Die Suche nach dem Sinn von -Lelias- (Mana x Közi) ================================================================================ Kapitel 1: Ewige Suche ---------------------- Die suche nach dem Sinn Fandom: Malice Mizer Pairing: Mana x Közi Manchmal stehe ich einfach da, sehe in den blauen Himmel, schließe die Augen und stelle mir vor das es Regen ist der meine Wangen benetzt. Ein kalter Wind fegte unbarmherzig über die Gräber des leeren Friedhofs und ließ alles restliche Leben in starrem Eis erzittern... Ein halbes Jahr war vergangen seit sich das Leben der Mitglieder von Malice Mizer verheerend verändert hatte. Ihr Drummer, über den sie scheinbar weniger gewusst hatten als angenommen, verstarb plötzlich und riss somit ein riesiges Loch in ihr eigentlich so schönes Leben. Gut, der perfekte Status Quo war es seit der Trennung mit ihrem Sänger Gackt nicht mehr gewesen, aber es reichte um wie als kleine Familie weiter zu leben. Familie. Eher das falsche Wort aber es traf ganz gut zu... Das Leben ging weiter, nahm keine Rücksicht auf die, die fehlten und ließ es Winter werden... Zeit heilt alle Wunden. Mana war sich sicher das nicht jeder Schmerz ewig halten konnte. Er, sie alle, besuchten Kamis Grab nicht so oft wie sie eigentlich wollten, aber es ging einfach nicht. Sie gaben Interviews, schrieben Songs und suchten nach einem neuen Sänger, jemanden den sie mit Klaha vielleicht gefunden hatten. Mana seufzte lautlos, legte die zartblauen Blumen auf den kalten Stein und zündete eine Kerze an. Es war kalt geworden, verständlich immerhin hatten sie nun Dezember und die kalte, schneidende Luft ließ alles erstarren. Der Zustand erinnerte Mana an ihre Situation. Erstarrt. Es schien zwar als würde sich langsam wieder alles beruhigen aber trotzdem war da ein Loch. Oft sah er Yuki und Közi irgendwo sitzen und ihren Gedanken nachhängen. Zeit, davon hatten sie zwar nicht reichlich und schon gar nicht genug aber sie verstrich anders als vor einem Jahr, zäher langsamer... Eine Hand legte sich auf Manas Schulter und ließ ihn zusammenfahren. „Mana komm, es ist Zeit.“ Mana drehte sich zu Közi der seinen Schal fester wickelte und nickte langsam. „Ja lass uns gehen.“ Der rothaarige Gitarrist griff nach Manas behandschuhter Hand und ging schweigend mit ihm fort, warf einen letzten Blick zu Kamis Grab. „Wir konnten nichts tun.“ „Ich weiß.“ Nach kurzem Fußmarsch auf denen ihnen keine Menschen entgegen kamen erreichten sie den Parkplatz und stiegen in Közis Auto. „Kommst du mit zu mir, oder soll ich dich zuhause absetzen?“ Mana dachte kurz nach, ging im Kopf durch was er noch zu tun hatte und winkte ab. „Hast du Tee da?“ „Was für eine Frage, ich kaufe ihn nur für euch. Also okay, auf zu mir.“ Mana musterte den anderen Mann neben sich und dachte darüber nach wie lange sie sich jetzt schon kannten, er hatte nie darüber nachgedacht was sein würde wenn sie nicht mehr zusammen waren, es gab keinen Grund von so einer Eventualität auszugehen. Gab es nie... bis vor einem halben Jahr... Mana schüttelte energisch den Kopf, wollte nicht weiter darüber nachdenken was passiert war. „Wir erleben so viele Momente in unserem Leben in denen wir nicht darüber nachdenken das sich irgendwo auf der Welt ein anderes Leben verändert, entscheidet, geboren wird oder endet. Selbst jetzt in diesem Moment, es ist das Schicksal.“ „Aber warum ist das so? Warum kann man es nicht ändern?“ Ein verständnisvolles Lächeln legte sich auf Közis Züge. Er kannte seinen Freund, er versuchte schon seit vielen Jahren seine Gedanken zu verstehen aber manchmal war er wirklich verquer. „Mana, niemand weiß darauf eine Antwort... erinnerst du dich unter welchem Konzept wir Malice Mizer gegründet haben?“ „Was ist der Mensch.“ „Genau... aber darauf gibt es keine Antwort. Du hast selber miterlebt was in all der Zeit passiert ist und was sich alles geändert hat, ich denke da haben wir keinen Zugriff drauf, also mach dir keine Gedanken.“ Was ist der Mensch? In seinem Leben hatte er viele Menschen kennen gelernt... und alle waren sie verschieden, doch alle waren gleich... Mana lehnte sich an die Scheibe und sah nach draußen, vorbei an einer Werbetafel für Gackts neues Album. Mana sah weg, verbannte den Gedanken sofort. „Mana...? Mana wir sind da.“, er wurde sanft an der Schulter gerüttelt und wachte langsam auf. „Uhm... Közi?“ „Komm...“, er schnallte den benommenen Mann ab und hob ihn vorsichtig hoch. „Wenn ich nicht auf dich aufpassen würde...“ Mana lächelte schwach und stand auf, es war ihm peinlich eine solch beschämende Seite von sich zu zeigen, aber Közi kannte sie das wusste er und Közi wusste wer er war.. Es dauerte nicht lange und sie hatten den Weg zu Közis Apartment zurückgelegt. Közi hatte ein schönes Heim, ein wenig extravagant vielleicht, aber nicht so schlimm wie man es eventuell vermuten würde. An für sich eigentlich normal wenn man okkulte Dinge als Dekoration zu normal stellte. Als der weiblich wirkende Gitarrist seine Schuhe auszog strich ihm gleich eine von Közis Katzen um die Beine. „Oh na du?“ „Nicht Manas Kleid einhaaren, sonst kann ich dich im Tierheim besuchen!“ Közi lachte leise und nahm die maunzende Katze zu sich, trug sie ins Wohnzimmer. „Schon in Ordnung...!“ „In Ordnung? Und wofür hast du mir letztens die Hölle heiß gemacht?“ „Das war ein wichtiges Kleid für eine wichtige Veranstaltung, das war etwas ganz anderes... Das hier ist von mir.“, rechtfertigte er sich und folgte Közi nun ich die Küche. „Möchtest du noch was anderes außer Tee? Erst mal was kaltes vielleicht? Oder hast du Hunger?“ „Nein danke. Ich nehme nur einen Tee.“ Közi nickte und machte sich daran seinem Freund das gewünschte Getränk zuzubereiten. Mana war schon oft hier gewesen und manchmal schien es als würde er hier mehr leben als in seinem eigenen Zuhause. Langsam ging er nach draußen auf dem Balkon, auf dem Közi stets zu rauchen pflegte und stellte sich an die Brüstung. Eine ganze Weile stand er in der klirrenden Kälte und beobachtete die wenigen Menschen auf der Straße. „Es riecht nach Regen.“ „Hast du was gesagt?“, Mana drehte sich zu Közi um und schüttelte den Kopf. „Nein ich habe nur die Menschen beobachtet.“ „Dann komm rein, du wirst dich erkälten.“ Der Mann folgte der Anweisung und spürte Közis warme Hand an seinem Rücken als er die Schwelle überschritt und sein Freund die Tür Schloss. Er mochte Közis Wärme, sie überdeckte so angenehm die eigene Kälte in seinem Herzen. Wie in Trance setzte er sich auf das rote Sofa, strich sorgfältig sein Kleid glatt und trank einen Schluck bereitgestellten Tee. Er nahm zur Kenntnis dass sich Közi neben ihn setzte und schwieg lächelnd als dieser seine Tasse wegnahm und sie wieder mit einem leisen tock auf den Tisch stellte. Mana sah ihm in die Augen, wusste was er sagen wollte und schloss sie dann um dem warmen Blick nicht mehr standhalten zu müssen. Der Atem auf seiner Haut, die warme Hand an seiner Wange ließen ihn innerlich erschaudern, auch wenn er äußerlich völlig gefasst wirkte, doch ein kleines Lächeln verließ seine Lippen als er Közis endlich wieder auf seinen spürte. Der Kuss war nur ein wenig mehr als ein Hauch, ein samtenes Gefühl als zarte Haut auf Haut traf und schließlich völlig versank. Langsam, ohne Hektik begannen sie ihre Lippen gegeneinander zu bewegen und Közi zog ihn dichter, strich mit der anderen Hand durch Manas gelocktes Haar, während sich Mana selbst an Közis Schulter klammerte und den Kuss aufrecht erhielt. Die Zeit verging, sie verlor sich im Raum, wurde unwichtig. Irgendwann löste sich Mana, lehnte seine Stirn gegen Közis Schulter. Er liebte den Mann der ihn besser zu kennen schien als er sich selbst und das wusste er. Sanft streichelte Közi mit seiner Hand über Manas Rücken und schwieg ein Weilchen. „Die ganze Sache nimmt dich wirklich mit hm?“ Mana sah auf und senkte den Kopf wieder zurück. „Was meinst du?“ „Du stehst so neben dir... es tut mir weh dich so zu sehen...“ Mana dachte über die Worte nach, stimmte ihm teilweise zu, er stand wirklich neben sich wenn man bedachte dass er sonst nie überschwängliche Emotionen zeigte. „Ein bisschen...“, murmelte er also leise und lies sich weiter streicheln. „Yuki und du... Ihr leidet auch...“ „Aber von uns wird nicht erwartet dass wir es keinesfalls zeigen.“ „Erwartet man das von mir?“ „Nein du erwartest es von dir. Sowas fiel dir schon immer ein bisschen schwer, das ist in Ordnung.“, ein kurzes, liebevolles Lächeln. „Aber friss es nicht in dich hinein ja? Sprich lieber mit mir. Du weißt... Hier bist du, du und nicht in der Öffentlichkeit okay?“ Mana nickte schwach, bejahte leise und sah die Katze an die auf seinen Schoß sprang. „Deine Katzen sind manchmal sehr seltsam.“ „Wie ihr Herrchen. Wieso?“ „Sie scheinen genau zu verstehen was wir sagen.“ Közi hob halb entrüstet die Augenbraue. „Natürlich tun sie das. Du verstehst mich ja auch.“ Mana schwieg daraufhin, streichelte die Katze und lehnte mit seinem Kopf an Közis Schulter. Sinn. Was machte es für einen Sinn hier zu sitzen, sich von Közi trösten zu lassen für eine Sache die längst vorbei war? Keinen, trotzdem fühlte er sich besser. Die Zeit verging wie es in ihrer Natur lag und es wurde Abend. Mana trocknete das letzte Geschirr ab und drehte sich um und warf einen Blick in das angrenzende Wohnzimmer in dem Közi auf dem Sofa lag und eingeschlafen war. Warum? Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wo ist der Sinn? Mana legte das Handtuch zur Seite, trocknete sich noch einmal die Hände ab und ging zu seinem Freund. Eine ewige Suche... Auf dem kurzen Weg hielt er inne und ging, wie durch einen Instinkt getrieben, zu Közis CD Regal und zog einige CDs heraus. Ihre CDs. Közi besaß nicht Gackts neues Album? Es wunderte und beruhigte ihn. Vielleicht hatte er es doch? Wieso auch nicht? Mana schenke den Covern einen undeutbaren Blick und stellte sie zurück. Malice Mizer, Was ist der Mensch? Verschiedene Gedanken schwirrten durch seinen Kopf, warum ausgerechnet heute? Mana zog sich eine Jacke an, er wollte sich jetzt nicht zu Közi legen, er musste nachdenken und das tat er am besten auf dem Balkon der fast schon gemeinsamen Wohnung. Eine der Katzen sprang von einem Stuhl und folgte dem Gitarristen, neugierig, ahnungslos. Mana beachtete sie nicht weiter, stellte sich an die Brüstung und sah wieder auf die Straße. So langsam wurde es Nacht und der Jahreszeit entsprechend war es schon lange dunkel. Warum, sag mir warum? Er hielt sich die Ohren zu, versuchte die Stimmen zu ignorieren. Eine Weile stand er so da, biss die Zähne zusammen, bis ihn ein leises klingen zusammenfahren ließ. Erschrocken drehte sich Mana um und entdeckte die Katze die an ihrer Pfote leckte, während ein Windspiel über ihr leise klimperte. Mana lächelte über seine eigene Dummheit, sah noch mal in den Himmel und fragte sich wann es wieder regnen würde. Dann nahm er die Katze auf den Arm, ging wieder hinein und setzte sie auf den recht großen Kratzbaum, auf der die Andere lag und schlief. Vielleicht keine schlechte Idee sich einfach schlafen zu legen und nicht mehr darüber nachzudenken ob das was sie taten überhaupt Sinn machte... Mana suchte nach Antworten. Nach einem Sinn. Doch als er dann Közis Schlaf beobachtete, den Anderen zufrieden lächeln sah legte er sich einfach zu ihm, wurde gleich in eine warme Umarmung gezogen und wusste das er hier vielleicht Antworten bekam... Auf seiner Suche nach dem Sinn. Ende danke fürs lesen! Lg. Lelias Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)