Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter von Michan-chan (Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden) ================================================================================ Kapitel 34: Enthüllungen und Geheimnisse ---------------------------------------- Enthüllungen und Geheimnisse Es wunderte Hauro nicht, dass er, Tenko und Riku alleine in einer Ecke des Raumes saßen und sich unterhielten, während der Rest seine eignen Gruppen gebildete hatte und sich mit einander unterhielten, während sie ihm und den anderen Beiden immer wieder merkwürdige Blicke zuwarfen. Weder er noch Tenko oder Riku hatten einen Hehl daraus gemacht, dass sie Kushina ihr tiefstes Vertrauen schenkten und jederzeit zu ihr stehen würden, wenn es darauf ankam. Selbst das Wissen, dass Kushina eigentlich zu ihren Feinden gehörte, hatte nichts an diesem Entschluss geändert. Jedoch waren da so einige Leute nicht damit einverstanden. Hime und Hiashi war dies deutlich anzusehen. Stumm und schweigend saßen sie beiden in irgendwelchen Ecken in dem Raum und grübelten in ihren dunklen Gedanken vor sich hin. Als sie Entscheidung gefallen war, dass sie die Nacht im Dorf der Nuke-nin verbringen würden, waren sie alles andere begeistert, doch als Sasuke, sein Vater, dann noch von seinem Deal mit Naruto erzählte, hatte er das Fass zum Überlaufen gebracht. Hime hatte geschrien und getob, hatte Naruto als Mörder, Entführer und noch andere Dinge bezeichnet und wollte mit der Blumenvase nach ihm werfen. Nur da Konishi eingriff, lebte das gute Stück noch. Doch dafür musste er nun neben Hime in der Ecke sitzen und seinen eigenen Gedanken hinterher hängen. Oft wanderte sein Blick zu Riku. Zu gerne hätte er sich mit seinen Geschwistern und seinem Vater über die momentane Situation unterhalten, doch hielt er es für klüger, vorerst bei Hime zu bleiben, um sie im Falle des Falles zurück zu halten. Außerdem war sein Vater damit beschäftigt sich mit Sasuke und Kakashi über das Für und Wieder von Sasukes Deal mit Naruto auseinander zu setzen. Nicht weit von ihnen entfernt stand Hiashi, der genau so mies wie Hime dreinschaute. Er wäre vorhin beinahe auf Sasuke losgegangen, wenn nicht Hinata dazwischen gegangen wäre. Als dem Nichts war eine Mauer vor seinem Vater aufgetaucht und hatte ihn vor dem Angriff Hiashis geschützt. Hiashis Fäuste hatten auf die Wand eingeschlagen, kamen dort zum Halt, bevor er sich wieder aufrichtete und sich umdrehte, um nach dem Verursacher der Wand zu suchen. Doch hatte er nicht lange suchen müssen, denn der Gesichtsausdruck seiner Tochter sprach Bände. Zornig hatte er Hinata von oben bis unten betrachtet, jedoch hatte Hauro das Gefühl gehabt, dass in seinen Augen sich auch ein wenig Betachtung gemischt hatte. Jedoch war er sich dessen nicht sicher. Nur in einem war er sich sicher – Hinata hatte es auch gesehen und daraufhin angewidert das Gesicht verzogen und das Zimmer verlassen. Seitdem war sie auch nicht mehr aufgetaucht, genau wie die anderen Nuke-nin. Der einzige Nuke-nin der sich noch im Zimmer befand war Naruto, der sich angeregt mit Kiba und Konohamaru unterhielt. Scheinbar hatte die Beiden kein Problem damit ihre alte Freundschaft sofort an Ort und Stelle wiederzubeleben. Mit deutlichem Abstand waren sie die lautesten im ganzen Raum. Der Rest hatte sich in kleinere Gruppen aufgeteilt und saß überall im Raum. Was sie dachten, war unergründlich. Doch während sich Hauro umblickte, bemerkte er, dass jemand fehlte. Wann war er verschwunden? Hinata stellte sich auf die Zehnspitzen und nahm einen Behälter aus dem oberen Regal. Nachdenklich betrachtete sie das Gefäß in ihren Händen und wog es scheinbar ab. Sie verzog den Mund und öffnete es. Das was sie sah, bestätigte ihren Verdacht. „Verdammt.“ „Es sieht dir nicht ähnlich zu fluchen.“ Ein leichtes Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Sie hatte seine Stimme vermisst. Seine Worte, die zwischen Sarkasmus und ein wenig Sanftmut schwankte. Sein Gesicht, welches er versuchte zu verstecken, wenn er verlegen war. Sie hatte nicht gedacht, dass sie sich nochmal mit ihm unterhalten konnte. Eigentlich hatte sie gedacht, ihn erst wiederzusehen, wenn sie in einem Verhörzimmer oder in einem Gefängnis saß. Mit dem leichten Lächeln auf den Lippen drehte sie sich zu Neji herum, der hinter ihr im Zimmer stand und sie beobachtete. Neben Hanabi war es Neji, den sie all die Jahre am Meisten vermisst hatte. Er war für sie eine Stütze gewesen und eine Schulter an der sie sich immer hatte ausweinen können, wenn es ihr schlecht ging. Nie hatte er ihr deswegen einen Vorwurf gemacht. Niemals hatte sie zu Anfang gedacht, dass ihre kaputte Beziehung wieder so intensiv werden würde. Sie wäre für ihn durchs Feuer gegangen und sie wusste, dass es umgedreht genauso war. Zwischen ihnen bestand ein ganz besonders Band einer Beziehungen. Und selbst in jenem Moment, wo er nach Jahre nun wieder vor ihr stand, wusste sie, dass es noch immer so war. „Irgendwann lernt es jeder in diesem Dorf. Nur flucht man meist innerlich.“ Nejis Augenbrauen hoben sich bei dieser Aussage in die Höhe. „Scheinbar beherrscht du es noch nicht so gut.“ Darauf lächelte Hinata noch mehr. „Ich beherrsche es schon, doch ich wusste ja, dass wir unter uns sind.“ „Und da geht sie hin – die Selbstbeherrschung.“ Dieser Satz entlockte Hinata ein leichtes Kichern, während sie sich auf einen Tisch zu bewegte und den Behälter darauf abstellte. „Selbstbeherrschung musst du in diesem Dorf besitzen. Es ist ein Ideal und auch Naruto musste dies lernen, ebenso wie die Kinder. Doch sie haben es gemeistert.“ Neji sagte nichts dazu. Er gab nichts darauf zu erwidern. Er hatte Kushina erlebt, Naruto getroffen und Kotaru gesehen. Es hatte ihn zu tiefst erschüttert, Naruto so zu sehen. Er war nicht mehr der Naruto, der sein Herz auf der Zunge trug. Er war misstrauisch und darauf bedacht, nicht zu viel und nicht zu wenig zu sagen. „Was ist das?“ Er deutete auf den Behälter, den Hinata auf den Tisch gestellt hatte. „Eine Wundsalbe. Leider ist nicht mehr viel davon da, da ich vergessen hab, neue anzufertigen.“ „Und nun willst du welche anfertigen?“ „Ja. Die jüngere Generation trifft sich heute Abend, um zu trainieren. Das Training geht nicht ohne größere und kleinere Blessuren über die Bühne. Außerdem brauche ich dringend eine Ablenkung von meinem Vater.“ Das Wort „Vater“ sprach sie mit aller Verachtung aus. Verdenken konnte es Neji ihr nicht. Nachdenklich sah er Hinata hinterher, die durch ihr Zimmer huschte, um sich ihre Zutaten für die Salbe zusammen zu suchen und während er ihr zusah, suchte er nach den richtigen Worten. Noch nie hatte er sich in so einer Situation befunden, doch er wusste, dass er Hinata von Hanabi erzählen musste. Hinata liebte ihre Schwester über alles. Zwar hatte sie ihn schon nach Hanabi gefragt und er hatte ihr gesagt, dass es ihr den Umständen entsprechend gutgehen würde. Es war nicht gelogen, aber auch nicht volle Wahrheit gewesen. Hinata hatte ihn noch was fragen wollen, doch war sie wieder abgelenkt wurden durch einen jungen Mann, der ihr eine Nachricht überbracht hatte. Und schon war sie verschwunden gewesen, bevor Neji hatte auch noch etwas sagen können. Seither hatte er nicht noch einmal die Chance gehabt, mit ihr zu reden. Doch nun waren sie alleine, doch es fehlte ihm die Worte. „Neji.“ Neji sah auf und zu Hinata, die vor ihrem Schrank stand, den Rücken ihm zugewandt. „Ich muss mit dir reden.“ Ihre Stimme hatte an Unbeschwertheit verloren, die sie vor ein paar Augenblicken noch an den Tag gelegt hatte. Etwas kaltes breitete sich in Nejis Inneren aus. Er wusste, dass Hinata niemals so einen ernsten Ton anschlagen würde, wenn es nicht wirklich ernst war. „Es geht um Tenji.“ Die Kälte in Neji breitete sich noch weiter aus. „Was ist mit Tenji?“ Hinata zörgerte und blickte Neji an. Unsicherheit spiegelte sich in ihren Augen wieder. Sie senkte die Augen wieder. „Als die jüngere Generation die Kinder aus der Hand der Barbaren befreit hatte, hat sich Yuki um die Kinder gekümmert. Sie eine angegehende Heilerin, die von mir ausgebildet wird. Und ihr sind dabei einige Sachen aufgefallen.“ „Was ist ihr aufgefallen?“ „Tenji hatte Blutergüsse am ganzen Oberkörper, jedoch stammten die nicht von den Barbaren. Sie waren älter. Yuki fand dies merkwürdig und hat mich deswegen informiert. Ich konnte ihren Verdacht nur bestätigen. Tenji ist misshandelt wurden.“ Nejis Gesicht war erstarrt. Er wurde blass und dann kam die Wut und der Zorn. Feuerrot lief sein Gesicht an. „Bist du dir sicher?“ „Ja.“ „Deshalb sein merkwürdiges Verhalten.“ Fragend hob Hinata die Augenbrauen und sah ihn an. „Was meinst du?“ „Mir ist in Konoha aufgefallen, dass sich der Kleine merkwürdig verhalten würde. Er schlief jede Nacht bei ihr. Und vor Hiashi hatte er schreckliche Angst. Ich hatte es als eine Normalität abgetan. Jedes Kind hat Angst vor Hiashi. Aber warum hat er nichts gesagt?“ „Scham.“ Entgeistert sah Neji Hinata an. „Scham?“ Hinata senkte den Blick und schlug die Augenlider nieder. Die Arme legte sie um ihren Körper und drehte sich von Neji fort. „Es ist oft so. Es kommte immer wieder auf der Welt vor. Da kannst du Ino, Sakura oder auch Tsunade fragen. Männer schlagen ihre Frauen, Kinder werden von ihren Eltern geschlagen, Frauen schlagen ihre Männer – doch keiner der Geschlagten sagt etwas. Sie suchen bei sich selbst nach dem Grund für die Schläge. Sie geben sich selbst die Schuld. Sie sind der Meinung, dass es eine Schwäche gibt, die der Grund für diese Schläge sind und schämen sich für diese Schwäche.“ Neji schüttelte den Kopf und sah zu Hinata. Noch immer sah er sie nicht an. Ihr Verhalten war merkwürdig, genau wie Tenji. „Hinata …?“ Sie drehte sich um. Ihre Augen waren die eines kleinen Mädchen – verängstigt und verletzt. Sie wirkte nicht mehr wie die starke Frau, die sie vor wenigen Augenblicken gewesen war. Unglaubliche Wut packte Neji die Wut, sein Gesicht lief knallrot an. Auf der Stelle drehte er sich um und wollte das Zimmer verlassen, doch Hinata hielt ihn zurück. „Nicht, Neji.“ „Warum? Ich bringe Hiashi um. Er hat dich geschlagen und ich bin mir sicher, dass er auch Tenji misshandelt hat. Dafür soll er büßen.“ Hinata ergriff seine Hand und schüttelte ihren Kopf. „Ich weiß, doch es ist unklug. Sasukes und Narutos Abmachung steht nur auf sehr wackligen Beinen. Jeder unbedachte Schritt könnte das Ende bedeuten.“ Hinata sah ihm wieder in die Augen. Angst, Unwissentheit und eine Angespanntheit spiegelte sich darin wieder. Neji verstand, was Hinata meinte und er konnte ihre Zurückhaltung verstehen, doch alles in seinem Körper schrie danach, Hiashi eine gewaltige Tracht Prügel zu verabreichen. „Soll er wieder davonkommen? Er hat Naruto und dich an die Ne verraten. Er tyrannisiert solange ich denken kann die Familie. Er hat dich und Tenji geschlagen? Soll er damit wirklich davon kommen?“ Hinata seufzte. „Hab Geduld Neji, er wird nicht davon kommen. Naruto wird dafür sorgen. Glaub mir.“ Kurz dachte Neji nach und blickte zu Hinata herab. Nochimmer war sie einen ganzen Kopf kleiner, doch die Entschlossenheit in ihren Augen glich diesen Unterschied aus. „Was steckt dahinter?“ Naruto erzählte Konohamaru und Kiba von einigen Missionen, die er in den letzten Jahren unternommen hatte, als er innehielt und lauschte. Verwundert sahen Kiba und Konohamaru ihn an, da er so plötzlich aufgehört hatte zu reden. „Naruto?“ „Ist was?“ Naruto schüttelte den Kopf und legte seinen Finger auf die Lippen. Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, während sich Kiba und Konohamaru fragend ansahen. Sie verstanden nicht, was vor sich ging. Sie hatte nicht bemerkt, dass sich jemand in das Zimmer geschlichen hatte, der ganz eigennützige Ideen verfolgte und diese waren Ideen, die er schlichtweg als notgeil bezeichnete. Doch damit würde Jiraiya nicht durchkommen, egal wie gut das Gen-Jutsu war. Schnell schloss er die Fingerzeichen zusammen. „Lösen.“ Konohamaru und Kiba blickten über die Schultern und sahen in seine Richtung, während sich auf ihre Gesichter ein hinterhältiges Lächeln schlich. „Wer will?“ Das Grinsen von Kiba und Konohamaru wurde bei Narutos Frage noch breiter und sahen sich gegenseitig an, bevor Kiba da nickte und losmaschierte. Lässig stellte er sich neben Ino, die Jiraiya noch nicht bemerkt hatte. „Sag mal, fühlst du dich auch so beobachtet?“ Fragend hob Ino die Augenbraue. „Nein, eigentlich nicht.“ „Bist du dir auch ganz sicher? Ich hab schon seit einer ganzen Weile das Gefühl beobachtet zu werden.“ Nun stellte sich auch Konohamaru neben Ino, tat so, als ob er Jiraiya nicht bemerkt hätte. Sowohl Kiba als auch Konohamaru sahen sich unschuldig an. Noch hatte niemand mitbekommen, welches Spiel sie da trieben – vor allem Jiraiya nicht. Doch allmählich wurde es Ino unheimlich. „Habt ihr Fieber oder Halluzinationen?“ „Nicht, das ich wüsste. Du Konohamaru?“ Konohamaru schüttelte den Kopf. Naruto grinste in sich hinein. So langsam sollte er dem Theater ein Ende bereiten. „Ino – JIRAIYA SPANNT DIR UNTER DEN ROCK.“ Sofort wischen Kiba und Konohamaru zurück, um Inos ausholender Faust auszuweichen und schaffte es in letzter Minute noch - im Gegensatz zu Jiraiya, der einen ordentlichen Kniehacken zu spüren bekam. Der Schlag war so hart, dass es Jiraiya von den Socken haute und er sogar ein paar Meter durch den Raum flog – direkt auf Kakashi drauf, den es ebenso umhaute wie Jiraiya. Kiba und Konohamaru sahen sich zufrieden und grinsend an, bevor sie in schallendem Gelächter ausbrachen, wie noch so manch andere im Raum. Naruto jedoch stand und grinste leicht. Er konnte es sich nicht leisten noch mehr Emotionen zu zulassen. Außerdem war er sich bewusst, dass er nicht allein war. „Was ist los, Sai?“ Auch Sai hatte so leise und unbemerkt den Raum betreten, sodass nur Naruto ihn bemerken konnte. Sai trat neben Naruto heran und legte den Kopf schief. „Es ist alles vorbereitet. Die jüngere Generation wartet nur noch auf Kushina und dann können wir beginnen.“ Naruto nickte. „Kushina kommt gleich. Schaffen wir doch schon alle mal hier raus und dann kann die Show beginnen.“ Sai nickte nur, während sich Naruto den Konoha-nin zuwandte. „Heute abend haben wir noch etwas Besonderes vor. Aber keine Sorge – es wird euch nicht schaden.“ Nachdenklich betrachtete Kushina das Bild vor sich, während sie sich ihre Haare kämmte. Das Bild zeigte sie und Kotaru im Alter von 6 und 7 Jahren, kurz bevor sie sich auf ihre Trainingsreise mit ihren Sensei`s begeben hatten. Damals war ihre Welt noch in Ordnung gewesen und von dem Leid, welches sie noch erwarten würde, hatte sie noch nicht einmal ansatzweise was geahnt. Seufzend drehte sie sich um und legte die Bürste beiseite. Man sollte nicht in der Vergangenheit leben. Es wurde Zeit, dass sie ging, schließlich wartete man bereits auf sie. Es war an der Zeit, dass das Training losging und Kushina freute sich schon sehr darauf. Das Training hatte schon immer einen besonderen Wert für sie gehabt, nachdem die Nuke-nin der jüngeren Generation begonnen hatten im gemeinsamen Verband zu trainieren. Das Prinzip war einfach – jeder gegen jeden und alle gemeinsam gegen alle. Durch dieses Prinzip trainierte man seine Fähigkeiten, aber die Nuke-nin trainierten auch in den unterschiedlichsten Gruppenzusammenstellungen. Wie sich die Gruppen zusammenfanden war von der jeweiligen Situation abhängig, jedoch konnte diese Teamzusammengehörigkeit innerhalb von wenigen Sekunden wieder vorbei sein. Dennoch war es eine gute Möglichkeit die Teamfähigkeit zu trainieren, um später im Notfall Teams zusammenzustellen, wo man sicher sein konnte, dass sie auch wirklich miteinander arbeiten konnten. Ihr Vater war diese Idee gekommen. Scheinbar hing es mit seiner Vergangenheit in Konoha zusammen, doch er sprach nicht darüber, wie so oft. Doch mit den Jahren hatte Kushina gelernt, wann man aufhören musste, zu fragen. Bei ihrem Vater und ihrer Mutter hatte sie schon lange aufgehört, denn für die Beiden war dies etwas Privates, in dass sie nicht einmal ihren Kindern den Zutritt gewährten. Sie wollte nach einer Spange greifen, um ihr Haar hochzustecken, doch sie hielt kurz inne. Es war lange her, dass sie ihr Haar hatte so lang werden lassen. Irgendwie gefiel es ihr, denn die lange Haare verliehen ihr doch einen weiblichen Zug. Sie lächelte kurz und griff neben die Spange und hielt ein frisch geschärftes Kunai in ihrer Hand. Kurz blickte sie es an, bevor sie nach ihren Haaren griff und das Kunai durchzog. Geräuschlos fielen die Haare zu Boden und ihr Blick wanderte zum Spiegel an der Wand. Ihre ausdruckslosen Augen blickten sie an, bevor sie ihren Mund zu einem schiefen Lächeln verzog. „Ich Idiotin. Hier geht es nicht um meine Weiblichkeit, sondern um das Leben so vieler Menschen.“ Sie griff nach der Kette mit dem Energiestein, die sie sich um den Hals legte, bevor die Türe hinter ihr ins Schloss fiel. Schüttelte den Kopf und musste erstmal verdauen, was Hinata ihm da gerade anvertraut hatte. Es war viel zu unglaublich um wahr zu sein. „Bist du dir da sicher? Ist es auch kein Irrtum?“ Hinata stand an den Tisch gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr Blick sah in die Ferne, doch als Neji sie ansprach, kehrte sie in die Gegenwart zurück. „Nein, es ist kein Irrtum.“ „Aber damit hat Naruto mehr Macht als alle Hokage zusammen. Selbst du, Kushina und Kotaru – ihr könntet die Welt der Ninja dadurch ändern.“ Hinata nickte und schloss die Augen. Ebenso wie Neji hatte sie die vielfältigen Möglichkeiten abgewogen und doch hatte sie davor zurückgeschreckt. Wenn man einmal die Macht ergriff, dann konnte man leicht die Kontrolle darüber verlieren. „Noch war nicht die rechte Zeit gekommen.“ Spöttisch hob Neji die Augenbraue. „Und wann soll das sein?“ „Wenn sie alle Ninja gegen die Barbaren, Dämonen und die Schattenkrieger vereinen. Dann ist Narutos Zeit gekommen.“ Gedanklich ging Neji nochmal alle Informationen durch, die er in den letzten Minuten bekommen hatte und er musste Hinata recht geben. Noch war die Zeit nicht gekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)