It’s so easy to love You von Nariko (but it’s hard to admit it) ================================================================================ Kapitel 17: Whispered Promise ----------------------------- Chapter Seventeen - „Whispered Promise“ Die ersten Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne fielen durch das Fenster und schienen erbarmungslos auf das Gesicht des Braunhaarigen. Langsam kehrte Squalls Bewusstsein zurück und er nahm eine wohltuende Wärme um sich herum wahr. Instinktiv kuschelte er sich näher an den warmen Körper neben sich und seufzte lautlos. Vage vernahm er ruhige Atemzüge, die nicht von ihm stammten. Blinzelnd schlug er die Augen auf, musste sie allerdings wieder schließen, da das Licht zu hell war. Leise murrte er auf und drängte sein Gesicht an die fremde Schulter. Sogleich regte sich die Person neben ihm und Squall musste kurz den Kopf anheben, als die Schulter verschwand. Als er ihn wieder sinken ließ, ruhte sein Kopf auf einem Unterarm und der Brünette schmiegte sein Gesicht an den angewinkelten Oberarm. Zärtlich strich eine Hand durch seine Haare und veranlasste ihn dazu, erneut die Augen langsam zu öffnen. Aufgrund eines warmen Körper, der neben ihm lag und sich auf dem Unterarm abstützte, lag Squall nun im Schatten und es fiel ihm etwas leichter, seine Umgebung wahrzunehmen. „Alles in Ordnung?“ hörte er die tiefe, samtene Stimme Seifers, während eine Hand über seinen Rücken strich. Noch recht schlaftrunken blinzelte der Angesprochene zu dem anderen hinauf. „Seifer…?“, kam es leise von ihm und Squall seufzte leise. Er fühlte sich noch etwas erschöpft und seine Glieder fühlten sich schlapp an. „Ja… ich denke schon.“ Erst in der nächsten Sekunde fiel ihm wieder ein, was geschehen war. Erinnerungen an die letzte Nacht durchfluteten ihn und Squall konnte nicht verhindern, dass er für einen Moment die Luft anhielt. Er erinnerte sich an all die Emotionen, die er empfunden hatte und die er nie zuvor auch nur ansatzweise gekannt hatte. Seifers lustverklärter Blick, der gierig auf ihm geruht hatte. Squall’s Herz blieb für einen Augenblick stehen, als ihm noch etwas in den Sinn kam. Das Stöhnen, das Keuchen, das Schreien, ja sogar das Wimmern; war er dies alles gewesen? Hatte er all diese Geräusche von sich gegeben? Schamesröte legte sich auf seine Wangen und er wandte rasch seinen Blick von Seifer ab. Der Blonde schien sein Unbehagen zu bemerken, denn er streichelte ihm erneut durch die Haare. „Du bist gestern Abend einfach ohnmächtig geworden.“, bemerkte der Blonde leise und zu Squalls Verwunderung konnte er keinen Hohn oder Spott in seiner Stimme vernehmen. Die Röte auf seinen Wangen intensivierte sich noch ein Stück und Squall wünschte sich, im Boden versinken zu können. Gott, war das peinlich! „Anscheinend war ich nicht schlecht, oder?“, grinste Seifer dann und der Brünette verdrehte genervt die Augen. War ja klar, dass der andere sich einen solchen spitzen Kommentar nicht verkneifen konnte. „Halt die Klappe!“, fauchte Squall ärgerlich. Musste Seifer ihn noch mehr demütigen? Sanft strich der Ältere im dann ein paar Haarsträhnen aus der Stirn und beugte sich dann zu ihm herab, um seine Kieferlinie entlang zu küssen. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“, gestand dieser dann leise und mit ernster Stimme. Eigentümlicherweise überkam Squall bei diesen Worten eine Gänsehaut und er legte eine Hand an die Seite des Blonden, um ihn dort zu streicheln. Dankbar dafür, dass Seifer ihn nicht noch weiter in Bedrängnis brachte, schloss der Brünette die Augen und schmiegte sich enger an den anderen, während er die zärtlichen Küsse des Älteren genoss. Leise wisperte er den Namen des Blonden und strich ihm liebevoll über den Kopf. Die Geborgenheit gebende Atmosphäre um sie herum zerplatzte wie eine Seifenblase, als plötzlich Seifers Handy klingelte. Seufzend löste dieser sich von Squall und murrte leise, während er nach dem kleinen Gerät auf dem Nachtischschränkchen angelte. Der Braunhaarige schlang einen Arm um die Körpermitte des Älteren, als dieser sich aufsetzte. Nur vage lauschte er den Worten des Blonden, vielmehr konzentrierte er sich darauf, die Röte aus seinen Wangen zu vertreiben. „Ich muss zum Direktor.“, seufzte Seifer als er das Gespräch beendet hatte und das Handy beiseite legte. Sein Blick fiel auf Squall, welcher zu ihm hinaufsah. „Weshalb?“ „Ich weiß nicht. Er will mich sehen.“ Der Blonde zuckte mit den Achseln und sah den anderen entschuldigend an. Der Brünette nickte nur leicht und wollte sich ebenfalls aufsetzen. Bei dem Versuch durchzuckte ihn ein beißender Schmerz in seinem Unterleib und er hielt keuchend in der Bewegung inne. „Nicht so hastig.“, grinste der Ältere, der ihn festhielt und ihn mit sanfter Gewalt dazu zwang, sich wieder hinzulegen. Squall brummte etwas Unverständliches und folgte dem stummen Befehl widerstandslos. Richtig, es war sein erstes Mal in dieser Position gewesen. Vermutlich würde er wohl den heutigen Tag noch genug Spaß mit leichten Schmerzen haben. „Bleib besser liegen. Ich komm später wieder.“ Mit diesen Worten wollte Seifer aufstehen, doch Squall ihn am Handgelenk zurück. Ruckartig zog er ihn zu sich und legte die Hand an seinen Hinterkopf. Zärtlich presste er seine Stirn an die des Blonden und schloss die Augen. Er konnte den heißen Atem des Älteren auf seinem Gesicht spüren, der sanft über seine Wangen streichelte. Vorsichtig legte er nach einiger Zeit die Lippen auf die Seifers und küsste ihn sanft, ehe er ihn losließ. Noch einmal sah er in die strahlenden grünen Iriden des anderen, ehe dieser im Bad verschwand. Wider jeglichen Anweisungen Seifers war der Brünette später doch noch ins Büro gegangen. Zwar schmerzte sein Unterleib noch immer etwas, doch mit der Zeit schwand der Schmerz langsam. Seitdem Seifer heute Morgen schon früh gegangen war, um den Direktor aufzusuchen, hatte der Brünette ihn nicht mehr gesehen. Kaum gönnte der Schülersprecher sich am Mittag eine kurze Pause, da vernahm er ein Klopfen an der Tür. Bevor er denjenigen hereinbitten konnte, wurde die Tür geöffnet und ein blonder, junger Mann betrat den Raum. Überrascht hob Squall beide Augenbrauen und wartete, bis Seifer die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte. Mit geschmeidigen Bewegungen schritt der Blonde auf seinen Schreibtisch zu und stützte sich mit den Armen darauf ab. „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst liegen bleiben?“, tadelte er den Brünetten. „Weißt du, ich bin genauso ein Sturkopf wie du.“, konterte dieser nur unberührt und lehnte sich mit den Armen auf die Tischkante, wobei er Seifer nicht aus den Augen ließ. „Manchmal bin ich der Überzeugung, dass du noch dickköpfiger bist, als ich.“, entgegnete Seifer grinsend und musterte den Jüngeren einen Augenblick. Zur Antwort schnaubte Squall nur und lehnte sich nun wieder in seinem Stuhl zurück. „Und? Was wollte Cid von dir?“, wechselte er rasch das Thema und legte den Kopf leicht schief. Seifer schien auf diese Frage gewartet zu haben, denn er seufzte nur leise. „Es geht um eine Mission.“, begann er ruhig. „Eine Mission?“, wiederholte Squall und hob eine Augenbraue. „Ja. In Galbadia gibt es Aufruhen und sie brauchen SeeDs, die dort für Ordnung sorgen. Cid will mich mit ein paar anderen als Delegation dorthin schicken.“ Eigentlich hätte Squall sich wohl freuen sollen, dass der Direktor seinem Freund eine so wichtige Aufgabe zuteilte und ihm somit das nötige Vertrauen entgegen brachte, dass Seifer sich schon immer gewünscht hatte, doch eigentümlicherweise empfand Squall in diesem Moment nichts weiter als leichte Bedrückung. Er wollte den Blonden jetzt noch nicht gehen lassen und hier allein zurückbleiben, während ihm noch immer ein Gespräch mit Rinoa bevorstand. Seifer, der ein wenig unsicher ob des Schweigens des Jüngeren schien, räusperte sich leicht und stellte sich nun aufrecht hin. Der Brünette erwachte aus seiner Starre und er sah zu dem anderen auf, zwang sich zu einem kleinen Lächeln. „Ich bin mir sicher, du bist dafür sehr gut geeignet. Das ist doch eine Kleinigkeit für dich, oder?“ Krampfhaft versuchte der Braunhaarige zu kaschieren, dass er sich zu diesen Worten vielmehr durchrang, als dass sie ehrlich von Herzen kamen. Er traute Seifer diesen Job durchaus zu, doch Squall konnte in diesem Moment nicht leugnen, dass es ihm missfiel, Seifer ausgerechnet jetzt gehen zu lassen. „In ein paar Tagen werde ich wieder zurück sein.“, wich der Blonde seiner eher rhetorischen Frage aus und atmete einmal tief durch. „Wann musst du gehen?“, fragte Squall in der Hoffnung, den heutigen Abend noch in Seifers Gesellschaft verbringen zu dürfen. „Ich habe meine Sachen bereits gepackt. In einer halben Stunde brechen wir auf.“ Leicht nickte der Brünette und er spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals zu bilden drohte. „Also… man sieht sich, Kleiner.“, sagte Seifer nach einigen Sekunden des Schweigens und wandte sich um. Sofort hob Squall den Blick. „Seifer, warte!“, Ruckartig sprang er auf und um ein Haar wäre sein Stuhl umgefallen. Hastig ging er um den Schreibtisch herum und dann auf den Blonden zu. Verwirrt hielt er inne, als der Ältere sich plötzlich zu ihm umdrehte und ihn am Handgelenk packte. Mit einem Ruck wurde er zu Seifer gezogen und er spürte keine zwei Sekunden später die warme Stirn des anderen an seiner. Leise seufzend schloss Squall die Augen und krallte eine Hand in den Stoff des Hemdes an Seifers Oberarm. Zärtlich streichelte eine Hand durch seine haselnussbraunen Haare, ehe Seifer sich nach knapp einer Minute wieder löste. „Unkraut vergeht nicht, vergiss das nie.“, ließ Seifer mit einem beinahe arroganten Grinsen flüsternd verlauten und verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum. Der Brünette sah ihm nach und blickte dann zum Fenster hinaus. Wie gerne hätte er Seifer’s Worten Glauben geschenkt? Sich eingeredet, dass der Blonde zweifellos zurückkehren würde? Oh, die Versuchung war süß, doch sein rationaler Verstand verbot es ihm, sich solchen Illusionen, Tagträumereien hinzugeben. Es war der dritte Abend, den Squall ohne Seifer verbrachte. Bisher hatte er keine Neuigkeiten aus Galbadia erfahren und er fragte sich, ob alles dort in Ordnung war. Er hegte keine Zweifel an Seifers Können, doch gewisse Sorgen machte er sich schon. Mit den Unterlagen unter dem Arm verließ er gegen 19h sein Büro und schlenderte in Gedanken versunken den Gang entlang. Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit er in den letzten Tagen damit verbracht hatte, Worte zu finden, mit denen er Rinoa bei ihrer Rückkehr die Wahrheit erklären konnte, ohne sie dabei zu sehr zu verletzen. Beinahe wäre der Schülersprecher mit jemandem zusammen gestoßen, hätte eine Stimme ihn nicht aus den Gedanken gerissen. Als er blinzelte, erkannte er Irvine und Selphie vor sich, die ihn beide angrinsten. „Hey Tagträumer! Du solltest deine Augen aufmachen, wenn du durch die Gänge wanderst.“, lachte der Cowboy und Squall kam sich seltsam getadelt vor. Er brummte nur etwas Unverständliches, ehe Selphie das Wort ergriff. „Ich nehme an, du bist auf dem Weg zu Rinoa, richtig? Würdest du ihr ausrichten, dass sie morgen um 11h zu mir kommen soll? Das mit dem Shopping geht klar, Irvine hat sich bereit erklärt, mit uns zu fahren.“ Ungeniert kicherte sie und drückte ihrem Liebsten einen Kuss auf die Wange. Mit einer Mischung aus Sehnsucht und Scham beobachtete Squall die Szene. Dann wurde ihm allerdings erst der Sinn von Selphies Worten bewusst. Also war Rinoa zurück!? Squall schluckte sein Unbehagen hinunter und nickte hastig. „Ich werd’s ihr sagen. Entschuldigt mich nun bitte.“ Er drängte sich an ihnen vorbei und schritt weiter den Gang entlang, während er hinter sich nur ein lang gezogenes ‚Danke’ von Selphie vernahm. Ohne Umwege suchte er das Zimmer der Schwarzhaarigen auf und blieb vor der Tür stehen. Tief atmete er durch und schloss für einen Moment die Augen. Jetzt hatte also die Stunde der Wahrheit für ihn geschlagen. Zögerlich hob er die Hand und klopfte an die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)