the one and only.... von Nimouluft ================================================================================ Kapitel 5: akai mizu -------------------- akai mizu Shou Ich saß auf dem Schulhof und betrachtete seid fast zehn Minuten die gleiche Textzeile. Doch bis jetzt hatte sich mir der Sinn immer noch nicht erschlossen. Ich versuchte möglichst beschäftigt auszusehen. Damit niemand, aber auch wirklich niemand von mir sagen könnte, dass ich keine Freunde hätte und deshalb hier alleine saß. Dem war nicht so. Ich hatte Freunde. Gut einen Freund. Und ja dieser Freund war Nao. Aber Nao war ja bei Tora. Um genau zu sein, saßen diese im Klassenraum und Nao saß, um ganz genau zu sein, auf dem Schoß von Tora. Und Saga saß wohl daneben und langweilte sich, oder las in irgendeinem Buch. Und ich saß hier. Auf dem Schulhof, der ziemlich leer war. Ein Seufzen kam über meine Lippen. Ich wollte nicht, dass mich der Typ noch mehr zu nervte. Ich wollte ihn nicht sehen. Mir war heute morgen schon ganz schlecht geworden, als wir einander begegnet waren und er mich angesehen hatte. Als sich unsere Augen begegnet waren. Da war mir richtig schlecht geworden. Und ich wollte nicht, dass er auf den Gedanken kam, ich würde mich hier alleine fühlen auf dem Schulhof und mich besuchen kommen. Das sollte er schön lassen. Deshalb tat ich so beschäftigt. Eigentlich wollte ich nur nicht, dass Saga mir zu nahe kam. Ich versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Das war jetzt schon der dritte Tag an dem ich alleine hier auf dem Schulhof saß und versuchte so zu tun, als ob ich schwer beschäftigt sei und sehr strebsam versteht sich. Ich wollte Nao nicht sagen, dass er mich vernachlässigte. Immerhin war dieser gerade so glücklich. Da durfte ich doch nicht einfach sagen, dass mich genau das störte. Ich konnte ihn ja verstehen. Er war so lange schon unglücklich verliebt gewesen. Niemals hätte sich einer von uns Beiden träumen lassen, dass Naos sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen würde. Warum sollte er jetzt dann nicht endlich mal glücklich sein? Ich hatte im Moment sowieso ganz anderes Problem. Naos -Vernachlässigung schob ich nur als Grund für meine schlechte Laune vor. Ich hatte Angst zu schlafen. Ich hatte Angst davor mich hin zu legen. Denn ich wollte nicht von Saga träumen. So wie ich es das letzte Mal getan hatte. Ich wollte nicht davon träumen, wie er mir an die Wäsche ging und mir das dann auch noch gefiel. Wenn ich nur daran dachte, wie es mich nach diesem Körper verlangte, dann wurde mir schlecht. Dann wurde mir wahnsinnig schlecht. Deshalb konnte ich nicht mehr schlafen. So ging es jetzt schon drei Nächte lang. Mir brannten die Augen vor Müdigkeit und ich fühlte mich eher tot als lebendig. Wegen meines Schlafmangels litt mein Appetit und auch meine Konzentration. Ich klappte das Buch zu und auch meine Hausaufgaben packte ich weg. Es hatte jetzt eh keinen Zweck mehr. Davon abgesehen würde es gleich klingeln. So erhob ich mich. Ich musste in die Klasse zurück. Aber ich wollte nicht. Als ich die Klasse betrat waren Tora und Nao in ihrer eigenen kleinen Welt versunken. Und dabei sich zu sagen, wie sehr sie einander liebten, und jedes Mal musste dieses Liebesgeständnis mit einem Rekord verdächtigen langen Kuss unterstrichen werden. Mir ging die Luft schon beim hinsehen aus. Ich hätte kotzen können. Ich war nicht eifersüchtig. Nicht auf so was wie Tora. Aber schon ein wenig darauf, dass Nao jetzt so glücklich war. Und irgendwie verwandelt. Viel selbstbewusster und mir fiel auf, wie sehr ein von Herzen glückliches Lächeln einen Menschen verändern konnte. Wie viel anders... hübscher er dann aussah. Viel schlimmer war, dass Saga auf sah, als ich eintrat. Der Dunkelhaarige sah mich lange und durchdringend an. Ich versuchte ihn zu ignorieren. Ich wollte ihn nicht sehen. Mein Gefühl sagte mir, dass Saga wusste, wie ich meine Nächte zu brachte. Und dass es ihn amüsierte. Der Lehrer trat ein. Er war neu an der Schule, und hatte unseren Japanisch Kurs bekommen, weil unsere Lehrerin krank geworden war. Ich hatte ein wenig Mitleid mit ihm, denn er musste sich mit Saga rum schlagen. Und dessen komplizierten Gedankengängen. Ich war heilfroh, dass ich mir keinen der Japanischaufsätze von Saga durchlesen musste. Er sah auf sein Buch. „Alle Schüler bitte auf ihre Plätze...auf ihre Sitzplätze.“ Ich hörte Tora einen unwilligen Laut von sich geben, doch dann saß Nao, wie durch ein Wunder neben mir. „Oh dich gibt es auch noch alleine. Ich dachte echt, ihr wärt irgendwie miteinander verwachsen, oder so.“ Er sah mich an und seufzte. „Du siehst beschissen schlecht aus.“ Ich sah meinen Sitznachbarn an. „Ich bin müde. Das ist alles.“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Man sieht, dass du müde bist. Aber darum geht es mir gerade nicht.“ Wir wurden ermahnt und hielten unseren Mund. Und ich würde wohl nie erfahren, worum es Nao ging. Ich hatte eigentlich vorgehabt mich zu melden und meine Hausaufgaben vorzulesen. Aber ich bekam es einfach nicht hin mich zu melden. Ich war viel zu müde dafür. Viel viel zu müde. Immer wieder fielen mir die Augen zu und wollten sich nicht mehr öffnen lassen. Saga hingegen schien bester Laune. Er meldete sich sehr oft, und machte die Aussagen der Vorredner meistens schlecht und dann auch noch mit Argumenten denen man nicht viel Entgegensetzen konnte. In der zweiten Stunde wurde ich aufgerufen. Ich musste an die Tafel um meine Stichpunkte anzuschreiben. „Ich weiß, dass Sie es können und wenn Sie sich schon nicht freiwillig melden, dann muss ich sie halt zu ihrem Glück zwingen. Ich gebe Leuten grundsätzlich nicht gerne schlechte Noten, schon gar nicht welchen, bei denen ich weiß, dass sie es können.“ Ich erhob mich und ging dann zur Tafel. Was hätte ich dazu auch sagen sollen? Ich war viel zu müde, um mir über irgendwas Gedanken zu machen. Mir wurde kurz schwarz vor Augen. Aber ich riss mich zusammen. Ich versuchte mich zu konzentrieren. Doch es klappte nicht. Es fiel mir schwer die Kanji richtig zu schreiben. Ich schaffte es zum Teil nicht mehr zu erkennen, was ich geschrieben hatte. Vor meinem Augen sah ich eine Anzeige auf der Stand, +Akku Vollkommen erschöpft+. Dann wurde alles Schwarz vor meinen Augen. Ich erwachte, als eine Frau sagte. „Der arme Junge, er muss Schlafprobleme haben.“ Ich erstarrte, als ich Sagas Stimme hörte. „Ich kümmere mich schon um ihn...sie können sich um wichtigere Fälle kümmern.“ Sagte er und ich konnte mir schon vorstellen, wie er pseudo erwachsen tat, damit die Krankenschwester verschwand und mich somit diesem Arsch auslieferte. Ich öffnete die Augen, als die Frau verschwunden war. „Wieder wach?“ fragte Saga. Ich sah weg. „Lass mich in Ruhe. Was machst du überhaupt hier?“ Keifte ich böse. Er lächelte mich ruhig an. „Ich wollte mich mit dir unterhalten. Das ist alles. Und ich bin immer noch an dir interessiert...Und du gibst dir alle Mühe mir aus dem Weg zu gehen. Das ist nicht nett. Davon abgesehen solltest du Nachts schlafen.“ sagte er und lehnte sich im Stuhl zurück. Ich schluckte. „Das wäre kein Problem, wenn du mich in Ruhe lassen würdest! Ich will dich nicht sehen. Ich kann dich nicht sehen. Es ekelt mich an, dich zu sehen.“ zischte ich leise und böse. Doch er lachte leise. „Dann habe ich dich ja bald da, wo ich dich haben will. Kann ich jetzt endlich sagen, was ich von dir will? Oder willst du mich noch weiter langweilen.“ fragte er in einem gelangweilten Tonfall. „Was willst du von mir? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?“ fragte ich verzweifelt, aber ohne wirkliche Hoffnung er würde mich tatsächlich in Ruhe lassen. „Ach du bist so süß, wenn du die Augen vor der Realität verschließt. Du willst meinen Körper doch. Du musst nicht nein sagen, ich weiß es doch schon. Aber nun zu meinem Anliegen. Ich will das du mein Freund wirst. Ich will, dass du mit mir zusammen kommst.“ Sagte Saga leise aber ernst zu mir. Ich zuckte zusammen. Ich saß auf einmal Kerzen gerade im Bett. Und alles drehte sich. Er wollte sich doch jetzt nicht noch mehr in mein Leben einmischen. „Also ich will, dass du mit mir zusammen kommst. Und natürlich hast du mich auch gefragt.“ Ich hätte ihn fast ausgelacht, wenn seine Stimme nicht so geklungen hätte, als habe er einen Plan. Einen verdammt miesen Plan. „Warum denkst du, dass ich so was widerwärtiges tun würde?“ fragte ich ihn. „Ich würde es nie tun. Ich muss schon bei dem Gedanken fast kotzen!“ sagte ich fest und schüttelte den Kopf. Es war so abwegig mit Saga zusammen sein. Nicht in hundert Leben. „Na und? Ist das mein Problem?“ fragte er doch tatsächlich. Dann setzte er erneut an, nachdem er etwas abgewartet hatte. „Ach weißt du? Ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass du so was nicht ohne Gegenleistung tun würdest. Ich meine, ich selber würde so was auch nicht tun. Also ich lasse dich nachts in Ruhe. Was hältst du davon. Komm schon, du kannst schlafen und ich werde dich nicht besuchen, so lange du es nicht wünschst.“ schränkte er sich ein. „Und du glaubst das reicht?“ fragte ich ihn. Da würde ich lieber an Schlafmangel eingehen, als mit ihm zusammen zu sein. „Soll ich dir mal was interessantes erzählen?“ Er machte eine Pause. Ich wollte es nicht hören. Eigentlich wollte ich gar nichts mehr hören. Sondern einfach nur von Saga, dass er mich in Ruhe lassen sollte. Aber das würde er nicht. Und so fragte ich dann wieder willig. „Und was?“ „Tora kam gestern zu mir. Er war ziemlich fertig, der Arme. Er hat Angst um seine Beziehung. Wenn das mit uns so weiter geht. Weil du nicht in der Lage bist deine Gefühle elegant zu verbergen.“ Ich sah ihn verständnislos los an. „Mach dich doch nicht dümmer, als du es ohnehin schon bist. Er hat Angst das Nao Schluss machen wird mit ihm, weil du nicht in der Lage bist deine Gefühle elegant zu verbergen. Und deinem Ärger auf andere Weise Luft zu machen. Er hat mich zwar auch gebeten nett zu sein. Aber ich habe keine Lust nett zu sein. Nao kennt mich nicht. Er weiß also nicht, warum sein Freund nicht so handeln kann, wie er wohl sollte.“ Ich sah weg. „Du willst damit sagen...“ „Genau, wenn du nicht mit mir zusammen kommst. Unter den großzügigen Bedingungen, die ich gestellt habe. Dann werde ich mich wirklich unmöglich verhalten. Das wird dann dazu führen, dass du erstens: daran Schuld bist, wenn Nao sich von Tora trennt. Dass zweitens Tora total abstürzen wird, du drittens deinen besten und einzigen Freund verlierst, viertens ich dich nachts nicht in Ruhe lassen werde. Du wirst also der Verlierer sein an der ganzen Sache. Und dein erstes Mal schuldest du mir trotzdem auch noch...scheiß Situation, oder?“ Wollte dieser Typ mich eigentlich verarschen? Doch der junge Mann war noch nicht fertig. „Wenn man es in der Hand hat mit einer fast schon lächerlichen Gegenleistung so viel geschenkt zu bekommen. Das Glück eines geliebten Menschen in Händen zu halten. Das ist nicht immer einfach oder? Aber du hast alles in der Hand die richtige Entscheidung zu fällen.“ „Das ist ganz mies von dir...“ flüsterte ich leise. Alles in mir sträubte sich gegen all das. Ich wollte so was nicht. „Ich...ich kann das nicht.“ brachte ich schließlich über meine Lippen. Ich spürte, peinlicherweise, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich drehte mich schnell weg. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Nicht verhindern, dass sie hervorquollen und über meine Wange liefen. Und dann musste ich auch noch schluchzen. Saga setzte sich auf mein Bett und sein Körper schmiegte sich an meinen, obwohl ich es nicht wollte. „Hör auf zu weinen, dass hilft dir sowieso nicht.“ hauchte er fast zärtlich. Ich hörte seine Stimme ganz leise an meinem Ohr. „Früher habe ich geglaubt, in Tränen offenbaren sich die aufrichtigsten Gefühle, zu denen ein Mensch im Stande ist. Heute weiß ich, dass dem nicht so ist. Meine Mutter hat mich eines besseren belehrt...“ seine Stimme klang so grausam kalt. „Also, willst du jetzt von dir aus, versteht sich, mit mir zusammen sein? Komm schon, sag es doch einfach.“ „Ich hasse dich. Ich glaube, ich habe noch nie einen Menschen richtig gehasst. Aber dich HASSE ich!“ Er lachte leise. „Ich weiß und es ist okay.“ Sagte der Dunkelhaarige. „Dir muss bewusst sein, dass es mich anwidert von dir angefasst zu werden. Schon jetzt ist mir ganz schlecht, wenn ich daran denke, wie du mich anfassen wirst.“ meine Stimme zitterte und klang wieder so schwach. „Das ist okay.“ Sagte er leise. „Das ist alles okay. Ich will einfach nur meinen Willen haben.“ Ich holte tief Luft. Es war der einzig mögliche Weg. Wenn ich darunter leiden musste war das okay, so lange dieses Arsch dann Nao in Ruhe ließ. Nao durfte jetzt auch mal glücklich sein! „Dann lass uns Pärchen spielen. Ich hoffe, du wirst es bereuen mich zu so was gezwungen zu haben...“ fügte ich leise hinzu. „Gut, um der Wahrheit die Ehre zu geben, solltest du mich dann wohl fragen oder?“ sagte er. Hatte ich das gerade nicht? Aber das konnte ich jetzt auch noch zu machen. Ich hatte alles verloren was man verlieren konnte. Ich schloss die Augen, ich wollte ihm nicht dabei ins Gesicht sehen müssen. „A...also...Saga..willst du mit mir zusammen sein?“ fragte ich mit zitternder Stimme. „Na also, ich liebe es, wenn alles so läuft, wie ich es will. Und ja, ich will dein Freund sein.“ Ich schob ihn weg. „Geh jetzt...“ Saga erhob sich. „Ich hätte gerne noch einen Kuss. Immerhin bist du doch jetzt mein Freund.“ Ich sah zu ihm hoch. Ich machte keine Anstalten irgendwas zu tun. Ich wollte seine Lippen nicht spüren. Denn jedes Mal, wenn er mich küsste fiel es mir schwer daran zu denken, was für ein Arschloch er doch war. Er beugte sich herunter zu mir und dann küsste er mich. Seine Lippen waren so weich, und der Kuss war so sanft, fast schon schüchtern. Und ich spürte schon wieder, dass ich mehr davon wollte. „Ich freue mich schon darauf die Gesichter der ganzen Idioten zu sehen, wenn sie merken das wir zusammen sind.“ Natürlich war es für ihn ein Spaß. Das alles war nur ein Spaß. Mehr nicht. Saga amüsierte sich. Einen Monat. Länger würde er keinen Spaß an mir haben. So hoffte ich zumindest. Der Dunkelhaarige stand auf. „Ich bin dann mal weg, Schatz. Also schlaf dich aus und geh dann nach Hause, okay?“ sagte er leise und verschwand dann, als ich mit einem schwachen Nicken zu erkennen gegeben hatte, dass ich erstmal schlafen würde. Ich ließ mich auf das Bett zurück sinken und schlief ein. Als ich erwachte, dämmerte es. Eine Frau stand vor meinem Bett. Es war die Krankenschwester. „Oh sie sind wieder wach. Das ist schön...Sie sehen schon besser aus.“ sie mache eine Pause, sicherlich musste sie einfach zu Atem kommen. „Ein junger Mann war hier und wollte eigentlich bleiben bis sie aufwachen. Aber ich wollte das nicht und so ist er wieder gegangen.“ Ich setzte mich auf, ich fühlte mich lauffähig. Und so stand ich, wenn auch vorsichtig, auf. „Ich...ich sollte nach Hause gehen.“ Die Frau nickte. „Allerdings. Und schlafen sie sich bitte aus.“ Ich lächelte. „Ja, das werde ich tun.“ versprach ich. „Zu Hause...“ wiederholte sie und lächelte mich an. „Ein schönes Wort. Ich freue mich immer wenn ich daran denken muss. Sie haben gute Freunde...“ Unsere Krankenschwester war etwas komisch. Niemand konnte Saga als guten Menschen, geschweige denn Freund, bezeichnen. Ich fühlte mich total fertig. Mein Körper verlangte immer noch nach Schlaf. Und ich schaffte es kaum wach zu bleiben in der Bahn. Es war so verführerisch einfach die Augen zu schließen und zu schlafen. Aber ich kämpfte tapfer gegen dieses Bedürfnis an. Ich war so froh, als ich zu Hause anlangte. Eigentlich hoffte ich meinen besten Freund Nao anzutreffen. Aber ich fand nur einen Zettel auf dem Küchentisch. Dort stand, dass er im Krankenzimmer gewesen war. Jedoch gehen musste, nach dem er nicht genügend überzeugende Argumente vorgebracht hatte. Er wäre bei Tora und ich sollte nicht böse sein. Essen stünde im Kühlschrank. Ich könnte jeder Zeit anrufen, wenn irgendwas sein sollte. Er würde dann sofort kommen. Ich lächelte. Er war so lieb. Doch ich würde ihn nicht anrufen. Ich wollte mich gleich einfach hinlegen. Und dann bis morgen früh durchschlafen. Ohne Angst vor irgendwelchen Träumen haben zu müssen. Ich ging zum Kühlschrank und fand einen rieesen Haufen zu Essen. Das Beste daran war nicht, dass es meine Lieblings- Sachen waren, sondern dass es ALLES für mich war. Ich hatte Hunger, aber ich war auch total müde. So aß ich einfach im Stehen etwas und beschloss morgen früh ganz viel zu essen, alles aufzuessen. Dann ging ich in mein Zimmer und legte mich hin. Ich stellte mir den Wecker und schloss die Augen. Es dauerte keine fünf Minuten und ich schlief tief und fest. Tora Nao saß neben mir und lächelte mich verliebt an. Dieser Junge man war einfach nur verdammt schön. Und so sexy. Wir hatten beschlossen uns hier hin zu setzen und noch einen schönen Nachmittag zu verbringen, nach dem er kurz zu Hause gewesen war. Es war eine willkommene Überraschung gewesen, dass er mich angerufen hatte. Denn ich war davon ausgegangen, dass er bei Shou bleiben würde. Immerhin war dieser sein bester Freund. Aber er hatte nicht bei Shou bleiben dürfen und zu Hause bei sich hatte er es auch nicht ausgehalten. Deshalb hatte er gefragt, ob ich Zeit hatte. Für ihn hatte ich immer Zeit, davon abgesehen hatte Saga heute seinen Intellektuellen Treff. Wir saßen in einem Café in der Ecke und aßen Kuchen. Ich ging hier so oft hin, weil es einfach den besten, allerbesten Kuchen gab den man bekommen konnte. Wir unterhielten uns gerade über einen Film, den wir beide gesehen hatten, als auf einmal eine Gestalt in das Café betrat, eine Gestalt die ich sehr gut kannte. Es war Saga. Er war wie immer sehr teuer und schick gekleidet. Er würdigte die Bedienung keines Blickes. Er sah sich kurz um. Ich hob die Hand und winkte ihm zu, denn zu wem hätte er sonst hier gewollt. Mein bester Freund kam zu uns. Ich lächelte ihn an. Nao versteifte sich. „Hallo...“ sagte ich, Saga lächelte sein seltsames Lächeln. Irgendwann brachte auch Nao etwas heraus, dass man als Begrüßung gelten lassen konnte. „Was führt dich hier her? Ich dachte heute ist euer Intellektuellen treffen.“ Er sah auf die Uhr. „Oh ja, Ruki und ich treffen uns auch gleich..“ sagte er ein Kellner kam und brachte ihm ein Glas Wasser. „Es ist doch bestimmt kein Zufall, dass du hier hin gekommen bist, oder?“ fragte ich ihn. „Teils teils..“ er trank einen Schluck. „Ich habe heute mit Shou geredet...“ begann er, machte dann aber eine Pause, dabei hatte er doch die volle Aufmerksamkeit von mir und Nao. „Er und ich, wir werden uns nicht mehr streiten.“ eröffnete er dann. Nao sah ihn fragend an. Ich musste wohl auch sehr dämlich geschaut haben. „Klapp den Mund zu Tora, das sieht dämlich aus. Shou hat mich heute gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein will...“ Nao verschluckte sich an seinem Tee und ich hatte Mühe meinen Mund geschlossen zu halten. „Wir haben uns ein wenig unterhalten, wie schon gesagt, nach dem ich ihn in die Krankenstation gebracht hatte. Und da kam halt eines zum Anderen.“ Er strahlte mich an, als hätte man ihm gerade seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt. Ich konnte es nicht glauben, entweder war er gerade ein verdammt guter Schauspieler, oder er freute sich wirklich darüber, dass Shou und er jetzt zusammen waren. Aber was in Sagas Kopf vor ging sollte man nicht verstehen wollen. Denn das würde man so oder so nicht schaffen. Von daher sollte man es einfach lassen. „Womit hast du Shou gedroht...“ fragte Nao, er betrachtete Saga genau. Naos Augen funkelten. Saga lächelte ihn kalt an. „Ich habe ihm nicht gedroht. Ich habe ihm nur die Vorteile aufgezeigt, die es haben würde.“ antwortete er mal wieder in seiner Typischen Art. „In dem ich ihm gesagt habe, was es für Nachteile haben würde, wenn wir nicht zusammen wären.“ Er trank sein Wasser aus. „Für mich ist das drohen.“ sagte mein Freund. „Für mich nicht. Er hatte eine Wahl.“ Nao sah aus, als hätte er Saga jetzt am liebsten erschossen. „Nächsten Freitag haben wir frei.“ wechselte Saga abrupt das Thema. „Haltet euch den Tag frei. Ich habe Lust auf eine Party. Ich weiß zwar noch nicht wo, aber Ruki wird schon was einfallen. Er kennt die besten Orte, um verbotene Partys zu feiern. Dann laden wir ein paar Leute ein und feiern ein bisschen. Ich muss schließlich dafür sorgen, dass Ruki seinen Liebeskummer los wird. So geht das nicht weiter, immer dieses Rumgeflenne... Er kann nicht mal mehr vernünftig im Schach verlieren.“ er schüttelte sich. „Anou...Saga...“ Er sah mich an. „Ja?“ Er war wohl genau wie ich erstaunt über den ernsten Tonfall, welchen ich unbewusst angeschlagen hatte. „Warum denkst du, dass Ruki mit einer Party weiter geholfen werden kann? Wegen einem Saufabend wird er doch die Person nicht vergessen, derentwegen er so leidet.“ fragte ich ihn. Ich konnte mir ungefähr vorstellen wie sein Plan so aussah, also eigentlich gab es zwei Extreme. In dem er Ruki dazu bringen würde sich mit irgendwem zu vergnügen, oder er hatte eine seiner Vorahnungen. „Na ja...ist doch einfach, oder? Viele willige junge Leute, die alle etwas angetrunken sein werden, Ruki wird sich wahrscheinlich auch die Kante geben, sonst helfe ich ihm dabei. Und dann...“ er sah den Blick von Nao und beschloss dann mit der Wahrheit heraus zu rücken. „Nein Spaß bei Seite. Ich denke Shou wird ihm helfen können.“ Ich sah ihn fragend an. „Musst du nicht verstehen Tora. Ich kläre dich auf, wenn ich selber genaueres weiß...dafür muss ich allerdings erst mal telefonieren.“ Er hatte also mal wieder eine Vorahnung. „Soll ich dann auch Pon Bescheid sagen, dass er vorbeikommen soll?“ Mein bester Freund überlegte einen Moment. „Ja, ich sag dir Bescheid, wenn alles so weit ist. Du sagst ihm dann Bescheid, okay? Das wird so lustig werden...“ Er stand auf. „Also, ihr Beiden. Ich muss dann mal im Schach gewinnen. Und mir dann überlegen, wie ich meinen Freund morgen zu nerve. Man sieht sich...“ er winkte und wollte dann gehen. Doch da stand Nao auf. „Lass Shou in Ruhe, wenn ich heute Abend nach Hause komme und dort ein Wrack vorfinde. Gnade dir Gott Saga, wenn du Shou kaputt machst... Dann bist du dran. Dann werde ich dich fertig machen. Dass ich nicht gemein bin, heißt nicht, dass ich es nicht kann. Also wage es dich ja nicht, ihm noch mehr weh zu tun! Ich werde ihn total ausquetschen über das was heute passiert ist!“ Saga zuckte mit den Schultern. „Oh Tora, dein Kätzchen fährt die Krallen aus. Sag ihm, es soll sie bei ihm behalten. Sonst werde ich sie ihm stutzen...Es ist zwar niedlich, aber es gehört sich nicht.“ Ich sah Nao und dann Saga an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Und so ließ ich die Beiden einfach sich böse anfunkeln. Ich hatte nicht geahnt, dass auch Nao so ein feuriges Temperament hatte. Und das er sich so was trauen würde. Das würde sicherlich noch lustig werden. In diese Gedanken vertieft, legte ich einfach eine Hand auf Naos Oberschenkel und streichelte sanft darüber. Als dieser sich wieder hingesetzt hatte. „Schatz...“ hauchte ich leise. Er funkelte mich an. Und in diesem Zustand sah er echt sexy aus. Und ich konnte nicht anders. „Du siehst so sexy aus, wenn du sauer bist...“ „Bitte??“ kam es zweistimmig. Von Saga und Nao. Ich grinste. Ich hatte zwar nicht beabsichtigt, es laut zu sagen. Aber jetzt war es raus. „Tora du bist echt so Schwanz gesteuert...“ keifte Saga und drehte sich herum und ging etwas beleidigt aus dem Café. „Du bist peinlich...“ flüsterte Nao. Er vergrub das Gesicht an meiner Halsbeuge. Ich küsste ihn sanft. „Ach Schatz...glaub mir, du wirst noch ganz andere Sachen durchstehen müssen. Also bereite dich einfach schon mal darauf vor, okay?“ sagt ich. Er war mir schon nicht mehr böse. Wie konnte man mir auch böse sein. So was ging nicht. „Glaubst du echt, dass Shou das wollte?“ fragte er mich und seine Augen flehten mich an ihm die Wahrheit zu sagen. „Ich habe keine Ahnung. Ich kenne Shou nicht wirklich. Ich weiß nur, dass er ziemlich zickig sein kann. Und dass er dein bester Freund ist. Aber das ist dann auch schon alles, was ich weiß. Ich kenne Saga, aber im Moment ist er etwas seltsam drauf. Also seltsamer als sonst.“ Ich lächelte Nao an. „Ich meine, vielleicht ist Saga ja verliebt in Shou und will es selber nur nicht wahr haben. Oder er hat es akzeptiert, aber ist zu stolz, schüchtern, was weiß ich um es diesem zu sagen. Will aber trotzdem mit Shou zusammen sein?“ Das war alles reine Spekulation, aber warum sollte es nicht wahr sein? Jetzt wo es einmal ausgesprochen war, hörte es sich gar nicht so unglaublich an. Ich sah Nao an. Er schien das gleiche zu denken. „Du spinnst. Ich meine, ganz ehrlich Saga und sich verlieben? Und dann noch in Shou? Du weißt doch wie sehr sich die beiden mögen.“ Ich seufzte. „Dann sag mir was Einleuchtenderes, was auch zu Sagas Charakter passt. Ich weiß nämlich nichts.“ Er winkte ab. „Ist ja auch egal. „Hast du Lust mich noch nach Hause zu bringen?“ fragte er mich. Ich nickte. „Klar, ich hab immer Lust was mit dir zu machen. Wir werden einfach auf Shou und Saga aufpassen.“ schlug ich ihm vor. Nao nickte. „Allerdings, das werden wir wohl müssen. Wir standen auf und ich bezahlte schnell, bevor Nao es tun konnte. „Ganz ehrlich, das musst du nicht. Ich fühle mich dann so doof.“ sagte er zu mir. „Warum denn? Meine Eltern sind bestimmt froh, wenn ich einfach mal so Geld ausgebe.“ Er war immer noch nicht überzeugt. Doch er sagte nichts mehr dazu. War auch besser so. Als wir bei ihm ankamen, fragte ich ihn. „Anou...Nao, darf ich noch mit hochkommen?“ Er nickte. Und so gingen wir in die Wohnung hoch. „Es ist nicht aufgeräumt.“ sagte Nao entschuldigend, als er die Tür aufschoss. „Das ist doch egal.“ Das war gerade, das Letzte gewesen, an das ich gedacht hatte. Aber echt das allerletzte. Wir traten ein und zogen uns die Schuhe aus. „Shou ist da.“ sagte Nao. „Also sind wir besser leise. Damit wir ihn nicht wecken.“ Ich nickte. Wir schlichen leise in das Zimmer von Nao und setzten uns auf sein Bett. „Willst du nicht heute Nacht bleiben, wir stehen dann morgen was früher auf und hohlen noch deine Schuhlaschen.“ sagte mein Freund leise und schaffte es rot zu werden. Er sah so süß aus. „Hai.“ sagte ich. „Ich würde gerne bei dir schlafen.“ Er strahlte. „Arigatou.“ sagte mein Schatz leise. „Ich liebe dich...“ Diese Worte jagten mir einen Schauer über die Lippen. „Ich liebe dich auch Nao-chan. Ganz ganz doll.“ tbc mood: cold music: Alice Nine Vandalize Soo ich hoffe das Chapter war lesbar...und es hat ein paar wenigen leuten gefallen. es tut mir leid das ich so lange gebraucht habe...und ich hab keine gute entschuldigung... wie dem auch sei, ich hoffe ihr bleibt der story treu.... alles liebe Yuki @my beta: Wahrscheinlich wird Shou sie deswegen umbringen *lach* nein, ich glaube nicht das er so was hören würde, ich meine der junge hat drei tage niccht geschlafen. Und ich meine woher willst du wissen das es eine ruhestörung gibt? noch mal danke fürs betan.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)