Gime' some lovin' von abgemeldet (Neues Kapitel wartet auf Freischaltung ♥) ================================================================================ Kapitel 3: The Night Time Is Our Time ------------------------------------- 3. The Night Time Is Our Time “......” reden //…// Gedanken ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Uhhh~~ Ich bin erledigt xDD Das ist das längste Kapitel, welches ich je geschrieben hab.... Auch wenn es bestimmt kurz ist, im Vergleich zu anderen Autoren xDD ....nennt man das auch in diesem Fall Autoren @.@“ ? Ich weiß es nicht, ist mir jetzt aber auch grade egal, mein Hirn hat seinen Geist aufgegeben xDD XDDDD Ich hätte nicht gedacht, dass noch jemand darauf kommt, aber anagura hatte recht *lach* ♣ Somit widme ich ich dir, liebe anagura, das Kapitel ♥ Ich hoffe doch sehr, dass es dir gefällt, und allen Anderen, die es lesen auch x3 Lasst doch ne Rückmeldung da, wenn es so ist....... .....und wenn es nicht so ist, würde ich mich freuen, wenn ihr mir sagt, was euch nicht gefallen hat ^_____^ Viel Spaß ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Es wurde dunkler und die Temperatur sank stetig mit jeder Minute. Zu dem Zeitpunkt, als sie das Geschäft erreichten war es wieder am regnen, als Sascha aus dem Wagen stieg, schlugen ihm Wind und Regen schmerzhaft ins Gesicht. Julian schlang seine Arme um sich, um wenigstens ein bisschen warm zu bleiben. Da er mit dem Kopf nach untengebeugt auf den Laden zu lief, um so zu verhindern, dass der Regen im kalt in das Gesicht peitschte, konnte er nicht erkennen, um was es sich für ein Geschäft handelte. Sie gingen hinein und verweilten für einen Monet neben der Tür, zitternd, bis Julian sich schüttelte und seinen Blick schweifen lies. Seine naiven Augen wussten nicht, was sie dort vor sich hatten, bis es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. Er befand sich in einem Shop in dem er gesetzlich eigentlich nicht sein durfte. Er drehte sich zu Sascha, welcher zur Kasse gegangen war, um mit dem Kassierer zu reden, welcher nicht viel älter aussah als der Größere selbst. Julian lief ein bisschen herum, um sich ein paar Sachen anzuschauen. Das Gebäude bestand aus zwei Ebenen und hinter einem Regal, auf welchem Unmengen von Kondomen, Gleitmittel und andere Verhütungsmittel drapiert waren, befand sich eine Treppe. Er ging diese hinauf, und war erstaunt über all die bekannten Gegenstände, welche er dort vorfand. Beispielsweise Leder Kappen, und Nietenhalsbänder, solche, die auch seine Lieblingsmusiker trugen. Er stieg die letzte Stufe hinauf und stöberte ein wenig herum Die ganze Zeit den Geruch von frischem Leder in der Nase. Als ihm die unverschämt hohen Preisschilder auffielen, stellte er schnell die Sachen zurück, welche er in der Hand hielt, aus Angst etwas kaputt zu machen und die Sachen anschließend nicht bezahlen zu können. Ihm stach eine Schaukel ins Auge, welche in einer Ecke des Ladens hing. Da es sich nicht um eine gewöhnliche Schaukel handelte musste er sie von allen Seiten betrachten, um zu verstehen, wie sie funktionierte. Als er es jedoch verstanden hatte versuchte er sich in sie zu setzten. Genau in dem Moment, als Saschas Kopf an der Treppe erschien, verhedderte sich Julian mit einem Fuß in der Schaukel, stolperte rückwärts und landete auf seinem Hintern. „Scheiße, Junge! Was machst du da?“ Sascha musste sich vor lauter Lachen den Bauch halten, und erst nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte, ging er zu Julian, um ihm zu helfen. //Julian hat also eine der Bondage-Schaukel gefunden und ist prompt von der falschen Seite eingestiegen, für so was muss man schon Talent haben.// Er half dem Jüngeren wieder auf die Füße, die Sicht verschwommen vor lauter Lachtränen. „Bist du okay?“ fragte er ihn, als er ihn an einer Hand zu sich hochzog. Julian verstand nicht ganz, was so lustig war, nickte aber. „Ja.“ Er vergaß schnell seine Verwirrung und blickte begeistert in dem Geschäft umher, auf verschiedene Dinge zeigend. „Das ist unglaublich! Guck dir diese Lederhosen an, und die Nietenarmbänder und das da....“ er zählte noch mehre Sachen auf, wobei er so schnell redete, dass seine Stimme sich überschlug und er nur noch eine Aneinanderreihung von Wörtern zustande brachte. Es war belustigend, wie Julian keine Ahnung von allem dem hatte, was sich vor seiner Nase befand. Sascha musste sich auf die Lippe beißen, um nicht loszulachen, aber selbst so konnte er keine ernstes Gesicht bewaren. //Und ich hatte schon Angst, dass Julian bei all dem Bondag Zeug ausflippt und nen Anfall bekommt, aber jetzt ist er echt aufgeregter, als ich mir hätte vorstellen können. // „Ich kann mir nicht erkläre, warum ich noch nie vorher hier war! Hier hat Dennis Lee bestimmt seine Klamotten her! Das ist sooo cool.“ „Julian.“ Sascha verschloss mit einer Hand den Mund des Kleinern, um ihn so zum schweigen zu bringen. „Du hast aber schon mitbekommen, dass du in nem Sexshop bist, oder? Pornos, Dildos, aufblasbare Puppen......? Das hier ist kein Süßwarenladen.“ Julian verstummte sofort, seine Augen weit aufgerissen. „Oh.“ Brachte er schließlich leise hervor. „Du meinst....“ er betrachtete die Schaukel. „Ohhh, das ist so ekelhaft!.....Ohhh, Scheiße, ich habe da drauf gesessen!“ Für einen kurzen Augenblick dachte Sascha, Julian wurde gleich einen Nervenzusammenbruch erleiden und sich in die Fötushaltung einrollen. Aber das tat er nicht, er stand einfach nur dort, sein Blick noch einmal über die verschiedenen Gegenstände gleiten lassend, die Mundwinkel angeekelt verzogen. Sascha stieß mit seinem Fuß leicht den des Jüngeren an, dieser blickte zu ihm auf. „Davon wurde noch nichts benutzt, noch nicht angefasst, als dreh nicht durch. Es ist alles neu. Ich dachte nur, dass du vielleicht wissen solltest, wofür dieses ganze Zeug gut ist.“ „Uh, Uh.“ Sagte Julian nickend. Er seufzte. Nach einem Moment der Ruhe, verzog er sein Gesicht erneut. „Ich habe darauf gesessen.“ Sascha konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, und gab Julian einen leichte rechten Harken. „Komm mit runter, ich zeig dir, wo ich normalerweise schlafe.“ „Du schläfst hier drin?“ fragte Julian entsetzt, als er Sascha die Treppe hinunter folgte. Im Erdgeschoss gab es einen Raum, über der ein Schild „Nur für Erwachsene.“ Angebracht war. Vor der Tür hing ein roter Vorhang, aus Plastik und billiger Kunstseide. Sascha schob den Vorhang beiseite und öffnete die Tür, um Julian anschließend in den dunklen Raum zu führen. Der Jüngere blieb nahe der Wand, immer eine Hand an diese gelehnt. Die selbe Erregung ergriff ihn, wenn er in ein Geisterhaus in einem Vergnügungspark ging: mit der Gewissheit, das etwas passieren würde, und dass die Vorfreude meistens größer und aufregender war, als das Geisterhaus selbst. Aber das hier war doch irgendwie anders, dachte er bei sich. Sascha schaltete die Deckenbeleuchtung ein und Licht flutete den Raum. Julian schloss reflexartig seine Augen, bevor er sie langsam wieder öffnete, um sie an das Licht zu gewöhnen. Der Raum war gerade mal so groß, wie ein Lagerraum in kleinen Einzelhandelsläden. Die Wände waren schwarz gestrichen und in einer Ecke stand ein Fernseher mit Dvd-Player. Der Boden war bedeckt mit Kissen aller Größen und verschiedener Materialien, zudem lagen noch ein paar Decken auf dem Boden verteilt. Es sah nicht wirklich ungemütlich aus, aber bei der Vorstellung, was in diesem Raum schon alles geschehen sein mochte, drehte sich Julians Magen um. „Und du darfst hier schlafen?“ fragte er Sascha um sich abzulenken. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass es hier stinken würde, nach Schweiß und Sex, aber alles was er riechen konnte, war der leichte Geruch von frisch gewaschener Wäsche. „Yeah, nur wenn es Zuhause so schlecht läuft, dass ich absolut nicht da bleiben kann und wenn es Draußen zu kalt ist, um im Wagen zu pennen. So wie heute. Bleib’ wahrscheinlich hier.“ Erklärte Sascha Schulter zuckend. Julian schüttelte sich angeekelt, blickte Sascha anschließend in die Augen. „Das ist schrecklich. Du kannst heute bei mir übernachten.“ Sascha lachte spöttig, löschte das Licht wieder und lies sich auf einem Berg Kissen fallen. „Ich glaube nicht, dass das deine Mum besonders freuen würde: Du bringst nen älteren Jungen, den sie nicht kennt, mit nach Hause um ihn bei euch pennen zu lassen. Sie wird mit Sicherheit denken, dass was merkwürdiges vor sich geht.“ Er streckte sich und griff nach einem Kissen, um es auf seiner Brust in seine Arme zu schließen. „Du kannst dich ruhig hinsetzte, ist alles sauber.“ Es dauerte einem Moment, bis er spürte, wie sich Julian neben ihm niederließ. In dem Raum war es stockdunkel, aber Sascha hatte noch immer Julians Gesicht vor sich. Er konnte sehen, wie sich Julian mit einem angeekeltem Gesichtsausdruck in den Kissen wand, auch wenn er ihm gesagt hatte, dass die Kissen und Decken sauber waren. Sascha fuhr überrascht zusammen, als er Julians Hände spürte, wie sie blind seinen Kopf berührten und langsam zu seinen Augen glitten, dann zu seiner Nase um schließlich die Konturen seiner Lippen nachzufahren. „Was tust du da?“ fragte er Julian verwirrt, sein heißer Atem gegen die Fingerspitzen des Jüngeren hauchend. „Ich gucke nur wo du bist.“ Antwortete Julian und legte sich auf seine Seite, lies sich in die weichen Kissen sinken. „Was ist, wenn ich einschlafe?“ „Ich weck’ dich auf, wenn wir gehen müssn’.“ Gab der Ältere mit einem Lächeln auf den Lippen zurück. Julian gähnte herzhaft und griff nach einer Decke, welche er sich bis zu seinem Kinn hochzog. „Okay. Bist du nicht müde?“ nuschelte er verschlafen. Sascha fuhr sich mit einer Hand über sein Gesicht, es fühlte sich vollkommen anders an als die leichten Berührungen von Julian. „Nein, ich bin nicht müde. Schlaf du nur ne Runde. Markus lässt hier keinen rein, also mach dir darüber keinen Kopf.“ „Danke.“ Kahm es leise von Julian zurück. Es war offensichtlich, dass der Jüngere nicht schlief, so wie er atmete. //Scheiße, ich bin ihm total nah.// dachte Sascha mit schneller klopfendem Herzen. //Ich brauche nur meine Hand ausstrecken und ich könnte Julian berühren......ihn fühlen...// Aber alles was er tun konnte, war still dort zu sitzen, nicht näher an den Kleineren heranrücken. Julians Gesicht war zu ihm gewand, er konnte den Atem des Jüngeren in seinem eigenen Gesicht spüren konnte. //Süßlich...// „Sascha?“ fragte Julian mit leiser Stimme, auch wenn diese ohrenbetäubend laut in der Stille wirkte. „Ja?“ Julian zog wieder seine Nase hoch, und die Decke raschelte, als er sich bequemer hinlegte. „Du planst nicht, mir einen fürchterlichen Streich zu spielen, das tust du doch nicht? Versteh mich nicht falsch, es ist nur.......es hat sich noch nie jemand genug für mich interessiert, um mir etwa Gutes zu tun, oder etwas Nettes für mich zu machen. Ich kenne dich erst seit ein paar Stunden und du hast schon mehr für mich getan, als Leute, die ich schon seit Jahre kennen. Du wirst mich doch nicht Morgen fertig machen, oder?“ Ein Stechen durchfuhr Saschas Herz, als ihm bewusst wurde, dass Julian ihm nicht vertraute. „Natürlich werde ich dich Morgen nicht fertig machen. Ich komme mit niemandem wirklich klar, und du bist jetzt die erste Person, die ich in meiner Gegenwart toleriere. Ehrlich gesagt, mag ich es, mit dir Zeit zu verbringen.“ Sascha konnte es nicht sehen, aber Julian lächelte in der Dunkelheit. „Das ist gut. Ich mag es auch, mit dir Zeit zu verbringen. Er kroch näher, bis er seinen Kopf auf dem Kissen ablegte, welches Sascha in einem Todesgriff festhielt. „Wie lange, glaubst du, bleiben wir Freunde?“ //Bist du bemerkst, was ich für ein Irrer bin.// dachte Sascha traurig. „Bis du mich leid bist.“ Sagte er stattdessen, „Was sollen die ganzen Fragen?“ Er wurde unruhig, konnte Julians Körperwärme durch das Kissen spüren. Sascha bedauerte es, sich das Kissen überhaupt gegriffen zu haben, jetzt, wo Julian ihm anscheinend nah sein wollte. „Ich war nur neugierig, das ist alles. Ich hatte noch nie einen wirklichen Freund. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das funktioniert und was ich tun muss.“ Sascha spielte gedankenverloren mit einem Kissen. „Es ist nichts, was du genau planen kannst, eigentlich kannst du es überhaupt nicht planen. Alles was du tun kannst is’ abwarten und sehen was passiert.“ Julians Atmung ging regelmäßig und Sascha merkte, dass der Jüngere eingeschlafen war. Ein Seufzer der Erleichterung verließ seine Lippen, und er fragte sich, worauf Julian genau hinaus wollte. Es verunsicherte ihn, wenn er die Motive des Anderen nicht kannte. //......wenn Julian überhaupt ein Motiv hat...// Er bezweifelte, dass es ein Motiv gab, er interpretierte wahrscheinlich zuviel in dieses Gespräch hinein. //Zudem, Julian ist eh so schlaftrunken, der wusste wahrscheinlich selbst nicht, worüber er sprach.// Es gab wahrscheinlich nur einen kleinen Funken Hoffnung, dass Julian sich darüber im Klaren war, was für einen Tumult er in dem Älteren ausgelöst hatte. Sascha hatte keine Schwierigkeiten damit wach zu bleiben. Alles was er tun musste, war sich auf Julians Atemzüge zu konzentrieren und die Gedanken, welche sich in seinem Kopf überschlugen auszublenden. Vier Stunden vergingen wie im Fluge. Sascha richtete sich auf und stupste denn noch immer am schlafenden Jungen neben sich an. Das T-Shirt, welches er berührte war von Julians Körpertemperatur aufgewärmt, Sascha fuhr Julians warmen Arm entlang. //So weich....// Julian seufzte verträumt unter dieser Berührung, und streckte seine Hand blind nach Saschas Hand aus, welche dieser gerade wieder wegziehen wollte. Finger fanden einander, Handflächen berührten sich und drückten sich. Diese Handlung lies Sascha erschaudern //Oh Scheiße, das fühlt sich gut an, mehr noch es fühlt sich richtig an.......aber mach ich mir doch nichts vor, es ist falsch.// er versuchte seine Hand wieder aus der des Jüngeren zu lösen. Alles was geschah war nur, dass Julian orientierungslos erwachte, nicht wissend, wo er sich befand, oder wie er dorthin gekommen war. Als er wacher wurde, lies er Saschas Hand los, um sich verschlafen über die Augen zu reiben und dabei gähnte. „Wie spät isses?“ fragte Julian mit schlaftrunkener Stimme. Er streckte sich, um die Müdigkeit aus seinen Knochen zu vertreiben. Sascha betätigte den „Light“-Knopf an seiner Uhr. „Neun Uhr dreißig.“ „Wir sollten zu dir nach Hause fahren, um dich ein paar neue Klamotten für Morgen zu holen.“ Schlug Julian vor. „Wie meinen?“ fragte Sascha ihn nur verwundert. Julian setzte sich auf und lehnte sich gegen die Wand hinter ihm. „Übernachtest du doch nicht bei mir?“ „Deine Mutter....“ „Meine Mutter wird es nicht interessieren.“ Unterbrach Julian den Älteren. „Solange wir ihr aus dem Weg gehen, damit sie ihre Berichte, oder was auch immer, abtippen kann, wir es ihr egal sein, was wir tun. Ich hab mir das Apartment heute Morgen angesehen, ihr Arbeitszimmer ist im oberen Stock. Ist doch besser, als wenn du hier schlafen müsstest.“ Sascha setzte sich seufzend auf und lehnte sich an die Wand. Direkt neben Julian. „Gut, wenn du dir sicher bist, sollten wir los.“ „Okay.“ Sie krochen aus den Kissenbergen hervor und Julian wäre fast gefallen, wenn Sascha ihn nicht noch an seinem T-Shirt festgehalten hätte.. „Woah. Immer langsam.“ Julian nuschelte nur ein „Danke“ und öffnete die Tür. Das Licht, welches ihnen entgegen fiel war hell und sie mussten einem Moment warte, bis ihre Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Ein Mann, hinter dem Regal mit Pornos, warf Sascha einen vielsagenden Blick zu, welchen Sascha nicht beantwortete. Er tat so, als ob er ihn nicht gesehen hatte, auch wenn seine Ohren rot anliefen. Sascha bedankte sich bei seinem Bekannten, welcher noch immer hinter der Kasse stand, dass sie eine kurze Pause bei ihm einlegen durften, anschließend traten er und Julian zurück in die kalte Abendluft. Es war noch immer kalt, aber es regnete nicht länger, was das ganze wesentlich angenehmer und erträglicher machte. Sie stiegen in das Auto und wartete darauf, dass die Heizung anfing zu arbeiten. Sascha hasste es Auto zu fahren, besonders Nachts, wenn die Leute auf den Straßen es dann noch eiliger hatten nach Hause zu kommen. Mittlerweile war Julian wieder vollkommen wach und trommelte mit den Fingern auf seinem Notizbuch. Durch die Lampen, welche an jeder Kneipe, Strip-Bar und an jedem Fastfood Restaurant angebracht waren, konnte Sascha seinen Beifahrer genau erkennen. Und es wurde ihm bewusst, dass er noch niemals Jemand so perfektes wie Julian getroffen hatte. Seine langen Haare, welche ihm unordentlich und verwuschelt in die Augen fielen, wie der Jüngere diese mit seinen langen, schlanken Fingern, wieder aus seinen Augen strich. Seine, durch das viele reiben, verschollenen braunen Augen, welche mittlerweile schon wesentlich mehr Wärme ausstrahlten, nicht wie vor eine paar Stunden, als sie noch hart und kalt waren. Jetzt leuchteten seine Augen, als sie in jede Richtung wanderten..... ....nur nicht in Saschas. Aber dieser war so tief in seine aufgewühlten Gedanken vertief, dass es ihn Momentan nicht wirklich interessierte, ob der Jüngere in anschaute oder nicht. //Bestimmt ist es besser für ihn, wenn er es nicht tut.// dachte Sascha zerknirscht im Stillen. Saschas Haus war nicht weit entfernt. Es lag hinter dem Einkaufszentrum, in dem billigen Arbeiter Viertel. Sein Haus war ganz okay, dachte er, als er neben dem Briefkasten hielt. Als jedoch sein Blick auf den Wagen des Freundes seiner Mutter fiel, welcher in der Nähe eines Baumes parkte, drehte sich sein Magen um. Er warf Julian einen Blick zu, aus dem man erkennen konnte, wie unbehaglich er sich gerade in seiner Haut fühlen musste. „Ich komme mit dir, wenn du möchtest.“ Bot Julian schulterzuckend an. //Er versteht die Situation nicht.....// Seinen Kopf schüttelnd stieg Sascha aus seinem Wagen. „Du bleibst hier sitzen und bewegst dich nicht von der Stelle, sorg dafür, dass dich keiner sieht.“ Der Blick des Älteren wanderte umher und viel auf eine Gruppe suspekter Männer, welche sich nicht weit die Straße hinunter unterhielten. „Und wenn irgendjemand dich etwas fragt oder dir ein Angebot macht, sag ihnen, dass du nich’ interessiert bis. Verstanden?“ Julians Miene verfinsterte sich, nickte aber trotzdem „Okay.“ Zufrieden lächelte Sascha den Jüngeren kurz an, welches aber augenblicklich wieder aus seinem Gesicht verschwant, als er nach seinen Schlüsseln griff und noch einmal eine Blick auf die Uhr warf. //Noch nicht mal zehn Uhr...Vielleicht haben sie den Alkohol noch nich’ rausgeholt.....// Er konnte nur hoffen, als er zur Haustür ging und viermal klopfte. Fast zwei Minuten später öffnete seine Mutter die Tür, in ein knappes Nachthemd gekleidet, eine Zigarette aus den lippenstiftverschmierten Lippen hängend. Sie kniff ihre Augen zusammen als sie ihn erkannte und lachte spöttisch, gefolgt von Husten. „Hast dich also entschieden zurück zu kommen, uh? Immer nach Hause zurück kriechen, wie ein feiger Hund. Eines Tages werde ich nicht da sein, um dir die Tür zu öffnen.“ „Ich brauch nur ein paar Klamotten.“ Murmelte Sascha, nicht dazu in der Lage seiner Mutter in die Augen zu schauen. Er erkannte sie nicht wieder, schon lange nicht mehr..... Wo war nur seine liebende, lachende, herzliche Mutter aus Kindertagen hin, an die er sich nur noch verschwommen erinnern konnte? Sie drehte ihm den Rücken zu und wedelte wütend mit ihrem Arm in der Luft herum. „Warum nimmst du nicht auch den Rest deines Mülls mit? Ich will damit nichts zu tun haben. Diese verdammten Magazine und Cd’s.....stolper’ immer über deinen Scheiß....“ Sie schrie ihm weiter Dinge an den Kopf, aber Sascha drückte sich an ihr vorbei und beeilte sich, in sein Zimmer zu kommen. Der Freund seiner Mutter war im Wohnzimmer und hatte ihn noch nicht bemerkt, dass er da war, aber Sascha wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er ihm gegenüberstand. Er griff sich einen Arm voll Kleidungsstücke, welche auf dem Boden verteilt lagen, nicht darauf achtend was es war, nur hoffend, dass irgendwo in dem Gewühl ein komplettes Outfit zu finden war. Er rannte praktisch, um so schnell wie möglich wieder aus dem Haus zu kommen. Als er die Haustür erreichte, umfaste eine Hand hart seine Schulter. Sascha zuckte vor Schmerz zusammen und drehte sich langsam um. Der Freund seiner Mutter stand vor ihm, hielt noch immer wütend die Schulter des Jungen umfasst. Dieser Mann hatte genug Kraft in einer Hand um Saschas Luftröhre zu zerquetschen. Sascha kauerte sich vor dem Mann zusammen. „Wohin gehste’, Junge?“ donnerte der Mann, seinen Daumen in die Kuhle von Saschas Kehle drückend. Saschas ächzte und versuchte den Türknopf hinter sich zu erreichen. „Raus.“ Flüsterte er, sich unter dem harten, unbarmherzigen Blick des Erwachsenen windend. Er konnte seine Stimme nicht finden, und alles was seine Lippen verließ war nichts weiter als ein wimmern „Bitte.“ Der Mann lachte kalt und erbarmungslos, als er Sascha härter gegen die Tür drückte, und wie der Sohn seiner Freundin deswegen hilflos nach Luft schnappte. „Bettel darum, so wie du es immer tust.“ Flüsterte der Mann Sascha ins Ohr, wobei er den Adamsapfel des Jungen liebkoste, fast zärtlich konnte man denken, wäre nicht dieses gefährliche Blitzen in den Augen des Erwachsenen, was alles andere war als zärtlich. Das Gesicht schmerzhaft verzogen, lehnte Sascha seinen Kopf an die Tür hinter sich. „Lass mich gehen.“ Flehte er noch einmal. Plötzlich öffnete die Tür sich von Hinten so schnell, dass Sascha aus den Händen seinen Peinigers entglit und rückwärts in Julian fiel. Dieser versuchte ihn mit zitternden Armen aufzufangen, doch konnte ihn nicht halten. Sie stolperten beide weiter zurück, bis sie in das Gras fielen. Sascha erfasste die Situation als Erster und sammelte seine Kleidung vom Boden auf. Schnell zog er Julian an seiner Hand hinter sich her und schob ihn in den Wagen. Aus dem Augenwinkel konnte Sascha erkennen, wie der Freund seiner Mutter hinter ihnen hergerannt kam. Panisch und so schnell wie möglich startete Sascha seinen Wagen und fuhr los. Weg von diesem Haus, weg von diesem Mann, weg von der Mutter, die er nicht mehr kannte. Als sie seiner Meinung nach weit genug weg wahren, parkte Sascha am Straßenrad und atmete tief durch, noch immer am zittern. Oder fing er erst wieder an zu zittern? Er konnte es nicht sagen. Er rieb seinen Hals, fühlte sich krank und angeekelt. Sein Blick viel auf Julian, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte und nun verstört und verängstigt in seinem Sitz saß. „Was hab ich dir gesagt?“ fragte der Ältere ihn. Seine Stimme klang miserabel und unglücklich. „Er hätte dich in die Finger bekommen können, und was meinst du wäre dann mit dir passiert?“ fragte er ihn verzweifelt. Julian wippte nervös vor und zurück. „Es tut mir leid. Da sind Leute gekommen und du hast so lange gebraucht.....Geht’s dir gut?“ fragte der Jüngere ihn ängstlich. „Ja, mir geht’s gut.“ //Abgesehen davon, dass ich deine naive Seele zerstöre und dein Leben ins Chaos stürz, Julian. Scheiße, was bin ich eigentlich für ein Arschloch?// „Sascha?“ wurde der Ältere abrupt aus seinen Gedanken gerissen. „Was?“ fragte er Julian. „Du blutest.“ „Was?“ fragte Sascha verwirrt zurück, schmeckte schließlich den bitteren, metallischen Geschmack in seinem Mund. „Ich hab mir auf die Lippe gebissen.“ Realisierte er, die Wunde berührend. //Wow, ich muss echt fest zugebissen haben.......Kann mich noch nicht mal dran erinnern...// Julian streckte seinen Arm aus und wischte die dünne Linie Blut von Saschas Kinn. Augenblicklich breitete sich in diesem eine angenehme Wärme aus. „Unser Apartment Komplex liegt in der Mozartstraße. Weißt du wo das ist?“ fragte Julian ihn unvermittelt Sascha nickte nur und lutschte an seiner blutenden Lippe. Es pochte unangenehm. Er begrub den Schmerz, so wie er auch alles andere begrub, und startete den Wagen erneut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)