Pre-Tribe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1 -------------------- „Lex. .. Lex? .. Leeeeex!“ „Mmmh…“ „ Lex, was ist los ? Wo warst du? Was hast du gemacht?“ „Lass mich Cassy.“ murrte Lex und drehte sich so weit es ging von seiner kleinen Schwester weg. „Aber Lex! Du hast gesagt das du heute früher nach hause kommst...“ „Sorry...“ Vor seinen Augen drehte sich immer noch alles, und seine aufgedrehte Schwester machte es nicht grade besser. “Wo warst du denn, was ist schon wieder mit dir los?“ „Mir is schlecht hör auf mich in den Bauch zu pieken...“ grummelte er schwer verständlich. Vermutlich geschah ihm das jetzt ganz recht, schoss es ihm durch den benebelten Kopf. Da ihre Eltern für zwei Wochen im Urlaub waren und er mehr oder weniger alleine auf sie aufpassen musste hatte Lex sich eigentlich vorgenommen nicht mehr ganz so spät nach hause zu kommen. Und das wenn es geht auch nicht betrunken. Na ja, was geschehen ist, ist eben geschehen, versuchte er sich einzureden wärend er Cassys kühle Hände aus seine Stirn legte um die hämmernden Kopfschmerzen zu lindern. Es war ja nicht so das sie zwei Wochen lang völlig ohne Aufsicht gelassen wurden, sein großer Cousin Jake sollte sich eigentlich gegen eine entsprechende Bezahlung um die Beiden kümmern, doch dieser war eben Lex gegenüber loyaler als seiner Tante und seinem Onkel, also machte er sich eine schöne Zeit auf irgendwelchen Feten und schaute alle paar Tage mal vorbei um zu gucken ob die beiden noch einigermaßen ok waren. Es kam Lex im Moment sehr zu gute das seine Eltern ihrer Beziehung ‚neuen Schwung’ geben wollten und aus diesem Grund eine gemeinsame Kreuzfahrt machten. Wahrscheinlich würden sie sich großartig erholen, immerhin waren er und Cassy ja zuhause. Alles in allem hatte sich hier zu hause in den letzten Jahren viel verändert, seit seine Grandma, die ´Mutter seines Vaters gestorben war. Andererseits hatte das alles aufgehört ihn zu kümmern seit er auf der Highschool war. Nicht das er sich dort besonders oft blicken ließ, aber hier hatte er endlich Leute kennen gelernt mit denen man RICHTIGEN Spaß haben konnte. Was für Lex ‚richtiger’ Spaß war konnte man am Verlauf des heutigen Tages ganz gut festmachen; er hatte lange geschlafen und hatte im Bett ferngesehen bis Cassy von der Schule nach hause gekommen war. In ihrem Alter, mit 10 hatte er selbst noch Spaß an der Schule gehabt, damals auf der Junior High hatte er trotz seiner Dyslexie nie wirkliche Probleme gehabt. Als der selbstbewusste, freche Liebling aller Mädchen und auch der Lehrer war es leicht gewesen sich nur mithilfe seines Charmes durchzumogeln. Nun ging das nicht mehr, jetzt mit 15 auf der Highschool mochten ihn zwar noch immer fast alle Mädchen doch kein einziger Lehrer. Sie verlangten von ihm spezielle Kurse für Legastheniker zu belegen und in seiner Freizeit zu lernen. Das hatte Lex noch nie gemusst, und er hatte auch ganz bestimmt nicht vor grade jetzt damit anzufangen. Deswegen blieb er auch gerne mal den einen oder anderen Tag zuhause, und jetzt da er sturmfrei hatte bot sich das doch ganz besonders an. Nachdem seine Schwester also nach hause gekommen war hatte er versucht ihr etwas zu kochen. Das hatte damit geendet das die beiden zwar Spaß aber auch verbrannte Gardienen und fast eine Lebensmittelvergiftung hatten. Bald darauf war Cassy auch schon wieder zu einer ihrer Freundinnen verschwunden, und er selbst machte sich auch auf den Weg zu seinem Freunden. Sorgen das Cassy so etwas anstellte wie er hatte er keine, sie war anständig und hielt sich daran was er sagte. Lex konnte sich sicher sein das sie auch um 10 Uhr wieder zuhause war, Cassy war zuverlässig. Wenn er genauer nachdachte war sie vermutlich die einzige der er richtig vertraute und um die er sich Sorgen machte. Kurz gesagt er liebte seine Schwester über alles, das gab er sogar vor seinen Freunden zu. Nachdem er also seine Freunde bei einem von ihnen zuhause getroffen hatte waren sie für die anstehende Fete ‚einkaufen’ gegangen, wobei gut die Hälfte des Zeugs natürlich geklaut wurde, was sich ja wohl von selbst verstand. Sie gingen immer zum selben Laden von dem sie sicher wussten das die Verkäuferin ihnen alles verkaufte so endete dann eine Horde von 14 bis 17-jährigen mit wer weiß wie viel Rum, Vodka, Korn und so weiter... Es war aber noch zu früh gewesen um bei Dave, dem Typ der alles organisierte aufzulaufen daher hatten sie sich kurzerhand entschlossen auf ihrem Schulhof schon mal was vorzuglühen, genug zu Trinken hatten sie ja. Mit Lex immer an vorderster Front hatten sie schnell einige Flaschen gekillt und diese auf allzu lärmerzeugende Weise in die Klassenzimmer deponiert, nämlich auf schnellstem Weg, grade durch die Fenster. Wenn er jetzt so daran dachte blieb es ihm ein Wunder wie sie dem Hausmeister entkommen waren, schwankend und mit all den Flaschen beladen. Wie auch immer, als sie schließlich bei Dave auftauchten begann der Abend erst richtig. Es war eine Party ganz nach Lex’ Geschmack. Alle seine Freunde waren da, der ein oder andere den er nicht so mochte aber dafür umso besser stichelnd und einen gepflegten Streit anfangen konnte, genug zu Trinken, vor allem die Auswahl bestach dieses mal, die richtige Musik, genug Mädchen die ihn noch nicht kannten, ein paar die das schon taten, von denen er sich aber nicht abschrecken ließ, später dann noch mal ein Streit mit so einem seltsamen Kerl der ihn dann mit seiner Freundin auf der oberen Etage gefunden hatte, danach noch viiiiiiel mehr zu trinken bis er fast mal wohin gemusst hatte. An diesem Punkt, nämlich als ein Freund ihm grade riet mal was langsam zu machen hatte er sie gesehen. Eigentlich war, Amber wie er später erfuhr, weder sein Typ, noch von dem Typ Mädchen das sich auf solchen Partys herumtrieb. Doch irgendwas an ihr hatte ihn gereizt und da er noch nie schüchtern und noch viel weniger zurückhaltend war, waren die beiden schnell ins Gespräch gekommen. Obwohl er völlig Dicht gewesen war hatte er nicht den Fehler gemacht so mit ihr umzugehen wie mit den gewöhnlichen leicht-zu-haben Weibern. Sie hatten sich an diesem Abend nicht einmal geküsst, was für seine Bilanz sonst äußerst enttäuschend gewesen wäre. Doch wie gesagt, Amber war anders. Leider war sie auch anders als alle anderen schon um 12 gegangen, hatte irgendwas von Bruder und so erzählt, das hatte er dann doch nicht genau mitbekommen. Auf jeden Fall hatte sie seine Telefonnummer. Diese hatte zwar Dave ihr geben müssen weil Lex mit Papier und Stift nur noch Löcher und seltsam ägyptisch anmutende Gebilde fabrizieren konnte doch nichts desto trotz war er sich sicher das sie ihn anrufen würde. Nachdem sie mit ein paar ihrer Freundinnen, von denen nur eine ihn ‚kannte’ , abgezogen war hatte er noch mal richtig aufgedreht, im sinne von auf dem Dach feiern als obs der letzte Abend auf Erden wäre, was seinen und einiger anderer Leute Rausschmiss zur Folge hatte. Als Lex dann erst mal mit den anderen ein paar Straßen weiter auf dem kühlen Bürgersteig hockte fing es langsam an ihm so richtig richtig scheiße zu gehen. Das hatten die Büsche des nächsten Hauses dann auch noch mal allzu deutlich zu spüren bekommen. Von da an hatte er relativ wenig mitbekommen, anscheinend hatte irgendwer ein Taxi oder etwas in der Art gerufen was sie dann alle nacheinander zuhause abgesetzt hatte. Zahlen würde er dafür bestimmt nicht, ging es im durch den Kopf. Dann hatte Lex sich mit viel Müh und Not die Treppe zu ihrer Wohnung in einem Zweifamilienhaus hochgeschleppt, wobei er anscheinend so viel Lärm gemacht hatte das Cassy ihn oben schon erwartete. Und nun lag er hier. In seinem Bett. Mit Cassy neben sich und schwer damit ringend nicht auf den Teppich neben dem Bett zu kotzen. Und sie piekte ihn auch noch. Echt klasse. „Hör zu ich erklär dir alles morgen ok, lass mich jetzt nur schlafen ok?“ brachte er so grade heraus ohne den Bogen zu überspannen. Zu seinem Glück hörte Cassy auf ihn und verschwand mit einem Nicken in ihr Bett das auf der anderen Seite des Zimmers stand. Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Nachdem er erst mal eine ordentliche Weile die Kloschüssel umarmt hatte, kam Lex nun fast leichenblass aus dem Bad, mit Augenringen die schon fast seinen Rekord brachen und dem Blick eines professionell Halbtoten. „Lex?“ Cassy kam aus der Küche. « Hast du Hunger ? » Schon musste der dem Klo einen erneuten Besuch abstatten. Na ja, das hatte er jetzt wohl davon, das und die Nummer dieser Amber. Während er sich den Mund ausspülte dachte er darüber nach wann der beste Zeitpunkt wäre sie anzurufen. Am liebsten würde er es auf der Stelle machen, trotz seiner Kopfschmerzen und seiner sonstigen ‚leiden’ , doch wenn sie sich dann sofort mit ihm treffen wollte? Unmöglich! Also würde das bis heute Abend warten müssen, und bis dahin wäre er wohl eh zu nichts zu gebrauchen. Lex’ Vorahnung bewahrheitete sich, denn das einzige was er an diesem Tag noch zu Stande brachte war Fernesehen und in einem Stimmungshoch etwas Playsation zu spielen, doch als es Abend wurde hatte seine Kondition sich auch deutlich gebessert. Um halb acht beschloss er schließlich sich bei ihr zu melden. Wahrscheinlich waren ihre Eltern zu hause, da war es eh besser wenn er nicht mitten in der Nacht anriefe, bestärkte er sich in Gedanken während er Zahl für Zahl eingab. Es klingelte. Es klingelte ein zweites mal. „MacLoud.“ Antwortete eine freundlich klingende Frauenstimme. „Äh...N’abend. Äh... hier ist Lex, Alexander Maverick, ist... ist Amber da?“ (kurze Anm. d. Redak. Am liebsten hätte ich geschrieben ist die Amber da, kann die raaus spiielen? Ach ja, und ich mag es nicht ihn Alexander zu nennen, aber das kommt iwie besser da X] ) „Ja, sicher, einen Moment“ antwortete Ms MacLoud freundlich, insgeheim etwas belustigt von seinen Stammeleien. Er hörte wie sein Gegenüber eine Treppe hochstieg, und dann gegen eine Tür klopfte. „Amber?“ kam es etwas leiser durch den Hörer. „Hier ist ein Alexander für dich.“ „Alexander? Äh...gib mal bitte“ sagte Amber etwas vom Telefon entfernt. Lex musste feststellen das er das erste mal seit langem wieder etwas nervös wurde bei der Vorstellung gleich mit einem Mädchen zu reden. Sonst fiel ihm das doch noch leichter als seine Lehrer zu belügen... Da hatte er schon keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn Amber hatte nun den Hörer bekommen. „Alexander?“ fragte sie halb zweifelnd halb neugierig. „Ja,...äh... Lex, Lex , der von gestern Abend.“ „Aaaaaah“ das klang nun als ob es ihr wie schuppen von den Augen fiel. “Ich hab mich schon gefragt ob du überhaupt noch anrufst.“ ER hatte doch nur einen Tag gewartet. Was erwartete die denn bitte? Machte so was anscheinen nicht allzu oft. „Jaaa... mir ging’s heute... nicht ganz so gut.“ Versuchte er zu erklären. „Hehe, ich versteh schon... Warst ganz gut dabei“ Er hörte sie kichern. „Oooch, es geht. War ja auch ‘ne gute Fete” „Allerdings... Schade nur das ich so früh gehen musste. Wie war’s denn noch so?“ „Echt gut... Wir sind zwar am Ende rausgeflogen ab-“ „Waaas?“ „Na jaaa, wir habe wohl ein wenig zu heftig gefeiert...“ „Irgendwie wäre ich da gern dabei gewesen“ Nein, ist schon besser das du’s nicht warst, dachte Lex. Wenn sie ihn so gesehen hätte, würde sie nun garantiert nicht so mit ihm telefonieren. „Wollen wir uns vielleicht mal treffen?“ fragte sie auf ein mal ganz schüchtern. „Äh ja klar“ kam es ebenfalls ungewöhnlich zurückhaltend von ihm. „Morgen vielleicht? So um 10?“ „Um 10? Da ist doch Schule!“ sie klang verwundert. „Aaah, ja . Hätte ich fast vergessen.“ Das war mal eine knappe Rettung. „Dann... nach der Schule. Af welche gehst du eigentlich? Auch north high?“ “Nein, leider nicht. Meine Eltern haben mich auf die St. Johns Academy, eine Privatschule geschickt. Aber morgen nach der Schule ist gut.“ „Ok, ich hol dich dann da ab.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)