Finde den Weg von chrono87 ================================================================================ Kapitel 3: Der Absturz ---------------------- Der Absturz Als ich am Morgen aufgestanden bin, habe ich noch gedacht, dass dieser Tag ein weiterer Albtraum ist, doch ich habe mich geirrt. Als Asmaria zu mir geschickt wurde, habe ich schon gedacht, dass es wieder einmal um einen Auftrag geht. Deshalb habe ich mir auch extra viel Zeit gelassen. Dabei habe ich die Geduld der sonst so ruhigen Asmaria ganz schön auf die Probe gestellt. „Chrono, beeil dich oder Schwester Kate reißt uns beiden den Kopf ab. Sie ist so schon schlecht gelaunt.“, höre ich die weißhaarige junge Frau sagen. Seufzend beuge ich mich ihrem Willen und beeile mich. Nachdem ich fertig bin, gehe ich widerwillig mit Asmaria zusammen zu Schwester Kates Büro. „Asmaria, hat Schwester Kate gesagt, was sie von mir will?“, frage sich nach. So langsam wird mir das doch alles ein bisschen suspekt und Sorgen keimen in mir auf. Es kann ja sein, dass etwas mit Rosette ist und dass sie mich deshalb ruft. Allerdings würde das ihre schlechte Laune nicht erklären. „Sie will dich in einer wichtigen Angelegenheit sprechen.“, reißt mich Asmarias Stimme aus meiner Gedankenwelt. „Das hört sich ja sehr geheimnisvoll an.“, gebe ich zur Antwort, wobei ich am liebsten wieder zurück in mein Bett gegangen wäre. Seitdem Rosette nicht mehr hier im Orden ist, drehen alle am Sender. Sie fassen mich mit Samthandschuhen an, was mich fast in den Wahnsinn treibt. Nur weil ich den Kontakt mit ihnen vermeide, heißt das noch lange nicht, dass ich jeden Moment in die Luft gehen könnte. Das regt mich jedes Mal auf. Und Schwester Kate bildet da keine Ausnahme. Als wir endlich in ihrem Büro angekommen sind, hat Schwester Kate plötzlich gelächelt, was mir eine Gänsehaut beschert hat. Ich weiß nicht wieso, aber sie macht mich immer nervös. „Sie haben gerufen, Schwester Kate.“, sage ich schließlich, damit sich meine Nerven beruhigen. „Ja, ich habe gerufen. Asmaria, würdest du uns bitte allein lassen? Das hier geht nur Chrono und mich etwas an.“, sagt die Ordensleiterin an Asmaria gewandt. Ich habe erst gedacht, dass ich mich verhört habe, aber als die Tür ins Schloss fällt, und ich allein mit der Leiterin des Magdalenen-Ordens von New York im Raum bin, musste ich der Wahrheit ins Gesicht sehen. Bisher hat mich Schwester Kate noch nie allein sprechen wollen. Also hat das sicher nichts Gutes zu bedeuten. „Setz dich bitte, Chrono. Es gibt wichtiges zu besprechen.“, reißt mich die Ordensleiterin aus meinen Gedanken. Ich tu was sie sagt und warte darauf, dass sie mir erklärt, was dieser Zirkus soll. Und schon legt sie los. „Ich habe gestern mit Schwester Amanda gesprochen. Sie ist die Vorgesetzte von Rosette.“, fängt die Nonne an. Leider verstehe ich noch immer nicht, was das alles mit mir zu tun haben soll. „Und was habe ich damit zu tun?“, frage ich schließlich nach. Man weiß ja nie, was sich dahinter verbirgt, wenn Schwester Kate so einen Aufstand zu Stande bringt. „Ich und Amanda sind der Meinung, dass die Trennung zu eurem Nachteil ist.“ „Das hatten wir von Anfang an gesagt.“, falle ich ihr ins Wort. „Ja, ich weiß. Nun kann ich den Fehler nur wieder gut machen, in dem ich dafür sorge, dass ihr euch treffen könnt. Deshalb haben wir beschlossen, euch mit dem Flugzeug auf eine Insel zu bringen, die sozusagen die Mitte bildet. Sowohl Rosette als auch du werdet mit dem Flugzeug hingebracht und wieder abgeholt.“, erklärt die Nonne. Ich habe den Rest kaum verstanden, weil ich mich viel zu sehr über ein Wiedersehen mit Rosette freue. Doch dann rieche ich einen Haken. „Und was passiert danach? Ich meine, werden wir dann wieder getrennt?“, will ich wissen. Schwester Kate sieht mich besorgt an, so als wenn sie abschätzen müsste, ob es klug wäre, mir die Wahrheit zu sagen. „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht versuchen wir es nach dem Wiedersehen noch einmal. Das habe ich mit Amanda noch nicht abgesprochen.“, erwidert Schwester Kate schließlich. Ich sehe sie misstrauisch an. Mir kommt es so vor, als wenn sie mir etwas verschweigt. Schließlich gebe ich nach und frage nicht weiter. „Wann geht der Flug?“, frage ich stattdessen. „Du hast eine Stunde, um alle Sachen zu packen, die du mitnehmen willst. Und vielleicht solltest du auch einige Waffen mitnehmen. Ich weiß nicht, ob die Insel unbewohnt ist.“, gibt die Nonne zu bedenken. –Na super, also ist das so eine Art Trainingslager. – Mit diesem Gedanke gehe ich auf meine Zimmer und packe meine Koffer. Ich nehme nicht viel mit. Mir reichen ein paar Hosen und Hemden und meine Waffen. Dann nehme ich meinen Koffer und gehe zum Auto. Dieses Auto bringt mich zum Flugzeug des Magdalenen-Ordens. Eigentlich hätte ich auch allein fliegen können, aber nein, Schwester Kate besteht darauf, dass ich mit dem Flugzeug fliege. Ich verstehe nicht, was der ganze Aufstand soll, aber ich beuge mich ihrem Willen, wenn ich Rosette sehen darf. Ehe ich mich versehe sitze ich im Flugzeug, dass mehrere hunderte von Kilometer über dem Erdboden fliegt. Es ist zwar ein angenehmer Flug, aber mir geht es einfach zu langsam voran. Wenn ich allein geflogen wäre, dann wäre ich schon da. Seufzend lehne ich mich zurück und sehe aus dem Fenster. Ich muss schon zugeben. Die Aussicht von hier oben ist einfach atemberaubend schön. Doch plötzlich fällt mir auf, dass wir uns dem Erdboden zu schnell nähern. Und dann fängt die Maschine auch noch an zu klappern, so als wenn sie jeden Moment auseinander fällt. In diesem Moment wird mir klar, dass dieses verdammte Flugzeug am abstürzen ist. Da es sich zu schnell der Erde nähert, kann ich den Sturz nicht abbremsen, deshalb versuche ich, mich selbst zu schützen, in dem ich mich in ein kleines Kraftfeld sperre. Daraufhin schließe ich die Augen und warte auf den Aufprall. Ach ja, warten brauche ich nicht. Schon kurz nachdem ich die Augen geschlossen habe, schlägt das Flugzeug auf. Ich spüre noch, dass ich aus dem Flugzeug und gegen etwas Hartes geschleudert werde. Es hat sich angefühlt, als wenn es sich um einen Felsen handelt. Doch ich kann nicht weiter darüber nachdenken, denn ehe ich den Boden berühre, verliere ich das Bewusstsein. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)