Ein Traum von --Engel-- ================================================================================ Da saß sie nun in ihrem Zimmer und ihre Stimmung stieg plötzlich wieder, alles war wie weg geblasen – und das nur weil er ihr geschrieben hatte. Es war für sie komisch, denn sie hatte einen Freund den sie auch sehr mochte und zu dieser Freude kam nun ein winziger Tropfen schlechtes Gewissen dazu, der aber sofort verdrängt wurde. Das Wochenende würde schon gut werden und wenn nicht, dann war alles einfach wie immer. Man konnte sich die Welt auch einfach machen. Die nächsten beiden Tage in der Schule gingen für Anina schnell rum und am Freitag saß sie dann mit ihren Eltern im Auto nach ... Dort angekommen sagte sie allen „Hallo“ und setzte sich vor ihren Computer, der nur leider keinen Internetanschluss hatte. Heute Abend würde sie mit IHM weggehen. Er hatte gefragt ob Anina mit wollte und sie hatte ja gesagt – immerhin waren sie doch Freunde! Deswegen ging sie noch in die Badewanne und machte sich dann hübsch. Es war so weit. Anina stand an der Straße und wartete darauf, dass Philipp mit dem Auto vorfuhr um sie einzuladen und sie zusammen auf einen großen Rummel gehen würden. „Und wie kommt’s das du niemand gefunden hast der mit dir hingeht?“, fragte Anina. „Ich hab doch jemand gefunden!“, grinste er. „Mal abgesehen von mir!“, grinste sie zurück. „Hatte keiner so richtig Zeit und die die Zeit hatten, auf die hatte ich kein Bock.“, erklärter er. Damit war die Unterhaltung in stocken geraten und die Beiden sahen auf die Straße und lauschten der House-Musik die aus Philipps Radio drang. „So da wären wir!“, sagte er und sie standen noch eine kleine Weile im Stau (für die Parkplätze) und langsam wurde das Schweigen unangenehm. „Und wie geht’s dir sonst so?“, fragte Anina ihn dann schließlich um die Stille zu unterbrechen, dazu drehte sie sich zu ihm um und sah ihn mit einem umwerfenden Lächeln an. „Alles klar bei mir und bei dir?“, fragte er zurück und sah sie an. „Joar naja könnte nicht besser sein!“, das Lächeln wurde immer strahlender. „Wie lang hast du eigentlich Ausgang?“, fragte er verschmitzt und Anina zog zur Antwort nur ihren Haustürschlüssel aus der Tasche. „Wow! Beeindruckend, aber bist ja jetzt alt genug!“, grinste er. „Genau!“ Als sie endlich einen Parkplatz hatten, stiegen sie aus und streckten sich erstmal. Sie liefen der Menschenmasse hinterher die auf den Rummel strömte, da nahm Philipp Anina`s Hand und sie sah ihn verwundert an, „Damit wir uns nicht verlieren!“, erklärte er kurz und konzentrierte sich wieder nach vorn. „Ich muss dir noch was sagen!“, sagte er, als sie wieder neben einander stehen konnten. „Schieß los.“, Anina sah ihn gespannt an. „Naja wenn wir auf Leute treffen die ich kenne, speziell Frauen, dann sei nicht zu überrascht – es wird wohl etwas stürmisch ablaufen!“, er grinste sie schief an und Anina nickte nur lächelnd. Und da sprang ihn auch schon die erste junge Frau an und fiel ihm um den Hals sodass er Anina`s Hand loslassen musste, die er immer noch festgehalten hatte. „OHH Philipp, da bist du ja endlich, warum hat das denn so lange gedauert?“ säuselte sie und da bemerkte sie Anina neben ihm und trat einen Schritt zurück, „Entschuldigung, ich wollt euch nicht stören.“, sagte sie verlegen und lächelte süß. „Kein Problem.“, sagte Anina und lächelte sie an, „Ich bin Janina.“, „Anina.“, und sie gaben sich die Hände. „Ich geh dann mal wieder!“, und weg war Janina. „Du hast ziemlich untertrieben!“, sagte sie mit einem Anflug von Sarkasmus. „Ich weiß, sorry … ich kann nichts dagegen machen, und Janina ist noch eine der netteren!“ „Ja, nett zu sein schien sie wirklich!“, kommentierte Anina trocken. Nach endlosen Treffen mit irgendwelchen Weiber die Philipp alle sehr stürmisch begrüßt hatten, war Anina fast am verzweifeln. „Mit wie vielen von diesen Tussis hast du eigentlich geschlafen? Mit allen oder nur mit der jüngeren Hälfte?“, fragte sie ihn genervt und Philipp blieb wie angewurzelt stehen und sah sie mit entgleisten Gesichtszügen an. „Was?“, brachte er raus. „Ich denk mal das dus verstanden hast, anhand deiner Mimik.“ „Wie kommst du auf so was?“, wollte er wissen und stand direkt vor ihr, mitten in der Menschenmasse die sich über den Rummel bewegte. „Du hast mal zu mir gesagt, das du alles mitnimmst was kommt, und blind bin ich auch nicht … wenn Mädchen einen so umarmen ist da mal mehr gewesen!“, sagte sie und sah ihn fest an. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll!“, brachte er hervor und sah sich kurz um und steuerte, mit einem Schraubstockgriff um Anina`s Handgelenk, auf eine leere Bank zu und setzte sich erst einmal hin. „Du tust mir weh!“, sagte Anina zerknirscht und zog an ihrem Handgelenk. „Tschuldige … aber was denkst du dir eigentlich?“, fragte er jetzt etwas wütend. „Was denn? Du bist ein gut aussehender Typ und ein Frauenschwarm, darüber lässt sich schlecht streiten und du weist das! Ich kombiniere nur die Fakten!“ „Ich habe vielleicht die Hälfte von diesen Mädels mal geküsst, aber das sind schon Ewigkeiten her!“, erklärte er und sah sie komisch an. „Ich …“ „Du …?“, er zog sie neben sich auf die Bank. „Tschuldige, aber ich weiß auch meistens nicht was ich von dir denken soll, du umgibst dich so viel mit Frauen und an mich wolltest du z.B. noch nie ran!“ „Zeigt doch das ich nicht so einer bin, oder?“, lächelte er schwach. „Ja, bitte entschuldige.“, sagte Anina und setzte ihren Hundeblick auf. „Okay … sagmal hast du noch Lust hier zu bleiben?“ „Nein nicht wirklich!“, und so machten sie sich wieder auf zum Auto und nach Hause. Doch schon fast auf dem Parkplatz angekommen tippte Anina jemand auf die Schulter und es stellte sich raus das es ihre Cousine Natasha war. „Na was machst du denn hier? Wolltest du nicht mit deinem Freund kommen?“, fragte sie und die Beiden umarmten sich. „Na Rummel, was denkst du denn? Und ihr kommt wohl grad erst? Ja aber der ist im Urlaub.“ „Philipp? Hey du alte Socke, wie geht’s? Ja wir kommen grad erst!“, sie sah zwischen Anina und Philipp hin und her und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen – sie wusste um die fast 9 Jahre lange Schwärmerei von Anina für Philipp. „Mir geht’s gut … wir sind schon wieder auf dem Heimweg!“, erklärte er. „Na dann wünsche ich noch einen schönen Abend.“, grinste Natasha und verabschiedete sich. „Ja euch auch!“, rief Anina ihr hinterher. Als beide im Auto saßen sah Philipp sie ungläubig an. „Freund?“, sagte er tonlos. „Ja.“, antwortete Anina kleinlaut und machte sich in ihrem Sitz so klein wie möglich. „Und du dachtest nicht daran mir das zu sagen?“, fragte er weiter. „Nein, warum auch? Wir sind bloß Freunde, was ist daran verwerflich?“ „Nichts, an sich.“, antwortete er und merkte das er sich fast verraten hätte, sodass er einfach losfuhr und kein Wort mehr gewechselt wurde. „Warum sagst du nichts mehr dazu?“, fragte Anina nach einer Weile. „Was soll ich dazu sagen?“ „Ich weiß auch nicht … war das heute etwa ein Date?“, fragte Anina nach ihrer Befürchtung. „Ich dachte eigentlich schon.“, gab er gereizt zurück. „Wirklich?“, sagte sie schrill, „So etwas musst du doch sagen, du Idiot!“, fuhr sie ihn an. Er fuhr in eine Seitenstraße und hielt an. „Wie bitte?“, fragte er jetzt eher belustigt. „Ich merk so was doch nicht! Woher soll ich das wissen, immerhin kennen wir uns schon fast 9 Jahre und in denen hatten wir nie ein Date und wir haben uns trotzdem gesehen!“, sagte sie wütend. „Das war immer was anderes.“, sagte er mehr zu sich und dann fragte er: „9 Jahre schon?“ „Ja fast 9 Jahre!“, sagte sie schrill, „Und außerdem ist ein Date was anderes! Da wird man zum Essen oder wahlweise ins Kino eingeladen und jeder von beiden weiß was los ist!“ „Okay … willst du ins Kino, oder noch was essen?“, er grinste sie so lieb er konnte an. „Nein.“, lächelte sie schwach zurück. „Okay, dann fahren wir weiter!“ Kurz bevor sie in ... waren, sah er sie immer wieder kurz an und suchte nach Worten. „Was denn? Konzentrier dich auf die Straße!“, aber sie lächelte, das wusste er. „Hast du noch Lust auf einen Kaffee?“, sprudelte es aus ihm raus. „Ich trinke keinen Kaffee.“, lachte sie. „Oh.“ „Aber trotzdem ja!“, grinste sie ihn an. Sie fuhren also bis zu Philipps Haus (naja das seiner Eltern ^^) und Anina war sehr gespannt, denn sie war noch nie in diesem Haus gewesen – immer nur davor. Doch es war ganz einfach über die Türschwelle zu kommen, doch das komische Gefühl in ihrem Bauch wurde von Sekunde zu Sekunde größer. Sie setzten sich in die Küche und tranken Tee (Anina) und Kaffee (Philipp) und redeten. Als sie beide schon eine Weile ausgetrunken hatten gähnte Philipp demonstrativ. „Müde?“, fragte Anina grinsend. „Ein wenig schon, bin ja früh aufgestanden!“, er grinste zurück. „Dann solle ich wohl Heim gehen!“, sagte Anina und sah für einen Bruchteil einer Sekunde auf den Boden zu ihren Füßen. Da kam Philipp auf sie zu und küsste sie – ganz ohne Vorwarnung und ohne darauf Vorbereitet gewesen zu sein. Es war einer der schönsten Küsse ihres Lebens, doch waren es immer genau die ersten Küsse die am prickelndsten waren und die schönste Gänsehaut verursachten. Als sie sich von einander trennten sah Anina beschämt auf den Boden und Philipp hob ihr Kinn um ihr in die funkelnden Augen zu sehen und sah was er zu sehen gehofft hatte. „Willst du mit hoch kommen?“, fragte er sanft. „Ich weiß nicht.“, sagte sie immer noch in Gedanken, doch dann nickte sie. „Aber, wenn du jetzt mit hoch kommst wirst du das Haus vor morgen früh nicht verlassen.“, sagte er und sah ernst aus. „Okay.“, sagte Anina und sie gingen zusammen in den ersten Stock. -- Ende -- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)