Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter von Michan-chan (Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden) ================================================================================ Kapitel 28: Jagdtraining ------------------------ Tja, willkommen im neuen Jahr. Ersteinmal will ich euch allen noch ein gesundes, neues Jahr wünschen. Ich hoffe ihr seid gut reingekommen und habt euch nichts getan. Diesmal hab ich nicht ganz so lange gebraucht, wie das letzte Mal. Jedoch will ich hier gleich mit erwähnen, dass es demnächst immer etwas länger dauern wird, bevor ich ein neues Kapi reinstellen kann. Mir bleiben nicht mal mehr fünf Monate bin zu meinen großen Prüfungen. Und selbst die Zeit davor ist nicht besser. Ich hab einen Haufen Sachen noch zu erledigen. Kann sein, dass es wieder einen Monat dauert, bis dass nächste Kapi kommt. Es tut mir leid, doch mehr ist leider im Moment nicht drin. Habt bitte Verständnis dafür. Michan-chan Jagdtraining Kushina öffnete ihre Augen nicht und aktivierte auch nicht ihr Byakugan. Sie benötigte dies nicht, denn die anderen konnte sie auch so hören. Sie wusste genau, dass Hauro von rechts und Tenko von links angreifen würden. Sie konnte ihre Auren fühlen und jeden ihrer Schritte hören. Auch Riku begann sich ihr von hinten zu nähern. Ruhig blieb Kushina stehen und wartete auf den richtigen Augenblick. Immer näher und näher kamen sie, doch noch war nicht der richtige Moment gekommen. Hauro und Tenko griffen an. Ihre Atmung und Schritttempo veränderte sich. Kushina lächelte kurz. Sie ließ sie immer näher auf sich zukommen, bevor sie im letzten Augenblick auswich. Sie ging in die Hocke und fuhr dabei mit ihrem Fuß so herum, dass es Tenko von den Füßen riss. Hauro konnte gerade noch so ausweichen. Etwas Schnelles nährte sich aus dem Hinterhalt. Blitzschnell stieß sich Kushina vom Boden ab und entging damit dem Kagamane – no – jutsu von Riku. Die Idee war nicht schlecht gewesen, jedoch brauchte es schon etwas mehr, um Kushina im Kampf zu schlagen. Mit flicken Bewegungen zog Kushina ein dünnes Seil aus ihrer Tasche und warf es zum erstbesten Baum. Der kleine Hacken am Ende des Seiles umwickelte einen Ast des Baumes, sodass sich Kushina durch einen kräftigen Ruck zum Baum schwingen konnte, ohne den Boden zu berühren. Rikus Schattenjutsu verfolgte sie jedoch. Jedoch glichen die nächsten Bewegungen von Kushina mehr einem Tanz als einem Kampf. Mit geschmeidigen und flüssigen Bewegungen entwich sie jedesmal Rikus Angriff. Eigentlich hätte Kushina das Ganze als lustig empfunden, wenn nicht Tenko und Hauro zum nächsten Angriff übergingen und sie waren schon näher als Kushina lieb war. Nur knapp konnte sie Hauros Angriff mit seinen Kunais entgehen, als auch schon Tenko hinter seinem Rücken hervorsprang. Sein Byakugan war aktiviert und Kushina war sofort klar, was Tenko vorhatte. Er wollte ihre Chakrabahnen zerstören. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie ein paar Fingerzeichen geformt. „Jutsu des Eisschildes.“ Ein großes rundes Schild aus Eis entstand genau zwischen ihr und Tenko, bevor es fast im selben Moment zersplitterte. Tenkos Hand durchbrach Kushina Schild und seine Hand berührte ihre Schulter. Ein gewaltiger Ruck durchlief Kushinas Körper, sodass nach hinten geschleudert wurde. Doch bevor sie noch an den nächsten Baum aufschlug, konnte sie ihr Gleichgewicht wiederfinden und landete sie auf beiden Beinen. Ihre Bewegungen erstarrten. Riku hatte es geschafft ihren Schatten gefangen zu nehmen. Nun war Kushina gefangen, doch lange noch nicht am Ende, auch wenn dies Riku und Hauro glaubten. „Es ist vorbei, Kushina.“ Triumph schwang in Hauros Stimme mit. Er war stolz auf sich. Kushina verzog ihren Mund zu einem schiefen Lächeln und öffnete ihre Augen, bevor sie Hauro direkt ansah. „Ich wäre mir da nicht so sicher.“ Hauro Siegesmiene verschwand und sah sie skeptisch an. Auch Riku wirkte unsicher und blickte sich zu Tenko um. Als sie ihn erblickte, erstarrte sie. „Tenko.“ Keuschend hockte Tenko auf dem Boden und hielt sich den Arm mit dem er Kushinas Jutsu durchbrochen hatte. Es machte nicht den Eindruck, als wäre er verletzt worden, doch irgendetwas stimmte nicht. Sofort rannte Hauro zu ihm und hockte sich neben Tenko nieder. Vorsichtig berührte er seinen Arm. Er war eiskalt. „Wie …?“ Ruckartig hob Hauro den Kopf und sah zu Kushina. „Was hast du getan?“ „Das Jutsu des Eisschildes hat einen besonderen Nebeneffekt. Die Splitter hängen sich an den Zerstörer ran und durchdringen nach ein nach seinen Körper, bis er vollkommen erfroren ist. Es ist einer der schlimmsten Tode, die man erleiden kann.“ Hauros Gesicht verwandelte sich in eine Maske. „Tu was dagegen.“ „Dann lasst mich los.“ Sofort löste sich das Jutsu von Riku und Kushina konnte ihre Gliedmassen frei bewegen. Schnell lief sie zu Tenko und berührte dessen Arm. Augenblicklich lösten sich kleinste Eiskristalle von seinem Arm, die im Licht der Sonne zu Wasser schmolzen. Ganz allmählich kehrte auch die Wärme in den Arm von Tenko zurück. „Tja, damit hab ihr diesen Kampf verloren.“ Kushina erhob sich. Die Drei hatte nicht schlecht gekämpft. Ihr Teamwork war spitze, denn sie blieben dicht zusammen und agierten gemeinsam. Jedoch fehlte es ihn noch an Schnelligkeit. Außerdem waren ihre Schritte vorher sehbar. Hinzu kam, dass sie noch lernen mussten ihre Auren und ihre Atmung besser zu verstecken. Dies war der erste Trainingstag gewesen, den die Vier bestritten hatte. Noch konnte es Kushina nicht wirklich fassen, dass die Drei ihr die Geschichte mit den Dämonen abgenommen hatten. -----------------------------------------------FLASH BACK-------------------------------------------- Skeptisch wurde sie von mehreren Augenpaaren angeblickt. Irgendwie war ihr klar gewesen, dass sie ihr nicht glauben würden. Sie musste ja selbst zugeben, dass sich dies alles doch ein wenig unglaubwürdig anhörte, doch es war die Wahrheit. Dämonen gab es wirklich und sie waren gefährlich. Gerade in diesen Zeiten waren sie gefährlich denn je. Doch konnte sie an den Blicken von Konishi, Teru, Izumi, Zuka und Hime erkennen, dass diese ihr kein Wort glaubten. Was Tenko dachte, war ihr ein Rätsel und Riku war vollkommen unentschlossen. Und Hauro? Der hielt seine Augen geschlossen, sodass man überhaupt nichts erkennen konnte. „Wenn es denn wirklich Dämonen gibt, warum haben wir dann nie von ihnen gehört?“ Kushina überlegte kurz, bevor sie auf die Frage von Konishi antwortete. „Vor einiger Zeit hatte es vier große Krieger geschafft, die Dämonen mit Hilfe eines Siegels in ein Gefängnis zu bahnen. So verschafften sie der Erde Frieden und Wohlstand. Doch durch diese friedliche Zeit begannen die Menschen die Furcht und die Angst vor den Dämonen zu verlieren und die Dämonen gerieten in Vergessenheit. Nur wenige Menschen bewahrten die alten Geschichten von ihnen und gaben diese an ihre nächsten Nachfahren weiter. Diese Geschichten wurden schließlich die Familiegeheimnisse, der jenigen Familien. Doch nach und nach begann das Siegel zu brechen und die Dämonen entkamen. Zu ihnen zählen auch die neun großen Fürsten.“ „Die neun großen Fürsten?“ Kushina nickte. „Ja die neun großen Fürsten. Sie sind angeblich die stärksten Dämonen, die auf Erden wandeln. Sie waren so stark, dass man sie nicht vernichten konnte. Stattdessen bahnte man sie in Menschen, die man als Jinchuuriki bezeichnet. Der Kazekage von Suna ist beispielsweise einer und auch Konoha hatte bis vor ein paar Jahren einen.“ Stille breitete sich in dem Zimmer aus. Jeder dachte über Kushinas Worte nach. Dabei fiel ihr besonders Hime ins Auge. Sie kannte dieses Mädchen nicht weiter. Sie wusste nur, dass sie eine gute Freundin von Konishi war und von Gai und Lee aufgezogen wurden war. Bisher hatte sie den Eindruck eines netten, freundlichen Mädchens gemacht, doch bei ihren letzten Worten hatte sich ihr Gesichtsausdruck verzerrt. Sie sah wütend und hasserfüllt aus. Irgendetwas hatte sie erregt und in Kushina regte sich der leise Verdacht, dass dieser Hass etwas mit ihrem Vater zu tun hatte. Woher dieser Verdacht kam, konnte sih Kushina nicht erklären. Es war einfach ein Gespür. Vor diesem Mädchen musste sie sich in Acht nehmen. Nur schwer konnte sie die Augen von ihr abwenden und blickte zu den anderen. Nun sah auch Hauro sie an und lächelte. „Ich glaube dir. Ich denke nicht, dass du uns so verarschen würdest. Ich vertraue dir und deswegen nehme ich dir die Sache mit den Dämonen ab.“ „Mir geht es genauso.“ „Ja mir auch.“ Riku und Tenko sahen sie entschlossen an und dies schien auch der ausschlaggebende Punkt für die anderen zu sein. Alle stimmten zu Kushinas Training mit zumachen. „Und wann fangen wir an?“ „Morgen.“ Überrascht sahen sich alle um. Sai hatte unbemerkt den Raum betreten. Er nickte Kushina zu. „Kushina wirkt vorerst ihr Team trainieren. Die anderen werde ich unterweisen. Wir treffen uns morgen um 9Uhr auf den alten Trainingsplätzen. Noch Fragen?“ Keiner sagte ein Wort, denn niemand traute sich zu widersprechen. Sai´s Stimme hatte etwas sehr bestimmendes an sich gehabt. „Kushina ich muss unbedingt alleine mit dir sprechen.“ Kushina verengte ihre Augen zu Schlitzen. Ein ungutes Gefühl beschlich Kushina, sonst war Sai ganz anders. Es musste etwas passiert sein. Etwas was ihn ziemlich stark beunruhigte. „Ja, ich komme.“ -------------------------------------FLASHBACK ENDE------------------------------------------ Kushina riss sich aus ihren Gedanken und betrachtete ihre Teamkameraden vor sich. „Ihr müsst an eurer Schnelligkeit arbeiten.“ Sie wandte sich von ihnen ab und ging zu dem Beutel, den sie mit zum Training gepracht hatte. Sie hob ihn auf und ging dann wieder zurück, wo sie den Beutel Hauro, Riku und Tenko vor die Füße warf. „Ich denke 50 Runden ums Dorf sollten für den Anfang genügen. Diese Gewichte werdet ihr ab heute immer tragen, selbst wenn ihr schlaft. Außerdem werdet ihr heute Abend zwei Stunden meditieren. Wichtig dabei ist, dass ihr lernt eure Umgebung besser wahrzunehmen, ohne euch dabei auf eure Augen oder Ohren zu verlassen.“ Riku sah die Gwichte, die sie aus dem Beutel holte, skeptisch an, während Tenko laut seufzte. „Ich bin doch nicht Gai oder Lee.“ Kurz stellte sich Kushina Tenko im grünen Trainingsanzug vor und kicherte ein wenig bei dem Gedanken daran. „Doch im Prinzip haben sie die richtige Methoden gefunden. Ihre Schnelligkeit ist doch beachtlich.“ Da konnte ihr keiner wiedersprechen und widerwillig legten sie alle die Gewichte an. „Wo hast du Dinger überhaupt her?“ „Von Gai und Lee. Sie waren diesbezüglich sehr behilflich.“ Hauro zog die Augenbraue hoch und verzog den Mund. Er hatte den leisen Unterton in Kushinas Stimme bemerkt. „Lass mich raten. Sie haben dir die Gewichte mit Feuereifer überreicht und einen Vortrag zum Thema jugendliche Kraft gehalten.“ „Erraten.“ „Wie lange ging dieser Vortrag?“ „Zwei Stunden.“ „IST NICHT WAHR.“ Riku, Tenko und Hauro sahen sie entsetzt an. „Wie hast du das überlebt?“ Kushina zuckte mit den Schultern. „Ich hab sie reden lassen und inzwischen überlegt, was ich heute Abend essen werde. Ramen wäre nicht schlecht, wobei Sushi auch nicht schlecht ist.“ Kushina legte ihre Stirn in Falten und dachte nach, während die anderen sie immer noch vollkommen perplex ansahen. In all ihren Begegnungen mit Lee und Gai hatte sie vor allem eine Erfahrung gemacht – wenn sie anfing über die jugendliche Kraft zu reden, hieß es Beine in die Hand nehmen und abzuhauen. „Sushi.“ „Äh?“ Kushina warf ihnen einen Blick zu. „Es gibt Sushi. Also wir sehen uns in zwei Stunden an der Sushi-Bar. Ich lade euch an, doch zuvor rennt ihr noch eure Runden.“ „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ Fragend sah Kushina Hauro an. „Warum?“ Hauro seufzte und raufte sich die Haare. „Wir sind doch völlig erschöpft und verschwitzt. So kann man doch in keine Bar gehen.“ Kushina zuckte darauf wieder nur die Schultern. „Ja und? Es gibt doch viel Schlimmeres.“ Diese Aussage machte Hauro erst richtig wütend. Er warf Kushina einen bitterbösen Blick zu. „Du hast doch einen Knall.“ Damit drehte er sich um und begann zu laufen. Tenko schüttelte nur den Kopf, bevor er Hauro folgte. Riku zögerte noch leicht, doch schließlich folgte sie den beiden Jungen. Kushina sah ihnen hinterher und bemerkte ein paar Gestalten, die sich den Dreien näherten. Es waren die anderen Jungs und Hime. Offenbar war Sai zu den gleichen Schlüssen wie sie gekommen. Etwas Weiches streifte ihre Hand und sie sah nach unten. Es war Mori, einer ihrer Füchse. Er und zwei oder drei andere Füchse waren noch in ihrer Nähe, den Shuhi und den Rest hatte sie ja ausgeschickt, um ihren Vater und die anderen zu suchen. Sie hockte sich neben Mori und kraulte ihn hinter dem Ohr. „Ich hab wohl etwas übertrieben. Doch sie müssen ihre nebensächlichen Gedanken ablegen. Wenn sie im Kampf von solchen Gedanken abgelenkt werden, dann haben sie verloren. Sie dürfen sich darum nicht mehr kümmern und sich nur auf das konzentrieren, worauf es ankommt.“ Sie stand auf und blickte zum Wald. „Gehen wir.“ Sai erwartete sie bereits an der kleinen Lichtung mit dem kleinen See. Nachdenklich starrte er auf die Wasseroberfläche, während er mit einem kleinen Stein in der Hand spielte. Es war einer der Energiesteine, die Kotaru hergestellt hatte. Einer von vielen. Doch war die anderen waren wussten weder Sai nochn Kushina, denn Jiraiya war noch nicht wieder ins Dorf zurückgekehrt, obwohl er schon längst wieder da sein sollte. Bis zum vorherigen Tag war es weder Kushina noch Sai aufgefallen, da sie ganz andere Sorgen gehabt hatten. Jedoch war Sai stüzig geworden, als er am Tag zuvor ins Büro der Hokage gekommen war. Tsunade hatte er schon von draußen fluchen gehört und als er den Raum betreten hatte, war ihm auch der Grund klar gewurden. Auch die Hokage wartete schon auf die Rückkehr von Jiraiya, den sie schon längst zurück erwartet hatte. Doch war noch nicht wieder da und es gab auch keine Nachricht von ihm. Sowohl Kushina als auch Sai hatte ein ungutes Gefühl beschlichen, was seitdem nicht mehr gewichen war. Jiraiya war zwar ein Spanner und oft auch mal ein Spinner, jedoch wurde er bei der momentanen Lage nicht so auf sich warten lassen. Es stimmte etwas nicht. Leise trat Kushina zu Sai und sah ebenfalls in den kleinen See. „Der ist in Ordnung. Bau bitte den Bannkreis auf.“ Sai nickte. Schnell formte er ein paar Fingerzeichen, bevor er seine Hand auf den Boden drückte. Kurz leuchteten geschwungene Zeichen auf und man konnte spüren, wie sich eine unsichtbare Mauer um sie herum aufbaute. Ohne seine Hand von der Erde zu nehmen, setzte sich Sai im Schneidersitz hin und blickte da zu Kushina. Er nickte ihr zu. „Der Bannkreis ist aufgebaut.“ „Und die Zeitverschiebung?“ Sai lächelte leicht. „Keine Sorge. Im Bannkreis verläuft die Zeit schneller als draußen. Du hast acht Stunden.“ „Gut.“ Kushina drehte Sai den Rücken zu und wandte ihre Aufmerksamkeit dem kleinen See zu. Langsam schritt sie auf ihn zu und ging in das Wasser. Sanft umhüllte das Wasser ihren Körper. In der Mitte des Sees blieb sie stehen. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihr Innerstes. Immer tiefer drang sie, bis sie das klein blaue Licht entdeckte. Dieses Licht war die Macht, die ihr Emida geschenkt hatte. Momentan war sie versiegelt, doch dies sollte sich in den nächsten Minuten ändern. Die Handzeichen, die sie formte, kannte sie so gut wie ihre Westentasche. Ein ebenfalls bläuliches Leuchten erschien an ihren Fingerspitzen, die sie auf ihren Brustkorb auflegte. „Siegel der Emida lösen.“ Augenblicklich spürte sie den enormen Chakraanstieg. Es war ein wundervolles Gefühl. So stark und machtvoll. Schon manchesmal hatte sie das Gefühl gehabt, auf Wolken zu schweben. Doch dieses Gefühl hielt immer nur ein paar Momente an, bis es durch das schmerzhafte Brennen der Male ausgetauscht wurde. Es war die Erinnerung an die Vergänglichkeit und den Preis für diese Kraft. Früher hatte sich Kushina immer unter Schmerzschreie gewunden. Inzwischen wusste sie, was sie erwartete, wenn sie das Mal löste. Ein paar Minuten wartete sie noch, bevor sie ihre Hände auf das Wasser legte. Mit einem Mal war das Wasser vollkommen ruhig. Nicht eine kleine Welle war zu sehen. Man hatte das Gefühl, dass die Zeit innerhalb des Bannkreises stehen geblieben war. „Bäche, Seen, Flüße, Meere – ihr alle, die ihr Emidas Macht untersteht, erhörtet mich, Emidas Auserwählte. Ich, Hüterin und Wächterin Emidas und Verteidigerin der Vier befehle euch, zeiget mir, was ihr gesehen habt, zeiget mir eure Bilder.“ Sanft rollte eine Welle heran und brachte ihr das erste Bild heran. Es zeigte ein kleines Mädchen, welches neugierig in einen kleinen Bach sah. Scheinbar beobachtete es die Fische. Das Bild verschwamm leicht und ein Neues entstand. Ein hohes Feuer flammte auf und Rauch bedeckte den Himmel. Wieder verschwamm das Bild. Und so kam ein Bild nach dem anderen, jedoch war keines der Bilder eines, was Kushina suchte. Sie wollte schon fast aufgeben, als sie plötzlich etwas fand. Es war eine Höhle zu sehen. Nur kurz war ein Mann mit weißen, langen Haaren am Höhleneingang aufgetaucht. Kushina war sich vollkommen sicher, dass es Jiraiya gewesen war. „Wo?“ Ein Rauschen erklang und Kushina löste ihre Hände von der Wasseroberfläche. „Ich hab ihn.“ Tropfnass stand Kushina vor Sai und blickte an sich herab. Ein einfaches Fingerschnipsen reichte schon aus, um ihre Sachen von der Feuchtigkeit zu befreien. Sai blickte fragend zu ihr auf. „Und?“ „Ich habe ihn gefunden. Er ist in einer Höhle, nicht weit von hier entfernt. Löse den Bannkreis auf.“ Sai nickte und löste den Bannkreis auf, während Kushina Emidas Macht in ihrem Inneren versiegelte. Sobald die Macht Emidas in ihr erlosch, kam dieses Gefühl der Schwäche. Kushinas Knie gaben nach und sie fiel zu Boden. Keuschend lag sie am Boden und versuchte das Gefühl der Schwäche zu überwinden. Sai legte seine Hand auf ihre Schulter und sah sie besorgt an. „Kushina?“ „Schon gut.“ Sie legte ihre Hände ineinander. „Chakratausch.“ Ein leichtes rotes Leuchten umgab ihre Händen. Ein paar Minuten später stand sie bereits wieder auf den Beinen, während Sai nur den Kopf schüttelte. „Ich finde es immer wieder faszinierend.“ „Was? Den Chakratausch oder die Verwandlung.“ „Beides.“ Kushina lächelte und begann zu laufen. „Es sind nützliche Techniken, der Chakratausch nicht zu letzt.“ „Den können jedoch nur drei Menschen anwenden.“ Kushina nickte. Nur sie, ihr Bruder und ihr Vater konnten dieses Jutsu anwenden, da sie noch eine zweite Chakraquelle in sich trugen – die Macht des Kyuubi. Sicherlich konnte auch der Kazekage diese Technik anwenden, wenn er wollte. Es war recht einfach. Sie hatte eine Chakraquelle, die ihre eigne war und die sie auch nur im Kampf nutzten. Die andere Chakraquelle war das Chakra des neunschwänzigen Fuchses, welches sie nur im absoluten Notfall anrührten. So blieb ihnen immer eine Chakraquelle aus der sie Kraft beziehen konnten, sollten sie durch einen Kampf oder durch die Verwandlung stark angeschlagen sein. Als Verwandlung bezeichneten sie das Lösen des Siegels des jeweiligen Elementargeistes und das Freisetzen der Macht. Es gab zwei Arten der Verwandlung. Eine in der man die Macht langsam und kontrolliert freisetzte und schließlich die Verwandlung der Eile. Da konnte man innerhalb von Sekunden die Kraft freisetzen, jedoch hatte man weniger Kontrolle, sodass es manchmal zu Komplikationen kommen konnte. Schnell wich Sai zur Seite aus, um so den Schlag von Jiraiya zu entgehen. Seine Faust traf nur den Baum, den es darauf hin entwurzelte. „Jiraiya.“ Er stuzte und hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich ganz langsam herum. Aufmerksam sah er von einem zum anderen, bevor sie ein Lächeln auf sein Gesicht stahl. „Gott sei dank. Ihr seid es. Ich dachte schon, ihr seid diese Barbaren.“ Fragend hob Kushina die Augenbraue. Ihr waren bereits zahlreiche, kleine Verletzungen an Jiraiya aufgefallen. Auch seine Kleidung war ziemlich ramponiert. „Warum Barbaren? Was ist passiert?“ „Eine Menge. Sie machen die Grenzen dicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)