Abschied von einem ungeliebten Leben von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Hallo, ich bin Seto Kaiba, mir gehört die Kaiba Corporation, eine weltweit agierende und bekannte Spielefirma. Es ist mein freier Tag heute, und was mache ich? Hier an meinem Laptop sitzen. Ihr mögt euch wundern, dass ihr etwas von mir hört. Sagt mir gleich, wenn ihr nicht wissen wollt, was ich zu sagen habe, dann spar ich mir das, denn schließlich habe ich meine Zeit nicht gestohlen... Nein, Joey, ich habe nicht meinen typischen Eisblick drauf.....Wieso sitzt du hier eigentlich rum? Hast du nichts zu tun?...Du tust was?...Was machst du denn?....Auf mich aufpassen, damit ich auch ja alles schön erzähle?...Ich brauche keinen Aufpasser....nur damit das klar ist... So, na gut, wie ich sehe, möchte der ein oder andere tatsächlich hören, was ich zu sagen habe. Nur damit es klar ist.....freiwillig tu ich es nicht, Joey hat mich dazu gezwungen. Guckt nicht so ungläubig, dieser braunäugige Mistkerl hat so seine Methoden mich zu überreden.... Habe ich schon erwähnt, das ihm mein Herz gehört? Nein....es ist aber so. Ich liebe Joey....das traut ihr mir nicht zu, stimmt’s? Ich sehe es euch an..... Lange wollte ich es auch nicht wahrhaben, richtig bewusst wurde es mir erst an jenem Abend, von dem Joey euch erzählt hat. An jenem verregneten Abend, sah ich ihn auf der Brücke stehen...auf der anderen Seite des Geländers.....so verletzlich, traurig und hilflos. Mir schnürte es das Herz zusammen, in diesem Augenblick wusste ich, das ich ohne ihn nicht sein konnte. Noch bevor Roland den Wagen zum Halten bringen konnte, war ich schon heraus. Keine Sekunde länger durfte ich warten, egal, waren mir die Geschäftskunden, die noch mit in der Limousine waren. Geschäftspartner würde ich neue finden.....Joey, meine Liebe, wie ich in diesem Augenblick erkannte, nicht. Ihn gab es nur einmal.... Man, hat der mich Nerven gekostet...... Joey wirft mir gerade einen bösen Blick zu. Hm, ich weiß gar nicht, was er hat. Er wollte schließlich, das ich euch meine Sicht, der damaligen Situation darlege......Also Joey, halt dich da raus..... Joseph Jay Wheeler war eine Herausforderung für meine Nerven, es war schon schlimm genug, das ich ihn in der Schule ertragen musste. Aber, das er mir ständig in meiner, ohnehin knappen, Freizeit über den Weg lief, war kaum auszuhalten. Obwohl, mal so unter uns, ich habe ihn für einige seiner Eigenschaften bewundert. Sein Optimismus, seine bedingungslose Freundschaft zu diesen Nervensägen – schon gut, Joey ich weiß ja, das sie deine Freunde sind – seine Sturheit und die Tatsache, das er nie aufgegeben und immer an seine Freunde geglaubt hat, hatten mir Imponiert. Seine ständigen Beleidigungen, unsere daraus folgende Streitereien habe ich genossen, solange, bis ich merkte, warum er das tat. Zufällig hatte ich in seiner Wohngegend zu tun.....wenn, das jetzt irgendeiner anzweifelt, lernt er meinen Anwalt kennen, habe ich mich verständlich ausgedrückt? Gut...wie gesagt, hatte ich in der Gegend zu tun und habe mitbekommen, wie Mr. Wheeler mit seinem Sohn umgesprungen ist. Es verschlug mir glatt die Sprache, ich wollte Klarheit haben. Joey fragen ging nicht, er hätte mir bestimmt nichts erzählt. Ich beauftragte einen Privatdetektiv, nach nur einer Woche hatte ich Gewissheit, sogar Fotos hatte er gemacht. Von da an betrachtete ich Joey genauer, ganz schleichend fielen mir Dinge an ihm auf, auf die ich nie geachtet hatte. Zum Beispiel sein Haar.....mir war vorher nie aufgefallen, wie seidig es aussah, wie intensiv blond es war.....wie es goldig schimmerte, wenn sich die Sonnenstrahlen darin verfingen. Ein Schauer läuft mir den Rücken runter, Joey krault gerade meinen Nacken....ich sehe zu ihm hoch.....Was soll das, du weißt das ich.....mmmhh.....genießerisch schließe ich meine Augen...Wisst ihr eigentlich, wie gut Joey küssen kann? Nein?.....Das ist auch gut so..... Jetzt keinen Kuss mehr Joey, ich will hier fertig werden....Nachher haben wir viel Zeit, versprochen. Ähm...wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Joeys Haar.....nicht nur das war mir aufgefallen, sondern auch seine braunen Augen, die mich oft so streitlustig angesehen haben. Ja, sein Blick war oft streitlustig, kämpferisch und sogar unbeugsam. Erst bei genauem hinsehen, erkannte ich Traurigkeit, Schmerz und Leid in diesen wunderschönen Augen. Es heißt, die Augen sind der Spiegel der Seele. Inzwischen glaube ich es auch, nur in diesem Fall musste ich sehr genau hinsehen um die Seele dahinter erkennen zu können. Bald erkannte ich an ihnen, wie Joey sich fühlte, wie es wirklich in ihm aussah. Und je nachdem wie er es brauchte, habe ich mich mehr oder minder mit ihm gestritten. Das war die einzige Art Hilfe die ich ihm geben konnte, ohne das es groß aufgefallen wäre. Neben seinen Augen, verriet mir auch sein Körper, seine Bewegungen, wie es um ihn stand. Zu genau merkte ich, wann er besonders schlimm geschlagen wurde. Aber nie hat er gejammert, hat sich nie die Schmerzen anmerken lassen....so ein Idiot, mir hatte immer meine Arroganz und meinen Stolz vorgeworfen. Er war nicht besser, zumindest was seinen Stolz betraf, sein Stolz hatte verhindert, das er seine Freunde um Hilfe bat.... Pass doch auf....nicht, das mir noch der Kaffee über die Tastatur läuft, und mein Laptop einen Kurzschluss kriegt.....also, wirklich, die ganze Arbeit wäre umsonst. Gerade so eben kann ich ein Sofakissen abfangen, das mir Joey an den Kopf werfen wollte.....du weißt, wie schwer mir so was fällt, also bitte......geh Gassi, dann hab ich wenigstens meine Ruhe und kann das hier beenden.....Ruumms....na, die Tür ist zu und Joey sauer.....seufz, das krieg ich schon wieder hin....so, weiter im Text... So ging es eine ganze Zeit, langsam wurde ich zu einem Experten, was Joeys Stimmungen anging. Trotzdem dauerte es ein Weilchen, bis ich merkte, das ihn unsere Streitereien nur noch schmerzten. Niemanden fiel es auf, nur mir, jedes Wort, das ich sagte, ließ ihn zusammen zucken, so als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich immer öfter den Schmerz und das Leid in seinen Augen zu sehen, zum Schluss gesellte sich auch noch Resignation dazu. Ich begann mir Sorgen zu machen, in diesem Zustand machte er womöglich eine Dummheit. Wie recht ich doch mit dieser Vermutung hatte... Aber der Reihe nach, ich stellte meine Schimpftiraden gegen Joey ein, ich konnte den Schmerz in seinen Augen nicht mehr länger ertragen. Immer öfter hielt ich mich abends in der Nähe von Joeys Wohnhaus auf, ging erst nach Hause, wenn es in seinem Fenster dunkel wurde. Viel zu oft bekam ich die Grausamkeit seines Vaters mit. Gott, wenn ich daran denke.....Joey offen zu helfen ging nicht, also versuchte ich es anders. Im Hintergrund setzte ich alle Hebel in Bewegung, doch nichts geschah. Bürokratie.....wie ich sie hasste und noch hasse....bis die gehandelt hätten, wäre alles zu Spät gewesen. So blieb mir nichts anderes übrig, weiterhin bezog ich Nachts meinen Wachposten, ging erst wenn Joey schlief. Nur den einen Abend konnte ich nicht, diesen einen dämlichen Abend wäre es fast zu spät gewesen. Ich hatte ein Geschäftsessen, ich konnte es nicht verschieben, es dauerte lange, sehr lang sogar. Das erste Mal in meinem Geschäftsleben, war ich nicht voll bei der Sache. Meine Gedanken gingen immer wieder zu dem unglücklichen Blondschopf. Schließlich beendete ich dieses Essen, entschuldigte mich.......ja, ich kann das.....ich sagte ihnen, ich würde mich nicht wohl fühlen und bat darum, diesen Termin ein anderes mal zu wiederholen. Glücklicher Weise waren die Verhandlungspartner damit einverstanden. Gegen Mitternacht machte ich mich auf den Weg, bzw. ließ mich von Roland fahren. Es regnete, die Tage vorher hatte es schon viel geregnet, der Regen an jenem Abend brachte das Fass zum überlaufen...wie man so schön sagt. Der direkte Weg nach Hause war überflutet, Roland war gezwungen einen Umweg zu fahren, er wählte den Weg über diese Brücke.... Ich muss mich sammeln.....das Bild, das jetzt vor meinem inneren Auge auftaucht......es schnürt mir immer noch die Kehle zu.... Roland bog auf die Brücke ein, ich saß, im Fond des Wagens, die Arme verschränkt und starrte aus dem Fenster, meine Gedanken waren bei Joey. Neben mir saßen die Verhandlungspartner, ich hatte ihnen, sozusagen als Entschädigung, angeboten sie in ihr Hotel zu fahren. Einsilbig beteiligte ich mich an ihrem Gespräch. Mit einem Mal lief es mir kalt den Rücken runter, wie in Zeitlupe lief alles ab. Ich sah jemanden auf der Brücke stehen, völlig durchnässt, sein Haar hing ihm ins Gesicht, das Regenwasser tropfte von den Haarspitzen. Das war nicht irgendjemand, das war Joey.....Wie genau alles weitere vonstatten ging, weiß ich nicht mehr. Während ich Roland zurief sofort zu bremsen, sprang ich schon aus dem Auto, den entsetzten Aufschrei, der anderen Insassen meiner Limousine, nahm ich nicht wahr. Joey war inzwischen schon über das Geländer geklettert..... Kennt ihr das Gefühl rennen zu wollen und nicht von der Stelle zu kommen? So erging es mir... Nach schier endloser Zeit, erreichte ich Joey endlich, seine Hände hatten gerade den Halt verloren, mit einem verzweifelten Satz erreichte ich das Geländer, beugte mich darüber und bekam im letzten Augenblick seinen Arm noch zu fassen. Ich hatte wahnsinnige Angst, das ich ihn nicht halten konnte, kräftig zog ich ihn zurück, legte meine Arm um ihn und hob ihn über das Geländer auf die Brücke zurück. Heftig wehrte er sich, ich bekam seine Handgelenke zu fassen und drückte sie und ihn an mich - Was gesprochen wurde wisst ihr ja, das zu wiederholen schenke ich mir. In diesen Augenblick wusste ich, das ich Joey liebte....und beinahe hätte ich ihn verloren, ausgerechnet diesen Abend hatte er sich für seine dumme Aktion ausgesucht. Er sah so verzweifelt aus, so verletzt.Es hat so unendlich lange gedauert, bis er sich entschieden hatte mir zu vertrauen, sich und mir eine Chance zu geben. Tränen liefen mir herunter, Tränen der Sorge, des Beinahe Verlustes, der Erleichterung..... Gerade jetzt kommt Joey wieder herein......“Seto weinst du?“ ......welch eine Frage, „Nein, das tue ich nicht, ich hab was ins Auge gekriegt“... „So, und das gleich in Beide?“ ..... Was sieht er mich so skeptisch an?..... „Ja, gleich in Beide.“...... Schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht .....Joey ist bei mir, setzt sich rittlings auf meinen Schoss, er wirft einen Blick auf den Bildschirm.... „Bist du fertig?“......ich nicke, „Ja, ich hab alles aufgeschrieben, so gut ich es konnte“......meine Arme legen sich um ihn, ziehe ihn an mich, vergrabe mein Gesicht an seiner Brust. Das brauche ich jetzt, ich will seinen Geruch einatmen, seine Wärme spüren und seinen Herzschlag hören. Allein der Gedanke ihn zu verlieren ist unerträglich für mich. Joey erwidert meine Umarmung, streicht durch mein Haar, seine Berührungen tun so gut. „Schon gut, es ist ja gut. Entschuldige, das ich von dir verlangt habe, deine Sicht der damaligen Situation aufzuschreiben.“, höre ich Joey leise sagen. Mit einem tiefen Einatmen habe ich mich wieder gesammelt, löse mich von meinem Partner. „Schon in Ordnung, ich musste es mal machen. Jetzt ist es erledigt.“, meine Stimme wird wieder sicherer. Liebevoll sehen mich seine Augen an, er beugt sich zu mir herunter, seine Lippen berühren die meinen, von allein schließen sich meine Augen. Hab ich schon gesagt, das ich ihn gern küsse, das ich ihn liebe? Ja? Habe ich? Egal, ich sags noch mal.....ich liebe Joey. „Seto?“ „mmhh.“ „Du hast gesagt, wenn du fertig bist mit schreiben, haben wir viel Zeit zum küssen.“ Seine Finger streicheln sich sanft an meinen Hals herunter, fangen an, mein Hemd aufzuknöpfen. „Ja, das habe ich gesagt.“, bestätige ich leise, meine Hände gehen unter seinem Shirt auf Entdeckungstour, ich liebe es seine Haut zu berühren. „Du bist doch fertig?“ Langsam öffnet er Knopf für Knopf, lässt seine Finger über jedes Stück freie Haut gleiten, das fühlt sich so gut an. Ich liebe seine Zärtlichkeiten. „Ja, bin ich.“, meine Stimme klingt etwas rau, mein Herzschlag beschleunigt sich, mein Blut sammelt sich langsam in meiner Körpermitte. Seine dunklen Augen sehen mich verlangend an, „Dann haben wir jetzt viel Zeit zum küssen und für.....“, den Rest flüstert er mir ins Ohr. Es gefällt mir sehr, was er mir zuflüstert, „Ich muss nur noch speichern, dann bin ich fertig.“ Der Rest geht euch nichts an, ich habe euch meine Version der damaligen Ereignisse geschildert.....mehr braucht ihr nicht zu wissen....Tschau, ich hab jetzt etwas viel besseres zu tun, als mich um euch zu kümmern..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)