Heimkehrerkinder - Die Kinder der Verräter von Michan-chan (Wenn Feinde und Verbrecher zu Freunden werden) ================================================================================ Kapitel 20: Besuch beim Kazekage -------------------------------- Ich weiß, diesmal hat es ein wenig länger gedauert. Doch Seminare, Arbeit und Prüfung haben mir in letzter Zeit die Nerven und auch die Zeit geraubt. Jedoch wird es ab nächster Woche wieder besser und dann komme ich vielleicht mal wieder mehr zu schreiben. Michan-chan Besuch beim Kazekage Skeptisch betrachtete Kushina die Nudelsuppe vor sich. Sie traute dem Kazekage kein Stück über den Weg und da half auch die Einladung zur Nudelsuppe nichts. Er hatte etwas an sich, was Kushina beunruhigte und doch war etwas anderes. Sie war nervös in seiner Gegenwart, jedoch nicht so wie das letzte Mal. Die Person, neben der sie saß kam ihr viel vertrauter vor. Vertraut und auch bekannt. Sie konnte es sich nicht erklären, doch etwas stimmte an diesem Kazekage nicht. Wenn man nicht genau hinsah, konnte man keinen Unterschied feststellen. Die kleinen, aber feinen Unterschiede wurden erst bei genauerem Betrachten offensichtlich. Seine gesamte Haltung war lässiger als bei ihrem letzten Treffen, außerdem hatte sie nicht das Gefühl von ihm durchleuchtete zu werden. Auch war die Aura des Dämons nicht all zu sehr zu spüren. Doch auch sie wieder anders. Auch sie war so … vertraut. Mit einem Mal verstand Kushina. Sie hatte verstanden, was hier gespielt wurde und auch wer dahinter steckte. Warum hatte sie es nicht schon eher bemerkt. Der Kazekage drehte sich zu ihr um und lächelte leicht. „Du isst ja nichts. Schmeckt es dir nicht?“ Auch Kushina lächelte leicht. „Ich musste nur gerade an meinen Vater denken. Er liebt Nudelsuppe, nicht wahr?“ Das Lächeln des Kazekage wurde noch breiter, bevor er sich seiner Schüssel mit der Nudelsuppe widmete. Eifrig schlürfte er sie hinunter. Eine Weile sah Kushina ihm noch dabei zu, bevor sie sich ihrer eignen Schüssel zuwandte und sie ebenfalls gierig hinunterschluckte. Für sie gab es keine Zweifel mehr. Sie wusste Bescheid. Nach der dritten Schüssel erhob sich der Kazekage von dem Stuhl, zahlte die Nudelsuppen und verließ die kleine Nudelbar. Auch Kushina erhob sich und folgte schnell dem Kazekage, der sich in die Richtung des Parks begab, in dessen Mitte das Kriegerdenkmal stand. Schweigend liefen sie nebeneinander her und betrachteten die Bäume und die Landschaft die sich innen bot. Plötzlich jedoch schnippte der Kazekage mit den Fingern und ein leichter Wind wehte in ihre Richtung, sodass sie nicht von den Personen belauscht werden konnten, die sie verfolgten. Da erst begann der Kazekage zu sprechen. „Ich denke, wir sind jetzt ungestört. Außerdem denken sie wohl, weil ich bei dir bin, ist alles in Ordnung.“ Kushina schnaubte. „Aber auch bloß, weil sie dich für jemanden halten, der nicht wirklich bist, Vater.“ Bei der Antwort lachte der Kazekage auf und sah belustigt Kushina an. „Woran hast du mich erkannt?“ „Du warst zu lässig. Der Kazekage ist viel steifer.“ Naruto seufzte und rieb sich die Schläfe. „Also ist er immer noch nicht lockerer geworden. Ich glaube, dem muss ich mal wieder ins Gewissen reden. Wenn er so weitermacht, findet er so nie eine Frau.“ „Woher willst du wissen, dass er eine Frau haben will. Ich denke er ganz glücklich mit der Menge seiner Neffen und Nichte. Schließlich wird er demnächst zum neunten Mal Onkel.“ Naruto pfiff durch die Lippen und machte ein anerkennendes Gesicht. „Nicht schlecht, doch deswegen bin ich nicht hier.“ Naruto griff in seine Tasche und holte den Brief von Kushina hervor. „Ich bin wegen dem hier. Ich möchte sicherstellen, dass außer Gaara, niemand weiter dahinter kommt. Darum werde mich jedoch kümmern. Du musst dir jetzt über andere Dinge Sorgen machen. Wie sieht es in Konoha aus? Sind sie stark genug um Oto gegenübertreten zu können?“ Kushina seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich fürchte nein. Die Älteren sind sicherlich stark, jedoch gehen sie mit dem Nachwuchs zu lasch um. Die Chu-nins hier sind auf einem niedrigen Niveau. Sie hätte gegen Gegner wie die Barbaren keinerlei Chance.“ Naruto nickte. Was anderes hatte er nicht erwartet. Konoha war durch andauernden Frieden zu nachlässig geworden und zu selbstsicher. Wer hätte auch vor fünf Jahren gedacht, das sich ausgerechnet der tot geglaubte Orochimaru noch einmal erheben würde. „Das ist schlecht. Ganz schlecht, jedoch nicht unerwartet. Hör mir jetzt gut zu Kushina. Du musst sie trainieren.“ Kushina machte große Augen und sah ihren Vater an, als ob er geisteskrank wäre. „Wie soll ich das denn bitte anstellen? Ich werde rund um die Uhr beobachtet, wie soll ich sie da trainieren.“ „Um das Beobachten werde ich mich kümmern. Ich denke, ich kann da Gaara schon ein wenig überzeugen, außerdem wird schon bald Jiraiya ins Dorf zurückkommen und dich unterstützen.“ Kushina seufzte. Das mochte sich ja alles gut anhören, doch es würde eine Heiden Arbeit werden, dass stand schon mal fest. „Und wie lange soll, dass so weitergehen?“ „Bis deine Mission zu Ende ist oder bis Orochimaru angreift. Jedoch macht es nicht den Eindruck, als ob er in nächster Zeit angreifen wird.“ Kushina zog die Augenbraue hoch. „Es macht nicht den Eindruck? Was zum Teufel macht er dann?“ „Testen.“ „Die Kristallflaschen, die mit Chakra gefüllt sind?“ Naruto nickte und Kushina schwieg. Die Frage, die sich beide stellten, hing in der Luft. Wie lange noch? Wann hatte Orochimaru sein Ziel erreicht? Wann würde er angreifen? „Verstehst nun, warum du sie trainieren sollst? Uns läuft die Zeit davon, egal wie lange noch Zeit ist. Am Ende wird uns die Zeit fehlen. Im Kampf werden auch keine Zeit haben, uns um die Wehrlosen zu kümmern, deshalb muss jetzt gehandelt werden.“ Kushina nickte. „Dennoch weiß ich nicht, wie ich anfangen soll?“ „Bei ihrem Stolz.“ Fragend sah Kushina ihren Vater an, da sie nicht ganz verstand worauf er hinaus wollte. Als Naruto ihrer fragende Miene bemerkt, lächelte er leicht. „Es ist das Gleiche wie bei dir. Bisher hast du es nicht geschafft, gegen mich zu gewinnen. Was hast du bisher gemacht?“ „Ich habe trainiert, um dich … Ich verstehe. Das meist du also. Ich soll sie immer und immer wieder besiegen. Sie demütigen und ihren Stolz herausfordern, damit sie mehr trainieren.“ Naruto nickte. „Genau. Außerdem sehe dich mal wegen Rettungswegen aus dem Dorf um, falls es doch zum Fall der Einschließung des Dorfes kommt. Möglicherweise muss da noch was gemacht werden.“ Kushina nickte. „Gut. Ich werde alles erledigen.“ „Sehr gut. Ah wir sind da.“ Vor ihnen stand das Kriegerdenkmal. Viele Namen waren in das Denkmal eingraviert, jedoch stach Kushina einer besonders heraus. „Minato Namikaze.“ Der Name ihres Großvaters, des Mannes, der für die Rettung des Dorfes sein Leben gab und Kyuubi in seinem eignen Kind versiegelt. Nie hatte jemand etwas darüber erfahren und die, die davon wussten schwiegen. Dieses Schweigen war Schuld an der einsamen und grausamen Kindheit ihres Vaters. „Hast du ihn gehasst?“ „Anfangs ja, doch jetzt nicht mehr. Er wollte mir nie etwas böses, er wollte nur mein Bestes.“ Kushina sah kurz ihren Vater an und blickte dann zum Denkmal. „Verstehe.“ Schweigend verließen sie den Park und trennten sich auch schweigend. An dieser Stelle trennten sich ihre Wege wieder. Gedankversunken sah Naruto Kushina noch eine Weile hinterher, bevor er sich selber auf den Weg machte, um Gaara einen Besuch abzustatten. Wenn er an das dachte, was ihm bevorstand, wurde er nervös. Er hatte Gaara seit seiner Verbannung nicht mehr gesehen. Davor waren sie gute Freunde gewesen und hatte sie auch prima verstanden. Von Jiraiya und Sai hatte er erfahren, dass Gaara von seiner und Hinatas Verbannung alles andere als begeistert gewesen war und zu Konohagakure nicht wirklich die beste Beziehung gehabt hatte und auch nicht wieder bekommen hatte. Außer seinen Freunden und der Hokage verachtete er die Bewohner des Dorfes, was ihm nicht gerade die Sympathiepunkt im Dorf einbrachte. Dennoch wie würde Gaara reagieren, wenn Naruto plötzlich vor ihm stand? Wütend dreinblickend saß Gaara in seinem Zimmer und starrte die Türe an. Es war ihm ein Rätsel. Er bekam die Türe einfach nicht auf, egal was er auch versuchte. Treten, ziehen, dagegen schlagen – nichts hatte etwas gebracht. Nicht einmal sein Sand oder sein Jutsus konnte etwas ausrichten. Auch das laute Schreien hatte ihm nicht helfen können, da niemand seiner Familie ihn hatte schreien hören, obwohl sie alle im Haus waren. Das sie alle Mann plötzlich taub waren, bezweifelte er doch stark, denn wenn dem so wäre hatte sich die Taubheit nicht so auf einmal eingestellt. Außerdem unterhielten sie sich alle ganz normal. Irgendetwas stimmte hier nicht, da war sich Gaara sicher. Irgendein oder gar mehrere Jutsus waren hier zur Anwendung gekommen, doch was konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Ein Gen-jutsu würde er mal vermuten, denn das könnte die Taubheit seiner Familie vielleicht erklären, jedoch nicht, dass die Türe einfach nicht aufging. Doch da konnte er noch so lange grübeln wie er wollte, ändern würde dies nichts solange er nicht heraus bekam, wer hinter dem Ganzen steckte. Wer würde ihm sowas antun? Gaara seufzte. Auf die Schnelle fiel ihm niemand ein, der sowas machen würde geschweige denn, der zu sowas in der Lage war. Vielleicht waren jedoch mehrere daran beteiligt. So oder so würde er warten müssen, bis derjenige oder diejenigen auftauchten und ihm sagten, was sie von ihm wollten. Und dies ließ nicht lange auf sich warten. Seine Zimmertüre ging auf und er blickte sich selbst entgegen, der ihn nur angrenzte. Gaara verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen und nahm eine angreifende und zugleich abwehrende Position ein. „Wer bist du?“ „Jemand den du kannst und dessen Leid du nachvollziehen kannst, da er das Gleiche durchmacht hat wie du.“ Gaaras Augenbrauen zuckten in die Höhe und betrachtete sein Gegenüber mit einem verwirrten Blick. „Scheinbar kannst du mir nicht folgen, aber das ist ja kein Wunder bei der Verkleidung.“ Ein einfaches Schnippen reichte und schon war die Person in einer Rauchwolke verschwunden. Schnell wich Gaara ein paar Schritte zurück und stand mit dem Rücken an der Wand, da er so sicher gehen konnte, dass ihn der Fremde aus dem Hinterhalt angreifen konnte. Jedoch blieb der erwartete Angriff aus, stattdessen verzog sich der Rauch und mit großen Augen musterte Gaara die Person die dort stand. Ungläubigkeit und Verwirrtheit prägten sein Gesicht, sodass deutlich zu erkennen war, dass er überrascht war. Dies war eine Seltenheit, diese Überraschung bei ihm sehen zu können, denn wenn es einen gab, der seine Emotionen nahezu perfekt verstecken konnte, dann war das Gaara. „Ich fasse es nicht. Bist du es wirklich … Naruto?“ Naruto begann breit zu grinsen. „Ja und das in vollster Lebensgröße. So natura hat mich schon lange keiner von meinen alten Konoha-Freunden gesehen, außer Sai und Jiraiya.“ „Verstehe.“ Naruto schüttelte den Kopf. „Auch wenn das unhöflich klingt, aber noch verstehst du nichts. Du wirst es erst verstehen, wenn ich dir alles erzählt hab.“ Darauf konnte Gaara nur nickte, bevor er sich auf einem Stuhl im Zimmer niederließ. Naruto konnte ihn tief Luft holen hören, scheinbar war es selbst für den guten Gaara alles ein wenig viel auf einmal. „Warum bist du hier, Naruto? Sicherlich nicht unserer Freundschaft wegen, denn sonst hättest du dich schon mal eher gemeldet.“ Naruto schnaubte. Auch er ließ sich auf einem Stuhl nieder und sah Gaara ins Gesicht. „Zu erst müssen wir jedoch was klären. Alles was ich dir hier und jetzt anvertraue, darf niemand sonst erfahren, sonst geht es nicht nur dir und mir an den Kragen, sondern auch meiner Familie. Kannst du dies für dich behalten?“ Nachdenklich musterte Gaara das Gesicht von Naruto. „Was, wenn nicht?“ Narutos Mund verzog sich zu einem grimmigen Lächeln, welches Bitterkeit widerspiegelte. „Dann müsste ich dich zum Schweigen bringen.“ „Du willst mich töten?“ „Es gibt andere Wege und Mittel. Hinata ist inzwischen eine exzellente Giftmischerin. Aber nicht jedes Gift ist gleich tödlich.“ „Soweit wurdest du gehen?“ „Ja.“ Noch eine Weile sah Gaara Naruto ins Gesicht, bevor er sich abwandte und aus dem Fenster blickte. „Du hast dich verändert.“ „Das musste ich.“ „Früher hättest du einen Freund nicht geopfert.“ „Glaubst du mir fiele das leicht?“ „Nein.“ „Und?“ „Und?“ „Wie lautet deine Antwort?“ Gaara schwieg kurz, bevor er Naruto wieder ansah. „Ja, denn ich kann die Geheimnisse meiner Freunde bewahren.“ Erleichtert atmete Naruto auf. „Gut. Dann fang ich am Besten mal an zu erzählen, auch wenn ich nicht wirklich weiß, wo ich anfangen soll.“ „Wir haben Zeit. Bis heute Nachmittag kommt keiner mehr her. Du hast von Hinata gesprochen. Ihr geht es also gut?“ Naruto lächelte. Gaara und Hinata waren schon immer gut miteinander ausgekommen. Von Anfang an hatte sie sich fast blind verstanden und waren gute Freunde geworden. Gaara war einer derjenigen, den sie als auch Naruto in den letzten Jahren am meisten vermisst hatten. „Ja ihr geht es gut. Sie hat mich vor ein paar Jahren geheiratet. Sie heißt jetzt also Uzumaki. In unseren momentanen Dorf wird sie sehr geschätzt, wegen ihrer heilerischen Fähigkeiten und ihrem Talent zum Gifte mischen. Auch charakterlich hat sie sich verändert. Sie ist nicht mehr schüchtern, sondern sagt laut und deutlich ihre Meinung. Die Älteren empfinden sie manchmal als ein wenig unbequem. Dennoch ist sie die liebenswerte, nette, freundliche und höfliche Hinata geblieben. Was ich ohne sie gemacht hätte, weiß ich nicht?“ Diese Worte sprachen aus den Tiefen von Narutos Herzen, dass erkannte auch Gaara. Narutos Blick war ein wenig weicher geworden, als er von Hinata erzählt hatte. „Du liebst sie sehr, nicht wahr?“ „Jepp und auch die Kinder auch.“ „Kinder?“ Naruto nickte kurz und überlegte einen Moment lang. „Ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen hast du schon kennen gelernt.“ Gaara lächelte leicht. „Kushina, nicht wahr?“ „Ja.“ Diesmal wurde Gaaras Grinsen breiter. „Sie ist dir sehr ähnlich und das nicht nur im Aussehen. Sie umgibt die gleiche Aura wie dich.“ „Die Macht Kyuubis.“ „Genau. Bei unserem ersten Treffen konnte ich sie spüren. Sie ist zwar nicht so stark wie einst bei dir zu spüren, doch sie ist da. Die anderen jedoch haben nichts bemerkt von Kyuubi.“ Naruto nickte, bevor er aufstand und im Zimmer auf- und ablief. „Das hat auch einen Grund. Nur Jinchuuriki können andere Jinchuuriki wahrnehmen, wenn sie ihre Macht durch ein Siegel gebahnt haben. Wären die Kräfte nicht gebahnt, so würden es auch die anderen Menschen spüren. Ist ihnen noch etwas an Kushina aufgefallen?“ „So einiges.“ Naruto verzog das Gesicht. Seine Befürchtungen hatten sich bestätigt. „Das ist schlecht.“ „Was macht sie überhaupt hier? Wenn man ihre wahre Identität erkennt, ist es aus mit ihr.“ „Kushina wurde zur Informationssammlung und auch zum Schutz von Konohagakure hierher geschickt.“ „Orochimaru wegen?“ „Ja. Deshalb ist sie hier. Sie ist eine unserer besten Kämpferin, auch wenn sie noch sehr jung ist. Unter dem Nachwuchs ist zweifelsohne ein Naturtalent. Bisher hat sie jede Mission erfolgreich erledigt. Dies ist das erste Mal, dass solche Probleme auftauchen.“ „Die Mission ist ja auch nicht ohne.“ Gaara seufzte. Er hätte nicht gedacht, dass solch ein Druck auf Kushina lastete. Entweder war sie eine gute Schauspielerin, die diese Belastung gut zu verbergen wusste, oder sie konnte mit diesem Druck einfach gut umgehen. „Die anderen sind ihr auf der Spur. Ich schätze Tsunade und Shikamaru haben sie nicht ohne Grund bei den Hyugas untergebracht.“ Naruto stimmte ihm zu. „Natürlich. Sie warten darauf, dass sie sich durch irgendetwas verrät, besonders seit dem Überfall auf das Dorf, welches dann in Flammen aufgegangen ist. Sie wird von der Anbu überwacht und auch von der Ne-Einheit.“ Gaara zog die Augenbrauen in die Höhe. „Ein wenig viel Personenschutz.“ „Denk ich auch. Meinst du, du kannst da etwas machen?“ „Ich soll Tsunade davon überzeugen, dass Kushina nicht die ist für die sie sie hält.“ „Genau.“ Gaara seufzte. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden, besonders da sich die anderen so auf die Idee, die ja so gesehen nicht falsch war, eingeschossen hatte. Er war sich nicht sicher, ob er sie überzeugen konnte, doch einen Versuch war es doch wert. „Ich sehe zu, was ich tun kann.“ „Und noch eine Bitte hätte ich.“ „Und die wäre?“ „Die Anbu wird vielleicht locker lassen, aber nicht die Ne. Dazu ist Danzo zu misstrauisch, dieser alte Sack.“ Als Naruto den Name regelrecht ausspuckte, verzog er sein Gesicht in einer Mischung von Verachtung und Missgefallen. Er und Danzo war nicht gerade das, was man als gute Freunde oder nette Bekannte bezeichnen würde. „Könntest du versuchen die Ne etwas von Kushina abzulenken, indem du die Berichte über den Straßenmord noch einmal ansiehst. Sag einfach, dir wäre etwas eingefallen, was du überprüfen möchtest. Wenn ich richtig liege, werden dir die Ne dann mehr Aufmerksamkeit als Kushina schenken.“ Gaara verstand worauf Naruto hinaus wollte, doch gab es da ein Problem. „Ich werde in drei Tagen abreisen.“ „Das reicht aus. Bis dahin wird auch Jiraiya wieder da sein. Der erledigt dann den Rest.“ „Ganz wie du meinst.“ „Danke.“ Dankbar lächelte Naruto Gaara an, bevor er sich wieder hinsetzte und die Beine ausstreckte. Es tat gut, zu wissen, dass es trotz all der langen Zeit noch immer Menschen und Freunde gab, auf die er sich verlassen konnte. „Und dann wäre da noch was.“ Gaara seufzte. Noch mehr Aufgaben. „Was denn?“ „Kushina meinte, dass du es noch immer nicht fertig gebracht hast, dir eine Freundin zu suchen.“ „Naruto!!!“ Mit Unschuldsaugen sah Naruto ihn an. „Was denn? Ich mache mir Sorgen um dein Wohlergehen.“ „Sagt der, der all die Jahre nicht geschallt hat, dass ein Mädchen ihn liebt und anhimmelt, während das gesamte Dorf es bereits wusste.“ Naruto lachte auf. „Ich war ein Trottel.“ „Und was für ein Trotte. Aber doch ein Trottel mit Herz.“ „Ist das etwa ein Lob?“ Darauf gab Gaara keine Antwort und er sah Naruto nicht an. Doch selbst das Schweigen sagte mehr als tausend Wort. „Danke. Wie geht es eigentlich meinem Patenkind?“ „Konishi?“ „Mhm.“ „Gut.“ Traurig lächelte Naruto vor sich hin. „Das ist schön. Das freut mich, auch wenn ich nie die Gelegenheit hatte, ihm ein guter Patenonkel zu sein.“ Gaara sah zu Naruto, der die Decke betrachtete. „Wurmt dich, das etwa? Du hattest damals keine andere Wahl. Er wird es sicherlich verstehen, wenn man es ihm erklärt.“ „Die Wahrheit wird er niemals erfahren. Der Straßenmord steht selbst schon in den Geschichtsbüchern und jedes Kind kennt den Täter Naruto Uzumaki. Selbst wenn ich widerspreche, so steht mein Wort gegen die Beweise, die nur zu erdrückend sind. Solange sich der Täter nicht freiwillig zu erkennen gibt, werde ich ein Nuke-nin sein, wie auch Hinata und meine Kinder.“ Traurig und mit einem ungewohnten ergebenen Ausdruck sah Naruto Gaara an. „Ich glaube auch nicht, dass du in den Berichten fündig wirst, deshalb ist dieses Unternehmen einzig und allein als Ablenkung gut.“ Die Worte waren ohne Hoffnung gesprochen. Naruto hatte diese Tatsache akzeptiert und schien damit recht gut umgehen zu können. Doch war es der wohl krasseste Unterschied, den Gaara bisher festgestellt hatte. „Kann ich vielleicht noch etwas für dich tun?“ Naruto runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. „Nein, außer das gut auf Suna und deine Familie aufpasst. Orochimaru wird vor nichts halt machen.“ „Gut.“ Naruto nickte Gaara noch einmal zu, bevor er sich erhob und einen schwarzen Umhang aus seiner Tasche holte. Schnell hüllte er sich in ihm ein und zog die Kapuze über seinen Kopf. Noch einmal drehte er sich zu Gaara um. „Ach ehe ich es vergesse. Du warst heute mit Kushina eine Schüssel Nudelsuppe essen und bist mit ihr bei im Park und Denkmal gewesen. Nur falls dich jemand fragt.“ „Ach ja?“ „Ja.“ Naruto grinste und schnippte mit dem Finger. Sofort kam Bewegung in das Zimmer. Von überall her schien der Wind zu kommen und brachte alles, was lose irgendwo herum lag durcheinander. Es dauerte einen Augenblick, bis der Wind sich legte und alles was durch die Luft geflogen war, sich auf dem Boden wiederfand. Durch die herumfliegenden Dinge hatte Gaara Naruto aus den Augen verloren und als der Wind sich legte, war Naruto fort. Fenster und Türen, die zuvor festverschlossen gewesen waren, standen offen. Schnell lief Gaara zur Türe und trat in den Flur, doch dort war niemand und auch vom Fenster aus war niemand zu sehen. Wie auch immer es Naruto angestellt hatte, er war spurlos verschwunden. „Schade, ich hätte gerne gewusst, wie das Jutsu funktioniert.“ Er drehte sich um und betrachtete das Chaos in seinem Zimmer. Was die nächsten zwei Stunden zu tun hatte, war klar. „Noch immer ein Chaosninja durch und durch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)