Ruf des Meeres von Alaiya ([Stand by me] Memorial Day FanFic ~ Takari) ================================================================================ Kapitel 5: Das schwarze Meer - Keep on -------------------------------------- Well... Here we go... Here we continue... Wo sind Daisuke und Co. nun gelandet? Und Leormon ist irgendwie sehr ruhig... Übrigens: Der 1. August 2004 war ein Sonntag :) ★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★ Kapitel 05: Das schwarze Meer – Keep on „Wo sind wir hier?“, fragte Daisuke, der gefolgt von V-mon und den anderen zwischen zwei Felswänden immer weiter geradeaus lief. Schließlich war dies auch die einzige Möglichkeit, da es in die andere Richtung keinen Weg gab – immerhin kamen sie von dort, wo sie zwischen den Felsen hinab gefallen waren – und ihre Digimon an diesem Ort scheinbar nicht digitieren konnten. „Wenn ich das wüsste, würde ich es dir sagen“, meinte seine Schwester nur gereizt, die den Arm um Momoe gelegt hatte, welche als einzige nicht von ihrem Digimonpartner begleitet wurde. Miyako sah sich um. Sie war sich zwar nicht zu hundert Prozent sicher, doch trotzdem sagte ihr das flaue Gefühl im Magen, dass sie diesen Ort kannte. „Ich glaube“, begann sie. „Das ist das Meer der Dunkelheit.“ Da blieb Daisuke stehen. „Was?“, fragten er und V-mon fast gleichzeitig. „Bist du dir sicher?“, erkundigte sich Iori, der mit Armadimon zusammen das Schlusslicht bildete. „Nicht ganz.“ Sie sah sich um. Der Himmel über ihnen war bewölkt, der Sand unter ihren Füßen schien grau. Es war fast, als seien sie in einem Schwarz-Weiß-Film gelandet. „Aber dieses Gefühl… Ich glaube schon.“ „Oh man“, grummelte Jun nur, während ihr Bruder geradezu begeistert schien. „Na, dass ist doch umso besser! Dann werden wir hier sicher Ken finden!“, jubelte er. „Genau“, stimmte sein Partner zu. „Und was bringt uns das, wenn unsere Digimon nicht digitieren können?“, erwiderte Iori. „Jetzt seid nicht so pessimistisch“, erwiderte Daisuke. „Nicht pessimistisch, kleiner Bruder, nur realistisch“, kommentierte Jun bissig. Miyako seufzte. Wenn das so weiterging, würde alles in einem Streit enden. Dann würden sie Ken auch nicht finden. Würden sie dann vielleicht ewig an diesem Ort bleiben müssen? Immerhin hatten sie ja auch keine Ahnung, wie sie hierher gekommen waren. Das letzte Mal waren sie irgendwie zurückgekommen. „Jetzt beruhigt euch doch mal“, mischte sich da auf einmal ihre Schwester ein. „Genau“, stimmte Hawkmon zu. „Lasst uns erst einmal weitergehen und sehen, wo wir hinkommen. Wer sagt denn das wir kämpfen müssen?“ „Und wer sagt, dass wir das nicht müssen?“, erwiderte Leormon. „Hört auf!“, schrie Momoe. Die anderen sahen sie an. „Hört auf zu streiten!“, meinte sie. „Ich dachte wir wollten den anderen helfen. Aber wenn wir streiten, werden wir wahrscheinlich nicht einmal von hier wegkommen.“ Betretenes Schweigen trat ein und Miyako sah zu ihrer Schwester. „Du hast Recht“, murmelte sie. „Wir sollten wirklich lieber weitergehen und hoffen, dass wir die anderen finden.“ Sie holte ihr Digivice, was, seit sie hier waren, gar nicht mehr reagiert, hervor. „Ken“, hauchte sie und sah in die Richtung, in welche sie bisher liefen. Nun nickte auch Daisuke, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte. „Ja, lasst uns weitergehen. Schließlich wollen wir die anderen noch heute finden, oder?“ Er wandte sich von den anderen ab und setzte sich wieder in Bewegung. „Blöde Schwester“, murmelte er dabei. „Und du bist dir sicher, dass sie in Hikarigaoka sind?“, fragte Shuu seinen Bruder, welcher an ihn geklammert hinter ihm auf dem Rücken Thunderbirmons saß, während Gomamon noch immer in seiner Sporttasche saß und über den Freiflug alles andere als glücklich schien. „Nein, bin ich nicht“, wiederholte Jou. „Aber ich bin mir zu fast hundert Prozent sicher, dass sich das Tor dort geöffnet hat und der, der für diese Finsternis verantwortlich ist, sich dort aufhält.“ „Na, das sind ja schöne Aussichten“, murmelte der ältere Kido daraufhin nur. „Was kann ich denn dafür?“, antwortete Jou. „Ich weiß nur, dass wir, wenn unserer Gegner ein Digimon ist, dringend eingreifen müssen.“ „Ja, schon“, meldete sich nun Gomamon zu Wort. „Aber hätten wir nicht mit dem Fahrrad oder der U-Bahn fahren können?“ „Das würde zu lange dauern.“ Sein Partner tätschelte ihm den Kopf, worauf es nur einen unzufriedenen Laut von sich gab. „Ich glaube, ich mag diese Art von fliegen nicht…“ Besorgt sah Hikari aus dem Fenster. Mittlerweile hatte auch sie, trotz Takerus Bemühungen sie abzulenken und davon abzuhalten, aus dem Fenster zu schauen, die Dunkelheit draußen bemerkt und sie wusste, dass diese Meer etwas damit zu tun hatte. Sie konnte es spüren: Wenn auch nicht so stark, wie am Meer selbst, hatte sich diese Bedrücktheit, die das Meer mit sich brachte, in ihr breit gemacht. „Wir sollten gehen“, murmelte sie, als Takeru gefolgt von Chizuru, die grade angekommen war, ins Zimmer kam. „Nein, sollten wir nicht“, widersprach er. „Taichi hat Recht: Du musst dich ausruhen. Die anderen werden das schon alleine schaffen. Vertrau ihnen doch.“ „Das ist es nicht“, erwiderte sie leise. „Hier stimmt irgendwas nicht.“ Nicht einmal sah sie ihn an, sondern starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. „Ich bin mir sicher, dass die anderen unsere Hilfe brauchen.“ „Aber Hikari“, begann Takeru, als Tailmon ihn unterbrach. „Ich fürchte sie hat Recht.“ Das Digimon sah ihn entschlossen an. „Wir müssen den anderen helfen. Immerhin sind wir doch alle ein Team. Die anderen brauchen uns. Ich will kämpfen.“ „Ich auch!“, stimmte Patamon ihm zu. Takeru sah sich unentschlossen um. „Aber Hikari“, setzte er erneut an. „Dir geht es doch nicht gut. Wenn dir etwas passieren würde…“ Er brach ab. Nun trat Chizuru, die zuvor mit den vier anderen Digimon in der Tür gewartet hatte, zu ihnen. „Ich denke sie haben Recht.“ Auch ihr Blick wanderte zum Fenster. „Ich weiß nicht wirklich was hier vor sich geht, das gebe ich zu. Aber ich denke, dass wir, wenn die anderen kämpfen, ihnen bestehen sollten. Ist das nicht so was wie unsere Pflicht, als Digiritter?“ Daraufhin schwieg der Junge. „Ich werde für dich kämpfen, Chizuru“, versprach Tanemon, woraufhin seine Partnerin es hochnahm. „Das weiß ich.“ Takeru sah sie unentschlossen an. Ihm war klar, dass es das Beste war zu kämpfen, doch wie konnte er zulassen, dass sich Hikari erneut so einer Gefahr aussetzte? Wenn ihr Gegner nun Demon war? Doch wenn er allein ging, würde sie ihm folgen. Sie war Hikari, sie wollte ihnen helfen. Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Was sollte er tun? „Wenn sich das Tor zum Meer der Dunkelheit geöffnet hat, wollen wir auch mit“, meinte nun Minomon. „Aber ihr“, setzte Chizuru an. „Wenn sich das Tor geöffnet hat“, unterbrach Pyocomon sie. „Gibt es vielleicht einen Weg, dass wir zu unseren Partnern kommen.“ „Genau“, stimmte Tsunomon zu. „Wir wollen zu unseren Partnern.“ „Wobei mir die anderen leid tun“, meinte Minomon. „Sie wollen sicher auch zu ihren Partnern…“ „Wir hätten sie vorher holen sollen“, meinte Tanemon. „Daran können wir jetzt nichts ändern“, erwiderte Tailmon. „Wir haben keine Zeit sie jetzt noch zu holen.“ Alle – bis auf Takeru – nickten schweigend. „Verdammt“, murmelte der Junge, der langsam einsah, dass er an der Entscheidung der anderen nichts ändern konnte. „Ken“, riefen Miyako und Daisuke wie aus einem Munde, als sie den Strand erreichten, und liefen zu dem Jungen, der – scheinbar ohnmächtig – im Sand lag. Die anderen drei blieben derweil, wie auch die Digimon, stehen und sahen auf das Bild, was sich ihnen darbot. Nicht nur Ken lag im Sand, sondern auch die anderen zuvor verschwundenen Kinder. Aber das war nicht alles und auch bei weitem nicht das furchterregenste, was sich ihren darbot. Nicht weit vom Strand entfernt war eine große Gestalt, wenn man es denn so nennen konnte, zu erkennen. Sie erinnerte entfernt an einen Tintenfisch, der auf dem Oberkörper eines Gorillas saß. Und obwohl die Gestalt nicht sehr weit vom Strand entfernt zu sein schien, konnte man nur ihren Umriss, wie einen Schatten, erkennen. „Was ist das?“, fragte Jun angeekelt. „Ich weiß es nicht“, antwortete Momoe und starrte ebenfalls auf die Gestalt. Auch Iori sah zuerst zum Meer, besann sich dann aber und rannte ebenfalls zu den ohnmächtigen Kindern und Jugendlichen. „Was ist denn mit ihnen?“ „Ken“, rief Miyako, die nun neben dem Jungen kniete, während Daisuke seinen Oberkörper leicht angehoben hatte. „Ken, was hast du denn?“ Verzweifelt sah sie zu dem Jungen, der noch immer die Fliegerbrille im Haar trug. „Ist er tot?“ Daisuke schüttelt den Kopf. „Ich glaube nicht.“ Da mischte sich Iori ein. „Nein, ich glaube keiner von ihnen ist tot“, meinte er. „Seht ihr nicht? Sie atmen alle noch.“ Miyako seufzte erleichtert. Sie war zu geschockt über das, was sie sah, gewesen, um an so etwas zu denken. „Ich…“, stotterte Jun. „Ich will euch nicht stören.“ Mittlerweile war sie ein Stück zu ihnen heruntergekommen. „Aber: Was passiert da?“ Die drei sahen zum Meer hinunter, von wo ein leises, gluckendes Murmeln zu vernehmen war, das immer weiter anschwoll, ehe auf einmal Blasen aus dem Meer hinauf stiegen und sich einzelne, scheinbar ebenfalls aus Schatten bestehende Köpfe, an der Wasseroberfläche zeigten und sie allesamt anstarrten. Da erklang eine Stimme: „Wer seid ihr…? Was… wollt ihr?“ Die Stimme sprach langsam und unartikuliert, wobei sie klang, als würde sie wirklich durch Wasser oder eine andere Flüssigkeit sprechen. „Was ist das?“, fragte Momoe, während Daisuke bereits aufgestanden war und sich vor die anderen stellte. „Dasselbe könnten wir dich fragen!“, schrie er das Monster an, da er davon ausging, dass es seine Stimme war. „Was hast du mit ihnen gemacht, hä?“ „Wer… seid ihr?“, wiederholte die Stimme nur. „Oh, jetzt stell dich nicht dumm!“, rief der wütende Junge weiter. „Ich will wissen, was du getan hast! Warum hast du sie hierher geholt, hmm? Was bist du überhaupt für ein Vieh? Jetzt rede schon?“ „Was wollt… ihr?“ Daisuke grummelte irgendetwas Unverständliches. „Beruhige dich, Daisuke“, meinte V-mon nur. Sein Partner sah es an. „Du hast Recht“, murmelte er. „Das blöde Ding antwortet eh nicht.“ Damit wandte er sich vom Meer ab und ging wieder zu den anderen hinüber. „Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie wir sie von hier wegbekommen.“ „Wenn wir digitieren könnten, wäre das gar kein Problem“, meinte Armadimon nur voller bedauern. „Daisuke“, schrie da auf einmal dessen Schwester, als er schon etwas unangenehm kaltes und nasses an seinem linken Arm fühlte. „Was?“ Er wollte herumfahren, doch ein Monster hielt ihn am Arm fest. „Was… Was soll das?“ Aufgeregt zappelte er herum, wobei er nur am Rande bemerkte, dass noch andere Monster dieser Art – von menschlichen Körperbau, aber mit zu ovalen Köpfen und scheinbar nur aus Schatten bestehend, vielleicht die Monster, deren Köpfe zuvor aus dem Meer aufgetaucht waren – um sie herum standen. „Lass mich los!“ Auch Iori sah sich um. Wie viele waren es? „Sind das Digimon?“, fragte er unsicher. „Ihr dürft nicht gehen“, erklang eine weitere Stimme aus einem der Schatten. „Ihr sollt hier bleiben, bei uns. Wie diese Kinder.“ „Aber…“, setzte V-mon an. „Das gehört zu dem Preis, den uns Demon versprach.“ „Demon?“, riefen die Kinder und ihre Digimon fast gleichzeitig aus. „Aber was… Wer seid ihr?“ „Diener unseres Meisters“, erwiderten die Schatten nur. „Und unserer Meister verbietet uns euch gehen zu lassen… Wir waren hier schon zu lange allein.“ „Aber wer ist euer Meister?“, fragte Miyako. Da erklang wieder die langsame, unartikulierte Stimme von vorher. „Der Meister… des Meeres… Dagomon…“ In diesem Moment war es, als würden die Schatten von dem größten Monster, welches immer noch im Meer stand, abfallen und es war auf einmal klar zu sehen. „Ich…“, murmelte die Stimme gleichgültig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)