, habt ihr sie?“ „Meister Viola?“ „Geh endlich weg“ „Beruhigt Euch!“ „Los, nehmt sie hoch.“ „SHIZURUUUUUUUU!“ . . . Beep.. Beep... Beep. Dieses Geräusch erfüllte das private Krankenzimmer des Garderobe eigenen Medical Centers. Die Linien auf den Überwachungsmonitoren zeigten einen gleichmäßigen Herzschlag an, während die Beatmungsmaschine fleißig pumpte und dabei saugnapfähnliche Geräusche von sich gab. Beep... Schlochk. Beep... schlochk. Geräusche, die einem auf die Nerven gehen konnten, vor allem, wenn man bedachte, das eine geliebte Person daran gebunden war. Shizuru lag in dem Bett des Krankenzimmers, unklar wieviele Tage seit jenen verstörenden Ereignissen bereits vergangen waren. Schlafend wirkte sie, wie sie da lag, in den Fängen jener Maschinen und Monitoren. Der Mund unter dem Beatmungsgerät war einen Spalt geöffnet, das Gesicht zeigte friedliche Züge. Am Kopf und über der sonst nackten, halb zugedeckten Brust, trug sie jeweils einen Verband. Die Nanomaschinen heilten ihre 'Wirte' zwar für gewöhnlich, doch eben nicht von heute auf Morgen und vorallem nicht bei solch schwerwiegenden Verletzungen. Die Roben waren Rüstungen, kein Garant, für Unsterblichkeit. Jede Rüstung hatte Schwachstellen. Es konnte also schon einige Tage dauern, während es jedoch bei normal sterblichen gewiss wochen, gar monate dauern würde, sowas zu überstehen. Shizurus Reserven waren völlig ausgezehrt gewesen, umso mehr mussten sich die Nanomaschinen auch anstrengen, wieder in Gang zu kommen. Wie lang auch immer sie da schon liegen mochte, Natsuki war nicht von ihrer Seite gewichen. Sie hockte an dem in weiß gehüllten Bett und hielt die Hand der Dunkelblonden. Die Gakuenchou wirkte zerzaust dieser Tage. Etwas, das durchaus auffiel, wenn man sonst immer pingeligst ordentlich unterwegs war. Die Kleidung war zerknittert, das Haar nicht in Form und unter den Augen trug sie dicke, vom Schlafmangel zeugende Ringe. Von einigen gefallenen Tränen, waren gar die Augen etwas rötlich. Der Anblick wirkte nahezu grotesk. Müde starrten sich die Augen an dem 'schlafenden' Gesicht der Älteren fest. Sachte nahm sie immer mal deren leblos wirkende Hand hoch, ihre Finger mit Küsschen zu bedecken. „Shizuru...“, wisperte sie immer mal wieder, voller Hoffnung, das sie sie doch endlich erhören möge. Matt sanken die Augenlider wieder zur Hälfte. Der Kopf wurde vor geneigt, sich an die kühlen Finger Shizurus zu schmiegen. „Du versprichst mir jedes mal, auf dich aufzupassen, Shizuru...“, der Stimme flüstern klang bedrückt und verzweifelt zugleich. „Und du... du sagst immer wieder, dass du mich niemals alleine lassen würdest“. Die Zahnreihen wurden Bitter aufeinander gedrückt. So fest, das der Unterkiefer zu zittern begann. Mühsam versuchte sie erneut Tränen zurück zu halten. „Bei Shinso-sama... warum habe ich dich da nur hingeschickt?“, was auch immer da nun genau vorgefallen war. Und auch wenn man Nachforschungen vor Ort angestellt hatte, so erführe man das wichtigste wohl ohnehin nur von Shizuru selbst. Es würden zwei weitere Tage vergehen, in welchen Natsuki irgendwann zusammen bräche. Kein Schlaf, kein Essen... der Körper streikte ihr schlichtweg. Und so war die Anweisung Yohko Helenes gewesen, das sie ein Bett im gleichen Raum bekommen sollte. Da schlief sie im Moment auch.. und würde darüber hin über eine Infusion Zwangs ernährt und mit einem Nährstoffmix gespeist werden. Wer nicht essen wollte, bekam es dann eben in den Körper gepumpt. Das hatte sie davon. Der kämpferische Körper der Gakuenchou jedoch, nutzte diese Phase nur wenige Stunden. Dann war sie auch schon wieder gezwungen, gegen den Schlaf anzukämpfen. Die dunkel umrandeten Augen schlugen wieder auf, wie unter Narkose gewesen. Verwirrt blinzelte sie, klatschte sich eine Hand ins Gesicht und versuchte sich an das fahle Licht zu gewöhnen. Wo...was.. Doch da donnerte es ihr wie ein Blitz ins Gehirn. „Shizuru!“ rief sie aus, ehe sie aus der Liege hoch ruckte und sofort den Kopf nach links drehte, um in das andere Bett hinein zu sehen. Was sie da zu sehen bekam, ließ sie die Augen weiten und den Mund öffnen. Die Trägerin des Graceful Amethyst saß aufrecht im Bett, ein Tässchen Tee in der hand und spähte der Jüngeren mit einem gewohnt sanften Lächeln entgegen. Als wäre nie etwas gewesen! Als wäre sie nie an den Maschinen angeschlossen gewesen! Als trüge sie überhaupt keine Verbände oder Spuren irgendwelcher Kämpfe an sich. „Ara.. hat Natsuki endlich ausgeschlafen?“, fragte diese unglaublich betörende Stimme dann. Die Dunkelhaarige bekam eine Gänsehaut. „Shizuru...“, flüsterte sie, ehe sie sich von der Infusion losriss und zu deren Bett hinüber stürmte. Am liebsten wäre sie auf sie draufgesprungen, doch da sie nicht wusste, was ihr weh tat, ließ sie das besser. Sie ließ sich nur auf der Bettkante nieder, schnappte sich ihre Hand, als Shizuru den Tee zur Seite gestellt hatte. Und dann begann sie sie mit Fragen zu überhäufen, wie es ihr ginge, ob ihr noch etwas weh täte, ob sie irgendwas brauchte und.. dann bekam sie einen Finger an die Lippen gelegt. Petrolfarbene Augen weiteten sich, verräterische Feuchtigkeit darin. Shizuru brachte ihr einen liebevollen Blick entgegen und ein ebensolch lächeln, ehe sie mit dem Zeigefinger über die Unterlippe der Gakuenchou fuhr. „Natsuki brauch sich nicht zu sorgen... Es geht mir gut. Und noch besser, weil ich dich nun sehe.“. Darauf perlte dann erst recht eine Träne vom Gesicht der Jüngeren. Weitere ließen nicht lang auf sich warten, als sie von sagenhafter Erleichterung heimgesucht wurde. Ein ganzes Gebirge fiel ihr in diesem Moment von den Schultern. Wie ein kleines Mädchen zog sie die Nase hoch. „Shizuru.. baka! Baka.. baka baka..“; worauf die Ältere jedoch die Arme vorstreckte, den Ice Silver Chrystal in die Arme zu schließen. Das Lächeln wich nicht von ihren Lippen, als sie die kleine Nörglerin an sich drückte. „Ich liebe dich auch...“, sagte sie darauf nur. Was nun geschehen war, welche Umstände zu alle dem geführt hatten, das würde man später immer noch klären können. Nichts war in diesem Moment unwichtiger, als das. Ende.. x) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)