Planlos von abgemeldet (Irgendwas wird schon passieren..~) ================================================================================ Kapitel 3: Uru hat Liebeskummer ------------------------------- Kann man eigentlich mit Wucht irgendwo reibeißen? Uru schon. [anmk: Kotatsu sind kleine tischchen mit heizung untendran, man setzt sich hin und steckt seine Beine unter die..tischdecke, wenn es kalt ist... ach seht selbst >_<“ schaut auf wikipedia nach! (gibt es in japan in der region Honshu am meisten)] ~~~ Uruhas PoV Du bist so gefühlskalt... merkst du denn nicht, wie sehr ich dich haben will? Nicht nur körperlich, ich will dich, ganz, mit allem. Sind meine Signale so schlecht, oder hast du einen miesen Empfang? Warum kommt es immer dazu, dass ich an mir zweifeln muss...? «Uru~♥» Freudig springst du mir in die Arme. Ich freue mich auch dich zu sehen, auch wenn es mir mit der Zeit immer schwerer fällt... mich zusammenreißen muss ich, nicht in Tränen auszubrechen oder alles zu überstürzen und dir alles zu sagen. Wie lange habe ich überlegt, bis ich heute gekommen bin? Ich bin es Leid. Dich zu sehen, treffen, mit dir zu schlafen ist einerseits wunderschön, ein Traum, aber auch nicht genug. Mein ausgehungertes Herz verzehrt sich nach deiner Liebe... aber die kann ich nicht bekommen. Für dich ist das alles selbstverständlich, wie abgesprochen und doch haben wir eigentlich nie ein Wort über die Sachen fallen lassen, die wir nachts, manchmal auch Tagsüber tun... «Was ist denn mit dir?» «Ach, nichts...» «Ja, das sagen sie alle und dann sind sie doch schwanger.» «Wenn ich schwanger werden könnte, hätte ich schon über 2o Kinder.» «Da hast du aber Recht...» schmunzelst du. «Und, sie wären die hübschesten Kinder, die es geben könnte, schau mich doch an.» ein selbstverliebter Blick deinerseits und ich starre durch die Gegend, als ob ich nicht zuhören würde. «Komm, gehen wir!» Ich werde an meinem Handgelenk von dir nach draußen gezogen. Frische Herbstluft heißt uns willkommen und der Duft von Regen und herabfallenden Blättern dringt in meine Nase ein. Wie ich diese Jahreszeit doch liebe... Mit dir könnte ich stundenlang im Park herumlaufen, auf einer feuchten Bank sitzen und mich an dich kuscheln, Enten am Teich füttern... und das alles taten wir ja auch! Es hatte mich selbst gewundert, als du mich um ein Date gebeten hattest, am helllichten Tag um einen Spaziergang. Ob unsere „Beziehung“ einen kleinen Schritt weiter gemacht hatte? Freuen täte es mich schon. Allein die Tatsache, dass du mir einen Gefallen machen willst, ist liebenswert und darum liebe ich dich ja auch. «Guck mal! Wie süß!» Eine kleine Entenfamilie schwimmt an uns vorbei, die Eltern vorne und alle Kinder hinterher. Begeistert lockst du sie mit etwas trockenem Brot her. Ich liebe diesen Anblick wenn du begeistert bist. So niedlich siehst du aus, mit glänzenden Augen, wie könnte ich da irgendwelchen Enten meine Aufmerksamkeit schenken? Die Kälte lässt unseren Atem in weiße Wolken umwandeln und auf deinen Wangen zeichnen sich rötlich schimmernde Fleckchen ab. «Komm schon, Uru, hilf mir!» Ich werfe mir den Schal ein weiteres Mal um den Hals, bevor ich mich zu dir hinunterhocke um die Enten zu füttern. «Ai ai~, ihr süßen Entileins! Was seid ihr denn so knuddelig...» verstört blicke ich dich an. Also, ein bisschen verrückt bist du ja schon. «Jaa~ kommt schon, schlägert euch halt um das Brot! Der Stärkste gewinnt! Ja, du da, ich nenne dich... George, pieks ihn! Piekse äh.. Shotaro! Piekse ihn!» Ein bisschen sehr... wieso feuerst du die Enten an wie Boxer im Ring? «Was haben dir denn die kleinen getan, dass du sie so aufeinander hetzt?» «Hm... sie sind süß!» «Das ist keine Erklärung! Und ich?» «Du passt gar nicht mehr auf die Skala, weißt du.» Mit Knutschmund kommst du auf mich zu und mit gespielt verängstigtem Gesicht laufe ich rückwärts vor dir weg. «Uru, pass...» Ich falle ins eiskalte Wasser. Ich muss schon sagen, ich hasse Überraschungen. Vor allem, wenn sie sich von hinten anschleichen. Das Wasser ist vielleicht Knietief, aber ich bin von oben bis unten Klatschnass und mir ist jetzt schon kalt, wenn ich daran denke, mich so nachhause zu schleppen... Die Enten sind auch kreischend weggeflattert, die kleinen hinterhergeschwommen und du stehst erst einmal nur da und lachst dir den Arsch ab. Geschätzte Jahre später hast du dich eingekriegt und reichst mir deine Hand. «Geht’s?» «Ja, natürlich. Die letzte Eiszeit kam mir wärmer vor.» Schlotternd stehe ich da, du bückst dich noch einmal um meinen Schal aus dem Teich zu fischen. «Ach, mein Schatzi» Du umarmst mich. «Hey, du wirst doch ganz nass...» «Ist doch egal. Komm» Mir wird der nasse, schwere Mantel ausgezogen und deiner um die Schultern gelegt. «Aber...» «Jetzt – komm schon Schönheit.» Wenn du mich mit solchen Spitznamen anredest werde ich immer weich. Aus deinem Mund klingt alles schön. Es ist nicht so, dass uns alle Leute anstarren, weil ich eine Schneckenartige Schleimspur hinter mir lasse, du gut gelaunt neben mir rumhüpfst und ein Liedchen singst, eher rumkreischst, sie bewundern uns nur. Ohne Widerstand lasse ich mich von dir ins Bad schieben und ausziehen. So ganz nackt ist mir nur noch kälter und warum weiß ich auch nicht, aber auf einmal schäme ich mich vor dir... eine Gänsehaut bedeckt meinen ganzen Körper und mit jeder Faser zittere ich. Du zögerst auch nicht lange und springst förmlich aus deinen Klamotten, stellst mich unter dir Dusche und drehst das wunderbar warme Wasser auf. «Aah...» Zufrieden kuschle ich meinen Kopf an deine Schulter und du legst deine Arme um mich. Deinen Duft einzuatmen ist ganz wunderbar... Ich will gar nicht daran denken, was gleich oder sehr bald passieren wird. Ich weiß, du kannst dich einfach nicht zurückhalten und eigentlich fände ich das ja auch nicht schlecht – wenn ich dabei nicht innerlich Schmerzen hätte. Früher für mich unvorstellbar – aber jetzt kann ich einfach keinen Sex mehr ohne Gefühle haben. Ich liebe dich und nur eine körperliche Beziehung... nein. Irgendwann muss ich es dir sagen, am besten bevor ich eines verregneten Tages heulend vor deiner Haustür kauere. «Uru?» «hm?» Ich knabbere an deinem Schlüsselbein, um nichts sagen zu müssen. Deinem Blick gehe ich gekonnt aus dem Weg. «An was denkst du eigentlich den ganzen Tag? Du bist überhaupt nicht bei der Sache!» Doch... will ich gerade sagen, als ich deinen Knochen vergesse und mit Wucht in dein Schlüsselbein beiße. «Autsch! Was machst du denn da?» «Sorry, öh, ...» Mit einer Denkfalte auf der Stirn reibst du dir über deine rote Haut. Des weiteren Schweigen wir uns an. Nach einer Weile stellst du das Wasser ab und wir steigen aus der Dusche. Mit flauschig weichen Handtüchern rubbelst du mich trocken – bilde ich mir da etwas ein oder verwöhnst du mich heute die ganze Zeit? – und gibst mir Klamotten zum anziehen. Aha, immerhin ein Zeichen dafür, dass du nicht gleich mit mir ins Bett springen willst oder es sogar noch auf dem Badezimmerfußboden treiben willst. Während ich mich an einer Tasse Tee in deinem Kotatsu wärme, stehst du in der Küche und kochst. >Ich hab eine Überraschung!< hast du gesagt. Wie vorhin erwähnt, hasse ich Überraschungen, aber bei dir ist das eine Ausnahme. Und Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Fernsehen sehe ich gerade eine Musiksendung an, bis ein Interview von unserer Band gesendet wird. Schnell will ich weiterschalten, nichts ist schlimmer, als sich selbst in der Glotze zu sehen wie man angestrengt versucht einen schlauen, tiefgründigen Satz über ein PV hervorzubringen von dem man selber nicht genau weiß, warum man dies und das getan hat. Fans und Reporter sind die Reinste Qual, Menschen die ins nichts einfach irgendeine gequirlte Scheiße reininterpretieren. Noch nie etwas von Sinnfreiheit gehört? Es gibt Sachen, die sollen sinnlos sein. Da kann sich jeder was einbilden, da IST NIX. «Ah, mein Schnucki, da siehst du aber heiß aus.» Mist, ich egoistischer Typ hatte immer noch unser Interview laufen. Heiß? Ich hatte ein Bühnenoutfit an. Ehrlich gesagt, es ist ziemlich unbequem, ein paar Stunden lang in einem Kostüm da zusitzen an dem unzählige Ketten hängen, mit denen du dir in den Hintern piekst. Ich schalte um, aber du protestierst. «Was ist denn? Lass doch, ist ja niedlich, wie du da guckst.» Schnaufend drücke ich auf die Fernbedienung. Als ich zurückschalte, fängt Reita gerade an, zu singen. Wir anderen halten uns die Ohren zu und die Moderatorin hat auch schon einen gequälten Blick im Gesicht. Nur aus dem Publikum hört man begeisterte Rufe. Wie kann man so etwas nur toll finden? Du lachst. «Oh man, Rei-rei ist ja süß! Ich wusste gar nicht, dass er nicht singen kann!» «Wenn er das könnte, bräuchten wir keinen kleinen, hibbeligen, irren Ruki!» «Stimmt. Dann würde ich ihn als mein kleines Haustier missbrauchen, der süße Ruki» lachst du. Missbrauchen, aha. Ich will gar nicht daran denken... «Uru? Langsam reicht es mir. Komm, sag mir endlich was los ist!» Mit großen Augen sehe ich dich an. Ich wollte dich nicht verärgern... «Hey, ich wollte nicht sauer klingen. Ich mache mir Sorgen um dich» Deine langen Arme schlingst du um mich, aber ich kann dich nicht richtig spüren, da sind zu viele Decken zwischen uns. Das merkst du auch, also lässt du mich los und schaufelst mich frei. Deine Körperwärme ist beruhigend... «Weißt du... Du bist mir so wichtig geworden, Kou...» So hast du mich noch nie genannt. Aber es gibt ja bekanntlich immer ein erstes Mal, oder? Es überrascht mich. Angenehm. «..ich weiß nicht, was du...» Du wirst unterbrochen von einem Geräusch aus der Küche. «Scheiße!» Sofort bist du aufgesprungen und rennst in die Küche. Was wolltest du mir gerade sagen...? Keine fünf Minuten später rufst du mich zum Essen und ich schalte den Fernseher aus. Der Esstisch ist schön gedeckt und was du gekocht hast, überrascht mich wirklich. «Wow... das hätte ich dir gar nicht zugetraut!» Du grinst und bietest mir einen Stuhl an. «Tja, ich bin eben immer für Überraschungen gut...» Der Abend verläuft gut. Zu gut. Bis wir dann leicht angetrunken im Bett aufeinander liegen. «Hihi~ du bist ja ganz rot im Gesicht...» kichernd stupse ich deine Backe an. «Jaha~ u- und hihihi~ du hast da schon einen Berg..» Ich fühle, wie deine Hand in meinen Schritt kriecht. Auf einmal ist mir gar nicht mehr nach Lachen zumute. Benebelt fühle ich mich zwar immer noch, aber mit jeder von deinen Bewegungen versteife ich mich unter dir. Ich will dich, natürlich. Ja. Aber nicht... so. Ich will nicht mit dir schlafen und wissen, dass ich eigentlich nicht mehr als ein Kumpel für dich bin. Ich will jede Nacht neben dir einschlafen und in deinen Armen wieder aufwachen, mit dem Bewusstsein dass du mich liebst und nicht für irgendeinen Hormonstau ausnutzt. «...bl..bl...uru? i-is was? Du bissst so.. hicks...» «Nein...» was soll ich denn sagen? >Ich will, dass du mich liebst! Dass du mit mir schläfst, weil du mich liebst! Dass du für immer bei mir bleibst! Dass du...< Das ist doch idiotisch. Jetzt muss ich auch noch weinen. Weichei. Die Tränen spüre ich erst, als du sie mit deinen fingern verwischt. Wieso siehst du auf einmal so unbetrunken aus? «Kou, was ist denn?» Schon wieder. Warum nennst du mich so? «Nichts...» «Hm. Und Ruki ist der Weihnachtsmann.» Wenn du wirklich betrunken wärst, würdest du nicht einmal merken wenn ich vor Schmerzen schreie. Und jetzt machst du sogar Witze. Über Ruki? «Ich...» «Bin ich dir zu schlecht? Wider ich dich an? Bin ich so pervers?» Was denkst du denn. Ich hab keine Lust mehr. «Ach, ...nein. Tut mir...Leid.» Barfuss renne ich aus deiner Wohnung. Ich will nicht, dass du mich verfolgst. Lass mich in Ruhe, bitte. Aber gleichzeitig wünschte ich, du würdest mich festhalten... Zwei Straßen weiter merke ich, dass du mir nicht gefolgt bist. Dass es arschkalt war und ich keine Schuhe anhatte. Außerdem eine viel zu lange Hose von dir, die jetzt am Saum sicher aufgerissen war. Ein Scheiß auf alles. Hast du schon einmal einen griesgrämigen Typen in der U-Bahn gesehen, der barfuss war und viel zu große Klamotten trug um 2 Uhr morgens? Wenn ja, das bin ich. Oder auch ein Cosplayer. Man kann ja nie wissen. Seufzend fahre ich mir durch die Haare. Mein Gesicht könnte dem einer Panda-Oma gleichen... ____________________________________________________ Damit die Spannung bleibt: WERBUNG...! Und nun die PREIFRAGE: Wer ist Urus feuchter Traum seiner Schlaftabletten voller Nächte? Rufen sie an! Unter der Nummer 0800-xxx-666-13-13-xxx (nur 7oo ¥ pro min!!!) erwartet sie unser gutaussehender Mitarbeiter Kouyou! Wer möchte nicht seine erotische Stimme hören? Bei Beantwortung der Frage mit der richtigen Lösung vor dem Orgasmus bekommen sie ein „One-Night-in-Uru“-Kondom gratis! (mit Blaubeergeschmack) ~~ Der ZERHACKTÜCKELNDE ZERHACKSTÜCKLER KOMMT! WAAAAH~~ *kraisch* Tourdaten: EUROPATOUR 008! -27.07.008 Wien, AUSTRIA -01.08.008 Rennes, FRANCE -03.08.008 Toulouse, FRANCE -07.08.008 Paris, FRANCE -10.08.008 Rio de Janeiro, SPAIN -11.08.008 Luxembourg -15.08.008 Gouda, NEDERLANDS -20.08.008 Bodensee, GERMANY -21.08.008 Frankfurt a.M., GERMANY -25.08.008 Berlin, GERMANY -26.08.008 Karlsruhe, GERMANY -28.08.008 Regensburg, GERMANY -01.09.008 Rom, ITALIA Tickets and more unter: www.zerhackstückelnde-zerhackstückler.com oder 0800-769-7852 (15¥ pro min) ~~ Hirotos PoV «ChrHm...» ich hustete. Ruki stand neben mir. «Was?» Die Augen reibend setzte ich mich auf. Scheinwerfer strahlten in mein Gesicht. Mit einem Großen Grinsen reicht Ruki mir eine braune Flasche. «Bei Husten & Durchfall nimm Iboprophen! Das hilft und ist bequem!» - - - - Werbung Ende - - - - Aua. Mein Kopf war gegen den Bettpfosten geknallt. Naja, war vielleicht besser so gewesen. Was träumte ich auch von... Werbung. Äh...Ruki, meine ich. Den schmerzenden Kopf reibend stand ich auf um in die Küche zu laufen. Ein Blick mit zusammengekniffenen Augen auf die Küchenuhr verriet mir, dass es angenehme 19°C in der Küche hatte. Ach ja. Und es war 2.24 AM. «Pff... was träum ich auch für Schrott?» In der Kühlschranktür angelehnt trank ich Milch aus der Tüte. Das war wirklich das angenehmste in so einem Moment. Stopp, war das gerade die Türklingel? Ich sah noch einmal auf die Uhr. Es war wirklich 2.25 AM Ich hatte mich bestimmt verhör~ Schon wieder. Hatte ich vielleicht einen verrückten Stalker am Hals? Angst... Argh, hör auf zu klingeln, wer auch immer das war! Ich war mir sicher, am nächsten Morgen würde mich die Alte Dame über mir mit ihren Gehstock zerhackstückeln, wenn dieser Jemand noch länger an meiner Tür klingeln würde. Also lief ich mit meiner Milch bewaffnet zur Tür um nicht schlecht zu staunen. «...Uruha? Was...» Eine Art blonder L stand vor meiner Tür. Barfuss, zu lange Jeans, weißes Sweatshirt, Augenringe. «Er..er...» Schniefend fiel mir der Dünne um den Hals. «..ich... kann nicht mehr..» «Ist ja gut, Uruha.» Naja, eigentlich nicht so gut.. «Was ist denn Passiert?» Es dauerte einige Minuten, bis er sich beruhigt hatte. In dieser Zeit brachte ich ihn in mein Wohnzimmer, schloss die Tür und schenkte uns beiden ein Glas Milch ein. Milch hilft immer. Milch macht glücklich. Nicht so wie Schokolade, die einfach nur fett macht. Zurück zu Uruha. «...Also?» Ich hatte den Arm um Uruha gelegt und er schien sich nun nicht mehr so ganz unwohl zu fühlen. Zumindest weinte er kaum noch. «...Ich kann nicht einfach Sex mit ihm haben, ohne Gefühle...» Was, Uruha? Aha. Wenn das mal einer gedacht hätte... Moment mal...! «Um wen geht es überhaupt?» Uruha machte ein verwundertes Gesicht. «Ach, das weißt du nicht? Ich hab gedacht, er erzählt es jedem... hätte mich nicht gewundert...» «...Also?» wiederholte ich mich. Musste ich ihm denn alles aus der Nase ziehen? Tränen stiegen Uruha wieder in die Augen, Was hatte ich da nur angerichtet? Wieso musste dieses heulende Monster auch zu mir kommen? Es war nicht so, dass ich genug Probleme gehabt hätte und da mal eine Nacht gut drauf war... Eine Nacht lang nicht an ihn gedacht hatte... Was sich gerade eben geändert hatte. Mist. «Tut mir Leid, ich wollte nicht so grob sein. Kenn ich ihn?» «..Kennen?» Mit dem Handrücken wischte sich der Blonde übers feuchte Gesicht. «Ich bin sicher, er hat dich auch schon betatscht!» Uruha lachte. Wie jetzt. ? Ich dachte... er ist.. ähm, verzweifelt? «So eine kleine Schlampe... er wollte mir nicht einmal hinterherlaufen... wahrscheinlich hat er genug andere, die es ihm besorgen... Warum denke ich nur so negativ? Ich liebe ihn doch! Hiroto, Ich liebe ihn doch über alles...» Der nächste Springbrunnen Alarm war nahe. Schlecht über Shou hatte ich...noch nie gedacht. Egal, was er tat, ich würde ihn immer lieben. Diesen kleinen selbstverliebten, gutaussehenden... was schwärmte ich schon wieder von ihm? Uruha war jetzt wichtiger! «Aber, jetzt sag mir doch mal bitte, um wen es geht.» «Na, um Saga.» Äh...was? «Ah....ha.» Ok. Das musste ich jetzt erst einmal in mein Gehirn bekommen. Saga. Uns Uruha? Ich hatte zwar mitbekommen, dass die beiden öfters Anspielungen machten, aber das Tat jeder von ihnen eigentlich bei jedem. Aber...hatten sie etwa eine Beziehung? «Du musst mir das mal bitte genauer erläutern» Ein grunzen kam von Uruha, was ich als Lachen deutete. «Du hast wohl wirklich keine Ahnung, oder? Gut. Saga und ich... treiben es öfters miteinander.» Auf mein geschocktes Gesicht hin sagte er «Was soll ich denn um die Matsche Pampe herum reden? Es ist halt so. War bisher so. Ihm hat das wahrscheinlich bloß Spaß gemacht und hat sich sicher nicht um mich gesorgt. Wäre ja auch ok gewesen. Wenn ich mich nicht in ihn verliebt hätte. Ich bekomme ihn nicht mehr aus dem Kopf und wenn du alle paar Tage mit diesem Jemand schmutzige Dinge anstellst, dann wird es umso schwieriger. Kannst du dir das irgendwie vorstellen? Naja. Auf jeden Fall stört mich das ungemein, dass wir Sex haben, ohne Gefühle. Ich liebe ihn sehr, weißt du.» Ja, das verstand ich. Bei Uruha wunderte es mich auch kein bisschen, dass er über rein körperliche Beziehungen so sprach, als ob sich kleine Mädchen zum Kuchen backen trafen. Ich würde bei dem Thema höchstwahrscheinlich so rot wie ein Pokeball werden. Aber es wunderte mich, dass er auf einmal so... gefühlvoll war. Der alte Uruha hätte gesagt, für Geld würde er sogar den seinen Boss flachlegen. «Weißt du Uruha, vielleicht solltest du einfach mal mit ihm darüber reden...» «Was? Das... Nein! Ich meine.... ach...» Er schien zu überlegen. «Warum nicht... na ja... schlimmer kanns eh nich mehr werden, oder?» Es knackste mein Herz an, so einen traurig lächelnden Uruha zu sehen. Sonst war er immer so selbstbewusst... «Hey. Bitte lass dir doch von so einem Macho nicht den Tag verderben, okay?» Ich wusste, dass Tag untertrieben war. «Ich versuchs» «Red am bestern noch heute mit ihm» «Hm...» «Versprichs mir, ja..?» Aufmunternd lächelnd nahm ich Uruha in den Arm. Seine Haare rochen nach Saga... dieser hatte immer so ein aufdringliches After Shave – wenn es ihm gefiel. «Hm...mhm» nuschelte der Blonde in meinen Nacken. Wenig später, nach noch mehr Ermutigungen und einem Entschuldigungs-Blumenstrauß für Saga – jetzt hatte ich kaum noch Blumen auf meinem Balkon – schickte ich Uruha los zu ihm. Erst, nachdem er schon weg war, fiel mir auf dass er immer noch barfuss war und diese komischen Sachen von Saga anhatte. Und nun... ich sah erneut auf meine Küchenuhr. Jetzt war es schon 6.36 AM, ich konnte mir es also sparen, wieder ins Bett zu gehen. Seufzend versuchte ich, die Augenringe in meinem Gesicht zu überschminken. Wenigstens konnte ich Uruha helfen. Hoffentlich. Umsonst eine Nacht lang wach zu bleiben war nicht so mein Lieblingshobby. Das Telefon klingelte. Langsam hatte ich auch genug! Wieso belästigten mich immer alle? «Nein?» meldete ich mich barsch. «Oh, tut mir Leid. Du klingst so, als ob du entweder geschlafen oder deine Beine enthaart hättest. Lass mich raten – letzteres?» Prompt musste ich lachen. Es gab nur einen Menschen, der morgens um diese Uhrzeit anrief und dann solche dummen Bemerkungen von sich gab. «Ruki, was ist denn?» «Sag mir erst, ob du wirklich deine Beine rasierst. Oder... ist es eine intimere Stelle? Dann wollte ich natürlich nicht stören. Der Gedanke daran, wie ich mit jemandem telefoniere, der gleichzeitig an seinen Eiern rumrasiert, ist nicht gerade eine Traumvorstellung.» «Oh man, jetzt hör schon auf! Ich rasiere hier gar nichts, außer dich gleich!» Drohend hielt ich meinen Kajal, den ich noch in der Hand hielt in die Luft, bis ich bemerkte, dass Ruki mich nicht sehen konnte. «Was machst du den dann?» «Bist ein Stalker oder was? Warum rufst du überhaupt an? Ich hab noch gepennt» log ich. «Ja, natürlich. Ich kann dich... SEHEN! Ich sehe, wie du...» «Ruki~» «Ja, ist ja schon gut. Ich weiß doch, dass du NICHT geschlafen hast, weil Uru bei dir war und dich zugespamt hat – jetzt hockt er bei mir.» Was, Uruha war bei ihm? «Warum denn das? Ich hatte ihm doch gesagt, er soll gleich zu Saga gehen!» Warum hörte der kühle Blonde denn nicht auf mich? «Hat er ja. War er ja. Aber Saga war nicht da – darum ist er zu mir gekommen.» «Oh. Aha. ... Und jetzt?» «Weiß ich auch nicht. Aber – so ganz im geheimen...» ich hörte, wie Ruki aus dem Zimmer lief. «...ich hab auch keine Lust, den ganzen Tag einen Liebeskranken Uru an meinem Schwa- äh Hals hängen zu haben!» «Kann ich verstehen. Aber trotzdem: Denk doch auch an ihn.» «Ich weiß, ich weiß. Wir könnten ihn auf jemanden abschieben, was meinst du?» «Sei nicht so fies! Er ist dein Freund» «Pff...» «Tolle Aussage. Echt.» Ruki ging wieder zu Uruha, ich hörte seine Kläglichen Laute. «Wisst ihr was? Ich such Saga. So schwierig kann es doch nicht sein, einen Typen ausfindig zu machen, der eine 2o Meter After Shave Spur mit sich herumträgt.» Oder? Das verkniff ich mir gerade noch. Unsicher wollte ich Uruha nicht machen. «Gute Idee. Tu was. Und – bitte beeil dich!» zischte Ruki ins Telefon. «Jaja. Schon Klar. Sonnenbrillenklar.» «Häh?» hörte ich gerade noch, dann hatte ich schon aufgelegt. Gut. Nein, nicht gut. Wie sollte ich denn bitte Saga finden? Und auf geht’s ~> Finding Saga! «Hey, hier ist Hiroto. Tut mir Leid, wenn ich so früh störe, aber weißt du vielleicht, wo Saga...» So ging das bei Kai (der sich über meinen Anruf freute und mich erst gar nicht mehr auflegen lassen wollte), Shou & Tora (die mich am liebsten erwürgt hätten weil sie sowieso keine Ahnung von Saga haben und nach einer wilden Nacht lieber ausgeschlafen hätten), Reita (der irgendwie gruselig gut gelaunt so frühen Morgen war – ich hatte das gleiche wie bei Shou & Tora erwartet – er meinte, er musste eh für seinen Job aufstehen) und zuletzt Nao (welcher sich für Reitas Verhältnisse normal, für seine Verhältnisse aber ziemlich grantig benahm, er schrie mich an es würde ihm am Arsch vorbeigehen, wo Saga sei...) Bei Aoi meldete sich nur der Anrufbeantworter, darum schrieb ich ihm eine sms. Seine Antwort kam auch prompt: Sorry, bin bei der Arbeit – kann dich nicht anrufen Aber wenn du willst, kannst du ja vorbeikommen ;3 Komm doch einfach zum 7eleven bei Rei um die Ecke ~>Aoi<~ Wie – er arbeitete bei 7eleven, oder wie? Wenn ich ein Fangirl wäre, wäre diese Information Gold wert, und ich würde sie sofort ins Internet stellen. Da ich aber selbst in der Nähe von Reita und dem 7eleven wohnte und keine Lust hatte, wegen Groupies umzuziehen, verwarf ich den Gedanken, zog mich an und machte mich auf um Aoi zu besuchen. Natürlich erwartete ich Aoi nicht beim 7eleven – das wäre doch viel zu lustig, einen Profimusiker, der sonst immer stark geschminkt und in dunklen Klamotten aus dem Haus ging, in so einer Arbeiterkluft hinter der Kasse zu sehen – aber das unmögliche machte sich mal wieder möglich. «Aoi- was? Wirklich? Du? Hier? Ich...» hätte am liebsten gelacht. Aber das wäre ja fies. Wenn Aoi wüsste, was mein größtes Hobby war, hätte er sicher vor Lachen am Boden gelegen. «Probleme? Nenn mich hier bitte nich so.» «Ok. Klar.» Ich rückte meine Sonnenbrille zurecht, die ich ab und zu in der Öffentlichkeit trug und lehnte mich gegen den warmen Kasten mit dem ganzen aufgewärmten Essen. Eigentlich hasse ich Sonnenbrillen, vor allem im Herbst, Winter und Frühling. Aber was tat man denn nicht für seine Privatsphäre? Außer mir waren keine Kunden im Laden. «Hey, bitte schmier nicht dein Fett an dem Kasten ab, ok?» «Ok.» grummelte ich. Dann lief ich hinter den Tresen zu Aoi und schmiegte mich ein bisschen an ihn. Warum ich so verschmust war, wusste ich auch nicht. Aoi machte ein verwundertes Gesicht, wehrte sich jedoch nicht. Reitas PoV Seufzend drückte ich auf den roten Knopf meines Telefons und stellte es auf die Ladestation. Hiroto hatte mich unwillkürlich an meinen Nebenjob erinnert... ich sah auf die Uhr. Eine Viertelstunde hatte ich noch... Einmal in der Woche verdiente ich mein Geld mit... nun ja, nennen wir es „gemeinnützige Arbeit“ . Wie soll man das sonst nennen, sich für 8oo¥ die Stunde in ein enges, schwitziges Hello Kitty Kostüm zu zwängen? Bis jetzt hatte ich noch keinem davon erzählt. Hiroto war der einzige gewesen, bei dem mir etwas herausgerutscht war. Aber gut. Auf in den Kampf again. Den großen Kitty Kopf unter den Arm geklemmt, ohne Nasenbinde und mit herunterhängenden Haaren tapste ich so schnell ich konnte die paar Blocks weiter. Ich kannte die richtigen Seitenstraßen, um nicht von zur Schule gehenden High School Mädchen entdeckt zu werden. In dieser Aufmachung hätten mich die meisten zwar eh nicht erkannt, aber man musste schon versuchen, seine Identität geheim zu halten. Das Schlimme an dem Job war nicht, sich in ein Kostüm zu quetschen. Nein, das machte mir fast Spaß. Ich mochte Helly Kitty ja. Fast. Das Schlimme, wohl eher das peinliche, schwierige war, den Mitarbeitern nicht zu begegnen. Weil Aoi auch dort arbeitete. Wie oft, wusste ich nicht, aber ein paar Mal hatte ich ihn schon gesehen und war bis jetzt immer schnell abgehauen. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich doch tatsächlich rot wurde, wenn ich mit Aoi sprach! Seine Sanftheit hatte mich schon immer überrumpelt. In letzter Zeit bildete ich mir sogar ein, dass er zu mir...sanfter war als zu den anderen. Ich verstand mich immer besser mit ihm und das wollte ich auf keinen Fall zerstören. Durch den Hintereingang kroch ich in die Garderobe um meine Jacke auszuziehen und den Kopf aufzusetzen. Ich schnappte mit mein Werbeschilf für Heute und wagte mich todesmutig in die Hölle des Kittys. Was mich erwartete war aber wesentlich schlimmer. Hiroto lag Aoi in den Armen und dieser schien es auch noch zu genießen. Am liebsten hätte ich mir das Schild in den Bauch gerammt oder wäre schreiend davongelaufen. Aber hat jemand schon mal eine rennende Kitty gesehen? Das fette ding schafft das doch gar nicht mit den kurzen Beinen. Ich wollte keine Kinderträume zerstören. Zum Glück lächelt, besser gesagt schmunzelt ein Kitty immer unsichtbar, darum sah man mein Gesicht nicht. Aber wenn das Kostüm Gefühlsregungen gezeigt hätte, wäre jetzt die erste unglückliche Kitty der Welt zu sehen gewesen. «Oh. Hello, Kitty!» Lustig. Wie oft hatte ich diesen dämlichen Spruch schon gehört? «Haha» brummte ich durch den dicken Stofftierkopf, der merkwürdig schwer war und hin und her schwankte. «Er meint das nicht so» lächelte Hiroto «Hngf hng. Ffrr. Mmh.» Halt bloß deine Fresse, du kleine Schlampe, sollte das heißen. Finger weg von meinem Aoi. Geh doch zu Shou und filme ihn eifersüchtig, wie er Tora gegen die Wand fickt. Gut, jetzt wurde ich langsam gemein, aber das waren ja nur meine Gedanken. «Alles Klar. Du kannst den Kopf auch abnehmen, wenn du mit uns redest, ich weiß, dass hinter jedem Hello Kitty ein Otaku Mitte 3o steckt.» «HMMFPH!!» Jetzt war ich wirklich beleidigt. Wenn Aoi wüsste, mit wem er redet, würde er dann... wieder so unnatürlich nett sein? Ich ignorierte die beiden und stampfte auf den Parkplatz mit meinen fetten Pfoten, die ich an den Füßen hatte. Ein vorbeifahrender Autofahrer sah mich mit Ehrfurcht an. Eine Zeit lang versuchte ich, zu Lächeln, bis ich es aufgab. Der Kitty sah man es nicht an, wenn sie mürrisch war. Zum Glück verließ Hiroto bald den Laden und ich konnte es nicht lassen, ihn *unabsichtlich* mit dem Werbeschild zu schlagen. «Hm, Hm» rief ich ihm zu. Er erfasste das wohl als Entschuldigung. «Schon okay, Kumpel. Viel Spaß noch» «Hm! HNG!» Fick dich, man! Hiroto winkte mir zum Abschied. Ich winkte zurück und überlegte, ob ich das Schild nach seinem Kopf werfen sollte. Eine Halbe Stunde lang tat ich das, was liebe Hello Kittys taten, hüpfte fröhlich herum, ließ mich von Grundschulkindern betatschen und winkte den Autofahrern. Dann nahm der Verkehr langsam ab. Die Schüler waren in den Schulen (die, die auf jeden fall brav waren) und die meisten Erwachsenen hatten auch schon den Weg zur Arbeit gefunden. Ich beschloss, eine Pause zu machen. «Kitty!» Aoi sah auf, als ich herein kam. Ihn geflissentlich ignorierend ging ich einfach weiter. Bis mich der Schwarzhaarige an einer Pfote festhielt. «Das vorhin war nicht so gemeint. Du könntest auch ein gutaussehender Mitte 4o sein!» Ich holte mit dem Schild aus und Aoi duckte sich. «Nein, nein, bitte... ich hör ja auch auf. Du bist aber keine Frau oder? Dann wär mir das ziemlich peinlich... und ich würde sie gerne zum Essen einladen.» Auf einmal siezte er mich. Ich schüttelte den Kopf. «Hey, sei mir nicht böse. Ich würde dir auch ein Autogramm geben, dass du teuer verkaufen kannst. Kennst du The GazettE?» Langsam wurde mir zum Lachen zu mute. Aber gut, das Spielchen machte Spaß. Ich zuckte mit den Schultern. «Ich bin der zweite Gitarrist. Aoi. Freut mich, dich kennen zulernen, Mister Kitty.» Er schüttelte meine Pfote, die er immer noch in der Hand hielt. Dann gingen wir zu zweit in die Garderobe. «Ist ja lustig. Ich glaube mein Freund hat dieselbe Jacke...» Freund? «..also mein bester Kumpel.» Aoi lächelte. Ich war sein Bester Kumpel? Cool. Wenigstens etwas. «Weißt du... ich weiß jetzt auch nicht, warum ich dir das erzähle, aber Fremde verstehen einen doch am besten, oder? ...Mein bester Freund... ich habe das Gefühl, zwischen uns hat sich was verändert... wir verstehen und immer besser und so, aber irgendwie verheimlicht er mir da was...» Ach, wirklich? Kitty machte ein verwundertes Gesicht. So weit, wie es ging. Dass Aoi gemerkt hatte... dass ich ihm etwas nicht sagen will... nicht sagen kann... «Ich weiß nicht, was es ist, aber er könnte es mir doch ruhig erzählen, oder?» Ich zuckte mit den Schultern. «Jetzt... sag doch auch mal was. Und setz dieses Ding ab, da drin schwitzt man doch wie in der Hölle.» Wie in der Hölle? Wie Recht er hatte. Aber nur, weil ich nicht wollte, dass alles aufflog... Ich hielt den Kopf mit meinen Händen fest. Nein! «Na gut. Wenn du meinst... irgendwann musst du das aber runter tun.» Da hatte er leider auch Recht. Aoi setzte sich und nickte dem bekifft wirkenden Typen zu, der ihn ablöste. Dieser warf mir nur einen kurzen, verwirrten Blick zu. «Ich weiß auch nicht... wenn er mir zu nahe kommt..» Ich wollte gar nicht wissen, was jetzt kam. «..dann fühle ich mich soviel besser... weißt du, ich hoffe du hast nichts gegen Schwule, sonst solltest du jetzt abhauen.» Ich schwieg. Das vernahm er wohl keine Abneigung und fuhr fort. «Wenn sich unsere Hände berühren, dann hört mein Herz ganz kurz auf zu schlagen und – es kann auch sein, dass ich mir das einbilde – da ist so ein komisches Funkeln in seinen Augen...» Aoi stockte und schüttelte den Kopf. «Egal. Was laber ich da. Naja, auf jeden fall, er ist ein echt netter Typ, früher war er ein echter Macho... aber das hat sich zum Glück gelegt. Und... was ich wirklich an ihm liebe ist...» Oha. Jetzt war ich wirklich gespannt. «...er hat immer so eine Rotzsperre an» theatralisch fuhr er mit seinen Händen über die Nase und bildete eine Linie zu den Ohren. Rotzsperre? «Gut, das ist vielleicht ein bisschen fies. So eine Nasentange, weißt du. Das lustige ist, mit den Dingern – er hat eine kleine Schatztruhe voll damit – versteht er keinen Spaß. Die sind sein Heiligtum und ich hab ihn noch nie zickiger erlebt als Ruki ihm das Ding geklaut hat» Aoi grinste mich an. War ich etwa so lustig gewesen? Ich fand das gar nicht witzig. «So. Jetzt hab ich aber genug geredet...» Bevor ich etwas sagen konnte – na ja sagen konnte ich nicht viel – hatte mir Aoi den Kopf weggerissen und starrte mich mit großen Augen an. «Du...» «Ich... ähm.. Tut mir Leid...» «Findest du das witzig, oder was?» «Nein... das-» «Wahrscheinlich hast du doch gelacht, unter diesem Scheißding, oder?» Wütend stand er auf. «Du wolltest doch bloß...» «Ich wusste doch gar nicht, dass du von mir reden würdest!» «Ja und? Als ich angefangen hatte, wäre es noch nicht zu spät gewesen. Weißt du was? Ich find das richtig Scheiße von dir.» Aufbrausend schnappte der Gitarrist seine Sachen und verschwand. «Tut mir Leid... Das wollte ich nicht...» «Sag mal, mit wem redest du? Zuviel gekifft oder was?» Der komisch Typ von vorhin. Mit leeren Augen sah ich ihn an. «Is nich gut.» Ich sah ihn immer noch an. «Ich nehm keine Drogen.» «Aha» Er ging wieder zurück zu seinem Arbeitsplatz und wenige Minuten später wollte ich gerade den Laden verlassen. Der Typ hing gelangweilt a der Kasse und spielte mit einem Stift. «Ich nehm echt keine Drogen.» mit den Worten schritt ich hinaus. ~~ nach 3 tagen hab ich das kapi fertig! *froi* leider ohne beta. bitte um wahrlich kontruktive kritik! (bei dem mit der werbung war mit langweilig.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)