Freestyle von Rebell (           X) ================================================================================ Kapitel 8: "comes from his eyes" -------------------------------- Hallihallo meine lieben Leser. Bevor ihr beginnt zu lesen, wollte ich noch kurz einmal was loswerden; der erste kursiv geschriebene Text ist aus Hinatas&Narutos Sicht, der zweite aus Sasukes. Wir lesen uns im Schlusswort;-] Fortwährend durchfuhr eine sanfte Brise der Nacht meinen Körper und ein argwöhnischer Ausdruck trat in meine Augen, wie in mein Gehirn, denn irgendetwas versperrte mir den Weg zur völligen Besinnung, denn ich hatte absolut keine Ahnung, wohin mich die zwei an meiner Seite hinzuführen versuchten. Natürlich hatte ich in den letzten Zehn Minuten der völligen Ahnungslosigkeit mehrere Male in Erwägung gezogen Temari oder Sasori zu fragen, was genau sie vorhatten, doch dann trat in ihren Augen ein geheimniskrämerartiger Ausdruck ein und sie redeten nur wirres Zeug, was mich am Ende noch verwirrter als zuvor stimmte. Noch dazu meinten sie durchgehend, dass sie mir dadurch den Spannungseffekt vertreiben würden, obgleich ich ebenfalls nicht wusste – bin ich erbärmlich – was mich dazu geritten hatte, die Wohnung zu verlassen, aber als sie mir in die Augen gesehen hatten, besetzte deren Augenschein eine irre Abenteuerlust, die undefinierbare Schwingungen zu mir hinüber wehte und ich mit diesen Strom mit gerissen wurde. Gegen meinen Willen, absolut unfähig irgendetwas zu unternehmen, denn mit dem Gefühl etwas Verbotenes zu tun, zog mich dieser Ausflug wie magisch an. Oder doch besser definiert und natürlich zunehmend ehrlicher; ich konnte meine Neugierde nicht hinauszögern und hätte mir wahrscheinlich am Ende selbst in den Arsch getreten, wenn ich in meinem Zimmer einen auf Wannabe-Emo gemacht hätte, zumal dies am nächsten Tag an meinem Ego gekratzt hätte, aber darüber wollte ich mir keineswegs Gedanken machen. Skeptisch verdrehte ich meine Augen zu meiner linken und sah Temaris voll Sonnenschein strahlendes Gesicht; sie blendete mich beinahe. Ihre Augen fixierten einen unsichtbaren Punkt in der immer tiefer gehenden Dunkelheit und sie lächelte vor sich hin; ein glückliches Lächeln, was sie mich mit jeder Faser ihres Körpers spüren ließ, und es schien mich kurioser Weise zu erreichen, obwohl dies ziemlich oberflächlich war. Im Grunde hatte ich keinen plausiblen Grund glücklich zu sein. „Kannst du mir wenigstens sagen, ob es etwas Gefährliches oder Ungefährliches sein wird?“ Dennoch verriet ihr der Unterton meiner Stimme, dass mich allmählich meine Skepsis bezüglich dieser Aktion zu verschlingen drohte, würde sie mir nicht mal einen klitzekleinen Hinweis auf das Abenteuer geben. Nur ein einziger Hinweis, klein wie ein Bakterium, aber dennoch so groß, um mir die nötige Vorbereitung zu dieser waghalsigen Aktion zu verschaffen. Doch nun lächelte sie etwas zynisch und lächelte Sasori zu, der wiederum mir zulächelte und ich verwirrt drein blickte. „Also… ich denke, dass wir unser heutiges Todesopfer wohl am nächsten Tag killen müssen, oder Temari?“ Ein ungeheurer Schalk blitzte in seinen Augen auf, als er meine versteinerte Miene ausmachen konnte, gleichsam wirkte dieser Schalk in seinen Augen unbeschreiblich faszinierend, dass ich meine Blick nicht von ihm wenden konnte. „Nee, dass müssen wir dann nächstes Mal einfach machen.“ Ein theatralisches Seufzen verließ ihre Kehle und sie zwirbelte mit einer äußerst anmutigen Bewegung die blonden Haarsträhnen zwischen ihren Fingern und schien nachdenklich. Seit wann konnte sie denn das? Gleich darauf ergänzte Sasori: „Da muss ich dir leider Gottes Recht geben, mein Cousinchen, denn was du gleich sehen wirst-“, er unterbrach Temari, welche vorhatte dazwischen zu reden, durch ein wildes Kopfschütteln und rang nach den richtigen Worten, die wohl seiner Rede am Ende etwas Perfektes verleihen sollten. „ist total geil, ey!“, und ich trotzdem giggeln musste. Eine am Anfang anspruchsvolle Rede am Ende durch unpassende Worte zu beenden schien mir etwas einfallslos und bewies mir trotzdessen zweierlei Dinge; dass Sasori absolut wandelbar war und mich immer zum Lachen bringen konnte. Ich wurde mir in diesem Moment bewusst wie völlig richtig mein Leben momentan verlief, gleichsam fühlte ich von meinen Schultern eine ungeheure Last abfallen – jeden Tag noch ein Stück mehr - , weil ich alles hinter mir zurückgelassen hatte, mit dem Wissen, dass mich diese Dinge nie gedachten einzuholen, wenn ich stets aus meiner Gegenwart Kraft schöpfen konnte, den Tag durchzustehen. Doch unterließ ich es dabei, so würden meine Kräfte baldig erlahmen und meine andere Welt – meine verhasste Welt – mich einholen. Mit rasanter Schnelle. Gefährlich fühlend und surrend klingend. Und diese Tatsachen berauschten mich in jeder unannehmbaren Sekunde, ließen mich inne halten und zusammen zucken, sodass meine Laune von der Ekstase in blitzender Schnelle am Tiefpunkt angelangte, ich aber wehrte mich mit aller Kraft dagegen, dass das Rauschen nicht wie ein Presslufthammer dem Asphalt – mir – Schaden zufügen konnte und mein Fundament, bestehend aus Stein, durchbrechen, gar zum Einstürzen bringen würde. Und das würde ich ganz gewiss nicht zu lassen, auch wenn ich an manchen Tagen affektieren musste, dass es mir besser als jemals zuvor ginge… auch wenn an manchen Tagen mein Wunschdenken die Realität zerschmetterte und auf eine mir unerklärliche Art und Weise ein Teil der Realität wurde. Es war einfach irrelevant. Vielleicht war es auch einfach nur ich. Plötzlich spürte ich eine Wärmequelle an meiner Schulter, sich schlingend bis zu meiner anderen Schulter und ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der ich sie zu kommen glaubte und behielt dabei recht. Ich zog die Augenbrauen kraus in der völlig sinnlosen Vorstellungen, er möge meinen schnellen Herzschlag nicht bemerken. „Wieso plötzlich so nachdenklich, Hoppelhäschen?“, fragte er schelmisch grinsend und entblößte mir ungehalten einen Satz strahlend weißer Zähne. Ich blinzelte, denn mir wurde ungehemmt bewusst, dass er meinen immer schneller werdenden, pochenden Herzschlag nicht spüren konnte, sofern er seine linke Hand nicht auf meine Brust legen würde und die Vorstellung davon war gleichzeitig so erregend und pervers zugleich, dass das verräterische Blut in meine Wangen rannte und scharlachrot färbte. Peinlich, peinlich… Um diesen Moment der völligen Bloßstellung zu kaschieren, stellte ich ihm eine Gegenfrage: „Wieso sollte ich?“ Meine Augenbraue schoss in die Höhe und ich war mir wohlbewusst, dass ich seine kalte, erdfarbene Regenbogenhaut zum Schmelzen brachte – ich mochte es sehr, ich mochte ihn, viel zu sehr -, aber ich hielt den Blickkontakt. „Weil gleich etwas Unerwartetes passieren wird?“, fragte er neckisch und somit entfachte somit das Du-Stellst-Mir-Eine-Frage-Und-Ich-Beantowrte-Sie-Mit-Einer-Gegenfrage-Spiel. Hört sich vielleicht kompliziert an und ich konnte dem mit hochgradiger Sicherheit recht geben. „Dachtest du denn, dass ich nicht wüsste, dass so etwas passiert?“ „Wieso dachtest du, dass ich das denke?“ „Weil ich ein Profi in diesem Spiel bin. Aber macht es dir eigentlich Spaß, mich Hoppelhäschen zu nennen? „Macht es denn dir keinen Spaß?“ „Sehe ich so aus?“, fragte ich bockig und schaute weg, kurz darauf streifte sein warmer Atem mein Ohr, so plötzlich und unerwartet. Geschockt weiteten sich meine Augen; konnte man denn so offensichtlich bemerken, dass sich mein Inneres so dermaßen dramatisch nach ihm sehnte und er es gleichzeitig scheinbar nicht bemerkte? Und wieso verdammt noch mal brachen diese Empfindungen aus ihren Käfigen aus, nur um mich mit doppelter Geschwindigkeit unter ihnen zu begraben? Hier und da stoben in meinem Inneren abertausende von Blitzen auf und ließen mich überall am Körper erzittern und mein es vermochte vor plötzlicher Wärme zu explodieren, in eine andere Welt katapultiert zu werden… „Und jetzt schau mal nach vorne.“ Aber nein, es katapultierte mich in seine Welt und mein Blick erblickte etwas, was völlig… „Wie beschissen geil, ey!“ Vor mir erstreckte sich ein überdimensional großer Parkplatz, welchen man zu einer völlig faszinierenden Kulisse umgewandelt hatte. Das gleißende Mondlicht wurde in goldene Strahlen von den umstehenden Laternen und Lichtgeräte getaucht, zudem ergänzte sich der graue Nebel perfekt mit den immer hin und her flatternden, bunten Lichtstrahlen, welche einmal wie aus dem Nichts auftauchten und ratternd verschwanden; oder sich lang anhaltend hin und her schlängelten. Der feuchte Zementboden spiegelte verschwommen die tanzenden Silhouetten aller Umstehenden wieder, deren Kleidung sie umgaben wie eine zweite Haut und ihre Körper gleichzeitig eine ungeheure Hitze ausschossen. Grollende Musik erfüllte die ganze Anlage, abertausende von Schreien und Gelächter gingen in den anderen Rufen nieder, die Menge schien sich prächtig zu amüsieren und hielt sich schwenkend an den Armen anderer fest oder tanzten einfach. Viel zu gut, viel zu präzise… Und sämtliche Alarmglocken klingelten in meinem Inneren, als mich die Erkenntnis so derb traf, wie ein Fausthieb von einem der Klitschko-Brüder. „Was wird das ganze hier?“ „'Ne Hip-Hop-Party, ich dachte du wolltest sehen, wie sich Uchiha verrenkt bei dem Versuch, zu tanzen!“ Ich hätte nie gedacht, dass mich mein Schicksal schon so schnell einholen würde… Es war ihr, als durchflute eine plötzliche Übelkeit ihr Inneres und nähme ihr jegliche Kraft zum aufrecht Stehen, jegliche Kraft zum Atmen, jegliche Kraft richtig zu fühlen, dass sie einfach einknickte, sich jedoch rechtzeitig an einer Wand festhalten konnte. Keuchend und ängstlich ging ihr Atem. Ihre Augen stets hin und her schauend, so aufgeregt war sie, dass es sie einfach betäubte wie eine Droge, sie in jähen Millisekunden drohte zu kontrollieren, die Gefahren außer Acht lassend, die Folgen außer Acht lassend. Ihr Verstand wollte es nicht. Aber ihr Herz wollte es. Ihre Sehnsucht schien sie wie ein Schleier zu umschlingen, sich fest um ihren Körper zu knoten, um sie letztendlich gefangen zu halten, damit sie ihre Gefühle zu ihm hautnah spüren sollte, weil es sie verletzen sollte, weil ihre Liebe schmerzlich war. Ihre zierlichen Hände ballten sich in einem Augenaufschlag zu Fäusten und im danach folgenden krachte eine gegen die Wand neben ihr ein, wohl wahrnehmend, dass ein dünnes Rinnsal Blut von ihren Handgelenk hinab tropfte. Vielleicht tat sie dies auch nur, weil sie ihre unverzeihlichen Gedanken für unsagbar töricht hielt? Unwillkommen, unaufrichtig, beschämend, egoistisch. Oder aber auch, weil sie durch ihre Liebe zu ihm, obgleich diese Liebe verboten und unangebracht war, sich selbst für diese Tat bestrafen wollte, weil das Mädchen tatsächlich zuließ, dass ihr Herz eine noch wichtigere Rolle als ihr Verstand einnahm. So laut, zu laut pochte, wenn ihre Gedanken, bezüglich ihrer Liebe zu ihm, sie durchströmten wie ein Orkan und ihre Haut zu prickeln begann, so als ob ein stürmischer Regenfall ihr freies Stück Fleisch besprenkelte. All die Konsequenzen, die sich immerzu in ihrem Kopf wiederholten wie ein kaputtes Band Musik, einfach durch ihr Herzklopfen an Rang verlor, weil dieses Herzklopfen alles übertönte, wichtige Dinge umgehend unwichtig machte, belanglos, uninteressant; weil ihr Herz nur bei ihm im Rhythmus der Liebe schlug, schlagen wollte, musste. Rot. Die Farbe ihres Blutes, die Farbe der Wärme, die Farbe der Liebe, blind machend, glücklich machend, traurig machend, alles gleichzeitig, immer mehr, immer mehr, immer verwirrter. Es schien sie krank zu stimmen, krank zu ihrer Liebe, die nur ihm galt. Wenn sie ihn sah, in seine Augen blickte, sich nimmer gedachte an ihm satt sehen zu können, weil er inzwischen ihre Welt war, aber… Aber; es gab immer ein aber, ein aber, das verantwortlich dafür war, wo sie sich im Moment befand, nicht in seiner Welt, nicht in seiner Nähe, auch nicht einmal in seinen warmen Armen; nein, sie befand sich in einer ihr unbekannten Welt, jeder Schritt geplant, sie dazu verleitend, dass zu tun, was sie nicht wollte. Stets ihre Zukunft planend, sodass sie sich ihrem Lebensplan, den andere für sie niederschrieben, nicht widersetzten konnte. Ein Patzer, ein Fehltritt und dahin wäre die Anerkennung, für die sie so lange gekämpft hatte, obwohl es unvermeidlich schien, dass sie noch länger dafür kämpfen sollte. Das Mädchen mit dem schwarzen Haar kniff ihre Augen zusammen, um ihre verräterischen Tränen fort zu blinzeln; sie schalt sich für diese Schwäche, doch hieß sie es gegenwärtig willkommen, denn es schien Routine geworden zu sein, dass sie sich in ihrem Selbstmitleid förmlich badete und jedes Mal tiefer sank, jedes Mal die Luft knapper wurde, sie jedes Mal an etwas unsagbar Törichtes dachte… Plötzlich schlangen sich zwei warme Arme um ihren Körper und drückten sie zu einem völlig vertrauten Brustkorb. Sie fühlte durch ihren Rücken hindurch seinen Herzschlag pochen, fühlte wie sein Duft ihren grausigen Schleier entknotete und sie stattdessen umgab wie dichter Nebel, sie fühlte seine Hände an den Ihrigen, seinen Atem an ihrem Nacken vorbei gleiten, zu ihrem Ohr flüstern. „Hinata“, raunte er mit seiner Stimme ihr zu und es hörte sich gleichsam traurig an, als er das Blut an ihrem Handgelenk entdeckte und er mit seinen Lippen die salzige Flüssigkeit an ihren Wangen hinab gleiten schmeckte. Und dann schien es Hinata, als ob er sie in seine Welt katapultierte, sie in seiner vertrauten Wärme einschloss und ihr eine zärtliche Umarmung schenkte, sodass sie sich noch fester an ihn presste, noch fester seine Hände in den Ihrigen hielt und ihren Kopf in den Nacken warf, um seinem Gesicht näher zu sein. Dieses vollkommene Blau zu sehen; wie ein Ozean, der sie mit jeder Welle immer mehr zu sich zog und sie sich einfach mit ziehen ließ. „Du bist gekommen“, sprach Naruto und die Erleichterung in seiner Stimme fühlte sich in ihrem Herzen furchtbar schmerzlich an, denn es gab ein aber. Ein ungewollter Schlussstrich, der heute gezogen werden musste. „Ja, a-aber-“, sie stotterte, sie zitterte und wandte sich widerwillig aus seiner sanften Umarmung, um ihm in die Augen zu blicken, glaubwürdig und ohne jeglichen Zweifel. Doch er schloss nur seine und hob die Hand, sodass sie verstummte. Dann blickte er ihr auf eine viel zu andere Art und Weise intensiver als sie, entschlossener als sie, in die Augen. „Ich… du, wir könnten weg, weit weg, hier und jetzt sofort! Von allen und jeden könnten wir fliehen, du könntest weit weg von deinem Schicksal, von deinem ach so tollen Vater, Hinata. Wir könnten fliehen, nur du und ich, für immer!“ Es war so plötzlich gekommen, genauso wie er ihre Hände ergriff und sie fast schon flehentlich ansah, ihr einen tiefen Blick in seine Augen offenbarte, ihr seine Ängste und Zweifel zeigte, die aber durch etwas Zärtliches, ja durch die Liebe fortgetrieben wurden und nur sie ansahen. Hinatas Hände verkrampften sich, ihr wurde auf einmal kalt, sie drehte ihren Kopf weg. „Naruto ich, dass, geht nicht. Mein V-“ „Jetzt scheiß mal auf deinen Vater!“, rief er zornig und packte sie an den Schultern, zog sie näher zu sich heran und rang nach Luft. „Wichtig ist nur, was DU willst. Ich würde alles für dich tun und das wäre unsere letzte Chance!“, seine Hand glitt an ihrer Wange entlang, erklomm sich den Weg bis hin zu ihren Augen und wischte die Tränen fort. Dann umschloss er mit der anderen Hand ihre übrig gebliebene Wange und drehte ihren Kopf zu sich herum, weil sie noch einmal versuchte sich aus seinem Griff zu wenden. „Nur deine eigene Entscheidung zählt, Hinata“, flüsterte Naruto und stand so nah an ihrem Körper und schien meilenweit von ihrem Herzen entfernt zu sein. „Es g-geht nicht Naruto, sie wü-rden uns fi-“. Ein Schluchzer bebte in ihrem Inneren auf und erschütterte ihren Körper. Noch einer und noch einer. Die Lippen wurden zu einer harten Grimmasse verzogen, weil sie sich schon vor Tagen das Unmögliche ausgemalt hatte, das Unmögliche, was sie und ihn zersplittern lassen würde, zerschmettern, kneifen, treten, alles zugleich, aber sie musste es tun. Sie musste es für ihn und für sich und – sie wollte nicht daran denken – tun. Seine Sicherheit hatte Vorrang für sie, er war ihr wichtiger als jedes andere Lebewesen in ihrem Umfeld, er war ein Teil ihres Herzens, was sie gleich verstoßen würde. Widerwillig. Ob ihr Herz anschließend jemals wieder normal weiter schlagen würde? „Nein“, sprach sie gedämpft und schaute ihn steif an. „Wieso? Etwa weil du vor deinem Vater Angst hast, weil er nicht will, dass wir zusammen sind, weil er nicht will, dass du glücklich sein sollst?“ „Nein, Naruto…“ „Weil ich vielleicht ein Niemand bin, ohne Eltern, ohne nichts, weil ich vielleicht ein Versager bin?“ „Nein, Naru-“ „Weil ich etwa schlechte Noten habe und er vielleicht denkt, dass ich uns nicht über Wasser halten kann?“ „Es ist nicht-!“ Seine Hände glitten hinab, erneut zu ihren Schultern und sein Griff grub sich tief in ihr Fleisch ein. Er war wütend, so tief und viel, weil sie ihn verletzte. „Was dann?“, brüllte er und schaute sie verletzt an, „Was ist es dann, sag es mir! Sag es mir und ich tu alles was du willst. Sag mir nur den Grund. Nur de!-“ „Ich hasse dich“, schrie sie, explodierte, wandte sich fast schon wütend aus seinem Griff und schaute ihn zornig an. „Was?“, stammelte er atemlos. „Ich hasse dich, ich hab genug von dir, ich ertrage dich nicht mehr, ich will dich nicht mehr, du machst mich verrückt, Naruto! Verrückt!“ Verrückt vor Liebe, krank vor Sehnsucht. Er blieb wie angewurzelt stehen, seine jetzigen Emotionen wie auf ein Stück Stein gemeißelt, festgehalten, vielleicht für die Ewigkeit, aber vielleicht auch nur für ein paar Sekunden des Schreckens, in der Hoffnung, dass ihm, Naruo Uzumaki, nur ein schlechter Albtraum widerfahren war und er gleich hochschrecken würde. Schweißgebadet und unendlich glücklich, dass sich diese Szenerie als ein Hirngespinst entpuppte, ein primitiver Albtraum. „Ich mach was… Hinata… du, ist das wahr?“ „Ja.“ Es war wie ein Faustschlag, ein kräftiger und heftiger Schlag, dass es in seinem Gesicht ein Entsetzen herbei zauberte und ihre Antwort „Ja“ in seinem Kopf immer und immer widerhallen ließ, ganz leise und dann ganz laut, ohrenbetäubend; schrecklich. Er wollte es nicht glauben, das konnte nicht sein. Der einzige Mensch, die einzige Person, die seit Anfang an zu ihm gehalten hatte, gestanden hatte, dass sie ihn bewundert und geliebt hatte, hatte plötzlich genug von ihm? Sie hasste ihn? Einfach so? Das konnte nicht sein, durfte nicht sein! Er schritt mit bleischweren Schritten auf sie zu, doch sie schien von ihm wegzulaufen, soweit wie es nur ging, bis sie plötzlich etwas Hartes an ihrem Rücken spürte. Die Wand. Die Distanz wurde weniger, sein Blick plötzlich undeutbar und starr, dass es ihr unendlich leid tat. Unendlich. Nun stand er vor ihr, sie anblickend, nicht anblickend, auf den Boden starrend, den Blick hebend und nur eine Frage schien seine Augen zu zieren, bis sie aus seinem Munde entflohen; leise und flüsternd. „Sag Hinata, wenn das wahr ist; liebst du mich? Wenn du sagst, dass du mich nicht mehr liebst, werde ich dich für immer in Ruhe lassen. Du musst es nur sagen.“ Sie schluckte und kam sich plötzlich so töricht und dumm vor, sie hätte es voraussehen sehen müssen; er war ein Kämpfer und kämpfte dementsprechend für das, was ihm wichtig erschien. Sie blickte hinab, auf den feuchten Boden und sah ihre Gestalt als verschwommenes Abbild ihrer selbst, leblos und das Gesicht tränennass widerspiegelnd. Sie sah, dass sich der Mund von dieser ihr plötzlich unvertrauten Person bewegte, zuerst lautlos und dann heiser sagend: „Ich liebe dich nicht.“ Sie blickte immer noch hinab, kam sich in diesem Moment leblos vor, wie eine Marionette, deren Fäden eine andere Person weit in der Ferne steuerte, durch einen Knips ihre Gefühle ausschaltete und sie so handeln ließ, dass sie sich am Ende einfach nur vor sicher selbst ekeln würde. Sie wandte ihren Blick direkt auf den seinigen und fühlte in diesem Augenblick gar nichts, vielleicht, aber nur vielleicht, Reue. „Ich liebe dich nicht.“ Gleichsam begriff sie, dass das hier ihr Ende war und sie hieß es völlig willkommen. Schließlich hatte sie es auch verdient. Ich fühlte mich einfach, einfach… irgendwie; wie würde man sich denn fühlen, wenn man sich den äußerst wichtigen Vorsatz, dass man jeglichen Zusammenhang mit dem Tanzen entgehen, verdrängen, gar aus dem Weg gehen wollte, beinahe apathisch alles daran setzte, sich stets in Luft aufzulösen oder wegzulaufen, falls der Bass der dröhnenden Musik zum Tanz deinen Körper empor klomm und dich wie Geisterhand zu sich zog? Wenn du dich dieser völlig verführerischen Sünde hingabst, die Welt aus anderen Augen sahst; aus meinen Augen, wenn der Bass des Hip-Hops einsetzte und deinen Körper erzittern ließ? Wenn plötzlich deine gesamte Umgebung zu einer bunten, heilen Landschaft verschmolz und du dich der Umgebung anpasstest, indem du ebenfalls zu schmelzen begannst, ein Körper bildend, eins zu eins? Wenn es nichts anderes außer das Tanzen in deinem Leben gab, das dich vergessen ließ, trotzdessen atmen ließ und du stetig nach dieser Sünde verlangtest? Was würdest du tun, wenn du im Moment in dieser Welt gefangen warst, dich aber partout widersetztest mit dieser zu verschmelzen? Was? Ein resigniertes Seufzen verließ meine Kehle und ich stützte mich benommen auf meinen Händen ab, gleichzeitig ließ ich meinen Blick durch die tobende Menge schweifen und seufzte erneut. Aber mein altes Buch mit all meinen alten Taten, indem mein früheres Ich niedergeschrieben war, brauchte das alles. Mein jetziges, dass neuere und bessere sollte im Vergleich zu meinem alten Leben fröhlich und unabhängig im Bezug auf dem sein, aber doch schien es mir so, als ob mir etwas fehlte. Etwas Wichtiges; ich hatte keine Herausforderung mehr, wollte sie nicht sehen, ließ sie alle erblinden, denn wenn ich in das Auge des Feindes blickte, so hätte ich es erwidert, die Herausforderung angenommen und später die schmerzlichen Konsequenzen davon getragen. Nein, ich wusste überhaupt nicht mehr wie mir geschah oder geschehen sollte. Ich saß in dieser Nacht ohne jeglichen Funken eines Lichtes aus Hoffnung, der mich aus dieser Situation hätte befreien können, auf irgendeinem Plüschstuhl in der Nähe der inneren Bar und schwenkte mein Glas Wodka-Cola hin und her. Nein, ich hatte keine Hoffnung, die mich hätte hier rausholen können, stattdessen saß Sasori neben mir und blickte mich unentwegt an. „Diese ganzen Schwachmaten können nicht mal die leichteste Folge eines Tanzes, voll traurig.“ Ich hoffte darauf, dass er den Köder schlucken würde und endlich seinen Blick von mir abwenden würde, denn ich wusste keineswegs, ob ich es ins Unangenehme oder Angenehme stufen sollte, denn ich wünschte mir seine Aufmerksamkeit irgendwie herbei und dann doch wieder nicht. „Dann zeig mir doch mal wie es richtig gehen würde.“ Er hatte den Köder geschluckt, aber interpretierte sich etwas viel zu Gegenwärtiges heraus. „Nee, ich kann nicht so gut tanzen. Lass mal lieber stecken“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen und nahm einen kräftigen Zug meines Getränkes, welches am Ende einen bitteren Beigegeschmack in meiner Kehle zurückließ. So langsam fing ich an bunte Flecken zu sehen… Ich vernahm, wie er sich erhob und stieß einen erleichterten Seufzer hinaus. Er wollte endlich gehen. „Dann tanz doch mit mir mal eine Runde“, sagte er plötzlich völlig ernst und ich sah, wie die goldenen Funken seiner erdfarbenen Augen rotierten und rotierten, wie die Punkte eines Kaleidoskops. Das gleißende Dämmerlicht des inneren Raumes in der Nähe des Parkplatzes erzeugte zum Widerschein seines giftroten Haares einen goldenen Hautkontrast, der seinen gesamten Körper förmlich strahlen ließ und dieses Strahlen ging auf mich rüber. Was war denn schon dabei, wenn ich zu einem einzigen Tanz mit ihm einwilligte? Schließlich lief die eigentliche Party draußen vor dem Parkplatz ab und wenn mich der mächtige Gott, Sasuke Uchiha, tatsächlich hier drinnen tanzen sah, so würde ich mir schon eine anständige Ausrede parat legen können; schließlich lud mich Sasori zum Tanzen ein. Ein ganz normalen Tanz, kein Hip-Hop oder dergleichen. Mein Griff um mein Getränk verstärkte sich zunehmend, als ich die Augen zukniff und es mit einem einzigen Zug austrank. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinen Körper aus und als ich aufzustehen versuchte, strauchelte ich geradeswegs auf Sasoris Arme zu, der mich grinsend empfing. „Nun denn, auf einen klitzekleinen Tanz hätte ich schon Lust“, sagte ich breit grinsend und hakte mich bei ihm ein. „Mylady, ich gewähre ihnen Vortritt“, sagte er förmlich und gemeinsam gingen wir auf die Tanzfläche zu. Kurz bevor wir diese erreichten, sah ich Narutos Gestalt an uns fast vorbei schlendern. „Hey, Naruto, du auch hier?“, rief ich, aber er schien es nicht zu hören. Sein Blick war unfokussiert und nur unendlich traurig. Ich schaute ihm nach und sah Sasori fragend an, der mich ratlos anblickte und einen Augenaufschlag später erblickten wir Hinata, die aus der gleichen Richtung kam und bei den Toiletten verschwand. „Sasori, kann ich dir eine Frage stellen?“ Er legte seinen Armen wie beiläufig auf meine Taille und nickte mir zu. „Was läuft denn eigentlich zwischen Naruto und Hinata? Immer wenn sie sich sehen, ist Naruto nicht mehr so quirlig wie immer und Hinata noch schüchterner, als sie ohnehin schon ist.“ Sasuke Uchihas Attitüde strahlte in dieser Nacht die vollste Reglosigkeit aus, vermengt mit solch einer undefinierbaren Kälte, dass kein Fremder es wagte eine normale Konversation mit ihm zu führen oder lediglich den Versuch zu starten neben ihm zu stehen. Die Ärmel seines schwarzen Hemdes waren bis hin zu den Ellenbogen hochgekrempelt worden und der Saum hing ihm lässig wie eh und jäh über die dunkelblaue Baggy-Jeans, deren erste Vordertasche durch die darin vergrabene Hand leicht ausgefüllt war. Die andere Hand festigte den Griff um seine Bierflasche, als er mit einer leichten, ununterdrückbaren Herablassung feststellte, dass sich Sakura Haruno mit Sasori Sabakuno abgab und wohlwollend seine Nähe genoss. Flink verfolgten seine Augen jede einzelne Geste des Sabakunos und stellten ohne jegliche Umschweife fest, dass seine Gefühle tiefste Sympathie für Sakura zu entwickeln begonnen. Solche Gefühle missbilligte er, vor allem da die Haruno scheinbar das gleiche für ihn zu empfinden begonnen hatte. Ihre Augen fingen an zu glitzern, wenn sie ihn sah, ihre Wangen wurden um mehrere Nuancen dunkler, wenn er sie berührte und sie es einfach zu ließ, anfangs versteifte sich ihr Körper in seiner Nähe, doch nach einer bestimmten Zeit akzeptierte sie seine Gegenwart und wurde erheblich lockerer. Er, Sasuke Uchiha, war ein Beobachter, der nichts außer Acht ließ. Er konnte sich nicht erklären, wieso es so war, aber die Tatsache, dass es tatsächlich so war, wie es der Anschein erweckte, schien ihn doch tatsächlich zu belasten und stetig nachdenklich zu stimmen, obwohl es ihm gleichgültig war, was dieser Irre mit ihr zu tun hatte. Bei dem Wort „Irrer“ umspielte sein Gesicht ein leichtes Grinsen. Ja, der Ausdruck schien Sasori buchstäblich auf das ganze Gemüt zu passen. „Sie weiß einfach nicht, mit wem sie sich abgibt“, hörte er Gaara zu seiner rechten sagen, welcher die Ruhe selbst zu sein schien. „Hm-m.“ Sasuke wollte sich erst noch einmal den Rest seiner Analyse anhören, bevor er sich selbst dazu äußern wollte. „Wenn er sie erst einmal hat, wird er sie kontrollieren wollen. Nur zu schade, dass sie nicht im geringsten von ihm Ahnung hat“, sagte er kalt und blickte nun Sasuke direkt in die Augen und wartete wohl darauf, dass er irgendetwas erwiderte. Dieser aber nur lächelte spöttisch und gönnte sich noch ein Schluck, bevor er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr und die Augen schloss. „Nur zu schade, dass wir sie im Moment brauchen, da wird er wohl eine kleinere Rolle in ihrem Leben spielen müssen“, sagte er mit vollstem Amüsement und bedachte die beiden mit einem langen Blick. Sie redeten, er legte seine Hand auf ihre Hüfte und nach einer kleinen Weile begaben sie sich zur Tanzfläche. Sasuke streckte seine Brust hervor, stieß sich von der Wand ab und stellte sein Getränk auf einem kleinen Tisch ab. „Wo bleibt denn eigentlich Neji? Wollte er nicht heute da sein?“, fragte er an Gaara gewandt, welcher auf seine Uhr starrte. Dann erwiderte er: „Er wollte um elf Uhr da sein. Noch eine Minute bis elf, dann ist er da. Du weißt, er ist eben ein Fan der Pünktlichkeit, er wird kommen.“ Beide schwiegen für eine Weile, bis sie Inos Körper ausmachen konnten, der sich durch die tobende Menge einen Weg zu ihnen hervor kämpfte – oder besser definiert, es versuchte. Sie schien abgehetzt, eine leichte Blässe machte sich unter ihren Augen bemerkbar und als sie nach rechts geschuppst wurde, erblickte sie die ineinander verknotete Gestalt von Temari und Shikamaru. Augenblicklich machte sich auf ihrem Gesicht ein kalter und harter Ausdruck breit, auch als sie ihren Blick von den beiden abgewendet hatte, blieb dieser noch wie ein lang anhaltendes Parfüm haften. „Ich verstehe einfach nicht, wie sie solch ein großes Gefallen an diesem mickrigen Typen finden kann“, grummelte Gaara und fuhr sich mit der Hand durch die ohnehin schon zerzausten Haare, die nun einen noch wilderen Ausdruck herbei zauberten. „Dann geh doch zu ihr und lenk sie ab“, erwiderte Sasuke trocken und bedachte ihn mit einem amüsierten Blick. Gaara, Gaara, Gaara, dachte er griesgrämig, jeder Affe würde merken, dass dir etwas an dieser Barbiepuppe liegt, aber die Puppe hat nur Augen für den Ken. „Was?“ Er dachte er hätte sich gerade verhört und schob eine Augenbraue in die Höhe. „Verpiss dich einfach zu ihr, Mann. Neji steht schon an der Tür. Ich will alleine mit ihm reden.“ Tatsächlich, letzterer stand an der Tür und ließ seinen Blick durch die Meute gleiten, dann blickte er in die Richtung, in der sie standen und glitt wie ein Schatten auf sie zu. Als Gaara in dem Wirrwarr unterging wie eine bleierne Dose im Meer, stand plötzlich Neji Hyuuga neben Sasuke und lehnte sich wortlos an die Wand. „Was willst du über sie wissen?“, fragte er ihn direkt und beobachtete wortlos einen imaginären Punkt in der Menge. „Erst einmal Hallo, ich hoffe du hattest eine angenehme Autofahrt hinter dir.“ Sasuke konnte nicht verhindern, dass sich ein leichter Hauch des Spottes in seine Stimme schmuggelte und ihn mokant grinsen ließ. „Hör auf mit der Höflichkeitsfloskel und fang an“, zischte er sichtlich erzürnt und fügte „Ich hab nur noch eine Woche Zeit, dann verschwinde ich von hier. Außerdem bin ich dir nichts schuldig.“, hinzu. Sofort verschwand jeglicher Spott aus seiner Stimme und machte dafür mit einem großen Schritt der völligen Gleichgültigkeit Platz. „Wieso bist du dann hergekommen?“, fragte er und sah in Nejis Gesicht. „Lass das mal lieber meine Sorge sein und fang an“, sagte er sichtlich bemüht ihm nicht an die Gurgel zu springen. „Gut“, erwiderte Sasuke trocken. „Gut.“ Er überlegte einen kurzen Moment, wie er anfangen könnte, aber ohne jegliche Plan sprudelte es aus ihm heraus. „Seit wann sie tanzt, wieso sie hier her gekommen ist, was ihre Schwächen sind und… wie ich sie erpressen kann, damit sie in meine Crew eintritt.“ Am Ende zierte sein Gesicht ein süffisantes Lächeln, beinahe dämonisch, denn er hatte sie. Es war als hätte ich einen Filmriss in den letzten Stunden erlebt. Zuerst war da Sasori, dann das Tanzen, dann das Trinken, dann das ich plötzlich bunte Flecken sah, die immer verschwommener wurden, dann das Trinken und noch mal das Trinken mit Sasori, dann sah er die Flecken ebenfalls und ich war froh, dass ich einen Leidensgenossen hatte und dann… eine dunkle Ecke mit einer Kautsch. Anschließend war er da, nur er und sein Funken sprühender Blick. Und plötzlich ergriff mich dieses Gefühl in solch einer Schnelle, als hätte ich bis zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts gefühlt, nur damit mich sein Anblick etwas Gegenwärtiges fühlen ließ; dass mich am Ende fühlen ließ. Wärme, Kälte, Aufregung; alles gleichzeitig, mich ergreifend, mich umgebend, sich stückweise gestaltend, aus mir etwas machend – etwas Anderes machend. Mich zu dem machend, was ich nur in seiner Nähe sein konnte, dass mein affektiertes Gehabe schlichtweg fortriss, mir etwas fortriss, das mir bis zu diesem Zeitpunkt scheinbar wichtig gewesen war, doch nun verlor es an Bedeutung, es war unwichtig. In diesem Moment zählte nur noch seine warme Hand, auf meiner Wange, an meinen Lippen, sich an meinem Haar vergreifend, die warme Impulse in meinen Körper schoss und mein Herz erzittern ließ. Was machst du mit mir; was machst du aus mir? „Sakura, wir müssen, wir müssen…!“ Uns küssen, dachte ich und keuchte plötzlich auf. Etwas Weiches und unsagbar Flauschiges streichelte meinen Rücken und über mir war er, rechts und links neben meinem Kopf abgestützt, das Gesicht mir tief bis zu Kehle hinab gebeugt und sie liebkosend. Er schien überall gleichzeitig zu sein, in einem Moment waren seine Hände neben meinem Kopf, dann aber zärtlich mein Gesicht entlang fahrend. Ich wusste nicht wie mir geschah; was mir geschah. Mir war auf einmal alles unwichtig, denn das tiefe Rauschen der völligen Betrunkenheit beglückte meinen Körper, meine Seele, mein klares Denkvermögen und machte alles belanglos, nur Sasori schien zu leuchten und mir das Zentrum der völligen Wichtigkeit zu definieren. Erneut beugte er sich zu mir hinunter, an meine Kehle und ich warf den Kopf in den Nacken, damit ich seine Liebkosungen noch intensiver, noch eingehender auf meinem Gemüte spüren konnte und öffnete meine Augen… und erstarrte. Ich schien mit einem Schlag nüchterner als jemals zuvor zu sein. Irgendwo müsste dort ein Denkfehler liegen oder ein Wahrnehmungsfehler; ich sank wie ein Stein im Meer, wie ein irreparabler Computerabsturz ohne Sicherungsdatei. Neji stand vor mir, Sasuke neben ihm, mich kalt anschauend, doch ersterer nickte zum Ausgang; er wollte mit mir reden. Gewiss, ich hätte nie gedacht, dass mich meine Vergangenheit in Form von ehemaligen Freunden einholen würde. --- Das war´s auch schon mit dem Kapitel. Am Anfang hatte ich befürchtet, dass dies ein Monster Kapitel werden würde, aber zum Glück war dem nicht so. Zudem hatte ich leichten Zeitdruck, da ich das Kapitel unbedingt diesen Monat hochladen wollte und bedanke mich daher bei meiner Beta für ihre wirklich schnelle Arbeit. Mein zweiter Dank geht auch natürlich an euch; ich lese mir immer jeden einzelnen eurer Kommentare durch und schwebe vor Freude^,^“ Im Großen und Ganzen gefällt mir das Kapitel; frag ich mich nur, was ihr davon hält? Schokonase:3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)