Just ShizNat von Shizuru (One-Shot Sammlung [Update: 14.02.2016]) ================================================================================ Kapitel 4: Du bist... mein Ruhepol. ----------------------------------- „Das… Das kann ich nicht billigen!“, entfuhr es der jungen Gakuenchou, die sich nun schon seit Stunden in einem wichtigen Meeting befand. Vor dem Schreibtisch, der sich imposant in dem großen Büro ausbreitete, saß ein Mann der Ländervereinigung, zu seiner Seite ‚seine’ persönliche Otome. Jene hatte sittsam die Hände vor ihrem Rock verschränkt und lauschte schweigend dem Wortgefecht ihres Meisters, und der Headmasterin. Worum auch immer es ging, es hatte Natsuki so sehr aufgebracht, das sie indessen von ihrem Stuhl aufgesprungen war, die Hände fest auf die Tischplatte gestemmt um zu wirken, wie ein lauerndes Tier, dem die Anspannung in die Züge geschrieben stand. Ihre petrolfarbenen Augen taxierten das Gesicht ihres Gegenübers, als suchte sie in seinen Zügen nach Antworten, oder der Tatsache, ob er das eben gesprochene auch wirklich ernst gemeint haben mochte. Der Mann nickte, während er im gleichen Atemzuge mit der Hand abwank, als ginge es hier um eine Lapalie. „Wir beide wissen, Gakuenchou Kruger, das Eure Entscheidung in diesem Falle kein Eigengewicht besitzt. So sehe ich das Gespräch als beendet, bis weiteres abgeklärt ist“. Damit erhob sich der Mann, einem Hünen gleich, während Natsuki die Lippen voneinander trennte. Fassungslos. „Aber.. Wartet.. Ihr könnt doch ni-“, begann sie harsch, nur um bald eine gehobene Handfläche ansehen zu dürfen, Marke: ‚Sprich zur Hand, mein Gesicht hört dir nicht mehr zu’. „Komm, Ela“, meinte der Herr nur zu seiner Otome, welche sich verneigte, um dann mit ihrem Meister gen der großen Flügeltüre aufzubrechen um den Raum zu verlassen. Kein weiteres Wort war erklungen und mitmal erfüllte sich der nun wieder stille Raum, mit einem Anflug von Verzweiflung. Nicht glaubend, das man sie hier hatte stehen lassen, drückte Natsuki die Fingerkuppen noch fester gegen das Holz des Schreibtisches, das es unangenehm quätschte, als sie die Finger zusammen zog um eine Faust zu bilden. Ungehalten knirschte sie mit den Zahnreihen, starrte auf irgendein vollgeschriebenes Dokument, direkt vor ihrer Nase. Ihr Körper war eingebeugt, nach vorne aufgestützt, als läge eine unglaubliche Last auf ihren Schultern. Das blauschimmernde, dunkle haar war über ihre Schultern nach vorn gefallen. Spitzen einzelner Haarsträhnen striffen über Holz und Papier. Die Haltung wirkte für Momente irgendwie gebrochen, was ein durchaus seltener Anblick war. Aber ob es jemanden gab, der das auch so zu deuten wusste? Jemanden, der solcherlei aus den Zeilen heraus lesen konnte? Natürlich… Nur eine. Ihr persönlicher, wachender Schatten, der bisher im Raum aber gefehlt hatte. Doch gerade, als Natsuki sich nach hinten in ihren Sessel hatte fallen lassen, war er plötzlich da, ihr Schatten. Die Aura des Graceful Amethyst erfüllte sogleich den ganzen, fahlen Raum und verwandelte ihn von einer Eislandschaft in eine Blumenwiese, mit sanften Vogelgezwitscher. Natsuki lehnte sich zurück, rieb sich die Stelle zwischen ihren Augenbrauen, an der Nasenwurzel und hatte die Augen geschlossen. Etwas in ihr schien diese Veränderung durchaus wahrzunehmen, doch es reichte nicht, das vollends in ihren Verstand weiterzuleiten. Nicht mal das erneute öffnen und schließen der Türe, hatte sie bemerkt gehabt. Doch Shizuru hatte schon immer ein Talent dafür gehabt, einfach aufzutauchen und sich anzuschleichen. Sie war bekannt dafür jeden Muskel ihres Körpers unter Kontrolle zu haben und damit zu spielen, ganz wie es ihr beliebte. Nie war da eine unkontrollierte Bewegung. Da mustse man sie schon in ganz bestimmten Situationen erwischen, ihr solcherlei zu entlocken. Die anmutige Otome hatte schon den Schreibtisch passiert, da schlugen ganz langsam die Augenlider Natsukis auf. Hm? War da nicht eben was gewesen? Doch in ihrem Blickfeld war nichts zu finden. Missgestimmt sanken die Augenbrauen. Jetzt bildete sie sich wegen dem ganzen Stress schon Dinge ein? Das war ja noch schöner. Ein Schnaufen bewegte ihre Nasenflügel, bis sie plötzlich das rauschen von Stoff hinter sich vernahm. Die Alarmglocken schallen auf, als sich noch dazu ihr Sessel bewegte. Starke Hände hatten sich an die Lehne gelegt, den Stuhl herumzudrehen. Erschrocken zog Natsuki die Luft zwischen den Zähnen ein. Die Augen blitzten auf, als sie sich bis zum Anschlag weiteten. Der Kiefer klappte ihr herunter bei dem, was sie da sah…. Da stand sie, die Dunkelblonde Schönheit… splitterfaser nackt. Im Hintergrund ihres elfenbeinfarbenen Körpers befand sich das große Panoramafenster des Büros. So strahlte direkt das Licht herein, berührte die haut und ließ sie unter leichten Wassertropfen schimmern. Das haar hing in klammen Strähnen um ihr feinzügiges Gesicht, während um ihre Füße herum ein Haufen weißen Stoffes lag. Ein Bademantel wohl, und gewiss war sie erst frisch duschen gewesen, denn sonst hätte sie doch indessen wenigstens Unterwäsche angehabt.. oder… nicht? Es sei denn natürlich, das, was sie hier abzog, war von langer Hand geplant gewesen. Die trockene Kehle der Gakuenchou bewegte ein dickes Schlucken. Ihre Zunge fühlte sich plötzlich taub an. Sie hatte Durst. Das zumindest gaukelte ihr ihr Körper in diesem Moment vor. Sie merkte gar nicht, welche Stellen ihre Augen gerade anstarrten. Auch die Röte ließ vor lauter Schreck auf sich warten. Doch jetzt, jetzt hielt sie einzug. Von den Zehenspitzen bis hin zu ihrem Haaransatz kochte das Blut plötzlich hoch und entflammte ihre Wangen. Diese verdammte…!! Mühsam riss sie sich von diesem verlockenden Anblick los, konnte kaum mehr klar denken, so laut pochte das eigene Herz in ihrem Kopf. Sie krallte die Fingerspitzen in die Armablagenm des Stuhls, ehe sie einen Ruck machte, sich mitsamt des Stuheles wieder ihrem Schreibtisch zuzuwenden. „Du weißt doch wo das Schlafzimmer und der Schrank mit deinen Sachen ist…“, meinte sie auf die Aktion nur. Was sollte das denn auch werden? Sie hatte nun keinen nerv für irgendwelche Spielchen. „Ara…“, hörte man die melodisch verspielte Stimme der Älteren anklingen, „…Natsuki genießt doch sonst so gerne“, ihre Zunge ließ jeden einzelnen Buchstaben nur so hervorrollen, „…den Ausblick“. Den des Panoramafensters, gewiss. Aber nie war die Rede gewesen von einer nackten Frau, direkt davor! Natsuki nahm die zweideutigkeit jener Worte hin, suchte sich gar nicht erst darauf einzulassen oder auf so eine Diskussion zu lenken. „Ich muss Arbeiten. Du glaubst gar nicht, was hier gerade passiert ist…“, zischte sie noch immer verärgert darüber. Stille. Kein weiteres Wort entkam der Jüngeren, die suchte sich wieder auf den Papierkram zu konzentrieren. Doch das war gar nicht so einfach, wenn nacktes Fleisch hinter einem lauerte. Nacktes Fleisch, das nun so verdächtig leise war, das ihre Augen schon wieder zur Seite huschen wollten um zu sehen, was die Ältere denn tat. Erneut weiteten sich die Petroliriden, als sie die blanke, wohlgeformte Kehrseite der Älteren an sich vorrüberziehen sah. Wie ein Esel der Blind einer Möhre vor der Nase folgte, folgten ihre Augen dem schamlosen Fleisch, das sich provokant durch den Raum bewegte. Shizurus Fingerspitzen lagen am Rand des Schreibtisches, strichen dort über das ploierte Holz, während sie Hüftschwingend daran entlang wanderte, wie Aphrodithe höchstpersönlich. Natsukis Augenmerk lag auf ihr wie die Augen eines Hundes, auf einem Hundekuchen. Es fehlte nur noch das offensichtliche geifern und abfließen, des gesammelten Speichels, im Maul. Die Atmung der Gakuenchou ging flacher als gewollt, während ihr Herz immer höher schlug. Shizuru wusste genau, das solcherlei nicht spurlos an der Jüngeren vorrüber zog! Verdammt, sie wusste das! Tat sie es deswegen? Warum? Wollte sie…? Sie schluckte erneut einen Kloß herunter, als Shizuru, ihr gegenüber, sich dann auch noch in all ihrer Nacktheit auf den kühlen Schreibtisch setzte. Provokant zog sie eines ihrer langen, geschmeidigen Beine hinauf auf die Tischplatte und ließ es dort angewinkelt stehen. Als sie sich dann auch nur ein Stückchen eindrehte, gewährte sie Natsuki einen Ausblick, de rihr Blut beinahe überkochen ließ. Bald würde es gewiss aus ihren Ohren Dampfen wie bei einem Teekessel! „Shi-… zuru!“ suchte sie, die andere erneut zu maßregeln, „…-dafür- ist nun wirklich keine Zeit. Wir können später immernoch..“, doch da ließ sie jemand nicht zu Wort kommen. Wie abgestochen fühlte Natsuki sich, als sie die rubinfarbenen Augen auf sich spürte. Sofort, und nur durch diesen Blick, schien sie in die Knie gezwungen. Verflucht sei diese alles in ihren bann ziehende Frau! „Ara, Natsuki versteht das vielleicht ein wenig falsch…“, begann die Ältere verführerisch anzuschlagen, während sie sich vorlehnte und einer Raubkatze gleich begann über den Schreibtisch zu krabbeln, auf die Gakuenchou zu. Und dabei ‚wackelte’ mehr an diesem verruchten Körper, als das Natsuki sich auf alles davon konzentrieren könnte. „Nicht –ich- verlange, dass sie mich verführt.. sondern –ich- suche, sie zu verführen“. Und damit war sie bei ihr angelangt. Natsuki riss erneut die Augen auf, während der Kugelschreiber auf dem Schriftstück abglitt und eine tiefe, unschöne furche in das Papier grub. Sie ließ ihn willenlos fallen, das er über die Kante kugelte und zu Boden fiel, während Shizuru sich einfach vom Tisch aus, mit gespreizten Beinen, auf ihren Schoß und somit mit auf den Sessel schob. Unweigerlich war Natsuki dazu gezwungen sich zurückzulehnen, das die Lehne des komfortablen Schreibtischstuhls sich nach hinten schrägte und eine halb sitzende-halbliegende Position für sie bereit hielt. Sehr zum Gefallen Shizurus, die sich auf ihrem Schoß nun in Reiterstellung aufbegehrte, als wolle sie zeigen, das sie Herrin dieser willenlosen Beute war. Die Gakuenchou starrte auf den nackten Leib, direkt vor und über sich. Ihre Wangen brannten, doch in ihren Augen stand eine gewisse Resigniertheit, der Situation gegenüber. Wie könnte sie sich dem auch erwehren? Sie war schwach, wie immer, in den Fängen der Älteren. Die Finger krallten sich weiterhin an den Armlehnen fest, als suchte sie dort einen Funken Halt. „Warum…“, japste sie ein wenig heiser, nicht mehr Herrin ihrer Stimme, „…versucht sie das denn gerade jetzt?“, versuchte sie zu erfahren. Aber brauchte sie denn immer für alles einen Grund? Sie wusste doch, das Shizuru es ohnehin immer wieder schaffte, sie zu überraschen.. oder eben zu überrumpeln. Und auch jetzt, hatte sie es wieder geschafft, war kurz davor, sich ihren Willen zu nehmen. „Warum stellt die Gakuenchou so viele Fragen?“ fragte Shizuru zurück und beugte ihren grazielen Körper vor, über sie und bis nah hin an ihre Lippen, „..traut sie ihrer Third Pillar denn gar nicht über den Weg?“. Erneutes weiten von blaugrünen Augen, die aufblitzten, bei gewissen Erkenntnissen, die sie ereilten. Warum spielte diese verdammte Frau nur so schamlos mit ihr? Natürlich vertraute sie ihr. Immerhin.. liebte sie sie. Und das wusste die Andere auch ganz genau! Unfair, das derart auszunutzen und Natsuki immer wieder an die Wand zu drängen. Im Moment war jene wohl eher an den Rand ihrer Beherrschung gedrängt, wusste bald nicht mehr, wohin mit der ganzen Flut an Gefühlen und… wohin mit diesem vermaledeihten Verlangen! Sie schnaufte aus, blickte willenlos in die rubinroten Augen vor sich. Sie spürte den Atem der anderen in ihrem Gesicht, auf ihren Lippen. Sie spürte diese verfluchten, göttlich geformten Brüste durch ihre Corsage hindurch… ebenso wie den hitzigen Schoß, auf ihrem eigenen. Als Shizuru sich dann auch noch erdreistete, ihr über die Lippen zu lecken, war es endgültig vorbei. Da rissen alle Ketten, alle ‚anständigen’ Verknüpfungen in ihrem Gehirn einfach ab. Sie rauschte vor, das die Lehne vorran schnappte und presste hungrig ihre Lippen auf die der Älteren. Die Hände umfingen ihren Körper, kratzten gierig über die makellose Haut, während sie sie in einen stürmischen, leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Shizuru hatte nicht erwartet, das Natsuki so plötzlich die Pferde durchgingen, doch schnell passte sie sich der Situation an und bot ihr paroli. Und auch wenn Shizuru vorgehabt hatte, die Jüngere zu verführen, schien es nun, als käme es Natsuki nicht in den Sinn ihr die Zügel zu überlassen. Ein schnaufendes, grunzendes Geräusch entfloh in den Kuss, als sie ihre Hände an die Backen von Shizurus Hintern presste und sich mit ihr einfach erhob. Sie buchsierte sie mit sanfter gewalt zurück auf den Tisch und drückte sie dort auch bald nieder, mitten auf das kühle Holz. Die Dunkelblonde überkam eine Gänsenhaut, als ihre angewärmte Haut auf den kühlen Untergrund traf. Dazu bewegte ihre Kehle noch ein halb ersticktes Stöhnen, als gierige, wilde Hände begannen ihren Körper zu bearbeiten. Aber halt… so war das nun wirklich nicht geplant gewesen! Bald begann ein zärtlicher, zügelloser Kampf um die Vorherrschaft über die Situation und wie es zu erwarten gewesen war, schaffte Shizuru es am Ende, sich die Jüngere wieder gefügig zu machen. Sie war es die mit dem Rücken auf dem Schreibtisch landete und bald alle Künste der Verführung über sich ergehen lassen musste. Es schien, als würden sie einander über Stunden hinweg Lieben und gar nicht mehr damit aufhören. Es ging vom Schreibtisch über den Stuhl, den Boden und letztlich waren sie gar auf der Couch des Büros gelandet. Der Raum war erfüllt von Hormonen, dem Geruch von süßem Schweiß und Geräuschen der Lust. Natsukis Kleidung lag überall verteilt. Gar ihr Slip lag einfach mitten auf dem Boden, sichtbar für jeden, der ohne anzuklopfen das Büro zu stürmen gedachte. Doch darüber schien sich die Jüngere gar keine Gedanken zu machen. Jene schien sich im Moment über überhaupt nichts mehr gedanken zu machen. Nicht einmal mehr über den Ärger, der vorhin noch in ihrem Herzen gewohnt hatte. Shizuru hatte all das vertrieben und mit der einnehmenden Liebe angefüllt, die sie nur ihr zu schenken gedachte. Ihr allein. Letztlich, von unermesslichen Glücksgefühlen erfasst, lagen sich die beiden Schweißgebadeten Frauen in den Armen. Sie schnauften schwer und hatten mühe, erstmal wieder runter zu kommen. Es war wie ein Rausch, der einen gefangen hielt. Erst eine ganze Weile später, nachdem man sich ausgeruht hatte, setzte Shizuru sich ein wenig auf, ganz zum wiederwillen der murrenden Jüngeren. Missgestimmt schlugen die petrolfarbenen Augen auf, fixierten das Rubinrot von Shizuru. Sie trennte die Lippen voneinander, als sie all die Zärtlichkeit darin erblickte. „Scheinbar sieht niemand außer mir, die zarte, zerbrechliche Frau… hinter dem Symbol, das sie für Garderobe ist. Wie blind sie doch alle sind…“ worauf sie sich runter beugte, sie zu küssen. Natsuki weitete die Augen noch etwas mehr. Shizuru hatte all den Ärger mitbekommen? Oder hatte sie sie durchschaut gehabt? Oder….Nein. Es war ganz egal. Denn ja, sie hatte recht. Und es war einzig ihrer Liebe zu verdanken, das sie all das hier überhaupt stemmen konnte. Sie zog sie herunter zu sich. „Ich liebe dich…Shizuru“. ------------------------------------------------------- Hey meine lieben :D Ja, kaum zu glauben, das es mal wieder was von mir zu lesen gibt.. aber es hat mich einfach überkommen ;) Da Proxy und eben jene größeren Projekte wohl nicht weiterlaufen werden, nehmt das hier als kleine Entschädigung und als dank dafür, das einige immer noch hoffnungsvoll auf Fortsetzung warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)