This love will never end... von Anuugi (wenn du mir fehlst...) ================================================================================ Kapitel 1: wenn du mir fehlst... -------------------------------- Titel: This love will never end Teil: 1/2 (3) Autor: TeufelchenYugi Beta: Marmotje Email: TeufelchenYugi@gmx.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh! Pairing: Atemu X Yugi Disclaimer: Mir gehört hier absolut nichts!! Und ich mache hiermit auch kein Geld!! This love will never end wenn du mir fehlst... ~Yugis POV~ Es ist wieder einer dieser Tage an denen ich besonders stark spüre, dass etwas Wichtiges in meinem Leben fehlt. Wieder einer dieser Tage, in denen die Sehsucht in meinem Herzen unmenschliche Ausmaße annimmt und dieser Schmerz unerträglich wird. Es ist wieder einer dieser Tage an denen ich mich so unsagbar einsam und leer fühle. Und dabei würde sich wahrscheinlich jeder fragen: warum? Und diese Frage wäre durchsaus berechtigt, denn immerhin habe ich gute Freunde an meiner Seite und vielleicht sind sie sogar die besten der Welt. Aber so gern ich sie auch habe und so viel sie mir bedeuten, sie können nicht diese Leere in mir ausfüllen, welche meinem Herzen innewohnt. Wie schon so oft an diesem Tag muss ich meine Tränen zurückhalten, welche mir von ganz allein in die Augen treten und meinen Blick verschwimmen lassen. Das fehlte grade noch, dass ich in der Schule, mitten im Unterricht anfange zu weinen. Das hebe ich mir dann doch lieber für den Moment auf, wenn ich daheim in meinem Zimmer bin. Da muss es mir wenigstens nicht peinlich sein, wenn ich mit meinen achtzehn Jahren wie ein kleines Kind in einen Weinkrampf verfalle und lästige Erklärungen spare ich mir auch noch. „Mr. Mutou! Denken sie es wäre möglich ihre Gedanken dem Tafelbild zu zuwenden?“, dringt plötzlich die Stimme meiner Lehrerin in mein Ohr, welche mich erschrocken aufblicken lässt. Unsere Physiklehrerin steht neben mir und starrt auf mein leeres Blatt in meinem aufgeschlagenen Hefter, ehe sie ihren durchdringenden Blick auf mich richtet. „Ja....natürlich, bitte entschuldigen sie!“ Meinen Stift zur Hand nehmend, sehe ich aus dem Augenwinkel wie Jonouchi mich mitleidig ansieht und tue so als hätte ich es nicht gesehen. Ich will ihr Mitleid nicht. Ich will ihre aufmunternden Worte nicht! Ich möchte nur eines und das können sie mir nicht geben. Voller Eifer, aber nur halber geistiger Anwesenheit beginne ich das Tafelbild in mein Heft zu übertragen. Ein ganzes Jahr ist es nun schon her, ein Jahr und doch lässt der Schmerz nicht nach. Im Gegenteil. Er wird sogar schlimmer. Jede Nacht sehe ich sein Bild in meinen Träumen. Jede Nacht erlebe ich noch einmal den Moment, in dem er aus meinem Leben in dieses helle, strahlend weiße Licht schritt. Und jede Nacht wache ich schweißgebadet und tränenüberströmt auf, kralle mich in mein Kissen und heule stundenlang, ehe ich nur ein paar Minuten, bevor ich aufstehen muss, erschöpft einschlafe. Ich schlafe kaum noch und ans essen ist sowieso gar nicht mehr zu denken. Nur in der Schule zwinge ich mich dazu, um mir besorgte Blicke und die Fragen meiner Freunde zu ersparen. Sie sagen immer, dass sie wissen, wie ich mich fühle, doch das können sie gar nicht. Sicher sie haben einen Freund verloren, einen guten Freund doch.... ich habe mehr verloren. Meine Seele, mein Herz und..... meine Liebe. „Atemu....!“ Entkommt es seufzend meinen Lippen und in genau diesem Moment klingelt es zum Unterrichtende. So schnell ich kann, packe ich meine Schulsachen zusammen und will das Klassenzimmer verlassen ehe..... „Hey Yugi, magst du mit uns noch zu Burger World kommen?“ Der Klang von Jonouchis Stimme sagt mir, dass es bereits zu spät ist, um vor meinen Freunden die Flucht zu ergreifen. Und so hilft wieder nur eine Ausrede. „Nein, tut mir Leid, aber ich muss heute Nachmittag meinen Großvater zu einem Großhändler begleiten. Deswegen muss ich mich jetzt auch beeilen. Schönes Wochenende euch dreien. Bis Montag.“ Und ehe sie etwas erwidern können, nehme ich meine Tasche und stürme durch meine Freundesgruppe hindurch. Ihre besorgten und ratlosen Blicke spüre ich deutlich auf meinem Rücken und ich frage mich, ob sie es ahnen, bemerken, dass ich sie belüge, um nicht mit ihnen zusammensein zu müssen. Es ist ja auch nicht das erste mal, dass ich es tue. Wie oft ich in den letzten Monaten zu diesem Mittel gegriffen habe, kann ich schon gar nicht mehr zählen und ich weiß auch, dass es falsch ist so mit seinen Freunden um zu springen, aber sie würden es nicht verstehen. Ihr Freund, mit dem sie so viel durchlitten haben, der sich stets für sie eingesetzt hat, dieser Freund ist schwul. Ich kann es ihnen nicht sagen. Ich habe Angst, dass sie mich verstoßen, mich meiden und nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Es.. gibt nur einen mit dem ich darüber reden kann. Ein junger Mann, welchen ich vor einem halben Jahr im Internet kennen gelernt habe. Nachdem Atemu von mir gegangen war, flüchtete ich mich ins World Wide Web um vielleicht jemanden zu finden, der ähnliches erlebt hatte, jemanden mit dem ich den Schmerz teilen konnte. Lange schien ich der Einzigste zu sein mit diesem Kummer und ich wollte schon aufgeben, als ich ihn in einem Chatroom traf. LostSoul Sein Nickname war irgendwie eine Verbindung zu meinem Nicknamen. LostHeart Ich sprach ihn an und wir kamen ins Gespräch und fortan trafen wir uns fast jeden Tag im Chatroom. Nach 3 Wochen dann tauschten wir die Kontaktdaten für unsere Messenger aus und schon bald hatten wir kaum mehr ein Geheimnis voreinander. Nur eines... Dass konnte ich ihm einfach nicht sagen.... Was es mit meiner verflossenen Liebe genau auf sich hatte. Wie auch sollte ich ihm klar machen, dass Atemu die Seele eines vor Jahrtausenden regierenden Pharaos war? Zu mal.... war mein Pharao... für mich doch so vieles mehr. So viel mehr als nur eine Seele. Niemand hat ihn je so gut kennen gelernt wie ich. Das sagte er mir kurz bevor er das Tor durchschritt. Plötzlich ertönte ein Hupen und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Im nächsten Moment packte mich jemand am Kragen und zog mich nach hinten. Unsanft landete ich auf meinem Hosenboden und sah wie knapp vor meinen Füßen ein Laster über die Straße donnerte. Mein Blick fiel auf die Ampel, welche Rot war und ich schluckte schwer. „Vielen Dank, ich...!“ Mein Kopf drehte sich nach hinten, um sich bei meinem Retter zu bedanken doch.... da war niemand..... Hektisch sah ich mich nach allen Seiten um, doch bis auf drei vorbeigehende Passanten war niemand zu sehen. Ich hatte mir das doch nicht eingebildet. Meine Jacke war noch immer total verrutsch durch die Wucht mit welcher ich zurück gerissen worden war. Seufzend rappelte ich mich auf und klopfte mir den Dreck vom Po und den Händen ehe ich schließlich, erneut in Gedanken versunken, meinen Heimweg fortsetzte. Nach weiteren fünfzehn Minuten kam ich bei unserem Spieleladen an und ein mir wohlbekannter Geruch stieg mir in die Nase. „Yugi, bist du das, Liebling? Ich habe dir auf dem Weg vom Einkaufen ein paar Burger mitgebracht. Wenn du sie schnell bist, dann sind sie bestimmt noch warm. Ich bin nämlich auch grade erst vor fünf Minuten zur Tür rein.“ Freudestrahlend kommt meine Mutter zur Tür und überreicht mir die Papiertüte, aus welchen der Geruch der noch warmen Burger dringt. Ehrlich gesagt bin ich etwas überrascht, denn normalerweise hält meine Mutter nicht viel von meiner Leibspeise. Ungesundes Zeug nennt sie es immer. Vielleicht aber ist das ein verzweifelter Versuch mich dazu zu bringen doch wieder etwas mehr zu essen. Nicht nur immer das Bento was ich immer mit zur Schule nehme. Sie schaut mich so hoffnungsvoll an, dass ich sie einfach nicht vor den Kopf stoßen kann. „Danke Mama. Das ist wirklich lieb von dir. Ich werd sie oben essen. ich muss noch Hausaufgaben machen und wollte dann noch ein bisschen an den PC.“ „Ist gut. Lass es dir schmecken.“ Mit einem letzten gespieltem Lächeln meinerseits, gehe ich nach oben in mein Zimmer, wo ich kaum angekommen die Tür von innen verriegele. Es beginnt wieder die Zeit, die ich am meisten fürchte, aber auch am meisten herbei sehne. Mein Blick, welcher bisher noch gesengt gewesen war, hebt sich langsam und augenblicklich steigen die Tränen in meine Augen und ich spüre, wie mein Herz unendlich schwer wird. Mein Blick schweift durch das Zimmer, in dem sich seit einem Jahr nichts verändert hat. Alles ist noch genauso, wie an jenem Tag an dem Er mich verlassen hat. Ich liebe es in diesem Zimmer zu sein, steckt es doch voll so schöner Erinnerungen, die wir miteinander geteilt haben. Und.... gleichzeitig.... macht es mich so unendlich traurig, da ich weiß, dass es für immer nur Erinnerungen sein werden und diese Zeit, in der wir und abends im Bett unterhielten, wir uns duellierten und gemeinsam lachten oder aber grübelten wie wir unsere Gegner besiegen könnten, nie wieder zurück kommen wird. „Atemu.....es tut... so weh.“ Schluchzte ich und meine Faust krallt sich über meinem herzen in den Stoff meiner Jacke. Mit einem tiefen Seufzen stoße ich mich von meiner Zimmertür ab, an welcher ich bis eben mit dem Rücken gelehnt hatte und gehe zum Bett, auf welchem ich meine Schultasche schmeiße. Kurz darauf folgt ihr meine Jacke und meine Hose. Nur mit Shorts und meinem Hemd bekleidet, gehe ich zu meinem Schreibtisch und schalte meinen Laptop ein, ehe ich noch nach der Tüte mit den Burgern greife und ich mit ihr an den Laptop setze. Schluchzend, da mir unaufhaltsam die Tränen über die Wange laufen, nehme ich einen der insgesamt vier Burger heraus, ehe ich ihn auspacke und wiederwillig daran zu nagen beginne. Was würdest du wohl sagen, wenn du mich so sehen würdest, mein Pharao? Würdest du schimpfen? Sicher das würdest du, dass weiß ich. Du würdest entsetzt und enttäuscht von mir sein, nicht wahr? Tja.... ich bin wohl doch nicht so stark, wie du es glaubst, Atemu. Zumindest nicht, wenn du nicht bei mir bist. Wenn du mir fehlst... Wenn mein Herz vor Sehnsucht vergeht, bin ich nichts, ein niemand, nur ein Schatten meiner selbst. Endlich ist der PC hochgefahren und ich schalte mit drei schnellen Handgriffen das Internet ein, ehe ich, als die Verbindung steht, mich in meinem Messenger einlogge und bete, dass du da bist Lost Soul. Meine Kontaktliste ist noch gar nicht geladen, da geht auch schon ein Fenster auf. Lost Soul: Hallo! Und nur dieses kleine Wörtchen lässt ein zartes Lächeln über meine Lippen huschen. Endlich kann ich wieder mit dem Menschen reden, der mich als einzigstes versteht und muss mich nicht mehr verstecken, denn er weiß, wie ich mich fühle. Lost Heart: Hallo Du! Wie war denn dein Tag? Lost Soul: Es ging, mein Chef hat mich heute früher gehen lassen. Ansonsten ein Arbeitstag, wie jeder andere auch. Und wie geht es dir heute? Wie war dein Tag? Lost Heart: ... Lost Soul: Oh, also das sagt mir schon mal wies dir geht. Nun müsste ich noch wissen, warum, um dir zu helfen. Obwohl... ich es mir denken kann, warum es dir so schlecht geht. Magst du reden, Tenshi? Lost Heart: Er fehlt mir, er fehlt mir so sehr. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Es tut so furchtbar weh und ..... *weint* Lost Soul: Hey Tenshi... nicht weinen *dir Tränen Weg wischen tu* Schau mal, als er gehen musste hätte er bestimmt nicht gewollt, dass du weinst. Lost Heart: Ich weiß, aber es erscheint mir alles so sinnlos, verstehst du? Warum, wofür soll ich denn noch leben, für wen? Lost Soul: Tenshi, du machst mir grade wirklich Angst. Es gibt eine Menge Leute, die sehr traurig wären, wenn es dich nicht mehr geben würde, also lass bitte diese Gedanken. Lost Heart: Wie denn, wenn ich Tag und Nacht in ihnen gefangen bin? Lost Soul: Tenshi?' Lost Heart: Was denn? *schnief* Lost Soul: Was hältst du davon, wenn wir uns beide treffen? Lost Heart: ??? Lost Soul: Ich glaube... dass du dringend mal wieder raus und unter Leute musst. Ich allerdings auch, denn auch mein Verstand wird immer mehr von düsterer Stimmung vernebelt und hält mich gefangen. Ich komme auch einfach nicht darüber hinweg ihn verloren zu haben.... Was hältst du also davon, wenn zwei einsame Seelen versuchen gemeinsam eine wenig Ablenkung zu suchen? Lost Heart: Ich weiß nicht recht.. mir ist nicht danach raus zu gehen. Lost Soul: Mir wenn ich ehrlich bin, auch nicht aber.... ich raffe mich einfach auf und trete mir in den Arsch und du? Versuchst du es auch? Lost Heart: .... Lost Soul: Bitteee~ Lost Heart: .... *Seufz* ist gut aber... bitte sei nicht enttäuscht, wenn ich rumhänge, wie ein Schluck Wasser. Lost Soul: Keine Sorge, dass werde ich nicht. Vielleicht wird mit mir selbst ja auch nicht viel an zu fangen sein. Wer weiß das schon aber.. ich danke dir, dass du es versuchst. So wirklich wohl war mir nicht bei dem Gedanken. Da ging ich meinen Freunden extra aus dem Weg, um nichts unternehmen zu müssen, weil ich meine Ruhe haben wollte.. und nun kam auch noch mein Internet Freund auf die Idee, dass wir unbedingt unter Menschen müssten. Auch wenn es mir wirklich kein Stück passte, so wollte ich doch im Moment lieber etwas mit ihm unternehmen, als mit irgend jemand anderen. Und so verabredeten wir uns für morgen elf Uhr am Eingang des Freizeitparks und verabredeten als Erkennungszeichen, dass jeder von uns eine schwarze Hose und ein Leder Halsband tragen würde. Denn wir beide hatten einen Hang zu diesen Halsbändern und beide mochten wir schwarze Lederhosen. Wir beide.. hatten sowieso sehr viele Gemeinsamkeiten....und.. manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mich mit Atemu unterhalten würde, was natürlich unmöglich war. Und so verwarf ich diesen Gedanken immer schnell, da es einfach zu schmerzhaft war, immer wieder an ihn erinnert zu werden. Wäre ich heute von diesem Auto überfahren worden, dann müsste ich das alles nicht mehr ertragen. Wieder wurde mir noch schwerer ums Herz und ich verfluchte diesen Unbekannten, der mich gerettet hatte. Lost Soul: Tenshi?.... Hey? Noch da? Lost Heart: Was? Ähm ja. Lost Soul: Ich hatte schon Angst, du machst Dummheiten. Lost Heart: Nein.... aber ich verfluche grade jemanden. Lost Soul: Was? Warum das denn? Und wen? Ich hoffe doch nicht mich? Lost Heart: Nein, nicht dich, ich verfluche meinen unbekannten Retter. Lost Soul: Wie meinst du das? Lost Heart: Naja, ich wurde heute auf dem Heimweg beinahe von einem Laster überrollt worden, doch irgendwer hat mich zurückgezogen, ehe ich überrollt wurde. Als ich mich umdrehte, war diese Person weg und.. hätte er mich nicht gerettet.... naja... du kannst dir sicher denken was ich sagen will. Dann blieb es still von der anderen Seite. Ich wartete fünf Minuten, doch als dann noch immer keine Reaktion gekommen war, schrieb ich ihn erneut an. Lost Heart: Ähm... hallo....? Lost Soul: Ja ...ich bin da, also wir sehen uns dann Morgen, nicht wahr? Sei nicht böse ich... ich muss jetzt off. Also, bis dann. Lost Heart: Was? Warte hab ich etwas Falsches gesagt? Doch zu spät. Die Nachricht kam nicht mehr an. Fassungslos starrte ich auf den Monitor. Hatte ich ihn etwas mit dem was ich sagte verletzt? Ertrug er es nicht, dass ich solche Gedanken hatte? Erst jetzt fiel mir auf.... dass er mir nie wirklich erzählt hatte, wie er seinen Liebsten verloren hatte. Immer wenn ich ihn daraufhin ansprach, war er ausgewichen und ich wusste nur, dass er genau wie ich von ihm getrennt wurde, ehe er ihm seine Gefühle gestehen konnte. Vielleicht.... würde ich es morgen erfahren.... vielleicht würde der morgige Tag uns noch enger aneinander binden. Ende Chapter 1 Kapitel 2: ...dann will ich bei dir sein ---------------------------------------- Titel: This love will never end Teil: 2/2 (3) Autor: TeufelchenYugi Beta: Marmotje Email: TeufelchenYugi@gmx.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh! Pairing: Atemu X Yugi Disclaimer: Mir gehört hier absolut nichts!! Und ich mache hiermit auch kein Geld!! ...dann will ich bei dir sein *Yugis Sicht* Nach einer weiteren Nacht, in welcher ich nicht viel mehr als vier Stunden geschlafen habe und nach einem katastrophalen Morgen, da zum einen die Wasserleitung irgendwie hin ist und ich nur kalt duschen konnte und zum anderen auch noch mein Großvater nach der kalten Dusche meinte, mit mir Kisten aus dem staubigen Keller holen zu müssen und ich daraufhin noch einmal unter die Dusche hetzen konnte, da ich durch diese Aktion schon fast zu spät dran war, konnte ich mich endlich auf den Weg machen. Meine Mutter schien unheimlich glücklich zu sein, als ich ihr sagte, dass ich verabredet sei und mich entschuldigte, dass es sehr kurzfristig kam. Sie winkte nur ab und wünschte mir viel Spaß, ehe ich schnell das Haus verließ, um meinen Bus noch rechtzeitig zu bekommen. Und nun sitze ich in eben jenem und bin einmal mehr in meinen Gedanken gefangen. Mit starrem Blick schaue ich aus dem Fenster, während der Bus grade durch das Einkaufsviertel von Domino fährt. Überall sieht man verliebte Pärchen, die sich an den Händen halten, in den Armen des Anderen liegen oder man sieht aber, wie sie zärtliche Küsse austauschen. Seit wann ist es eigentlich so, dass ich anderen ihr Glück nicht gönne? All diese Paare, sie sind doch so was von widerlich. Müssen die das auf offener Straße machen? Mein Gott, sollen sie sich doch ein Zimmer nehmen. Als mir klar wird, was ich da denke, erschrecke ich mich vor mir selbst. Es liegt nicht daran, dass ich es ihnen nicht gönne.... Ich bin einfach eifersüchtig. Eifersüchtig darauf, dass sie das haben, was mir verwehrt bleibt. Was ich so gerne selber tun würde. Mit meinem Pharao. Doch was würde er von mir denken, wenn er jetzt meine Gedanken lesen könnte. Ich glaube.... nein, er würde auf jeden Fall entsetzt sein, wie widerlich sein Aibou doch denken kann. Er wäre enttäuscht von mir und würde sagen, wie sehr er sich doch in mir geirrt hatte. Und.. wenn ich ehrlich bin... bin ich auf selbst von mir enttäuscht auch. Es.... kann so einfach nicht weiter gehen..... ich.. „Hey Yugi! Mensch, schön dich zu sehen! Wo willst du denn hin?“ Erschrocken blicke ich neben mich und erblicke ein mir bekanntes Gesicht. „Jonouchi...?!“ „Ja, genau der weltbeste Duellant höchstpersönlich...naja... nach dir natürlich... Wo soll es denn hingehen?“ „Ich muss ein paar Besorgungen für meinen Großvater machen.“ Ich tue es schon wieder. Schon wieder lüge ich meinen besten Freund an. „Ähm... und dafür hast du dich so schick gemacht?!“ Erstaunt und so als ob er mich grade durchschaut, zieht er eine Augenbraue nach oben und schaut mich durchdringend an. „J...Ja, da ist ein wichtiger Spielzeug Vertreter bei und.. ich soll meinen Großvater ja nicht ins schlechte Licht rücken.“ Und schon wieder. Warum nur kann ich ihm nicht einfach die Wahrheit sagen? Warum kann ich ihm nicht sagen das... Nein... das geht nicht. Ich kann ihm nicht sagen, dass ich mich mit einem Freund aus dem Internet treffe... das würde ihn sicher verletzen. Aber... verletze ich ihn mit dieser Lügerei nicht auch? Zumindest wenn es heraus kommt? Erneut spüre ich seinen durchdringenden Blick auf mir ruhen und schnell versuche ich ihn auf ein anderes Thema zu bringen. „Und wo willst du hin?“ frage ich mit einem gespieltem Lächeln, welches er mir abzukaufen scheint, denn sein Gesicht hellt sich auf und begeistert berichtet er mir, dass er heute seine Mutter und seine Schwester besuchen fährt und erst Morgen wieder nach Hause kommt. Und ich merke, wie es mich wirklich für ihn freut, da ich weiß, wie selten er seine kleine Schwester sehen kann. Zeigt dieses Treffen mit meinem Leidensgenossen vielleicht schon Wirkung? Und das obwohl wir uns noch gar nicht getroffen haben? Doch halt. Moment! Jonouchi fährt zu seiner Schwester und das bedeutet, dass er später aussteigen muss als ich. Das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut, wenn er mitbekommt, dass ich am Vergnügungspark aussteige. Dann wird er doch sofort wissen, dass ich ihn angelogen habe. Schnell schaue ich auf die Stationsanzeige vorne im Bus. Bis zum meinem Ziel sind es noch zwei Stationen. Da kommt mir eine Idee. „Sorry Jonouchi, aber ich muss hier raus. Wir sehen uns dann Montag in der Schule. Ich wünsch dir ein schönes Wochenende.“, unterbreche ich meinen Freund, der mir grade stolz erzählt, was er und seine Schwester an dem Wochenende alles geplant haben und springe auf. „Oh... ja. Danke dir auch, Yugi... Es war schön mal wieder ein Lächeln von dir zu sehen!“ Sanft lächelt er mich an und....das Lächeln, welches er diesmal von mir bekommt, ist ehrlich. „Danke!“ Und mit diesen Wort verlasse ich den Bus. Während ich dem davon fahrendem Verkehrsmittel hinterher schaue, bemerke ich, wie sich mein Herz auf einmal ein kleines bisschen leichter anfühlt. Und doch kommt im nächsten Moment wieder diese Wut auf mich selbst, dass ich Jonouchi wieder angelogen habe. Das ist einfach nicht richtig...und das hat er, wie auch die anderen, einfach nicht verdient. Das weiß ich ja... aber die Angst sie zu verlieren ist einfach zu groß. Seufzend schaue ich auf meine Armbanduhr. Verdammter Mist es ist schon fünf vor elf und da ich zwei Stationen früher ausgestiegen bin, habe ich nun noch gut zwanzig Minuten Fußweg vor mir bis ich am Eingang bin. Was wird er nur einen Eindruck von mir haben, wenn ich mich gleich so verspäte? „Scheiße“, fluche ich. Ich trete ein am Boden liegendes Steinchen weg und mache mich schnellen Schrittes auf den Weg. Immer wieder schaue ich auf die Uhr und mit jeder Minute, die vergeht, wird mein Schritt schneller und schon bald renne ich so schnell, wie schon lange nicht mehr. Allerdings ist es ein wirklich warmer Frühsommer Tag und auch meine Kondition hat in dem vergangenen Jahr sehr gelitten, was mir nun bewusst wird. Denn als ich am Eingang ankomme, muss ich mich keuchend auf meinen Knien abstützen, da ich das Gefühl habe jeden Moment zusammen zu brechen. Wen wundert das auch, so wenig wie ich in letzter Zeit esse und schlafe ist das nun das Ergebnis. Trug ich früher Gürtel zur Zierde, so würden ohne diese heute meine Hosen nicht lange auf meinen Hüften bleiben. Es scheint wirklich so, als ob jeden Tag ein Stück mehr von mir verschwindet und ich frage mich oft, wie lange das mein Körper noch mitmachen wird. Atemu meinte früher schon immer, dass ich ruhig ein bisschen mehr essen solle, da er Angst hatte, dass ich zu dünn war. Was würde er heute nur sagen, wenn er mich sehen würde? Seufzend muss ich feststellen, dass ich es schon wieder tat. Schon wieder dachte ich an ihn. Dabei war diese Aktion doch heute geplant, um zu versuchen einen Tag aus den Fesseln meiner schmerzlichen Gedanken zu entkommen und zu versuchen einfach wieder Spaß zu haben. Ob es überhaupt möglich ist? Spaß zu haben ohne meinen Pharao mit dem ich.... Herr Gott noch mal.. es geht einfach nicht.. ich muss ständig an ihn denken.... Wie soll das nur weiter gehen? Immer noch leicht keuchend merke ich, wie mir die Tränen kommen und ehe ich dagegen ankämpfen kann, fallen die ersten Tropfen zu Boden. „Ich... hatte schon Angst, du würdest nicht kommen, Aibou.“ Erklingt es plötzlich hinter mir und meine Augen weiten sich. Mein Atem und, ich glaube, auch mein Herz bleiben stehen. Wenn sich da grade irgendwer ein Scherz erlaubt, finde ich das überhaupt nicht witzig, ganz im Gegenteil. Es gibt nur einen der mich so nennen darf und der kann nun mal nicht hier sein. Er hat mich verlassen, um in das weiße Licht zu schreiten und wird nie wieder kommen. Wer immer das hinter mir auch ist, ich hoffe, er weiß, was er mir damit antut. Unaufhörlich laufen die Tränen über meine Wangen und noch immer verharre ich in der Position mit meinen Händen auf den Knien abgestützt. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, wie sie mich sanft drückt, so als wollte sie mich trösten. Langsam und mit zitternden Beinen richte ich mich auf und meine Hand legt sich wie von selbst auf die, welche auf meiner Schulter ruht. Diese Hand würde ich blind unter Tausenden erkennen. Wie oft haben sich unsere Hände berührt, wie oft haben wir gemeinsam die Karten gehalten und wie oft haben wir uns mit einer gegenseitigen Berührung unserer Hände Mut gemacht? „A...aber... das... kann nicht sein.!“ Grade als ich es glauben wollte, rief ich mich zur Vernunft. „Das.... ja genau... das ist nur wieder ein Traum und.. wenn ich aufwache dann bin ich wieder allein in meinem Bett und mir bleibt nur die Erinnerung.“ Es war sicher nur ein Traum... und es war einer, aus dem ich am besten schnell wieder aufwachte, denn sonst, wenn ich mir in diesen Traum noch mehr Sachen zusammen wünschte und fantasierte würde ich nach dem aufwachen wohl den letzten Rest meines Lebenswillen verlieren, weil mir nun klar geworden war, was mir wirklich auf ewig verwehrt bleiben würde. „Würde... sich denn so ein Traum anfühlen, Aibou?“ Diese Worte wurden mir so warm und zärtlich ins Ohr gehaucht, dass ich eine Gänsehaut bekam und noch ehe ich wirklich registrieren konnte, was geschah, wurde ich herumgezogen und starke Arme umschlangen meine Hüfte, während sich warme, weiche Lippen auf die meinen legten. Mit meinen immer noch weit aufgerissenen Augen, sah ich in Rubinrote mir unvergessliche Gegenstücke und während sich diese langsam schlossen und die Lippen auf meinen in Bewegung kamen, fühlte sich mein gesamter Körper wie taub an. So als wäre er gar nicht da. Doch meine Lippen fühlten dafür um so intensiver und ich schloss meine Augen, aus welchen noch immer Tränen kullerten, um dieses Gefühl noch intensiver zu spüren. Seine Lippen streichelten zart über meine und ich spürte die Weichheit und die Wärme, welche sie ausstrahlten. Es war ein merkwürdiges, aber schönes Gefühl. Und das Merkwürdige kam wohl eher daher, dass ich noch immer nicht glauben konnte, dass ich hier wirklich in Atemus Armen war, welcher nun begann zaghafte kleine Küsschen auf meine Lippen zu hauchen und dabei immer wieder von links nach rechts wanderte. Es fühlte sich so schön an, dass ich eine Gänsehaut bekam. Er war so unendlich zärtlich und es schien auch so, als würde er auf etwas warten. Wartete er etwa auf ein Zeichen meinerseits? Ob er weiter gehen dürfte? Wie von selbst legten sich meine Arme um seinen Nacken, zogen ihn näher an mich heran und der Druck, welcher von seinen weichen Lippen auf meine ausgeübt wurde verstärkte sich. Doch noch immer tat er nichts anderes, als mir immer wieder diese kleinen süßen Küsschen auf zu hauchen und so fasste ich mir ein Herz und öffnete meine Lippen ein Stück um mit ihnen nach seinen zu schnappen. Kaum hatte ich seine Unterlippe gefangen genommen, spürte ich, wie er meine Oberlippe einfing und so entbrannte ein sanftes Spiel, welches mir den Atem raubte. In meinem ganzen Körper kribbelte es und ich hatte das Gefühl, als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren. Ich weiß nicht, wie lange dieses Spielen und Beknabbern unserer Lippen andauerte, als ich mich leicht zitternd von dem Ansturm dieser Gefühle von ihm löste. Meine Augen öffneten sich und sahen in die seinen, welche mich so liebevoll, sanft und entschuldigend ansahen. Grade öffnete ich meine Lippen, um Antworten auf Fragen zu bekommen, die ich verständlicherweise hatte, als er mir seinen Zeigefinger auf die noch feuchten Lippen legte und mir somit andeutete zu schweigen. „Ich weiß, ich bin dir eine Erklärung schuldig, Aibou. Aber... nicht hier. Komm wir gehen in das Café dort drüben, ja?“ Und ohne meine Antwort abzuwarten, nahm er mich an der Hand und zog mich zu dem besagten Ort und anschließend in diesen hinein. Wir setzten uns an einen Tisch ans Fenster und Nachdem Atemu sich einen Tee und ich mir einen Kakao bestellt hatte, nahm der Pharao meine Hand in seine und streichelte sie zärtlich, während er zu reden begann. „Nachdem ich mich vor einem Jahr von dir und den Anderen verabschiedet hatte und ins Totenreich ging, stellten die Götter schon bald fest, wie sehr ich doch litt. Sie.. hatten immer gedacht, dass, der Frieden nach all meinen Prüfungen ihr größter Dank war, den sie mir hätten geben können. Doch sie merkten, dass es ein Fehler war und so riefen sie mich zu sich. Sie fragten, ob ich denn, nun da meine Seele endlich Frieden habe, nicht glücklich sei. Ehrfürchtig erklärte ich ihnen, dass es mich schon freute keine Kämpfe mehr bestreiten zu müssen, aber ich jemanden einfach zu sehr vermissen würde, jemanden, der mein Herz im Sturm erobert hatte und den ich niemals missen wollte.“ Bei diesen Worten führte er meine Hand zu seinen Lippen und hauchte einen kleinen aber intensiven Kuss darauf, in welchen er sagen wollte, dass dieser jemand ich war. Ich spürte wie meine Wangen heiß und mir richtig schwindelig wurde von diesen Gefühlen, welche dieser Handkuss in mir auslöste. Atemu merkte das und mit einem süßen Lächeln auf den Lippen wollte er grade weiter erzählen, als die Bedienung mit unseren Getränken kam. Sie stellte sie ab und wir bedankten uns, ehe sie mit dem Tablett in der Hand wieder verschwand. „Wo waren wir? Ach ja. Sie entschuldigten sich bei mir und meinten, dass sie niemals gewollt hätten, dass ich, nachdem ich ein doch so unerfülltes Leben hatte auch nach meinem Tod noch leiden müsse und so schickten sie mich mit den Worten, dass eine Freundin auf mich warten würde, um mich bei allem zu unterstützen, zurück in deine Zeit. Und ich traf Isis, welche mir bei allem half und mir eine eigene Wohnung und einen Job suchte, damit ich überleben konnte.“, erzählte er mir weiter und während er kurz stoppte, um einen Schluck aus seiner Teetasse zu nehmen, nutze ich die Gelegenheit und stellte ihm die Frage, die mir die ganze Zeit auf der Zunge brannte. „Wie lange bist du zurück?“ „Seit ungefähr elf Monaten!“ „Aber warum hast du...“ Atemu beendete diesen Satz. „Mich nicht gleich bei dir gemeldet? Ja, das hat Isis mich auch immer wieder gefragt, wenn wir uns trafen. Aber wie hätte ich das machen sollen? Ankommen und sagen „Hi Leute, die im Totenreich haben mir ein zweites Leben geschenkt. Ihr habt für alles umsonst gekämpft und umsonst alles unternommen, um meinen Namen heraus zu finden.“? Nein, das konnte ich nicht und.... dann war ja noch immer meine größte Angst. Wie... würdest du auf mein Liebesgeständnis reagieren, Aibou? Würdest du mich hassen? Dich vielleicht sogar ekeln, dass du einen schwulen Geist in deinem Körper beherbergt hast? Das hätte ich nicht verkraftet. Ich beschloss dich lieber aus der Ferne zu beobachten, dich wie ein Schatten zu begleiten und dir zu helfen, solltest du mich brauchen.“ „Da... das gestern mit dem... Laster das... warst du?“ Ein Nicken kam als Antwort. „Und... das im Chat... wusstest du, dass ich es bin?“ Diesmal schüttelte der Pharao den Kopf. „Nein, ich gebe zu, ich hatte eine Ahnung aber.. Ich wollte es nicht glauben. Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Erst gestern, als du von dem beinahe Unfall mit dem Laster erzählt hattest, erkannte ich, dass du es doch warst. Das war auch der Grund, warum ich dann so schnell ging. Ich musste das erst mal begreifen denn... in unseren Gesprächen hattest du mir somit ja deine Liebe gestanden. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Ich war fast am durchdrehen vor Freude und im nächsten Moment hasste ich mich. Du hast die letzten Monate so gelitten, Aibou. Meinetwegen!“ Gebannt hatte ich seinen Worten, seiner Erklärung gelauscht und ihm dabei die ganze Zeit über in die Augen gesehen. Es war nicht leicht für ihn. Er hat nicht weniger gelitten als ich, das kann ich deutlich in diesen Rubinroten Spiegeln seiner Seele lesen. Nun nahm ich seine Hand in die meine und führte sie zu meinen Lippen, ehe ich ein kleines Küsschen auf seine Handfläche hauchte und sie anschließend an meine Wange legte, über welche sich erneut Tränen auf Wanderschaft begaben. Diesmal allerdings waren es Freudentränen. All diese Belastung, die Steine, das Gefühl nie wieder Lachen zu können fiel von mir ab und ich fühlte mich unendlich befreit. „Ich liebe dich. Egal was war, egal was noch kommen wird, ich werde dich immer lieben, mein Pharao.“ „Yugi...mein Aibou!“ Ich schloss meine Augen und spürte dieses sanfte und warme Streicheln meiner Wange, welches mir das Gefühl von Geborgenheit gab und mich spüren ließ, wie sehr ich von diesem Mann geliebt wurde. Auf einmal schien es mir als wären die vergangenen Monate nichts weiter als ein böser Alptraum gewesen, welcher nun endlich sein Ende gefunden hatte. Als er meine Hand wieder in seine nahm, öffnete ich meine Augen und erneut trafen sich unsere Blicke. „Magst du mir erzählen, wie es unseren Freunden so geht, Aibou?“ Ertappt blickte ich zur Seite und kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Ich konnte den verwirten Blick meines Gegenübers genau spüren, als ich ihm antwortete. „Ich... weiß es nicht. Gut.. denke ich.“ „Denkst du? Yugi, was war denn los die ganzen Monate? Ich meine, ihr geht in ein und dieselbe Klasse. Wie kannst du da nicht wissen, wie es ihnen geht?“ Beschämt senkte ich meinen Blick und löste meine Hand aus seiner, um unter dem Tisch nervös mit meinem Fingern zu spielen, während ich ihm die Sache mit Jonouchi und den Anderen zu erklären begann. „Ich... also.. Sie waren mir egal. Ich wollte die ganze Zeit nur meine Ruhe haben und... ich habe nur in der Schule Kontakt mit ihnen gehabt. Sie wollten immer etwas mit mir etwas unternehmen aber... ich wollte nur Heim, in mein Zimmer, wo... ich mich den Erinnerungen mit dir widmen konnte... ich lebte all die Zeit förmlich in ihnen, denn sie waren es, die mich am Leben hielten. Ich weiß auch, dass ich mit ihnen falsch umgegangen bin.. das wusste ich die ganze Zeit über aber... sie fragen mich immer wieder, was los sei..... immer wieder doch... um Ruhe vor ihnen zu haben, musste ich von Notlügen Gebrauch machen. Was hätte ich denn sagen sollen? Ich konnte doch nicht sagen, dass ich dich liebe. Was hätten sie gesagt... Sie hätten mich gemieden, würden mich hassen, weil ich einen Mann liebe.“ Atemus Blick wurde mit einem Mal ernst, zwar noch warm und liebevoll, aber deutlich konnte ich erkennen, dass ihm nicht gefiel, was ich getan hatte. „Hör mal, Yugi. Es sind deine Freunde. Egal wie groß die Gefahr war, immer waren sie da und haben uns zur Seite gestanden. Sie lieben dich und machen sich Sorgen um dich, weil du ihnen sehr wichtig bist. Glaubst du wirklich, dass sie dir nach alledem die Freundschaft kündigen, weil du dich in einen Mann verliebt hast? Denkst du nicht auch, dass sie nur dein Glück wollen? Glaubst du nicht auch, dass sie dir helfen wollten, um dich wieder glücklich zu sehen?“ Hatte ich mich vorher wegen der Sache mit meinen Freunden mies gefühlt, so fühlte ich mich nun hundeelend. Atemu hatte recht. Aus dieser Perspektive hatte ich das alles nie betrachtet, ich war zu sehr in meinen trübsinnigen Gedanken gefangen gewesen. „Es tut mir leid... ich weiß, dass es falsch war, das wusste ich die ganze Zeit aber... ich hatte nur an mich gedacht.“ Als ich nun wieder in das Gesicht meines Pharaos sah, lächelte er mich wieder warm an. „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen, Aibou. Aber da ich mich auch noch bei ihnen zu entschuldigen habe, schlage ich vor, dass wir uns am Montag um vier Uhr bei mir treffen. Was hältst du davon? Ich werde uns was kochen und dann können wir in Ruhe mit unseren Freunden reden und ihnen alles beichten und erklären.“ Da brauchte ich nicht lange überlegen und mit einem Nicken stimmte ich zu. Ich gebe zu, noch immer war in mir eine gewisse Angst mit ihnen über das Thema Liebe zwischen Atemu und mir zu reden, aber mit meinen Pharao an der Seite würde es sicher gut gehen. Es war wie früher. Wenn Atemu bei mir war, schien mir kein Hindernis zu groß. Er war wirklich alles für mich und ich würde ihn nicht noch einmal gehen lassen. Ich wollte ihn nie wieder verlieren. „Möchtest du noch immer in den Vergnügungspark oder wollen wir etwas anderes unternehmen?“, unterbrach er meine Gedanken und leerte seine Teetasse in einem letzten großen Schluck. „Nein.. ich würde schon gerne mit dir in den Vergnügungspark.“ Da gab es so ein paar Fahrgelegenheiten von denen ich mir schon lange gewünscht hatte, sie mit Yami als meinen Partner zu erleben. Sachen, die ich früher als langweilig oder als Kinderkram bezeichnet hatte. Zum Beispiel das Riesenrad, diese kleinen Boote und ganz besonders wollte ich mit ihm in diesen Liebestunnel. Das sagte ich ihm natürlich nicht, aber die Vorfreude darauf ließ scheinbar mein Gesicht etwas entgleisen, denn mit einem Mal begann Atemu zu lachen und ich sah ihn verwundert an. „Ich würde alles geben, um zu wissen, an was mein kleiner süßer Aibou grade gedacht hat.“, antwortete er auf das Fragezeichen in meinem Gesicht und schaute mich herausfordernd an. „Das musst du schon selber heraus finden.“, antwortete ich ihm keck und war zum ersten mal froh, dass er nicht meine Gedanken lesen konnte. Von nun an würden wir eine neue Art des Zusammenlebens kennen lernen. Doch ich bin mir sicher, nach all diesen Prüfungen, die wir schon bestanden hatten, würde uns nichts mehr trennen können. Ende Hier enden nun die beiden Kapitel mit denen ich an dieser FF teilnemen möchte und ich bedanke mich bei alles die diese kapitel gelesen und ganz besonders denen die mir ein kommi hinterlassen haben. Regulär endet diese FF hier aber sobald die ff ausgewetet ist wird noch ein kleines Spacial folgen in welcher die beiden ihre erste gemeinsame nacht verbringen. Allerdings gleich eine kleine vorwarnung zu dem Special, Yugi wird dor der Seme sein. wer das also nicht mag, sollte sich besser nicht darauf freuen und es auch nicht lesen. An sonsten möchte ich mich noch bei Marmotje bedanken welche trotz hausaufgaben und viel anderem stress die zeit gefunden hat diese ff zu betan. Ohne dich währe diese ff kaum entzifferbar gewesen XD~ *knuff* Also... man sieht sich vielleicht im Lemon pitel ^^ Bd~ TeufelchenYugi Kapitel 3: (Bonus Teil 1) Wenn unsere Seelen sich berühren... ------------------------------------------------------------- Ich lade den Bonus in 2 teilen hoch. Der erste wird noch ohne Lemon sein damit all jene die nicht volljährig sind auch etwas davon haben. ^^ Titel: This love will never end Teil: 1/2 (3) Autor: TeufelchenYugi Beta: Marmotje Email: TeufelchenYugi@gmx.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh! Pairing: Atemu X Yugi Disclaimer: Mir gehört hier absolut nichts!! Und ich mache hiermit auch kein Geld!! Wenn unsere Seelen sich berühren... Mit einem Lächeln verabschiedeten wir uns von unseren Freunden, ehe wir Hand in Hand aus dem Bus stiegen. Draußen löste ich meine Hand aus Atemus, um den Kragen meiner Jacke etwas hoch zu ziehen und auch mein Schatz tat es mir gleich, um sich etwas besser vor dem eisigen Wind an diesem Dezemberabend zu schützen. Es ist wirklich schon Dezember. Kaum zu glauben, wie schnell die letzten fünf Monate vergangen sind und ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich an diese wunderbaren fünf Monate zurück denke. „An was denkt mein kleiner Liebling denn grade?“ Mit diesen Worten zog Atemu mich in seine Arme und keine zwei Sekunden später schauen wir uns tief in die Augen. „Ach, ich dachte grade an die verführerischen und atemberaubenden Küsse eines jungen Mannes und wie sehr ich diese vermisse.“, versuchte ich Atemu ein bisschen zu necken. „Und kenne ich diesen jungen Mann denn?“, ging er auf das kleine Spielchen ein. „Hmmm, ich weiß nicht.“ „Was machen wir denn jetzt, Yugi? Sieht wohl so aus als müsstest du mit meinen Lippen vorlieb nehmen.“ „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“, kam es gespielt theatralisch über meine Lippen, ehe ich meine Arme mit einem Lächeln um den Hals von meinen Pharao schlang und sich unsere Lippen zu einem süßen und unendlich gefühlvollen Kuss vereinten. Meine Augen schlossen sich und ich spürte nur noch diese Gefühle tief in meinem Herzen, wonach ich mich lange Zeit so sehr gesehnt hatte. Geborgenheit, Liebe, Vertrauen und das Verlangen diesen Moment mit der Person, die ich liebte, immer wieder zu erleben. Es dauerte nicht lange und ich öffnete meine Lippen, um mit meiner Zunge die meines Pharaos zu besuchen, welche mich freudig erwartend begrüßte indem sie sich an ihrem Gegenstück entlang rieb, sie umtanzte und immer wieder neckend anstupste. Es war ein wirklich kalter Abend, doch in diesem Moment wurde mir unsagbar heiß. Ich hatte das Gefühl, dass sich in meinem Magen tausende von Ameisen aufhielten und dieses Kribbeln breitete sich in meinem gesamten Körper aus. Ich spürte, dass Atemu diesen Moment ebenso genoss, wie ich es tat, denn er wollte genauso wenig den Kuss beenden wie ich. Obwohl wir nun schon fast ein halbes Jahr zusammen waren, so waren diese Momente, in denen wir beide Zeit für uns hatten bisher recht selten gewesen. Entweder war Atemus Arbeit dazwischen gekommen oder ich musste für einen der unzähligen Tests lernen, ein Referat vorbereiten oder aber einfach einen Berg von Hausaufgaben machen. So blieb uns oft nur das Internet oder aber ein Telefonat, dass wir jeden Abend führten, ehe ich zu Bett ging. Doch an diesem Freitagabend fuhr ich nach dem Treffen mit unseren Freunden zu meinem Schatz, um bei ihm das ganze Wochenende zu verbringen. Endlich wieder Zeit nur für uns beide. Nach endlosen Minuten lösten wir entgültig unsere Lippen voneinander, die unter diesem kleinem Spielchen doch etwas gelitten hatten und auch glänzten sie noch immer feucht vom Speichel, welchen wir unweigerlich miteinander getauscht hatten. Leicht außer Atem sahen wir uns in die Augen, während der Atem, welcher unsere Münder verließ, kleine Wölkchen bildete und nach oben stieg. Plötzlich jedoch spürte ich etwas kaltes auf meiner Nasenspitze, ehe ich kurz darauf vor meiner Nase ein kleines weißes Flöckchen herunter rieseln sah. „Schnee?“ Ich löste mich aus den wärmespendenden Armen meines Pharaos und sah mich um. „Es.... schneit?“, hörte ich ihn ungläubig sagen und ich konnte nichts anderes als nicken. Ich erinnerte mich plötzlich an etwas, das ich als kleines Kind immer gemacht hatte und steckte spontan meine Zunge heraus, um die ersten weißen Flöckchen dieses Jahres mit der Zunge auf zu fangen. Ich hatte schon zwei Flöckchen gefangen, als plötzlich Atemus Gesicht vor meinem auftauchte und er mich erst fragend und dann ziemlich belustigt ansah. So als hätte er Schwierigkeiten sich das Lachen zu verkneifen. „Was wird das Yu-chan? Willst du Fliegen fangen?“ Augenblicklich spürte ich wie meine Wangen heiß wurden und schnell zog ich meine Zunge wieder ein. Allerdings nur um sie meinem Gegenüber kurz darauf frech entgegen zu strecken. „Nein, ich fange Schneeflocken. Hast du das noch nie gemacht?“ „Nein. In Ägypten schneit es nicht sehr oft weißt du?“ Ups. Stimmt ja. Atemu hatte ja in Ägypten gelebt und da schneite es bekanntlich ja doch eher nicht. Verlegen darüber, dass ich daran nicht gedacht hatte kratze ich mich an der Wange und sah zu Boden. „Aber... dann wird es ja Zeit, dass du das nachholst. Versuch es mal Atemu. Das kribbelt, wenn der Schnee auf der Zunge schmilzt.“ Ich fand, dass mein Koibito da eine wirklich wichtige Erfahrung in seiner Kindheit verpasst hatte und sah ihn nun anspornend an. Dieser sah mich mit einer Mischung aus Skepsis aber auch Verwunderung an. Wahrscheinlich fragte er sich grade was mich geritten hätte, dass ich von ihm verlangte Schneeflocken mit der Zunge zu fangen . „Bitte!“ säuselte ich und sah ihn zuckersüß an. Nun schmunzelte er und stupste mit seinen Finger meine Nasenspitze an. „Du bist wirklich einmalig, mein kleiner Aibou.“, sprach er schmunzelnd, ehe er seine Lippen öffnete und versuchte eine Schneeflocke einzufangen. Gespannt sah ich ihm dabei zu und musste feststellen, dass es wirklich ziemlich dämlich aussah, wie ein erwachsener Mann mit schielendem Blick den Schneeflocken folgte, um sie mit der Zunge auffangen zu können. Und wenn dieser jemand ein stolzer und mächtiger Pharao war, so wirkte es gleich noch lächerlicher. Was wohl Shimon, Mahado und Seth für ein Gesicht machen würden, wenn sie ihren Pharao so sehen würden? Ich brauchte nicht viel Vorstellungskraft, um ihre entsetzten und beschämten Gesichter vor mir zu sehen. Und dieser Gedanke ließ mich, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, in laut schallendes Gelächter ausbrechen. „Hey Yu-chan! Das ist jetzt aber unfair! Ich hab dich auch nicht ausgelacht.“, meldete sich Atemu empört zu Wort und zog einen Schmollmund. Und.. oh Gott ich finde ihn einfach nur süß, wenn er so ein Gesicht macht. Zumal im Moment seine Wangen eindeutig gerötet sind. Ob nun von der Kälte oder vor Scham, weiß ich nicht, doch es ist mir gleich, denn er sieht einfach nur süß aus. „Es tut mir Leid, aber... Ich habe eigentlich gar nicht wegen dir gelacht, sondern eher wegen den Gesichtern von drei anderen Personen.“ Nun war sein Gesicht ein einziges Fragezeichen und kichernd winkte ich ab. „Ist nicht wo wichtig, mein Pharao. Wirklich!“ Lächelnd ging ich zu ihm und drückte ihm ein Küsschen auf die Lippen. „Du bist so süß, Atemu!“, hauchte ich ihm entgegen und sah deutlich, wie seine Wangen noch etwas dunkler wurden, während seine Augen angespannt auf den Boden starrten. „Es ist kalt, Aibou. Lass uns heim gehen!“, sagt er plötzlich knapp, nahm meine Hand in seine und zogt mich sanft, aber bestimmt hinter sich her. Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen, während ich von der Seite sein angespanntes, konzentriert nach vorne starrendes Gesicht bemerkte. Seit wir zusammen sind, haben wir scheinbar beide eine ganz neue Seite an ihm bemerkt. Während ich diese neue Seite liebe und finde, dass sie ihn noch begehrenswerter macht, scheint es für ihn doch sehr erschreckend zu sein, festgestellt zu haben, wie leicht er in Verlegenheit zu bringen ist und vor allem, wie schnell er doch rot wird. Da teilt man sich nun über zwei Jahre einen Körper und doch kennt man den anderen nicht in- und auswendig. Ja, wir haben viele Entdeckungen am Charakter des anderen gemacht und ich bin sicher, dass wir uns noch immer nicht komplett kennen gelernt haben. Aber ich finde das nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Atemu doch fast bis zum Schluss unserer Abenteuer selbst kaum etwas über sich wusste. Allerdings wer hätte gedacht, dass unsere Beziehung anfangs etwas, naja, „verklemmt“ verlaufen würde. Es war ja für uns beide eine neue und völlig andere Erfahrung mit einem Menschen zusammen zu sein, mit dem wir zuvor über zwei Jahre in ein und demselben Körper gelebt hatten. Nur sehr langsam tasteten wir uns vor. Unser erstes Mal hatten wir erst vor knapp fünf Wochen. Und ich frage mich wirklich, ob wir je miteinander geschlafen hätten ohne diese Aussprache. Naja.. eine Aussprache war es nicht wirklich gewesen, viel mehr hatten wir beide das Gefühl uns etwas beichten zu müssen. Etwas was uns beide belastete und uns beiden ein schlechtes Gewissen machte was letztendlich daran Schuld war, dass es über Küssen und ein bisschen Streicheln nie bei uns hinaus ging. Zwei Jahre und länger hatten wir uns einen Körper geteilt. Das ein Junge in der Pubertät nicht zwei Jahre lang auf gewisse Aktivitäten verzichten kann, war verständlich und so hatte ich mich des öfteren Abends befriedigt, wenn ich glaubte, dass Atemu schlief. Jedoch erfuhr ich von Atemu, dass er bei weitem nicht geschlafen hatte. Er hatte alles mitbekommen und nicht einmal versucht unsere Verbindung zu trennen. Nein, schlimmer noch. Oft hatte er mir sogar schmutzige Fantasien ins Unterbewusstsein gepflanzt, um mich dabei beobachten zu können. Doch hätte ich ihn böse sein sollen, dass er es erregend fand? Ich war doch nicht besser gewesen. Mehrmals hatte Atemu, als ich schlief mit mir getauscht, um selbst auch seinen Bedürfnissen nach zu kommen. Und stets wachte ich auf.. und ergötzte mich an diesen Bild, welches mir mehr als nur gefiel. Beide wussten wir, was der andere mochte. Wo er es liebte berührt zu werden und was ihn wirklich heiß machte. Und das noch, ehe wir wirklich nur ansatzweise eine gemeinsame sexuelle Erfahrung geteilt hatten. Wir hatten beide das Gefühl, dies auszunutzen, den anderen vielleicht noch mit diesem Wissen gegen seinen Willen zu verführen. Wie sollten wir denn beide wissen, dass der andere sich nicht weniger das erste Mal herbei sehnte, als man selbst? Doch um den anderen zu sagen, dass man es gerne wollte, dafür waren wir beide zu feige gewesen. Insgeheim wünschte ich mir in dieser Zeit unseren Gedankenlink zurück. Dann hätte ich ihm eine Tür geöffnet und es ihn so einfach zufällig erkennen lassen. Doch wäre das nicht zu einfach gewesen? Machten so kleine Probleme und Missverständnisse den Reiz einer Beziehung nicht erst aus? Und es war ja schließlich doch dazu gekommen. Ganz ohne den Gedankenlink hatten wir es geschafft. Naja.. oder besser Atemu. Es war aber auch zu schön gewesen, wie er mich an diesem Samstag zu sich bestellte und behauptete wir müssten reden. Ich weiß noch genau, wie ich vor Freude regelrecht Tränen vergoss, als ich seine Wohnung sah, die komplett mit Kerzen geschmückt war. Im Wohnzimmer war ein schön hergerichteter Tisch und er hatte für uns mein geliebtes Curry gekocht. Nach dem Essen und einem gemeinsamen Bad hat er mich in sein nur mit Kerzen beleuchtetes Schlafzimmer getragen, in welchem er mich schließlich mit einem wunderbar langem Vorspiel, das sich über Stunden hinzog verführte. Mehr als einmal brachte er mich an diesen Abend an die Grenze der Lust und darüber hinaus. Noch immer bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke und oft ist dieser Abend mein Begleiter in den einsamen Nächten, die ich in meinem Bett verbringe. Während der Schnee immer heftiger vom Himmel fällt, biegen wir in die Straße ein, in welcher Atemus Wohnblock liegt und als ich nun in sein Gesicht schaue, wirkt es wieder entspannt und gelassen. Auch der Rotschimmer auf seinen Wangen ist verflogen und plötzlich schaut er zu mir herab und lächelt süß. „Das wird unser erstes gemeinsames Wochenende seit einem Monat, Aibou. Hast du schon ein paar Ideen, was wir machen wollen?“, fragt er mich, ehe er in seiner Tasche nach den Wohnungsschlüssel kramt, da wir gleich die Tür seines Wohnblocks erreichen. „Also wir können die DVD schauen, die wir neulich zusammen gekauft haben. Ich hab aber auch mein Deck bei. Oder aber wir essen erst mal was. Hunger hab ich nämlich auch.“, Schlage ich vor, während ich mir insgeheim noch etwas anderes von diesem Wochenende verspreche. Jedoch würde ich das Essen durchaus zunächst allem vorziehen. „Gut, dann gehen wir erst einmal ins Warme, dann essen wir etwas und dann sehen wir weiter, Aibou. Einverstanden?“ Ein Nicken ist meine Antwort und händchenhaltend betreten wir das Gebäude. Nachdem wir gemeinsam Spaghetti gekocht haben und diese anschließend aufgegessen hatten, haben wir uns dafür entschieden, ein paar Duelle zu bestreiten und begaben uns dafür ins Wohnzimmer und setzten uns an den Wohnzimmertisch. In den nächsten ein-einhalb Stunden bestritten wir drei Duelle, in welchem mein Liebling mit zwei Siegen, als Gewinner hervorging. Ich glaube, dass mir duellieren noch nie so viel Spaß gemacht hat. Es ist aber auch etwas besonderes, sich gegen einen Pharao behaupten zu müssen, der aus einer Zeit stammt, in welcher das Spiel seine Wurzeln hat. Atemu und ich haben uns in den vergangenen Monaten oft duelliert. Einfach so zum Spaß. Ohne irgendwelche Gefahren im Hinterkopf oder was die Niederlage für Auswirkungen für die gesamte Menschheit haben könnte. Es ist ein ganz anderes und viel schöneres duellieren. Zu dem sind wir so ziemlich auf gleicher Ebene und mal gewinne ich und mal er. Niemand ist eingeschnappt oder beleidigt.. oder verliert gar seine Seele. Endlich können Atemu und ich ein normales Leben führen. Endlich sind diese Kämpfe vorbei und endlich zählen nur noch wir. „Sag mal, Yugi? Was würdest du von einer großen Tasse Kakao halten?“, erklingt die Stimme meines Koibitos, während wir die Karten zusammenräumen und in die Boxen legten. „Au ja, das wäre jetzt genau das richtige.“, ist auch meine prompte Antwort, welche mein gegenüber schmunzeln lässt. Schließlich beugt er sich zu mir herüber und haucht mir einen süßen und zarten Kuss auf die Lippen, den ich nur kurz erwidern kann, da er sich zu schnell wieder von mir löst. „Du bist wirklich mein kleines Schleckermaul.“, haucht er mir entgegen, ehe er mir lieb durch die Haare wuschelt und dann aufsteht. „Wollen wir die Schokolade in meinem Schlafzimmer ins Bett gekuschelt trinken, während wir den Film schauen, den wir gekauft haben? Wie klingt das, Aibou?“ „Gut. Sehr gut. Du weißt doch, dass ich es liebe mit dir zu kuscheln.“ „Stimmt. Eigentlich war das eine Frage, die ich mir hätte sparen können. Magst du dann schon mal den Fernseher und den DVD-Spieler vorbereiten, während ich in die Küche flitze?“ „Alles was du willst, mein Pharao, aber vergiss die Sahne nicht!“, mahne ich ihn gespielt ernst und lachend geht er in die Küche. Als er weg ist, kommt mir ein tiefes Seufzen über die Lippen. Er ist so süß. Er liest mir wirklich jeden Wunsch von den Augen ab. Mir ist schon den ganzen Abend nach was Süßem. Allerdings hat er diesmal wohl etwas falsch verstanden, wie mir scheint. Sicher, ich liebe heiße Schokolade, aber ich möchte jetzt einfach etwas ganz anderes, um meinen Hunger nach Süßem zu stillen, welcher seit zwei Tagen meinen ganzen Körper zum kribbeln bringt. Seufzend begebe ich mich in das Schlafzimmer von Atemu, um alles vorzubereiten. Nachdem ich den DVD Kanal eingestellt und auch die DVD in den Player eingelegt habe, ist zieht es mich plötzlich zum Fenster, welches ich öffne und als ich hinaus schaue, macht mein Herz ein freudigen Hüpfer. In diesem Moment fühle ich mich plötzlich wieder, wie ein kleines Kind. Ein unschuldiger kleiner Junge, der aus dem Fenster des Zimmers schaut, in welchem ich meine Unschuld doch verloren habe. Mit leuchtenden Augen schaue ich auf die weiß verschneiten Straßen und die weichen Flocken, welche nur noch vereinzelt herunter rieseln. Als es vorhin anfing zu schneien, hätte ich niemals geglaubt, dass es tatsächlich so viel wird. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie es letztes Jahr war, als es nur ein einziges mal schneite. Es war so wenig gewesen, dass nichts am kommenden Tag davon noch zu sehen war. Meine Freunde und ich waren tierisch enttäuscht gewesen, hatten wir uns doch so auf weiße Weihnachten gefreut. Vielleicht würden wir dieses Jahr ja welche bekommen. Dan könnten wir unseren Ausflug auf die Skihütte von Kaiba auf dieses Jahr verlegen, zu welchem uns Mokuba schon letztes Jahr eingeladen hatte. Das würde so toll werden. Die Weihnachtsfeiertage mit unseren Freunden verbringen, im Schnee toben, rodeln, Schlittschuhlaufen, Skifahren oder einfach nur lange Spaziergänge im Schnee machen. Auf einmal spürte ich etwas feuchtes, heißes auf meinen von der schneekalten Luft eisig gewordenen Wangen. Ich führte meine Finger zu den feuchten Stellen und als ich sie berührte, stellte ich fest, dass es Tränen waren. Tränen des Glückes und der Erleichterung darüber, solche Freunde zu haben, deren Freundschaft ich leichtsinnig und auch völlig grundlos aufs Spiel gesetzt hatte. Wieder kam das schlechte Gewissen in mir hoch, mit welchem ich ihnen damals gegenübertrat, als Atemu und ich beschlossen hatten, ihnen ein paar Sachen zu offenbaren und uns bei ihnen zu entschuldigen. Ihnen waren damals fast die Augen herausgefallen, als mein Pharao und ich uns am verabredeten Treffpunkt einfanden. Ja, ihre Gesichter waren in diesem Moment wirklich Gold wert gewesen. Und so erzählte als erstes Atemu seine Geschichte und bedankte sich noch einmal bei unseren Freunden für die Hilfe auf der Suche nach seinem Namen und seine Erinnerungen, ehe er sich entschuldigte, da es nun ja umsonst gewesen wäre. Anschließend gestand ich ihnen die ganzen Lügen und Spinnereien des vergangenen halben Jahres, um vor ihnen Ruhe zu haben. Während ich redete wurde mir immer mehr bewusst, wie fies und egoistisch das gewesen war, wo sie sich doch Mühe gegeben hatten, für mich in dieser schweren Zeit da zu sein. Deshalb hätte ich nie gedacht, dass sie so darauf reagieren würden, wie sie es getan haben. Sie haben mich angelächelt und nur gesagt „Vergiss es, Yugi. Lass gut sein!“ Und auch auf das Geständnis, dass Atemu und ich nun ein Paar waren, reagierten sie kein Stück überrascht. Anzu nahm meine Hand und drückte sie, während sie etwas sagte, was mir sehr viel bedeutet. Noch immer schallen sie in meinem kopf wieder. „Yugi, hör mal, ich spreche jetzt für alle, wenn ich dir sage, dass wir dich lieben so wie du bist. Für uns zählt nur, dass du glücklich bist. Und wenn das bedeutet, dass du einen Mann liebst, dann ist es halt so. Was glaubst du, warum wir so besorgt um dich waren? Selbst Jonouchi hatte schon lange gemerkt, dass deine Gefühle für den Pharao nicht nur rein freundschaftlich waren. Ihr beide seid ein Paar und glücklich. Da ist es völlig egal, dass ihr beide das gleiche Geschlecht habt. Schließlich habt ihr euch ja auch in den Charakter des anderen verliebt und nicht in das Geschlecht oder? Also macht euch keinen Kopf und genießt es, dass ihr nun endlich zusammensein könnt.“ Ich war damals in Tränen ausgebrochen, denn keiner konnte sich auch nur im geringsten vorstellen, was da für eine Last von mir genommen wurde. Alle Befürchtungen waren mit einem Schlag vergessen und ich war einfach unendlich glücklich. Ich frage mich noch heute immer wieder, wie ich solche Freunde eigentlich verdient habe und ich würde sie um nichts auf dieser Welt eintauschen oder hergeben wollen. Sie sing genauso, wie mein Schatz etwas ganz besonderes und ihre Freundschaft ist einzigartig. Nie werde ich in meinem Leben wieder ihre Freundschaft aufs Spiel setzten, was auch immer kommen mag. „Mein Gott, Aibou! Bist du denn des Wahnsinns? Du holst dir ja noch den Tod!“ Dank dieser Worte meines Geliebten werde ich aus meinen Erinnerungen gerissen und drehe mich auf dem Absatz um. „Sieh nur Atemu! Es ist alles zugeschneit.“, verkündete ich ihm freudig, ehe ein Schauer über meinen Rücken jagte und ich den Satz mit einem Niesen beendete. „Und wenn du nicht aufpasst, dann wirst du den Winter mit einer Lungenentzündung im Bett verbringen, mein Schatz.“, antwortete Atemu mir seufzend auf mein Niesen, während er die Tassen und die Sahne auf seinem Nachttisch abstellte, um sich anschließend zu mir zu begeben. „Uhh, ist das kalt hier drin...!“, sagte er mit zittriger Stimme und schloss das Fenster, ehe er die Heizung ganz aufdrehte und mich dann vorwurfsvoll ansah. „Tut mir Leid. Ich hatte mich so gefreut. Wir hatten so lange schon nicht mehr so viel Schnee.“ Nun lächelt er mich warm an und schließt mich in seine Arme. Erst jetzt merke ich, dass ich wirklich etwas ausgekühlt war, denn Atemu kommt mir fast schon heiß vor und es ist so schön warm, dass ich meine Augen schließe und mich an ihn kuschele. „Es ist so schön, dass du im Herzen noch immer ein Kind geblieben bist, Aibou. Nur muss man auf ein Kind auch sehr gut aufpassen. Und jetzt werde ich erst mal dafür sorgen, dass mein kleiner Schatz wieder warm wird. Es ist nämlich unangenehm einen Eisklotz im Arm zu halten.“ Die letzten Worte waren im Ton neckend und frech, so dass ich mit aufgeplusterten Wangen zu Atemu aufsah. Dieser jedoch streckte mir nur die Zunge entgegen und ehe ich auf diese Aussage hin irgendetwas erwidern konnte, hob er mich auf seine Arme und trug mich zu dem großen Bett, in welchem ich auch meine Unschuld verloren hatte. So sanft, als wäre ich etwas äußerst Zerbrechliches legt er mich ab und haucht mir einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er sich abstützt und über mich herüber auf die andere Seite des großen Doppelbettes rollt. Für einen kurzen Moment spüre ich die Wärme seines Körpers über mir, doch bevor ich es richtig wahrnehmen kann, ist er auch schon wieder verschwunden. Innerlich seufze ich auf und sah zu meinem Schatz, welcher zum Nachtisch auf seiner Seite des Bettes griff und eine der Tassen nahm, nur um sie mir dann in die Hand zu drücken. „Vorsicht heiß, Aibou!“, warnte er, ehe er sich seine eigene Tasse nahm und in die andere Hand die Sprühsahne. Nachdem wir beide eine ordentliche Portion davon auf unsere heiße Schokolade getan hatten, stellte ich sie nun auf meiner Seite des Bettes auf den kleinen Tisch und ergriff dafür die Fernbedienung des DVD Players. Während wir beide genüsslich aneinandergekuschelt unsere Schokolade genossen, lief vor uns der Film, auf den ich mich nur ziemlich schwer konzentrieren konnte. Schon den ganzen Tag lang herrschte in meinem Körper ein erregendes Kribbeln und nun, wo ich so eng an meinen Liebsten gekuschelt lag, wir alleine waren und ich seine Körperwärme nur zu deutlich spüren konnte, wurde mir so unglaublich warm und in mir stieg mehr und mehr der Wunsch auf ihn an Ort und Stelle zu vernaschen. Doch mein Pharao machte irgendwie so gar eine Anstalten oder Andeutungen, die in eine solche Richtung gingen. Vielleicht wollte er wirklich nicht. Sehnte er sich nach dieser langen Zeit gar kein bisschen nach ein bisschen mehr körperlicher Nähe? Nach ein bisschen mehr Intimität, wo wir doch seit langem endlich wieder allein waren? Das letzte mal war immerhin vier Wochen her und in mir schrie alles nach seinen Berührungen, Küssen und noch mehr. Ich nehme eine weiteren Schluck aus meiner Tasse, ehe ich sie mit einen Seufzen vorerst auf den Nachttisch stelle. Ich sehne mich einfach zu sehr nach ihm und möchte mich wenigstens an ihn kuscheln, seinen Herzschlag lauschen und seinen Duft einatmen. Doch soweit komme ich nicht, denn grade, als ich mich an ihn kuscheln will, spüre ich, wie er meinen Kopf zu sich herunterzieht und eine freche Zunge über meinen Mundwinkel huscht, über die Oberlippe zum anderen Mundwinkel nur um über die Unterlippe zum Anfangspunkt ihrer Reise zurückzukehren. Es folgte ein kurzer Kuss, welcher das Feuer in mir nur noch mehr entfachte, ehe er sich von mir löste und sein Kopf zurück ins Kissen sank. Mit klopfenden Herzen und wallenden Blut sah ich herunter in das Gesicht des ehemaligen Herrschers über Ägypten und musste schwer schlucken, als ich seinen glasigen Blick und seine zart geröteten Wangen sah. „Du... hattest da etwas Sahne.... Aibou!“ Gott! Bei allen Göttern, an welche die Menschheit seit ihrem Bestehen glaubt, ich schwöre, dass ich nie einen schöneren Klang einer Stimme gehört habe. Die Worte waren mehr ein Flüstern, wie der Hauch eines warmen Sommerwindes auf meiner Haut gewesen und zusammen mit diesem Blick brachte er mein Blut regelrecht zum kochen. Mir wurde im einem Moment heiß und im nächsten kalt. In meinem Bauch tanzten tausende- nein Millionen Ameisen und Schmetterlinge. Sie schienen in jeder Ader meines Körpers zu sitzen und mich mit ihren Flügeln beim Flattern zu kitzeln, denn es kribbelte überall. Ich hielt das einfach nicht mehr aus. Ich sehnte mich so sehr nach diesen Menschen. Wollte er mir grade etwa dasselbe mitteilen? Ging es ihm doch genauso? Noch immer sahen wir uns in die Augen und ich hob meine Hand, um mit den Fingerspitzen zart über die Wange meines Liebsten zu streichen. Diese war heiß und färbte sich noch einen Ton dunkler bei meiner Berührung, während sich seine Augen schlossen und seine Hand zu meiner fand, um sie zu seinen Lippen zu führen und einen kleinen Kuss auf die Handfläche zu hauchen. Während sich unsere Finger verkreuzten, öffneten sich seine Augen und dieser Blick war eine einzige Aufforderung. Doch scheinbar hatte Atemu Angst, ich hätte sie nicht verstanden, denn ich spürte, wie sich seine andere Hand in meinen Nacken legte und er mich sanft aber bestimmt zu sich herunter zog. „Liebe mich, Aibou....!“, hauchte er mir mit halb geschlossenen Augen, geröteten Wangen und heißen Atem entgegen, ehe sich unsere Lippen zu einen zärtlich verlangenden Kuss fanden. Das war der erste teil und der zweite Folgt bald. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)