Ohne Wenn und Aber von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- A/N Erst mal lieben Dank für die Kommis *euch knuddel* Dann möchte ich noch auf die drei neu hinzugefügten Charas hinweisen, für die die es noch nicht gesehen haben :) *gg* Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel und mit Tony... oder sollte ich lieber sagen... ach lest es doch einfach selbst ^^ Kapitel 3 Irgendwo in Italien, 11:23 Uhr morgens, 13.12.2007 (zur Info  zwischen Washington D.C. und Italien herrschen 6 Stunden Zeitunterschied; Quelle: http://www.zeitzonen.de/eastern_standard_time_est_-_connecticut_delaware_district_of_columbia_flori.html) Als Tony die Augen aufschlug, schluckte er. Natürlich erkannte er sofort wo er war. Die dunklen Holzwände, der Holzboden mit den bunten Teppichen darauf, das Himmelbett auf dem lag und die schweren Vorhänge am Fenster, alles das war ihm so vertraut, als wäre es gestern gewesen, dass er das letzte Mal hier gewesen war. Seufzend rappelte er sich auf. Schöne Bescherung. Neben ihm auf dem Bett erblickte er ein Foto, von sich und Jethro. Er griff gleich danach und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Gar nicht so leicht, denn er war in dem Van von diesen halbstarken Affen betäubt worden. Scheinbar war er ihnen zu sehr auf die Nerven gegangen. Was auch immer sie ihm da gegeben hatten, vernebelte ihm den Verstand. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Was war mit Jethro? Tausend Fragen huschten ihm durch den Kopf. Die Uhr, in Form eines Clowns, auf dem Mahagoninachttisch zeigte ihm, dass es bereits nach 11 Uhr am Morgen war. Er blickte wieder auf das Foto. Wie es Gibbs wohl ging? „Wenn er tot ist, dann bring ich dich um, Filippo!“, grummelte er leise und steckte das Foto in seine Hosentasche. Er blickte sich im Zimmer um. Hier war alles unverändert. Kaum zu glauben. Lauwarme Luft drang durch das geöffnete Fenster und er stand auf. Wieso konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?! All die Jahre war er gut ohne sie ausgekommen und sie ohne ihn. Die Fenster waren vergittert, wie damals. Tony schnaubte kurz und warf einen Blick nach draußen. Im Garten liefen ein paar Kinder umher. Es war lange her, dass er hier gewesen war. An der gegenüberliegenden Wand seines Bettes stand ein Bücherregal. Die Bücher darin waren sogar noch so angeordnet, wie er sie damals hineingestellt hatte. Das wusste er ganz genau, denn darauf hatte er immer großen Wert gelegt. „Kaum zu glauben, dass ich die alle gelesen habe…“, kam es über seine Lippen. Heute rührte er kaum noch ein Buch ein, vielleicht auch weil er früher gezwungen war, soviel zu lesen. Fernsehen, dass war nur etwas für Erwachsene. Das zumindest hatte sein Vater ihm immer und immer wieder gesagt. Sehr wahrscheinlich war er aus diesem Grund heute so verrückt nach Filmen. Ansonsten gab es in dem Zimmer nur noch einen großen Kleiderschrank. Tony öffnete diesen und entdeckte darin seine alten Sachen. „Unglaublich.“, kam es über seine Lippen und er schloss die beiden dunkeln Türen wieder. Das einzige, das ein wenig an ein Kinderzimmer erinnerte, waren die bunten Teppiche auf dem dunklen Holzboden und die Clownuhr. Das leise Klicken eines Schlüssels, der die Tür zu seinem Zimmer aufschloss, holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Ein blonder Mann betrat den Raum und grinste ihn schief an. „Antonio… wie konntest du Vater nur so was antun? Ein Bundesagent und dann noch schwul. Er erholt sich jetzt noch von dem Schock.“, erklärte der Blonde ihm auf italienisch. „Was wollt ihr von mir?!“, zischte Tony sauer. Er wollte zurück. Wollte wissen, was mit Gibbs war und ob es ihm gut ging. „Obwohl du so ein schlechter Sohn warst, Antonio…“ „Anthony, ich heiße Anthony!“ „Du bist nicht länger in den USA. Hier heißt du Antonio. Das ist der Name, den unser Vater dir gegeben hat.“, der Blonde kam näher und Tony tat einen Schritt zurück. Er wusste, mit dem war nicht zu spaßen. Das hatte er schon früh herausgefunden. „Nenn mich wie du willst, ich werde aber sicher nicht hier bleiben.“ „Oh doch, das wirst du. Denn Vater wird uns die Leitung übertragen.“, erklärte Filippo und trat noch einen Schritt näher. „Was? Ich glaub du spinnst! Ich habe damit nichts am Hut. Übernimm sie allein!“, knurrte Tony. „Glaub mir, das wäre mir persönlich wirklich lieber, aber das geht nicht. Entweder wir beide oder niemand, außer du wärst tot, dann könnte ich die Leitung übernehmen.“, erklärte er und Tony schnaubte. „Und warum hast du mich dann nicht erschossen?!“ „Weil ich Vater doch nicht die Schande ersparen wollte, seinen schwulen Sohn kennen zu lernen. Noch dazu, da er für eine Bundesbehörde arbeitet, also quasi beim Feind. Wo er so verzweifelt nach dir gesucht hatte und immer noch so sehr an dir hängt, was ich persönlich nicht verstehen kann. Du bist wirklich eine Schande für die Familie.“ „Ich habe mit diesen Dingen doch gar nichts zu tun! Mutter und ich…“ „Halt doch endlich mal deine Klappe!“, grummelte Filippo und erhob seine Hand. „Du wirst tun was ich sage, oder willst du, dass ich dich auch umbringe?! Glaub mir, es gibt Wege das zu tun, ohne das Vater etwas davon mitbekommt!“, kam es laut von dem Blonden, bevor dessen Hand enge Bekanntschaft mit Tonys rechter Wange machte. DiNozzo stöhnte kurz auf. Diese Ohrfeige hatte gesessen. Er schmeckte Blut in seinem Mund und tastete mit seinen Fingern danach. Seine Lippe war aufgeplatzt. Es machte ihn noch wütender. Für den Bruchteil einer Sekunde wollte er zurückschlagen, doch dann kam ihm in den Sinn was der blonde Bastard ihm gerade gesagt hatte. „Auch?“, kam es dann leise von ihm. „Ja, auch. Dein geliebter Agent Gibbs dürfte mittlerweile wohl in der Pathologie eures Hauptquartiers liegen. Oh glaub mir Antonio, es hat Spaß gemacht, dich auszuspionieren. Deine Mutter hat sich wirklich Mühe gegeben, die Spuren zu verschleiern, aber wir sind nicht dumm. Vater möchte seinen Sohn zurück, ob schwul oder nicht, aber machst du nur einen Fehler, dann bist du genauso mausetot wie dein Freund und dafür werde ich sorgen.“, zischte Filippo und in Tonys Kopf hallte immer nur der erste Satz wieder. „Dein geliebter Agent Gibbs dürfte mittlerweile wohl in der Pathologie eures Hauptquartiers liegen.“ „Oh Antonio, du siehst gar nicht gut aus… ist dir übel?“, provozierte der Blonde ihn weiter. In diesem Moment machte es –klick- bei Tony und er stürzte sich auf den Anderen. Polternd gingen beide zu Boden und Anthony kam auf Filippo zum Sitzen. Seine Wut auf ihn hatte die Oberhand über seine Gefühle und er schlug auf den Blonden ein. „Du verdammter Bastard! Das bist du doch! Ein Bastard. Du bist nicht Vaters Sohn, du bist nur sein Mündel. Er hat nur einen Sohn und das bin ich! Also nenn ihn nicht dauernd Vater!!“, Tony schlug wieder zu und von dem Blonden kam nur ein leises Stöhnen. „Ich bin nicht mehr der kleine Antonio von damals. Was du damals mit mir anstellen konntest, geht heute nicht mehr. Ich lasse mich nicht von dir manipulieren. Du bist ein sadistisches Schwein! Ich glaube dir nicht, dass du Jethro umgebracht hast und weißt du warum nicht? Weil du genau weißt, dass er nichts über meine Vergangenheit weiß und du ihn lieber quälen willst. Du willst, dass er es herausfindet und mich dann fallen lässt! Und du willst mich darunter leiden sehen! Ist es nicht so?!“, schrie Tony. „Ist es nicht, so Filippo?!“, schrie er noch lauter. Der Blonde begann zu lachen. Blut lief aus seiner Nase und hatte auch seine perfekten weißen Zähne bedeckt. „Du hast mich durchschaut.“, kam es leise von ihm und er lachte weiter. „Er wird dich sicher verachten, wenn er weiß, wer du bist und das du ihn angelogen hast.“, flüsterte der Blonde dann und Erleichterung machte sich in Tony breit. Jethro lebte also noch und dieser hirnverbrannte Vollidiot vor ihm war dumm genug ihm das zu sagen. Die Zeit bei Gibbs hatte sich also doch ausgezahlt, Tony hatte gelernt die Informationen die er brauchte zu bekommen. Jetzt hatte er etwas, für das er kämpfen konnte und er würde hier raus kommen. Er war einmal geflüchtet und dann schaffte er es wieder. Tony begann zu lachen und schüttelte kurz den Kopf, bevor er Filippo wieder ernst und eiskalt anblickte. „Du hast gar keine Ahnung von Jethro. Nicht die geringste. Er wird vielleicht sauer sein, wenn er es herausfindet, aber du unterschätzt ihn gewaltig.“, flüsterte Tony gefährlich und brachte sein Gesicht näher, an das von Filippo, der auf dem Boden unter ihm lag. Tony saß auf den dessen Armen, so dass er sich nicht wehren konnte. „Ich sag dir jetzt mal was, glaub es oder glaub es nicht, aber Jethro liebt mich und er wird alles versuchen um mich zu finden und hier heraus zu holen und er wird mich wegen so etwas nicht verlassen. Niemals. Dafür haben wir beide schon viel zu viel erlebt.“, erklärte er und stand auf. „Und noch was, Filippo, ich an deiner Stelle würde mich vorsehen. Auch wenn ich lange weg war, bin ich hier immer noch der Sohn von Don Gino!“, knurrte Tony und ließ von ihm ab. „Antonio?“, erklang eine leise, dunkle Stimme von der Tür her. Tony stand auf und verengte die Augen. Erst wollte er fragen, wer der gleichaltrige Mann ihm gegenüber war, doch dann bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht, als er ihn erkannte. „Lorenzo!“, rief er daher erfreut und ging gleich auf den Mann zu, um ihn zu umarmen. Lorenzo war ein Stückchen größer als Anthony und hatte schwarzes Haar und fast genauso dunkle Augen. Seine Haut war braungebrannt und er steckte in einem schwarzen Anzug. „Ich kann es nicht glauben, Antonio. Du bist wirklich wieder hier!“ „Sieht wohl so aus.“ „Wie lange ist es her? 20 Jahre?“ „20 Jahre und 4 Monate, um genau zu sein. Entschuldige, du weißt, dass ich nicht viel für diese Dinge hier übrige habe.“ Mit –diesen Dingen- meinte Tony natürlich die Geschäfte seines Vaters. Es hatte ihn noch nie interessiert und deshalb war froh gewesen, als seine Mutter mit ihm, als er 15 gewesen war, nach Amerika geflüchtet war. „Komm mit, ich bring dich zu deinem Vater, er wartet schon auf dich.“, erklärte Lorenzo und beachtete überhaupt nicht den immer noch am Boden liegenden Filippo. Dieser starrte zur Decke und verfluchte sich gerade dafür, dass er eben ausgespuckt hatte, dass Gibbs noch lebte. Dieser dumme kleine Tölpel hatte es doch tatsächlich geschafft, ihn reinzulegen! Er musste ab jetzt vorsichtiger sein! Er würde schon den Platz des Dons einnehmen und er hatte keinerlei Interesse daran, mit Tony diesen Posten zu teilen. Allerdings hatte er das Problem, dass so lange Don Gino lebte, er nicht allein die Familie leiten konnte. Filippo rappelte sich auf. Er hatte zu lange dafür gekämpft, als dass er sich das jetzt von diesem dahergelaufenen Möchtegernbullen kaputt machen ließ! Er würde sein Ziel schon erreichen, egal mit welchen Mitteln! „Sag mal Toni, du hast Filippo ja mächtig eine verpasst.“, Lorenzo grinste und Tony lachte. „Naja, er hat mich wütend gemacht und… warst du in den USA dabei?“, wollte er dann gleich wissen, denn er hatte ja keinen der schwarz gekleideten Männer erkannt. Lorenzo war sein bester Freund in seiner Kindheit gewesen. Er war der Sohn des Mannes der die rechte Hand seines Vaters gewesen war. Sie hatten viel Zeit miteinander verbracht und Lorenzo hatte Filippo genauso wenig gemocht wie Tony. Sie hatten sich oft davon gestohlen und auf den nahe gelegenen Olivenbäumen vor ihm versteckt. Filippo hatte Höhenangst und war ihnen deshalb nie dorthin gefolgt. „Ja.“, kam es knapp von Lorenzo und er blickte Tony entschuldigend an. „Schon gut. Sag mir nur, lebt… lebt Jethro noch?“, er wollte nur sichergehen und jetzt da er mit Lorenzo allein war, konnte er ihn ja fragen. Er glaubte zwar nicht, dass Filippo ihn eben angelogen hatte, aber er wollte es kontrollieren. „Er wurde nur am Arm getroffen und Mario hat ihn niedergeschlagen. Er wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Außerdem hat Filippo im Van gesagt, dass er gerne das Gesicht von deinem Freund sehen würde, wenn dieser herausfindet, dass du Antonio Gino bist und nicht Anthony DiNozzo.“, erklärte Lorenzo leise und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Toni, ich habe bei dieser Sache nur mitgemacht… weil ich wollte, dass du wieder hier her kommst. Filippo ist unmenschlich, pervers und hat einen richtig miesen Charakter. Er ist ein Bastard, zu seinen Feinden wie zu seinen eigenen Leuten.“, gab er jetzt zu und seufzte. „Ich hatte gehofft, du könntest uns helfen, deinem Vater klar zu machen, was für ein Schwein er ist.“ „Lass uns heute Abend darüber sprechen. Ich sollte –Papà- einen Besuch abstatten, nicht?“, wollte Tony lächelnd wissen und Lorenzo nickte. „Ist gut.“, dann begleitete er Tony zu den Räumlichkeiten von dessen Vater. Tony konnte einfach nicht auf Lorenzo sauer sein, er wusste genau, dass dieser ihn nie hintergehen würde und konnte sich vorstellen, wie schwer es diesem gefallen war, bei der Sache mitzumachen. Außerdem stellte sein ehemaliger bester Freund einen guten Verbündeten gegen Filippo dar, dass musste Tony ausnutzen. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)