Victorian Style von CherryCupcake ================================================================================ Prolog: 4 o'clock ----------------- 3…2…1… die Kirchenglocken begannen zu läuten. Die Glocke schlug ein 1. 2. 3. und 4. Mal. 4 O’clock 4 O’clock Never let me sleep I close my eyes and pray For the garish light of day Like a frightened child I run From the sleep that never comes Schlagartig öffneten sich 40 Augenpaare im dämmrigen Licht, welches von den winzigen Öffnungen nahe der Decke, welche man ironischer weise ‚Fenster‘ nannte, in die winzigen Zellen schien. Ab und an erfüllte leises schluchzen die modrige Luft. Benommen erhob sich auch das kleine Mädchen im ‚Raum‘ 478 vom kalten Steinboden. Plötzlich wurde die Stahltür am Ende des aus Stein gemauerten Gangs aufgeschlagen. Sofort herrschte totenstille. Niemand wagte es mehr auch nur zu atmen. Lediglich die Schritte der Personen, welche die Halle betreten hatten hallten durch das Gemäuer. Es waren 3. 4 O’clock 4 O’clock Out of bed I creep To climb this tower of shame But the hour’s still the same Only madness knows my name At 4 O’clock Jeden Tag, die gleiche Prozedur. Zuerst betraten die Männer den ‚Keller‘ des Gebäudes zusammen mit 2 Bediensteten, die kleinen Sichtfenster wurden geöffnet und dann… Das metallische quietschen des ersten Fensters hallte durch die Stille. Ein Sichtfenster wurde zugeschlagen… Nicht das Richtige. Why can we never go back to bed? Whose the voice ringing in my head? Die Nervosität der Kinder in den hinteren ‚Räumen‘ stieg. Wenn der Gast bis jetzt noch nichts gefunden hatte, würde es wahrscheinlich einen von ihnen treffen. In diesem Trakt gab es 10 Zellen, durchschnittlich waren 5 Kinder darin untergebracht. Die einzige Ausnahme bildete ‚Zimmer‘ 478. Eben jenem näherten sich nun die drei Männer. Tap, tap, tap… Die Schritte der Besucher wurden immer lauter… Sie waren fast da und hatten immer noch nichts gefunden… Where is the sense in these desperate dreams? Why should I wake when I’m half past dead? Ein metallisches Geräusch ertönte, leises Gemurmel war zu hören. Die Kinder drängten sich in die entferntesten Ecken des winzigen Raumes. Man konnte ihre Angst förmlich riechen. Stille… Doch dann wurde das Fenster wieder geschlossen. Blitzartig erhoben sich die beiden Kinder von 478, Spannung stand in der Luft… Dann war es so weit, ohne Vorwarnung wurde das Sichtfenster geöffnet. Ruckartig bewegte sich das kleine Mädchen rückwärts, hinter den älteren Jungen, mit dem sie sich die Zelle teilte. Sure as the clock keeps its steady chime Weak as I’d walk to its steady rhyme Sie klammerte sich fest an den Stoff seines Hemdes und lugte verängstig hinter seinem Rücken hervor. Beide zitterten, doch er versuchte jedoch krampfhaft ruhig zu bleiben, stärke auszustrahlen die er nicht besaß, Mut zu zeigen, den er nichtmehr haben konnte, für sie. Der Schwarzhaarige richtete sich auf und breitete seine Arme vor seinem Schützling aus. Und wieder war es so weit, sie wurden beobachtet, gemustert, bewertet. Man sollte meinen nach einiger Zeit wäre man daran gewöhnt und Gott wusste die beiden waren schon länger als lediglich ‚einige Zeit‘ hier, doch je öfter es passierte, umso größer wurde die Angst. Man konnte sie zwar verstecken, aber niemals vergessen. Den Augen nach zu Urteilen war derjenige der nun vor ihrem ‚Zimmer‘ stand schon etwas betagt, gut zu erkennen an den Falten um seine Augen. Manchmal wunderte sich das kleine Mädchen wie genau man Dinge in der Dunkelheit erkennen konnte wenn sich die Augen erst einmal daran gewöhnt hatten. Wieder erklangen die unerbittlichen Stimmen, welche durch die umliegende Stille nur noch lauter zu klingen schienen. Der Fremde deutete auf das Mädchen und sagte etwas zu einem der Bediensteten. Dieser erschien binnen Sekunden am Fenster und schnauzte den Jungen an er solle sich zur Seite scheren. Dieser zuckte zwar zusammen, machte jedoch ansonsten keine Anstalten sich zu bewegen. Wieder unverständliches Geflüster. Ein klicken war zu hören, die Tür wurde aufgestoßen. Beide zuckten bei dem lauten Knall der Türe zusammen. Die Kinder wichen zurück und versuchten sich noch weiter gegen die Wand zu drängen, als ob diese nachgeben und die beiden sich verstecken könnten... Ticking away from the ones we love Nun standen die beiden grobschlächtigen Männer im Raum. Der eine grinste, der andere sah wütend aus. „Ich sage es nicht noch einmal Junge, zur Seite!!“, zischte er bedrohlich. Der Junge schluckte schwer, Angst durchflutete seinen Körper. Er schien wie gelähmt, doch in seinen Augen war Entschlossenheit zu sehen, er würde es nicht zulassen, dass ihr dieser Mann weh tun würde, koste es was es wolle. Der ‚Wärter‘ schrie wütend auf und holte zum Schlag aus… Plötzlich durchzuckte den Jungen ein brennender Schmerz, wie in Zeitlupe schlug er auf den Boden auf. In diesem Moment fühlte er nichts, alles war wie in Watte gehüllt, so… unwirklich. Er sah wie sie seine Freundin aus dem Raum zogen wurde. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, blieb aber stumm. Das Mädchen drehte sich noch ein letztes Mal verzweifelt um und streckte die Hand nach ihm aus bevor sie endgültig aus der Tür verschwand. So many girls, so little time In ihren Augen war blanke Angst geschrieben. Die Tür des Korridors wurde zugeschlagen und es herrschte wieder Stille. 4, 3, 2, 1 Punktgenau auf den letzen Glockenschlag öffnete Emily ihre Augen. Sie zitterte und das Gefühl sich übergeben zu müssen schnürte ihr die Kehle zu. Ein Traum, es war alles nur ein böser Traum… ---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦---❦--- Sooo das war’s mit dem 1. Kapitel .-. Ich hoffe es waren nicht allzu viele Rechtschreibfehler drinnen... (Falls ihr welche gefunden habt könnt ihr sie mir a) melden oder sie b) behalten ^^) Außerdem hoffe ich natürlich auch, dass euch die FF gefallen hat ^w^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)