Vor deinen Augen von abgemeldet (Siehst du das Unsichtbare?) ================================================================================ Kapitel 1: Von Kopfschmerzen und Hochhäusern -------------------------------------------- Willkommen zu meiner zweiten Shinichi x Kid Story, die mehr als ein Kapitel haben wird. Wenn die Charaktere mir gehören würden, dann wüssten Shinichi und Kid schon längst, dass sie eigentlich zusammen gehören. ----------------------------------------------------------------------------- Sein Kopf schmerzte fürchterlich und er schwitze am ganzen Körper. Er schlug seine Augen einen kleinen Spalt breit auf, nicht genug um gut genug sehen zu können. Er streckte seine Hand aus. "K...Kaito", war das einzige was er hervorbringen konnte, aber gleichzeitig auch das einzge woran er denken konnte. Kaito Kid. Er war ihm schon wieder entwischt. //Aber was wunderst du dich auch? Dein Fieber hat dich vor seinen Augen überwältigt// Er dachte an den Abend zurück. Wie lange war das jetzt schon her? Wie lange hatte er geschlafen? Wo war er? Als letztes hatte er auf dem Dach eines Hochhauses gestanden, und in das lächelnde Gesicht Kaito Kids geschaut. Er war in seinen tiefblauen Augen versunken, und dann... Er stöhnte resigniert auf, genervt von seinen eigenen Gedanken. Das durfte doch alles nicht war sein. Es sah so aus, als hätte es ihm heute gelingen können. Als hätte er Kaito Kid heute schnappen können, und dann so ein Reinfall. Erst jetzt lies er seinen Blick wandern. Das war ja gar nicht sein Zimmer. Er war nicht bei sich zu Hause. Einen schrecklichen Moment lang, dachte er tatsächlich daran, Kaito Kid hätte die Situation ausgenutzt, und ihn gefangen genommen haben, um dann wer weiß was mit ihm anzustellen. Er war nicht der Typ für einen Mord, aber wenn er ihn aus dem Weg räumte, oder auch nur festhielt, dann hatte er freie Bahn. Die Polizei kam mit Kids Warnungen meist überhaupt nicht klar. Erst als sein Verstand sich einschaltete, und ihm sagte, dass Kid nicht mit ihm in den Armen aus dem Hauptgebäude hätte spazieren können ohne aufzufallen, und dass sein Gleiter keine 2 Personen tragen konnte, beruhigte er sich ein wenig, und fasste sich erst einmal an den Kopf, der jetzt noch viel fürchterlicher schmerzte, da er aufgesprungen war. Jetzt fiel ihm auch auf, dass jemand ihn bis auf die Boxershorts ausgezogen hatte, und seine Kleider auf einem Stuhl neben dem Bett lagen. Er zog seine Jeans unter dem gefalteten Hemd hervor, und beeilte sich sie anzuziehen, um dann (ohne dem Hemd) die Tür aufzumachen. Er musste erfahren wo er war, dann Megure anrufen um zu erfahren wie es ihm mit Kid ergangen war, und dann ......und dann würde er sich in irgendeiner Kneipe besaufen gehen, um die zu vergessen was für eine Blöße er sich vor seinem größten Freind gegeben hatte. Langsam Schritt er dem Gang entlang, auf eine Tür zu die, wie es den Anschein hatte, in ein Wohnzimmer führte. Langsam stieß er sie auf, und lugte vorsichtig hinein. Als er einen Schritt hineinmachte, erstarrte er plötzlich. Eine Person, die ihm erschrecken ähnlich sah, saß auf einer Couch, und hatte sich gerade zu ihm umgedreht. Er versuchte sich wieder zu fassen, und nicht allzu fasziniert zu sein. „Entschuldigen Sie bitte, wo bin ich hier?“ , fragte Shinichi fest. Sein Gegenüber fing an zu lächeln, und antwortete auf Englisch: „Du bist in London. Ich habe dich gekauft!“ ----------------------------------------------------------- Das wars fürs erste, ich hoffe doch, es ist lesbar =) Bis zum nächsten Mal x3 Kapitel 2: Von Wohnungen und Freundinnen ---------------------------------------- Welcome back, zu Kapitel 2! ----------------------------------------------------------------------------- „Deswegen sieht man auch den Tokyo Tower, wenn man aus dem Fenster sieht...“, bemerkte Shinichi spitz. „Ahh da bin ich wohl aufgeflogen. Einen Meisterdetektiv kann ich wohl noch nicht so einfach täuschen. Ich denke meine Witze waren aber auch schon mal besser..“ Nun zog er die Augenbrauen zusammen, und richtete seinen Blick auf die Decke, so, als würde er angestrengt über etwas nachdenken. Shinichi war höchst erstaunt. Da hatte er sich ja was eingefangen. Schon jetzt genervt von seinem Retter, oder welche Bezeichnung diesem Mann dort auf der Couch auch immer zukam, schloss er die Tür hinter sich und setzte sich auf den nächst besten Stuhl. „Könnten wir jetzt darauf zurückkommen, wer sie sind, und wie ich hier gelandet bin?“ Shinichi wollte so schnell wie möglich weg von dem Typen, der gute Laune wie andere Menschen Werbung zu verteilen schien. Und Shinichi hasste Werbung. Und in diesem Moment auch gute Laune. Er wollte sich jetzt in Ruhe Selbstvorwürfe machen, und darüber fantasieren was wohl geschehen wäre wenn er keinen Aussetzer gehabt hätte. Sein Name in allen Zeitungen der Welt, Aufträge ohne Ende, Vereh....... Er seufzte. Das Leben konnte so ungerecht sein. Da hatte man schon mal als genialer Meisterdetektiv einen hohen Zaun um das Dach des zu beraubenden Hochhauses gespannt, damit Kid nicht wieder so einfach mit seinem Gleiter davonkam, und dann so etwas. Die Polizei hatte sicherlich eine halbe Ewigkeit gebraucht, um auf das Dach zu kommen, weil der Stromausfall, den Kid verursacht hatte die Aufzüge lahmgelegt hatte. Und bis dahin hätte Kid sich als wer-weiß-was verkleiden können, oder einfach über den Zaun klettern können. Alles nur weil Shinichi sich dieses Fieber zur falsche Zeit eingefangen hatte. Er erinnerte sich noch an Kids Kommentar, als er ihn gesehen hatte. //Du siehst nicht gut aus...// Seine Stimme hatte besorgt geklungen. Er seufzte erneut. Er musste wirklich erbärmlich ausgesehen haben, wenn Kid sich nun schon Sorgen um ihn machte. „Du musst diesen Kaito Kid ja wirklich mögen...“ Shinichis Kopf fuhr hoch. Was zur Hölle! Wie kam der Fremde denn auf so einen Blödsinn! Und dann hatte er auch noch seine Frage ignoriert. Shinichi knurrte nur als Antwort. „Ich mein ja nur. Du hast die ganze Zeit seinen Namen im Schlaf vor dich hingemurmelt.“ Hatte er das? „Wie lange-„ „2 Tage“ War die prompte Antwort auf die noch nicht einmal ausformulierte Frage. Nun war er noch viel genervter. Das hieß, dass Ran...Er wollte nicht daran denken. Aber normalerweise hätte sie........ „Ich war so frei und habe deiner Freundin gesagt, dass du verhindert bist. Allerdings habe ich mir nach einem Tag erlaubt, das Handy auszuschalten. Ich bin kein Fan von Telefonen die den ganzen Tag läuten.“ Das klang schon eher nach Ran! Aber Moment mal....Wann waren sie eigentlich beim „du“ angekommen? „Und du bist?“ War es nun der dritte Versuch auf seine Frage eine Antwort zu bekommen? Vielleicht war der andere ja so gnädig und- tatsächlich... „Kaito Kuroba“ „Also, Kuroba-kun, wie komme ich zu der Ehre in deiner Wohnung aufzuwachen?“ Was der andere konnte, konnte er schon lange. (Gemeint ist hier die persönliche Anrede von Kaito) „Hmmmmh“, Kuroba lächelte nur. Hatte der andere so etwas wie ein Limit? Nur 1 Frage pro Stunde die beantwortet wurde? Er wusste nur, dass er keine Lust auf Ratespiele hatte. Er brauchte nur noch sein Handy, und dann würde er verschwinden. Den nächsten Bahnhof würde er schon finden. Warum war er heute nur so unhöflich und undankbar? Schließlich hatte dieser Kuroba ihn wahrscheinlich irgendwo netterweise aufgelesen, nachdem Kid ihn wahrscheinlich in irgendeiner Gasse abgeladen hatte, mit der Absicht ihn von den Ratten auffressen zu lassen...Und somit war er wieder bei der Frage wie Kid ihn vom Hochhaus bekommen hatte. Und wenn es nicht Kid gewesen war, warum er in der Wohnung eines Fremden war, und nicht bei irgendeinem Polizisten, Professor Agasa, oder bei sich daheim. Sein Kopf reagierte auf diese Gedankengänge prompt mit Kopfschmerzen. Er wusste genau was ihn erwartete, und dabei spürte er förmlich, wie sein Mund die Frage : Darf ich noch länger bleiben? Formulieren wollte. Aber dann bestand die Gefahr, dass alles noch schlimmer werden würde. Er konnte sich Ohrfeigen. „Mein Handy?“, fragte er dann nur schwach. „Am Tresen“ Kuroba lächelte nun nicht mehr, sondern Blickte nur abwesend zur Decke. Er verstand diesen Typen einfach nicht. Seine Augen suchten nun einen Tresen. Tatsächlich war im Anschluss ans Wohnzimmer direkt eine Küche. Der Tresen verdeckte die Sicht auf die Kochfläche. Er beeilte sich aufzustehen, sich sein Handy zu schnappen, und dann aus dem Wohnzimmer zu stürmen. In dem Zimmer in dem er geschlafen hatte nahm er sein Hemd vom Stuhl, un schritt dann langsamer wieder den Gang entlang. Die Eingangstür war nicht zu übersehen und lag gegenüber dem Wohnzimmer (und der Küche). Bevor er die Klinke runterdrückte blieb er stehen. „Danke“ sagte er halblaut, mit der Gewissheit, dass Kuroba es nicht gehört hatte. Dann verschwand er aus der Wohnung. „Ich habe gute Ohren musst du wissen.“ Kaito lächelte nun etwas traurig. „Es schien fast so als hätte dein Körper mich erkannt, und Freundlichkeit mir gegenüber nicht zugelassen.“ Der breite Gang war nun wieder dunkel und leer. ----------------------------------------------------------------------- Tut mir leid, dass Kaito Shinichi im Endeffekt doch nicht gekauft hat.Es hat nicht ganz in den Plan der Geschichte gepasst....aber das is ne interessante Idee, die bestimmt eine weitere FF wert wäre. Bis dahin hoffe ich, dass ihr die FF auch so lest. ^_______^ ( und ganz viele Kommis schreibt x3) PS.: Sorry, dass dieses Kapitel auch nicht so lang ist, aber ich schreibe schon an dem nächsten, deswegen hoffe ich dass ein schnelles Update das wieder wett macht. Für Kritik bin ich natürlich immer offen. Kapitel 3: Von Halben und Vierteln ---------------------------------- Tut mir leid, das nächste Kapitel hat wieder länger auf sich warten lassen als geplant. Vergebt mir. o_O_o («- mit viel Fantasie is das ein sich verbeugender Glatzkopf. Und nein, ich hab keine Glatze) @Yami: Aaalso, ich hab mir das so vorgestellt. Da Kid ja meistens übers Dach abhaut, hat Shinichi kurz vor dem Diebstahl so eine Art Zaun ums Dach machen lassen, damit Kid nicht einfach von der Kante (nennt man das so?) springen kann. Ist das komisch? Ich dachte nur, weil Shinichi ansonsten keinen Grund gehabt hätte, zu glauben, dass er Kid diesmal fängt. Kid wär ja dann einfach vom Dach gesprungen und fertig. Hoffe man versteht das i-wie? ---------------------------------------------------------- Er kam sich merkwürdig schuldig vor, während er die Straßen des unbekannten Stadtteils entlangging und nach einem Wegweiser zu einem Bahnhof Ausschau hielt. Jetzt, wo er daran zurückdachte, schämte er sich zutiefst für sein Auftreten. Der Typ hatte ihm doch überhaupt nichts getan, er war nur so wütend gewesen, weil ihm Kid entwischt war. Es schien eine vornehme Gegend zu sein, wo dieser Kuroba wohnte. Allerdings hatte sie seltsamerweise keine Straßenschilder. Oder es kam ihm auch nur so vor. Merkwürdigerweise kam ihm auch kein Mensch entgegen, und er fragte sich, wie viel Uhr es denn war, dass die Straßen wie ausgestorben waren. Er wollte schon genervt auf seine Armbanduhr sehen, als ihm auffiel, dass er sie gar nicht anhatte. Sie musste noch in der Wohnung seines Pseudoretters sein. Aber zurückgehen wollte er auch nicht. Er war selbst Schuld dass er so überstürzt „weggelaufen“ war. Er hätte doch einfach noch einen Tee trinken, sich etwas unterhalten, und sich dann von Professor Agasa abholen lassen können. Aber nein, er flüchtete nun schon vor, zumindest anscheinend, netten Menschen, und lies auch noch die hälfte seiner Sachen liegen, um sich am Ende noch Miserabler zu fühlen als zuvor. Nun musste er sich zusammenreißen. Er war ganz offensichtlich in einer äußerst depressiven Phase, was ihm ganz und gar nicht gefiel. Das war auch das, worüber sich Ran immer so aufregte. Er seufzte beim Gedanken an sie. Jetzt wollte er eigentlich gar nicht mehr zurück...Vielleicht würde er sich ein paar Wochen im Haus von Professor Agasa verschanzen, um in Ruhe seinen Gedanken und Nachforschungen über Kid nachzugehen. Er konnte ihr Gemecker jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Irgendwie verstand er schon, warum sie immer so einen Aufstand machte, wenn er verschwand. Schließlich war er ganze 2 Jahre wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Aber seitdem war sie ein wenig zum Kontrollfreak geworden, und eifersüchtig war sie auch auf alles und jeden. Das war manchmal etwas anstrengend. Nun zog er doch sein Handy aus der Tasche und schaltete es ein. Er hoffte, dass Ran inzwischen aufgegeben hatte, und nicht im 5 Minuten Takt anrufen würde, so dass er ein ruhiges Gespräch mit Agasa halten konnte, ohne dass jemand dauer-anklopfte. Die Handy Uhr zeigte 10:00 morgens und auf dem Display leuchteten 76 verpasste Anrufe und 21 Sms. Er wusste auch ohne sie zu lesen, was darin stand. Er würde sein Handy an den PC anschließen, wenn er nach Hause kam, um nicht jede einzeln löschen zu müssen. Jetzt mehr genervt als depressiv, drückte er all die Meldungen weg, um endlich einen Anruf tätigen zu können. Langsam strömte wieder die Lebenskraft in ihn, als Agasas Stimme am anderen Ende der Leitung ertönte, und er schon voller Vorfreude an die nächste Warnung von Kid dachte. „Agasa, ich bin’s, Shinichi. Es wäre nett, wenn sie mich abholen würde. Ich bin...Ich weiß auch nicht genau wo ich bin, aber es wäre nett wenn sie mich abholen würden!“- „Shinichi? Endlich! Weißt du eigentlich, was für Sorgen wir uns gemacht haben, als du einfach verschwunden bist? Keiner wusste wo du hin bist. Und wie soll ich dich von einem unbekannten Ort abholen... „Die Umstände erklär ich später. Ich bin circa 7 km westlich vom Tokyo Tower. Scheint eine recht gute Gegend zu sein. Können sie sich darunter was vorstellen?“- „Westlich vom Tokyo Tower sagst du? Nein, eigentlich nicht. Es ist unmöglich dich zu finden, wenn du nicht weißt, wo du bist...Was uns zu der frage führt wie du dahingekommen bist?“ „ Suchen sie nach dem Wohnort eines Kaito Kuroba“ Shinichi ging nicht auf die Frage des Professors ein, und wanderte weiter durch die Straßen, in der Hoffnung, auf eine Hauptstraße, ein Straßenschild, oder ein Geschäft zu finden. „Und wie schreibt man diesen Kaito Kuroba? Ein Freund von dir? Ich kann nicht alle Kaito Kurobas ganz Tokyos raussuchen...“ So ein Mist. Er hatte vergessen auf das Namensschild zu sehen. Jetzt wusste er nicht wie man ihn schrieb. Somit würde er wohl ewig diese immer gleich aussehenden Straßen Entlangwandern müssen. Er seufzte gerade wieder genervt in den Hörer, als er um die Ecke in eine Straße bog, an dessen Ende ein großes Schild war. „Agasa, ich ruf sie in 10 Minuten noch mal zurück, und kann ihnen dann hoffentlich sagen, wo ich bin.“ Er lief schon los während er sein Handy noch zuklappte und in die Tasche steckte. Die Straße war nicht sonderlich lang, und schnell war er vor dem kleinen Laden, mit dem Überdimensionalem Schild angekommen. ‚Magic Shop’ stand da in großen Buchstaben, verziert mit einem schwarzen Zylinder und einem weißen Hasen. Unweigerlich musste er an Kid denken. Er stellte sich vor, wie dieser in seinem weißen Anzug und dem wehenden Umhang am helllichten Tag diese Straße hier entlang lief, um in diesem Geschäft einzukaufen. Shinichi grinste. Glöckchen läuteten als er die Tür aufstieß, und einen sehr sympathischen Laden betrat. Die großen Fensterscheiben ließen viel Licht herein, und der Raum war in hellen Farben gehalten. Es sah ein wenig wie in einem Krusch-Laden aus, da sich alles sehr unsortiert Stapelte, und an manchen Regalen schon etwas Staub lag. Er war umgeben von teilweise recht alten Büchern, Hüten, Tüchern und Kisten. Zögernd trat er ein. Hinter all den Regalen konnte er keine Theke geschweige denn einen Ladenbesitzer erkennen. Irritiert wollte er schon fast wieder gehen, als aus dem hinteren Teil des Ladens eine Stimme ertönte. Es war das Krächzen eines alten Mannes und Shinichi beeilte sich nun voranzukommen, um zu erfahren wo er hier gelandet war. Gerade hatte er sich durch zwei besonders eng stehende Regale gezwängt, als er den alten Mann erblickte. Er saß auf einem Stuhl, hinter einer sehr alten hölzernen Theke. „Ein neues Gesicht?“ krächzte er, und gab zu erkennen, dass sich nur selten jemand fremdes hierher verirrte. Angesichts des scharfen Blickes, mit dem der Ladenbesitzer ihn musterte, wurde Shinichi sichtlich nervös. Er bereute schon fast, hier eingedrungen zu sein, in diese Welt der Illusionen, in der er nichts verloren hatte. „Du bist kein Zauberer.“ Stellte der Alte fest, als seine Augen sich nun wieder fest Shinichis Gesicht zuwandten. Er fragte nicht woher dieser das wusste. Anscheinend hatten Zauberer und Magier besondere Merkmale oder so etwas. Shinichi hatte auch nie vorgehabt, sich als einer auszugeben. „Ich wollte eigentlich nur fragen, wie diese Gegend hier heißt, oder wo ich den nächsten Bahnhof finde.“ „Verirrt also“ Der Mann lächelte nun, was ihn ein wenig bizarr aussehen lies. „Geh doch auf demselben Weg zurück, auf dem du hergekommen bist.“ „Ich weiß nicht, wie ich hergekommen bin“, antwortete Shinichi fest. Das würde anscheinend schwerer werde,n als erhofft. „Erzähls mir ruhig, ich hab Zeit, und du kommst hier anscheinend eh nicht weg“ Shinichi stutze. Der Alte schien es ernst zu meinen. Er sollte jetzt einem Wildfremden erzählen, wie er bei einem anderen Wildfremden aufgewacht war? Was war den in letzter Zeit los mit der Welt? „Ich bin auf einem Dach Ohnmächtig geworden und bin dann in dieser Gegend aufgewacht.“ Eine sehr gekürzte Version, aber wen kümmerte es. „Auf einem Dach?“ „Jaah“, Shinichi war jetzt leicht genervt, er wollte endlich nach Hause, in eine vertraute Umgebung, und noch einmal durchschlafen. „Ich habe Kid gejagt.“ Nun weiteten sich die Augen des Mannes vor Interesse. „Kid, sagst du? Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir ein, warum mir dein Gesicht so bekannt vorkommt! Du bist dieser Jungdetektiv, der nach 2 Jahren wieder Fälle am laufenden Band löst. Sogar ich, der an solchen Dingen gar nicht interessiert ist, komme nicht um hin dein Bild schon einmal in der Zeitung gesehen zu haben. Sehr interessant. Wie es aussieht, ist Kid dir entwischt.“ Auf einmal Blickte sein Gegenüber zu boden, und machte einen nachdenklichen Eindruck. Nach paar Minuten, in denen Shinichi sich nicht getraut hatte, etwas zu sagen, blickte er wieder auf, und sagte kurz angebunden „Wir sind hier im Seichi Viertel. Wenn du von hier aus immer geradeaus läufst, kommst du zu einer Hauptstraße. Wenn du da nach links abbiegst, dürftest du den Bahnhof schon sehen.“ Überrascht vom plötzlichen Sinneswechsel machte Shinichi sich auf von hier wegzukommen. Er stolperte rückwärts, und beeilte sich mit den Augen die Tür zu finden. Sein Blick schweifte. Nur zufällig entdeckte er ihn. Auf einem dicken verstaubten Buch, neben ein paar Handschellen und einem kurzen Seil. Ein Ring. Sehr Breit, und aus Silber, umzogen von einem schwarzen Drachen. Das weißes Auge schien ihn direkt anzusehen. Er konnte seinen Blick nicht abwenden. Langsam Schritt er auf den Ring zu, und nahm ihn vom Regal. Die Augen des alten Mannes waren ihm gefolgt. „ Das ist ein Ring für Paare. Den anderen Ring erhält die Person, die man liebt. Allerdings habe ich das Gegenstück nicht mehr.“ „Das ist mir egal. Ist der Ring zu verkaufen?“ Shinichi wollte diesen Ring haben, und Ran mochte Drachen sowieso nicht. Die Augen des Mannes verengten sich. Lange schaute er Shinichi dabei zu, wie dieser den Ring musterte. Der Drache war eingraviert, und mit schwarzer Farbe umzogen. Das Auge war weiß, und schien schon fast lebendig. „Gut, nimm ihn. Du musst nicht zahlen, ich gebe ihn dir so.“ Shinichi wandte seinen Kopf dem alten zu. Erst verwundert, realisierte er nun sein Glück, und verbeugte sich tief. „Vielen Dank“ So glücklich wie noch nie zuvor an diesem Tag verließ er den Laden, den Ring fest in seiner Hand eingeschlossen. Lange nachdem Shinichi gegangen war, saß der Alte noch nachdenklich in seinem Stuhl. Es ertönte die Klingel und federnde Schritte waren zu hören. „Du kommst spät, Kaito.“ „Ich wurde...aufgehalten.“ --------------------------------------------------------- So, das wars auch schon wieder. Kann sein, dass mal erwähnt wird, wo Kid genau wohnt, aber dann hab ichs wieder vergessen. Oder wusste es noch nie xDD Kapitel 4: Von Handys und Sitzbänken ------------------------------------ Tut mir furchtbar Leid, dass ihr so lange auf das nächste Kapitel warten musstet. Deswegen will ich nicht lang drum herum reden, hier kommt Kapitel 4. ---------------------------------------------------------------- Als er am Bahnhof angekommen war, griff er automatisch in seine hintere Hosentasche – doch da war kein Geldbeutel. Er wollte fluchen, als ihm plötzlich Professor Agasa wieder einfiel. Sein Gehirn schien vernebelt, keinen einzigen klaren Gedanken konnte er mehr fassen. Sein Blick fiel auf den Ring, den er sich an den rechten Mittelfinger gesteckt hatte, als er sein Handy aus der anderen Hosentasche zog. Er konnte nicht anders als zu lächeln. Vielleicht würde sich der Tag ja doch zum guten wenden. Agasa versprach ihm ihn so bald wie möglich abzuholen, konnte ihm aber nicht sagen wie lange er brauchen würde. Also blieb ihm nichts anderes Übrig, als sich auf eine verlassene Bank am Bahnhof zu setzen. Sie lag abseits des Hauptweges, weshalb er das Lärmen der Menschen die in und aus dem Bahnhof strömten nur gedämpft hörte und nun seinen Gedanken nachging. Er drehte den Ring an seiner Hand, während er krampfhaft überlegte wie er Kid das nächste mal gegenüber stehen sollte. Aber erst einmal sollte er herausfinden was genau passiert war, nachdem er Ohnmächtig geworden war. Seine Hände gingen nun von dem Ring auf das Handy über, und drückten auf der Handytastatur rum, während ihr Herr nicht einmal auf das Display blickte. Shinichi merkte nur wie sich langsam das Gitter der Bank in seinen Hintern drückte, und er zappelte ein bisschen rum, um in eine halbwegs gemütliche Stellung zu kommen. Dabei viel sein Blick aufs Display. Er war in den Kontakten gelandet, und dort beim Buchstaben „J“ angekommen, wo der letzte Eintag „Jun Kosuke“ war, ein alter Schulfreund. Gelangweilt drückte er die „runter“ Taste, in der festen Überzeugung nun den Eintrag von „Mori Ran“ vorzufinden, er hatte keine Einträge mit K oder L (A.d.A.: Ich hab keine Ahnung wie Japanische Handys die Schriftzeichen ordnen, und mit den ganzen Kanji usw. , also hab ich unser Alphabet genommen.) aber dem war nicht so. Seine Augen weiteten sich vor erstaunen. „Kuroba Kaito“ stand da. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, von denen er die Hälfte dank logischer Schlussfolgerungen abhaken konnte. Die andere Hälfte blieb ihm im Moment noch ein Mysterium. Warum hatte dieser Kuroba seine eigene Nummer eingespeichert? In welcher Beziehung standen sie denn überhaupt? Noch nie war ihm so etwas passiert, noch nie hatte er sich so benommen, und noch nie hatte er so gefühlt als wäre sein Gehirn auf Erbsengröße komprimiert worden. Seine Gedankengänge waren unlogisch, sein Verstand war nicht scharf wie ein Messer, sondern eher stumpf wie deren Rückseite, und er saß hier an einem fremden Bahnhof auf einer unbequemen Gitterbank, die bestimmt schon ein Muster in seinen Hintern geschweißt hatte. Vielleicht sollte er die wichtigsten Punkte auf einen Zettel schreiben, sonst würde er sie am Ende noch vergessen. Die Erfahrungen, die er in den letzten paar Stunden gemacht hatte, erklärten dies sicherlich nicht für unmöglich, sonder sogar für durchaus Wahrscheinlich. Nervös starrte er auf das Display, blinzelte auch ein paar mal, rieb sich die Augen, doch der Name verschwand nicht. Er war der einzige, der ein paar seiner Fragen klären konnte, aber wäre es nicht unhöflich, nach seinem Benehmen auch noch dort anzurufen? Nun fixierte er den grünen Hörer auf dem Zifferblatt. Er brauchte nur den Knopf drücken, und er könnte erfahren, ob der andere bereit war, Antworten zu geben. Minuten verstrichen, ohne dass sich Shinichi auch nur einen Zentimeter rührte. Seinen Daumen auf dem Handyknopf verweilend, ohne den Mut ihn zu drücken. Er konnte sich nur über sich selbst wundern, denn normalerweise war er kein Angsthase, und zögerlich auch nicht. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er irgendwo anrief, ohne die geringste Ahnung wer am anderen Ende der Leitung war, oder was er sagen sollte. Viele Fälle hatten solche Einsätze gefordert, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. Nach all diesen Wirren Gedankengängen fasste er einen Entschluss. Entschieden drückte er eine Taste – doch nicht die grüne sondern die rote. Energisch schloss er sein Handy. Er würde diesen Typen einfach vergessen. Er hatte genug darüber nachgedacht. Er musste einen klaren Gedanken fassen, und sich auf sein Momentanes Ziel konzentrieren, nachhause zu kommen, und Ran zu überstehen. Dann würde er sich ausruhen, mit Megure sprechen, und sich anschließend mit Heiji beraten. Er zog das Handy, das er erst vor kurzem weggesteckt hatte wieder hervor, und beeilte sich Agasa erneut anzurufen, um zu erfahren wie lange dieser noch brauchen würde. Gequälte 30 Minuten später warf er sich auf den Beifahrersitz des kleinen gelben Wagens von Professor Agasa, und atmete erleichtert aus. Die wärme im Auto und die weichen Sitzpolster beruhigten ihn ein wenig. „Shinchi, wie bist du nur hierher gekommen? Was dachtest du dir dabei dich nicht zu melden?“ , fing der Professor sofort an, und sah ihn besogt an, während er mit geschlossenen Augen und allen Vieren von sich gestreckt neben ihm saß. Shinchi verstand nicht ganz, warum keiner Ran oder Agasa informiert hatte, denn irgendwer musste ihn doch gesehen haben, zumindest einer der Beamten die nach ihm die Treppen hinaufgestürzt waren. Er seufzte um zu einer mehr schlechten als rechten Erklärung auszuholen. Er konnte Agasa nämlich auch nicht mehr berichten als er selbst wusste. Den Bericht über Kuroba verkürzte er allerdings etwas, und nahm sich auch die Freiheit dieses Zusammentreffen weniger komisch aussehen zu lassen. Er wurde zu einem unbekannten, der ihn aufgelesen hatte, aber auch nichts näheres wusste. Agasa war nach dieser Berichterstattung fast noch besorgter als vorher. Er war nicht sehr beruhigend zu wissen, dass Shinichi Stundenlang in einer dunklen Gasse gelegen hatte, ungewiss wonach(gemeint ist hier: nach was, also zB nachdem mit ihm was-weiß-ich-was getrieben wurde...verständlich?), und von wem er dort hingebracht worden war. Doch Agasa kam gar nicht mehr dazu, ihn genau nach seinem Wohlbefinden, oder Details auszufragen, denn Shinichi war eingeschlafen. Er schlief die ganze Fahrt hindurch , sodass der Professort ihn wecken musste, als sie vor seinem Haus angekommen waren. Er sah ihm nach, als der junge Detektiv sich noch halb schlafend die Auffahrt hinaufzog. Er konnte nur den Kopf schütteln über seine Leichtsinnigkeit. Am nächsten Morgen wurde er äußerst unsanft geweckt, als an seinem Haus jemand sturm klingelte. Ran hatte den Braten – oder in diesem Fall Shinichi – gerochen, und es sich nicht nehmen lassen, ihn so früh wie es nur ging zu besuchen. Shinichi, den die Ereignisse der letzten Tage äußerst mitgenommen hatten, konnte besondern an diesem Morgen keinen klaren Gedanken mehr fassen, und stolperte fluchend die Treppe herunter, um die Tür zu öffnen. Er war nicht überrascht seine Sandkastenfreundin dort stehen zu sehen, die Augenbrauchen zusammengezogen, die Hände in empörter Haltung in die Hüften gestemmt. Seufzend drehte er sich einfach um, um in die Küche zu schlurfen. Ran folgte ihm – natürlich – nachdem sie die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. „Was denkst du dir eigentlich dabei, einfach so zu verschwinden? Auf keinen meiner Anrufe zu antworten? Ich muss mir von einem...einem unbekannten Mann sagen lassen, dass du verhindert bist? Was hat das zu bedeuten? Du weißt, dass ich mir immer furchtbare Sorgen mache......er ist doch nicht etwa dein.....dein.....heimlicher.....?“ Die anfängliche Wut in ihrer Stimme verwandelte sich in Entsetzen, und als Shinichi nicht antwortete (weil er noch halb tot war), sondern nur an der Kaffeemaschine herumhantierte, fühlte sich Ran in ihrer furchtbaren Vermutung auch noch bestätigt. „Shinichi jetzt rede endlich mit mir!“ „Ich habe Kid verfolgt. Ein Freund hatte mein Handy, wusste, dass ich hinter Kid her war, und hat dir deshalb auf deinen Anruf geantwortet.“, log Shinichi sehr überzeugend, während er herzhaft gähnte. „Warum weiß ich von diesem Freund nichts?“, konterte Ran schnell, die Augenbrauen nun wieder misstrauisch zusammengezogen. „Er ist...sozusagen ein Kollege.“ Doch Ran gab sich damit nicht zufrieden. „Was ist mit Heiji, ihr macht doch auch sonst immer alles zusammen, was Kriminalgeschichten angeht.“ „Dieser Freund war nunmal schon in der Stadt“ Dass er sich wirklich für alles Rechtfertigen musste. Das nahm langsam Verhör-artige Züge an. Ran schien nun über die ganze Sache nachzudenken, und abzuwägen, wie wahrscheinlich es war, dass er ihr fremdging oder soetwas, denn sie gab für einen Moment Ruhe und blickte starr auf die Marmor-küchenplatte. Shinichi trank inzwischen in großen Zügen seinen Kaffee, als sein Handy anfing eine bekannte Melodie zu spielen. Erschrocken verschüttete er einen Teil der schwarzen Flüssigkeit auf sein weißes T-Shirt bevor er die Tasse wegstellen konnte, und klappte es hastig auf. „Hier Megure“, ertönte es vom anderen Ende. „Ah Inspektor, wie ist es mit Kid ergangen?“, sagte Shinichi noch um Ran verständlich zu machen, dass es nicht seie heimliche Liebhaberin war. Oder Liebhaber? Hatte sie zuvor nicht irgendwelche Andeutungen diesbezüglich gemacht? Um wen ging es da noch einmal? Heiji? Aber sie wusste doch, dass dieser schon Kazuha hatte. Er schüttelte nur den Kopf und schritt zügig aus dem Zimmer, hinauf in seineigenes. Als er dieses durchquert, und den Balkon geöffnet hatte, hatte er vom Inspektor schon erfahren, dass von Kid keine Spur geblieben war, und von ihm selbst bis vor kurzem auch nicht. Niemand hatte etwas gesehen, und auch der erste Beamte der oben angekommen war, hatte nur ein leeres Dach vorgefunden . Shinichi schloss gerade die Balkontür hinter sich, und eine leichte Briese wehte ihm entgegen, als Megure sagte: „ Shinichi! Kid hat sich für heute Nacht wieder angekündigt!“ ----------------------------------------------------- Das wars erst einmal, sorry nochmal für die Wartezeit. Für diejenigen dies intressiert, in mein Profil schreibe ich meistens rein wie beschäftigt ich im Moment bin, und wann man ungefähr wieder mit einem Kapitel rechnen kann. Status der Kaps werde ich in Zukunft auch dazuschreiben. Und anschließend noch eine Frage. Ich schreibe manchmal Etappenweise, d.h. das zB ein oder zwei Seiten manchmal Wochen/Tagelang schon auf dem PC liegen. Hättet ihr in diesem Fall lieber die kürzeren Kapitel, oder eben dann später die längeren? Und ja, Shinichi hat noch nen Tag verpennt. Krank+Fieber+Stress is halt doch anstrengend. =D Kapitel 5: Von Fernsehern und Faxgeräten ---------------------------------------- Seine Augen weiteten sich. Er hatte nicht erwartet so bald Kid schon wieder gegenüber zu stehen. Würde er die vielen Fragen die ihn seit paar Tagen immer wieder durch den Kopf schwirrten beantworten können? Es hatte nicht viel gebraucht, und schon war Kid das Zentrum seiner Gedanken geworden. Er konnte es sich selbst eigentlich gar nicht erklären warum. Das Handy, mit dem er einige Minuten zuvor noch mit Megure gesprochen hatte, hielt er immer noch fest in der Hand, während er in Gedanken versunken an die Hauswand gelehnt auf dem Balkon stand. Sie hatten ausgemacht, dass Megure ihm die Warnung zufaxen würde, sobald es ging. Shinichi hatte erfahren, dass nur der Ort des Raubes und das Zielobjekt verschlüsselt waren. Das Datum des heutigen Tages, und die Uhrzeit waren unmissverständlich unter die verschlüsselte Nachricht geschrieben. Er wusste nicht was er fühlte, oder was er fühlen sollte. Er wusste nicht, ob er ihn sehen wollte, ob er mit ihm sprechen wollte, ob er ihn jagen wollte. Eine unverständliche leere breitete sich auf einmal in seinem ganzen Körper aus, und er spürte seltsam deutlich die Kälte des Rings an seinem Finger. Energisch stieß er sich an der Wand ab und ging ins Haus. Er atmete tief durch und machte sich auf den Weg nach unten zu Ran. Sie hatte sich ins Wohnzimmer gesetzt und den Fernseher angemacht. Er wollte schon desinteressiert in die Küche gehen, um seinen Magen zu beruhigen der nun lautstark auf sich aufmerksam machte, denn Megures Fax war angesichts des Chaos, das immer bei einer Meldung von Kid herrschte, nicht allzu bald zu erwarten, als Ran den Kanal wechselte, und ein weißer Umhang auf dem Bildschirm vorbeizog. Sein Herz fing an ihm bis zum Hals zu klopfen, und sein Gehirn schaltete sich ab, als nun die Kamera Kid folgte, wie er durch die hell erleuchtete Stadt flog, und bald aus dem Sichtfeld verschwand. Das Bild flackerte wieder auf, und ein Nachrichtenreporter erschien, der von dem Raub berichtete, der Kid wenige Tage zuvor geglückt war. Ran schaltete erneut um, und Shinichi huschte so schnell er konnte hinter die nächste Wand, damit sie seine Reaktion nicht bemrkte. Seine Augen waren vor unglauben weit aufgerissen, und er atmete schwer, während er seinem Köper immerzu befahl in seinen normalen Zustand zurückzukehren. Das hatte ihn geschockt. Warum wusste er nicht, aber als er Kid gesehen hatte war bei ihm eine Sicherung durchgebrannt. Und dann drang langsam zu ihm durch, dass ihm noch viel mehr bevorstand. Er hatte ihn gerade nur ihm Fernsehen gesehen, aber was würde passieren wenn er heute Nacht mit ihm sprechen musste? Wenn er in sein grinsendes Gesicht blicken musste? Warum reagierte er überhaupt so. So tragisch war die ganze Sache nun auch nicht gewesen, dass man davon ein Trauma davontrug. Es war ja nicht so, als währen ihm an diesem Tag zum ersten mal seltsame Menschen begegnet. Meistens schien er von ihnen sogar geradezu umgeben zu sein. 15 Minuten später setzte er sich mit einem Sandwich in der Hand zu Ran auf das Sofa. Sein Herz klopfte normal, und er hatte auch die Wurst nicht mit dem Käse vertauscht. Nur leicht neben der Spur war er immer noch. Auf einmal wollte jede Zelle seines Körpers Kid’s Warnung sehen. Sie lösen, und dann Kid sehen. Er würde mit ihm sprechen, und alles würde sich aufklären. Er hoffte nur, dass es dazu kommen würde. Er dachte an lauter furchtbare Sachen wie, dass er die Warnung nicht rechtzeitig lösen konnte, oder dass die Polizei ihm immer so dicht auf den Fersen war, dass keine Zeit für lange Reden war. Er zappelte, Ran neben ihm schaute ihn ab und zu genervt an, sagte aber nichts. Alle paar Minuten drehte er sich um, um zum Faxgerät schräg hinter ihm zu blicken. Er wusste selbst, dass das albern war, denn das Fax zu überhören während man fast direkt daneben saß war unmöglich, außer man war taub. Nachdem er zum 25sten Mal über die Schulter geschaut hatte, stand Ran auf. Etwas verwundert schaute er ihr hinterher, fast in der Hoffnung, dass sie gehen wollte. Aber Ran ging nicht nach Hause. Sie ging direkt auf das Faxgerät zu. Shinichi erstarrte. Panik breitete sich in ihm aus wie ein Lauffeuer. Er war sich sicher, dass Ran das Faxgerät mit einem gekonnten Karateschlag in zwei teile teilen würde, nur damit Shinichi ihm nicht mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihr. Im Kopf rief er schon Agas an, der ihm ein neues Faxgerät bringen sollte. Doch das war zum Glück nicht nötig. Ran teile das Faxgerät nicht, sie hob es nur auf und trug es, mit den langen Kabeln hinter sich herziehend, zum Couchtisch direkt vor Shinichi. Erstaunt und verwirrt starrte Shinichi nun direkt auf den Couchtisch mit dem Gerät. „Es muss ja wirklich wichtig sein, was?“ , Ran lächelte erst, und schaute dann etwas traurig weiter auf den Bildschirm. Er versuchte die Schuldgefühle zu unterdrücken, während er stur auf das Faxgerät vor sich starrte. Die Geräusche des Fernsehers dröhnten in seinen Ohren, während er zugleich kein Wort verstand was in dem Film gesprochen wurde. Ab und zu schweifte sein Blick auf den Bildschirm, manchmal auch auf seine Uhr. 45 Minuten später setzte sein Herz ermeut eine Sekunde aus, um dann nur noch heftiger und schneller zu schlagen. Das Gerät vor ihm blinkte, und stieß lange, unangenehme Pieptöne aus, die sein Fax ankündigten auf dass er schon so lange wartete. Während das Papier langsam und fast eleganz herausglitt, zappelte Shinichi noch mehr. Ran beobachtete das Spektakel aus den Augenwinkeln, und sah schon ihren Rausschmiss kommen. Die Hauptcharaktere des Films küssten sich gerade leidenschaftlich, als Ran dem ein apruptes Ende bereitete. Der Bildschirm wurde schwarz, und Ran stand langsam auf, hob ihre Tasche vom Boden auf, und ging mit einem leisen „Sei vorsichtig.“ Shinichi schaute ihr nach, mit dem Gefühl, dass wenn er sich jetzt ganz diesem Fax widmete ihre Beziehung wieder ein kleines Stückchen abrutschte. Er verfluchte in diesem Moment jeden, der gesagt hatte, dass sie ein perfektes Paar wären. Er schaute auf das Fax, dass nun vollständig auf dem kleinen Couchtisch lag. Kid’s Selbstportrait grinste ihn unschuldig an. Mit einem Satz sprang er über das Sofa und lief Ran hinterher. So konnte das nicht weitergehen. Er rief ihren Namen, als sie schon am Tor war. Sie drehte sich um. Wenig später stand er vor ihr. „Wir sollten reden, findest du nicht?“, keuchte er. „Wenn wir reden, können wir nur zu einem Ergebnis kommen, oder? Dann wäre es wirklich Vorbei.“ Sie blickte zu boden. „Wäre es nicht vernünftiger, zu einer Freundschaft zurückzukehren? Wir haben es probiert, und nun bereitet es uns beiden noch mehr Schmerzen als zuvor. Vielleicht erwarten wir so voneinander zuviel.“ Langsam schaute sie auf. „Können wir sein wie immer?“ „Natürlich.“ Als Ran aus dem Tor herausging, spürte er wie eine unglaubliche Last von seinen Schultern abfiel. „Komm bald wieder vorbei!“, rief er ihr nur noch hinterher, sie drehte sich während des Gehens um und lachte. Kapitel 6: Von Regen und Wendungen ---------------------------------- Nunja. Hallo erstmal. Hat ne Weile gedauert, ne? So bin ich halt leider. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Irgendwie. Dafür ist es etwas länger...*hust* Und vielleicht auch bisschen seltsam. Schreit unbedingt laut auf wenn die Charaktere _zu_ OOC werden... Eine Frage möchte ich noch gerne in die Runde werfen. Hat jemand Lust Beta Leser/in zu werden? Meine hat sich leider schon vor einigen Kapiteln verabschiedet, und ich bräuchte eigentlich doch schon eine, bei meinem chaotischen Schreibstil. Nähere Infos schreib ich gleich in mein Profil, also wenn jemand Lust hat. WARNUNG: Dieses Kapitel hat grobe Rechtschreib, Grammatik und wahrscheinlich auch Logikfehler, da ich es in kurzer Zeit geschrieben habe, am Ende nur noch überfolgen, und keine Betaleser/in habe. ... ------------------------------------------------ Nun war es also passiert. Ran und er hatten sich getrennt. Es kam ihm seltsam unwirklich vor, als er langsam zurück zum Haus ging. Er hätte nicht gedacht, dass es so einfach und schnell gehen würde, und auch nicht, dass es ihm so leicht fallen würde. Er konnte keinen funken Trauer in sich entdecken – ja es war schon fast Freude. Er fühlte sich befreit, und sein ganzer Körper erzitterte als er daran dachte, dass er nun die uneingeschränkte Möglichkeit hatte sich ganz Kid zu widmen. Langsam schloss er die Haustüre, und lehnte sich dagegen während er in den dunklen Gang starrte. Nur wenige Schritte, und er würde wieder eines von Kids außergewöhnlichen Rätseln in den Händen halten. Würde er es lösen können? Würde er es auch rechtzeitig schaffen? Würde er Kid sehen, sich mit ihm unterhalten können? Oder würde er ihm mit einem flüchtigen Lächeln im Gesicht schon wieder nur um Haaresbreite entwischen. Unzählige Fragen füllten seinen Kopf, und gespannte Erwartung hinterließ eine Gänsehaut. Er spürte etwas kaltes an seiner Hand, die er unmerklich in seiner Hosentasche gegen seinen Oberschenkel gepresst hatte. Verwundert zog er den Ring aus der Tasche. Das weiße Drachenauge schimmerte ihm in der Dunkelheit entgegen. Lange rührte sich nichts im halbdunklen Korridor des Hauses Kudo. Shinichi griff mit zitternden Händen nach dem Blatt Papier das aus dem Fax ragte. Der Ring klimperte leise an seinem Hals, während er das kurze Stück Papier abriss. Er konnte sich seine Aufregung nicht ganz erklären, doch sein Herz schlug schneller als er das bekannte Symbol des Diebes in der rechten unteren Ecke erblickte. Wer jetzt weint irgendwo in der Welt, ohne Grund weint in der Welt, weint wegen mir. Wer jetzt lacht irgendwo in der Nacht, ohne Grund lacht in der Nacht, lacht nicht mit mir. Wer jetzt geht irgendwo in der Welt, ohne Grund geht in der Welt, geht fort von mir. Wer jetzt stirbt irgendwo in der Welt, ohne Grund stirbt in der Welt: sieht mich an. Nachricht für die heutige Nacht, 11:59. Gezeichnet, Kaito Kid Still stand er da, vor dem Faxgerät, das Ran noch vor wenigen Stunden durch das halbe Haus geschleift hatte. So etwas hatte er nicht erwartet. Er war noch nie so Ratlos, hatte noch nie so wenig Ahnung wo er Anfangen sollte. Trauer breitete sich in ihm aus, als wäre er der Schreiber selbst gewesen. Während er so dastand, den Zettel in der Hand, in seinem Gefühl der unergründlichen Melancholie, schlugen erst leise, dann immer heftiger Regentropfen gegen die Fenster des Hauses. Schon bald erfüllten sie seinen ganzen Körper, und ließen ihn immer tiefer fallen, in die leere die ihn auf einmal erfüllte. Irgendjemand schien so etwas nicht zulassen zu wollen. Die Töne einer bekannten Melodie ließen ihn aufschrecken. ~~Cultivate your hunger before you idealize. Motivate your anger to make them all realize. Climbing the mountain, never coming down. Break into the contents, never falling dow- Hektisch klappte er sein Handy auf. Erst als er die Stille am anderen Ende der Leitung bemerkte. Fiel ihm auf, dass er vergessen hatte nachzusehen wer ihn überhaupt anrief. Er schwieg. Sein Gegenüber schwieg ebenfalls. Es war sonst nicht seine Art stumm am Telefon zu sitzen. Auch nicht, nicht mit einem „Ja, Hallo?“ zu grüßen. Doch ein merkwürdiger schwerer Schleier hatte sich um seine Brust gelegt als er die Stille am anderen Ende der Leitung realisiert hatte. „Ich habe mich gefragt, ob du meine Nachricht schon bekommen kannst?“ Wieder Stille. Shinichis Magen hatte sich zusammengezogen, und ein dicker Klos in seinem Hals machte es ihm unmöglich zu antworten. Doch sein Gegenüber schien es auch nicht eilig zu haben. Geduldig wartete er. Erst nachdem Shinichi in Gedanken bis 10 gezählt, und ein paar mal tief durchgeatmen hatte, konnte er ein „Ja“ in den Telefonhörer pressen. „Das freut mich zu hören“, erklang die Stimme des anderen ruhig. Shinichi lief ein Schauder über den Rücken. „Ich wollte dir lediglich sagen, dass es sich diesmal nicht um ein Rätsel für einen neuen Raub handelt. Ich könnte wetten deine lieben Freunde von der Polizei haben schon mindestens ein dutzend Ansätze für ein Mysterium, das gar keines ist.-“ „Was ist es dann.“ War die unvermittelte Frage Shinichis. Er hörte ein leises Lachen. „Oh, es ist ein Rätsel, sonst würde es ja keinen Spaß machen. Aber ich werde nichts stehlen, außer vielleicht...Aber das ist nichts, was Bedeutung oder Wert hat für Außenstehende. Also nichts das du verteidigen müsstest. Und doch auch wieder schon.“ Shinichi war wieder einmal verwirrt. Er hatte es wiedereinmal geschafft, ihm den Kopf zu verdrehen. „Finde die Person, von der in diesem kleinen Gedicht die Rede ist, und sie wird dir verraten wer ich bin. Es ist alles in naher Vergangenheit geschehen. Allerdings musst du es bis 11:59 Uhr herausfinden, sonst könnte es Folgen haben, die du zu tragen hast, wenn du zu spät kommst. Du weißt ja, ich mag Pünktlichkeit.“ Mit diesen Worten legte er auf, ohne Shinichi auch nur ein Wort der Erwiderung zu lassen. Dieser lies sich wie ein Sack Kartoffeln auf die nächste Couch fallen. Sein Rücken tat weh, weil er das ganze Telefonat über total versteift dagestanden war, vor Erwartung zum zerreißen gespannt. Und da sie sich nicht gerade kurze Zeit nur angeschwiegen hatten, hatte es länger gedauert als es normalerweise tun würde, diese paar Satzfetzen auszutauschen. Tatsächlich dauerte es noch zusätzlich eine ganze Weile, bis er einen klaren Kopf hatte, und überhaupt erst damit anfangen konnte sich seine Worte durch den Kopf gehen zu lassen. //Kein Rätsel, doch ein Rätsel, Person finden.// Nur diese 3 Dinge schwirrten in seinem Kopf umher. Und dann schoss ihm noch ein Gedanke durch den Kopf. Kid wollte nichts stehlen! Nichts stehlen....Nichts stehlen......Er sollte Megure bescheid geben. Noch war er unschlüssig, schließlich konnte er auch gelogen haben. Doch dann besann er sich wieder. Er würde niemals lügen. Nicht er. Nicht bei so einer Sache. Er war sich aber immer noch nicht sicher, ob Megure ihm das überhaupt glauben würde. Und selbst wenn, würde es sicherlich sehr viele unangenehme Fragen geben. Also lieber nichts sagen? Aber er hatte nun ein anderes Ziel als die Polizei, einmal davon abgesehen, dass er sicherlich nicht wollte, dass eine Herde Polizisten ihm folgten wenn er zu dieser ominösen Person ging. Also fasste er einen Beschluss. Wenn Megure fragte, dann würde er einfach sagen, dass er noch keine Spur hatte, und auf eigene Faust ermittelte. Ob dieser das glauben würde war eher fraglich, aber im Moment fiel ihm nichts besseres ein. So ermutigte er sich eine Kanne Tee vorzubereiten, und damit in seinem Arbeitszimmer mit einem gemütlichen Sessel zu verschwinden, das Stückchen Papier fest unter seinen rechten Arm geklemmt. Die silberne Wanduhr vor ihm Zeigte 3:00 Uhr Nachmittag. Genug Zeit also um sich der Botschaft zu widmen. Er musste schließlich nur eine Person identifizieren, und keine Zeit, keinen Ort, und auch nicht den Gegenstand der gestohlen werden sollte. Damit stiegen die Erfolgschancen, und sank die Bearbeitungszeit gewaltig, wie er fand. „Weinen, lachen, gehen, sterben...weinen, lachen, gehen sterben“, war das einzige was er in den nächsten 30 Minuten vor sich hinmurmelte, fieberhaft überlegend wer damit gemeint sein könnte. Eine Stunde verging wie im Flug, während er im Internet fieberhaft nach kürzlich geschehenen Ereignissen suchte die mit Todesfällen oder Familientragödien zu tun hatten. Die Zeit verstrich auch erbarmungslos, während er versuchte den Autor des Gedichts ausfindig zu machen, einen Geheimcode in den Wörtern zu finden, oder dem Text rückwärts gelesen eine Bedeutung zu geben. Nichts schien Sinn zu machen, und er fluchte immer wieder über den Verfasser, der es ihm ganz offensichtlich noch viel schwieriger gemacht hatte als sonst. Absolut nichts passte! Nach diesen Ausbrüchen beruhigte er sich immer wieder mit dem Gedanken, dass ihm Kids Identität ja auch nicht so einfach in die Hände fallen könne, nachdem er ihn nun schon so langte jagte. Doch das war nur ein milder Trost, wenn er erkannte, dass auch die nächste Geheimschrift Lösung absoluten Salat hervorbrachte – und zur Hölle, er mochte Salat weder in grün, noch in seinem Kopf! Er googlete gerade Prominente Scheidungen in vergangenen Tagen, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Ran! Ran und er hatten sich getrennt! Kürzlicher ging es gar nicht mehr! Begeistert von seiner eigenen Idee sprang er auf und lief zum nächsten Telefon. Er fühlte sich nicht besonders gut dabei, schon so bald ihre Hilfe wieder in Anspruch nehmen zu müssen, und ihr seine Gegenwart aufzudrücken – aber es half nichts. Schließlich ging es um ihn! „Ran, kennst du die Identität von Kaito Kid!?“ rief er in den Hörer noch bevor sie mehr als ein „Ja, hier bei M-„ herausbringen konnte. seine Stimme gespannt vor Erwartung. Wenn sie es wirklich war, dann – „Huh?“ War das einzige was Ran im ersten Moment hervorbrachte. „Die Identität von Kid, Ran, die Identität! Kennst du sie?“, seine Hand zitterte. „Natürlich nicht....Was ist das denn für eine Frage! Warum sollte ich sie kennen...Ich hätte es dir doch sicherlich erzählt.“ „Bist du sicher? Er hat dir nichts gesagt? Keine Nachricht hinterlassen? Bist du wirklich ganz sicher?“ „Ja, wirklich, wirklich sicher.“ Ihr Stimme klang leicht Mitleidig. „Ich habe auch gerade die Post geholt, eine Nachricht von Kid Höchstpersönlich wäre mir sicherlich aufgefallen. Du bist ja wie besessen von ihm. Das nächste mal solltest du ihn nach seiner Adresse fragen, damit ihr Brieffreundinnen werden könnt, so sehnsüchtig wie du auf eine Nachricht zu hoffen scheinst. Wie hätte ich je denken können, dass ich den Platz von Kaito Kid einnehmen könnte, dass du mir mehr Aufmerksamkeit schenken könntest als ihm. Ich denke wirklich du solltest mit ihm Ausgehen, um dein Verlangen nach ihm Dauerhaft zu stillen...“ Ran klang merkwürdig. Es schien gar nicht so, als ob sie sich erst diesen Mittag getrennt hätten. Hatte sie es so schnell überwunden? Oder war das ihre Art Dinge zu verarbeiten...Shinichi konnte sich diese Frage nicht eindeutig beantworten, was wohl auch von dem mangelnden Interesse an seiner (Ex) Freundin zeigte, wegen dem er sie nicht gut genug kannte. Es schmerzte ihn, dass er sich so halbherzig in diese Beziehung gestürzt hatte. Das hatte Ran nun wirklich nicht verdient. Eine Weile schwiegen sie sich an, die Shinichi an das letzte Telefonat erinnerte. Das schien ihm heute wohl heufiger zu passieren. Nach einiger Zeit sagte Ran nur „Also dann...“ und legte auf. Den Hörer immer noch in der Hand, starrte er auf die Uhr, die 6:45 Uhr anzeigte. Das leise Tuten des Telefons und das prasseln des Regens drangen an seine Ohren, während seine Hand schwer wurde. Er verlor langsam die Hoffnung. Er hatte doch schon alles ausprobiert was ihm eingefallen war, schon alle möglichen Stichworte in alle erdenklichen Suchmaschinen eingegeben. Sein Hirn zermartert, 3 Kannen Tee getrunken, die Zeitungen der letzten Tage durchwühlt. Nichts ergab einen Sinn, er würde ihn nicht sehen können. Er würde seine Stimme nicht hören können. Es hatte wie ein finaler Test geklungen, der Shinichi auf die Probe stellen sollte. Ein Test, bei dem das Ergebnis zeigen würde, ob er es würdig war, noch länger Kids Erzrivale zu sein, ihn noch weiter zu jagen. Und er hatte versagt. Auf ganzer Linie. Ihm war nur eine Mögliche Person eingefallen, und die hatte sich nach einem kurzen Gespräch als Niete herausgestellt. Er hätte das eigentlich auch früher merken müssen. Kid hätte Wahrsagen müssen, um dann so eine Nachricht schreiben zu können. Kid war zwar ein Magier, hatte aber nie behauptet in die Zukunft sehen zu können. Und auch in Hinblick auf andere Tatsachen war Ran absolut unwahrscheinlich gewesen. Er hatte sich überwältigen lassen von dem Funken einer Idee. Von dem Funken Licht, das ihm den Weg zu ihm weisen könnte. Doch dieser war ein Irrlicht gewesen. Ihm fiel nichts mehr ein. Er war so enttäuscht von sich selbst. Er schmiss den Hörer auf die Gabel, schlurfte zu dem Sessel hinüber. Langsam ließ er sich hineingleiten. Er legte seinen Kopf auf den Tisch, und der Wind der durch die Ritzen des Hauses wehte, angetrieben von einem Tyrann des Sturms, schien ihm sein Klagelied singen zu wollen, den Regen als seine Begleitung versklavend. Er schloss die Augen. Er hatte keine Chance mehr. Die Trauer trieb ihn in einen unruhigen Schlaf. In seinem Traum kam er vor. Er lächelte, wie immer. Elegant saß er auf etwas. Shinichi versuchte es zu erkennen, doch es gelang ihm nicht. Es war rund, groß und in der Mitte hohl. Nur ein dünner Streifen bildete den Rahmen, auf dessen Spitze er die Beine übereinander Schlug. Shinichi wollte zu ihm eilen, doch egal wie schnell er auch zu rennen versuchte, er kam nicht vorann - ja er schien sich sogar zu entfernen. Nun stand er auf, und drehte sich von Shinichi weg. Unter ihm begann sich das Runde etwas zu drehen – und Shinichi erkannte es. Er schreckte auf. Wie hatte er es nur vergessen können. Nicht einmal hatte es seine Gedanken gekreuzt. Als er aufsprang und durch das ganze Haus zur Haustür rannte hatte er das kleine runde Etwas um seinen Hals fest umklammert. Er rannte. Er rannte durch den heftigen Regen, ohne Jacke, ohne die Kälte zu spüren die seinen Körper nun einzunehmen schien, den nächsten Bahnhof als sein Ziel. Er, wie er fieberhaft sein Ziel im Fahrplan suchte, er wie er pitschnass auf deinen Zug wartete, er, wie jede Minute auf die Uhr schaute. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Er hatte keine zeit mehr. Er hatte keine Zeit! Er durfte nicht zu spät kommen. Bitte nur dieses eine mal durfte er nicht zu spät kommen. Er würde sogar anfangen an Gott zu glauben, den er all die Jahre immer verleugnet hatte, wenn er ihn zur rechten Zeit ankommen ließ. Der Zug erschiehn im wie leer, während er ihn in Gedanken anfeuerte schneller zu fahren. Nicht schnell genug! Nicht schnell genug! Wenn er doch nur so schnell fahren würde wie die Zeit zu verrinnen Schien! Wenn sie doch nur die Zeit überholen könnten! Nur dieses eine Mal! Es kam ihm so vor als wäre eine Ewigkeit vergangen, als er endlich durch die Massen des fremden Bahnhofs stürzte. Keuchend stand er nun auf der Straße an dem Asaga ihn abgeholt hatte. Fieberhaft versuchte er sich zu erinnern wo er nun langzulaufen hatte. Nach links? Nach rechts? Er hatte keine Zeit mehr! Er folgte der ersten Eingebung die er hatte, um nach kurzer Zeit vor einem Ihm bekannten Laden stehen zu bleiben. Jeder Atmzug schmerzte fürchterlich, die Kälte erlahmte seine Bewegungen. Wenn er nun noch einen Schritt gehen würde, würde er Ohnmächtig werden vor Erschöpfung. Die Sekunden verronnen, in denen er sich unendlich Nutzlos und Zeitverschwenderisch vorkam. Noch nie war Pünktlichkeit so wichtig gewesen wie jetzt, in diesem Moment. Sobald er sich sicher war, dass die Schmerzen ihn nicht umbringen würden, zwang er sich weiterzulaufen. Zu laufen, sich zu erinnern. Wo war es? Welche Straße? Welches Haus? Welcher Stock? Welche Tür? Es musste nicht weit sein! Nur noch ein kleines Stück! Ein kleines Stück nur. Wenn er es in diesen paar Minuten schaffte, dann...dann! Er hörte nichts mehr, als er in das Haus stürzte. Er spürte nichts mehr, als er die Treppen hochrann. Er dachte nichts mehr, als er die Türklinke berührte – DONG Er riss die Tür auf. DONG Er versuchte sein Keuchen zu unterdrücken. DONG Er versuchte sich nicht darüber zu wundern, warum er hier so einfach reingekommen war. DONG Das Geräusch erfüllte seinen ganzen Körper. DONG Er zitterte DONG Es durfte nicht – DONG Er starrte in den dunklen Korridor DONG Eine Gestalt lehnte an einer entfernten Wand. DONG Wer war es? DONG Sie schritt langsam auf sie zu DONG „Du bist zu spät.“, die Worte dröhnten in Shinichis Kopf DONG Dann spürte nur noch warme Lippen auf seinen Eisigen. ------------------------------------------------------- Das wars fürs erste. Ob noch mehr passieren wird? Das weiß ich noch nicht so genau. Das Kapitel war etwas komisch, stimmts? Dass andauernd von "er" satt von "Kid" die Rede war, war eigentlich absicht...Das sollte eigentlich die zweideutigkeit hinter der Person betonen. Ist mir wohl nicht so recht gelungen, ich hoffe man kennt sich aus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)