Süße Versuchung von abgemeldet (Eine ungewöhnliche Beziehung) ================================================================================ Epilog: Verlockung ------------------ Leise schloss Tenten die Tür hinter sich und sah etwas unsicher zu Neji, der auf seinem Bett saß. Er sah nicht auf, als sie eintrat, wahrscheinlich rechnete er damit, dass sie es war oder er wusste es bereits. „Hast du es dir anders überlegt?“, fragte er mit gedämpfter Stimme und sah immer noch nicht zu ihr. Sie konnte die Gelassenheit und Ruhe von ihm nicht verstehen, kannte sie aber nicht anderes. „Wir müssen reden“, sagte sie kaum hörbar und kam sich hilflos vor, wie ein kleines Kind. Eigentlich hatte sie kein Recht nervös zu sein, immerhin hatten sie von Anfang an vor miteinander zu schlafen, wieso machte sie nun eine so große Sache daraus? Weil sie ihn jetzt offen liebte? „Setz dich“, sagte er leise, deutete nur neben sich. Sie setzte sich, zwar etwas zögernd, aber dennoch kam sie ihn näher, als sie eigentlich wollte. „Ich wollte das nicht.“ „Ich dachte früher, dass mir so etwas niemals passieren würde“, fing er ohne auf ihre Entschuldigung einzugehen zu erzählen „immerhin bin ich ein Ninja und obendrein noch Mitglied der Zweigfamilie. Liebe stand für mich an letzter Stelle. Und trotzdem habe ich meine Gefühle zugelassen und habe sie gewahrt wie einen geheimen Schatz.“ „Neji“, begann sie, wusste aber nicht wirklich was sie darauf erwidern sollte, also schwieg sie. „Ich hätte niemals gedacht, dass wir vorhaben miteinander zu schlafen, geschweige denn zusammen kommen. Als ich dich gefragt hatte, stand ich neben mir, das gebe ich zu, aber bereuen tu ich es nicht.“ Tenten sah zu ihm und schwieg. Diese Worte spiegelten Nejis Innere wieder und trotzdem blieb sein Gesicht frei von verräterischer Mimik. „Ich habe noch nie einen Menschen so intensiv geliebt wie jetzt, es ist schon fast töricht, da ich mir damals schwor mich nie verleiten zu lassen, wegen einem Mädchen schwach zu werden.“ Er sah zu ihr, sah ihr direkt in die Augen und dem Mädchen lief ein angenehmer Schauer über den Rücken. „Ich wollte mit dir schlafen, das ist richtig. Anfangs nur aus Eigennutz, aber jetzt, weil ich dich liebe.“ „Ist Sex wirklich so wichtig für dich in einer Beziehung?“, fragte sie und ihre Stimme klang erstickt. „Nicht wichtig, aber es gehört dazu. Ich möchte dir einfach nur zeigen wie sehr ich dich liebe, wie sehr ich dich begehre.“ Er nahm ihre Hand und strich vorsichtig mit dem Daumen über ihren Handrücken. „Ich möchte dich glücklich machen“, sagte er kaum hörbar, hob ihre Hand und küsste diese. Angenehm berührt und völlig überwältig von Nejis Offenheit blieb ihr nichts anderes übrig als zu schweigen. Eigentlich war Neji bekannt für seine Stillschweigen, doch diesmal war es Tenten, die keinen Ton raus brachte. „Ich- ich will dich auch glücklich machen, Neji. Aber ich bezweifle, dass ich bereit für Sex bin.“ „Wenn du nicht bereit für Sex warst, wieso hattest du dann damals zugestimmt?“ Sie verzog das Gesicht, mit so einer Frage hatte sie zwar bereits gerechnet, doch sie nun aus seinem Mund zu hören, war noch unangenehmer. „Ich habe damals zugestimmt, weil ich bei dir sein wollte, näher und länger, als es anderen vielleicht möglich war.“ „Das ist ziemlich egoistisch.“ „Ich weiß, aber trotzdem war es von dir auch egoistisch, dass du mich überhaupt gefragt hattest, immerhin wolltest du mich nur benutzen, um unbekannte Freiheiten zu erlangen.“ „Wer hat denn so was gesagt?“ „Stimmt es nicht?“, fragte Tenten verwundert. „Nein, ganz und gar nicht. Ich hatte dich gefragt, weil ich bei dir sein wollte, nicht mehr und nicht weniger.“ „Aber-“, begann sie, zog es aber vor Hinatas Gespräch nicht einzubringen. „Ich verstehe nicht ganz.“ „Ich weiß das es egoistisch war, aber ich konnte meine anfänglichen Gefühle nicht einordnen und als du tatsächlich ‚Ja‘ gesagt hattest, fing für mich ein neuer Lebensabschnitt an.“ „Lebensabschnitt?“ „Mein neues Leben mit der Frau, die ich liebe.“ Sie lächelte und musste die Tränen zurückhalten, die sich in ihren Augen gebildet hatten. Es war schön, diese Worte aus Nejis Mund zuhören. „Ich liebe dich, Neji“, hauchte sie leise. „Ich liebe dich auch.“ Er zog sie zu sich, küsste ihre Stirn und dann zärtlich ihre Lippen. „Willst du es?“, fragte er leise und sah ihr in die Augen. Und dann sprach sie dieses Wort aus, das Auslöser für eine Kette von Reaktionen war und Nejis Herz wahrscheinlich ebenfalls schneller schlugen ließ: „Ja.“ Neji drückte sie mit sanfter Gewalt aufs Bett, küsste ihren Hals und strich über ihre Wange. Sie genoss seine Berührungen und im Stillen verfluchte sie sich dafür, dass sie diese Zärtlichkeit solange unter Verschluss gehalten hatten, denn allem konnte man widerstehen, nur der Versuchung nicht. Sie hatten zwar noch einen weiten Weg in Sachen Liebe, Verständnis, Vertrauen und Sexualität vor sich, doch sie würden es schaffen, denn gemeinsam wird jeder noch so lange Weg zum Spaziergang… -Ende Teil 1- Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)