Ein Engel, der meinem verdammten Leben wieder einen Sinn gab von MrX1985 (Eine etwas andere AU Sasuke X Naruto FF aus der Ich-Perspektive) ================================================================================ Prolog: Eine zerstörte Jugend… und verdammte Erinnerungen --------------------------------------------------------- >>Sasukes Sicht « Eine kalte Nacht, vor einem zerstörten Dorf, irgendwo im bolschewistischen Feindesland. Schnee fällt friedlich auf die Erde hinab. So viel Schnee, dass schon einige Äste der großen Kiefern im kalten Winterkleid liegen. Hell strahlen die Sterne am Himmelszelt auf meine gequälte Seele herab. Es ist so kalt, dass ich fast nichts mehr spüre. Nur meine Zigarette erwärmt mich etwas. Alles wirkt so idyllisch, doch der Schein trügt. Laute Gewehrschüsse lassen mich aufschrecken. Surrend pfeift das Blei an meinen Kopf vorbei. Ich werfe mich sofort in den Dreck. Der Schrecken des Krieges beginnt erneut für mich. Vorsichtig versuche ich die Richtung, aus der das Feuer kam zu erspähen. Hart spüre ich einen Tritt in meinen Rippen. Es war nicht der Feind, es war ein Kamerad. Ein so genannter Kamerad, in dieser kalten Hölle. Laut höre ich seine verachtende Stimme rufen: „SS-Wichser steh auf! Wir greifen die Russen an!“ Bevor ich von meinen eigenen Landleuten erschossen werde, befolge ich lieber brav, wie ein deutscher, arischer Schäferhund die Befehle des Hauptmanns. Mit den anderen Soldaten renne ich auf die Feinde zu. Mit meiner MP 40 feuere ich einige Salven auf den Feind ab. Wieder ist mein Glück groß. Ich habe sogar einige Soldaten getroffen. Einige meiner Kameraden liegen schon tot im Schnee. Wie ein Mörder fühle ich mich. Ich wollte nicht hier sein! Dazu bin ich zu jung. Mein Vater der große Fugaku Uchiha sah das allerdings anders. Nur auf seinem Befehl war ich hier. Nun warte ich hinter einer Steinmauer auf weitere Befehle. Meine Beine zittern schon. Der Tod wartet auf mich. Entweder ich sterbe durch eine Kugel oder an dieser Kälte. Die Kugeln der Russen, prasseln auf die Mauer. Der Klang, dieser Klang des Todes, ich kann es nicht mehr hören. Er geht bis auf das Knochenmark. Wieder wendet sich mein Hauptmann zu mir und sagt: „Uchiha, du dämliches kleines Kind, gleich kommt ein T-34 auf uns zu! Renne zum Gefallen Müller und nimm ihm seinen Panzerschreck. DAMIT feuerst du auf den Panzer. LOS DU VOLLIDIOT!“ Mit dem Hauptmann konnte man nicht diskutieren. Noch nie habe ich eine Panzerschreck abgefeuert. Wie sollte ich damit einen sowjetischen T-34 vernichten? Weil ich eine Sekunde nachgedacht habe, spüre ich schon den Arschtritt des Hauptmanns. So schnell mich meine jungen Beine nur tragen können, renne ich zum Gefallen. Das Blut an seiner Uniform ist noch warm. Kalt starren mich seine Augen an. Nach und nach verdeckt Frau Holle nun sein Gesicht. Die Kugeln meine Feinde verfehlen mich noch. Der Panzer ist noch nicht in Reichweite. Vorsichtig schultere ich den Raketenwerfer. Ich kann ihn gerade einmal so tragen… das Teil ist wirklich sauschwer! Krampfhaft versuche ich meinen zitternden Finger am Abzug zu beruhigen. Schnell visiere ich den Panzer an. Mehr oder weniger versuche ich meinen Schussweg zu erahnen. Ein lautes zischen führt die Rakete zum Panzer. Ich höre eine Explosion und sehe, wie der Panzer in Flammen aufgeht. Schnell werfe ich die schwere Waffe ab und krieche zurück zu meinen Kameraden. Plötzlich bebt der Boden. Ich höre laute Motorengeräusche in der Luft. Kurz darauf schlagen Bomben auf das hilflose Dorf ein. Dieses Dröhnen hörte ich schon viel zu oft. Die Stukas brachten wieder einmal den schwarzen Tod in der Nacht. Plötzlich verschwimmt mein Bild…. Nun befinde ich mich an einem anderen Ort. In einer Reihe stehen Zivilisten am Straßenrand. Es sind nur Alte, Kranke und Invaliden. Die Angst der Leute kann ich aus ihren Gesichtern ablesen. Der Hauptscharrführer ruft nur einen einzigen Satz: „Feuer“. Gewehrschüsse hallen laut durch das Dorf. Schnell sacken die Erschossenen auf den Boden. Wie nasse Säcke. Und wie Abfallsäcke werden sie auf einem LKW geworfen. Aus dem Nachbarhaus höre ich eine Frau laut schreien. Zwar verstehe ich außer: Da, Niet, Dawei und Wodka kein einziges Wort russisch, doch ich brauche die Frau nicht zu verstehen. Fernab von deutschen Mädels will sich der ledige SS-Mann vergnügen. Viele Vergewaltigungen musste ich schon mit anhören. Ich konnte nichts dagegen tun, ohne mein eigenes Leben dabei zu riskieren. Ich versuchte es zu verdrängen. Plötzlich kommt der Hauptscharrführer zu mir und schreit mich laut an: „Was stehen Sie so blöd rum, Uchiha? Gehen Sie in dieses Haus und durchsuchen sie es nach Kindern, und anderen Leuten. Wenn Sie welche finden, dann können Sie den Müll erschießen. Na los!“ Schnell stürme ich in das Haus hinein. Alles in diesem Haus ist in einem jämmerlichen und ärmlichen Zustand. Akribisch durchsuche ich das Haus. Ich denke nicht, dass ich noch jemanden finde. Als ich nach fünf Minuten der Suche nichts Menschliches finde, wollte ich eigentlich schon wieder gehen. Plötzlich höre ich ein Geräusch aus dem Keller. Als ich ein zweites Mal die rutschige, viel zu gefährliche Treppe heil überstanden habe, betrachte ich mir noch einmal den massiven großen Kleiderschrank. Erst jetzt viel mir auf, dass damit etwas nicht stimmen konnte. Der Schrank selbst war leer doch er war viel zu breit. Gezielt horche ich mit meinem Ohr die dünne Rückwand des Schrankes ab. Zwar höre ich nichts, aber dennoch trete ich sicherheitshalber mit meinen Stiefel leicht gegen das dünne Holz. Langsam lasse ich die Wand heruntersacken. Ich habe mich wohl geirrt. Es befanden sich trotzdem noch Menschen im Raum. Ihre Angst konnte ich spüren. Ihre Blicke durchbohrten mich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Noch hatte ich ein Herz und eine Seele. Warum sollte ich diese drei Personen erschießen? Eine Frau, eine junge hübsche blonde Frau… sie war vielleicht gerade einmal über 20. Ihr Mann war kaum älter. Er hatte pechschwarzes Haar, so wie ich. Auf seinem Armen schlief ruhig ein Säugling. Noch hielt ich meine Waffe noch nicht in der Hand. Ich frage mich, ob sie auch meine Unsicherheit merken. Als Herrenmenschen wurde uns immer nur eine Lektion eingetrichtert. Wir waren bessere Menschen als andere… schon damals machte ich mich beim Lehrer mit meinen Fragen nicht gerade beliebt. Niemand konnte mir die Frage beantworten, warum der Arier zur Herrenrasse gehören sollte. War ich wirklich ein Herrenmensch, wenn ich drei hilflose Menschen feige töte? Ob diese Menschen wirklich Bolschewisten waren, konnte ich nicht sagen. In diesem Dorf, mitten in Sibirien waren die Leute viel zu arm. Stalins Kommunismus funktioniert genauso gut wie der Nationalsozialismus. Einigen Leuten ging es gut, den Großteil aber ging es dreckig. Bevor ich auch nur etwas unternehmen kann wirft sich der junge Mann vor mir auf die Knie. In gebrochenem deutsch fleht er leise: „Bitte… nimm mich mit…. aber verschone meine Frau und meine Kinder...“ Ich sehe ihn an und frage ihn nur ruhig: „Du kannst deutsch?“ Er sieht seine Frau an und nickt nur. Dann flüstert er schon fast: „Meine Großmutter war Deutsche. Sie uns brachte Deutsch etwas bei.“ Nun unterbreche ich ihn kurz mit meiner gehobenen Hand und sage: „Seid ruhiger beim nächsten Mal. Ich bin noch kein Monster. Kümmere dich gut um deine Frau und um das Kind. Ein Kind braucht seine Eltern. Verlasst in den nächsten Tagen nicht das Haus. Auf keinen Fall! Wartet ich habe hier noch etwas für euch.“ Aus meinem Rucksack holte ich meinen Proviant und meine letzte Schachtel Zigaretten. Ich legte sie vor der jungen Familie auf den Boden. Der Mann flüsterte mir ein leises: „Danke“ zu. Ich sah ihm in die Augen und meinte: „Darf ich meine Feldfasche mit euren Wodka auffüllen? Ohne Wodka kann ich diesen verdammten Feldzug nicht mehr ertragen…“ Der junge Mann legt mir seine Hand auf die Schulter und einige Tränen laufen ihm von der Wange. „Du ein guter Mensch sein. Ich beten für dich werde. Nehme dir Wodka so viel du willst, ja?“ flüstert er mir schon fast zu leise zu. „Auch ich werde für euch beten, passt auf euch auf.“ Als ich das Haus verlasse dreht sich alles. Nur noch Wodkaflaschen sehe ich. Wodkaflaschen und Leichen. Kinder, Frauen, Männer… Leute die von ratternden MG 42 erschossen werden. Wände an denen das Blut von hunderten Unschuldigen klebt. Berge von brennenden Menschen und den Rauch der in die Luft aufsteigt. Ihre toten unschuldigen Seelen, die hoffentlich im Himmel empfangen werden. Nun sehe ich nur noch rotes Blut. Meine eigenen Hände sind besudelt vom Blut. Ich versuche es abzuwaschen aber es geht nicht. Auch ich habe Menschen getötet. Im Kampf um mein Überleben. Laut höre ich nun die verzweifelten Schreie der Opfer. Der Toten. Ich stehe gegenüber eines Jungen gegenüber und durchsiebe ihn mit MP-Feuer. Dabei lache ich laut und dreckig…. Schweißgebadet wache ich endlich in meinem Bett auf. Wütend sage ich verzweifelt zu mir selbst: „Scheiß Traum.“ All diese Dinge habe ich vor sechs, bzw. fünf Jahren in der Sowjetunion erlebt. Mein Vater, mein eigener Vater schickte mich mit zwölf Jahren in den Krieg gegen die Bolschewisten. Damals sagte er zu mir, ich solle mir gefälligst an Itachi ein Beispiel nehmen. Itachi Uchiha, mein ach so toller Bruder. Nein, diesen Bastard nehme ich mir bestimmt nicht als Vorbild. Ja… Itachi war ja so toll. Er war der jüngste Obersturmbandführer in der gesamten SS. Mein älterer Bruder wurde am 9. Juni 26. Ich hasse ihn jedoch. Meinen Vater und meinen Bruder hasse ich nicht nur, ich verachte sie. Sobald wie möglich will ich weg von hier. Weg von diesem ostpreußischen Nest, das sich Königsberg schimpft. Tja Sasuke Uchiha, du bist dann wohl das schwarze Schaf dieser Familie, denke ich. Und wenn schon? Ich bin in diesem verdammten System nur ich selbst geblieben! Habe meinen eigenen Willen behalten. Mein Leben hat schon lange keinen Sinn mehr. Wann fing es eigentlich bergab zu gehen? Vielleicht liebte mich mein Vater als ich geboren wurde. Vielleicht konnte man ihm damals noch als Mensch bezeichnen. Am 23. Juli 1930, wurde ich in Nürnberg geboren. Als Sohn des Nürnberger Fabrikanten Fugaku Uchiha. Damals besaß mein Vater eine der größten Konservenfabriken im Reich. Meine Mutter, Mikoto Uchiha unterstütze ihn als Buchhalterin in der Firma. Ich weiß nicht ob mein Vater damals schon an der „braunen“ Krankheit litt. Wirklich bergab ging es….. „Ich habe es abgelehnt jemals vor dieses Volk zu treten und…..“ tönt es aus meinen Radio. Kann einen dieser Mann nicht in Ruhe lassen? Scheiß Radiowecker! Wenn man gerade an den Teufel denkt. Er könnte sich wirklich bessere Reden einfallen lassen. In diesem Land ist es schrecklich. Nicht einmal frei denken darf man noch! Wirklich bergab ging es seit dem 30. Januar 1933. Zu dieser Zeit war ich noch keine drei Jahre alt! Adolf Hitler übernahm die Macht im Reich. Er wurde zum Reichskanzler gewählt und wollte nun diesen Titel behalten. Kurz darauf brannte der Reichstag. Hitler löste nach und nach die anderen Parteien auf. Als Hindenburg starb, übernahm er auch das Amt des Reichspräsidenten und seit der Hinrichtung von Ernst Röhm, übernahm Adolf Hitler auch das Amt des obersten Richters. Keiner konnte ihn jetzt noch aufhalten. Durch seine Redekunst gewann er immer mehr Anhänger. Durch seine gekonnt inszenierten Reden begeistere er das halbe Volk. Mein Vater hörte ihn irgendwann in den zwanziger Jahren in München. Schnell war er von Hitlers Ideen fasziniert. Als gut situierter Unternehmer unterstützte er Hitler finanziell mit hohen Beträgen. Unsere Firma spülte gerade zu Hitlers Anfängen das Geld in seine Kasse. Natürlich vergaß Adolf meinen Vater nicht. Er ernannte ihn zum Gauleiter von Ostpreußen, als Dank für seine Großzügigkeit. Im Reich ließ er großzügig Autobahnen errichten und bei der Olympiade 1936 in Berlin ließ er sich vom Volk feiern. 1938 zogen wir von Nürnberg nach Königsberg. Auf mich nahm mein Vater dabei keine Rücksicht. Gerade hatte ich in Nürnberg die ersten richtigen Schulfreunde gefunden, da musste ich mit ihm kommen. Ins fremde Ostpreußen. Mittlerweile hasse ich diese Stadt genauso, wie unser System. Nachdem Hitler die Tschechoslowakei und Österreich annektiert hatte, hieß sein nächstes Ziel Polen. Ich war neun Jahre alt zu diesem Zeitpunkt. In der Schule schaltete die Lehrerin gleich zu früh das Radio an. Noch heute kann ich mich an jedes Wort erinnern: „Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium, auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurück geschossen! Und von jetzt ab wird Bombe für Bombe vergolten! Wer mit Gift kämpft, soll mit Giftgas bekämpft werden!“ Die Euphorie, die alle meine Klassenkameraden ergriff, ließ uns kalt. Durch meinen eigenen Vater erfuhr ich am gleichen Tag, dass der polnische Angriff nur inszeniert war. Frankreich und Großbritannien erklärten Deutschland den Krieg, als Reaktion auf den Überfall auf Polen. Der Krieg im Polen war schnell gewonnen. Selbst Frankreich, Dänemark, die Benelux-Staaten und Norwegen wurden schnell von unseren Truppen erobert. Nur Großbritannien stellte ein Hindernis dar. Ein Hindernis, das jedoch Hitlers bester Taktiker, Erwin Rommel, beseitigen konnte. Auf eigene Faust, vernichtete er die in die enge getriebene britische Armee bei Dünnkirchen. Er riskierte viel damals. Oft widersprach er den Befehlen des Führers. Wo uns Rommel im Kampf zu Lande half, unterstützte uns Admiral Karl Dönitz mit seinem U-Booten. Entgegen Hitlers Befehlen vernichteten diese U-Boote fast keine Handelsschiffe, nein viele mutige U-Boot-Fahrer schlichen sich in englische Häfen und vernichteten dort einige Schiffe der britischen Home Fleet. Dann erst konzentrierte man sich auf den Handelskrieg. Rommel nahm schnell Malta ein und er riet dem Führer die Sowjetunion auf keinen Fall anzugreifen. Nicht ohne die Vorherrschaft über Nordafrika und Arabien. Nicht ohne die Herrschaft über diese großen Ölvorkommen. Hitler und Mussolini, sein italienischer Verbündeter, befolgen den Ratschlag Rommels. Nach der Schlacht von Tobruk wurde Rommel zum Generalfeldmarschall befördert. In El Alamein konnte Rommel die Briten, angeführt von Field Marshal Montgomery, endgültig vernichtend schlagen. Seine Truppen waren denen der Briten zahlenmäßig weit überlegen. Er verdankte diesen Sieg nur dem Umstand, dass ihm die Armeen, die für einen Überfall auf die Sowjetunion vorgesehen waren, unterstützten. Nach der verheerenden Niederlage in Nordafrika, mussten die Briten weitere Verluste hinnehmen. Die Bismarck versenkte auf ihrer Jungfernfahrt zwei Schlachtschiffe und zwei Zerstörer der Home Fleet. Zwar musste sich die Bismarck danach schwer beschädigt zurückziehen, aber nun war die britische Moral endgültig am Boden zerstört. Zwei Tage nach den Verlust der Hood und der King George V, wurde direkt in London, der britische Premierminister Winston Churchill von einem deutschen Spion eliminiert. Dieser Spion war noch sehr jung. Ich kenne ihn auch persönlich sehr gut… mein eigener Bruder, Itachi eliminierte damals Churchill. Kurz nach Churchills Tod wurde die Insel in einem Blitzkrieg eingenommen. Die Operation Seelöwe war ein voller Erfolg. Innerhalb von 14 Tagen war London erobert. Nach zwei Monaten war jeder Widerstand im Land niedergeschlagen. Großbritannien gehörte jetzt, genauso wie Frankreich und andere Staaten, zum deutschen Reich. Nach dem Sieg über die Britten, verlegte Hitler bis zum Juli 1942 eine riesige Streitmacht zur Ostfront. Der Bolschewismus war ja der Klassenfeind, der Erzfeind, aller Nationalsozialisten. Zuvor konnte man die japanischen Verbündeten von einem Angriff der Vereinigten Staaten abhalten. Zwei deutsche Panzerdivisionen unterstützten die Japaner bei der Einnahme von China. Auch der japanische Kaiser traf Vorkehrungen für den gemeinsamen Angriff auf die Sowjetunion. Aber alles kam ganz anders als geplant. Auch die Russen bereiten sich auf eine Invasion vor. Nach den gewonnen Krieg gegen Finnland und der Invasion des neutralen Schwedens, wollte Stalin seinen Erzfeind Hitler endgültig vernichten. Große Teile seiner Roten Armee überraschten mehr oder weniger unsere Truppen. Am 20. Juli 1942 traf es auch Königsberg. Wir wurden fast komplett von den Russen eingekesselt. Bereits nach dem zweiten Tag, gaben viele Bewohner die Hoffung auf. Mit Schrecken erinnere ich mich an diesem Tag zurück… den 22. Juli 1942... Heute vor sechs Jahre veränderte dieser Tag mein Leben. Noch heute, sechs Jahre nach diesem schrecklichen Tag, plagen mich die Erinnerungen. Es war ein warmer Sommertag. In der ganzen Stadt hörte man den unmenschlichen Lärm des Krieges. Bomben regneten auf die Stadt. Artilleriegeschosse durchschlugen unaufhaltsam die Gebäude. Gewehrschüsse halten durch die Luft. Königsbergs Verteidigung hielt nicht mehr lange durch. Seit zwei Tagen schon, war ich mit meiner Mutter alleine. Mein Bruder und mein Vater kämpften gegen den Iwan. Ich war noch nicht einmal zwölf Jahre alt. Ein dummer, naiver kleiner Junge, der es hasste auf eine Adolf-Hitler-Schule zu gehen. Den ganzen Tag verbrachte ich im Keller, zusammen mit meiner Mutter. Verzweifelt vor Angst zitterte mein ganzer Körper. Meine Mutter umarmte mich nur und versuchte mich zu beruhigen. Mikoto Uchiha, meine liebe Mutter, war eine starke und kluge Frau. Dennoch an diesen Tag brach die Welt zusammen. Zumindest für mich… Es geschah im Nebenraum meines heutigen Zimmers. In der Kartoffelgrube verstecken wir uns. Das gewaltige Herrenhaus des Gauleiters wurde vom Bombenhagel verschont. Aber nun befanden sich in den 85 Zimmern nur noch zwei Personen. Ich und meine Mutter. Den ganzen Tag verstecken wir uns schon und hofften fest auf ein Wunder. Wo Fugaku, mein Vater und Itachi waren, dass wusste keiner von uns Beiden. Damals war zwar mein Verhältnis zu Itachi, nun ja… es war schon angespannt, aber ich mochte ihn noch. Immerhin war er mein Bruder. Doch seit diesen Abend hasste ich Itachi. Er ist ein Bastard! Die Stille im Anwesen wurde von lauten Schritten unterbrochen. Die Luft blieb mir im Halse stecken. Vorsorglich hielt mir meine Mutter den Mund zu. Eine raue Männerstimme rief nur: „Dawei Dawei!“ Im jedem Raum wurden die Türen aufgebrochen. Mein Herz pochte laut. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Gleich würden sie auch unsere Tür aufbrechen. Ich versuchte jetzt schon meinen Atem anzuhalten. Ich betete zu Gott, dass sie uns hier nicht finden würden. Doch meine Gebete blieben unerhört. Unsere Tür war nicht einmal abgeschlossen. Trotzdem wurde sie von zwei Soldaten eingetreten. Vor Angst waren wir beide gelähmt. Dennoch mein Herz pochte laut, viel zu laut. Ich weiß nicht ob es die Russen damals hören konnten, jedenfalls entfernten die Russen sehr schnell die Holzplatte über unseren Köpfen. Das helle Licht ihrer Taschenlampen blendete uns sofort. In den Gesichtern der Männer war nur Gier zu erkennen. Ich wurde von den Männern gar nicht beachtet. Meine Mutter hingegen schon. Damals konnte ich es nicht so richtig verstehen, was diese Männer von meiner Mutter wollten. Inzwischen weiß ich es genau. Die Gier in den Augen der Russen war groß zu groß. Sie packten meine Mutter an den Armen und zogen sie hoch. Ein dritter Mann kam in den Raum und richtete seine Waffe auf mich. Die Schreie meine Mutter sind mir heute noch in Erinnerung. Diese Männer, dieser Abschaum…. sie betatschten sofort meine Mutter mit ihren dreckigen Händen. Zum Glück konnte ich damals nichts erkennen. Sie entblößten meine Mutter… ich hörte nur einen Russen schreien: „Schlampsky lutschsky…“ damals wusste ich nicht, was er meinte, heute schon. Diese dreckigen Bastarde… Das Stöhnen meine Mutter wurde immer lauter. Sie wurde von den Russen vergewaltigt. Damals weinte ich nur noch. Nicht laut wie ein kleines Kind, doch die Tränen liefen mir in Strömen von der Wange hinunter. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon tot, zumindest innerlich. Nun sah ich auch den Krieg hautnah. Es war etwas anders als in den Nachrichten… etwas anderes als uns Josef Goebbels in seiner Propaganda erzählte. Kalt, brutal, grausam… schrecklich… Nach ein paar Minuten hörte ich wie die Männer meine Mutter schlugen. Kurz darauf herrschte einem Moment totenstille. Diese Stille wurde auf einmal von einem schreienden Russen unterbrochen. Meine Mutter bis ihn mit voller Kraft in seine Männlichkeit. Kurz darauf hörte ich zwei Schüsse. Der letzte Schrei meiner Mutter ist mir heute noch in Erinnerung. Immer wieder höre ich ihre Stimme. Sie ruft mich zu sich… an einem besseren Ort. In dem Himmel, ins Paradies. Weg von dieser Hölle. Weg aus dem dritten Reich, Hitlers großen tausendjährigen Reich. Damals hielt mir einer der Männer schon seine MP an den Kopf. Sein Finger berührte schon den Abzug. Ich dachte schon an meinen Tod, an meine Erlösung, als ich lautes MP-Feuer hörte. Eine bekannte Stimme schrie: „Nieder mit den Russen, Sieg Heil!“ Ein Verrückter, ein gestörter Bastard erledigte die drei Russen eiskalt. Nun waren die drei genauso tot wie Mikoto Uchiha. Der Mörder der Russen war niemand anderes als Hauptsturmführer Itachi Uchiha. Einer der Russen stürzte auf mich. Sein warmes Blut besudelte meine Kleidung. Ich war dem Tod entkommen. Geistlich war ich bereits jetzt schon ein Wrack. Ich zitterte am ganzen Körper und schrie nur noch. Damals brauchte ich einen Bruder der mir Trost spendete. Aber Itachi war eiskalt. Er sah seine Mutter tot in der Ecke liegen und verzog nicht einmal eine Miene. Es schien ihn nicht einmal zu interessieren. Er schrie nur laut: „SCHNAUZE!“ Als ich nicht aufhörte, sprang er hinunter und verpasste mir eine schallende Ohrfeige. Anschließend sagte er zu mir: „Es wird Zeit, dass du lernst dich wie ein Deutscher, wie ein Arier zu benehmen. Nimm sofort die Russen-MP und folge mir. LOS!“ Damals starb mein Bruder für mich. Wie konnte man nur so kalt sein. Er verlangte von mir, dass ich kämpfte, dass ich mordete, so wie er. Ohne mich weiter zu beachten, zog mich Itachi hinter sich her. Im Haus, in unserem riesigen Anwesen schienen keine weiteren Russen mehr zu sein. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst wie überdimensional dieses alte Haus war. Niemand brauchte so viele Zimmer. Warum musste ich nur noch leben? In dieser verdammten Welt? Mit einem verrückten, besessenen Vater und einen Bastard, einem Mörder als Bruder. Warum konnte mich der elende Kommunist nicht erlösen? Ich lebte nicht gerne in diesem unmenschlichen Reich. Behinderte und alte, kranke Menschen werden von Dr. Josef Mengele als Versuchskaninchen missbraucht. Einen qualvollen Tod sterben sie. In Auschwitz wird von den Nazis eine Todesfabrik „betrieben“. Täglich werden dort tausende Juden gezielt hingerichtet. In anderen Konzentrationslagern müssen sie sich unter unmenschlichsten Bedingungen zu Tode rackern. Die Gestapo kümmerte sich auch sofort um politisch Andersdenkende. Itachi interessiert sich nicht für seinen kleinen Bruder. Um was kümmerte sich dieser Bastard überhaupt? Seit er in der SS war, kümmerten ihn nur noch sein Rang und sein Ansehen. Andere Menschen gingen ihm am Arsch vorbei. Die Kämpfe wurden nun immer lauter. Vor unserer Eingangstreppe lagen bereits jede Menge toter Russen. Jedem fehlte ein kleiner Finger. Es war widerlich. Diese Leute musste Itachi alle alleine erledigt haben, denn jedem seiner Opfer schnitt er den kleinen Finger ab. Auf den Feldern in der Nähe unsers Anwesens wurde noch verzweifelt gekämpft. Gegen die Massen an anstürmenden Russen, würden die wenigen SS-Männer nicht lange durchhalten. Komm süßer Tod… komm selige Ruh, dachte ich in dem Moment nur noch. Inzwischen war mir fast alles egal. Mein Leben war ruiniert. Meine Jugend wurde zerstört. Meine Mutter ließ sich nicht von der braunen Krankheit infizieren. Sie blieb immer sie selbst. Menschlich, Barmherzig und gütig. Doch nun konnte ich nie wieder ihr Lächeln sehen. Ihre Aufmunterung genießen, oder ihr Lob, dass ich immer von ihr bekam, wenn ich gute Noten in der Schule schrieb. Ihre Nähe… ihr Lachen… ihre Wärme.. und ihre Liebe. Alles war weg. Ich fasste es nicht, wie Itachi und auch später mein Vater, den Tod von Mikoto hinnahm. Nein der große Itachi Uchiha war ja ein stolzer Arier. Groß, schwarzhaarig und pechschwarze Augen. So wie meine Wenigkeit. Alle Uchiha hatten schwarze Haare und diese geheimnisvollen pechschwarzen Augen. Vielleicht war Itachi kein blonder, blauäugiger Hunne… doch er war zäh wie Leder und hart wie deutscher Kruppstahl. Der Krieg und das Morden schienen ihm zu gefallen. Vor unserm Anwesen gab er mir einen Arschtritt und sagte: „Du elender Feigling! Sasuke warum hast du diese Russen nicht erschossen? Du wusstest wo Vater seine Waffen aufbewahrte. Feigling! Aber nun ist damit Schluss! Jeder Deutsche hat seinen Boden mit seinem Blut zu verteidigen! Jeder auch ein Kind! Du wirst durch das enge Kanalrohr klettern. Am Ende findest du ein verstecktes MG-Nest. Die Russen laufen direkt daran vorbei. Du wirst sie alle wegrotzen, ist das klar?“ Ängstlich stotterte ich damals: „A…A….Aber I… Itachi ich weiß… ich habe noch nie mit einem MG42 gefeuert… ich kann das nicht…VERDAMMT!“ „DAS IST MIR EGAL! DU HAST DIE WAHL: ENTWEDER ERSCHIEßT DICH DER RUSSE ODER ICH!“ schrie Itachi, packte mich am Kragen und steckte mich kopfüber in das enge Kanalrohr. Ich passte gerade so durch. An meinen Hinter spürte ich nun seinen Gewehrlauf. Leise flüsterte er: „Bewege dich... ich zähle bis drei: Eins….“ Sofort kroch ich so schnell ich konnte. Es dauerte eine Weile bis ich am MG-Nest war. Mein Herz klopfte wie verrückt. Vor mir sah ich nur den Tod. Kämpfende Soldaten. Verwundete… Tote auf beiden Seiten. Ich konnte die Herrenrasse nicht erkennen. Alles waren Menschen. Es machte keinen großen Unterschied, ob man nun einen verwundeten Deutschen oder einen verwundeten Russe laut schreiend vor Schmerzen hört. Nur die Sprache war unterschiedlich. Warum fügten sich Menschen nur gegenseitig solch ein Leid zu? Warum konnte Hitler nicht selbst kämpfen gegen Stalin? Auf beiden Seiten starben die Jungen für die kranken Pläne der Alten und Bitteren. Noch bemerkte ich niemanden. Mit meinen Händen umklammerte ich die „Hitlersäge“, wie man das MG42 auch bezeichnete. Schwer und kalt war dieser Stahl. Aufgestützt auf einem Dreibein, musste ich es zum Glück nicht auch noch halten. Ob ich alleine gegen diese Russen überhaupt eine Chance hatte? Diesen Krieg wollte ich nicht… dieses Leid… dieses Töten. Doch nun hatte ich die Möglichkeit weiters Blutvergießen zu verhindern. Auch wenn ich dafür diese Männer „wegrotzen“ musste. Obwohl die meisten der Verteidiger bei der SS waren, so waren es dennoch Deutsche. Leute, die für mich im schlimmsten Fall das gleiche tun würden. Ich konnte sie nicht einfach vor meine Augen verrecken lassen. Vielleicht bekam ich damals neuen Mut, oder ich wollte einfach überleben… entschlossen klammerten sich meine Hände um das Maschinengewehr. Die Russen standen alle perfekte in einer Linienformation. Somit konnte ich ihnen perfekt in ihre Flanke fallen. Ich schloss die Augen, denn ich wollte dass Grauen nicht sehen. Am liebsten hätte ich mir auch noch die Ohren zugehalten. Jetzt half mir auch kein Denken mehr… nur noch handeln. Schnell drückte ich den Abzug durch. Das helle Mündungsfeuer erhellte wohl leicht, das getarnte MG-Nest. Blitzschnell spie der kalte, eiserne Drache seine Bleiladungen auf die Bolschewisten. Ich hörte nur noch: rat..rat….rat…. Das laute und eindeutige Geräusch des MG42. Klirrend landeten die Patronenhülsen auf den Boden. Laut und verzweifelt schrieen meine Opfer ein letztes Mal auf. Erst nach ein paar Sekunden öffnete ich meine Augen. Ich sah, wie die Männer von den Kugeln zerfetzt wurden. Das Unheil, das ich selbst anrichtete. Ich weis nicht wie lange es dauerte, jedenfalls war es nach ein paar Sekunden vorbei. Die feindlichen Soldaten lagen alle tot vor mir. Die SS-Männer jubelten mir jetzt laut zu. Anscheinend war ich wohl ihr Retter. Erschöpft, sowohl körperlich als auch seelisch ließ ich mich auf den kalten Boden sinken. Ein Wrack war ich, ein Häufchen Elend. Ich bekam gerade noch mit, wie die SS-Männer laut riefen: „Rommel ist mit seiner Armee durchgebrochen! Wir haben die Russen abgewehrt! Jetzt schlagen wir zurück!“ Nach fünf Minuten kam auch Itachi zu mir. Trocken sagte er: „Vater hat eine Kugel von den Russen abbekommen. Er wird wohl zukünftig ein steifes Bein haben. Geh nach Hause, Sasuke.“ Ich versuchte mich einzuigeln. Wollte alles um mich herum nicht wahrhaben. Den Krieg, den Tod, Itachi…., verzweifelt fragte ich meinen Bruder laut: „Warum Itachi? WAS HABE ICH NOCH ZU HAUSE?“ Itachi antworte nicht sofort. Er näherte sich und half mir äußerst grob auf die Beine. Dann sagte er etwas… etwas, dass mich auch heute noch zum Nachdenken über ihn bringt. „Sasuke, warum kannst du nicht einmal die Schnauze halten?“ Tränen stiegen mir damals in die Augen… ich schrie einfach nur noch. Eigentlich dachte ich schon, dass ich gleich von Itachi eine fangen würde… aber Itachi drückte mich nur an sich heran. Er umarmte mich, gab mir irgendwie Trost. Auch er musste noch einen Funken der Menschlichkeit in seinem Herz besitzen. Er flüstere mir nur leise zu: „Es ist vorbei, Sasuke. Wir haben es überstanden.“ Wir wechselten damals nicht viele Worte, aber diese fünf Minuten, waren die schönsten fünf Minuten, die ich je mit meinen Bruder verbrachte. Nachdem wir den russischen Angriff abwehrten, gingen Rommel und Paulus in die Offensive. Bereits Anfang September standen wir vor den Toren Moskaus, kurz zuvor haben wir den Russen in Stalingrad vernichtend geschlagen. Stalin flüchtete nach Sibirien. Im Januar 1943 hätte er es fast geschafft, mit seinen verbleibenden Truppen, unsere Armeen einzuschließen. Aber die Zeit dieses Diktators war abgelaufen. Vom Osten kesselten die Japaner Novosibirsk ein, Stalins letzte Hoffnung. Hitler befahl, die Stadt dem Erboden gleich zu machen. Nachdem unsere Luftwaffe und die kaiserliche Armee, die Stadt komplett zerstörten, vernichteten die verbündeten Armeen jeden Widerstand. Stalin selbst konnte nicht gefangen werden. Er richtete sich selbst und ließ seinen Leichnam von seinen Leuten verbrennen. Offiziell war dieser Krieg gegen Stalin zu Ende, aber Hitler wollte die Bolschewisten komplett auslöschen. Ganze Dörfer wurden von SS-Leuten ausgelöscht und niedergebrannt. Auch ich war an diesem Feldzug beteiligt, auf ausdrücklichen Wunsch meines Vater und Itachis. Mein Schutzengel musste wirklich gut sein. Ich bekam in der Schlacht um Novosibirsk weder eine Kugel in den Kopf, noch erfror ich. Diesen Traum den ich heute hatte… ich hoffe der jungen Familie geht es gut. Mit der Flasche Wodka betrank ich mich kurz darauf. Im Alter von zarten zwölf Jahren hatte ich so meinen ersten Rausch. Ich betrank mich in dieser Zeit nur noch. Mein Ziel war es so nach Hause zu kommen. Wodka hatte einen Vorteil, man bekam nie Kopfschmerzen auf das Zeug. Einen Rausch ja, aber keine Kopfschmerzen. Nun ich zumindest nicht. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht zum Alkoholiker wurde. Mein Ziel erreichte ich: Man schickte mich wieder nach Hause. In Königsberg ging ich wieder in die Schule und büffelte wie verrückt. Ich wollte unbedingt meinen Abschluss machen. Das Lernen hat sich auch gelohnt. Im Sommer dieses Jahres schloss ich die Schule mit der allgemeinen Reichshochschulreife ab. Nach dem Krieg gegen die Russen, gab es nur noch eine Großmacht in der Welt: Die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr Präsident Roosevelt wollte sich nicht in den europäischen Krieg einmischen. Hitler plante lange an seinem letzten Feldzug. Er wollte ein Exempel statuieren. Kein anderes Land, sollte nach dem Amerikafeldzug noch die deutsche, arische Weltherrschaft anzweifeln. Vollkommen ungehindert konnten unsere Wissenschafter an ihren neuen Technologien arbeiten. Messerschmitt baute in großer Serie Düsenjäger. Im August 1944 durchbrach einer ihrer Testpiloten die Schallmauer. Die Wehrmacht verfügte inzwischen über die besten Kampfpanzer der Welt. Über die Königstiger. Unsere ersten Flugzeugträger verließen die Werfen in Hamburg und Wilhelmshaven. Die U-Boote der Kriegsmarine verfügten mit dem Typ XXI über die fortschrittlichsten Jäger der Tiefe, die je gebaut wurden. Wernher von Braun entwickelte Hitlers Superwaffe. Trägerraketen des Typs V1 und V2. Diese Waffen wurden so lange modifiziert bis sie Hitlers Vorstellungen entsprachen. Die V1 erreichte in ihrer letzten Entwicklung eine Reichweite von ca. 10.000 km, die V2 erreichte sogar 13.000 km. Für die Entfernung Deutsches Reich – USA mehr als ausreichend. Im März 1944 entwickelten unsere Forscher eine der unmenschlichsten Waffen die ich kenne: Die Atombombe. Hitler war begeistert, dennoch forderte er stärkere Waffen von seinen Forschern. Im Dezember 1944 stellte Deutschland die ersten Wasserstoffbomben kommerziell her. Am 2. Februar 1945 wurde Amerika angegriffen. Die Japaner kümmerten sich um die Westküste. Zuvor schalteten sie in Perl Harbor mit einem Überraschungsangriff fast die gesamte US- Pazifikflotte aus. Ihre Armeen fielen wie Barbaren in das Land ein. Deutschland war nicht viel besser. Hitler befahl den Start von 10 V2 Marschflugkörper und 20 V1 Marschflugkörper. Jede größere Stadt an der Ostküste wurde zerstört. Über 50 Millionen Amerikaner starben bei dem deutschen Raketenangriff. Die gesamte Infrastruktur an der Ostküste brach zusammen. Unter diesen Umständen konnte die Wehrmacht schnell das Land erobern. Nach nur zwei Wochen, hatten die Vereinigten Staaten keine regulären Armeen mehr. Zwar gab es noch in jedem Ort Milizen und Rebellen, aber Hitlers Waffen-SS schlug diese Widerstände rücksichtslos und brutal nieder. Im Juni 1945 existierten die Vereinigten Staaten nicht mehr. Nun gab es für Hitlers Wahnsinn keinen Widerstand mehr. Fast schon brüderlich teilte er sich die Welt mit dem japanischen Kaiser. Europa, Afrika und der vordere Orient waren fest unter deutscher Herrschaft. Von Russland gehörte Hitler der europäische Teil, bis zum Uralgebirge und Japan begnügte sich mit der anderen Hälfte. Asien war fest unter japanischer Herrschaft, ebenso alle Pazifischen Inseln und Australien. Die USA wurde von Deutschland und Japan aufgeteilt. Die Westküste ging an Japan, die Ostküste an Deutschland. San Fransisco wurde zum japanischen Verwaltungshauptsitz in den USA. Houston wurde zum deutschen Verwaltungshauptsitz. Genau durch texanische Stadt San Antonio ging die deutsch-japanische Grenze. Alaska, der einzige Bundesstaat der bis dahin von den Angriffen verschont blieb, wurde im Juli 1945 von Japan annektiert. In der Welt gab es nicht mehr viele unabhängige Staaten. Selbst die neutrale Schweiz wurde 1946 von Deutschland annektiert. Innerhalb von zwei Tagen hatte man den kleinen Alpenstaat komplett besiegt. Nichts und niemand war jetzt vor den Nationalsozialisten sicher. Die noch freien Staaten waren nichts anderes als Marionetten. Brasilien wurde zur japanischen Marionette und die restlichen Südamerikanischen Länder wurden zu Marionetten Deutschlands. Kanada, welches 1943 einen Waffenstillstand mit Deutschland und Japan schloss, wurde ebenfalls von den beiden Supermächten erobert. Das war im Mai 1947. Mensch, dass ist nun auch schon wieder über ein ganzes Jahr her… Seit dem geht es hier fast nur noch bergab. Zumindest für mich... Kann man in einer solchen Welt überhaupt noch leben? Gibt es überhaupt noch so etwas wie Gerechtigkeit? Was ist eigentlich Gerechtigkeit? Lange stellte ich mir selbst diese Frage. Hitler und Goebbels zwangen dem Volke ihre Ansichten von der Gerechtigkeit auf. Wer nicht mitzog, der lebte nicht lange… Es passierten aber auch andere Dinge außer Krieg in den letzten Jahren. Letztes Jahr heirate Hitler seine Geliebte Eva Braun. Außerdem ließ er alle homosexuellen Inhaftierten in seinen KZs erschießen. Danach erklärte er groß im Fernsehen, das Homosexualität von jedem im Reiche toleriert werden müsse. Aber natürlich wurden solche Beziehungen nur unter Ariern geduldet. Jegliche Beziehungen mit Juden, waren als Rassenschande verpönt und verboten. Seit August 1943 wurde die Sklaverei im Reiche inoffiziell eingeführt. Hohe Offiziere durften sich so viele Kriegssklaven halten, wie sie mochten. Ein Sklave hatte als Nicht-Deutscher und somit Nicht-Arier keine Rechte. Auch keine Menschenrechte. Sein Herr war immer der oberste und einzige Richter. Im letzten Jahr wurde beschlossen, dass jeder Bürger im Reich ab 18 Jahren volljährig ist. Vorher war man erst mit 21 Jahren volljährig. Wenn ich so recht nachdenke ist das, dass beste Gesetz von Hitler. Ab morgen kann ich tun und lassen was ich will. Morgen am 23. Juli 1948 werde ich 18 Jahre alt. Hoffentlich geht es ab jetzt für mich aufwärts. Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ich hörte ein gedämpftes: „May I come in?“ Grinsend antworte ich laut: „Of Course, Deidara!“ Die Tür öffnete sich und ein 23 jähriger Blondschopf mit himmelsblauen Augen tritt ein. Sein Name ist Deidara MacMillian. Er ist Brite, geboren in Oxford. Seit Januar 1944 ist er Itachis persönlicher Sklave und sein „Spielzeug“, sein Lustobjekt. Ich freundete mich mit den Briten recht schnell an. Als er ankam beherrschte er kein Wort deutsch. Damals musste ich ihm einfach helfen. Nach und nach brachte ich ihm unsere Sprache bei, im Gegenzug gab er mir privaten Englischunterricht. Trotz unterschiedlicher Sprachen und unterschiedlichen Nationen sind wir beide gute Freunde geworden, sehr gute sogar. Deidara weiß, dass er immer zu mir kommen kann. Er weiß, dass ich ihm bei seinem Problemen helfen werde, immer. In diesem großen Haus ist Deidara der einzige Freund, den ich habe. Er geht auf meinen Schreibtisch zu, nimmt sich schnell einen Stuhl und setzt sich. Ruhig blicken mich seine Augen an. In perfekten, akzentfreien deutsch sagt er: „Ich hoffe dir geht es einigermaßen gut, Sasuke. Ich wollte dir nur deine Post bringen.“ Ja, richtig… ich hatte mich ja bei der Luftwaffe beworben. Als Pilot. Den zivilen Flugschein habe ich bereits. Fliegen ist wunderbar. Nur in der Luft kann ich alles für einen Moment vergessen. Dafür bin ich auch bereit in die Luftwaffe einzutreten. Jedenfalls muss ich mir dann vom meinen Alten nicht mehr anhören, wie gut mein Bruder Itachi ist. Ungeduldig meine ich zu Deidara: „Das sieht nicht nach meinen Bewerbungsunterlagen aus. Liest du mir den Brief bitte vor?“ Lächelnd antworte Deidara: „Wie Sie wünschen, Sir..“ „Hey du sollst mich doch nicht Sir nennen, Deidara… na ja ich weiß ja wie es gemeint ist. ..“ Deidara grinst nur und öffnet den Brief. Nur ein Blatt ist im Kuvert. Er faltete es auf und beginnt vorzulesen. „Sehr geehrter Herr Uchiha, ich habe mir soeben Ihre Unterlagen durchgelesen. Nach Rücksprache mit dem Reichsführer-SS bezweifle ich jedoch Ihre persönliche Fähigkeit zum Fliegen eines deutschen Kampfflugzeuges. Sicherlich mögen Sie im Besitz eines Flugscheines sein, aber der Reichsführer-SS teilte mir mit, dass Sie Ihre Pflichten als Volksgenosse mehr als nur vernachlässigen. Demnach muss ich Ihnen leider eine Absage erteilen. Ich wünschen Ihnen viel Glück und alles Gute für die Zukunft. Vielleicht klappt es ja in anderen Bereichen. Ihre Unterlagen werden Ihnen in den nächsten Tagen nachgesendet. Heil Hitler gez. Generalfeldmarschall der Luftwaffe Hermann Göring“ Oho… man erteilt mir also eine Absage. Wer wohl dahinter steckt? Ich wette entweder Itachi oder mein Vater… oder vielleicht beide zusammen. Die beiden kennen Himmler persönlich. Und Himmler hat gute Kontakte zu Göring. Deidara sieht mir nur ruhig in die Augen, aber ich grinse ihn nur an. „Ähm Sasuke… ärgerst du dich gar nicht?“ fragt er mich. „Nein Deidara. Fliegen kann ich immer noch. Meinen Flugschein nimmt mir keiner. Itachi oder Fugaku stecken wohl dahinter… aber ich kann es nicht beweisen. Und selbst wenn, dass würde nichts bringen. Weißt du Deidara irgendwann kaufe ich mir einen Düsenjäger… einen Zweisitzer. Und dann nehme ich dich mit.“ Deidara wollte schon gehen, aber ich frage ich noch schnell: „Willst du einen Drink, Deidara? Wodka on the Rocks?“ Mit erhobenen Zeigefinger sagte er: „Wenn es bei einem bleibt, dann gerne. Nicht wieder eine ganze Flasche wie zuletzt.“ Schnell ist der Wodka eingeschenkt und ebenso schnell kippen wir uns die kristallklare Spirituose herunter. Heute lasse ich es wirklich bei einem Drink bleiben. Morgen an meinen Geburtstag kann ich ja mehr trinken. Laut stellt Deidara sein leeres Glas auf den Tisch ab und meint: „Weißt du schon was über deine Geschenke? So wie ich dich kenne bestimmt.“ Ich lache kurz laut auf und antworte: „Nun ja eigentlich nur, dass ich von meinen Vater einen neuen BMW Typ M 5,0 V8 bekomme und dass mir mein Onkel 50 % der Firma überlässt. Bei den Rest lasse ich mich gerne überraschen.“ Mit gespielter Überraschung meint Deidara noch: „Du bist wirklich ein schlauer Fuchs, Sasu… Na ja ich gehe dann mal lieber wieder. Sonst wird Ita böse… und das kann wehtun.“ Sofort sage ich ernst: „Lass dir von den Wichser nicht alles gefallen Dei. Lass dich von ihm ja nicht wie Dreck behandeln! Du brauchst es mir nur zu sagen und ich rede mal etwas anders mit ihm. Er braucht einfach mal eine in die Fresse!“ Deidara meinte nur noch zu mir: „Na ja so schlimm ist Itachi zu mir zum Glück nicht mehr. Aber ich hoffe, dass es zwischen euch beiden irgendwann einmal besser wird. Sasuke wir sehen uns morgen wieder.“ „Ja… bis morgen Deidara.“ Er verlässt nun wieder mein Zimmer. Wieder wird es mir langweilig. Was soll ich nur den ganzen Tag über treiben? Gelangweilt schalte ich den Fernseher ein. Zum Glück wird gerade Fußball gezeigt. Sonst läuft auf den drei Sendern nur Propaganda. Ich hoffe wirklich, dass sich mein Leben bald ändern wird… zum positiven. Mal sehen was mich morgen alles erwartet. «Sasukes Sicht, Ende» Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)