Krieg der Welten von neko-anna (~Die Rache der Vergessenen~) ================================================================================ Kapitel 5: ~Grauenvolle Wahrheit~ --------------------------------- (Hallo ihr Lieben ^^ Fürs Erste hab ichs geschafft, unterhalb von 3 Jahren zu bleiben XD das nächste Kapitel ist auch schon in Arbeit… Also erstmal einen schönen 3. Advent und viel Spaß beim lesen) Kapitel 5 ~Grauenvolle Wahrheit~ Die Sonne war untergegangen und in den Straßen war es dunkel geworden. Schweigend lief ein junges Mädchen von gerade einmal 14 Jahren durch die laue Sommernacht. Doch all die Geräusche und Düfte, die es umgaben, konnten nicht an sie dringen. Blind und taub für alles, lief es einfach nur seinen Weg und dachte an gar nichts und doch so unendlich viel. Akatsuki… ihr geliebter Prinz aus einer unwirklichen Welt – Welten, die sie aus Märchenbüchern kannte, aber nie für wahre Münze genommen hatte – ein bevorstehender Krieg?! Irgendwo schweiften ihre Gedanken zurück in den Flower Garden. ~*~ Sie hatte Akatsukis Worte verstanden… doch wo stand der Sinn dahinter? Mit Entsetzen hatte sie ihn zuletzt angeschaut. Doch er und auch die Anderen hatten Verständnis gezeigt, so ungeheuer viel Verständnis, dass das Surreale doch wirklicher wirkte. Toru hatte das Wort ergriffen, er klang fast genauso sanft wie Akatsuki vorher „Unsere Entdeckungen haben natürlich für Aufsehen gesorgt und sowohl der Hexen- als auch der Zauberrat waren sich einig, dass von nun an enge Zusammenarbeit vonnöten sein wird. Alle verfügbaren Magier sollten sich bereit machen und auf bittere Kämpfe einstellen. Und da kamt ihr ins Spiel. – Ihr habt in eurer Zeit als Magierlehrlinge mehr als einmal bewiesen, dass ihr ehrlich, verlässlich, mutig und stark seid. So wurde die Diskussion entfacht, ob man euch in die Hexengemeinschaft zurück aufnimmt. Einerseits um unsere Truppen zu stärken, andererseits als Bindeglied zu den Menschen. Es gab durchaus Stimmen dagegen, die meinten, es wäre zu egoistisch, euch zurück zu beordern und damit unvermeidbares Leid über euch zu bringen. Andere behaupteten, in eurer Aufrichtigkeit und Reinheit würdet ihr kämpfen wollen, um zu beschützen, was euch lieb ist – denn das habt ihr ja durchaus schon früher unter Beweis gestellt. Dieses Argument stimmt zwar im Kern, aber leider wird es oft von jenen verwendet, die nach einem plausiblen Vorwand suchen, euch zurück zu holen und weniger an euer Wohl denken…“ Dann herrschte wieder Schweigen. Doremi schwirrte der Kopf. „Also seid ihr nur hier, um uns zu ‚rekrutieren‘?“ fragte sie leise. Leon lachte trocken „Für wie unmenschlich hältst du uns?! Es ist unsere uns aufgetragene Mission, ja – doch unsere Absichten liegen ganz anders! Wir wollten euch wieder sehen und vor allem wollten wir warten, bevor wir alles erzählen“ er warf einen bissigen Seitenblick auf Akatsuki „weil wir uns erst ein Bild machen wollten, um zu urteilen, ob ihr so einer Aufgabe überhaupt gewachsen seid oder wir euch damit zu viel auflasten würden.“ „Und es würde nicht ‚nur‘ bei der Rekrutierung bleiben, wie du so schön gesagt hast!“ sagte dann Fuji „Um eure Hexenwürde wieder zu gewinnen, braucht es Charakterproben, die ihr bestehen müsst. Und denk jetzt ja nicht, dass es den Prüfungen eurer Ausbildung gleich kommt! Nach dem, was in den alten Chroniken stand, schaffen nur die wirklich Durchhaltungsfähigen…“ Akatsuki fuhr ihm über den Mund „Jetzt sei nicht von vornherein so pessimistisch – wenn sie eines unter Beweis gestellt haben, dann doch wohl, dass sie charakterfest sind!“ „Das hab ich auch nie angezweifelt! Es geht doch viel mehr darum, ob wir aus egoistischen Empfindungen heraus zu viel von ihnen abverlangen würden! Was sollen wir denn an den Dingen schön reden? ‚Ach macht euch nicht zu viele Sorgen, ein Krieg klingt schlimmer, als er ist und die Wahrscheinlichkeit umzukommen besteht zwar, muss nun ja aber nicht unbedingt zutreffen…‘?!“ ~*~ Bei diesen Worten war Doremi innerlich erstarrt und auch jetzt noch verkrampfte sich alles. Sie war an ihrem Elternhaus angekommen und stand noch eine Weile regungslos davor. – Krieg…? Wenn sie sich darauf einließe, könnte sie alles verlieren… und doch – sie hätte die Macht zu beschützen… zu verteidigen, was ihr lieb war. Doch noch immer ergab das in ihrem Kopf nicht so wirklich Sinn. Irgendwie war sie vorhin aus dem Flower Garden heraus gekommen. Wie und ob sie sich verabschiedet hatte, war ihr nicht mehr bewusst, nur ein unterschwelliges Gefühl von Übelkeit und Atemnot ließ sie seitdem nicht mehr los. Schließlich ging sie hinein und wie schon am Abend zuvor war sie gedanklich in einer ganz anderen Sphäre als der Rest ihrer Familie. ~*~ „…mi-chan… o..e..mi-chan…… Doremi-chan?!?” – Doremi schreckte auf und sah in die fragenden Gesichter ihrer Freundinnen. Sie hatten sich für den ersten Ferientag in ihrem Lieblingscafé verabredet, da alle ausnahmsweise mal zur gleichen Zeit frei hatten. „Doremi-chan, irgendwas stimmt doch nicht mit dir!“ stellte Hazuki fest und sah die Andere besorgt an „War gestern noch was?“ „Hmmm….“ seufzte sie nur. Wo sollte man auch anfangen und vor allem wie? Wie konnte sie den Anderen das widergeben, was in ihrem eigenen Kopf so viel Chaos verursachte? „Doremi?!“ Hazukis Tonfall wurde forschender und verlangte nach einer Antwort. „Was soll ich sagen…? Es ist irgendwie alles so verworren und ich weiß nicht, was ich so davon halten soll…“ Aiko saß neben ihr und sah jetzt doch etwas beunruhigt drein „Wovon genau redest du nun eigentlich? Was ist verworren?“ „Ja, also wisst ihr… da sind diese 13 Welten, von denen keiner mehr was weiß. Aber jetzt öffnen sich nach und nach die Portale zwischen ihnen und das ist so gar nicht gut…“ „Warte, warte, warte mal!“ fiel Onpu dazwischen „Was faselst du da bitte von 13 Welten? Haben die Jungs sowas gesagt?“ Sie seufzte abgrundtief „Ja und es war so viel, dass ich das bei weitem nicht alles behalten konnte… und was ich davon halten soll, weiß ich auch nicht!“ „Das sagtest du schon. Könntest du vielleicht versuchen, uns das mal im Zusammenhang zu erzählen?“ „Hättest du mich eben nicht unterbrochen, wär ich vielleicht noch dazu gekommen!“ erwiderte sie stirnrunzelnd. Doch dann gab sie sich einen Ruck und versuchte so viel von dem, was sie noch wusste, ihren Freundinnen zu erzählen. Denen erging es dann nicht viel anders, als Doremi am vergangenen Abend. Eine Weile herrschte Schweigen an ihrem Tisch. Wie so oft machte sich schließlich Aiko als erste Luft „Also, das ist doch wohl die Höhe! Die wollen uns nur zurück, damit wir kämpfen?! Ist das die Bedingung – ‚wir machen euch wieder zu Hexen, wenn ihr bereit seid, für uns euer Leben zu opfern‘?!“ „Also ich sehe es anders… wenn alle Portale betroffen sind, sind es auch sämtliche Welten – also wird unsere genauso betroffen sein, wie alle anderen. Wäre es da nicht unverantwortlich, die Hände in den Schoß zu legen und gar nichts zu machen?“ gab Hazuki zu bedenken. „Vielleicht… sollten wir einfach nochmal mit den Jungs reden…“ meinte Onpu und rührte in ihrem Milchkaffee herum ohne aufzublicken. Sie wirkte äußerlich am gefassten, doch das konnte auch an ihrem schauspielerischen Können liegen. Manchmal fiel es ihren Freundinnen schwer, ihre Gedanken und Gefühle zu erfassen… Doremi jedenfalls nickte „Sie meinten, sie hätten es uns allen zusammen sagen wollen… nur dann kam so viel unvorhergesehenes dazwischen… aber ich denke auch, dass es das Beste wäre.“ „Und was dann? Was können sie schon sagen oder tun? Die Entscheidung liegt ja wohl bei uns, da können sie uns auch nicht helfen!“ meinte Aiko skeptisch. „Nein, aber Fragen beantworten – und ich gehe mal davon aus, dass ich nicht die Einzige von uns bin, die welche hat.“ sagte Onpu ruhig, sah das blauhaarige Mädchen jedoch mit einer gewissen Schärfe im Blick an. Die schluckte die fast schon automatisch hockkommende Widerrede hinunter und nickte einfach nur mit zusammen gepressten Lippen. – So wurde es jedenfalls beschlossene Sache und sie gingen geschlossen zum Flower Garden, jedes Mädchen mit eigenen Gedanken, doch alle wohl mit einem flauen Gefühl im Magen. ~*~ Die Begrüßung mit den Jungzauberern war relativ gedämpft abgelaufen, es war, als hätte sich eine unsichtbare Barriere zwischen ihnen aufgebaut. Wie schon am Abend zuvor waren die Jungs äußerst ruhig, lieb und verständnisvoll, erzählten noch einmal von vorne und mühten sich, die Fragen der Mädchen zu beantworten. „Was sind das eigentlich für ‚Charakterproben‘ denen wir uns stellen müssen?“ fiel schließlich die Sprache auf das Thema. „Naja, in vier Prüfungen sollen Mut, Aufrichtigkeit, Kampffertigkeit und natürlich auch magische Fähigkeiten getestet werden. Man wird es euch nicht leicht machen und jeder Fehler wird streng registriert werden!“ „Und weshalb seid ihr hier? Ich meine… nur um uns das zu sagen? Dafür hättet ihr euch sicher nicht so häuslich eingerichtet! Was steckt noch dahinter?“ stellte schließlich Hazuki die entscheidende Frage, ohne es noch recht zu wissen, doch mit einer gewissen Vorahnung, dass ihr Schicksal von jetzt einen ganz ungeplanten Verlauf nehmen würde. Keiner wollte zunächst so direkt antworten und alle drucksten herum, bis Akatsuki sich ein Herz nahm „Ihr als Hexen habt ein großes Manko und zwar das der Hexenkristalle. ‚Jede Hexe kann in ihrem Leben nur einen einzigen Kristall besitzen‘ – so lautet das Gesetz. Eure sind vor vier Jahren in dem Bestreben, Hanna-chan zu beschützen, zersprungen. Das bedeutete für euch den Verlust der Magierwürde. – Doch habt ihr euch je gefragt, was speziell die Hexenkugeln zu bedeuten haben?“ auf diese Frage erntete er stummes Kopfschütteln, doch gespannt sahen die Mädchen ihn an und so sprach er weiter „An für sich kommt jegliche Magie von innen, die Kugeln funktionieren eher als Transformator und auch als Verstärker der magischen Kräfte. Eine Hexe oder ein Zauberer, welcher sein Selbstbewusstsein und innere Stärke verliert, büßt auch oftmals die Fähigkeit des Zauberns ein. Das heißt im Umkehrschluss, ein Hexenkristall ist immer nur so stark wie die Hexe, die ihn besitzt. Im Laufe der Zeit wächst ein Kristall, wie ihr wisst. Aber habt ihr eine Ahnung, wie sie entstehen?“ wieder verhaltenes Kopfschütteln seitens der Mädchen „Es sind ganz besondere Steine, die aus der Quelle der Elemente geschöpft werden. Jeder Kristall ist einzigartig, denn jeder ist anders zusammengesetzt und wird auch durch seine Herrin anders geprägt…“ „Das heißt, unsere damaligen Kristalle wurden aus dieser ‚Quelle‘ gewonnen? Aber dann… kann man das doch wieder machen, oder nicht?“ wollte Aiko wissen „Ich meine, abgesehen von diesem Gesetz… wo liegt das Problem?“ „Das Problem ist, dass die Quelle dies eigenständig generiert und das immer nur zu dem Zeitpunkt, wenn eine neue Hexe in die Hexenwelt eintritt! Das ist eine einmalige Handlung. Und deshalb ist ja auch die Hexenkugel der wertvollste Besitz einer jeden Magierin.“ Diese Tatsache war niederschmetternd und enttäuscht sahen die Mädchen sich an. Irgendwie war das nicht die erhoffte Antwort und Erklärung, mit der sie gerechnet hätten – aber… womit hatten sie überhaupt gerechnet? „Und jetzt? Das erklärt noch nicht, warum ihr hier seid und schon gar nicht, wie das klappen soll, dass wir wieder Hexen werden können.“ Leon grinste „Nicht gleich den Kopf in den Sand stecken Ai-chan! Wir wären schließlich wirklich nicht hier, wenn es so ausweglos wäre! – Diese Quelle stammt noch aus den Zeiten, als alle Welten in Frieden miteinander lebten und galt auch als Symbol der Einigkeit. Nur scheint sie auch eine gewisse Blutrünstigkeit zu verinnerlichen.“ „Bitte was?! Wie soll eine Quelle denn so was machen?“ „Ganz einfach! Wie du schon angemerkt hast, ist es möglich wiederholt Kristalle abzuschöpfen – allerdings nur unter gewissen Bedingungen! Erstens muss der Mond im richtigen Aszendenten stehen; zweitens verlangt der Brunnen ein Blutopfer…“ „WAAAAS?!?“ kam es vierstimmig und die ungläubigen Blicke der Mädels waren auf Leon gerichtet „Blutopfer?!“ – „Sollen wir uns was abhacken oder wie?!“ – „Wie kannst du das mit so einer Leichtigkeit sagen?!“ „Jetzt hört doch erst mal zu!“ bemühte sich Leon wieder um Gehör „Es klingt vielleicht dramatischer als es ist! Außerdem betrifft dieses Opfer nicht nur euch…“ „Und wen bitte sollte das noch betreffen?!“… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)