Feel the Pain von minKeminKesaKumo (domesticated wolf) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Autor: Ich Beta: deathly-silence (thx nochmal) Disclamer: Die Figuren mit allem drum und dran gehören J.K.Rowling Die Bilder sind von deviantART.com 13.03.2009: irgendwie wird Remus` Redeanteil immer kleiner, vor allem in dem Kapitel. Ich versuche mal, ihn im nächsten ertwas mehr sagen zu lassen ;) „Also haben sie sich erholt, Professor?“ „Ja, ich denke die Auszeit war wichtig für mich. Aber jetzt ist es Zeit, in den Alltag zurückzukehren!“ „Das freut mich, Professor Lupin. Und Harry hat mich gebeten, ihnen zu sagen, dass es ihm Leid tut. Das mit dem Doppelgänger. Er hielt es für eine gute Idee – Wir alle taten das.“ „Ich weiß, Hermione. Aber nun ist das Problem ja gelöst, und niemand muss etwas davon erfahren. Ich beginne morgen wieder mit dem Unterricht. Sicher seid ihr alle froh, wenn Professor Snape wieder den Zaubertrankunterricht übernimmt.“ „Ich habe mir schon Sorgen wegen der Prüfungen gemacht, aber wenn sie jetzt wieder unterrichten ...“ „Ich muss wieder an die Arbeit. Wir sehen uns dann morgen im Unterricht, Miss Granger.“ Eine Tür fällt ins Schloss. Mein Herz rast. Mein Atem geht zu schnell. Schweiß steht auf meiner Stirn. Obwohl ich geschrien habe, hat sie mich nicht gehört! Und jetzt ist Hermione weg und ich bin wieder allein mit Sirius. Alleine, wie die letzten vier Tage. Können eine verdammt lange Zeit sein, wenn man mit seinem geliebten Albtraum in ein Zimmer gesperrt ist. Und die Tage sind vor meinen Augen verschwommen, die Erinnerungen nur blasse Bilder wie von einem alten Fotoapparat, wie die Muggel sie benutzen. Als wäre jemand anders durch die Hölle gegangen. Zuerst war er zuversichtlich. Fast erregt bei dem Gedanken, seinen ganz persönlichen Sklaven auszubilden. Oder Hund, wie er mich manchmal nennt. Aber dann hat er gemerkt, dass ich nicht gebrochen bin. Jedenfalls nicht ganz. Und das hat ihn wütend gemacht. Am zweiten Tag war er schon nicht mehr so nachsichtig. Mit dem Cruciatus hat er es versucht. Aber gegen den komme ich an. Es schmerzt, und holt mich so in die Realität zurück. Nicht, was er erreichen wollte. Der dritte und vierte Tag sind am meisten verschwommen. Aber was auch immer er getan hat, es hat seine Spuren hinterlassen. Seit dem fängt mein Körper von alleine an, zu zittern, wenn ich ihn sehe. Keine Ahnung, weshalb, aber ich verspüre das starke Bedürfnis, mich vor ihm auf den Boden zu werfen. Ich würde sogar seine Füße küssen, um ihn glücklich zu machen. Heute ist der fünfte Tag, morgen ist es vorbei. Heute bin ich ganz ruhig, bis auf die Schreie. Aber die hat er wohl eben so wenig gehört wie Hermione. Seine Schritte sind leise, als er ins Zimmer zurückkommt. Er hat noch meine Nase, meine Augen, mein Haar. Darunter ist alles wieder Sirius. Daran zweifele ich jetzt nicht mehr. Der Vielsafttrank müsste ihm bald ausgehen. Mein Herzschlag beruhigt sich wieder, obwohl ich zittere. Sein Anblick macht mir Angst und er beruhigt. Wahrscheinlich bin ich verrückt. „Remus, sieh mich an!“ Meine Augen schnellen zu seinem Mund hoch, dann zu seinen Augen. Ich versuche, mich ihm entgegen zu recken. Die Kette um meinen Hals klirrt. Die hat er mir schon am ersten Tag angelegt, gleich nachdem ich zu seinem Hund wurde. „Brav.“ Ein wohliger Schauder rinnt bei seinem Lob über meine Haut. Am liebsten würde ich diese verräterische Haut von meinem Körper kratzen. Meine Fingernägel bohren sich in die Innenflächen meiner Hände. „Du weißt, dass du dich morgen benehmen musst. Ich habe keine Lust, deine Arbeit zu übernehmen. Aber wenn du aus diesem Zimmer willst, dann musst du tun, was ich dir sage, verstehst du, Remus?!“ Meine Fäuste öffnen sich wieder und ich nicke. Einmal. „Ja, Sirius.“ Wie er es mir beigebracht hat. Seine Lippen verziehen sich, ein Grübchen bildet sich in seinem Mundwinkel. Die Stoppeln auf seinem Kinn stechen hervor. Warum mir jetzt auffällt, dass er ungepflegt ist, weiß ich nicht. Vermutlich etwas, woran ich mich festhalten kann. Sirius wollte sich auch nie rasieren, oder seine Haare schneiden. Das war vor Askaban schon schlimm. Er sagte immer, es läge an seinem Hund. Lag das also an mir? Langsam fällt es mir schwer, zu unterscheiden, was Sirius gesagt hat, und was von Sirius kommt. Als er aus dem Gefängnis kam und versteckt leben musste, wurde es noch schlimmer. Warum soll ich mich waschen, sieht doch eh keiner. Und falls doch, dann erkennt man mich so nicht sofort, hat er mal gesagt. Jetzt sind die Stoppeln eine liebe Erinnerung. Sie kratzen an meiner Wange und an meinem Kinn, als er seinen Mund auf meinen presst. Etwas, um sich zu konzentrieren, um sich festzuhalten. Ich spüre jedes einzelne Haar, wie es auf meiner Haut vor und zurück kratzt. Ich spüre seine rauen Finger, die sich in mein Kinn bohren und es zu ihm hoch ziehen. Vorsichtig lege ich die Arme um seine Schultern. Er mag das. Das habe ich gelernt. Sein Atem geht schwer, ich weiß, was jetzt kommt. Er drängt mich ein Stück zurück und meine Kniekehlen knicken ein, als sie gegen die Bettkante stoßen. Sein Mund löst sich von meinem. Sein Atem dröhnt laut in meinem Ohr. Seine Hände glühen, als sie über meine Brust fahren. Da, wo sie Haut berühren, brennt es. „Remus, jetzt kannst du mir beweisen, dass du ein guter Hund bist!“ Plötzlich ist die Hitze weg, er sitzt vor mir, die Beine übereinander geschlagen. Meine Ellenbogen versinken in der Matratze, als ich mich auf ihnen aufstütze und ihn – vermutlich fragend – anschaue. „Komm her, Remus.“ Ich krabbele auf dem Bett nach vorne und verharre kurz vor ihm. Mein Herz flattert aufgeregt, mein Körper ist in Vorfreude angespannt bei dem Gedanken, einem seiner Befehle zu folgen. Was ist nur mit mir los? „Jetzt gib dir Mühe, Remus.“ Er öffnet seine Hose und ich muss mich anstrengen, damit meine Augen nicht automatisch nach unten blicken. Ich erwidere also seinen Blick. Er greift in seine Hose und holt ihn heraus. Nur halb steif, aber trotzdem schon groß. „Mach den Mund auf, sei brav.“ Ich zögere, und das ist ein Fehler. Zu spät, um den rückgängig zu machen. Eine seiner Hände greift nach der Kette um meinen Hals und zieht mich ruckartig nach vorne. Mein Gesicht landet an seiner Brust, seine zweite Hand liegt auf meinem Kopf und drückt mich unnachgiebig nach unten. Sein Glied zuckt, als mein Atem es streift. „Ich habe gesagt, du sollst den Mund aufmachen!“ Bei jedem seiner Worte zieht er an der Kette, die Glieder drücken sich in meine Haut. Kühl und fest. Sicher werden ein paar Abdrücke hinterlassen. „Ja, Sirius.“ Ich gebe nach und schließe die Augen. Diese Nacht werde ich wohl nicht schlafen. _________________________________________________________________________________ Meine Augen sind ganz trocken, und meine Tränensäcke sind angeschwollen. Müde hebe ich den Kopf, als Sirius aufsteht und im Bad verschwindet. Manche der Wunden schmerzen noch, aber größtenteils kann ich mich ohne Probleme bewegen. Unschlüssig sitze ich auf dem Bett. Soll ich aufstehen und mich anziehen? Für gewöhnlich will er keine Kleidung an mir sehen. Zu umständlich, sagt er. Aber heute soll ich unterrichten. Ich fange an, zu hyperventilieren. Was soll ich machen? Wenn ich mich falsch entscheide, wird Sirius mich bestrafen. Ich will nicht, dass er sauer auf mich ist. Ich bin ein braver Hund! Bevor das Dilemma zu groß werden kann, steckt Sirius seinen Kopf aus der Badezimmertür. „Ein Umhang liegt auf dem Stuhl da, zieh den an!“ Ich springe auf und bin in zwei Sätzen bei besagtem Stuhl. Lieber sofort tun, was er sagt. Der Umhang ist alt und kratzt, aber Sirius will, dass ich ihn anziehe. Die Kette liegt schwer um meinen Hals. Wie ich die wohl erklären soll? Die Badezimmertür quietscht. „Sirius.“ Sein Kopf zuckt ruckartig in meine Richtung. Ich darf das Wort nicht an ihn richten. Der Blick scheint mich zu durchbohren, und wieder dieses eigenartige Gefühl, ihm gehorchen zu wollen. Fühlt sich nicht an wie Imperius, ansonsten wäre der Widerstand nicht da. Eher so, als hätte er sich heimlich in meinen Geist eingeschlichen und dort einen kleinen Platz eingenommen. Unsichtbar aber allgegenwärtig. „Ich – ich habe mich gefragt, was mit der Kette geschehen soll. Die wird jeder sehen.“ Sein überhebliches Grinsen treibt einen kleinen Teil von mir zur Weißglut. Der größere zuckt vor diesem Anblick zurück. Das Grinsen bedeutet nur einen neuen seiner sadistischen Pläne. „Oh mach dir keine Sorgen, ich habe an alles gedacht. Niemand wird kommen und dich retten.“ Er hebt meinen Zauberstab und murmelt ein paar Worte. Die Kette liegt noch schwer auf meiner Haut, aber sehen kann ich sie nicht. Problem gelöst, und Sirius schleift mich hinter sich aus dem Zimmer. Zum ersten Mal seit Tagen sehe ich mein Büro. „Und jetzt hör mir zu.“ Sirius legt mir beide Hände auf die Schultern und drückt mich nach unten, bis ich auf dem Boden knie. Ein Hund steht immer unter seinem Herren, das hat er mir auch beigebracht. „Du wirst niemandem von mir erzählen, und du wirst keine Hinweise auf meine Existenz geben. Ich weiß, dass kleine Hexen wie diese Granger hinter dein Geheimnis kommen würden, wenn man ihnen ein paar Tipps gäbe. Darum wirst du dich verhalten wie immer. Halte dich einfach an meine Regeln, Remus.“ „Ja, Sirius.“ Keine Hoffnung in meiner Stimme. Seine Augen lächeln nicht. Aber ich denke, dass er zufrieden mit mir ist. Obwohl ich ihm folgsam nachlaufe, zerrt er an der nun unsichtbaren Kette. Ich stolpere, ein, zwei Mal, er geht weiter. Will er mich etwa in dieser Gestalt durchs ganze Schloss führen? „Die anderen werden mich nicht sehen.“ Als hätte er meine Gedanken gehört. Zu schnell stehen wir vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, von drinnen heraus klingen die aufgeregten Stimmen der Schüler. Wahrscheinlich freuen sie sich alle, mich wieder zu sehen. Die Tür schwingt auf. „Also denk dran, kein Wort über mich!“ „Professor Lupin, schön, dass sie wieder da sind.“ Ich betrete die Klasse und lächele kurz freundlich. Als ich die Schüler betrachte, verschwindet meine aufgesetzte Fröhlichkeit. Lauter freundliche, wissbegierige Gesichter. Sie erscheinen mir alle so jung, so gedankenlos. Keiner von ihnen, nicht einer, kann sich vorstellen, was ich durchmache. Hermione winkt mir zu, neben ihr sitzt Ron. Auf der anderen Seite lächelt Harry zurückhaltend. Vermutlich fühlt er sich immer noch schuldig. Automatisch setze ich meine Tasche auf dem Pult ab. Es fühlt sich an, als wäre ich niemals fort gewesen. Für niemanden ist die Welt nach Sirius Tod so untergegangen, wie für mich. Bin ich denn der einzige, der leidet? Wütend schlage ich das Buch auf, die anderen starren mich einen Augenblick verständnislos an. Dann tun sie es mir gleich. Kein Gemurmel, nur schweigsames Lesen. Snape hat zu lange unterrichtet. Die Kette um meinen Hals wiegt Zentner. Ich wünschte, sie würde mich durch den Boden brechen lassen, dann stünde ich nicht dieser Situation hier gegenüber. Hermione hebt ihre Hand. Natürlich. Sie ist als erste fertig mit dem Kapitel und anstatt sich mit sich selbst zu beschäftigen, nervt sie ihre Lehrer. Ich ignoriere sie eine Weile. Als sie ungeduldig mit dem Fuß zu tappen beginnt, nehme ich sie dran. Raus aus der Hölle, rein in den Alltag. Wie Regen und Traufe. _________________________________________________________________________________ Nach dem Mittagessen hatte ich noch zwei weitere Klassen. Aber das war nicht so schlimm. Wohl schlimm war der Moment, als ich die große Halle betreten habe. Alle schauten mich so mitleidig an. Und ich hatte gehofft, sie wüssten mittlerweile, wie viel mit ihr Mitleid bedeutet. Anscheinend nicht. Am Lehrertisch wurde es sehr still, als ich mich setzte. Und dann folgte gezwungen ungezwungene Konversation. Dumbledore meinte vertrauensvoll zu mir, dass ich anfangs sagen solle, wenn es zu viel Arbeit für mich wäre. Darauf habe ich nicht geantwortet. Sirius war die ganze Zeit irgendwo, hat mich beobachtet. Manchmal konnte ich ihn sehen, die meiste Zeit nur seine Augen auf mir spüren. So wie jetzt. Meine muss ich schließen, sein Blick ist zu intensiv. „Du warst sehr artig heute, Remus.“ Seine Hand fährt an meinem Hals entlang, zieht die Kettenglieder nach. Dann wandert sie über mein Schlüsselbein. Mein Inneres zuckt vor der Berührung zurück, mein Körper bleibt unbewegt. „Vielleicht hast du sogar eine Belohnung verdient?“ Seine Hand wandert weiter, meine Brust hinab und über meinen Bauch. Kurz vor der Leistengegend verharrt sie und bleibt dort warm und verheißungsvoll liegen. Diese Belohnung will ich gar nicht. Mein Körper schwankt jetzt doch. Zu müde, um aufrecht stehen zu bleiben. Die Wärme auf meinem Bauch verschwindet, er geht einen Schritt zurück. Durch halb geschlossene Augen sehe ich wieder diesen stechenden Blick. Abschätzend, ein wenig enttäuscht. Als wäre er beleidigt, dass ich eine Pause brauche. „Zieh deinen Umhang aus, Remus.“ „Ja, Sirius.“ Da ist auch das Zittern wieder. Und über allem der Nebel der Müdigkeit. Hoffentlich lässt er mich diese Nacht schlafen. „Leg dich aufs Bett.“ „Ja, Sirius.“ Ich will mich auf den Rücken legen, aber er drückt meine Schultern so, dass ich auf der Seite liege. Instinktiv ziehe ich die Knie hoch. „Schlaf, Remus.“ Sein warmer, bedrohlicher Körper liegt hinter mir. Eines seiner Beine ist über meine Hüften geschoben. Sein Arm liegt über meiner Brust und macht das Wegdrehen unmöglich. Die Kette rasselt, als ich meinen Kopf in die Kissen drücke und meine Augen schließe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)