I'll be here forever von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: when you need me there --------------------------------- Kaiden. Er kommt zur Bank. Das spüre ich. Schnell greife ich nach meiner Tasche und verlasse die Wohnung. Ich habe eh nichts vor. Was denn auch schon? Kaiden ist mein einziger Freund. Für ihn habe ich eben immer Zeit. Kaiden und ich haben eine interessante Verbindung. Aber wir beide brauchen auch genau diese Verbindung. Wir wissen immer, wenn der andere einen braucht. Egal warum man gebraucht wird. Wir wissen es einfach, wenn der andere gern Gesellschaft hätte. Teils unheimlich. Teils das Beste, was es für mich gibt. Wir treffen uns immer an einer abgelegenen Bank. Es ist schön dort. Sie steht genau auf der Hälfte des Weges zu Kaiden. Von dort kann man das Meer sehen. Manchmal kann man es auch riechen. Und genau an dieser Bank können wir, wir selbst sein. Etwas was für uns beide selten ist. Kaiden und ich tragen Masken vor anderen Menschen. Kaiden spielt immer den gut gelaunten, schlauen, coolen Sohnemann aus reichen Elternhause und ich... Ich bin das genaue Gegenteil. Also arm und dumm. Gut gelaunt bin ich meistens bei Kaiden, ansonsten reden ja auch nicht viele mit mir. Endlich kann ich die Bank sehen. Ich sehe ihn und winke ihm gleich. Ohne uns zu begrüßen setzen wir uns nebeneinander auf die Bank. Einfach zusammen sein. Schweigen eine Weile. Ich kenne kaum einen Menschen mit dem Schweigen so angenehm sein kann, wie mit Kaiden. Na gut, mit ihm kann ich alles zusammen machen. Lachen, reden, schweigen und einfach Freunde sein. Darum sind wir ja so was wie beste Freunde. Dann unterbreche ich die Stille. „Laufen sie dir in der Schule immer noch so nach?“ Kaiden ist beliebt, schön und schlau. Wenn ich ein Mädchen wäre, würde ich ihm auch nachlaufen. „Sind sie das einmal nicht? Ach, und morgen habe ich so ein Date... Eigentlich habe ich keine Lust, aber das Mädel hat schon was... Mal sehen...“ Einige Zeit sitzen wir noch so rum. Dann stehe ich auf. Acht Uhr abends. Ich muss los, auch wenn ich gern weiterhin hier wäre. „Dann bis morgen?“ „Geht doch nicht wegen dem Date, du Dummi.“ Kaiden streicht durch meine Haare. „Bis bald, Lucan.“ Mit meiner Tasche renne ich den Weg nach Hause. Irgendwie finde ich es mies, dass ich Kaiden jetzt wohl teilen muss. Kapitel 2: Now that it's raining more than ever ----------------------------------------------- Kaiden habe ich jetzt seit Tagen nicht mehr gesehen. Und da wir nicht auf der gleichen Schule sind, sehe ich ihn kaum. Das ist mies. Seit genau einer Woche ist er mit ihr zusammen. 'Ihr' meint Mandy. Ich kann sie nicht leiden. Ganz bewusst nimmt sie ihn mir weg. Die Beiden machen alles zusammen. War jetzt auch schon mehrmals bei der Bank, aber Kaiden kam nicht. Hatte dann Abends meistens eine Nachricht von ihm. Die Erste war ja noch ‚normal’. 'Hey mein Kleiner Sorry, dass ich nicht da war. Hatte heute Mittag gespürt, dass du bei der Bank bist, aber Mandy wollte einkaufen. Ergo, ich konnte nicht. Dein Kaiden ' Und eine war traurig. 'Hey Lucan, Kann am We nicht zu dir. Schlafe bei Mandy. Kaiden' Die hat mich wirklich verletzt. Wir hatten das Wochenende so schön geplant. Wollten in einen Freizeitpark, zocken und alles. Ich hatte mich drauf gefreut. Und die Mail hat mich verletzt. Ich bin nicht mehr sein 'Kleiner', nur noch Lucan. Und das 'dein' ist auch weg. Sie nimmt ihn mir ganz und gar weg. Als ich bei ihm angerufen hatte, ist sie dran. Sie ist an sein Festnetztelefon! Und meinte er hat gerade zu tun, dann hat sie aufgelegt. Das tat tierisch weh. Jedenfalls müsste Kaiden gleich hier sein. Wir wollten heute einen drauf machen. Ein bisschen was trinken und zusammen rumhängen. Gestern hat er mich per SMS gefragt, ob ich nicht Lust dazu hätte. Hier bin ich und warte. Mitten in der Fußgängerzone. Kaiden, wo bist du? Dann sehe ich ihn. Winke ihm. Er lächelt mich an. Irgendwas ist an seinen Arm. Ein Insekt? Nein, was viel Schlimmeres. Mandy. Was macht sie denn hier? „Hey Lucan, ich hoffe es stört nicht, das Mandy hier ist. Wir müssen nämlich gleich mit den anderen ins Lucky.“ Was? Er geht mit Mandy und ihren Freunden aus? Und ich darf nicht mal mit? „Ne, schon okay...“ „Danke.“ Er lächelt mich an. Kurz ist die Situation merkwürdig. Dann geht Mandy an ihr Handy und schickt uns weg, damit sie reden kann. Plötzlich ist alles wie vorher. Kaiden und ich albern rum. Laufen durch ein Kaufhaus. Und legen uns in eins der Betten. Kaiden ist mir wieder ganz nah. Legt die Arme um mich. Will mir was sagen. Dann klingelt sein Handy. Er löst sich sofort von mir. „Klar Schatz, ich bin sofort bei dir.“ Er steht auf. Hebt kurz die Hand zum Abschied und geht. Was soll das? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein kurzes Wort zum Schluss. Das nächste Kapitel wird schneller folgen. Ich war in den letzten Wochen noch mit 'forbidden love' beschäftigt. Liebe Grüße, Luna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)