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Love me, Baby

...please...
von

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Langeweile

Total gelangweilt saß der Schwarzhaarige im Tourbus.

Sie waren ja jetzt schon ziemlich lange auf Tour, aber so langweilig war es ihm auf der Fahrt zum nächsten Konzert noch nie gewesen. Er war sogar so tief gesunken sich irgendeine Zeitschrift von Farin genommen zu haben um was zu tun zu haben.

Aber irgendwie kam er damit nicht weit, nach kürzester Zeit kam er einfach nicht mehr mit und seit dem blätterte er nun wie ein Weltmeister diese Zeitschrift durch und versucht sich irgendwelche kranken Geschichte anhand der Bilder, die dort drin waren zusammenzureimen. Seine wilde Blätterei würde nur noch von seinem summen unterstützt, was ihm alles aber nach wenigen Minuten zu blöd wurde.

Er griff sich das Heftchen, schlug es zu und pfefferte es mit voller Wucht irgendwo hinter sich auf den Boden.

Boden?? Falsch gedacht. Farin!!

Der bekam nämlich die Zeitschrift voll ins Gesicht und beschwerte sich dementsprechend auch lautstark. "Mensch!" schrie er genervt auf.

Langsam richtete der Blonde sich auf und sah über den Sitz hinweg zu seinem Drummer, der ihn mit Engelsgesicht anschaute.

"Man, Felse, kannste deine Wurfgeschosse nicht jemand anderes an die Rübe schmettern?" grummelte er ihn an und griff danach demonstrativ zur Zeitschrift.

"Na wenn du da mitten in meiner Wurfbahn einfach einpennst!!" wusste sich Bela schnell zu verteidigen und machte den Eindruck als ob es ihm kein bisschen Leid tat. Nein, warum auch? Immerhin war Farin jetzt endlich wach und er musste sich nicht mehr alleine langweilen, obwohl Farin ihn ja auch etwas unterhalten könnte.

Langsam hob der Gitarrist seine Hand an und schaute die Zeitschrift an. "Wie gar kein Porno?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue und ging nicht weiter auf Belas Kommentar ein. Grinsend sah Bela seinen Freund an und lehnte sich etwas zurück. "Ja klar, ist ja auch mal voll interessant was anderes zu lesen." meiner er ironisch, da er gerade mal, wenn es hoch kam, vier Wörter in diesem Ding gelesen hatte. War ja auch voll langweilig, war immerhin eine Zeitschrift von Farin.

"Sorg lieber dafür das ich hier nicht wegen Überlangweilung einschlafe...hab schon überlegt mir einen runterzuholen, aber da hätt' ich dich wahrscheinlich wach gemacht..." grinste er ihn an und fuhr sich kurz durch die Haare. Etwas irritiert sah er Farin dabei zu wie dieser erst die Augen verdrehte und dann genau so zurück grinste.

"Oh, Oh, Oh Bela!!" sagte er Vorwurfsvoll und schüttelte den Kopf. "Du musst aber noch gewaltig üben mein Lieber, so geht das nicht. Erst die Unschuld vom Lande spielen und dann von Wichsen reden!"

Wieder schüttelte er den Kopf und tippte Bela mit einem Finger auf die Nase. Der Drummer grinst etwas blöd und folgte seinem Finger mit den Augen.

"Entscheide dich mal für eine Rolle. Außerdem würde ich lieber von deinem heißeren Stöhnen geweckt wurden, als eine geballte Ladung Bildung an den Schädel geballert zu bekommen." meinte er und wuschelte Bela durch die Haare. Dieser kleine Drummer bekam es doch tatsächlich auf die Reihe sich in jedem Zweiten Satz zu widersprechen. Aber egal jetzt, er hatte ihn geweckt und dafür musste er jetzt die Konsequenten tragen. "Sag mal hättest du auch versucht Dornröschen zu wecken in dem du sie mit einem Stapel Comics erschlägst? Nein, wohl nicht, also das nächste Mal netter sein!" ermahnte er Bela und hob dabei einen Finger. Der hingegen schien sich nicht wirklich darum zu scheren, er war im Moment viel mehr mit Dornröschen beschäftigt. Grübelnd legte er eine Hand an sein Kinn und schaute dann zu seinem blonden Gitarristen. "Pass auf Dornröschen ist was ganz anderes. Die hätt' ich aus'm Schlaf gefickt." meinte Bela sicher und schaute Farin abschätzend an. "Würde ich das bei dir machen, würdest du mich hochkant auf der Autobahn aus dem Bus werfen und das wäre gar nicht mal soo günstig für mich, denn ich will noch ein bisschen leben ,weil ich nämlich noch viel zu jung bin um von gut 1000 Autos überfahren zu werden." redete er so vor sich hin und lehnte sich dann zurück. "Außerdem würdet ihr Beiden Süßen ohne mich überhaupt nicht weit kommen..." setzte er noch hochnäsig hinterher und sah seinen Gegenüber auch genau so an.

"Ist ja gut und schön Bela, aber..."

Er hob die Hand und tippte Bela auf die Brust, so leicht überließ er ihm nicht den Sieg.

" ... ich hab eine gute Idee: Du lässt mich das nächste mal einfach schlafen. Und hey~ für dich ist das mit keinen Mühen, Kosten oder sonstigen Unannehmlichkeiten verbunden!

Ein besseres Angebot gibt es kaum!"

Grinsend verstellte er seine Stimme und äffte irgendwelche Werbeverkäufer aus dem Fernsehn nach. "Jetzt zu schlagen! Kaufen sie das 'Ich-lass-Farin-schlafen'-Komplettpaket zum Sonderpreis von erstaunlichen 0 Euro und erhalten sie eine Kiste Kopfkissenwaschmittel gratis dazu!!"

Eigentlich wollte Bela irgendwelche blöden Kommentare dazwischen werfen, aber irgendwie kam er beim besten Willen nicht gegen den Redeschwall von Farin an. Und außerdem ging das so wie so nicht, weil er bei dem letzten Satz von Farin extrem anfangen musste zu lachen. Nachdem er sich nach einigen Momenten wieder gefangen hatte meinte er zu ihm: "Aber wenn du schläfst hab ich Langeweile, und das kann ich nicht ab"

Farin verdrehte abermals die Augen. "Dann quäl doch Rod so lange!" meinte er.

Langsam streckte er seinen Rücken durch und blickte zum Fenster. "Wo sind wir eigentlich?" fragte er dann Bela und sah ihn wieder an. Immerhin hatte er geschlafen.

Bela zuckte mit den Schultern. "Das letzte mal als ich nach draußen geschaut habe, waren wir irgendwo im Nirgendwo auf dem Weg nach Hannover." meinte er nur und blickte genau wie sein Freund aus dem Fenster.

"Torkel doch mal nach vorne und frag den Busfahrer wie lange es noch dauert. Vielleicht sind wir ja gleich da!"

Hörte er dann die Stimme von Farin und drehte sich zu ihm um. Kurz spielte er Marinesoldat und salutierte vor Farin. Dann sprang er auf und machte sich auf den Weg nach vorne. "Ja Boss ich torkele!"

Nach wenigen Momenten kam der Schwarzhaarige vorne bei ihrem Busfahrer an, natürlich nicht, ohne vorher lautstark durch den ganzen Bus gefallen zu sein.

Er unterhielt sich einige Zeit mit ihm, bevor er sich wieder stolpernd auf den Weg nach hinten zu Farin begab. "Ungefähr noch eine viertel Stunde, mein großer..." grinste er beschwichtigend und ließ sich wieder auf seinen alten und ziemlich ungemütlichen Platz fallen, auf dem er jetzt noch wohl oder übel eine ganze viertel Stunde sitzen musste.

"Gut noch 15 Minuten in denen ich mich um meine Zeitschrift kümmern kann." meinte der Blonde. Bela hob verwirrt seinen Blick an und sah, das Farin gerade wirklich seelenruhig da saß und anfing in der Zeitschrift herumzublättern, bis er wohl an seinem gewünschten Ziel ankam und zu lesen begann. Hallo???

War das jetzt sein Ernst, oder wollte er ihn nur damit aufregen??

Der konnte doch jetzt nicht einfach lesen und ihn hier noch weitere 15 Minuten vor Langweile fast sterben lassen. Demonstrativ verschränkte der Kleinere die Arme vor der Brust und setzte zu seinem Schmollmund an. So ja wohl nicht.

"Tze, jetzt begebe ich mich hier extra für dich in Lebendsgefahr und du meinst du müsstest mich ignorieren.." gab er beleidigt von sich und starrte im nächsten Moment auch genau so aus dem Fenster. Das war ja wohl voll gemein.

"Eifersüchtig?" hauchte der Blonde grinsend, der sich nun zu seinem Drummer gebeugt hatte und ihm das demonstrativ ins Ohr flüsterte. Bela zuckte nur etwas überrascht zusammen und wendete seinen Blick vom Fenster ab und starrte stattdessen grummelig in Farins Augen.

"Ja so eine Zeitschrift ist ja auch tausend mal besser als du!"

Der Blonde lehnte sich wieder zurück und patschte grinsend die Zeitschrift auf seine Brust.

Er legte seinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. "Oh ja ... diese Zeitschrift..." fing er an herum zu stöhnen, konnte aber bei der ganzen Angelegenheit einfach nicht ernst bleiben, was man daran erkennen konnte, das er immer wieder leise auflachte. So sehr er sich es auch gewünscht hatte, er musste einfach lachen, bei dem Gesichtsausdruck, den der Bela gerade drauf hatte. Zum schießen!!

Der Schwarzhaarige sah seinen Freund nur etwas überrumpelt an und verzog im ersten Moment seine Augenbrauen. Der Kerl hatte doch nicht mehr alle, oder??

Unmöglich konnte so eine Zeitschrift besser sein als er. Doch nach wenigen Momenten der Unfassbarkeit musste er nur noch Lachen, was er aber zu vertuschen versuchte, in dem er angespannt seine Lippen zusammenpresste. "Du bist doch doof!" quetschte er unter Lachen heraus und lehnte sich nach hinten. "Aber...aber Jan wenn du nicht willst, das ich jetzt eine Latte bekomme...Hör auf!" grinste er, ehe er wieder anfangen musste zu lachen, oh ja irgendwie hatte dieser Anblick etwas.

Farin hatte nach wenigen Minuten begonnen lautstark mitzulachen, er konnte sich bildlich vorstellen wie bescheuert er gerade ausgesehen haben muss. Er lehnte sich etwas nach vorn und legte die Zeitschrift auf die Seite, genug mit dem schlechten Orgasmus vortäuschen.

"Oh je hat dich das Tourleben schon so sehr mitgenommen, dass du von meinem Anblick geil wirst? Erbärmlich, Bela, erbärmlich." musste Farin wieder lachend von sich geben, wobei er den Kopf schüttelte und Bela tadelnd ansah.

Bela stattdessen kaute nur etwas daneben auf seiner Unterlippe herum und schien zu überlegen. Ja, er konnte nicht immer so wie sein blonder Freund aus dem FF so viel Müll labern. "Ja, aber als ob ich der Einzige wäre, der von deinem Anblick geil wird, außerdem bin ich nicht mehr der Jüngste, da klappt das mit dem 'unter Kontrolle haben' nicht mehr ganz so wie man es will!" grinste er leicht und stützte sich dabei mit den Händen zwischen seinen Beinen auf dem Sitz ab. Ja, im Alter wurde man eben wunderlich.

Mit großen Augen starrte der Jüngere Bela an. "In deiner Welt ist alles anders als bei normalen Menschen, huh?" fragte er grinsend und wuschelte dabei durch Belas Haare. Zufrieden sah er er ihm dabei zu wie er lautstark protestierte und versuchte seine Haare wieder zu richten, was bei ihm wohl von Anfang an zum scheitern verurteilt war.

"Ich dachte immer im alter wird Sex unwichtig. Und man verkümmert nach und nach zu 'nem impotenten Greis!" grinste er. Sehnsüchtig blickte er aus dem Fenster und sah, das sie wohl bald da waren. Denn nun konnte man endlich einige Häuser sehen und nicht nur öde Landschaft, die schnell an einem vorbeizog. Aber schnell kam er wieder zu Bela zurück und sah ihn an. "Wie gut, dass der Graf mir gerade das Gegenteil beweist, da bin ich ja beruhigt." meinte er gespielt und theatralisch, ehe er eine Hand an sein Herz legte und ihn beruhigt ansah. Bela sah ihn allerdings geschockt an. "Ich?? Ein impotenter Greis?? Das ich nicht lache da kannste noch einige Jahrhunderte drauf warten!" meinte er spöttisch und stand zögerlich auf, als er merkte, das der Bus langsam zu halten kam. Endlich hier raus. Es war einfach zu eng in diesen Bussen. Genau in diesem Moment war er froh, das er nicht so ein Riese war wie Farin, es war ihm so wie so schleierhaft, wie der es hier drinnen so lange aushalten konnte. "Ah endlich, meine armen Beine!" stöhnte der Blonde auf, während er seinen Platz verließ. Und genau das bestätigte dem Älteren, das er es nicht sehr gerne hier drinnen aushielt, oder so.

Nach einigen weiteren Minuten kamen sie dann endlich an ihrem Hotel an und die Beiden verließen so schnell wie Möglich den Bus. Endlich frische Luft. Er atmete tief durch, ehe er sich etwas umsah und sein Blick an seinem blonden Freund haften blieb, der sich gerade streckte. Und er sah dabei nicht gerade zufrieden aus.

Er zuckte mit den Schultern und sah zu ihrem Hotel hin. Ziemliche Schicki-Micki-Bude.

Langsam ging er einige Schritte nach vorne und sah, wie einer von ihrer Crew mit der Zimmer Verteilung ankam.
 

So hier das erste Kapitel, ich hoffe es geht so vom Schreibstiel her, ich konnte mich nicht entscheiden, aber ich werde mich im nächsten festlegen.

Ansonsten ist das erste Kap schon mal an Sara gewidmet, weil...weil sie meine Inspiration ist!! HDL MFG Felse

Klotussi

Farin ging sofort auf den Kerl mit der Zimmerverteilung zu und schnappte ihm das Blatt aus den Händen. "So mal sehen...Felsenheimer / Vetter Zimmer 235 ..." meinte er an Bela gewandt und sah diesen einige Momente lang an. Das konnte ja mal wieder was werden.

"Scheint als würden wir uns heute Nacht mal wieder tierisch auf die nerven gehen, Felse."

Bela schnaufte kurz auf und schob dabei die Hände in seine Hosentaschen, er persönlich fragte sich immer noch, wie die dazu kamen, sie immer wieder zusammen in ein Zimmer zu stecken. Denn Farin hatte recht, oftmals gingen die Beiden sich tierisch auf die Nerven.

Immerhin wollte Farin nach dem Konzert ins Zimmer verschwinden und schlafen, er allerdings verschwand in die nächste Bar und er wusste, das er einfach NICHTS leise machen konnte wenn er betrunken war. Was zur Folge hatte, das er Farin immer weckte und dieser sich dann natürlich beschwerte. So ging das so gut wie jedes Mal aus. Und wenn es mal anders ausging, war Farin einfach nur genervt von ihm, da Bela hellwach war und er schlafen wollte.

"Ach ist ja nur eine Nacht, wird schon schief gehen..." nuschelte er dann und sah zu dem Blonden hin.
 

"Ach, sonst hab ich schon effektive Methoden dich zum schlafen zu bekommen. Valium hat noch immer geholfen..." lachte der Blonde leicht auf, ehe er seinem Drummer frech die Zunge raus streckte. Natürlich würde er Bela nie Drogen verabreichen. Viel zu lange hatte der Kleinere das schon von alleine getan, er wurde das sicherlich nicht wieder unterstützen.

"Na ja, vielleicht können wir uns heute ja mal zusammenreißen und uns nicht die Köpfe einschlagen." schlug er dann vor und folgte Belas Blick, der mit der Weile auf dem Hotel vor ihnen ruhte.

"Können wir versuchen, ja!" kam nur die leicht beleidigte Antwort des Schwarzhaarigen, ehe er sich auf dem Weg zum Hotel machte, das er von außen schon von oben bis unten ab gecheckt hatte. An der Eingangstür warf er sich dann volle Kanne dagegen, was nach wenigen Minuten mit einem Stöhnen quittiert würde, da die Tür nicht aufging. Vorwurfsvoll sah er die sie an, bis er das kleine Schild daran bemerkte. 'Ziehen'

Peinlich berührt zog er an der Tür und hielt sie Farin auf, der nur Kopfschüttelnd und grinsend an ihm vorbei nach drinnen ging.
 

Farin machte sich dann mit den kleinen Worten - Ich bin dahinten was Essen!- auf den Weg in das Hotelrestaurant, während Bela sich kurz umsah und schließlich die hübsche Dame an der Rezeption fixierte. Einige Momente stand er einfach nur da und überlegte sich eine passende Frage, mit der er dort auflaufen konnte.

Nachdem er eine passende Frage gefunden hatte schmiss er sich demonstrativ an die Rezeption und lächelte die Dame dahinter an.

"Hey Lady...können sie mir vielleicht meine Zimmernummer verraten??" fragte er sie lächelnd. Ok, Farin hatte sie ihm gerade eben noch gesagt und eigentlich wollte er sich ja nur mal bemerkbar machen, aber mit der Weile hatte er sie wirklich vergessen.

"Natürlich wenn sie mir ihren Namen verraten!" lächelte sie ebenso freundlich zurück und sah zu ihrem Computer hin. "Dirk.." meinte er und lehnte sich über die Rezeption um auf den PC und dann zu der Frau schielen zu können. "Dirk Felsenheimer..."

Grinsend stellte er fest wie die braunhaarige Frau verlegen zu dem Computer schaute, dort etwas herum tippe und ihm dann schließlich seine Zimmernummer sagte.

Dankend zwinkerte er ihr zu, ehe er sich abwand und sich umsah. Sollte er sich nun erst einmal zu ihrem Zimmer begeben und dieses durchcheken, oder sollte er lieber zu Farin gehen und auch etwas essen??

Eigentlich hatte er keine Lust alleine zum Zimmer zu gehen, das er wahrscheinlich ohne die Hilfe des Blonden so wie so nicht finden würde. Also setzte er sich in Bewegung und ging in das interne Restaurant um sich dort etwas umzusehen. Sah schon mal ganz nett aus.

Nachdem er dann systematisch nach Farin suchte, sah er diesen auch winkend an einem Tisch sitzen, auf den er dann auch sofort zusteuerte.

"Na doch Hunger bekommen, oder hast du einfach nur tierische Langeweile??" fragte der Blonde grinsend, als sich Bela neben ihm auf einen Stuhl fallen ließ. Er persönlich dachte da so eher an das zweite. "Iss doch was. Die haben da auch jede Menge ungesunde Sachen. Ein Paradies für dich." grinste er während er an seinem Salat rumknapperte.

Bela fing an zu grinsen. Langeweile traf es nicht so ganz aber...doch Langeweile traf es richtig, daher nickte er kurz.

"Aber du die haben nicht nur jede Menge ungesunde Sachen sondern auch total hübsches Personal, hier.." meinte er, während sein Blick zum Buffet schwankte und er überlegte, ob er nicht doch etwas Essen sollte.
 

Farin stattdessen runzelte kurz die Stirn und sah sich um. "Ach ja??"

Suchend sah er sich im Raum um, bis er eine vom Personal sah, bei dem ihm fast das Essen wieder hochkam. Er räusperte sich kurz und zog eine Augenbraue in die Höhe. Die Tusse sah aus, als wäre sie hier für die Klos zuständig...überhaupt sah sie ziemlich...'gewöhnungsbedürftig' aus.

"Ok Felse, wenn du meinst. Über Geschmack lässt sich streiten..." grinste er etwas daneben und wendete sich lieber schnell wieder seinem Salat zu.

Bela folgte irritiert seinem Blick, und als er die Klotussie sah musste er leicht auflachen. "Mh...ja.." presste er leicht hervor und versuchte seinen Lachkrampf jetzt zu unterdrücken.

Er sammelte sie und sah dann wieder zu seinem blonden Freund hin. "Ich meinte auch eher die an der Rezeption."

Mit diesen Worte stand der Ältere auf und bewegte sich gemütlich auf das Buffet zu, was wirklich sehr sehr lecker aussah.
 

Farin senkte seinen Blick mit, nachdem Bela aufgestanden und aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Klar, die an der Rezeption, wer denn auch sonst??

Seufzend versuchte er sich das Gesicht der Rezeptionsform ins Gedächtnis zu rufen, aber so genau hatte er auf die Dame nicht geachtet. Warum auch??

Aber er konnte sich schon denken wie sie aussehen musste um Bela zu gefallen. Wahrscheinlich lange Haare und große Titten, das übliche eben. Er zog leicht verkrampft seine Schultern an und Spießte eine Tomate mit seiner Gabel auf.

Dann würde er wohl doch alleine sein heute Nacht, konnte ihm eigentlich nur recht sein.

Dann konnte er wenigsten schlafen und wurde nicht ständig von Bela gestört. Und doch wollte ihm die Sache nicht so ganz gefallen.

Er zuckte leicht zusammen, als Bela sich laut mit seinem Teller wieder neben ihn fallen ließ.

Verwirrt blickte er auf und sah das ungesunde Zeug, das Bela auf seinem Teller gehamstert hatte. Der würde wegen seinem ganzen Lebensstiel irgendwann draufgehen, aber er nervte sich nicht mehr daran. Er hörte ja so wie so nicht auf ihn.

"Noch zwei Stunden, dann haben wir Soundcheck... und ich dachte ich könnte mir noch etwas die Stadt ansehen!" gab er etwas enttäuscht auf.

"Warum wann fahren wir morgen denn los??" fragte Bela schließlich zwischen zwei Bissen und sah ihn an.

"Ziemlich früh, also wäre es besser wenn du dein Handy mitnimmst, wenn du dich heute Nacht zu der Rezeptionslady verziehst!" nuschelte er zynisch. Was war das denn jetzt???

War er etwa eifersüchtig??

Nein, das konnte nicht sein. Sicherlich nicht. War doch sicherlich nachher auch so.

"Und grallste dir sie jetzt schon, oder erst später??" grinste er dann leicht pervers.
 

Bela sah ihn verständnislos an. "Warum, willst du mich unbedingt aus dem Zimmer haben, oder was??" fragte er verwirrt. Was hatte der denn jetzt??

Etwas falsches gegessen, oder was??

Eigentlich hatte er nicht vor sich an das Mädchen ranzumachen, er sagte doch lediglich das sie ganz hübsch sei. Mein Gott, war das etwa verboten??

"Das hab ich doch gar nicht gesagt, aber es ist ja jetzt nicht so, dass es noch nicht vorgekommen wäre, dass du deine Nächte bei fremden Mädchen verbracht hast und nicht im Hotelzimmer. Du hast doch so von der Ollen geschwärmt!" meinte er kritisch und verschränkte angesäuert die Arme, vor der Brust.

Na und dann hatte er das eben getan??

Als ob Farin der Engel sei, der jede Nacht auf dem Hotelzimmer alleine verbrachte, das konnte er seiner Oma erzählen, aber nicht ihm. "Ich sagte doch nur das sie hübsch ist, mehr nicht!" versuchte der Schwarzhaarige sich dann zu verteidigen, auch wenn er nicht wusste warum er das eigentlich tat, das konnte Farin doch verdammt noch mal egal sein, oder??

"Aber wenn es dich so stört, sag ich so was nicht mehr und hänge den ganzen Abend und die ganze Nacht an dir rum. Von mir aus, aber dann beschwer dich nicht..." grummelte er nun auch etwas angepisst.
 

"Ja, wunderbar! mehr wollte ich doch gar... nicht..." er stotterte leicht herum, als ihm klar wurde, was er da gerade gesagt hatte. Warum hatte er das getan??

Er war doch nicht eifersüchtig, immerhin war es nur Bela, was sollte das denn jetzt bitteschön. Schnell blickte er unter sich und seufzte auf.

"Ach mach doch was du willst...ich fühle mich nicht sonderlich wohl, vielleicht bekomm ich ne Erkältung oder so." schob er schnell vor und legte seine kälteren Hände an seine heißen Wangen. Das konnte doch nicht angehen, oder??

Schnell stand er auf und sah flüchtig zu Bela hin. "Ich leg mich hin!"

Mit diesen Worten verließ er fluchtartig das Hotelrestaurant und ließ einen völlig verwirrten Bela zurück.

Die große Suche

Seufzend machte sich der Blonde, so schnell wie möglich, auf den Weg nach draußen, um aus dem Sichtfeld von Bela zu verschwinden. Das war doch jetzt mehr als nur sehr peinlich gewesen. Das schlimmste war, er wusste selbst nicht genau, was das eigentlich bezwecken sollte. Außer das Bela nun mehr als irritiert war und ihm vielleicht ein klärendes Gespräch bevorstand. Das, oder fragen, die er nicht zu beantworten vermochte.

Er fuhr sich durch die Haare und atmete tief durch, ehe er an der Rezeption ankam. Sofort musterte er die Lady, die dahinter stand kritisch.

War das nicht klar gewesen??

Schmales Gesicht, blaue Augen, lange braune Haare und ein großen Vorbau. Das hätte er sich denken können, auch ohne sie vorher gesehen zu haben. Was Bela an der so toll fand, konnte er sich allerdings nicht erklären. Trotzdem lächelte er freundlich auf, als sie ihren Blick zu ihm wendete. "Guten Tag, den Zimmerschlüssel fürs Zimmer 235 hätte ich gerne." meinte er, musste sich aber vorher ausweisen. Tat er auch und nahm schließlich den Schlüssel entgegen, mit dem er sich aus dem Staub machte.

Auf dem Weg in sein Zimmer dachte er noch weiter nach, über Bela und seine Reaktion. Aber er konnte nicht behaupten dabei weit zu kommen. Er schloss abgekommen die Tür auf und ließ sich sofort aufs Bett fallen. Langsam hob er seine Hände und legte diese, auf seine mit der weile wieder normalen Wangen. "Ach man..."
 

Bela stattdessen, verwirrt wie er war, starrte immer noch ziemlich konzentriert in die Richtung, in der Farin gerade verschwunden war. So als ob er immer noch dort ging.

Was war denn das bitte schön gewesen??

Er seufzte, hoffentlich musste er sich darüber nun keine Gedanken machen. Er versuchte einfach den Kommentar des Blonden zu vergessen und sah sich im Restaurant um.

Der Hunger war ihm schon wieder vergangen und er stand auf, um Rod oder Jemanden der Crew zu finden, damit er nicht so ganz alleine und verloren da saß.

Langsam wanderte er in die Lobby und setzte sich dort auf einen gemütlich aussehenden roten Sessel, der in einer ganzen Reihe davon stand. Davor war ein Tisch, mit etlichen Zeitschriften. Heute würde er wirklich vor Langeweile noch eingehen, das sah er absolut bald kommen, als er wieder nach einem dieser intellektuellen Dinger griff und sie aufschlug.

Verstehen würde er sicherlich schon alles was darin stand, nur ob er das wollte, war immer die große Pfandfrage... das wollte er nämlich nicht.

Trotzdem tat er ganz interessiert und blätterte öfters mal um. Eigentlich saß er nur hier, weil man die Rezeption ganz gut im Auge hatte, dann würde er sich die restlichen Stunden bis zum Soundcheck damit begnügen die Lady dort anzusehen.
 

Es vergingen zwei Stunden, in denen der Blonde das Zimmer nicht verlassen hatte.

Geschlafen hatte er eher wenig, auch mit ausruhen hatte das nicht viel zu tun gehabt. Er hatte nachgedacht, sehr lange und war zu einem folgenschweren Entschluss gekommen:

Er war eifersüchtig. Und das Schlimmste ergab sich erst daraus: Er mochte Bela, mehr als nur als Freund. Es war zum Mäuse melken. Das konnte doch nicht wahr sein, oder???

Er war verwirrt, mehr als nur das, eigentlich war er völlig aus der Bahn geworfen, aber er ließ es sich nicht anmerken, als er mit einem breiten Grinsen die Konzerthalle betrat.

Er begrüßte alle Crewmitglieder, die ihm über den Weg liefen und suchte eigentlich Bela und Rod, die er auch sogleich in einer Tür stehen sah. Und sie unterhielten sich nicht gerade fröhlich. Oh gab es etwas Probleme??

Grinsend schlenderte er zu den Beiden, legte einen Arm um den Bassisten und wuschelte Bela provokativ durch seine, eh schon zerzausten Haare. Zu seinem verwundern allerdings, meckerte er dieses mal nicht, sondern richtete sich die Haare nur schnell und sah ihn an.

"Was ist los gibts technische Probleme??" fragte er schließlich und blickte zwischen den Beiden her.

"Naja technische nicht unbedingt...nur Irgendjemand hat wohl nicht aufgepasst und MEINE Sticks verloren..." beschwerte sich der Drummer lautstark und leicht empört, was Farin unweigerlich zum Grinsen brachte. Er war süß wenn er beleidigt war und das verstärkte sich noch mehr dadurch, das er nun die Arme vor der Brust kreuzte und im selben Tonfall weiter redete. " Die ganzen Kartons sind nicht mehr da, die sind wie vom Erdboden verschluckt, haste vielleicht eine Ahnung wo die hin sein könnten??"

Der Gitarrist zog eine Augenbraue in die Höhe. Bela war definitiv angenervt, das sah man ihm an, klar bei so einem 'Problem'. Aber das war für den Blonden kein Grund, nicht wieder Witzchen zu reißen. "Klar, ich versteck sie in meiner Hosentasche." seufzte er kopfschüttelnd auf und ließ gleichzeitig von Rod ab.

"Mensch, Felse, woher soll ich denn wissen wo die Kartons sind? Die finden wir schon wieder keine Panik!" meinte er beschwichtigend und wendete seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab, um den Gang entlang zu schauen. "Und wenn nicht dann gehen wir ins Asien-Restaurant um die Ecke und besorgen dir ein paar gebrauchte Essstäbchen." grinste er dann doch wieder. Was Bela nur immer für ein Drama daraus machte, wenn etwas fehlte.

Bei ihnen ging nichts verloren. Wahrscheinlich hatte Irgendjemand die Kartons irgendwo abgestellt und es stumpf vergessen. Warum sollten die sonst weg sein??

Niemand klaute Kartons voller Drummsticks, wenn er das ganze Schlagzeug klauen konnte.

Das war einfach sinnlos.

"Jan das ist nicht komisch, außerdem fängt der Soundcheck gleich an, ich brauch meine Sticks!" brummte der Kleinere mit Nachdruck, was man deutlich hören konnte, und sah Farin an. Ja der hatte keinen Humor für so etwas, wenn es um seine Sachen ging war der Drummer wirklich schlimm. "Na gut pass auf, ich such dir deine Sticks...damit du endlich deine Ruhe hast!" zischte der Blonde dann und machte sich auf den Weg. Aber eigentlich machte er es nicht nur, damit Bela ruhe gab. Sondern weil er wusste, wie wichtig die Dinger Bela waren und... weil er ihn nicht einfach so hängen lassen konnte. Auf dem Weg zu dem Raum, in dem alles aufbewahrt wurde, hielt er einen Roadie an und sagte diesem er sollte ein Musikgeschäft in der Nähe anrufen und eine Sticks bestellen. Für den Notfall, das Bela recht hatte und die ganzen Kartons sich aufgelöst hatten, was er persönlich weniger glaubte.

Als er endlich im gewünschten Raum ankam, begab er sich auf die intensive Suche nach Belas Kartons, was gar nicht mal so einfach war wie gedacht. Sie hatten echt immer viele Sachen dabei, bemerkte er mal so nebenbei.

Nach einigen Minuten fand er das Gewünschte dann doch und wie sollte es anders sein, die Kartons die er haben wollte, standen unter 20 Anderen. Und deswegen auch es auch kein Wunder, das die kein Mensch fand.

Vorsichtig griff er nach einer Kiste und beäugte dann skeptisch die, die noch darüber standen. Wenn er jetzt zog, er war sich relativ sicher, würde das ganze hier zusammenbrechen und ihn unter sich begraben. Aber um das Ganze jetzt von oben herab wegzuräumen... darauf hatte er jetzt auch nur wenig Lust und Zeit schon gar nicht.

Stur wie er war, zog er also einfach die gewünschten Karton unter den Anderen hervor.

Allerdings wirklich nicht ohne Konsequenz, der Berg wackelte gefährlich und ehe Farin flüchten konnte wurde er unter Kisten begraben. Durch den Sturz auf den Boden und die Kisten die auf ihm landeten schrie er kurz auf.
 

Bela hatte sich derzeit in seine Garderobe verzogen und sich dort erstmal ein Bier geöffnet.

Er trank einen Schluck, positionierte sich auf den Tisch und sah dann zur Tür hin.

Eigentlich war das total egoistisch von ihm, Farin alleine nach seinen Sticks suchen zu lassen. Er wollte sie haben, also sollte er sie auch suchen, oder wenigstens bei der Suche helfen. Er hatte nur irgendwie keine Lust dazu.

Nach zwei weiteren Schlücken aus seiner Bierflasche stellte er diese ab, sprang vom Tisch und begab sich nach draußen. //Mah, ich kann doch Jan nicht alleine nach MEINEN Sticks suchen lassen..// dachte er dann wieder und ging den Gang entlang.

Der Nachteil war, er hatte keine Ahnung, wo Farin war, geschweige denn, wo die ganzen Sachen aufbewahrt wurden. Also irrte er planlos durch die relativ langen Gänge im Backstagebereich, bis er einen Schrei hörte. Und der war definitiv von Farin gewesen.

Er schluckte schwer und seine Schritte verschnellerten sich genauso schnell wie sein Herzschlag. Nach einiger Zeit rannte er schließlich den Gang entlang und konnte sich gerade noch so in der Tür festhalten in die er musste. Erschrocken sah er zu Farin hin, der unter Kisten vergraben war, aber es schien ihm relativ gut zu gehen, was Bela dazu veranlasste erleichtert aus zu atmen. //Hab ich einen Schreck bekommen...//

Sein Herz schlug immer noch unnormal schnell, als er sich dazu durchrang, in den Raum trat und anfing die Kisten von Farin runter zu bekommen, der ziemlich überfordert dazwischen saß und dabei wirklich süß aussah. "Alles ok bei dir?? Was hast du da gemacht??" fragte er, während er den Jüngeren unter den Armen packte und ihn mit einem Ruck versuchte auf die Beine zu ziehen.

"Deine Stick gesucht du Scherzkeks. Ich dachte du brauchst die so dringend." grinste der Blonde und deutete dabei triumphierend auf die Kiste die zu seinen Füßen stand. "Und ja alles ok so weit!"

Wieder atmete der Ältere erleichtert durch und nickte. "Danke..also kann der Soundcheck ja jetzt beginnen!" grinste er matt und beugte sich zu der Kiste um sich ein paar Sticks zu holen und dann schließlich doch breit grinsend den Raum zu verlassen.
 

Farin sah ihm zufrieden lächelnd nach, während er sich seinen Arm rieb, der noch leicht vom Sturz schmerzte, aber für Bela machte er doch alles. Alleine um dieses Grinsen eben gesehen zu haben.

Ja, der Soundcheck konnte losgehen und das Konzert heute Abend würde einfach nur hammer werden, da war sich der Blonde relativ sicher.
 

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So eeendlich das 3. Kapitel. Ich weiß es passiert nicht wirklich viel, aber das musste rein. Ich hab da aufgehört, damit ich den nächsten Block ganz in das nächste Kapitel stopfen kann. Sonst wäre das jetzt zu viel geworden.

Ich bin auch schon dabei am nächsten Kap zu schreiben.

Bemühe mich es schnell hochzuladen.

Sorry für das Kapitel hier...das nächste wird wieder besser.
 

Love&Peace

Felse~~♥

Herzinfarkt

Der Soundcheck lief ziemlich normal, wenn man das bei ihnen so bezeichnen durfte auf jeden Fall. Farin beschwerte sich einige Male über die Scheinwerfer, die ihn blendeten, darüber, dass irgend etwas mit seinem Sound nicht klappte und alles mögliche, während Bela schon längst glücklich lächelnd auf einer seiner Drumms saß und den Blonden dabei beobachtete, bevor sein Blick durch die große Halle schweifte.

Hier würden sicherlich sehr viele Leute rein passen, was seine Vorfreude auf das Konzert heute Abend nur noch steigen ließ.

Der Schwarzhaarige war auf Hochtouren und das sah man ihm deutlich an, er war aufgeregt und hibbelte deutlich mit seinen Beinen herum, oder gleich ganz über die Bühne. Schon jetzt sammelten sich die absurdesten Ideen in seinem kleinen Gehirn, die er durch ging und abwägte, ob er sie umsetzten konnte, oder doch eher nicht.

Und das tat er so lange - und fast schon geistesabwesend - bis Farin ihn aus seinen Gedanken riss, in dem er ihn einfach stur ansprach.

"Komm, Felse, wir lehnen uns jetzt noch etwas zurück und entspannen uns, ehe die Show anfängt!" meinte der Blonde und bewegte sich dabei breit grinsend in Richtung der Treppe.

Bela sah ihm kurz nach, nickte dann aber energisch, bevor er leicht lachte, als er sah, wie euphorisch der Blonde die drei Stufen zum Backstagebereich hinunter sprang und elegant wie eh und je unten stehen blieb und zu ihm aufsah.

Freudig folgte er seinem Freund und im Backstagebereich angekommen fragte er dann:

"Kommste mit in meine Garderobe??" grinsend, da er gerade die Zweideutigkeit seines Satzes registriert hatte, wartete er auf eine Antwort, die er auch gleich darauf bekam.

"Das klingt, als hättest du etwas verdammt unanständiges vor..."

Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte der Blonde seinen Freund, der ihn breit grinsend ansah, sich dessen wohl sehr genau bewusst, ehe er seinen Satz vollendete:

"Aber klar, wo war die noch mal??"

Aber eine konkrete Antwort darauf bekam er nicht, stattdessen griff der wuselige Schlagzeuger nach seiner Hand und zog ihn einfach mit sich. Immerhin wusste er ja so seine Garderobe war.
 

Lächelnd sah der Blonde zu ihren Händen hin, als sie die Gänge entlang gingen.

Nun ja, er ging und Bela zog.

Es war immer wieder wunderbar zu beobachten wie aufgeregt der Drummer vor Konzerten war, gut, er selbst war das auch, aber nicht so offensichtlich und meist auch immer erst kurz vorher, wenn ihm das ganze dann richtig bewusst wurde. Alles, auch wie viele Leute da schon wieder waren um sie zu sehen, so genau dachte er Stunden vorher noch gar nicht nach.

Durch seine Überlegungen war ihm der Weg zu Belas Garderobe nicht sonderlich lange vorgekommen und als sie schließlich den Raum betraten, fiel sein Blick irgendwie automatisch zu dem Tisch und vor allem: Zu den Getränken die darauf standen.

Und das waren einige Bierflaschen und eine davon sogar schon geöffnet und angetrunken.

"Oh ho überteib' es nicht schon vor dem Konzert!" konnte er dazu nur sagen und warf seinem Freund einen allsagenden Blick zu, den dieser mit der weile nicht nur zu genüge kannte, sondern langsam auch lernte zu verstehen.

"Das war ja nur ein Schluck!" versuchte sich der Schwarzhaarige sofort zu verteidigen.

Gut, das glaubte er ihm auch, nach mehr sah das auch nicht aus, aber dabei sollte er es vielleicht auch belassen!!

"Ich will ja später auf dem Konzert nicht rumlallen, oder so!"

Der Blonde ließ sich zeitgleich mit diesem Kommentar Belas auf den Sessel fallen und musste auflachen. Lallen war das mindeste, was passieren könnte. Kurz beobachtete er den Anderen, wie der sich mit einem kurzen Schwung auf dem Tisch positionierte, bevor er darauf dann antwortete.

"Ach, wahrscheinlich würden die Leute bei dir dann gesangstechnisch gar keinen Unterschied feststellen, es wäre nur wirklich blöde, wenn du anstatt auf deine Drumms einfach daneben haust!" lachte er auf und konnte dabei wunderbar feststellen, wie Belas Gesichtszüge für einen Moment schier zu entgleisen drohten. Herrlich, der Drummer war auf dem besten Weg eine beleidigte Leberwurst zu spielen und das fand er persönlich immer total niedlich!!

"Ha Ha Ha, sehr komisch, meine Drumms würde ich sogar im Schlaf treffen!"

Auch wenn er es unterdrückte, er war doch beleidigt, langsam konnte er seinen Freund einfach zu gut, um diesen unterdrückten Ton in seiner Stimme deuten zu können.

Irgendwie konnte er das nur mit einem Lächeln kommentieren, bevor ihm was viel besseres ins Auge sprang, dass direkt neben Bela stand: Eine Müllermilch!!

Die wollte er jetzt haben, allerdings war er zu faul zum aufstehen, aber nicht umsonst saß Bela ja direkt daneben, oder?

"Kannste mir die mal geben??" fragte er und deutete dabei auf das, was er nun mal haben wollte. Kurz darauf dann zu dem Schwarzhaarigen, der kurz zu zögern schien, dann aber doch danach griff.

"Kannste fangen??" - "Na aber natürlich, her damit!"

Farin hob seine Arme fangbereit an und wartete darauf, das die Milch auf ihn zugeflogen kam, so dass er auch darauf vorbereitet war sie zu fangen, als sie schließlich kam.

Dankend nickte er kurz und öffnete sie, um etwas davon zu trinken.

Als er schließlich wieder auf sah, bemerkte er sofort, dass mit seinem kleinen Freund irgend etwas nicht stimmte.

Er hatte eine Hand auf sein Herz gepresst und blickte stur unter sich.

Da er hatte es genau gewusst, der erste Herzinfarkt wegen dem vielen Alkohol und den Drogen!!

Gerade wollte er den Anderen darauf ansprechen, als dieser die Situation etwas entschärfte, da er lächelnd wieder aufsah und mit den Beinen wippte. Trotzdem machte er sich leichte Sorgen, da sollte er später vielleicht mal wieder nachfragen, aber im Moment konnte er nur mit lächeln. Bela sah wirklich wieder sehr aufgeregt auf, vielleicht konnte er einfach nur eine kleine Beruhigung vertragen.

"Na ist es wieder so weit?? Brauchst du etwas Beruhigung?? fragte er, ließ den Kleineren aber gar nicht erst antworten, da ihm eine gute Idee gekommen war, wie er das anstellen konnte. Sofort sprang der Blonde grinsend von seinem Platz auf und griff nach Belas Hände, die er gleich nach vorne zog. Hach, er hatte doch immer wieder gute Ideen musste er gerade selbstzufrieden feststellen.

"Setzt dich, ich massiere dich ein wenig, ja? Das wollte ich immer schon mal anwenden.

Das habe ich gelernt als ich in China war. Wäre zu schade das Wissen verkümmern zu lassen..." mit diesen Worten landete der Drummer über alle Maßen verwirrt auf dem Sessel und er wuselte hinter ihn, wo er ihm schließlich seine Hände auf die Schultern legte.

"Entspann dich einfach, ja??"
 

Erschrocken hatte sich der Schwarzhaarige sich vom Tisch ziehen und auf den Sessel schubsen lassen, was war denn nun in den Blonden gefahren, dass er meinte ihn hier beruhigen zu müssen??

"China?? Massieren?? Na wenn du meinst das das hilft..." murmelte er leise vor sich hin und rutschte etwas im Sessel herum, bis er bequem saß. Als Farin dann schließlich nickend anfing, konnte er nur leise keuchen. Das tat wirklich verdammt gut!!

Das Gequatsche des Größeren über die Geschichte des Massierens und wo diese Technik herkam ignorierte er gekonnt. Das war ihm einfach egal, er wollte das jetzt nur genießen, wer wusste, wann Farin wieder auf so eine tolle Ideen kam.

Und der Blonde machte das wirklich richtig gut!!

Seufzend spürte er tatsächlich wie sich seine Muskeln entspannten und er ruhiger wurde, auch weil es mit der Weile auch still war, bis er eine Frage vernahm.

"Und merkste schon was??" - "Hmhm..."

Das war nun der erste Satz seit Minuten, den er von dem Anderen verstand, allerdings wollte er nun nicht richtig antworten, er wollte nur das er weiter machte und am besten nie wieder aufhörte. Auch wenn sie dadurch noch so viele Konzerte und sonstiges verpassten, er wollte das dieses gute Gefühl anhielt, das sich in ihm breit machte, während Farin seine Schultern entlangfuhr und....Erschrocken zuckte er zusammen, als er realisierte, dass sein Herz anfing fest und schneller gegen seine Brust zu schlagen.

Er glaubte sogar fast nun wirklich den ersten Herzinfarkt seines jungen Lebens zu kassieren.

Dass dieses Gefühl und sein hoher Puls gerade etwas mit Farin zu tun haben könnte, daran verschwendete er keine verdammte Minute, das wollte er auch nicht.

Also wanderte der Kleinere lediglich wieder mit der Hand zu seinem Herz und sah verwirrt unter sich, während er spürte wie der Blonde hinter ihm kurz fester seine Schulter drückte und dann losließ um nach vorne neben ihn zu treten und sich hinzuknien, damit er ihn besser ansehen konnte.
 

Irgendwas stimmte doch gerade nicht mit seinem kleinen Drummer.

Immerhin hatte er sich die ganze Zeit so entspannt und plötzlich wendete sich das ganze wieder und wurde noch schlimmer als zuvor.

Und als der Blonde dann schließlich realisierte, das Belas Hand wieder zu seinem Herz wanderte war es völlig vorbei. Was war denn nur los mit ihm??

Besorgt zog er die Augenbrauen zusammen und kniete sich neben seinen Freund.

"Dirk?? Irgendwas hast du doch...ist was mit deinem Herz?? Brauchst du einen Arzt??"

Er merkte, das er hektisch wurde, aber mit Herzproblemen war echt nicht zu scherzen!!

Das war gefährlich und bei Bela nicht mal hundert prozentig auszuschließen.

Besorgt bemerkte er schließlich, dass der Schwarzhaarige seine Hand ruckartig fallen ließ und weg sah. Das konnte nichts gutes bedeuten. Er wich seinem Blick aus, was sollte das???

"Nein ist schon ok, wirklich alles bestens!"

Das glaubte er nicht, der konnte ihm ja viel erzählen, aber er wusste, was er log und wann nicht und gerade war der Drummer nicht so ehrlich zu ihm, wie er sich das wünschte.

"Klar, alles in Ordnung, darum siehst du auch so aus, als ob du gleich zusammenbrichst!" fuhr er auf, auch in dem Wissen, das er gerade mehr als nur übertrieben hatte.

"Dirk, wenn es dir nicht gut geht, dann sag es mir, das Konzert ist nicht so wichtig wie deine Gesundheit!" während diesen Worten hatte er sanft seine Hand auf die Schulter des Anderen gelegt und versuchte nun in seine Augen zu sehen, wenn er doch nur mal hier rüber schauen würde.

"Ein ausgefallenes Konzert ist kein Weltuntergang...Du auf der Intensivstation allerdings schon, ist wirklich alles in Ordnung??"

Er meinte das ernst!!

Sollte Bela nun sagen, das es ihm nicht gut ging, dann war das Konzert heute für ihn in den regen gefallen. Immerhin würden die Fans es sicherlich auch nicht gut heißen, sollte der Drummer auf der Bühne einfach zusammenbrechen.
 

Unsicher atmete der Kleinere einige Male tief durch.

So ganz hatte er bei der Aktion gerade auch nicht durchgeblickt, wollte er vielleicht auch einfach nicht, also sollte er genau in diesem Moment auch besser aufhören darüber nachzudenken!!

Das gelang ihm auch ziemlich gut, trotzdem zuckte er leicht zusammen, als er die Hand seines Freundes auf seiner Schulter spürte. Aus Reflex sah er auf, direkt in die besorgten Augen des Blonden, die ihn durchdringend ansahen und nun wirklich eine ehrlich Antwort zu erwarten schienen. Nun gut, dann wollte er ihm eine geben.

"Nein mir geht's wirklich gut!" wehrte er wieder ab und setzte sich mit einem leichten Ruck auf, bevor er wieder aufsah. "Außerdem brauchst du gar nicht zu übertreiben!"

Er sah sicherlich nicht so aus, als würde er jeden Moment sterbend zusammenkrachen, also bitte. Allerdings hätte er das nun vielleicht besser nicht gesagt, denn der mahnende Blick, der ihn traf, machte ihm fast schon wieder Angst.

"Ich will dir nur helfen!" zischte Farin dann schließlich leise und richtete sich wieder auf.

Ja, das war ihm ja auch klar, aber es war ja wirklich nichts dramatisches, auf jeden Fall nicht körperlich, also dadurch auch nicht hinderlich für das Konzert, dass bald begann, wie er mit einem Blick auf die Uhr bemerkte.

"Noch eine Stunde und 30 Minuten!! Sollte ich mich vielleicht fertig machen?? Vielleicht schaff ich es ja einmal pünktlich zu sein??" fragte er ablenkend und grinste zu Farin auf, den das Grinsen wenigstens etwas ansteckte. Na super, Ablenkung geglückt.

"Das bezweifele sich sehr, wäre das erste Mal, dass du das schaffst. Ich fange damit ja mal 30 Minuten vor dem Auftritt an...ICH muss mich aber auch nicht aufbrenzeln wie ein Mädchen" lachte der Blonde und pickte seinem Freund in die Seite, damit er aufstand und ihn wieder sitzen ließ, klappte auch super.

Bela sprang sofort auf und lachte leicht auf.

"Hey, für die Fans muss man eben gut aussehen, da muss Man(n) sich dann auch mal aufbrezeln, außer du, du schaust immer gut aus!"

Dieser Kommentar war so nicht geplant gewesen, irgendwie machte sich sein Mund heute deutlich selbstständig, das konnte doch nicht wahr sein, was sollte diese Aussage denn nun??

Um es nach außen hin wenigstens als Scherz hinzulegen lächelte er auf und schlenderte so dann zur Badezimmertür, hinter der er dann schneller verschwand, als irgend jemand sehen konnte. Verdammt!!

Seufzend knallte der Schwarzhaarige eine Hand auf seine Stirn und schloss für einige Momente die Augen, er verstand gar nicht was heute los mit ihm war. Wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, das war die einzig logische Erklärung dafür.

"Egal erst einmal duschen!"

Das Outfit

Oh mein Gott Leute es geht weiter!!!

Ich habs endlich geschafft weiter zu schreiben!!

Auch wenn das Kapitel eher nicht so lang ist, und nicht umwerfend viel passiert, aber ich hoffe so und so, dass das hier überhaupt noch Jemand ließt. Ich hab so lange nichts geschrieben, es tut mir so leid Leuteeee~

*allen kekse reich*

So und nun viel Spaß ^^
 

Das Outfit
 

Hatte er sich gerade verhört oder hatte Bela das wirklich gesagt??

Noch einige Momente sah er dem Schwarzhaarigen hinterher und konnte erst wieder reagieren, als dieser hinter der Badezimmertür verschwunden war.

„Hey, danke für das Kompliment!“ rief der Blonde ihm dann schließlich noch hinterher, wusste aber nicht ob sein Drummer das auch noch mitbekommen hatte. Irgendwie benahm Bela sich heute sehr seltsam, allerdings konnte er von sich selbst nicht behaupten sich normaler zu benehmen. Seufzend senkte er den Kopf und bemerkte dadurch die Sachen, die ihm gegenüber auf einem Stuhl lagen. Nicht mal an das konnte der Andere denken.

Grinsend stand er auf und nahm sich die Sachen, die er dann schließlich vor die Badezimmertür legte und anklopfte. „Hey Bela, ich hab deine Sachen vor die Tür gelegt!“

Hoffentlich hatte er das nun wenigstens gehört, er bekam zwar keine Antwort, aber spätestens wenn er raus kam würde er es dann wissen. Irgendwie fand er es immer ziemlich sinnlos, wenn Bela nach dem duschen sich wieder anzog, um sich dann später wieder bühnenbereit anzuziehen. Er zog sich gleich richtig an...aber sein kleiner Freund war immer noch ein Phänomen für ihn. Noch einmal klopfte der Blonde an die Tür, bevor er sich wieder auf seinen Platz von eben setzte und wartete. Das konnte nun dauern.
 

Der Drummer hörte es durchaus klopfen, allerdings verstand er seinen Freund nicht, weil er schon lange unter der Dusche stand. Sonderlich wichtig konnte es aber auch nicht sein, sonst würde Farin wieder rufen oder einfach reinkommen. Dann sollte er ihm später sagen was denn los war.

Es dauerte dieses Mal nicht länger als 15 Minuten, da war er auch schon wieder fertig und stieg aus der Dusche, ehe er sich ein langes schwarzes Handtuch um die Hüften band. Das war sicherlich neuer Duschrekord für ihn!!

Seufzend ging er zum Spiegel und wischte ein mal mit der Hand darüber – da dieser durch das warme Wasser angelaufen war. Abwesend musterte er sich im Spiegel und atmete tief durch. Er freute sich wirklich auf das kommende Konzert, aber irgendwie fühlte er sich auch ziemlich seltsam, das musste er sich selbst einfach mal eingestehen. Farin sagte er lieber nichts davon. Der dramatisierte einfach viel zu sehr und das wollte er sich einfach ersparen. Langsam drehte er sich schließlich um und suchte um Badezimmer nach seinen Klamotten. „Ach Mist!“ grummelte er dann schließlich und fuhr sich durch die Haare. Hatte er draußen vergessen!!

Schnell schnappte er sich noch ein Handtuch, mit dem er seine Haare etwas abtrocknete und öffnete dann die Tür, durch die er dann auch gleich stürmte. Was er allerdings verpasst hatte war, dass seine Sachen da lagen über die er nun erst einmal stolperte. Erschrocken keuchte er auf, konnte sich aber noch auf den Beinen halten. Das war knapp gewesen!!

Etwas verplant drehte er sich um und blickte zu den Sachen, während er Farin schon auflachen hörte.

„Also DAS war so gar nicht anmutig und elegant!! Du hast ausgesehen wie ein halbnacktes Trampeltier...ach ja, dein Handtuch rutscht!“ meinte der Blonde dann deutlich amüsiert und zeigte dabei auf das Handtuch um Belas Hüften. Der sah den Blonden etwas verstört an und griff nach dem Bund des schwarzes Stoffes, der wirklich zu rutschen drohte und band es wieder fest.

„Seit wann liegen die da??“ fragte er dann und hob die Sachen schließlich auf.

„Seit ich sie da hingelegt habe. Ich hab extra noch gerufen mein Freund!“ bekam er zur Antwort. Das hatte der Schwarzhaarige gar nicht mitbekommen. Oh...das hatte er nicht mitbekommen, oder einfach nur nicht verstanden und er tippte eher auf Zweites. Oder Beides.

„Das...hab ich gehört, aber nicht verstanden!“ meinte er dann leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, wobei er noch das Handtuch da oben bemerkte. „Ich geh mich schnell anziehen!“ mit diesen Worten verschwand er dann schließlich schnell wieder im Bad.
 

Unauffällig hatte es der Gitarrist geschafft den Kleineren zu mustern und war nicht um die Erkenntnis gekommen, dass er einfach gut aussah. Er spürte wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg und war ziemlich froh, dass Bela kurz darauf auch wieder im Bad verschwand und es hoffentlich nicht gesehen hatte. Er kniff kurz die Augen zusammen und zwang sich zur Ruhe, er konnte diese Gedanken einfach nicht fassen...aber vielleicht sollte er es wenigstens mal versuchen.

Dazu hatte er aber eher weniger Zeit, denn der Drummer war schneller wieder aus dem Bad – und zwar angezogen – wie der Blonde das erwartet hätte und meinte dann zu ihm: „Du musst mir aber helfen beim Outfit, vielleicht schaffe ich es dann schneller!“

Wieder musste der Gitarrist sich zwingen seinen Gedanken in Zaum zu halten und sah den Kleineren lediglich, den Bruchteil einer Sekunde, mit aufblitzenden Augen an. „Na zieh dich einfach gar nichts an. Geht am schnellsten und freut mich am meisten!“ grinste er schließlich auf und ließ unachtsam den Blick wieder über Belas Körper gleiten, von dem man leider nicht mehr so viel sah wie vor einigen Minuten noch. Oh jeh, diese Gedanken!!

„Aber ich würde sagen zuerst Outfit, dann stylen!“ schlug er dann doch vor und stand langsam auf, als Bela grinste und auf seinen Schrank deutete: Er ließ den Kleineren vorgehen und sah sich dann schließlich bei seinen Sachen um. Mensch hatte der Mann viele Klamotten. Das dachte der Gitarrist immer wieder und wusste trotzdem, dass Bela Zuhause noch viel viel mehr hatte. „Darf ich bitten Mr. Urlaub!“

Er grinste und ließ den Blick von seinem Drummer wieder zu dessen Klamotten wandern. Eine Frage lag ihm dann aber doch noch auf der Zunge:

„Und du ziehst echt an, was ich dir raus suche??“

Er warf einen kritischen Blick zu Bela, der nickte und sah dann wieder zu den Sachen. Das könnte durchaus interessant werden und teilweise wusste er auch schon in was er den kleinen Drummer heute Abend stecken wollte.

Grinsend fing er an nach dem gewünschten Kleidungsstück zu suchen und hatte kurz darauf auch das richtige in der Hand: Eine enge schwarze Lederhose.

Er hielt sie dem Anderen hin und grinste: „Da, du siehst einfach unglaublich heiß darin aus!“

Als Bela sie schließlich in der Hand hatte dreht er sich auch schon wieder um und ignorierte dabei den verwirrten Blick des Schlagzeugers gekonnt. Er musste nun damit leben, dass er das anziehen musste was er ihm raus legte. Wenn es ihm nicht passte, hätte er sich das früher überlegen sollen. Kurz darauf hatte er dann auch sein Wunschoberteil gefunden.

„Und dazu das hier!“ präsentierte er und hielt ein schwarzes Netzshirt hoch, das Bela erst einmal daneben musterte, genau wie eben die Hose. Als würde er nicht wissen, wo diese Kleidungsstücke plötzlich herkamen.

„Mhmmm~ unglaublich lecker... durchsichtig, aber doch irgendwie bedeckend... „ das war seine Begründung und er liebte dieses Ding an dem Kleineren.

„Du hörst dich an wie 'ne Frau Baby!“ grinste dieser dann und besah sich die Sachen wieder. Das konnte ja gut und gerne sein, aber nun sollte er sich bitte umziehen, denn das Resultat wollte er dann auch noch sehen, bevor er ging um sich selbst fertig zu machen. „Das ist nur die Wahrheit...“ nuschelte der Blonde, während er einige Accessoirs raus suchte und dem Anderen auch noch in die Hand drückte. „Und jetzt zieh dich an. Ich will dich noch bewundern können, ehe ich dann auch weg muss!“ forderte er dann und stellte sich hinter ihn, damit er den Kleinen Richtung Badezimmer schieben konnte.
 

Der Kleiner ließ sich bereitwillig zum Bad drängeln und verschwand darin dann schließlich halb lachend. Irgendwie hatte ihn der Andere gerade wirklich an eine Frau erinnert, aber er wollte ja nur, dass er gut aussah. Damit konnte er dann leben immerhin war er da nie wirklich anders. Von Farin war er es nur einfach nicht gewohnt. Jetzt aber zu den wichtigen Dingen und zwar der Hose. Irgendwie bezweifelte er etwas, dass er in diese hin hineinpasste, aber das musste nun sein.

„Auf in den Kampf!“ murmelte er und machte sich dann daran sich umzuziehen und in diese Hose zu manövrieren. Danach zog er auch das Shirt an und machte sich noch halbwegs fertig, in dem er sich die Haare trocknete. Ein Blick auf die Uhr verrieht ihm dann, das er auch noch durchaus Zeit hatte und Farin sicherlich nicht zu spät kommen würde, wenn er sich gleich ganz fertig machte. Also schminkte er sich auch gleich noch und puschte seine Haare, ehe er dann nach knapp einer halben Stunde gestriegelt und gebügelt vor Farin stehen konnte und sich kurz drehte.

„Na?? Was sagste, bin fertig!“ grinste er breit und fand, dass er ziemlich gut aussah, das hatte der Blonde wirklich gut gemacht, auch wenn die Hose wirklich eng war und er nach dem Konzert schnell aus dieser raus musste.

„Wow der Wahnsinn!“ hörte er dann von seinem besten Freund, der fast zeitgleich aufstand und langsam auf ihn zuging.

„Da machen sich in meinem Kopf direkt dreckige Fantasien breit.“

Verwirrt sah Bela auf, lachte dann kurze Zeit darauf auf.

„Da wird dein Kopf nicht der Einzige bleiben heute Abend!“ schmunzelte der Drummer und war sich sicher, dass das gar nicht mal so weit her geholt war, auch wenn das eingebildet klang.

Als der Blonde dann vor ihm stand sah er zögerlich hoch in dessen Gesicht, wobei er dann doch diesen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen bemerkte. Er schluckte und sah ihm schließlich in die Augen.

„Du siehst unglaublich sexy aus!“ flüsterte der Blonde und lächelte ihn an.

Mit einem Mal wurde sein Mund ziemlich trocken und er konnte darauf einfach nichts mehr erwidern. Sein Herz sprang wie verrückt gegen seinen Brustkorb, sodass es fast schon weh tat und er das Bedürfnis hatte es festzuhalten, falls es einfach raus sprang. Schnell hob er seine Hand und legte sie wieder über sein Herz. Wie konnte das denn nur sein??

Ein lautes Rauschen zog sich durch seine Ohren, während er drohte in den Augen seines Gitarristen zu versinken.

Deswegen merkte er auch nicht, dass der Blonde kurz zuckte und seine Hand beobachtete, die schließlich wieder auf seinem Herzen lag. Erst als er wieder seinen Namen flüsterte kam er zurück in die Realität.

Verwirrt sah er ihn an und spürte schließlich die warmen Hände des Größeren auf seiner Kalten. Warum war er gerade nur so unsicher und warum verwirrte ihn das alles so sehr...warum tat Farin das überhaupt??

Der Blonde hob seine Hand an und hauchte einen leichten Kuss auf seine Handfläche, ehe er ihn ansah. Was ihn wieder leicht zucken ließ.

Sein Herz sah es immer noch nicht ein ruhiger zu werden und das verunsicherte ihn immer mehr, als ob Farins Taten das nicht schon genug tun würden.

„Ich geh mich umziehen, bis gleich!“ lächelte der Andere dann schließlich und dieses Lächeln brachte den Drummer noch mehr aus dem Takt. Es war so ehrlich und als der Blonden sich umdrehte und ging, ließ er einen völlig aus den Fugen geratenen Bela zurück.
 

Farin flüchtete fast schon aus dem Raum und lehnte sich draußen schnell gegen die Wand, ehe er sein Gesicht in seinen Händen versteckte und genervt über sich selbst und diese Aktion gerade aufstöhnte. Was war das denn??

Das konnte er dich nicht wirklich erst gemeint haben oder??

Das mit dem Outfit war keine gute Idee gewesen, warum hatte er auch einfach so teuflisch gut aussehen müssen??

Er biss sich auf die Unterlippe und schüttelte kurz den Kopf.

Er war sicherlich nur notgeil. Das war es hundert pro!!!

Er war notgeil und einfach nur rattig auf alles was zwei Beine hatte und damit auch auf Bela!!

Das war sicherlich alles, absolut nicht mehr!!

„Fuck...“ murmelte er vor sich hin und ließ seine Arme wieder fallen, bevor er sich auf den Weg zu seiner Garderobe begab um sich fertig zu machen.

Tatsächlich war der blonde Gitarrist dann auch der letzte, der hinter der Bühne ankam. Bela stand schon da und grinste breit, da er gerade raus zum Publikum blinzelte. Der Kleine war immer total begeistert und aufgeregt am Anfang des Konzertes und er prophezeite einen wahnsinnigen Erfolg heute!!

Das Konzert

Abwesend beobachtete der Blonde seinen kleinen Drummer, der immer wieder durch den Backstagebereich huschte und mit seinen Stick auf alle möglichen und unmöglichen Gegenständen herum trommelte. Der Kleine war wirklich unheimlich aufgeregt, das konnte man immer ganz schön beobachten und er tat das schon ziemlich lange und es war immer wieder total niedlich.

Schließlich konnten sie allerdings auf die Bühne und er schnappte sich Bela kurz, ehe er ihm auf den Rücken klopfte und mit ihm und Rod die Bühne betrat. Sofort kam ihnen lauter Applaus entgegen und er grinste breit, als er schließlich auf seinem Platz stand und durch die Halle sah, die gefüllt tausend mal größer aussah als leer.

Er spürte sein Blut in den Adern pulsieren und war gerade nur noch glücklich.

Kurz tauschte der Blonde Blicke mit Bela und Rod, bevor sie dann schließlich anfingen zu spielen und das Publikum total begeistert mitsang. Das war wirklich das pure Glück, es fühlte sich so gut an!!

Allerdings änderte sich das zirka in der Hälfte des Konzertes. Er hatte schon bemerkt, das Bela heute viel stiller war als normalerweise, seine blöden antworten bekam er zwar, aber es war anders, es war stiller als sonst und dazu kamen dann diese kleinen pupatären Teenagermädchen in den ersten reihen die Bela gerade zu an schmachteten.

Er versuchte sie zwar so gut es geht zu ignorieren – sie und das Gefühl sie deswegen zu hassen – aber das war nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte.

Es war seltsam, sonst hatte er das nie so wirklich wahrgenommen oder unheimlich schlimm gefunden, aber heute bekam er fast einen Anfall wegen diesen Tussen!!

Er blickte durch den Raum und sah immer wieder diese Schilder, auf denen Liebesschwüre an Bela standen und Ähnliches!!

Er versuchte zwar sich weiter auf das Lied zu konzentrieren und nicht zu seufzen, das allerdings war schwer. „Ich mag sie noch genauso wie am ersten Tag!!“

Immer wieder zogen diese Plakate seinen Blick auf sich und als er schließlich eines mit dem Text 'Bela kiss me!' sah schluckte er schwer.

Es reichte, es reichte ihm langsam wirklich und er musste dem jetzt Luft machen!!

„Ich mag sie noch genausoooooo ok...es reicht!!“ meinte er dann schließlich angepisst, auch wenn er versuchte, dass nicht zu erst klingen zu lassen. Sauer sah der Blonde zu den Mädchen in den ersten Reihe und hörte auf zu spielen, wobei er dann hörte wie Bela noch weitersang – kurz darauf aber auch aufhörte und fragend zu ihm hinsah. Langsam legte er seine Gitarre beiseite und setzte dann eines seiner typisch breiten Grinsen auf – damit es nicht zu sehr auffiel wie seine Gefühle gerade in ihm rumorten und sah zum Publikum, das etwas verwirrt aussah.

„Ich sag euch jetzt mal was!!“ meinte er und ging kurz darauf auf Bela zu, der immer noch etwas daneben da stand und ihn genau im Auge behielt. Das war ihm aber egal!!

der Gitarrist stellte sich hinter den Schwarzhaarigen und schlang langsam seine Arme um dessen Hüfte, ehe er sich an seinen Rücken kuschelte und noch etwas nach vorn lehnte, sodass er durch das Headset-Mikrofon des Drummers reden konnte.

„Wenn Bela jemanden küsst, dann nur mich!“ schmunzelte er.

Zum Glück bekam er es hin seine Stimme relativ scherzhaft zu halten, was ihn schon beruhigte, es sollte keiner sehen, dass er es todernst meinte. Das hatte er gerade gespürt. Bela sollte nur ihn küssen, er wünschte sich das so sehr!!

Schnell drehte er den Kleineren an den Schultern zu sich herum und küsste ihn leidenschaftlich, aber ziemlich zärtlich. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und es fühlte sich unheimlich gut an, das hätte er nie gedacht!!

Zufrieden schloss er die Augen und hoffte einfach, dass das hier gut ging und Bela ihn nicht gleich von sich weg stieß.

Leider leider erwiderte der Kleinere den Kuss zwar nicht, aber er spürte, wie er seine Hände an seine Schultern lag und sich darauf eine Gänsehaut über seinen Körper zog.

Und am liebsten hätte er den Kuss noch deutlich länger gezogen – gegen den der Andere sich zum Glück nicht wehrte – aber sie hatten hier noch ein Konzert zu geben.

Während er den Kuss löste leckte er ihm noch kurz über die Lippen und schaltete nebenbei das Mikro des Schlagzeugers aus, damit nur diese die Worte hörte, wie jetzt über seine Lippen kamen. Er hatte sich nur ein bisschen von ihm wegbewegt und hauchte ihm jetzt entgegen: „Ich will, dass du nur mich küsst...und mir allein gehörst!“

Daraufhin löste er sich ein bisschen weiter von ihm. Er meinte es durchaus ernst, aber irgendwie sollte er Bela nun auch nicht überfordern und grinste auch ziemlich schnell wieder auf, ehe er ihn an den Hüften packte. „So und jetzt wird gefickt!“ lachte er auf und schob den Kleineren nach hinten über dessen Drumms und deutete an ihn von hinten zu nehmen. Die Reaktion des Publikums auf ihren Kuss hatte er leider nicht mitbekommen, aber das jetzt und sie lachten und jubelten alle ziemlich laut auf.

Sie hatten schon teilweise seltsame Fans!!

Spätestens jetzt schien auch Bela wieder ins Geschehen zu kommen und lachte auf.

„Farin nicht so stürmisch, hier könnten Minderjährige im Raum sein!“ wies er ihm dann schließlich in die Schranken und er zog sich lachend zurück. Schön, dass er Bela nicht für den Rest des Konzertes nun überfordert hatte. Er zog sich wieder zurück hinter sein Mikro und bekam da auch wieder seine Gitarre.

„Gut kommen wir zurück zu schöneren Dingen als küssen, ficken und heiße Schlagzeuger!“ schmunzelte er und hing sich sein Schmuckstück um.

„Kommen wir zurück zu Musik!“

Damit hatte er es hoffentlich nun geschafft das Konzert ohne weiteres vorzusetzen.

Und es war auch so, Bela redete zwar nicht gerade mehr als vorher auch schon, aber es klappte etwas besser und sie konnten nach der zweiten Zugabe die Bühne dann endgültig verlassen. Breit grinsend und absolut glücklich schnappte der Blonde sich im Backstagebereich ein Handtuch und trank einen Schluck, ehe er sich die Haare trocknete. Seine Gedanken schweiften wieder zu dem Kuss mit Bela ab, es hatte sich so gut angefühlt und er wünschte, dass sie das wiederholen könnten. Aber er glaubte nicht daran, leider. Langsam sah er zu Bela, der jetzt mit Rod nach hinten kam.
 

Der Schwarzhaarige hatte sich noch ein bisschen die Leute angesehen, ehe ihn der Durst und seine nassgeschwitzten Haare doch in den Backstagebereich trieben. Dort setzte er sich dann schließlich hin und angelte sich eine Wasserflasche, die er erst einmal halb leer trank und sich den Rest überschüttete. Das war angenehm kühl, auch wenn es sich auf seiner heißen Haut verdammt kalt anfühlte. Seufzend starrte er die Flasche dann an und musste an das Konzert zurückdenken. Irgendwie hatte es heute bei ihm nicht funktioniert und Farin..abwesend schielte er zu dem Blonden hin, der neben ihm saß. Der hatte ihn total verwirrt, auch wenn er es irgendwann einfach als Scherz abgetan hatte wie alles was er so auf der Bühne abzog. Wirklich daran glauben konnte er aber nicht, auch wenn er das gerne tun würde.

„Na, Felse, alles klar??“ fragte der Blonde dann und riss ihn damit so ziemlich aus seinen Gedanken. Da fragte der wirklich ob alles klar war??

„Das fragst du noch??“

Er sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Das war ein absolut geiles Konzert und jetzt einen trinken gehen...“ lachte er dann schließlich auf und stand auf, während er mit seinem Blick nach Rod suchte. „...aber zuerst muss ich aus diesen Hosen raus!“

Schmunzelnd machte er sich dann halbwegs auf den Weg zu den Garderoben. Er sollte sich endlich ablenken von diesen Gedanken und seinem Herzklopfen in Farins Gegenwart.

„lass dich nicht aufhalten, gehst du alleine oder muss ich nachher mehr Schnapsleichen aufsammeln??!“ rief der Gitarrist ihm dann noch fragend hinterher, worauf er sich kurz umdrehte. „Ich denk ich geh mit den Jungs aus der Crew, bis dann!“

damit verschwand er dann schließlich nach hinten und auf den Weg zu seiner Garderobe. Irgendwie fühlte er sich gerade wirklich gar nicht gut. Deswegen war er auch froh, als er die Tür seiner Garderobe sah, die aber langsam vor seinen Augen verschwamm. Ihm war schlecht und irgendwie wurde ihm schwindlig.

Was war denn nun los??

Er sollte sich wirklich hinsetzten oder gegen, denn es fiel im deutlich schwer gerade stehen zu bleiben und sich nicht immer an der Wand neben sich abzustützen. An seiner Tür angekommen öffnete er diese und fiel schon halb hinein, bevor er sich schnell hinsetzte und eine Hand an sein Handgelenk legte. Er zwar schlecht in erste Hilfe und hatte keine Ahnung, aber irgendjemand hatte ihm mal beigebracht wie man den Puls messen konnte und das versuchte er mit der Wanduhr. Allerdings fand er seinen Puls nicht – vielleicht war er zu tief?? - und wurde langsam ein bisschen panisch.

Er bekam immer schwerer Luft und er wollte, dass es aufhörte sofort!!

Und er brauchte Hilfe!!

Zittrig kämpfte er sich auf die Beine und versuchte wieder nach draußen zu kommen und nach Hilfe zu rufen. Allerdings kam kein Wort über seine Lippen und er musste erst durchatmen. Was sollte der Mist, warum ging es ihm so schlecht??

Er fiel gegen die Wand neben sich und biss sich auf die Unterlippe, er brauchte Hilfe.
 

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So das nächste Kapitel *.*~

Farbenfrohe Welt

Kapitel 7

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat (schon wieder..-.-) aber da ist es und ich hoff ich kann jetzt schneller schreiben, wo ich den ganzen Stress hier in Schule und Privatleben wieder ein bisschen unter Kontrolle hab...vielen dank, wenn ihr noch ließ, ich liebe euch alle xD
 

Farbenfrohe Welt
 

Während Bela sich fertig machte, um mit den Jungs um die Häuser zu ziehen, zog Farin es vor sich erst einmal zurück zu ziehen und in seine Garderobe duschen zu gehen. Es war schon seltsam was eben mit ihm passiert war. Wie konnte er nur eifersüchtig sein auf diese kleinen Fangirlies, die Bela in ihrem Leben niemals so nahe kommen würden, wie er ihm seit Jahren schon war. Unglaublich, aber anscheinend hatte der Schlagzeuger diese Aktion nicht mehr ganz so ernst genommen und teilweise erleichterte ihn das schon. Immerhin wollte der Blonde nicht, dass sein bester Freund sich jetzt noch um ihn und seine Gefühle sorgen musste. Darin war Bela so und so schlecht, also war es besser, dass er es nur als Scherz angesehen hatte.

Nachdem er sich dann fertig geduscht hatte zog er sich wieder an und überlegte, was er nun mit dem angebrochenen Abend anfangen sollte.

Am besten er verzog sich ins Hotel und machte sich einen ruhigen Abend, bevor Bela heute Nacht das Zimmer einreißen würde. Bevor er ging sammelte er noch einige Sachen zusammen, die er lieber im Hotel hatte, ehe er durch die Gänge zum Ausgang schlenderte.

Und kurz bevor er an diesem ankam bildete er sich ein seinen Namen zu hören.

Verwirrt blieb er stehen und drehte sich um, konnte allerdings niemanden erkennen. Ob er sich das wirklich nicht eingebildete hatte??

Gerade griff er nach der Türklinke, ehe er sich doch eines besseren belehrt. Er sollte lieber auf Nummer sicher gehen, auch wen es lächerlich war. Nur langsam ging der Blonde zurück und warf einen Blick in einen der Gänge, die zu Belas Garderobe rührten. Er sollte nachsehen, auch wenn er sich noch so blöde dabei fühlte. Er ging weiter und sah seinen Kleinen dann auch schließlich an einer Wand lehnen.

„Bela?“ fragte er leise und schluckte schwer. Was war denn los??

Sofort rannte er zu seinem Drummer und konnte ihn gerade so davon abhalten sich fallen zu lassen, indem er ihn festhielt und an sich drückte, während er mit ihm in die Knie ging. „Bela, was ist los?? Ist dir schlecht, was ist passiert??“ selbst davon überrascht wie schnell diese fragen über seine Lippen gekommen waren sah er den Anderen besorgt an. Er war so blass und schien ganz abwesend. Ängstlich strich er ihm über die Wange und wollte ihn fast schon anschreien ihm doch endlich eine Antwort zu geben. „Dirk...“ flüsterte er fordernd. Ihm wurde komisch bei der Sache, aber schließlich antwortete der Kleinere auch, wenn auch nicht so wie er das gerne hätte!!

„Nein...ich...i-ich weiß nicht...“ stotterte er und schloss die Augen, bevor er leicht panisch seinen Namen flüsterte. Sein Herz fing an bis zum Hals zu klopfen und sein Kopf sagte ihm, dass er sofort handeln musste. Bela ging es wirklich schlecht!!

Er drückte den Schwarzhaarigen an sich und kniff für einen Moment die Augen zusammen. „Versuch durchzuhalten ok?? Ich bin bei dir!“ hauchte der Blonde tonlos und war sich nicht mal mehr sicher, ob sein Freund das mitbekam. Schnell zog er ihn enger zu sich und schließlich auf seine Arme, ehe er versuchte mit ihm aufzusehen und einen Arzt ausfindig zu machen.

Auf jedem Scheiß Konzert liefen doch Sanitäter herum, wo waren die, wenn man sie mal wirklich brauchte, so wie er jetzt??

„Ich brauch nen Arzt!“ schrie er dann schließlich auf, aber anscheinend schien keiner ihn so wirklich zu bemerken. Zum Glück fand er den gesuchten Raum auch ohne fremde Hilfe ziemlich schnell und legte Bela dort auf einer der Liegen ab, während er den anwesenden Sanitätern erklärte, was er wusste und das war wirklich nicht viel.

Gott, er machte sich solche Sorgen, dabei hatte er Bela extra gesagt er solle sich melden, wenn es ihm schlecht ging und das sie das Konzert ruhig hätten ausfallen lassen können. Klar, das war nicht schön, aber das hier war noch unschöner und er hatte solche Angst um den Kleinen!!

Und es dauerte, bis er wieder wach wurde...
 

Nur langsam bekam der Drummer wieder mit, was war und das war vor allem, dass sein Kopf schmerzte, als wolle er zerspringen. Keuchend legte er eine Hand an seine Stirn und versuchte langsam die Augen zu öffnen. Was war denn passiert??

Sein Blick war verschwommen und es war wirklich viel zu anstrengend die Augen länger offen zu halten. Langsam schloss er sie wieder und legte den Kopf zur Seite, bis er eine ihm sehr bekannte Stimme seinen Namen sagen hörte.

„Ich hab doch gesagt, dass wir das Konzert hätten ausfallen lassen sollen...Idiot!“ hörte er Farin dann schließlich leise fluchten und seufzte leise. Er klang nicht sonderlich begeistert, was er allerdings sehr gut verstehen konnte. Immerhin war er ihm einfach zusammen gebrochen...warum eigentlich??

„Du hast recht, aber...“ im ersten Moment traute sich der Schwarzhaarige nicht weiter zu reden. Er hatte die Fand einfach nicht enttäuschen wollen und eigentlich hatte er auch gar nicht geglaubt, dass es so ernst war, das kam wirklich überraschend.

Seufzend öffnete er die Augen und sah seinen blonden Freund an.

„Ich hab nicht geglaubt, dass es so ernst ist...es tut mir leid...“ gab er dann zu und senkte den Blick etwas. Woher sollte er so etwas denn auch wissen, immerhin war es ihm die ganze Zeit doch halbwegs zu gegangen oder etwa nicht??

Einige Zeit hörte er dann nichts mehr von dem Blonden, bis er wieder zu ihm aufsah.

„Na ja, ich bin froh, dass es dir jetzt scheinbar etwas besser geht. Mensch, du hast mir einen wahnsinnigen Schrecken eingejagt. Ich dachte schon beinahe, du stirbst mir in den Armen weg.“ nuschelte er dann mit belegter Stimme und irgendwie hatte er jetzt ein wahnsinnig schlechtes Gefühl, das hatte er nun auch wirklich nicht gewollt. Eigentlich wollte er nie, dass Farin sich um ihn sorgen musste und doch passiert es notgedrungen immer wieder, egal was er tat.

„Ehm...mir geht’s schon etwas besser, was...was war denn??“ traute er dich doch nach einiger Zeit zu fragen und sah den Anderen an, hoffentlich nichts zu schlimmes, das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen, wo er im Moment schon genug Probleme damit hatte Farin und sich zu verstehen. Das war irgendwie einfach nicht normal im Moment und er fragte sich woran das lag... sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen war wirklich nicht seine Lieblingsbeschäftigung und eigentlich tat er das wirklich nicht gerne, aber manchmal musste es einfach irgendwie sein, dann konnte man nichts dagegen tun.

„Wenn ich das mal so genau wüsste. Die Ärzte spekulieren auf Kreislaufzusammenbruch...“ gab Farin dann zum besten. Kreislauf???

Nun gut, das war vielleicht nicht so schlimm, wie es hätte sein können, aber schon seltsam genug. „Was ist denn los Dirk??“ fragte Farin dann schließlich besorgt und lehnte sich etwas zu ihm. Er spürte, wie der Blonde ihm eine Haarsträhne aus der Stirn schob und schloss dabei leicht die Augen.

„Bist du überarbeitet,??? Brauchst eine Pause??“

Bela sah den Anderen einige Zeit lang an und wusste nicht recht was er sagen sollte. Wirklich überarbeitet fühlte er sich gar nicht, aber im Moment war ihm wirklich nicht gut. Vielleicht brauchte er wirklich nur eine Pause, vielleicht es dieses Mal doch einfach zu viel.

„Vielleicht...“ nuschelte er dann und versuchte dem Blonden in die Augen zu sehen, der ihm immer noch sehr besorgt musterte. „...aber mach dir nicht so viele Sorgen, das ist alles halb so wild!“ murmelte er dann. Irgendwie wollte er einfach nicht, dass Farin sich so große Sorgen um ihn machte und er wusste ja wie schnell der Andere dabei war und sich richtig in so etwas hineinsteigerte. Das wollte er nicht, dazu ging es ihm doch noch gut..eigentlich, aber das schien Farin anders zu sehen, zumindest sagte ihm das direkt ins Gesicht:

„Jetzt red nicht so, als wäre nichts gewesen!“ fuhr der Jünger ihn an und irgendwie versuchte er seinem vorwurfsvollen Blick standzuhalten.

„Man bricht nicht einfach so zusammen, Dirk. Ich hoffe nur, dass es nichts Ernstes ist, sondern wirklich nur ein Zeichen auf Stress und Überarbeitung.

Deine pause bekommst du. Ich werde es weiterleiten, dass die restlichen Konzerte verlegt werden. Ist schade, aber wie ich vorhin schon gesagt habe:

Dein Wohl ist wichtiger als alles Andere. Das werden die Fans auch so sehen.“

Jetzt hatte Farin ihm seinen Standpunkt aber wirklich mehr als deutlich klar gemacht und er brauchte es auch nicht weiter übers Herz ihm zu widersprechen, vor allem weil er wirklich recht hatte irgendwie. So brachte das ja auch wirklich nicht viel und bevor er nachher noch auf einem Konzert umkippe sollten sie echt lieber eine Pause machen und die Konzerte verlegen und nachholen. Das würde die Fans zwar enttäuschen, aber immerhin bekam sie ja ihr Konzert...nur nicht zum angekündigten Zeitpunkt.

Nachdem dann einige Zeit Stille zwischen ihnen geherrscht hatte, erhob sein Freund wieder das Wort: „Wenn du dich wieder einigermaßen fit fühlst, fahre ich dich nach Hause, oder willst du deine Ruhepause im Hotel hinter dich bringen??“ fragte er und sah den Drummer an, der eher schnell den Kopf schüttelte. Er würde doch lieber nach Hause und sich erst einmal wieder abreagieren.

„Gut...brauchst du noch was??“

Bela sah auf und schüttelte so halb den Kopf.

„Außer Freiheit nichts, wann darf ich denn gehen??“ fragte er dann leicht. Bettruhe war nie wirklich sein Ding gewesen und er fühlte sich hier irgendwie immer so hilflos. Farin meinte, er würde einen Arzt aufsuchen gehen und kurz darauf kam der Blonde auch mit guten Neuigkeiten wieder.

„Also wenn du dich wieder halbwegs gut fühlst und aufstehen kannst, dann können wir gleich fahren!“ meinte der Andere und er war wirklich begeistert, dass er so schnell schon gehen konnte. Denn er wollte nun auch wirklich nur noch nach Hause.

Er warnte Farin noch vor, ehe er sich langsam aufsetzte und aufstand, natürlich nicht ohne eine leichte Schwindelattacke. Er schwankte kurz, wurde dann aber auch ziemlich schnell von Farin gestützt, der nur die Augen verdrehte. „Ich wünschte du würdest einmal auf mich hören und langsam machen!“

Das wäre fast zu einfach, das war eben sein Charakter, Farin musste sich doch wirklich langsam daran gewöhnt haben. Nun ja, er sagte nichts weiter dazu und brachte ihn zu dem Auto, dass schon von einigen ihrer Jungs fertig gemacht worden war. Ihre Koffer waren schon verstaut und er war ein bisschen beeindruckt.

„Na bitte geht doch, dann können wir gleich los...“ meinte Farin dann und hielt ihm die Beifahrertür auf, worauf er sich einfach hinsetzten konnte. „Ja anscheinend ist das Personal, dass stumpf Müllermilch überall hinstellt, dich zu etwas gut!“ lächelte der Schlagzeuger ein bisschen schief, während Farin lachend zur Fahrerseite ging und einstieg. Danach beobachtete er den Blonden, wie er nach einem Radiosender suchte, der halbwegs erträglich war und den Wagen dann anschmiss.

„Hat auch einen Vorteil, dass wir abbrechen, dann kann ich meine Mutter mal wieder besuchen!“ grinste der Blonde dann und fuhr los. Ach ja, seine Mutter??

Während er mit seinem Gurt kämpfte musste et leise grinsend dann doch seinen Kommentar dazu raus lassen: „Ach die sieht dich doch im Fernsehn...soll sie sich unsere DVDs kaufen, dann hat sie dich den ganzen Tag Zuhause!“

Irgendwie war das nicht ohne einen gewissen fiesen Unterton über seine Lippen gekommen. Irgendwie hatte Farins Mutter ihn nie leiden können. Vielleicht, musste er zugeben, war das damals gar nicht so unbegründet gewesen, aber mit der Weile hatte er sich doch wirklich um einiges geändert und immernoch hatte sie die alten Vorurteile. Das konnte auch Jan ihr nicht austreiben.

„Meine Mutter verkloppt mich, wenn ich sie die DVDs kaufen lasse. Bislang hat sie noch immer alles umsonst von mir bekommen. Familiärer Vorteil!!

Wenn sie die DVDs auf einmal kaufen soll, denkt sie noch ich hätte sie verstoßen und betrachte sie nicht mehr als meine Mutter...du kennst sie ja, die reagiert gern mal über. So wie alle Mütter das tun...“ meinte Farin dann uns versuchte anscheinend sie noch ein bisschen zu verteidigen. Nun gut, teilweise kannte er das auch von seiner Mutter, auch wenn die ja total begeistert von Farin war, ist und immer sein würde.

„Hey, darf ich mitkommen, ich will deine Mutter auch mal wieder sehen!“ lachte er dann auf und eigentlich meinte er das wirklich nur im Scherz, aber irgendwie auch wieder ernst. Ihre Blicke damals hatten ihn immer wieder sehr amüsiert und sie würde heute sicherlich nicht weniger erschrocken schauen, wenn Farin ihn mitbrachte. Und der schien gar nicht mal direkt abgeneigt von dem Gedanken zu sein.

„Wenn du willst kannst du ruhig mit, du musst ja die Anti-Symphatie ertragen, nicht ich. Du ekelhafter Schmuddelpunk du!!“ zitierte Farin schließlich seine Mutter und brachte ihn erst einmal zum lachen. Ja, er erinnerte sich, auch wenn es noch so lange her war. Er erinnerte sich fast an alles, was Farins Mutter mal zu ihm gesagt hatte, weil ihre Wortschöpfungen immer wieder herrlich amüsant waren.

„Ach damit kann ich leben, solang sie mir nicht sofort wieder die Tür vor der Nase zuschlägt, aber ehrlich mal..ich hab mich schon geändert!“ meinte er dann und sah neben sich zu Farin, der bis jetzt nur grinste. „Ich hab kürzere Haare!“ lachte der Drummer dann und zog kurz an seinen Zotteln.

„Das stimmt allerdings, aber ich glaube für sie wirst du auf ewig der verwahrloste, kleine Satanist bleiben.“ grinste der Blonde und musste sich anscheinend wirklich beherrschen nicht zu ihm zu sehen, sondern weiter auf die Straße zu achten.

„Die wird echt Augen machen, wenn du vor ihrer Tür stehst!“ meinte der Gitarrist dann noch hinterher und man sah regelrecht sein grinsen wachsen. „Gott, du willst dir das wirklich antun??“ fragte er und schielte doch zur Seite. „Komm wir lassen das und machen und einfach ein paar schöne Tage!“

Was hatte Farin jetzt Angst??

Bela musste nun auch grinsen.

“Warum ich liebe das Gesicht deiner Mutter, wenn sie mich sieht...“

Er schwieg einen Moment und musste ein wenig in seinem Gedächnis wühlen, ehe er auflachte. „War ich wirklich so schlimm!“ fragte er dann und sah wieder zu dem Größeren. Das würde er wirklich mal gerne wissen.

„Ach ich glaube nicht, aber da prallen eben zwei Welten aufeinander!“ antwortete der Andere erst einmal relativ ernst. „Sie passt nicht in deine düstere Welt und du nicht in die ihre Bunte, Farbenfrohe...“

Nachdenklich sah er den Blonden an, das mochte wohl stimmen und die Erklärung war gar nicht mal so daneben, wie er das nun erwartet hatte, trotzdem schien der Andere noch ein wenig zu zweifeln, ob er ihn wirklich mitnehmen wollte. „Aber nicht mehr heute, heute schonst du dich mein Lieber!“

Damit konnte er auch sehr gut leben...

Seufzend sah er zu Farin hin, der sich nun erst einmal wieder auf die Straße konzentrierte, was er kurze Zeit später auch tat und ein wenig in Gedanken abtriftete. Irgendwie beschäftigte ihn das von eben immer noch...dieser Kuss auf dem Konzert.

Das war so untypisch für Jan, der seinen Versuchen doch eigentlich immer erfolgreich aus dem Weg gegangen war und da was er gesagt hatte..

„Du Jan??“ fragte er schließlich leise und traute sich erst einmal nicht zu ihm hin zu sehen. „Ja??“ fragte dieser dann schließlich und Bela zögerte, sollte er wirklich fragen??

Das war eine ernster Sache und er wusste nicht so genau, ob er die Antwort auf seine folgende Frage unbedingt wissen wollte, denn...das würde alles verändern. Trotzdem fasste er sich ein Herz.

„War das...ähm...war das auf dem Konzert ernst gemeint??“ brachte er dann doch leise über die Lippen und er wusste nicht recht, ob Farin es verstanden hatte...aber er wollte die Antwort schon wissen.

Träume

OMG, nach schier endloser Zeit geht es weiter, ich hoffe, dass es noch irgendjemanden gibt, der das hier ließ, es würde mich zumindest unendlich freuen!! ^.^
 

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Etwas daneben sah der Schwarzhaarige zu, wie Farin einfach das Auto auf den Seitenstreifen lenkte und dort den Motor abschaltete. Warum tat er das denn nun plötzlich??

War seine Antwort etwa so wichtig, dass er es ihm nicht beim Fahren einfach sagen konnte??

Er schluckte schwer und sah seinen besten Freund an, der einen Moment schwieg, sich im Sitz zu ihm drehte und dann tief durchatmete. Bela machte sich mental schon einmal auf etwas bereit, dass ihn sicherlich überfordern würde, wenn Farin sich schon so verhielt.

Zwar lächelte der Blonde, aber er wusste ja, dass er bei dem Anderen nicht immer darauf vertrauen konnte.

„Absolut ernst!“ antwortete der Blonde dann schließlich auf seine Frage und Bela saß dam als wäre er von allen guten Geistern verlassen worden. Er hatte keine Ahnung wie er darauf reagieren sollte, geschweige denn wie sich das jetzt in seine Gedanken eingliedern ließ. Er war total überfordert und das schien auch Farin zu bemerken.
 

„Ok, Bela... ich hab gesagt, dass ich will, dass du nur mich küsst und... dass du nur mir gehörst.

und das stimmt auch, aber...“

Der Blonde stockte und erst in diesem Moment traute sich der Drummer seinen Blick zu heben und zu seinem besten Freund zu sehen. Wow...dass das wirklich stimmen sollte, es kam ihm so unrealistisch vor. So seltsam das zu hören.

„Weißt du, ich kann damit leben wenn es nicht so ist. Wie bisher auch. Nur weil ich es jetzt ausgesprochen habe, soll das nichts bedeuten.“ sprach Farin ruhig und sah ihn dabei direkt an. Das sollte nichts bedeuten??

War das gerade sein ernst??

Natürlich war er damit auch schon die ganze Zeit klar gekommen, Bela hingegen lebte besser mit so einer Sache, wenn er nichts von ihr wusste. Da war er ganz ehrlich. Er würde da lieber angelogen werden, als mit so was konfrontiert zu werden.

„Wir können genauso gut beste Freunde bleiben wie bisher und ich akzeptiere wenn du nicht so für mich fühlst. Das ist schon ok. man kann ja nichts erzwingen. Ich will nur nicht, dass du dich nun von mir abwendest, ja?

Ich bin schließlich noch ich und ich werde mich dir gegenüber nicht anders verhalten als sonst.

denn ... genau diese Gefühle waren schon immer da, nur dass du nichts von ihnen wusstest...“

Farin senkte nun auch den Kopf und Bela konnte ihn weiterhin nur ungläubig ansehen.

Eben er hatte nichts davon gewusst. Und nun??

Er war sich sicher, dass er nun jeden Moment darüber nachdachte, wie Farin sich wohl gerade fühlte, wenn er irgendetwas tat. Er würde ab nun immer darüber nachdenken müssen, wie er sich am besten verhalten würde – auch wenn der Andere das nicht wollte.
 

Er schluckte und musste sich davon überzeugen, dass er zu diesem Thema unbedingt etwas sagen sollte. Ein schweigen kam ihm unhöflich vor, denn gerade hatte der Größere ihm seine Liebe gestanden. Aber konnte er das erwidern??

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er legte unsicher eine Hand darüber. Was hatte das alles nur zu bedeuten??

Resignierend schloss der Schwarzhaarige die Augen, öffnete sie wieder und sah zu Farin auf, der schon wieder besorgt in Richtung seines Herzens blickte.

„Ich würde mich niemals von dir abwenden. Du bist doch mein bester Freund und auch wenn ich mir nicht sicher bin...“ er stockte und schluckte einen Frosch um Hals unter. Aber es brachte nichts, kurz darauf war er wieder, als ob er ihn davon abhalten wollte weiter zu sprechen.

„...auch wenn ich mir nicht sicher bin...ich glaube...in letzter Zeit spüre ich auch etwas mehr...in deiner Gegenwart, als...“ wieder musste der Kleinere abbrechen. Der Andere würde schon wissen was er meinte – obwohl er das alles nicht einmal selbst wirklich verstand. Bildete er sich das nur ein, weil die Situation so schrecklich falsch war, wen er es anders sehen würde??

Er wüsste es nicht, aber es bereitete ihm sorgen.

Der Blonde lehnte sich ein wenig vor, hauchte dem Drummer einen Kuss auf die Wange und strich ihm kurz durch die Haare, bevor er ihn verständnisvoll ansah.

„Das ist süß von dir, Dirk. aber du musst das nicht sagen um mir 'nen Gefallen zu tun.

ich glaube du interpretierst da ein wenig zu viel rein. Dir ging es in der letzten zeit nicht gut und wahrscheinlich waren deine 'Gefühle' eher die Vorboten deines Zusammenbruch...“ versuchte Farin das alles vielleicht logisch zu erklären.

Aber für Bela klang das alles andere als auch nur irgendwie logisch, was hatte denn ein Zusammenbruch mit seinen Gefühlen gegenüber Farin zu tun??

Das erschloss sich ihm nicht wirklich, aber vielleicht hatte der Andere trotzdem recht. Immerhin war er kein Profi in Sachen Gefühle. Er verdrängte sie gerne, oder ignorierte sie, wenn sie ihm gerade nicht in den Kram passten.

„Schlaf ein paar Nächte darüber, dann wird es sicherlich verschwinden!“ - „Wenn du meinst!“
 

Das sollte der letzte Wortwechsel zwischen ihnen sein für eine verdammt lange Heimfahrt.

Immer wieder sah der Blonde zu seinem besten Freund hin und seufzte leise. So wirklich ernst nehmen konnte er das halbe Liebesgeständnis des Anderen nicht. Er traute es Bela absolut nicht zu, dass er sich ausgerechnet in ihn verliebt haben könnte. Aber das war in Ordnung. So lange sie Freunde bleiben konnte, war er absolut glücklich.

Nun war es also raus!!

Wieder schielte er zu dem Kleineren und schnell wieder auf die Straße. Und wie niedlich er reagiert hatte!!

Natürlich konnte er nicht in Bela rein sehen und natürlich wäre es absolut wunderbar, wenn er ebenfalls etwas für ihn empfinden würde. Aber Bela schien komplett überfordert mit der Situation zu sein. Und selbst einfach zu viel zu unsicher. Nun...vielleicht konnte der Blonde in den nächsten Tagen noch etwas Überzeugungsarbeit leisten..und wenn diese nicht ankam. Dann konnte sich Bela – und er damit auch – sicher sein, dass es einfach nicht funktionieren sollte.
 

Nachdem er sich Stunden den Kopf darüber zerbrochen hatte kamen sie endlich an Belas Wohnung an und er sah den Kleineren an.

„So da wären wir, Trinkgeld für den Fahrer??“ fragte er amüsiert, doch der Drummer schien viel zu seit weg mit seinen Gedanken zu sein, als dass er auf dieses Spielchen eingehen würde. Er nickte nur, nuschelte etwas von 'Ach ja' und 'Danke' ehe er einfach ausstieg. Hoffentlich würde er sich wieder ein bekommen!!

Er stieg ebenfalls auf und während Bela aufschloss, nahm er dessen Koffer aus dem Kofferraum und folgte ihm schließlich in dessen Wohnung. Als sie ankamen blinzelte er erst einmal.

„Das selbe Chaos wie immer...“ murmelte er daneben und schüttelte den Kopf. Bela war wirklich einer der unordentlichsten Menschen, die er kannte. Aber er schien sich dabei auch noch wohl zu fühlen.

„Wäre aber auch schlimm, wenn sich das ändern würde..“ grinste der Gitarrist nun und Bela drehte sich schmunzelnd um.

„Ich hatte eben keine Zeit vor der Tour aufzuräumen!“ rechtfertigte der Kleinere sich und Farin konnte nur Grinsen. Das tat er immer wieder, dabei machte er ihm ja absolut keine Vorwürfe. Er machte ja nicht in seiner Wohnung so ein Durcheinander.

„So und nun legst du dich schön hin, ich mach dir einen Tee!“ bestimmte der Größere und schob Bela mit einer Hand Richtung Wohnzimmer, während er die Tasche im Flur abstellte. Der sollte sich nun ruhig hinlegen und keinen Stress machen.

Bela rutschte dann mit einem ironischen: „Ja Mama!“ ins Wohnzimmer, um sich dort hoffentlich hinzulegen. Er wusste ja, dass der Andere ungerne Tee trank und nur welchen hier hatte, falls er zu Besuch kam. Aber das musste nun einfach sein und da er sich hier schon auskannte, bereitete er ihm wenigstens einen schönen Früchtetee zu. Besser als etwas bitteres – was er meistens bevorzugte.

Er machte sich einfach Sorgen um Bela, der kleinere war wirklich noch nie zusammengebrochen.

Zumindest nicht nüchtern und clean!!

Als er dann fertig war stelzte er mit der Tasse in der Hand über die Unordnung vor Belas Sofa und setzte sich zu diesem auf die kannte. Der Schwarzhaarige beäugte die Tasse skeptisch, die er ihm schließlich hinhielt.

„So, du solltest versuchen noch ein wenig zu schlafen, ich bleibe auch hier...nur wenn was sein sollte!“ lächelte er, während er wieder aufstand und dabei zusah, wie Bela einen kleinen Schluck trank. Aber er war wohl noch zu heiß, der Tee.

„In Ordnung...“ meinte der Schlagzeuger daraufhin und legte sich wieder in die Polster. Farin nickte und war drauf und dran den Raum zu verlassen, als er noch einmal nach hinten sah.

„Und wehe du trinkst den Tee nicht!“
 

Damit ging er dann in die Küche und unbeschäftigte sich mit einer Zeitung, die dort lag. Sie war zwar sicherlich schon mehr als nur ein paar Wochen veraltet, aber besser als gar nichts zu tun zu haben. Und sonstige Beschäftigungsmöglichkeiten hatte er nicht.

Nach einigen Stunden entschloss er sich dann noch einmal nach seinem besten Freund zu sehen.

Er ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich abermals auf die Sofakante.

Er lugte zu dem Tee, der natürlich nicht ausgetrunken war. Allerdings wurde die Tasse unglaublich schnell unwichtig, als Bela anfing unruhig zu werden. Zwar schlief er, aber anscheinend nicht wirklich gut. Ob er schlecht träumte?

Wirklich wach machen wollte er ihn aber nicht, nun wo er einmal schlief.

„Jan...“ die leicht ängstliche Stimme des Drummers ließ ihn sofort hinab sehen. Doch, die Augen des Anderen waren immer noch geschlossen. Träumte er etwa wirklich von ihm??

Er schluckte und war ein wenig gerührt, wenn er ehrlich sein sollte. Abwesend blickte er den Anderen an, bis dieser ruckartig die Augen öffnete und dabei aussah, als hätte er einen wahrhaftigen Geist gesehen.

Unsicher sah er ihn an und überlegte was er nun tun sollte, als Bela das schon übernahm und ihm panisch um den Hals viel. Erschrocken legte er die Arme um den Anderen, strich sanft durch seine Haare.

„Shhht...hey was ist los, hast du schlecht geträumt??“ fragte er leise und senkte seinen Blick etwas.

„Ich will dich nicht verlieren Jan!“ keuchte der Ältere und sein Herz fing darauf hin an, wie wild zu schlagen. Eine weile schwieg er dazu, bevor ihm klar wurde, dass er ihn vielleicht ein wenig beruhigen sollte. Zumindest sollte er es versuchen.

„Hey beruhig dich...die Wahrscheinlichkeit dass du mich verlierst...ist wirklich gering!“ musste er dann dich mal sagen. Er glaubte nicht, dass Bela ihn überleben würde. Nicht wenn es so weiter ging mit den Anderen und dessen Alkoholexzessen.

„Ich...es war so dunkel und ich hab dich schreien hören...und...dann war da überall Blut...“ schluchzte der Schwarzhaarige und das versetzte ihm einen Stich ins Herz. Bela sollte nicht weinen, nicht wegen ihm!!

Unsicher drückte er ihn ein wenig von sich und musterte ihn kurz.

Verdammt...

„Sogar wenn du weinst bist du noch wunderschön...“ hauchte er leise und konnte im selben Moment kaum fassen, dass er das wirklich laut gesagt hatte. Aber es war so. Seine auch so schon wunderschönen Augen glänzten einfach so viel belebter.

„Es ist doch alles gut Dirk..ich bin doch da, bitte wein nicht mehr!“ flüsterte er leise und beugte sich langsam vor, um ihm sanft die Tränen von den Wangen zu küssen. Dass er unter seinen Lippen zusammenzuckte spürte er ganz deutlich. Allerdings wunderte er sich wenig darüber.

Er lehnte sich wieder zurück und er sah dem Drummer durchaus an, dass er versuchte seine Tränen für ihn zurück zu halten.

„Der Traum ist doch lange vor und wenn du aufhörst zu weinen...“ hauchte er leise und beugte sich wieder vor, um seine Stirn gegen die des Kleineren zu legen, der ihn mit großen Augen ansah.

„...dann können wir anfangen die Realität wunderschön zu gestalten...“ und mit diesen Worten überbrückte er den kleinen Abstand, der sie noch getrennt hatte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Die Mutti

Gerade wollte sich der Schwarzhaarige die Tränen aus den Augen wischen, da spürte er schon die Lippen des Größeren auf seinen eigenen und sofort schlich sich eine Gänsehaut durch seinen ganzen Körper. Zögerlich erwiderte er den Kuss, aber in dieser Situation konnte er auch nur das tun, es wühlte sich wahnsinnig gut an und er wollte und konnte nicht aufhören.

Er spürte, wie Farin seine Arme entlang nach unten strich und er genoss es wirklich, die Zärtlichkeit des Anderen und er schloss sofort die Augen. Das war unglaublich!!

Erst als sich der Blonde schließlich von ihm löste und ihn ansah traute er sich ebenfalls die Augen wieder zu öffnen.

„Ich liebe dich!“ hauchte ihm der Größere entgegen, doch bevor er auch nur irgendwie auf diese Worte reagieren konnte küsste er ihn schon wieder. Und noch einmal konnte er nichts anderes tun, als sich darauf einzulassen. Weil es sich einfach gut und richtig anfühlte.
 

Nach weniger Zeit löste sich der Blonde wieder von ihm, sah ihn einige Zeit an.

Bela war in seinen Augen einfach immer wunderschön. Sanft strich er ihm die letzten Tränen von den Wangen und lächelte den Kleinen an.

„Siehst du, es geht doch! Du musst nicht weinen..ich bin doch da!“ murmelte er leise und strich dem Anderen einige Haarsträhnen aus den Augen. Was der nun wirklich von der ganzen Sache hielt, das konnte er sich gar nicht vorstellen. Sicher..er hatte den Kuss erwiedert, doch wer sagte ihm, dass er nicht wirklich einfach zu viel hineininterpretierte. Es wäre dem Drummer durchaus zuzutrauen!!

Er musterte sein Gesicht noch einmal eingehend, ehe er leise lachen musste.
 

„Außerdem passt es doch gar nicht zu einem Grafen mit verheulten roten Augen rum zulaufen!“ grinste der Größere und hielt weiterhin Augenkontakt, während das Lächeln auf seinen Lippen allerdings langsam kleiner wurde.

„Ich mag sie viel lieber, wenn sie so dunkel und geheimnisvoll funkeln und ihr Grün sich von deiner sonst so blassen Haut abhebt...“ murmelte er leise und fühlte sich in genau diesem Moment, als wäre er einem kitschigen Liebesfilm entsprungen. Um die Situation schnell wieder zu lockern, warf er das auch gleich hinterher:

„Gott, schläfer mich ein, ich rede wie ein besoffener Liebeskranker! Und das obwohl ich nur etwas Tee getrunken habe!!“ lachte er also auf. Er sollte nicht immer so ernst werden, irgendwie glaubte er nämlich Bela damit einzuschüchtern. Das sollte er nicht tun, dann war er nur verwirrter, als er anscheinend so wie so schon war.
 

Humor verstand der Schwarzhaarige aber immer noch zum Glück.

„Aber wer weiß was da drinnen war??“ fragte dieser ihn nämlich gleich mal und Farin lachte erst mal auf. Ach genau wegen solchen Sachen liebte er Bela einfach. Selbst wenn er gerade immer noch schwach aussah. Er konnte Scherzen – und wenn es nur Galgenhumor war. Darin waren sie beide ganz groß.

„Ich hoffe doch nicht mehr als auf der Packung angegeben!“ gab der Blonde zu bedenken und brachte seinen Freund damit zum lächeln.

„So aber ich denke, ich sollte nun fahren und dich schlafen lassen. Wir treffen uns dann morgen??“ fragte er und Bela nickte.

Noch schnell regelten sie, wie sie sich wo morgen treffen wollten, bevor er sich verabschiedete und hoffte, dass der Anderen wenigstens noch seinen Tee trank.
 

Auf den nach Hause weg fing es schon an und er machte sich unglaubliche Sorgen.

Hoffentlich würde es Bela morgen wieder besser gehen, warum war er nur zusammengebrochen??

Und...ob es eine gute Idee war ihn morgen mit zu seiner Mutter zu nehmen??

Immerhin wusste er wie diese zu seinem besten Freund stand, aber das wusste dieser auch und er wollte ja unbedingt mit. Irgendwie seltsam. Er wünschte sich so sehr Gedanken lesen zu können...und wenn es nur die von Bela waren.

Hoffentlich kam dieser wirklich mit der Sache klar, immerhin hatte er ihm eben mal seine Liebe gestanden und ihn damit wahrscheinlich noch mehr aus der Bahn geschmissen. Es schien dem Schwarzhaarigen die letzte Zeit eh schon nicht gut gegangen zu sein. Der Stress und der Zusammenbruch und dann kam er mit so einer Sache.

Aber er würde ja auf ihn aufpassen!!
 

Am nächsten Morgen war der Blonde allerdings nicht sehr wach.

Er hatte die ganze Nacht schlecht geschlafen, weil sich so viele Gedanken in seinen Kopf geschlichen hatten. Trotzdem hatte er sich bis Mittags wieder aufgerafft und machte sich auf den Weg zu Bela.

Diesen sammelte er gleich mal ein und er sah auch ordentlich aus. Zum Glück, seine Mutter war ihm gegenüber schon seit damals skeptisch genug!!

Bei seiner Mutter angekommen stiegen sie gleich mal aus.

„Bereit??“ fragte der Blonde seinen Freund und sah ihn schwach grinsend an. Aber er nickte, immerhin!!

Also klingelte er und als seine Mutter in der Tür stand, umarmte sie ihn sofort.

„Ach Jan, wie schön dich zu sehen. Ich hab Kuchen gebacken und...“ da stockte die helle Stimme seiner Mutter, die gerade an ihm vorbei zu Bela sah. Oh je, hoffentlich würde sie sich ein wenig zusammen reißen können, selbst wenn er es bezweifelte.

„...was will DER denn hier??“ fragte sie dann skeptisch und hob eine Augenbraue an.

Seufzend verschränkte der Größte in der Runde die Arme vor der Brust.

„Er hängt eben an mir, was soll ich denn machen?? Ihn alleine lassen?? Der freut sich doch genauso dich zu sehen!!“ fragte er dann schmunzelnd und zog den Anderen zu sich. Seine Mutter sah ihn zweifelnd an und stemmte die Hände in die Hüften, bevor sie sich umdrehte und nickte.

Er sah kurz zu Bela und folgte ihr dann mit diesem.

„Pff dass ich nicht lache...nun ja, wehe du benimmst dich nicht anständig Felsenheimer!“ drohte die ältere Frau dann leise und schob die Beiden ins Wohnzimmer.
 

Bela sah sich ein wenig um, es hatte sich kaum etwas verändert, seit er früher das erste Mal hier gewesen war. Das war schon so unglaublich lange her. Ob Farins Mutter ihn wohl immer noch so im Gedächtnis hatte wie früher?

Immerhin, ein wenig vernünftiger war er schon geworden!!

Sie setzten sich schließlich und er musste grinsen, während der Gitarrist seine Mutter damit besänftigte, dass er ihr sagte, er würde schon auf Bela aufpassen. Na dann!!

Allerdings hatte er nicht vor, etwas anzustellen...

Sofort huschte die blonde Frau los und brachte ihnen Kaffee und Kuchen.

Die Beiden redeten ein wenig, während Bela sich mit seinem Kuchen beschäftigte. Der schmeckte auch wirklich gut und er wollte sich da nun nicht wirklich einmischen.
 

„Und wie läuft es bei euch so...privat??“

Diese Frage holte ihn dann doch wieder auf den Boden zurück. Erschrocken sah er Farins Mutter an und hustete erst einmal gleich auf, weil er sich am Kuchen verschluckte. Musste sie gerade DAS Thema anschneiden??

Seit gestern Abend hatte er es gerade mal geschafft, es weit nach hinten zu schieben in seinem Kopf. Farin überforderte ihn so sehr damit und seine Gefühl waren komplett durcheinander. Er war einfach überfordert und nun das!!

„Dirk, alles in Ordnung??“ fragte Farin besorgt und klopfte ihm auf die Schultern.

Nein, es war gar nichts in Ordnung, trotzdem nickte er, als er sich wieder ein bekommen hatte.
 

„Ja nicht, dass er erstickt, ich will keine Leiche auf meinem Sofa haben!“ warnte die Mütter des Jüngeren dann, der nur den Kopf schüttelte.

„So schnell erstickt man nicht!“ antwortete dieser darauf und während die Beiden so redeten, sah Bela nur unter sich. Er schämte sich ein wenig – auch wenn er nicht genau wusste warum.
 

„Egal, zurück zum Thema, Jan wie sieht es denn aus mit einer Freundin?“ harkte sie sofort weiter und lehnte sich neugierig ihrem Sohn entgegen.

„Nee...wir sind beide Solo...“ murmelte dieser aber nur und wendete sich auch dem Kuchen zu.

Das Thema behakte ihnen wohl beide nicht allzu sehr. Natürlich. Die Mutter des Blonden war unglaublich konservativ eingestellt. Was sollte die denn denken wenn er...wenn er mit ihm...

Er konnte den Gedanken gar nicht abschließen.
 

„Ach Jan, du weißt doch wie gerne ich auf deine Hochzeit kommen würde und Enkelkinder...wenn du so weiter machst bin ich bis dorthin verstorben!“ meckerte sie leise.

Dem Schwarzhaarigen wurde ein wenig schlecht. Wie sollte das denn alles nur weiter gehen??

Selbst wenn er den Blonden liebte, wenn sie zusammen kommen würden. Seine Mutter würde das doch niemals gut heißen und...das alles ging viel zu weit.

„Dürfte ich kurz ihre Toilette benutzen, ich werd auch nicht daneben pinkeln??“ fragte der Drummer und stand dabei auf. Überrascht wurde er von den Beiden angesehen, aber Farins Mutter nickte.

„Ja nur zu, ich komme kontrollieren!“ schmunzelte diese dann und er spürte ihren Blick noch im Rücken, bis er um die Ecke bog.
 

Farin sah seinem besten Freund besorgt nach. Irgendwie kam es ihm eher so vor, als wäre er gerade geflüchtet. Und er konnte es auch durchaus nachvollziehen. Er würde nun am liebsten auch einfach verschwinden – oder im Boden versinken.

Seine Mutter sah ihn immer noch ernst und neugierig an.

„Ich habe einfach nicht das Bedürfnis mich an eine Frau zu binden, versteh das doch endlich!“ seufzte er dann. Bisher war das immer in die Hose gegangen und er war einfach nicht der Mann nur Beziehungen – anscheinend zumindest nicht mit Frauen.

„Aber wieso denn nicht?? Hast du Starallüren, ist dir keine gut genug?? Du solltest auf dem Boden bleiben, du brauchst doch Jemanden!“ redete sie sofort auf ihn ein und mit Jedem Wort schien der große Blonde ein wenig kleiner zu werden. Er hatte natürlich keine Starallüren, er liebte eben einfach nur keine Frau!!

Er schluckte.

„Ja..ich weiß..ich...“ er stockte und sah zur Seite. Ein Fehler, denn daran hielt sich seine Mutter sofort auf. Anscheinend ließ sie heute nicht mehr locker mit dem Thema.

„Du..du was?? Hast du schon jemanden im Auge??“ fragte sie mit strahlenden Augen und lächelte auf.

„Wie ist sie so??“
 

Farin lächelte schwach auf.

„Nun ja, 'sie' ist einfach perfekt. Wunderschön, intelligent..wahnsinnig lustig und...“ er sah auf und bemerkte, wie das Strahlen seiner Mutter bei jedem Wort, dass er sagte größer wurde.

„Sie ist ein er...“ brachte er es dann doch übers Herz. Es war wohl keine gute Idee, aber nun hatte er sich in eine Sackgasse manövriert und kam nur noch mit der Wahrheit aus dieser heraus.
 

„WAS?“ schrie seine Mutter erschrocken und sprang sofort auf, das konnte doch nicht wahr sein!!

Unsicher blieb er sitzen, es war klar, dass sie so ausrastete. In ihren Augen schien es ein absolutes Tabu zu sein.

Und ausgerechnet jetzt kam Bela wieder ins Zimmer und fragte, ob denn etwas passiert sei.

Er schluckte und schüttelte den Kopf.

„Nein alles in Ordnung!“ behauptete er mit fester Stimme und sah warnend zu seiner Mutter hin, die seine Geste allerdings nicht sehr ernst zu nehmen schien. Leider.
 

„In Ordnung...in Ordnung??“ schrie sie sofort auf und schüttelte vehement den Kopf.

„Gar nichts ist in Ordnung!! Mein eigener Sohn ist ein PERVERSER! Kommt hier her mit Engelsgesicht und sagt mir, dass er SCHWUL ist!“ schrie sie auf und drehte sich sofort hektisch um . Oh nein bitte nicht. Sie ging energisch auf Bela zu und das brachte Farin dazu nun ebenfalls aufzustehen.
 

„Du! Du bist es doch nicht wahr??“ fragte sie und tippte fest gegen die Brust des Schwarzhaarigen.

„Mum hör auf, er kann absolut nichts dafür!“ versuchte Farin seinen besten Freund ein wenig in Schutz zu nehmen. Immerhin hatte er mit der ganzen Sache angefangen. Nicht Bela.

Der Schwarzhaarige konnte wirklich absolut nichts für die Gefühl, die er für ihn hegte.

Aber das war seiner Mutter natürlich herzlich egal.

„Ich wusste schon immer, dass du nicht gut bist für meinen Sohn und jetzt hast du ihn zu einem....einem...du kleines Miststück!“ schrie sie den Drummer einfach haltlos an, der schon ein wenig unsicher einen Schritt zurück gewichen war.

Nun reichte es aber wirklich.

Gerade wollte er einschreiten, als Bela seine Stimme erhob.
 

Das konnte sich der Kleinere wirklich nicht anhören.

Es war unglaublich, dass sie ihn so beschimpfte. Jan war doch erwachsen, der konnte tun was er wollte!!

„Jetzt hören sie mir mal zu!“ grummelte er tief und sah sie sauer an.

„Jan ist ein erwachsener Mann, der tun und lieben kann wen er will!! Außerdem bin ich kein Miststück, vielleicht war ich mal eins, aber auch so Jemand wie ich kann sich ändern!!“

jetzt war der Schwarzhaarige richtig dabei und er war so sauer, dass er haltlos anfing zu zittern.

Diese Frau war immer schon gegen ihn gewesen, nur weil er anders war, als viele Andere.

Aber jetzt sollte er auch noch Schuld an der Sache sein??

Das war ja wohl unglaublich!!

Und in seiner ganzen Wut und Verwirrung kam etwas über seine Lippen, das in einem normalen ruhigen Zustand mehr unsicher als recht gekommen wäre:
 

„Und wenn er mich liebt, dann lassen sie ihn doch...ich liebe ihn nämlich auch!!!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (30)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LunaLux
2012-01-31T13:57:14+00:00 31.01.2012 14:57
Hab die FF gerade gefunden und gelesen :D
Bitte du musst noch was schreiben!
Ich liebe die Art wie du schriebst und die FF wäre wirklich zu schön als dass sie als abgebrochene endet :(
lg
LunaLux (in der Hoffnung das noch was kommt) :D
Von:  Jessie86
2011-04-07T10:17:39+00:00 07.04.2011 12:17
Oh juhuu, es geht weiter. Die Geschichte gefällt mir immer besser, also ja nicht aufhören zu schreiben, egal wie lange du zum hochladen eines neuen Kapitels brauchst, schliesse mich da meiner Vorschreiberin an, vergesse auch so schnell den Inhalt einer Geschichte nicht ;-)

Liebe Grüße
Von:  Armie
2011-03-08T18:19:09+00:00 08.03.2011 19:19
hey hey! ;)

Du bist ja ein Witzbold. Warum bitte sollte ich mich nicht mehr an dich oder diese FF erinnern können?
Immerhin bin ich für die Entstehung mitverantwortlich. XD~
UND ich bin noch KEINE Oma, die mit der Zeit einfach alles aus ihrem Gedächtnis löscht. *snicker*

Danke für deine Nachricht.
Ich habe das neue Kapitel gern gelesen und finde es großartig, dass du scheinbar echt noch vorhast diese FF zuende zu bringen. X3
Es hat Spaß gemacht das Kapitel zu lesen, auch wenn meine Liebe für DÄ momentan stark nachgelassen hat. ;)

Ganz liebe Grüße
Sara
Von:  Armie
2010-10-02T12:29:51+00:00 02.10.2010 14:29
I licky licky like it! XD~~~
*lach*
Man, es macht so Spaß das nochmal zu lesen.
Du schreibst das so toll und ich glaube die Szene auf der Bühne ist meine liebste von allen *___*
Eifersüchtiges FuFu. X3
Ich mag es wenn er auch mal seine leicht biestige Seite zeigt und ausserdem weiß Farin ja sowieso immer was er will.
XD Und was will er? Bela natürlich. Raw! Wer versteht das nicht? XDDDDDD

WEIIITER! *_*
Von:  Armie
2010-10-02T12:17:46+00:00 02.10.2010 14:17
X333333333
awwww~ jetzt wurde ich wieder an unser tolles altes RPG erinnert. Wahnsinn. Und du schreibst das so unglaublich süß.
Das RPG war toll und ich LIEBE Bela einfach in diesem Outfit XD harr harr. Der Sexgott. *ihn ansabber*
Ich freu mich total dass du diese FF weitergeschrieben hast, vor allem weil ich das RPG nicht mehr lesen kann T__T
(nein, auch nicht über das Archiv)
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel ^0^

Schön brav weiterschreiben! X3

Mata ne
Sara
Von: abgemeldet
2010-10-01T19:42:06+00:00 01.10.2010 21:42
Die Szene vor dem Herrn XD
Eifersüchtiger Fu.....
aber da zeigt FU ja schnell, seine besitzansprüche >.>
Cool XD Gefällt mir
*grins*
Von: abgemeldet
2010-10-01T19:07:44+00:00 01.10.2010 21:07
*sabber*
*bela anstarr*
gut gemacht FU XD
Gott dies kapi ist so zum Knuddeln >/////<
Von:  Kittielein
2010-10-01T15:16:01+00:00 01.10.2010 17:16
Whuah, mach schnell weiter. :3
Ich bin gespannt, was mit dem Armen ist. Hoffentlich hilft Farin ihm schnell... >.<

Naja. Ich warte auf Fortsetzung. *__*
Lg
Von: abgemeldet
2010-09-30T18:09:59+00:00 30.09.2010 20:09
*breit grins*
Herzinfakt...ja ne ist klar XD
nice Idea...
auf sowas wäre ich nie gekommen XD
Von: abgemeldet
2010-09-30T17:59:51+00:00 30.09.2010 19:59
ist das süss *___*
"Die Suche nach den verlorenen Sticks" XD
Ich stell mir grad bildlich vor, wie FU unter den ganzen Kartons begraben wird *grins*



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