Zum Inhalt der Seite

Accidentally in Love

the story of Rose & Scorpius
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

fourteen

            
 

     
 

Rose Weasley hatte das unnatürlich stark auffallende Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Schon immer gehabt. Immer verflucht, immer gehasst. Immer darunter gelitten. Wenn es also nicht Scorpius Malfoy gewesen war, der sie in der Vergangenheit in jeweilige Misere getrieben hatte, so war es stets ihrem eigenen fabrizierten Unglück zu verschulden gewesen – eben ganz den Ronald – Genen wie ihre Mum ihr eher negatives Erbgut scherzhaft nannte (nicht zur Freude ihres Dads). Manches änderte sich nie.

„Miss Weasley“, murmelte Professor Doyle ruhig. Sie hob den Blick von seinem penibel aufgeräumten Schreibtisch und sah ihm in die Augen, wenn auch nur kurz, da die stählerne Kälte sie unweigerlich einschüchterte. Sie hatte Doyle nie besonders große Beachtung geschenkt, auch nicht, als Imogene ihr einmal erzählt hat, dass viele Mädchen ihrer Stufe geradezu in ihn vernarrt waren. Er sah gut aus, keine Frage. Sehr attraktiv und vor allem kaum älter als Ted. Seine Haut war heller als die Albus‘, sein Haar noch glänzender und schwärzer als das ihres Cousins und seine Augen waren von einem kristallinen eisblau, in denen ein Sturm tobte und die so viel Kälte ausstrahlten wie kein Blick eines Malfoys. Doch Rose interessierte sich nicht für die äußerliche Attraktivität ihrer Lehrer; seine optische Perfektion beeinflusste sie nicht, nein - für Hermione Weasleys Tochter hatte stets nur eines gezählt und das waren die akademischen Vorzüge gewesen.

„Ich bin bereit, von einer Strafe abzusehen“, fuhr er gelassen fort, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und seine Lippen verzogen sich zu einem so schmallippigen Lächeln, sodass er beinahe im Alter von James‘ hätte sein können. Rose schnappte ungehalten nach Luft. „Was habe ich getan, dass eine Strafe überhaupt infrage kommt?“, fragte sie irritiert und Doyle zog eine Augenbraue in die Höhe. Der Blick, mit dem er sie daraufhin beseelte, trieb Rose zu der Annahme, dass jede Frau es mit ihm schwer hätte. „Sie sind ohne ein Zeichen der Ankündigung einfach in meinen Klassenraum gestürzt und haben somit meinen Unterricht gestört.“

„Es ist mir klar, dass es sie bestürzt, dass ich hinter Ihr kleines Geheimnis gekommen bin, Professor Doyle, allerdings auf welche Art auch immer ungewollt bin ich Zeuge einer Versammlung schwarzmagischen Charakters geworden, die nach Paragraph 167 der Schulordnung verboten ist!“

Rose Weasley war eine Frau mit Prinzipien. Schon immer gewesen. Sie besuchte das siebte Jahr in Folge Hogwarts, war seit drei Jahren Vertrauensschüler und seit einem Jahr sogar Schülersprecherin – wenn Doyle nach einem knappen halben Jahr dachte, er könne die Schulordnung kurzerhand übergehen, dann hatte er sie noch nicht mit einberechnet. Sie war gegen seinen Charme, mit dem er andere Mädchen um den Finger zu wickeln vermochte, immun. Rose lächelte, indessen Doyles erstarb.

„Was willst du tun, Rose? Unser kleines Treffen zur Schulleiterin tragen? Ich denke, ich bin weit besser in der Lage, meine Sicht der Dinge verständlich zu machen, als du es je sein wirst, das zu beschreiben, was du gesehen hast. Zwischen dem Verbotenen und dem Alltäglichen liegt kaum ein ganzer Schritt. Widimars Kraftkreis gehört keineswegs zu den schwarzmagischen Verbändelungen, falls du darauf hinauswillst.“

Rose biss sich auf die Unterlippe, bevor sie das Kinn in die Höhe reckte und ihre Hände ineinander faltete. Sie balancierte auf einem zu schmalen Grad – ein falsches Wort und sie würde fallen. Aber Rose Weasley verschwieg keine Antworten. Schon immer, noch nie. „Grindelwalds Kraftkreis schon“, erwiderte sie einen Hauch trotzig und zunächst wurde sie Zeuge einer verzerrten Grimasse, welche sich langsam in eine Art stille, eisige Maske formte; ihr kaum mehr Möglichkeit bot, jegliche Regung aus seinem Gesicht abzulesen. Rose‘ Herzschlag setzte aus, nur ganz leicht und doch sah er sie in diesem Moment so direkt an, als hätte er ihre Unsicherheit genau mitbekommen.

„Über Grindelwalds Kreis ist nichts bekannt. Es konnte nicht einmal bewiesen werden, dass er ihn tatsächlich seiner Zeit eingesetzt hat.“ Seine Stimme schnitt ihr ins Fleisch und doch konnte Rose nicht anders, als den Kopf zu schütteln. „Ich habe gelesen, dass es schon bewiesen wurde und dass er sich insbesondere vor dem Kampf mit Albus Dumbledore der Macht anderer Zauberer befähigte - einer Macht, die seine Anhänger ihm in der Folgezeit freiwillig zukommen ließen.“

Doyle beugte sich leicht über den Tisch, seine Augen fingen ihre und ließen sie nicht mehr los, sodass Rose der Atem stockte. „Nur soviel - Grindelwalds Kreis ist, insofern er wirklich existieren sollte, nur mit einer Kraft zu halten, die ich nicht besitze und nie besitzen werde, weshalb die logische Schlussfolgerung ist, dass ich meinen Schülern Widimars Kraftkreis vorgeführt habe, verstanden? Ihr neunmalkluges Gehabe behalten sie also besser für sich. Und das, was sie heute gesehen haben, auch.“

„Sonst?“ Er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass sie erneut Widerworte lieferte und nur ganz sacht schmeckte die Weasley, wie sie seine Geduld aufbrauchte. „Sonst geschehen Dinge, von denen sie im Moment noch keine Vorstellung haben.“

„Wollen sie mir drohen?“

„Ich will dich nur warnen, Rose. Ich weiß eine Menge über dich und deine Familie. Über dich und den jungen Malfoy. Ich weiß auch, wie dein Freund die Schulordnung gleich mehrfach bricht. Wäre es nicht schade, wenn er so kurz vor den UTZ Prüfungen der Schule verwiesen würde?“

Rose schluckte einmal hart, bevor sie sich zitternd vor unterdrückter Wut erhob. Sie wollte keine Sekunde länger mehr mit diesem Kerl im selben Raum sein.

„Wir verstehen uns?“, fragte er süffisant grinsend und Rose verspürte den Drang, ihm ins Gesicht zu schlagen. „Sicher“, murmelte sie nur kühl und drehte sich auf dem Absatz um.

„Ach ja, Rose?“, hielt Doyle sie zurück, kurz bevor sich ihre Hand um die Türklinke schloss. Sie warf einen Blick über die Schulter. „Sie haben sehr schönes Haar. Diese Art Rot sieht man selten.“ Rose verdrehte die Augen und als sie aus dem Büro stürmte, flog ihr Haar durch die taube Luft.
 


 

„Das Kompliment war süß, Greg“, grinste Galina. Die Hexe schälte sich mit stummer Selbstverständlichkeit von seiner Tapete und nahm ihre normale Gestalt an. Wie er ihre Lauscherei doch verabscheute. Mephisto lehnte sich dennoch selbstgefällig zurück und ein seltenes, wahrhaftes Lächeln umspielte sein schönes Gesicht. „Wenn man jedoch bedenkt, dass zurzeit ein Mädchenmörder herumläuft, der rothaarige Frauen bevorzugt“, hauchte sie leise und ließ sich spielerisch vor ihm auf dem Schreibtisch nieder, sich sacht zu ihm vorbeugend, „dann war es nichts als töricht!“

Die Freundlichkeit wich aus ihrem Gesicht und sie trat ihm grob gegen die Brust – etwas, dass ihn rasend machte.

„Verdammt, ich glaube, du wirst nie lernen, auf welch dünnem Eis wir uns bewegen!“, zischte sie abfällig und Mephisto zog den Zauberstab, den sie nur spöttisch betrachtete. „Und das ist hoffentlich nur ein unbedachter Scherz! Du müsstest doch nun langsam wissen, dass jeder Schmerz, den du mir zufügst, auf dich zurückfällt! Kapier endlich, dass wir unabänderlicher Dinge miteinander verwoben sind, okay?“

In diesem Moment hassten sie sich. Vielleicht war Hass sogar noch das einzige, das sie wirklich füreinander empfanden, bedachte Galina als sie ihm in die eisig glühenden Augen sah und sich darin verlor. Der Hass machte sie beide seltsam lebendig, ein Gefühl, das insbesondere sie benötigte. Denn es war nicht der Zustand, den sie gewählt hätte, wenn man ihr mehr als zwei Sekunden für eine lebensbestimmende Entscheidung gegeben hätte.

„Du hättest mich sterben lassen sollen“, erwiderte er kopfschüttelnd und sie griff schnell nach seiner Hand. „Es ging nicht! Ich konnte dich nicht gehen lassen. Wir waren für Größeres bestimmt und du warst nicht Herr deiner Sinne, als es passierte.“

„Menschen werden geboren und sie sterben, Galina. So ist der Lauf der Dinge. Eine Wiedergeburt im gleichen Körper hat die Natur nicht vorgesehen.“

„Das Schicksal hat vorgesehen, dass die Natur beim Auserwählten, beim mächtigsten Zauberer unsere Zeit, eine Ausnahme macht“, flüsterte Galina und ihre Hand legte sich leicht auf seine Brust, an die Stelle, wo das Herz schlug. „Ich werde noch heute nach London aufbrechen und dort ein paar Dinge in die Wege leiten. Am Abend des Kristallballes bin ich wieder da. Verspreche mir“, sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, „dass du deine Triebe und Sehnsüchte in Schach hältst. Verlier keine Kontrolle! Es ist wichtig, Greg!“

Sie zog ihn hoch und schlang die langen Beine um seinen Oberkörper, bevor sie sich einer langen Umarmung hingab. Sie kannten sich beinahe fünfzig Jahre, allein fünfundzwanzig davon waren sie Verdammte. Ein Galina und Gregory hatte immer bestanden. Nur irgendwann hatten sie andere Rollen in ihrer Konstellation angenommen. Als sie Hogwarts hinter sich zurückließ und ohne es eines weiteren Blickes zu würdigen, in die dunkle Nacht apparierte, verstand Galina schließlich, warum Menschen starben. Weil es keine Ewigkeit für die Liebe gab. Bis die Vorstellung eine Schöne war, zu imaginieren wie sie beide gestorben wären. Doch es war nicht die Zeit für Sentimalität.
 


 

-
 


 

Dominique schmerzte der Kopf und der unerwünschte Begleiter namens Migräne kam nicht von irgendwoher, nein, er blühte geradewegs aus ihrem Unterbewusstsein – genau dem Teil in ihr, der es einst geliebt hatte, Intrigen zu spinnen und der Halbveela Jane bestmöglich Konkurrenz zu machen. Doch nach diesem siebten Jahr, der kleinen Sache mit Zabini (über welche sie lieber schwieg) und dem ganzen schulischen Stress, war sich die Weasley definitiv sicher, dass sie das Ende ihrer Schulzeit mehr als alles andere herbeisehnte. Es fühlte sich nicht mehr gut an, Schaden anzurichten. Das bemerkte sie nun, da Rose geradewegs in ihr Unglück gerannt war und diese seltsame Versammlung gesprengt hatte, zu welcher sie etliche Male ihrem Cousin gefolgt war. Ja, sie hatte spioniert. Ausgerechnet sie! Der man doch eher zutrauen würde, stundenlang vor dem Spiegel zu verweilen, als Fred auf Schritt und Tritt zu folgen … ohne kaum ersichtlichen Grund, außer, dass dieser ihre Erzfeindin vögelte.

Dominique rieb die Handflächen aneinander, obgleich das Wetter an diesem Tag gleichwohl sommerliche Züge trug, war ihr unangenehm kalt. Wieder tigerte sie an der Tür zum Raum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste entlang, beinahe hingerissen, ebenfalls hineinzugehen und Rose zur Hilfe zu eilen, doch sie konnte nicht. Sie traute sich nicht. Feige wie sie war. Dominique unterdrückte ein Zittern und stieß hörbar Luft aus, als sie plötzlich jemand am Oberarm packte und hinter die nächste Rüstung zerrte. Fred. O nein!

Panisch versuchte Dominique unter seinem Arm hinweg zu schlüpfen, als er sie auch schon mit einer Leichtigkeit gegen die Wand drückte, dass es ihr den Atem raubte. Sie hatte nie Angst vor Fred gehabt. Eher fürchtete man seine Schwester Roxanne. Aber als sie ihm in diesem Moment in die Augen blickte, sah sie die Veränderung darin deutlich, welche seit Monaten in ihm wucherte, wie Albus behauptet hatte. „Clever hast du das eingerichtet.“

Aus seiner Betonung sprach das genaue Gegenteil, wie Dominique nicht entging und sie presste die Lippen fast trotzig aufeinander, nur um zu verhindern, ihm eine besonders freche Antwort entgegen zu werfen, die ihn nur weiter animieren würde, mit ihr dieses Spielchen zu treiben.

„Ich hätte nie gedacht, dass du wirklich Rose auf mich ansetzt. Ich dachte eher, dein Spionage Kram war ein kleiner Versuch, mir zu zeigen-“ Er hielt inne und sah sie gar vielversprechend an, sodass Dominique nicht anders konnte, als die Augenbrauen zusammenzuschieben. „Was?“, fragte sie herausfordernd und Fred legte den Kopf schief. Dominique schloss einen Moment die Augen, ehe sie sich bereit sah, Fred mit neu gewonnener Vehemenz aus dem Weg zu schieben.

„Wenn du denkst, das hier hatte irgendetwas damit zutun, dass ich auf dich stehe, du Idiot, dann halt mal ganz schnell die Besen flach!“, giftete sie energisch und schob sich grob an ihm vorbei. „Du bist immer noch mein Cousin. Und was deine kleine Herzschmerzsache mit Longbottom angeht – die wird auch nie auf jemanden stehen, der sich mit den falschen Leuten abgibt!“

„Und du denkst natürlich, dass die Slytherins die Falschen sind?“

„Wer sonst?“

„Leute wie du, Dome.“ Sie schluckte und nur mit Mühe wahrte sie die Contenance. „Wenn du das denkst, dann kann ich dir nicht helfen. Ich weiß nur, was ich gesehen habe und das war, dass aus dieser Tür an jedem Abend Massen von Slytherins strömen“, ihre Stimme wurde ruhiger mit jeder Silbe, die sie sprach und schließlich konnte sie ihn sogar wieder ansehen, ohne unter ihm wegzubrechen. Er war noch Teil ihrer Familie, aber nicht mehr Teil ihres Herzens. So war das Leben. „Die sich alle durch eine Eigenschaft kennzeichnen – sie sind leicht beeinflussbar. Genau wie du. Ihr habt euren Meister gefunden! Einen, der euch wahrscheinlich alles verspricht. Und aus deiner anfänglichen Orientierungslosigkeit, die dir jeder vergeben hätte, Fred, ist bitterer Ernst geworden. Irgendwann ist es zu spät und du wirst aus dieser Scheiße nicht mehr rauskommen!“

Er warf die Arme in die Luft, als würde er lächerlicherweise um Gnade flehen, bevor ein kühles Lachen seiner Kehle entwich.

„Und ich dachte, du hast Wahrsagen abgewählt, Dome. Aber nun gut, ja, ich gehe das Risiko meiner Verdammnis ein! Jedenfalls verstehen mich die Leute, anders als meine bisherigen Freunde. Sie sind mir mehr wert als Albus und Alice und du und meine ganze Familie zusammen, okay?“

„Okay“, sagte sie, möglichst selbstbewusst, und schwor sich, egal was je folgen würde – niemals mehr mit diesem Kerl irgendein Wort zu wechseln. Es war vorbei. Was auch immer. Der Moment, in dem sie sich um andere scherte, vielleicht.
 

In genau diesem Moment öffnete sich die Tür zum Klassenzimmer und eine blasse Rose stolperte auf den Gang, einen undefinierbaren Ausdruck auf dem hübschen Gesicht. Als sie Fred erkannte, versteinerte sich ihre Miene augenblicklich und der Weasley nahm das als stumme Aufforderung, sich aus dem Staub zu machen. Und das Wenige, das Dominique fühlte, verschwand mit ihm.

„Was war los, Rosie?“, fragte sie haltlos und ihre Stimme trug den ungewohnten Klang von Ernsthaftigkeit beinahe mühelos. Rose öffnete zwar den Mund, doch schien kaum imstande, eine richtige Antwort aus ihrer Kehle zu drängen.

„Nichts. Es war Nichts, Dome. Das war alles ein Fehlalarm, der mich noch dazu in Teufels Küche gebracht hat, also bitte, denk vorher darüber nach, ehe du mir seltsame Hinweise im Unterricht zukommen lässt!“ Ihre Stimme klang bitter und Dominique kaute auf ihrer Unterlippe herum, als sie den Blick aus einem Fenster schweifen ließ und dieser sich mit den Ländereien und fernen Gebirgshängen verfing, hinter denen bald die Sonne des ersten wirklich warmen Tages untergehen würde. Etwas in ihr verleitete Dominique dazu, Rose nicht vollends glauben zu können.

„Wie hat er gerechtfertigt, dass nur Slytherins und diese anderen Schulen diesen Treffen beiwohnen?“, fragte sie darum sachlich und auf Rose‘ Gesicht breitete sich ein beinahe gequälter Ausdruck aus. „So genau habe ich nicht gefragt“, gab sie knapp zu, bevor sie sich den Lederriemen ihrer Schultasche über das rote Haar warf und zur Treppe davonging.

„Wie bitte? Du hast nicht gefragt? Was hast du denn dann die ganze Zeit da drin getrieben?“, erwiderte die Blonde hitzig und folgte ihrer Cousine auf dem Fuß. „Das heißt, Dome, dass du dich besser um deinen eigenen Kram kümmerst, als um das, was ein Professor macht, der in kaum eineinhalb Monaten sowieso von hier verschwinden wird.“

„Genau wie wir im Übrigen. Und schön, wie du Freds Meinung in einem anderen Wortlaut wiedergibst!“

„Was hat er denn gesagt?“, fragte Rose nur minder interessiert und Dominique verdrehte die Augen. „Dass ich nerve, oder so.“ „Ach was?“

„Was machst du jetzt wegen Scorpius?“ Rose warf ihr einen irritierten Blick zu und als Dominique Zeuge ihres Unverständnisses wurde, entwich ihr ein theatralisches Seufzen. „Also ich würde mich an deiner Stelle von ihm trennen.“ „Ach wirklich?“, Rose blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um, samt eines Blickes, der selbst einen Riesen in die Flucht geschlagen hätte. Dominique zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Er hat dich verarscht. Willst du dir das gefallen lassen?“

„Verdammt, kümmere dich um deinen Kram, okay? Es geht dich absolut nichts an, was ich nun mit Malfoy mache!“, fuhr Rose sie gereizt an und Dominique stockte der Atem, „Deinem Urteilsvermögen kann man nicht trauen, das hat der heutige Tag ja wieder bewiesen – also wenn du etwas richtig machen willst, dann misch dich am besten überhaupt nicht mehr ein! In Nichts!“
 

Als Dominique warme Tropfen Blut auf den Lippen schmeckte, war Rose bereits davon gestürmt. Wie in Trance wischte sie mit der Handfläche über den Mund, bevor auch sie ihren Weg langsam fortsetze. Es war schon komisch, diese Sache mit dem Sorgenmachen. Hatte man keine, so fraß einen die Einsamkeit der menschlichen Abstinenz fast auf. Sorgte man sich hingegen mehrfach, so triumphierte die eigene Misere. Wütend warf Dominique einen letzten Blick aus einem der wohlgeschwungenen Fensterbögen ihrer nunmehr so verhassten Schule und nahm die sich ausbreitende Nacht still zur Kenntnis, ehe sie zuließ, wie die Wut ihr Herz überrannte. Bis das Blut ihrer Lippen salzig schmeckte.
 

-
 

Als Malfoy hatte man ungemeines Glück – in allen Lebensbereichen wohlgemerkt. Man hatte Glück mit den Genen, denn in einer Zeit aussterbender Blondinen war blond etwas ganz Besonderes und zudem noch so magisch mit ihrer Familie verwurzelt, dass alle Malfoyerben blondes Haar besaßen, hingegen jeglicher Mendelscher Regeln. Alle hatten sie die blaugrauen Augen und die helle Haut, die den schlanken, hochgewachsenen Körper umspannte und die erst im hohen Alter beginnen würde, Falten zu werfen. Die Malfoys besaßen Unmengen von Geld, das drei große Verliese von Gringotts füllte und behielten zumeist auch alles für sich allein, wonach es kaum Ausgaben gab als die Üblichen wie die für Kleider und etwaige andere Luxusartikel. Imogene wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte, eine Malfoy zu sein.

Dennoch waren ihr die Verpflichtungen, die damit einhergingen, zu wider. Mit diesem Wissen schlug sie ihr Zaubertrankbuch zu und zog sich ein neues Blatt Pergament heran, um ihren Eltern ein paar Zeilen zu schreiben. Nur mit blindem Grauen dachte die Malfoy an die Weihnachtsferien zurück, an denen ihre Eltern - zwanghaft und ohne ein Wort miteinander zu wechseln - jedes Abendessen über sich und die Kinder gebracht hatten, so frostig wie es nur ihrer Familie gelang. Imogene interessierte sich zwar brennend dafür, was zwischen den Eheleuten vorgefallen war, doch weder ihr Vater noch ihre Mutter würden ihr die Wahrheit sagen. Am liebsten hätte sie ihnen geschrieben, dass sie nach den ZAGs Hogwarts für immer verlassen würde, doch wie eigennützig wäre dies gewesen und den Stress, den sie damit bei ihren Eltern entfachen würde, war kaum zu imaginieren. Doch Imogene träumte von der Welt, wollte jeden Kontinent bereisen und nach all den Jahren engte Hogwarts sie immer mehr ein. Und sie träumte von James.
 

„Ich muss mit dir reden“, die Stimme war so leise, dass Imogene sie beinahe nicht verstanden hätte, doch als ihr der Geruch von Frühling in die Nase kroch, hob sie verdutzt den Kopf, „es ist dringend.“

Imogene war zunächst versucht, die Potter zu fragen, wer sie sei, um kühl darauf hinzuweisen, wie Lily sich die letzten Monate ihr und Hugo gegenüber verhalten hatte, doch blieben ihr die knappen Worte im Hals stecken, als sie erkannte, in welchem Zustand sich ihre beste Freundin befand. Ihr ansonsten so glattes, glänzendes Haar war zu einem unschönen Knoten aufgetürmt und sie trug einen mehr oder weniger schäbigen Pullover – Weihnachtsgeschenk ihrer Großmutter Molly im dritten Jahr mit einem Schnatz auf der Brust –, dessen Farbe sich vehement mit dem Rot ihres Haars biss. Ihre Lippe war aufgesprungen und ihr Gesicht so blass, sodass Imogene sie am liebsten sogleich Madame Pomfrey ausgehändigt hätte.

„Du siehst furchtbar aus“, sagte sie schnell, zückte den Zauberstab und zog Lily damit einen Stuhl an ihren Tisch in der Bibliothek, den sie schon seit geraumer Zeit für sich beanspruchte, ohne jegliche Erfolge vorweisen zu können. Lily ließ sich schlapp darauf nieder und auf dem Gesicht der Malfoy breitete sich Besorgnis aus. Eine kleine Ewigkeit saßen sie sich nur stillschweigend gegenüber, bis Lily ihre Lippen befeuchtete und begann zu sprechen.

„Ich habe einen Fehler gemacht, Imogene.“

Die Malfoy schluckte, unfähig etwas zu sagen, aus Angst vor dem, was noch folgen würde. Es wäre nichts Gutes, definitiv nicht.

„Alles begann bei den Quidditchauswahltrainings für Team Hogwarts. Albus wollte mich zuerst nicht, weil Alexa einfach besser gewesen ist, also habe ich ihm eine Szene gemacht und bin noch am selben Abend wütend in die Küche gegangen“, erzählte sie leise und spielte nervös mit einer herumliegenden Füllfeder herum, die Imogene vor gefühlten Stunden haltlos weggeworfen hatte. Die Malfoy wusste nicht, worüber sie größere Bestürzung äußern sollte – entweder über den Fakt, dass Lily mit fünfzehn Jahren verbotenerweise abends in Hogsmeade gewesen war oder allgemeiner betrachtet, dass ihre Phase nun schon beinahe ein halbes Jahr anhielt. Mit einem Mal spürte Imogene, eine weitere Last auf ihre Schultern krauchen, nämlich die, nicht wirklich für Lily dagewesen zu sein, nein, stattdessen in Hugo und ihre eigenen, oder gar mit ihm geteilten Probleme zu viel Zeit investiert zu haben!

„In dieser Nacht traf ich Mephisto.“

„Wen?“

„Den Teufel“, hauchte sie und ihr Blick sprühte vor einer Intensität, die Imogene leicht zurückzucken ließ. Ihr Herz wurde kalt vor Angst, obgleich es doch lediglich Metaphorik war, von der ihre beste Freundin Gebrauch machte – zumindest hoffte sie das. Imogene stützte sich auf die Ellenbogen und fasste nach Lilys Hand, bemüht, Hugos Rat zu beachten und logisch zu denken, nicht den Kopf zu verlieren. Das hatte er ihr gesagt; ihr vielmehr eingebläut, dass ihr Ausflug zum Todestag ihres Bruders nichts mehr als ein Traum gewesen sei. Der Traum von ihm. Und dass die Logik half, nicht den Verstand zu verlieren. Doch was war Logik gegen Magie?

„Wer ist er, Lily?“, fragte sie bemüht ruhig und ihr Blick flackerte kurz hinüber zu Madame Pince, die adleräugig durch die Gänge schlich. Die Potter seufzte leise und ihr ohnehin schon glasiger Blick verschwamm weiter, sodass Imogene nur noch tränenglitzerndes Braun erkannte. „Es war Doyle.“ Imogene ließ jäh ihre Hand los und wich zurück, bevor die Malfoy spürte, dass sie genau falsch gehandelt hatte, als Lily eine Träne über die Wange rollte und sie beschämt das Gesicht in den Händen vergrub. Ruhig bleiben. Klar denken. Die Lage logisch betrachten. Doch Imogene war kaum imstande, ihre Gedanken zu ordnen. Nun war sie Mitwissende zweier Geheimnisse – dabei war ihr Leben doch schon allein betrachtet ein einziges Chaos!

„Was ist passiert?“ Lily schüttelte sich und zunächst wusste sie nicht, ob es ein Lachen oder Zittern war, das ihren Körper heimsuchte. „Ich habe einen Pakt mit ihm geschlossen“, murmelte sie und ihr Blick fuhr die hohen Bibliothekswände hinauf und suchte die nähere Umgebung ab – panisch schnell.

„Wieso?“, hauchte Imogene nur ungläubig und Lily zuckte mit den Schultern.

„Ich fand ihn attraktiv und an diesem Abend verströmte er eine Art verbotene Aura, bei der ich mir sicher war, dass er mir helfen könnte. Also ging ich zu ihm und er räumte für mich Alexa Chang aus dem Weg, sodass ich ins Team kam.“ „Aber, Lily, wieso? War dir das alles so wichtig, ernsthaft? Wie kannst du damit leben, dass Alexa fast zwei Monate lang im St. Mungo herum vegetiert hat?“

„Ich habe es ausgeblendet.“

„Was hast du Doyle gegeben?“, fragte Imogene forschend und Lilys Gesicht verfärbte sich – Antwort genug. Die Malfoy sank kopfschüttelnd in ihrem Stuhl zusammen und schloss die Augen.

„Ich liebe ihn wirklich, so sehr, Imogene. Er ist all das, was man nicht lieben sollte und all das, was mich kaputt macht, aber ich kann nicht ohne ihn! Nur langsam wächst mir alles, was mit seiner Vergangenheit zusammenhängt, über den Kopf. Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll! Ich weiß nicht mehr, was ich davon halten soll, aber ohne ihn geht es mir so schlecht. Ich fühle mich so schwach und leblos ohne ihn.“

„Du musst ihn verlassen“, unbeabsichtigt harte Worte trafen die junge Potter und Imogene spürte das Mitgefühl aus ihrem Blick weichen, als Lily auch noch den Kopf schüttelte. „Du verstehst das nicht.“

„O doch, ich verstehe das sehr wohl“, fuhr Imogene hitzig hoch und fixierte Ihre beste Freundin mit zornigem Blick. „Dieser Typ ist gefährlich, Lily! Er macht dich krank, das Wissen darum, dass er dich in der Hand hat, das ist es doch, was dich so fertig macht! Du musst dich von ihm lösen, hast du gehört? Du musst ihn verlassen, das ist das einzig Richtige!“

„Das geht nicht so einfach, wie du es dir vorstellst!“, erwiderte Lily gereizt und Imogene fuhr sich fahrig durch das blonde Haar.

„Warum denn nicht? So ist das Leben! Man kommt zusammen und man trennt sich, finito!“

„Genau das zeigt mir, dass du mich überhaupt nicht verstehst! Ich bitte dich, wann warst du schon mal verliebt?“ Imogene schluckte und reckte das Kinn, während Lily sich genervt eine Haarsträhne hinters Ohr strich, die sich zuvor aus ihrem Knoten geschlängelt hatte.

„Ich bin verliebt, Lily. Und normalerweise hat Liebe nichts mit Zwängen-“

„In wen?“, Imogene sah ungeahntes Interesse im Blick der Potter und sie spürte wie ihr Mund trocken wurde. Sekunden verstrichen, in denen Imogenes blasser Teint einen schönen Rotton annahm. „James?“, hauchte sie vorsichtig und von ihrem natürlichen Selbstbewusstsein war jeder Funken verschwunden. Lily schien zunächst nicht in der Lage, den Namen einzuordnen, doch als sie alle Hogwartsstudenten im Kopf durchgegangen zu sein schien, breitete sich ein Ausdruck von blankem Entsetzen auf ihr Gesicht.

„Das ist nicht dein Ernst! James? Mein James? Mein Bruder? Bist du verrückt?“ Für einen Moment, so fiel der Malfoy auf, war Lily wieder ganz die Alte. Das alte Strahlen. Das alte Leben in den Augen. „Scheint ganz so.“

„Das geht nicht! Ganz und gar nicht, Imogene! Albus habe ich ja noch verstanden, aber James? Der wird es niemals Ernst mit dir meinen, also sei nicht so naiv. James ist ein Spieler.“

„Ach so? Und was ist dann Doyle?“ Lily erwiderte nichts mehr, sondern funkelte Imogene nur über den Tisch hinweg böse an. „Bitte, verlasse ihn, Lily. Bald ist er doch sowieso weg, dann ist er wieder in Frankreich oder sonst wo und du siehst ihn wahrscheinlich eh nicht wieder. Er ist nicht gesund für dich. Du hast dich in den letzten Monaten so zu deinem Nachteil entwickelt, dass es nur ihm zuzuschreiben sein kann! Bitte, Lily!“
 

Imogene Malfoy betete nicht oft. Doch in diesem Moment tat sie es.
 

-
 

Eine haltlose Müdigkeit überfiel Rose, als sie ihre Zimmertür hinter sich zuzog und sich einem Chaos gegenübersah, das so wunderbar das Durcheinander ihres Kopfes wiederspiegelte, dass ein kleines, mattes Lächeln auf ihr Gesicht schlich. Noch am frühen Nachmittag hatte sie hier inmitten dieses kreisrunden Raumes gesessen und versucht, ein älteres Kleid, das sie zum Weihnachtsball vor nunmehr zwei Jahren getragen hatte, nach ihren Wünschen zu verwandeln, doch das magische Schneiderhandwerk lag ihr kaum, wie sie nur wenige Minuten später hatte feststellen müssen. Zwischen den unzähligen verschiedenfarbigen Bändern und Zauberfäden lagen auch einige Bücher aus der Bibliothek, die ihr hatten helfen sollen, und mitten unter ihnen auch ihre Lehrbücher, vorrangig Exemplare für Zaubertränke – ihre erste UTZ Prüfung, die in kaum einer Woche wäre. Selten hatte sich Rose derart unvorbereitet für eine Sache gefühlt. Doch hatte sie sich eingestehen müssen, dass ihre Aufgaben als Schülersprecherin, die seit mehreren Monaten damit zusammenhingen, die Kristallnacht zu organisieren, und das erhöhte Lernpensum im letzten Jahr, sowie ihre Beziehung zu einem Malfoy wohl kaum je dazu bestimmt gewesen waren, ein sanfter Spaziergang zu werden.

Sie seufzte, als sie vorsichtig und auf Zehenspitzen durch das Chaos auf dem Boden schlich und imaginierte, wie ihre Mutter wohl reagieren würde, sehe ihr Zimmer in London einmal so aus. Ihre Mutter war immerhin die Ordnung in Person. Der eigentliche Grund, weshalb sie nicht einfach nach Hogsmeade ging und sich ein neues Kleid kaufte, war schlichtweg, dass sie kein Geld hatte. Okay, doch. Ihre Eltern hatten sogar Unmengen von Geld, jedenfalls so viel, dass ein ordentliches Kleid dabei abgesprungen wäre, aber Rose sträubte sich gegen den Gedanken, ihre Eltern zu fragen, die ihr diesen Wunsch wohl kaum abgeschlagen hatten, aus genau einem Grund. Und dieser hatte langes, blondes Haar, strahlend blaue Augen und ellenlange Beine – Dominique.

Vor wenigen Tagen hatte die Viertelveela beim Frühstück gesessen und jedem der es hören wollte (und auch dem, der es nicht hören wollte), erzählt, dass ihre Mutter Fleur ihr eigens ein Kleid in Frankreich hat anfertigen lassen. In diesem Moment hatte Rose beschlossen, ihre Eltern nicht in die Kleiderwahl mit einzubinden. Aber ein schönes Kleid war nicht billig und Rose hatte nicht genügend Galleonen übrig, um sie für einen einmaligen Abend auf den Kopf zu hauen.

Sie ließ sich auf einem runden, weichen Kissen in den Farben Gryffindors nieder und ließ den Blick über den Boden schweifen bis hin zu der winzigen Handtasche, die sie seit dem ersten Jahr begleitete, wenn immer es auf Hogwarts ein Fest, in Hogsmeade eine Party oder zuhause irgendwelche Anlässlichkeiten gab. Es war ein Geschenk ihrer Mutter gewesen mit der Besonderheit, dass sie so magisch verzaubert war, dass man wirklich alles darin verstauen konnte, was einem beliebte. Rose kramte einen Moment darin herum, schob kleine Muggel Lesehefte beiseite, Schminke, Klamotten, die sie seit Ewigkeiten gesucht hatte. Ihr fiel sogar ein uraltes Brett Zaubererschach in die Hände, mit dem sie und Albus sich die Zeit auf langweiligen Familienfeiern vertrieben hatten. Sie hatte die Tasche noch nie aus- geschweige denn aufgeräumt – ein weiterer Punkt, in dem sie wohl kaum die Art ihrer Mutter geerbt hatte. Ein kleines silbernes Amulett fiel ihr in die Hände und verdutzt zog sie es heraus, nur um wissend mit der Fingerkuppe über die vertraute Gravierung zu fahren. Sie klappte es auf und blinzelte in den kleinen Spiegel, in dem ihr für den Hauch einer Sekunde ein blaues Auge zuzwinkerte. Bevor sie mit elf Jahren nach Hogwarts gefahren war, waren Dominique und sie beste Freundinnen gewesen. Zu ihrem elften Geburtstag dann hatte Dominique ihr in freudiger Erwartung diesen, als Amulett getarnten, Zwei-Wege-Spiegel geschenkt, den sie gebrauchen konnten, wenn immer sie im weiten Hogwarts nicht zusammen waren. Schließlich hatten sich ihre Wege schnell getrennt, da Rose eine Gryffindor und Dominique eine Ravenclaw geworden war, Rose Alice kennengelernt hatte und Dominique die anderen eingebildeten Mädchen aus Ravenclaw. Aber auch ihre Stundenpläne waren gänzlich verschieden gewesen, denn so hatten die Gryffindors beinahe alle Stunden mit den Slytherins zu verbringen, während Ravenclaw und Hufflepuff zueinander sortiert wurden waren. Ach ja, und Dominique war zudem vom ersten Tag an Scorpius Malfoy verfallen gewesen, etwas, das Rose zum damaligen Zeitpunkt nicht hatte nachvollziehen geschweige denn akzeptieren können.
 

Sie wusste nicht, was Dominique mit ihrem Spiegel getan hatte und ob er überhaupt noch existierte, jedoch hatte ihrer den Weg ins Gerümpel ihrer Handtasche gefunden und Rose verspürte mit einem Mal tiefe Reue für das, was sie ihrer Cousine an diesem Tag vorgeworfen hatte. Sie war ungerecht gewesen, wenn auch zu recht. Rose zog mit einem Ruck die Handtasche nach oben und hielt sie etwas von sich entfernt kopfüber, nur um im nächsten Moment die letzten Jahre auf ihrem Fußboden auszukippen, was mit ohrenbetäubendem Poltern zusammenhing. Sie hustete, als feiner Staub sie einnebelte und als sie die Augen wieder öffnete, war das Chaos in ihrem Zimmer um einen Berg größer. Sie sollte ihr Leben wirklich einmal aufräumen, bedachte sie, als sie die Gestalt im Türrahmen ihres Zimmers bemerkte und ihr Herz einige Takte höher schlug. Scorpius betrachtete die Unordentlichkeit in ihrem Zimmer mit einer hochgezogenen Augenbraue, bevor er wagte, einen Fuß in den Raum zu setzen.

„Du hast dich reingeschlichen.“ Sie überhörte den sanften Vorwurf in seiner Stimme und ignorierte auch jeden weiteren Blick, bevor sie in der Hoffnung auf einen klaren Kopf langsam begann, die herumliegenden Bücher mit dem Zauberstab in die Regale schweben zu lassen. „Ich habe dich nicht gesehen“, sagte sie wahrheitsgetreu, denn eigentlich hätte sie damit gerechnet, dass er sie unmittelbar an der Tür empfangen würde. Ein wenig reumütig vielleicht. Wie ein Hund. Aber was hatte sie überhaupt erwartet – bei einem Malfoy?

„Ich war in der Küche.“ Nun war es Rose, die eine Augenbraue in die Höhe zog und ihn entgeistert musterte.

„Wie bitte? Du bist in die schäbigste Muggelküche aller Zeiten gegangen“, sie hoffte sehr, dass ihm auffiel, wie sie seine Worte gebrauchte und ein spöttisches Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, „Was hast du da drin gemacht? Doch nicht etwa gekocht?“

„Das hatte ich vor.“

„Aber?“, musternd fiel ihr Blick über seinen Körper. Scorpius sah wie immer umwerfend aus – er hatte wohl kaum gekocht, wenn er diese Disziplin nicht ebenso beherrschte wie alles andere, doch es würde sie wundern. Seine Miene wurde einen Hauch ernster und er trat noch einen Schritt näher auf sie zu, bevor er die Arme lässig verschränkte und ihr einen so intensiven Blick schenkte, dass Rose‘ Kehle trocken wurde. Sie ahnte nichts Gutes und dennoch war sie nicht imstande, festzumachen, worin ihr Unbehagen genau lag.

„Ich bin ein Malfoy, Rose.“ Die fein gewebten Worte rieselten auf sie herab und Rose blinzelte zu ihm hinauf, unfähig zu erkennen, was er sagen wollte, doch mit neuer Nervosität die Distanz spürend, die er mit diesem Satz von ihr nahm.

„Und ich bin eine Weasley“, sagte sie und fühlte jäh Taubheit in ihrem Mund, den Lippen. Sie konnte nicht glauben, dass sie nach all den Monaten wieder genau am Anfang angekommen waren. Genau am Ursprung von allem – ihrer Herkunft. Der – ach so! – bösen Herkunft, die es ihnen unmöglich machte, auch nur befreundet zu sein. War sie allen Ernstes so töricht gewesen, zu glauben, das ewige Auf und Ab hätte ein Ende?

„Was willst du mir sagen?“, hörte sie die Worte tonlos aus ihrem Mund sprudeln und sah den neuerlichen Wandel aller Emotionen auf seiner Miene. Und mit jeder Sekunde wurden sie makelloser bis sie irgendwann nichts Warmes mehr auf dem – in den letzten Monaten so aufgetauten – Gesicht erkennen würde. Die Gewissheit darum traf sie seltsam hart. Er zögerte. Noch. Doch die Worte kamen schneller, als Rose sie sich gewünscht hatte.

„Ich bin nicht der, der seinem Mädchen immer erzählt, wo er hingeht und was er macht, mit wem er was macht und wann er zurück ist. Ich bin vielleicht nicht der chronische Fremdgeher oder durch die Bettenschläfer wie dein Cousin, auch wenn mir das nachgesagt wird. Und ich bin normalerweise nicht der, der ein schlechtes Gewissen hat und auch nur in Erwägung zieht, irgendetwas zu tun, was seinen Status weit überreizen würde. Ich habe gedacht, ich könnte dich wegen der Doyle Geschichte besänftigen, in dem ich dich bekoche – eben so, wie es Muggel machen. Aber ich kann es nicht.“

Wenn die Sache nicht so überaus ernst gewesen wäre, so bedachte Rose, hätte sie höchstwahrscheinlich amüsiert daran gedacht, dass es wohl das Längste war, das er je zu ihr gesagt hatte, aber sie konnte nicht. So wie er augenscheinlich nicht in der Lage war, ein schlechtes Gewissen zu empfinden, nur weil er ein Malfoy war! Rose schüttelte leicht den Kopf und unterdrückte die in ihr aufflammende Wut gekonnt. Sie würde ihm keine Szene machen. Und sie würde ihm auch nicht erzählen, dass sie seinetwegen nicht zu McGonagall ging und Doyles Machenschaften aufdeckte. Ob sie zusammen waren oder nicht. „Was willst du mir sagen, Scorpius?“, flüsterte sie leise. Ein paar Augenblicke vergingen zäh wie Minuten oder gar Stunden.

„Ich bin kein guter fester Freund. Wahrscheinlich bin ich nicht mal dafür gemacht.“ Er zuckte die Schultern mit einem Desinteresse, das bei ihm wiederum so unbeschwert elegant wirkte, dass Rose mit einem Mal den Drang verspürte, ihm auf die teuren malfoyonischen Schuhe zu spucken. Ihre Wut brach so schnell an die Oberfläche, dass es Rose selbst überrascht hätte, wäre sie eines klaren Gedanken fähig gewesen.

„Lass mich den Grund erraten! Weil du ein Malfoy bist!“ Sie spie ihm die Worte entgegen, während sie sich vom Boden aufrappelte und wutentbrannt auf ihn zuschritt – das Chaos auf dem Boden keines weiteren Blickes würdigend.

„Genau.“

Er sah sie so abgeklärt an, dass er Rose die Luft aus den Segeln nahm. Mit nur einem Blick. Sie schüttelte ganz langsam den Kopf und funkelte ihn an, bevor sie sagte, was ihr in den Sinn sprang.

„Okay, gut. Ich bin ohne dich besser dran, Malfoy.“

Scorpius wirkte überrascht, wenn auch nur einen winzigen Moment lang, ehe ein Ausdruck, dem jegliche Emotionen fehlten, sein Gesicht überzog. Rose sah, wie eine seiner Augenbrauen gefährlich zuckte – so typisch für einen Malfoy, so typisch für ihn. Sie schob ihn aus ihrem Zimmer. Er der Eisklotz und sie der Flubberwurm, der sich vergeblich daran bemühte, ihn zu bewegen, aber schließlich gaben seine Beine nach und er verließ freiwillig und ohne eines weiteren Wortes ihr Zimmer. Überließ Rose ihrem Schicksal und ihren grauen Gedanken.
 

Eigentlich hatte er nur sagen wollen, dass er sie liebte.
 

-
 

Geheimnisse waren dazu verdammt, früher oder später aufzufliegen, bedachte Astoria Malfoy melancholisch, als sie sich mit der Spitze ihres Zauberstabes blutrote Farbe über die Lippen zog. Vielmehr noch – sie waren befähigt, alles zu zerstören, für das man einst gelebt hatte. Sie betrachtete die nun viel älter und vielleicht auch weiser gewordene Frau im Spiegel, die sich einst dazu hatte verleiten lassen, in ihrer Jugend ein Risiko einzugehen. Auszubrechen aus den Konventionen und sich in einer ihr so hart ersuchten Aufgabe zu erfüllen, die sich ihr in dieser Zeit und diesem Moment als richtiger Weg geoffenbart hatte. Astoria war als jüngere Tochter der reichen Greengrass Familie geboren wurden, stets kaum in der Lage ihr Temperament zu zügeln und alles – auch die Theorie und das Wesen des Lord Voldemort - zu hinterfragen, was grundsätzlich nie für gut befunden worden war. Ein paar Jahre nach dem Krieg hatte sie ihr Studium zur Heilerin begonnen und das Leben in London genossen, bis sie schließlich eines Nachts Draco Malfoy in der Winkelgasse begegnet war. Wie durch eine besonders geschickte Fügung ihrer beider Schicksale. Er hatte sie vom ersten Moment an fasziniert, selbst wenn sie es niemals zugeben hätte. Doch mit ihrer Beziehung zu ihm, kam unweigerlich auch Harry Potter in ihr Leben. Der Zauberer, der ihre Welt gerettet hatte. Viele fanden den Helden attraktiv und auch Astoria hätte das Offensichtliche nicht bestritten, doch kreuzten sich ihre Wege eher mit wundersamem Grund.

Selbst nach Jahren des gewonnenen Krieges, so erklärte er ihr, wäre das Ministerium nicht in der Lage, die Sicherheit ihres Landes, ihrer magischen Welt, zu gewährleisten. Man müsste zu viele Folger und Achter stellen, die ehemalige Todesser bewachen sollten; ein Problem, das noch anwachsen würde, wenn weniger stark bestrafte Anhänger Lord Voldemorts ihre Strafe verbüßt hätten. Ihnen ihre uneingeschränkte Freiheit zu gewährleisten, nach allem, was sie einst mit ihrer Magie getan hatten, wäre töricht. Und dann hatte Harry Potter Astoria einen Platz im Inneren Kreis angeboten, so sanft lächelnd, dass die Greengrass kaum imstande gewesen wäre, das Angebot auszuschlagen. Während des Krieges selbst hatte sie nur zu einer Familie gehört, die Förderer und Befürworter des Lords gewesen waren – sie hatte still im Hintergrund nichts für die Welt getan, weshalb ihr sein Angebot als milde Wiedergutmachung und Erleichterung ihres Gewissens in die Hände spielte. Immerhin hielt sie Draco nicht für schuldig oder etwa für einen, der je exzessiv der Ideologie des Dunklen Lords verfallen gewesen war. Doch trotzdem entstand ein Geheimnis zwischen ihr und Harry Potter und den anderen Mitgliedern des Inneren Kreises, das gleichwohl eine von Draco zunächst nicht bemerkte Kluft zwischen die Eheleute brachte.

Nach achtzehn Jahren dann, kurz vorm letzten Weihnachtsfest, kurz bevor Imogene und Scorpius aus Hogwarts zurückkehrten, war das alte Geheimnis dann aufgebrochen und mit der überschwellenden Schuld war ihre Ehe zerbrochen. So wie Astoria es stets gefürchtet hatte. Seitdem er hinter ihren Betrug gekommen war, machte Draco sie für vielerlei Geschichte verantwortlich, zum einen dafür, nicht Zaubereiminister geworden zu sein. Als träge sie dafür allen Ernstes die Schuld!

Astoria seufzte, als sie vorsichtig die hauchfeinen Handschuhe über ihre langen Finger zog und in ihre Pumps schlüpfte; sie litt so sehr unter der Situation, dass ihre eigenen, so sehr von Draco ignorierten Schuldgefühle sie beinahe auffraßen, ja, ihr sogar das Alter ins Gesicht rückten, sie vielmehr wissen ließen, dass sie ohne Draco nicht mehr sie selbst sein konnte. Sie brauchte ihn, weil sie ihn liebte. Obgleich sie doch wusste, wie ihre Ehe auf Kinder und Familie all die Jahre gewirkt haben musste – kalt. Doch waren bloße Beobachter simpler weise nicht in der Lage, die Wärme eines Herzens zu spüren.

Astoria trat durch die hohe, majestätische Doppeltür ins hell erleuchtete Wohnzimmer und nur matt erinnerte sie sich daran, wie sie vor fast zwanzig Jahren das erste Mal nach Malfoy Manor gekommen war und die Dunkelheit der Räume sie haltlos abgeschreckt hatte. Bis zu ihrer Hochzeit hatte sie das prächtige Anwesen im Inneren ihrer blutjungen Seele angepasst und es war die Jahre hinweg mit ihnen gewachsen, ohne seine Schönheit und Helligkeit einzubüßen. Wie es ihre Ehe getan hatte.

Draco bedachte sie mit keinem Blick, als sie näher an ihn heran trat, sondern blätterte seelenruhig weiter im Tagespropheten. Er hatte sich nicht umgezogen, nicht frisch gemacht, sich nicht einmal rasiert!

„Wie ich sehe, ist der Herr noch nicht ganz fertig!“, giftete sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Draco, ich habe alles in die Wege geleitet, um unsere Ehe zu retten und du-“

Seine Hand schnellte mahnend nach oben und brachte sie jäh zum still schweigen und nach einer Sekunde des Stutzens flammte eine neue Wut in Astoria auf. Er verbot ihr allen Ernstes den Mund!

„Missus Malfoy, der Besuch ist da“, flötete just in dem Moment, als Astoria ihrer Wut freie Hand gewähren wollte und sogar mit dem Gedanken spielte, ihrem Ehemann einen Fluch auf den Hals zu jagen, eine ihrer fleißigen Elfen in ihr Ohr und als sie sich umdrehte, wurden ihre Gäste bereits in den Saal geführt.

Ron Weasley kippte die Kinnlade herunter, als er den Blick an die prunkvoll strahlende Decke heftete und Astoria nahm sein hingebungsvolles Gemurmel als Kompliment ihrer frühen Arbeit. Sie hauchte Fleur indessen einen Kuss auf die Wange und gab Ginny, wie auch Harry und Bill die Hand, bevor sie sich an die markerschütterte Hermione wandte, deren Blick eher fahrig durch die Umgebung schweifte. Astoria hatte Hermione Granger noch nie leiden können und ihre Abneigung trug den Grund daher, weil sie Hermione stets bewundert hatte für ihr Talent, ihre Stärke, ihre Gabe, sich ihre Wünsche zu erfüllen.

„Du beschäftigst nicht tatsächlich Elfen, Astoria!“, machte die Brünette schließlich ihrem Ärger Luft und während Umstehende seufzten, hörte Astoria ein beunruhigendes Grollen aus der Sitzecke nahen.

„Ach, Draco Malfoy, echt schön, dich zu sehen“, grüßte Ron sarkastisch und hob die Hand. „Netter Bademantel im Übrigen.“

„Dein Jahreseinkommen, Weasley.“ Eine frostige Stille legte sich über die Erwachsenen und schlussendlich war es Ginny, die das Glas, welches ihr eine Elfe reichte, dankend entgegennahm.

„Es wurde wirklich langsam Zeit, dass man mal einen Abend miteinander verbringt. Vor allem jetzt, wo das mit Rose und Scorpius am Entstehen ist.“

„O, ich glaube, da ist schon erschreckend viel entstanden“, murmelte Ron nur mürrisch und stürzte sich den Elfenwein die Kehle hinunter.

„Um ehrlich zu sein, hätte ich ja gerne auf eine Situation wie diese verzichtet“, teilte Draco daraufhin missgelaunt mit und die beiden Männer warfen sich daraufhin einen anerkennenden Blick zu, da sie offensichtlich eine Gemeinsamkeit teilten – das sich in Grenzen haltende Wohlwollen bezüglich ihrer Kinder. „Aber ich sehe es positiv – wenigstens kein Potter in der Familie.“ „Vergiss nischt, Draco, du ‘ast noch eine Tochter“, lächelte die schöne Fleur herausfordernd und Dracos Blick gefror beim bloßen Gedanken an die Misere, die eine solche Verbindung nach sich ziehen würde.

„Ausgezeichneter Wein, Astoria“, versuchte Ginny Potter das Thema zu wechseln und ließ sich ein weiteres Mal nachschenken – etwas, dass Astoria ihr wohl gleichtun würde, denn auch sie brauchte Alkohol, um diesen Abend zu überleben. „Ich hoffe wirklich, du bezahlst die Elfen für ihre Arbeit“, sagte Hermione streng und die Malfoy zuckte gelassen mit den Schultern.

„Wozu brauchen sie Galleonen, Hermione? Ein schöner Garten, in dem sie den Frühling und Sommer verbringen und ein warmes, riesiges Haus, dass ihnen hilft, die kalten Jahreszeiten zu überleben, ist ihnen weit mehr wert als die Goldstücke der Zauberer.“ Hermione wirkte nicht vollends überzeugt, doch da lediglich Hauselfen ihr Standbein waren und sie zu ElfElfenrechten zuhause hätte nachlesen müssen, unterließ sie es vorerst, weiter auf dem Thema herumzureiten.

Das Abendessen verlief mit stockender Konversation und milder, aufgezwungener Lächelei, sodass Astoria ihre Hoffnung darauf, es könnte eine angenehme Zusammenkunft sein, die Draco davon überzeugen konnte, dass sie es mit guten Menschen zu tun hatten, dass sie sich eventuell alle verstanden, ja, dass es sogar kaum mehr als Verbrechen anzusehen war, dass sie ihn eine so lange Zeit über ihre Arbeit im Inneren Kreis belogen hatte, begrub. Die Verbindung ihres Sohnes mit Rose Weasley war ein Streitpunkt, den es nicht anzuschneiden galt, wenn man Schlimmes zu vermeiden gedachte.

Harry zögerte zudem sichtlich an dem Entschluss, Draco einen Platz im Inneren Kreis und seit kurzem wieder gegründeten Orden des Phönix anzubieten, ihn sogar überhaupt in ihre Arbeiten einzuweihen, denn Draco tat sein Bestmögliches, um auf den Besuch den Eindruck eines unreifen Teenagers zu machen und nicht den eines Mannes, der mit beiden Beinen im Leben stand und sich schon lange für die gute Seite des Lebens entschieden hatte. Wenn er ihren Weg nicht nachvollziehen wollte, so entschied Astoria, wäre es wohl das Beste, wenn sie getrennte Wege gehen würden, selbst wenn es ihr Herz zerreißen ließe.

Beim Dessert kündigten die Elfen schließlich neuerlichen Besuch an, den Astoria beinahe gleich einer Ertrinkenden annahm. Es könnte ohnehin kaum schlimmer werden. Schließlich waren es Zaubereiminister Percy Weasley und eine ihr noch unbekannte, junge Frau, die das Esszimmer der Malfoys mit nachtschwarzen Umhängen, an denen die Kälte nur langsam abfiel, betraten und für die kurzerhand zwei Stühle herbeigezaubert wurden.

„Freunde, ich möchte Euch gerne die neue Leiterin der Abteilung für Internationale Beziehungen vorstellen“, verkündete Percy wohlwollend und legte der Dame eine Hand auf die schmale Schulter. „Das ist Galina Kuprin, eine engagierte junge Hexe, die vor einem Jahr ihren Abschluss an der Londoner Universität für Zaubererrecht abgelegt und sich daraufhin im Zaubereiministerium beworben hat.“

Draco hatte das Interesse just in dem Moment verloren, indem der Weasley ihren Namen genannt hatte, denn er rührte an einer fernen, längst vergessen geglaubten Erinnerung, sodass er die nächsten Worte des Zaubereiministers nur wie durch einen dicken Schleier wahrnehmen konnte. Galina Kuprin. Ihm war, als wäre kaum ein Tag vergangen, als dass er ihren Namen das erste Mal gehörte hatte – doch suchte er vergebens nach der Erinnerung, nach der Situation, in welcher er ihn das erste Mal vernommen hatte. Sein Blick glitt zu ihrem Platz, den sie elfengleich schmückte, das schwarze Haar lag in dicken Wellen über ihrer Schulter und umrahmte das blasse Gesicht mit den feinen, perfekten Zügen. Ihre großen, blauen Augen lagen interessiert auf jedem einzelnen der Runde und sie lachte glockenhell, als Ronald Weasley – mit Sicherheit etwas Plattes und Hohles, wie Draco dachte – von sich gab. Sie lächelte auch noch, als ihr Blick zu Draco weiterglitt, doch erstarb jenes sofort, als sie die Intensität seines Blickes spürte. Und beinahe schien es dem Malfoy, als erinnerten sie sich gemeinsam.
 

Für Severus Snape hatte es nie eine grauenhaftere Vorstellung gegeben, als unsterblich zu sein. Nicht, so lange er sich erinnern konnte. Der Tag seines Todes wäre für ihn eine Erlösung. Ein ewiger, herbeigesehnter Abschied von den Dummen und den Einfältigen, den Nervensägen und den Armseligen, die ihm das Leben täglich auf einem silbernen Tablett servierte, um ihn und seine Nerven zu strapazieren. Doch so lästig ihm das Leben auch war, vor allem seitdem er das Amt des Schulleiters angenommen hatte, dachte er ungewöhnlich selten an den Tag seines Ablebens. Lediglich, wenn das Leben ihm ungewohnt seltsame Fälle vor die Füße warf.

An einem jener verheißungsvoll schrecklichen Tage spazierte ihm Gregory Grindelwald ins Büro; im Schlepptau eine Hure, deren Namen ihm, sogleich sie ihn genannt hatte, auch schon entfallen war. Der Dunkle Lord hatte ihm seinen Besuch angekündigt, drum wunderte sich Snape kaum, als die Carrow Zwillinge ihn ankündigten, doch erfreut war er trotzdem nicht über den Unerwünschten. Snape traute kaum einem Menschen und es missfiel ihm eindeutig, sich vom einzigen bekannten Grindelwald Spross in die Karten schauen zu lassen. Noch mehr wunderte ihn jedoch das Interesse, mit dem der Dunkle Lord ihn zu beseelen schien, wenn auch er kaum mehr irgendwo länger als ein paar Stunden weilte. Snape wusste nicht genau, was er tat, denn seine genausten Gedanken teilte der Lord mit niemandem. Und wohl eher überstiegen auch seine neusten Machenschaften die Vorstellungskraft des ehemaligen Zaubertranklehrers, etwas, das er jedoch nicht betrauerte.

„Was“, fragte er dennoch schneidend und aus den jungen Augen des Mannes blitzte ihm der Schalk entgegen, „macht dich für den Dunklen Lord so interessant?“

„Ich kann ihm helfen, die anderen Länder gefügig zu machen. Ich habe ungemeinen Einfluss allein in Sibirien. Ich habe meine Anhänge, solche, die mir bedingungslos folgen. Ich denke vielmehr, unsere Interessen beruhen auf Gegenseitigkeit.“ Snape erwiderte sein Lachen nicht, konnte jedoch nicht umhin, in ihm stillschweigend den Grindelwald wahrzunehmen, dessen Sohn er zweifelsohne sein musste. Dasselbe Gesicht, dieselben Augen, dieselbe Leichtfertigkeit. Dasselbe unbekümmerte Lachen. Und die unvorstellbare Macht in der Brust, die so gern Zauberer unterschätzt hatten. In der Vergangenheit, so wie auch – Snape war sich seltsam sicher – in der Gegenwart. Er selbst hatte den alten Grindelwald, der inzwischen unter der Hand des Dunklen Lords verendet war, nie getroffen, doch hatte er einmal ein Bild in Dumbledores Büro gesehen, das ihn gezeigt hatte. Unverwechselbar die Ähnlichkeit zwischen den Zauberern. Nur die Haarfarbe war eine andere. Unwillkürlich überlegte Snape, wie Dumbledore wohl auf den Gast reagieren würde, hätte er Zutritt zum Büro des ehemaligen Schulleiters, das sich ihm jedoch verwehrte.

Die Tür zu seinem Büro flog indessen haltlos auf und der junge Malfoy stürmte hinein, triefend nass.

„Zustände sind das hier“, schimpfte er, „dass sich deine Lehrer und Slytherins von einem Longbottom mit Matschbomben beschmeißen lassen - ich sehe, Snape, du greifst durch!“ Die zornige Ironie in seiner Stimme erstarb, als er sich der beiden Unbekannten bewusst wurde, die ihn nur mit wenig Interesse bedachten. „Draco“, überging Snape seine zur Schau getragene Wut und seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem kleinen, förmlichen Grinsen, wie er es aufzulegen bedachte, kurz bevor er Schüler massakrierte.

„Darf ich vorstellen? Das sind Todesser, die sich in den Dienst der Außenpolitik stellen. Unnahbare, wie der Dunkle Lord sie nennt.“

Unnahbare?“, wiederholte Draco misstrauisch und Snapes Grinsen wurde breiter. „Ja, es sind solche, die unseren Treffen nicht beiwohnen, aber trotzdem im Dienst des Dunklen Lords stehen. Sie tragen selbstverständlich das Mal.“ Snape sah mit unverhohlener Genugtuung, wie Gregory sich beherrscht mich der Zunge über die Lippe fuhr. Natürlich, es stand ihm nicht zu, irgendjemandem von ihnen zu erzählen – schon gar nicht Draco Malfoy, einem Anfänger. Doch Snape missfiel die Arroganz seines Gegenübers und er würde alles Erdenkliche tun, damit sich die Leichtfertigkeit aus seinem Gesicht verbannte.

„Fühl dich geehrt, Draco“, sagte Snape scharf, „Das sind Gregory Grindelwald und-“ Wie gesagt, Snape merkte sich nur die wichtigen Namen. „Galina Kuprin“, fügte sie leise hinzu und lächelte Draco an.
 

„Was haltet ihr davon?“, fragte Bill kopfschüttelnd und schenkte sich einen weiteren Tropfen Feuerwhiskey ein.

„Sie ist sehr jung“, erwiderte Hermione und Harry nickte bestätigend. „Ich frage mich, weshalb sich Percy ausgerechnet für eine so Unerfahrene entschieden hat.“ „Seit wann er ohnehin allein entscheidet“, fügte Ginny augenverdrehend hinzu. „Wir sollten sie prüfen“, sagte Astoria nur und Draco hüstelte, sodass sich alle Köpfe am Tisch synchron zu ihm drehten.

„Beachtlich, wie die Kleine in fünfundzwanzig Jahren nicht einen Tag gealtert ist.“
 


 


 

-



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klothhilde
2010-11-30T12:44:11+00:00 30.11.2010 13:44
WOW...da Kapiel ist wirklich klasse!
Ich weoß gar nicht, wo ich anfangen soll, es ist so viel passiert in diesem Kapitel. Allein das Ende hätte ich nie erwartet. Astoria Malfoy gehört zum Inneren Kreis. Ich bin total gespannt, wie Draco sich entscheidet. Er kann ja nun wirklich sehr nützlich für den inneren Kreis sein.
Die Sache mir Rose und Sorpius wird wirklich immer interessanter. Ich hoffe so sehr, dass Scorpius nicht wirklich von Doyles Machenschaften überzeugt ist.
Froh bin ich wirklich darüber, dass sich Lily endlich Imogen anvertraut hat. Hoffentlich trennt sie sich wirklich von Doyle!

Großes Lob und Liebe Grüße,
Anna;)
Von: abgemeldet
2010-11-29T16:24:47+00:00 29.11.2010 17:24
Wow, was für ein langes Kapitel! Aber ein gutes:)

Scorpius ist ein Vollidiot. So, jetzt wo das raus ist, hoffe ich, dass er und Rose wieder zu Vernunft kommen.

Fred und Dominique sind sehr interessant. War/ist da etwas? Ich mag die zwei zusammen, auch wenn sie beide nicht die allersympathischsten Gestalten sind.

Und Imogene ist toll. Sie versucht für alle da zu sein, ist irgendwie schon erwachsen und doch ein völlig typischer Teenie. Kompliment für diesen OC!

Freu mich auf den Showdown!

Liebe Grüsse

Meyra
Von:  LittleBastard
2010-11-29T09:53:28+00:00 29.11.2010 10:53
ööhm..ok...

das mir rose und scorp. oh man... -.-
eine ganz falsche art, sagen zu wollen, das man einen liebt...kein wunder, das rose gleich vom schlimmsten ausging und damit gerechnet hat, das er das ganze beenden will.
ich dachte ja selber, das er so nicht weitermachen wollte...das er ihr seine liebe gestehen wollte, traf mich echt unerwartet...

oh man... -.-

und so wie ich scorp einschätze, wird er ihr jetzt sicher nicht hinterherrennen um das ganze klarzustellen... -.-
im gegenteil. er wird jetzt sicher auf abstand und ignoranz gehen... -.-

die treffen der "alten genaration" find ich toll :)
ehrlich. draco, astoria, harry, ginny, hermine und ron, alle auf einem fleck :)
und schade das draco und astoria momentan ne krise haben. klar, sie hat ihm 18 jahre lang verschwiegen, das sie bei den guten ist. aber sie hatte ihre gründe dafür.
hoffe das mit den beiden klärt sich auf, und das im guten. :)

galina ist also die "leiterin für internationale beziehungen"
ich frag mich nur, ob sie nicht nachgedacht hat, das jemand sie kennen bzw. erkennen könnte?!

so wie ich es verstanden habe, sind greg und galina schon zu voldemorts zeiten, seine anhänger gewesen und bis jetzt keinen tag gealtert.

und greg ist grindelwalds sohn. tja jetzt müsste man nur wissen, wer dieser grinelwald ist...lol

dies kapitel war nicht soooooo kompliziert, und man wurde endlich etwas aufgeklärt :)

nur das mit rose und scopr nervt mich jetzt... -.-
muss das sein :(
die zwei sollen zusammenbleiben!

und ja. imogen ist echt toll.
total sympatisch, aber sie tut mir auch leid :(
das sie so viele geheimnisse mit sich rumtragen muss.

bin gespannt was noch folgt...
aber wirklich, sehr interessante geschichte!!

lg, LB
Von:  Schnie
2010-11-28T22:21:42+00:00 28.11.2010 23:21
Ich fange gleich mal mit meiner Lieblingsstelle an:
Sie schob ihn aus ihrem Zimmer. Er der Eisklotz und sie der Flubberwurm, der sich vergeblich daran bemühte, ihn zu bewegen, aber schließlich gaben seine Beine nach und er verließ freiwillig und ohne eines weiteren Wortes ihr Zimmer. Überließ Rose ihrem Schicksal und ihren grauen Gedanken.

Eigentlich hatte er nur sagen wollen, dass er sie liebte.


Meine Liebe, ich schmelze dahin. So etwas romantisches und trotzdem tieftrauriges habe ich noch nie gelesen - nicht so herrlich vereint in ein paar Worten. Ganz großartig :)

Ich liebe deine Übergänge! Von Rose’ Chaos im Zimmer zu ihrem Leben im Chaos und schließlich zu Scorpius. Von Astorias Anmut zu ihrer Geschichte und ihrem Geheimnis zu der Ankunft der Weasleys und Potters.
So geschickt und unerwartend, dass es jedes mal wieder überrascht, was du aus der neu angefangenen Szene machst.

Grindelwald – wie erfrischend :) nur selten lese ich von ihm, meistens sind es die Nachkommen von vergangenen Todessern. (*hüstel*)

Mehr als nur vielversprechend dieses Kapitel und ich erwarte s e h n s ü c h t i g das neue Kapitel (leider erst in zwei Wochen Dx)
Und auch wenn es nur ein Übergangskapitel ist (Gott, ich kann dein Leiden so was von nachvollziehen -__-) - es ist dir herrlich geglückt :D

Die allerliebsten Grüße
Schnie


Von:  Schnie
2010-11-28T22:21:14+00:00 28.11.2010 23:21
Ich fange gleich mal mit meiner Lieblingsstelle an:
Sie schob ihn aus ihrem Zimmer. Er der Eisklotz und sie der Flubberwurm, der sich vergeblich daran bemühte, ihn zu bewegen, aber schließlich gaben seine Beine nach und er verließ freiwillig und ohne eines weiteren Wortes ihr Zimmer. Überließ Rose ihrem Schicksal und ihren grauen Gedanken.

Eigentlich hatte er nur sagen wollen, dass er sie liebte.


Meine Liebe, ich schmelze dahin. So etwas romantisches und trotzdem tieftrauriges habe ich noch nie gelesen - nicht so herrlich vereint in ein paar Worten. Ganz großartig :)

Ich liebe deine Übergänge! Von Rose’ Chaos im Zimmer zu ihrem Leben im Chaos und schließlich zu Scorpius. Von Astorias Anmut zu ihrer Geschichte und ihrem Geheimnis zu der Ankunft der Weasleys und Potters.
So geschickt und unerwartend, dass es jedes mal wieder überrascht, was du aus der neu angefangenen Szene machst.

Grindelwald – wie erfrischend :) nur selten lese ich von ihm, meistens sind es die Nachkommen von vergangenen Todessern. (*hüstel*)

Mehr als nur vielversprechend dieses Kapitel und ich erwarte s e h n s ü c h t i g das neue Kapitel (leider erst in zwei Wochen Dx)
Und auch wenn es nur ein Übergangskapitel ist (Gott, ich kann dein Leiden so was von nachvollziehen -__-) - es ist dir herrlich geglückt :D

Die allerliebsten Grüße
Schnie


Von: abgemeldet
2010-11-28T13:30:29+00:00 28.11.2010 14:30
Oh neein,armer Scorpius...er wollte nur sagen,dass er sie liebt..nein..wieso musst du mich immer so quälen?
Schreib weiter und tröste mich mit dem nächsten kapi :P
Von:  Adara
2010-11-26T20:03:25+00:00 26.11.2010 21:03
Oh.Mein.Gott!
Verdammt, der letzte Satz hat vielleicht reingehauen XDD Ich glaube, das aufgeregte Grinsen kriege ich nicht mehr weg ^^
Und jetzt habe sogar ich alles halbwegs verstanden.. glaube ich... ich lese mir einfach nochmal alles in einem Rutsch durch :)
Also wirklich, der pure Hammer, und mach dir wegen der Länge keine Sorgen, es könnte ruhig noch länger sein XD
Mach schön weiter so, ich freu mich schon auf das nächste.
Lg, Adara

Von: abgemeldet
2010-11-26T19:08:35+00:00 26.11.2010 20:08
Hi!

Nun… ehrlich gesagt lese ich schon ziemlich lange diese Geschichte, aber da mir die Zeit oftmals gefehlt hatte – was auch in Zukunft so sein wird; ich hoffe, mir wird unregelmäßiges Kommentieren verziehen? ;D – kam ich nie wirklich dazu, was zu schreiben.
Von daher werde ich wahrscheinlich heute nur allgemein und kurz und knapp meine Meinung schreiben.

Es gibt viele Punkte, die mir an der Geschichte gefallen, vor allem sind es die Charaktere. Die Kinder – die man schon quasi als Eigencharaktere bezeichnen könnte – wurden sehr gut ihren Eltern angepasst, obwohl auch Züge vorhanden sind, die „neu“ sind, was mir auch sehr gefällt; sie enthalten sehr viel Leben in sich und fast jeder wächst einem irgendwie ans Herz. :)

- vor allem Astoria hast du sehr gut darstellen können bisher, den Malfoys perfekt angepasst, ohne, dass sie irgendwo auch noch das verliert, was möglicherweise jede Frau an sich hat, sie dazu führen würde, genauso oder ähnlich zu reagieren oder wenigstens innerlich das zu verspüren, was man von ihr eben denkt. Persönlich, muss ich jetzt gestehen, mag ich Astoria Malfoy nicht. *Hermione-Fan* Aber das soll jetzt nicht meine Meinung auf deine Arbeit ändern; denn, auch wenn ich sie regelrecht hasse *hüstel*, ist sie dir wirklich sehr gut gelungen, wie gesagt, perfekt in das Schema der Malfoys eingebracht worden… mehr oder weniger.
- Ron und Draco… genial, mal grob. Gefällt mir wirklich sehr gut, obwohls ja wohl irgendwo schade ist… aber mehr ist es realistisch; ich meine, erwarten, dass sie sich um die Hälse fallen, kann man ja nicht richtig. Was aber durchaus bemerkenswert ist, ist die Atmosphäre immer. Es ist distanziert und unterkühlt, der Leser spürt regelrecht, wie sie sich liebend gern an die Gurgel springen würden, aber trotz alldem finde ich, herrscht auch noch Disziplin. Klar, immer wieder wird das alles auf kindliches Niveau runter geschraubt, doch das kann man einfach nur beschmunzeln und das wäre mehr oder weniger typisch für sie. Die Sprüche sind toll – Sarkasmus und Ironie hast du auf jeden Fall drauf ^.~ - und manchmal war es auch doch spannend; ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie ich bei der Bahnhofsszene den Atem angehalten habe, als still und heimlich das Feuer zwischen ihnen wieder entfachten wurde, vor allem zwischen Draco und Ron.
- die Next Generation… ich glaube, zu denen muss ich nix sagen, oder? ;D Wie erwähnt, sind sie quasi Eigencharaktere, die alte Generation bildet lediglich die Grundsteine für z.B. Aussehen oder irgendwelche Charakterzüge, jedoch aber hast du trotzdem was Eigenes gemacht, was dir auch außerordentlich gut gelungen ist. Besonders Rose hat einen großen Platz mit Hugo in meinem Herz gefunden. ♥ Rose ähnelt sehr Hermione, hat auch einiges von Ron vererbt, und wie du das alles zusammenkombiniert hast, ist fast perfekt. *-* Bei Hugo mag ich eben diesen kleinen Beschützer-Instinkt, was man sehr auch auf dem Bahnhof gesehen hatte; wie er auf Rons – und auch auf der seiner Familie – Seite stand und, wie Hermione es formulierte, zu Aggressionen neigte.
- der Rest ist auch nicht OOC und wurde sehr schön dargestellt.
- ach ja, das mit Draco und Hermione finde ich auch doch manchmal sehr interessant – zwar kommen ihre Momente nicht wirklich oft vor und eigentlich sind sie nur am Streiten, vor allem weil Ron ja dabei ist, allerdings finde ich es, wenn sie beide irgendwie in Verbindung gebracht werden, sehr toll… gut, war von mir als DraMione-Fan zu erwarten gewesen -.-
»„Oh Merlin, du hattest was mit Malfoy?“« Bedauerlicherweise nicht *snief* Nun ja, noch ist ja nichts zu Ende, vielleicht darf ich noch auf Überraschungen und Geheimnisse hoffen? *g*

Der Plot ist sehr gut, es ist nie langweilig gewesen und ich könnte immer und immer wieder die Geschichte lesen, obwohl ich die Kapitel kenne.

Dein Schreibstil ist sehr flüssig, dein Wortschatz ist groß genug, damit es nicht zu Wiederholungen oder Monotonie kommt; die Charaktere führen tolle Dialoge, zweifelsfrei. Du verwendest Worte und Ausdrücke passend, ohne dass du dabei großprotzige Fremdwörter die ganze Zeit verwenden musst, damit der Text an Kreativität gewinnt.


Also dann… das war’s erst mal; ich hoffe, es hat dich nicht gestört, dass ich nur über die Gesamtgeschichte bisher geschrieben habe.
Wann ich zum Kommentieren wieder komme, weiß ich nicht, da es zeitlich etwas arg eng bei mir ist *seufz* Verzeih also bitte, wenn ich mal eventuell ein paar Kaps nix sage und dann erneut plötzlich wieder auftauche.

Ich verbleibe zweifelsfrei begeistert und auf den Foltern gespannt! ♥

Liebe Grüße,
abgemeldet <3
Von:  eva-04
2010-11-26T18:46:39+00:00 26.11.2010 19:46
super schönes Kappi^^
es ist wirklich viel passiert:)
es ist schon das dome gefühlt gezeigt hat:)
das mit rose und scorpius find ich schade:(
vllt wird das zwischen den beiden nochwas:)
Ich hoffe das draco und Satoria erfolg haben werden:)
Freu mich auf das nächste Kappi^^

*wink*
Von:  nami-girl85
2010-11-26T18:41:30+00:00 26.11.2010 19:41
halllöchen :)
supii das es weiter geht und lange kapitel sind suuupi, wenn sie nicht eintönig werden.

das mit Rose und Scorpius zerreißt mir das herz.
dieser dumme Mephisto!
der solln schlag in seine F..... kriegen >___<
ich will das alles gut wird und nicht so..
aaah das ist immer das schlimme an geschichten, der schlimme mittelteil!!

Galina, die dumme spinnt ihre intrigen und keiner wird davon was ahnen :(
hiiilfe meine gedanken gehen mit mir durch O___o

Fred ist doof,
Dominique ist keine ahnung
und alles ist so verdreht und ich hätte soooo gerne das dass mit James und Imogene weiter geht
ich bin soooo gespannt wenns weiter geht
liebe liebe grüße,
nami :)


Zurück