Sind wir Freunde? von Jonouchi (Freundschaft und Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Kann ich dich Freund nennen? --------------------------------------- Titel: Sind wir Freunde? Fiction: eigene Serie Genre: Drama / Shojo - Ai Kommentar: Es ist interessant so eine Geschichte zu schreiben. Ich hoff ich pack das ^-^ Inhalt: Eine Gesichte, die mit einer harmlosen Frage beginnt. Einer Frage, die den Tod herbeiführt. And: Ähnlichkeiten zur realen Personen / Umgebungen sind reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Zeit: 03:23 Uhr - 05:35 Uhr One Shot Kann ich dich Freund nennen? Ein lauter Pfiff hallte über das grosse Fußballfeld, der Marco-Land-Oberschule. Schüler in langen Sportsachen rannten zum Ursprung des Pfiffs und blieben frierend vor der Turnlehrerin stehen. "Wir gehen jetzt rein und werden die Halle noch ein wenig putzen. Im Dauerlauf", rief die Frau und scheuchte die Abiturienten in die Halle. Grosses Murmeln brach aus, da viele über das kommende Weihnachtsfest sprachen. Es sollte in dieser Halle stattfinden und es blieb an ihnen hängen die Halle zu putzen. Jeden Tag Sport und immer waren sie die letzten. Die anderen Klassen hatten wie sie nur noch draußen Sport. Im tiefsten Winter. Nach und nach war diese Klasse angenervt davon, dass sie alles alleine aufräumen und putzen und wegräumen mussten. Aber was sollte man machen? Sich beschweren? Am Ende würde die neue Direktorin auch noch das Weihnachtsfest verbieten. Nicht gerade die beliebteste Person. Es dauerte nicht lange und die Schüler waren wieder fleißig am blank putzen der Geräte und schnatterten doch fröhlich miteinander. Nur in einer Ecke herrschte eisiges Schweigen. "Uma", hallte es dann doch leise fragend aus der Ecke. "Hm?" "Bist du noch böse mit mir", kam es noch leiser. Angesprochene Uma liess den Lappen sinken und seufzte genervt. "Ich bin nicht böse mit dir. Ich verstehe es nur nicht." Die Andere sah betroffen zu Boden und versuchte weiter einen schwarzen Turnschuhriemen wegzuputzen, der auf dem Holzbalken zurück geblieben war. "Wenn du mir wenigstens erklären würdest, wieso du.. Ich meine, woher wusstest du, dass er mich betrogen hat", hackte Uma nach und sah zu der Blonden. "Ich.. ich habe es zufällig gesehen. Und ihn dann beobachtet. Und es war nicht.. das Einzigste mal....!" "Aber wieso hast du denn dann nichts gesagt, Zine?" "Ich wollte nicht, dass du...", die Blondine stockte und brach ab. "Das ich was...?" "Nichts..", Zine schüttelte den Kopf und schrubbte doller, schmiss dann fluchend den Lappen weg und drehte sich weg: "Ich frag mal, ob sie was dagegen hat", murmelte sie und meinte, zu der Lehrerin gehen zu wollen. "Halt", sagte Uma knapp und hielt sie fest. Zine zuckte zusammen und versuchte sich zu befreien, schaffte es aber nicht. War die Andere doch viel stärker. "Du wolltest nicht, dass ich was~?" Uma drehte Zine um, packte sie an den Schultern und sah ihr tief in die braunen Augen. Zine sah eilig zur Seite und schüttelte den Kopf: "Ich wollte doch nur nicht, dass du traurig wirst." Uma liess Zine langsam los und sah sie fragend an: "Okay. Aber du hast ihn bedroht. Du hast mich angelogen und alles getan, damit wir uns nicht treffen. Das hat mich viel mehr getroffen." "Entschuldige." "Als ich raus fand, dass du lügst, habe ich mich wirklich gefragt, wieso du das tust. Nico war doch einfach nur ein Jemand, mit dem ich nicht mal lange zusammen war." "Ja, aber du.. Du hast immer so von ihm geschwärmt und da...", Zine wurde wieder von Uma unterbrochen: "Das ist doch normal. Ich war eben verliebt. Und ich bin es auch jetzt noch. Aber mir ist unsere Freundschaft wichtiger." Zine starrte wieder den Boden an, zuckte mit den Schultern und wollte dann endlich zur Lehrerin gehen. Uma hielt sie erneut fest und drehte sie wieder zu sich: "Zine?" "Hm?" "Wir sind doch Freunde???" Zine schluckte und starrte weiter stur den Boden an, versuchte die Tränen, die sich in ihren Augen bildeten wegzublinzeln. Uma liess sie langsam los und trat einen Schritt zurück. Plötzlich schien sich Stille in der Turnhalle zu legen. Einige Schüler hatten bemerkt, das etwas in der Ecke geschah und die Anderen angestubbst. Nun waren alle gespannt, was passieren würde. "Ich kann dich doch Freund nennen", fragte Uma, unterdrückte das zittern, dass in ihr hochkam. Zine trat nun einen Schritt zurück und klammerte sich an ihren eignen Händen fest. "Zine?... Sind wir Freunde", hackte Uma nach, überwindete den Meter, der nun zwischen ihnen lag und packte Zine fest an den Schultern. Doch die Blonde schwieg weiter. Uma schluckte schwer, hob das Gesicht der braun Äugigen an, ignorierte dass sie weinte und fragte noch mal: "Sind wir Freunde?", die Frage schien von den Wänden der Turnhalle wieder zu hallen und ein scheinbar endloses Schweigen folgte. Irgendwann liess die Brünette die Blonde wieder los, schnappte sich ihren Lappen, den sie irgendwann hatte fallen lassen und ging ans andere Ende der Turnhalle. Zine sah ihr langsam nach, wischte sich mit ihren Ärmeln die Tränen weg und widmete sich wieder den nicht weichen wollenden Fleck. "Geh weg.. geh weg..", murmelte sie den Fleck an, versuchte die überschäumenden Gedanken zu unterdrücken. //Wie.. kann ich dich Freundin nennen? Wie sollte ich das wagen können?.. Wenn du wüsstest ... wenn du es wüsstest.. du würdest mich hassen...// Zine schluchzte auf, liess den Lappen aus ihren zitternden Händen fallen und rannte aus der Turnhalle. Das ihre Sportlehrerin sie zurück rief, hörte sie gar nicht. Uma war in der Turnhalle aufgesprungen und starrte erschrocken auf die Tür, durch die Zine gerade verschwunden war. "Miss Zoléc. Könnten sie mir bitte sagen, wohin Miss Müller gerade gerannt ist", sprach sie in dem Moment die Turnlehrerin wütend an. Uma sah langsam auf und schüttelte den Kopf: "Nein." "Dann gehen sie ihr gefälligst nach!" Wieder schüttelte Uma langsam den Kopf: "N- nein..." Die Turnlehrerin hob eine Augenbraue, wartete einen kurzen Moment, deutete dann auf die Tür und schrie Uma beinahe an, dass sie gefälligst tun solle, was sie sage. Uma nickte erschrocken und rannte aus der Halle. Wo sollte sie Zine denn suchen? Da waren zu viele spuren im Schnee, als das sie diese hätte verfolgen können. "Zine????", rief sie probeweise, erhielt aber keine Antwort. Uma wartete noch einen kurzen Moment und rannte dann einfach los. Und als würde man sie in einen dramatischen Film versetzen wollen, fing es in dem Moment an zu schneien. "Ziiiiineee", rief sie mehrmals, erhielt aber keine Antwort. //Wo ist sie// fragte sie sich in Gedanken und wurde dabei panisch. Was wenn Zine etwas zustieß? Was wenn Nico sie in die Hände bekam? Er war nicht gerade harmlos... Uma blieb stehen, als sie das grosse Schulgelände und das Schulgebäude durchsucht hatte. Sie stand im Vorhof der Schule, schnappte nach Luft, die ihr beim rennen knapp geworden war und stützte sich auf ihren Knien ab. Sie holte tief und rief noch einmal den Namen der Blonden: "ZIIIINEEEE!!!" Uma zitterte und sah sich um, lauschte aber nur ihrem eigenem Echo. Laute quietschende Autoreifen und Hupen ließen sie zusammen zucken und Richtung Hauptstrasse rennen. //Nein... Nein... Nein...// schoss es ihr nur immer wieder durch den Kopf. Sie brauchte nicht lange, bis sie an der Hauptstrasse ankam und dort die Unfallstelle sah, die ganzen Menschen erblickte, die panisch schrieen, dass dort ein Mädchen feststecke. "Nein", wiederholte Uma laut, rannte auf die Autos zu, schlug die Menschen aus dem Weg, die sie festhalten wollten und fiel vor einem der Autos auf die Knie. Panisch versuchte sie unter die Autos zu krabbeln, wo kleine Lücken waren, doch es gab kein durchkommen. "Zine???... ZINE????", die Tränen, die ihr über die Wangen rannen, waren heiß und fühlten sich unangenehm auf den Wangen an, doch sie versuchte das zu ignorieren. Sie wischte sich nur einmal über die Augen, damit sie wieder was erkennen konnte. Doch schnell standen neue Tränen in ihren Augen und sie erkannte wieder nur kaum etwas. "Zine", flüsterte sie leise. In dem Moment kamen mehrere Männer angerannt und blieben schlitternd vor Uma stehen. "Mädel! Wir versuch'n det Auto hochzustämmä und du krauchst runna und holst det andere Mädel raus", sagte einer mit einem merkwürdigen Dialekt zu ihr und gab den anderen Männern ein Zeichen. Sofort stürmten noch ein paar auf die Strasse und halfen den Anderen eines der Autos hochzustemmen, soweit es möglich war. "Weiter geht‘s nich Mädel. Die ham' sich verhackt! Krabbel‚‘ drunna und hol die Andere raus", befahl der Mann von vorhin und Uma nickte. Als sie halb unter das Auto geklettert war, erkannte sie erst Blut und dann lange blonde Haare. "Zine", rief sie erschrocken und versuchte noch weiter runter zu kommen. Doch ein anderes Auto versperrte ihr den Weg. "Ich.. Ich komm nicht weiter. Das andere Auto ist mir im Weg", rief sie mit zitternder Stimme. Sie hörte nur, wie Jemand laut Scheisse fluchte und andere Männer animierte mitzuhelfen und das andere Auto wegzuziehen. Uma hörte, wie auch Frauenstimmen näher kamen und ahnte, dass diese nun auch mithalfen. Der Brünetten kam es wie eine Ewigkeit vor, die sie am kalten Boden lag. "Mädel! Komm da raus", hörte sie dann plötzlich. "Wa.. NEIN! Nur noch ein Stück.. bitte..", schrie Uma zurück. "Nein. Komm da ussa! Wir könn det Auto net mehr halten!!!" "Bitte.. nur ein Stück", rief Uma und schrie erschrocken auf, als sie plötzlich zurück gezogen wurde. Keine Sekunde zuknapp, da das hochgestemmte Auto mit einem lauten Knall auf das andere Auto zurück knallte. "NEIN!.... NEIN ZINEEE...", Uma rappelte sich auf und wollte wieder zu den Autos rennen. Der Mann, mit dem seltsamen Dialekt hielt sie fest, umarmte sie und drehte sie mit dem Gesicht zu ihr, zerrte sie mit sich. "Lass mich los. Lass mich los du Gott verfluchtes Arschloch.. Meine Freundin ist dazwischen.. ich muss sie da rausholen.. Lass mich los...", Uma trat um sich, biss dem Mann in die Hand, konnte sich aber nicht befreien und blieb irgendwann still in seinen Armen liegen. "Es tut mia leid..", murmelte der Mann und ein zittern lag in seiner Stimme. "UMA", rief sie da plötzlich wer und die Brünette fuhr erschrocken zusammen. Sie sah an den Mann vorbei und entdeckte einige Schulkameraden, die sie erschrocken ansahen. Der Mann liess Uma los, die langsam zu den Anderen ging, sich wieder und wieder über's Gesicht wischte und auf halber Strecke in die Knie sank. "Uma", riefen wieder einige erschrocken, rannten zu ihr und knieten sich vor ihr hin. "Was.. was ist passiert", traute sich Eine dann zu fragen und sah vorsichtig zu den Autos. "Ich.. weiss nicht.. Aber.. aber.. als ich hier ankam... Zine.. Zine ist da unten... Ich hab ihre.. blonden.. Haare.. gesehen.. und.. Blut.. soviel....", stammelte Uma und schluchzte laut auf. "Zine ist da drunter...", wimmerte sie und krümmte sich zusammen, schaukelte leicht vor und zurück. "Oh nein...", Einige sahen geschockt zu den Autos, Anderen stiegen Tränen in die Augen und Manche drehten sich weg. Von der Anderen Seite her hörte man Sirenen und kurz darauf waren Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen vor Ort und Stelle. Die Fahrer der Autos wurden von der Polizei befragt, unter anderem der Mann, mit dem seltsamen Dialekt, während die Feuerwehrleute die Autos langsam auseinander nahmen und die Ärzte sich um die Leichtverletzten kümmerten. "Da..:", rief plötzlich ein Mädchen und deutete zu den Autos. Einige Ärzte rannten sofort zu der frei gewordenen Stelle und zogen das Mädchen, dass zwischen den Autos lag vor. Uma versuchte hinzusehen, schaffte es aber nicht, sondern krallte sich an den Armen eines anderen Mädchens fest und schluchzte noch heftiger. "Nein.. Zine..", wimmerte sie immer wieder, holte kaum noch Luft. Stille kehrte in die Strasse ein, als ein Arzt den Kopf schüttelte. Keine Überlebenschancen. "Das.. das ist..." "Das ist nicht Zine", rief ein Junge da plötzlich und alle sahen ihn erschrocken an. "Seht doch hin. Das ist nicht Zine", sagte er und klang erleichtert. Umas schluchzen stoppte in dem Moment und sie drehte ruckartig den Kopf um. Doch die Tränen versperrten ihr die Sicht. Sie rappelte sich langsam auf, gestützt von einer Klassenkameradin und ging dann ein paar Schritte auf das Mädchen zu. Nach einigen Schritten blieb sie stehen, wischte sich über die Augen und sah sich das Mädchen genauer an. "Das ist.. nicht Zine.." wiederholte sie und sah zu dem Mädchen neben sich, die bestätigend nickte. Während Uma ein schwerer Stein vom Herzen fiel, fing eine Frau weiter weg an zu weinen. Ihre Tochter lag dort, sagte ein Mann, der neben ihr stand und sie stützte. Uma sah betroffen zu der Frau und wieder kamen ihr die Tränen. Gerade eben hatte sie nur die Freude übermannt, dass es nicht Zine war. Sie hatte vergessen, dass ein anderer Mensch einen grossen Verlust erlitt. "Zine!!!!" Uma fuhr sofort herum, als sie den Ruf des Jungen hörte, der vorhin schon gesagt hatte, dass es nicht Zine war. Sie folgte mit den Augen die Richtung, in die er sah und entdeckte Zine, die am Rand stand und in dem Moment zu ihr sah. Uma riss sich von dem Mädchen los, dass sie gestützt hatte und rannte zu der Blonden, die langsam einige Schritte auf die Brünette zuging. Uma wurde langsamer, je näher sie kam und blieb einen Meter vor Zine stehen, die ebenfalls angehalten hatte. Braune Augen trafen auf Blaue, rot unterlaufene. "Wir... wir sind.. Freun..de", stammelte Zine leise und fing an zu weinen. Für Uma war das der Moment, wo sie ihre Freundin umarmen konnte und sie tat es. "Du dummes Ding... Tu mir das nie wieder an.. Nie nie wieder", schluchzte Uma und drückte sie noch fester. "Es.. tut mir.. l- leid.." "Ich hab gedacht du liegst da...!" "Entschu..ldige..." "Ich hab wirklich... gedacht ich sehe dich.... nie wieder", sagte Uma stockend. "Ent.. entschu....ldige", schluchzte Zine und klammerte sich langsam an Uma fest. Kurz herrschte Stille zwischen den Beiden, bis Zine sich aus der Umarmung befreite und Uma scheu ansah: "Uma.. ich..." "Hm?", Uma wollte Zine wieder umarmen, doch diese hielt sie ab. "Uma.. ich.. Wir.. sind wir Freunde? Weil.. ich... ich.... Ich habe dich... viel mehr gern als.. als einfache.. Freundschaft.. zulässt..", stammelte Zine und wich einen Schritt zurück. Uma riss die Augen auf und verharrte einen Moment, bevor sie einen Schritt auf die Blonde zuging: "Du...?" "J- Ja..." Uma sah die Blonde verwirrt an, umarmte sie dann aber und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn: "Wir sind Freunde... und vielleicht auch ein bisschen mehr." ~*~Owari~*~ Abschlusswort: Am Ende wird es ein bisschen schnulzig.. Hab erst überlegt ob ich das ganz weglasse.. Aber da ich schon den Mann net mehr erwähnt habe.. Und irgendwie mussten ja Zine’s Gedanken erklärt werden.. Und wie man sieht, hasst Uma sie nicht ^-^ Was aus dem Mann geworden ist? Er ist der Fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen worden, hat aber Bewährung bekommen und besucht nun regelmäßig das Grab des Mädchens. Ich hoff es hat gefallen und über konstruktive Kritik freut man sich ja immer :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)