Hänseleien von Meroyui (Heulsusen lachen nicht) ================================================================================ Kapitel 4: Die Gedanken sind frei --------------------------------- Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat .3. Diesmal taucht auch Miyavi auf XD Ich hoffe, ihr seid nicht enttäuscht~ Danke für die Kommentare ♥ Mero ____ Die Strafpredigt Reitas ist schnell überstanden und er hat mir gedroht mich zu verkloppen, wenn ich ihn noch einmal ‚Aki’ nenne. Ich finde es irgendwie schade, dass er das nicht mehr möchte. Der Name macht ihn nämlich noch niedlicher, aber dieses Argument ist wohl ein Grund mehr für ihn, allen diesen Namen zu verbieten. Jedenfalls habe ich mich in der neuen Schule gut eingelebt. Alltag ist auch bei mir zu Hause eingekehrt und es ist fast so, als wären wir nie in Deutschland gewesen. „Ruki wartet schon, ich bin weg!“, rufe ich zu meiner Mutter, richte noch im Rausgehen die Krawatte meiner Uniform und schließe leise die Haustür hinter mir, gehe dann lächelnd zu Ruki, der angespannt da steht und mir aufgeregt zuwinkt. Ich lege meinen Kopf schief. „Hast du Hummeln im Hintern?“, frage ich ihn neckend und er schnaubt, packt mich an der Hand und zieht mich mit. „Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät!“ „Seit wann interessiert dich so was denn?“ Seit er den strengsten Lehrer in der ersten Stunde hat. „Er hat mich zum Nachsitzen verdonnert und das bist nur du Schuld, Uruha!“, schnauzt er. Gerade erst hat die Pause angefangen und ich seufze nur. „Du bist selbst Schuld, Ruki. So eine dämliche Lüge glaubt dir ja auch niemand.“, meint Aoi leicht daher. „Von wegen, dein Hund hatte Bauchschmerzen und du musst ihn zu deiner Oma bringen…“ „Also ich fand die Idee klasse.“, erwidert Ruki schmollend, um sich dann von uns anderen auslachen zu lassen. Ich hebe meine Hand und will dem Kleineren gerade auf die Schulter klopfen, als wir von einer Stimme in unserem Tun unterbrochen werden. „Komm schon, Kai! Ich hab nichts zu Essen! Bitte gib mir was von deinem Bento ab…“ Ich drehe meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kommt und irgendwie ist es ein seltsames Bild, was ich vor mir sehe. Miyavi, mit dem ich übrigens immer noch kein Wort gewechselt habe, und Kai kommen auf uns zu, während Miyavi Kai anbettelt ihm etwas zu Essen abzugeben. „Das geht nicht. Du weißt, ich hab das nicht mal für mich gemacht.“, meint der Braunhaarige besänftigend, aber dennoch abwehrend, doch damit gibt sich Miyavi nicht zufrieden. „Ach komm schon! Nur ein ganz kleines bisschen Reis! Ich verhungere! Heute muss ich nachsitzen!“ „Du musst jeden Tag nachsitzen, aber du gehst eh nicht hin.“, erwidert Kai lediglich unberührt und der Größere verzieht leicht das Gesicht. „Woher…?“ „Reita.“ Miyavi verschränkt seine Arme und funkelt böse zu uns und Reita zuckt lediglich mit den Schultern, während er sich seine Hände in seine Hosentaschen steckt. Miyavis Blick streift den meinen und für einen kurzen Moment sehen wir uns tatsächlich an, aber dann dreht sich der Große auch schon weg und gibt sich gegen Kai geschlagen, verschwindet einfach wieder im Schulgebäude. Zuerst sehen wir ihm alle ein bisschen verwundert nach, ehe Kai lächelt und sich zu uns wendet. „Ich hab euch was mitgebracht.“, verkündet er lächelnd und sieht uns an. Ruki ist sofort Feuer und Flamme, genauso, wie Aoi, wohingegen Reita und ich uns dezent zurückhalten. „Ein Bento!“, strahle ich, auch wenn ich es eigentlich schon gewusst habe. Kai nickt sofort und ich kann sogar Reita lächeln sehen. Wir begeben uns zu einer Bank, die unter einem Baum steht und lassen uns alle auf ihr nieder. Kai ist in der Mitte, links von ihm Reita und ich, rechts von ihm Ruki und Aoi. Wir nehmen uns jeder ein paar Stäbchen aus der Bento-Box und ich probiere von dem Reis, den Kai für uns zubereitet hat und beginne gleich zu lächeln und drücke dem Braunhaarigen einen dankenden Kuss auf die Wange. „Das schmeckt wirklich hervorragend!“ Kais Lächeln beweist mir, dass er sich wirklich freut… Nach der nächsten Stunde ist Miyavi wieder verschwunden und dieses Mal kann ich einfach nicht anders, als ihm schließlich zu folgen. Ich bin schon die ganze Zeit neugierig gewesen, was er wohl immer auf dem Schuldach macht. Ich kann ja auch wieder in der Klasse sein, bevor die Pause zu Ende ist. Auf Reitas Fragen, wo ich hin will, sage ich einfach, dass ich aufs Klo muss. Miyavi bemerkt mich nicht, bis wir schließlich beide auf dem Dach angekommen sind. Ich scheue mich nicht sonderlich davor mich neben ihn zu setzen. Wir haben immer noch nicht miteinander gesprochen, aber das will ich jetzt ändern. Vielleicht ist er ja auch anders, als früher. Wer weiß das schon. „Miyavi?“ Er dreht seinen Kopf zu mir und betrachtet mich eine Weile lang schweigend, als käme ich von einer anderen Welt. „Warum kommst du immer hier hoch?“ „Ich denke nach.“, meint er lediglich, dreht seinen Kopf einfach wieder weg von mir. „Aber kannst du das nicht in der Klasse?“ „Nein.“ Ich frage mich warum, aber noch bevor ich das tun kann, zucke ich heftig zusammen. „Wuahh!“ Ich ziehe meinen Kopf ein, lege meine Hände an diesen, als auf einmal ein Marienkäfer nah an meinem Ohr vorbeifliegt. Durch meine heftige Reaktion gerät der Käfer aus der Bahn und landet auf meinem Oberschenkel. Aufkreischend springe ich auf und mache ein paar hastige Schritte zurück, lege eine Hand an mein heftig schlagendes Herz. O Gott... Ich starre den rot-schwarzen Käfer an, der ein wenig auf dem Boden herumkrabbelt, ehe sich der Chitinpanzer teilt und die durchsichtigen Flügel zu schlagen beginnen, während er sich wieder in die Lüfte erhebt und wegfliegt. Die Gefahr ist gebannt. Unter Miyavis schallendem Gelächter, zucke ich gleich noch einmal zusammen, richte meinen ungläubigen Blick auf ihn. „Du hast immer noch Angst davor? Bist du dafür nicht schon zu alt, du Heulsuse?“, fragt er mich schadenfroh und ich starre ihn an. Von wegen verändert! „Ich heul doch gar nicht!“, versuche ich mich zu verteidigen. Außerdem hat jeder Mensch vor irgendetwas Angst und bei mir sind das eben Marienkäfer! „Aber du bist kurz davor…“ „Stimmt doch gar nicht!“, meine ich gleich. Ich bin doch kein kleines Kind mehr! Für wen hält der Idiot mich eigentlich? „Doch. Man sieht es dir an.“ Wie kann der nur so die Ruhe weg haben? Er ist noch viel unausstehlicher, als früher! Allerdings verkneife ich es mir, ihm das auch noch unter die Nase zu reiben, weil er sich darüber vielleicht noch freuen wird, oder so. Außerdem macht er sich ja doch nur über mich lustig. „Du weißt gar nicht, wie ich aussehe, wenn ich fast heule!“, fauche ich wütend und er hebt lächelnd eine Augenbraue. „Ich hab dich oft genug heulen sehen. Ich weiß es sehr wohl…“ Was bildet der sich eigentlich so ein? Wutschnaubend sehe ich ihn an, verschwinde dann einfach rauchend vom Dach. Soll der seinen Scheiß doch allein machen! Er ist noch viel schlimmer, als früher! Ich schaffe es noch pünktlich in die Klasse. Miyavi erscheint allerdings erst zur nächsten Stunde. Ist ja auch seine Sache. „Wenn ich es dir doch sage, er ist noch viel schlimmer, als früher!“, beklage ich mich auf dem Nachhauseweg bei Ruki. Er sieht mich ein wenig skeptisch an. „Er ist doch eigentlich voll nett.“ „Ja, zu allen. Nur zu mir nicht.“, meine ich fast schon missmutig. Ich habe ihm ja schließlich auch nichts getan. „Hm. Vielleicht hast du auch was an dir.“ Prüfend sieht Ruki mich an und ich bleibe stehen. Er beugt sich zu mir und schnuppert. „Also du stinkst schon einmal nicht.“ Mir klappt der Unterkiefer runter. „Das hätte ich dir auch sagen können!“ „Wollte mich nur überzeugen.“, meint er unschuldig und ich setze mich einfach wieder in Bewegung. „Jedenfalls macht er es mir schwer, ihn nicht ganz zu hassen.“ „Findest du Hassen nicht übertrieben?“ Ich drehe meinen Schopf zu Ruki und seufze. „Vielleicht. Aber er legt es wirklich drauf an…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)