Ein neues Leben (ohne adult) von alandatorb (Harry xGinny, Ron x Hermine) ================================================================================ Kapitel 3: Post --------------- 3. Kapitel Post Auf ihrem Weg begegneten sie vielen Schülern. Alle gingen entweder Richtung Saal oder sie standen in Gruppen oder recht einsam auf den Gängen herum. Egal was sie auch machten, als Harry, Ron, Hermine und Ginny an ihnen vorbeigingen, schauten sie auf, lächelten die vier oft kurz zu und schauten wieder weg. Manche hätte dieses Verhalten seltsam angemutet, aber Harry war sehr froh. Er musste keine schwierigen Fragen beantworten, musste noch nicht einmal lächeln. Er wusste ja auch nicht, welchen Anblick die vier boten. Sie alle hatten eine Aura der Trauer um sich herum. Den Mädchen konnte man ihre Tränen noch gut ansehen, da weder Ginny noch Hermine sich die Mühe gemacht hatten in den Spiegel zu schauen und es ihnen zurzeit auch egal war, wie sie aussahen. Aber nicht nur Trauer umgab sie. Was die meisten Leute dazu brachte zurückzuschrecken, war die Ausstrahlung der Macht, die vor allem von Harry ausging. Harry hatte seine größte Angst und somit seinen größten Feind besiegt und dies sah man an seinen Schritten. Er führte unbewusst die kleine Gruppe an und schaute wachsam in alle Richtungen. Dieses Verhalten war so in ihm verwurzelt durch die Gefahren des letzten Jahres, dass er dies gar nicht mehr wahrnahm. Dafür nahmen es alle anderen wahr. Keiner wollte sich zu lange dem Blick aus seinen Augen aussetzen, die viel zu viel gesehen hatten. Man spürte an ihm regelrecht ein Wissen, das kein anderer lebender Zauberer zuvor erlangt hatte. Natürlich spielte auch ein wenig Angst eine Rolle im Verhalten von den Schülern. Wie konnte ein siebzehnjähriger Zauberer, der auch noch seine Schule abgebrochen hatte, so einfach Voldemort besiegen? Was für Zauber hatte er erlernt, das Voldemort glaubte ihn getötet zu haben und er doch schon wieder überlebt hatte. Und wovon hatte er während des Kampfes mit dem mächtigsten schwarzen Zauberer der Welt gesprochen. Welche Macht kannte er, die Voldemort nicht kannte und womit hatte er ihn besiegt? Harry spürte zwar die Aufregung der Leute, aber er wollte im Moment wirklich nichts davon wissen und er nahm seine jahrelangen Erfahrungen im Umgang mit Fans, Neidern und Spöttern zusammen und ignorierte die meisten Schüler fast vollkommen. Dadurch wirkte er noch unnahbarer und geheimnisvoller. Auch Ron und Hermine hatten im letzten Jahr viel erlebt und diese Erfahrungen wirkten sich auch auf ihr Verhalten aus. Unbewusst folgten sie Harry und gingen so, dass sie ihn vor Angriffen schützen konnten. Ginny nahmen sie als schwächstes Mitglied ihrer Gruppe fast in die Mitte. Auch hatten sie sich in den vergangenen Monaten angewöhnt abwechselt sich gegenseitig zu schützen und gingen auch jetzt immer mit der Hand an ihrem Zauberstab. Das sie ihren Zauberstab nicht in der Hand hielten, war das einzige Anzeichen, dass sie eigentlich nicht mit einem Angriff rechneten. Für die Leute wirkte dieses Verhalten aber nach außen hin anders. Viele dachten, die vier würden bei einer zu schnellen Bewegung von ihnen den Zauberstab ziehen, angreifen und erst dann fragen oder auch erst dann schauen. Keiner konnte Harry, Ron und Hermine und somit ihr Verhalten oder ihre Reaktionen einschätzen. Sie wussten nur, dass diese drei einen Zauber gegen Voldemort gefunden und ihn im Kampf gegen die dunklen Zauberer eingesetzt hatten. Wie sollte sonst Harry mit nur ganz einfachen Zaubersprüchen, die fast alle Schüler in der Schule lernten, Voldemort besiegen. So kamen Harry, Ron, Ginny und Hermine ohne Unterbrechung zum Essensaal. Als sie ihn betraten schauten alle auf. McGonagall sprang recht behände auf und ging schnellen Schrittes auf die vier zu. Auch sie sah die Wachsamkeit von den Freunden. Im Gegensatz zu ihren Schülern konnte sie dieses Verhalten verstehen und wusste, das dies keine Absicht war, sondern nur aufzeigte, wie diese jungen Leute in letzter Zeit zu kämpfen hatten und noch nicht realisiert hatten, das endlich wieder Frieden herrschte. Harry war so in seinen Gedanken versunken, dass ihn erst das Zupfen von Ginny an seinem Umhang wahrnahm. Er blickte geradeaus und sah McGonagall auf sich zu kommen. Er hatte sie vorher bemerkt, aber dann als gefahrlos eingestuft und ignoriert. Bei ihrem Anblick musste er lächeln. Sie hatte bei dem Kampf gestern sehr gut mitgeholfen und auch in der Zeit davor gut für die Schüler gesorgt. Dies brachte ihn wieder auf Snape. Das man sich so in einen Mann täuschen konnte. Er war immer wohlgesinnt ihm und der Schule gegenüber. Er hatte immer die Befehle von Dumbledore ausgeführt, auch wenn ihn dies selbst schadete oder in Verruf brachte. Vor allem hatte er die Schüler von Hogwarts so gut es ging geschützt und bestimmt auch viel von ihren Vorhaben ignoriert. Bei diesen Gedanken verschwand sein Lächeln und McGonagall schaute ihn besorgt an. „Harry?“, fragte sie leise. „Geht es dir gut? Ich hatte schon befürchtet, dass ihr nicht lange schlafen könnt. Wollt ihr etwas essen?“ Harry musste fast bei diesen vorsichtig formulierten Fragen schmunzeln. Aber auch nur fast. Aber bevor er etwas sagen konnte, antwortete Hermine schon für ihn. „Ja wir wollten etwas essen. Gibt es denn etwas? Oder sollen wir in der Küche nachfragen?“ Die gute alte Hermine kam hier zum Vorschein. Es war ja keine Essenszeit und der Weg in die Küche würde den Hauselfen einen Weg ersparen. „Kommt mit an die Lehrertafel und setzt euch dorthin. Ich werde euch etwas zu Essen bestellen. Was möchtet ihr essen? Die Hauselfen halten von allem etwas warm. Ihr seit nicht die einzigen, die zu einer anderen Zeit essen.“ Damit führte die neue Schulleiterin die vier an die Lehrertafel. Harry war ganz froh, dass ihm im Moment alle Entscheidungen abgenommen wurden. Hermine bestellte für alle kurzerhand belegte Brote und heißen Kakao. Professor McGonagall beantwortete währenddessen weiter die Eulenpost. Harry nahm jetzt nach und nach wieder mehr von seiner Umgebung wahr und sah auch die hohen Stapel an Briefe, die Percy und McGonagall bearbeiteten. „Hallo Percy“, sagte er leise. Dieser schaute von seinen verfluchten Briefen auf und sah erst jetzt seinen Bruder, seine Schwester, Harry und Hermine an. „Hallo“, kam es etwas müde zurück. Er hatte in der letzten Nacht nicht geschlafen, sondern erst seine Eltern getröstet und dann angefangen die Briefe an die Eltern zu schreiben und danach fing auch schon die Arbeit an dem Berg von Eulenpost an. „Harry, ich weiß nicht ob du das hier jetzt schon haben möchtest, aber das sind Briefe für dich. Der eine Stapel sind Danksagungsbriefe, auf dem anderen Stapel sind alle möglichen Sorten von Briefe. Ein Teil von Eltern, deren Kinder gestorben sind, dann Briefe mit Anfragen von Reportern und so was in der Art. Was soll ich damit machen?“, fügte Percy etwas hilflos hinzu. Harry sah sich die zwei großen Briefstapel an und schluckte. Die Briefe konnten nicht einfach ignoriert werden. Er sah seine Freunde an. Hermine schaute ihn entschlossen und arbeitswillig an. Auch Ron und Ginny wollten anscheinend helfen. „Ron und Ginny nehmt ihr den Stapel mit Danksagungen. Falls eine Antwort erfragt wird, könnt ihr sie schreiben?“ Hermine hilfst du mir bei den anderen Briefen? Interviews gebe ich noch keine und bei den anderen Briefen müssen wir dann selbst entscheiden, was wir machen.“ Harry hatte ganz bewusst Ron und Ginny die guten Briefe zugeteilt. Er selbst bräuchte zwar auch ein wenig Aufmunterung, aber er wollte nicht, dass Ron und Ginny die ganze Zeit an Fred erinnert werden. Sie sollten sehen wie viele Menschen dank den Opfern überlebt hatten und jetzt wieder in Sicherheit waren. Er selbst konnte auch durch seine eigenen Opfer und seine Erfahrung mit dem Tod den Hinterbliebenen vielleicht etwas Trost spenden und Hermine war dafür immer eine gute Hilfe. ------------------------------ Etwas kurz aber ich hoffe es gefällt ^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)