Süße Versuchung von abgemeldet (Eine ungewöhnliche Beziehung) ================================================================================ Kapitel 8: Entschlossenheit --------------------------- Neji sah sie etwas fassungslos an und stockte in seiner Bewegung. „Tenten“, sagte er schließlich, stand auf und hielt sie an den Schultern. „Hast du dir das auch genau überlegt? Du weißt, was eine Hochzeit bedeuten würde.“ „Ich habe es mir genauso gut wie du überlegt“, sagte sie mit einem Lächeln. Neji wusste, dass sie niemals unüberlegte Entschlüsse treffen würde, gleichermaßen wie er selbst. „Und wieso hast du dir nicht mehr Zeit mit der Entscheidung gelassen? Du wusstest doch, dass ich dir alle Zeit der Welt gelassen hätte.“ „Ich brauchte nicht mehr Zeit. Ich war anfangs skeptisch, doch nun weiß ich, dass es das richtige ist.“ Neji wandte den Blick ab. Natürlich freute er sich über ihre Zusage, doch er selbst zweifelte immer noch, ob es das richtige war. Er wollte sie, mehr als alles andere, er wollte sie für sich alleine. Doch sprach auch vieles dagegen: Sein Onkel, seine Familie und seine Ehre. Doch er durfte Tenten nicht das Gefühl geben, dass er Unsicher war. „Hast du Einwende?“, fragte Tenten überrascht, als sie sein bewegungsloses Gesicht sah. Sie spürte, dass er zögerte und zweifelte, war sich aber nicht sicher. „Nein, natürlich nicht“, murmelte er, doch sie merkte, dass er ihr nicht in die Augen sah. Sie senkte den Blick. Sie wusste, dass ihr Zuspruch überraschend und schneller als gedacht kam, doch ein bisschen mehr Freude von Nejis Seite hatte sie sich doch gewünscht. „Du freust dich gar nicht“, murmelte sie etwas traurig und schaute ihn nicht. „Doch, natürlich.“ Er sah zum Fenster und schwieg kurze Zeit. „Es kam nur sehr überraschend.“ „Ich weiß, aber ich bin mir sicher, dass ich das will.“ „Wieso denn plötzlich?“ „Immerhin ist unsere – Beziehung kein Geheimnis mehr. Dann können wir es auch amtlich machen und ich denke, wenn wir nur sagen, dass wir ein Paar sind, wird dein Onkel nicht erkennen, dass wir es ernst meinen.“ „Beziehung?“, fragte Neji überrascht und suchte ihren Blick. „Ähm.“ Sie zögerte und ein kleiner Rotschimmer bildete sich an ihren Wangen. „Sind wir denn kein Paar?“, fragte sie leise. „Wenn man es so sieht schon“, murmelte er und schien auch verlegen zu sein. „Du weißt wie ich für dich fühle, Neji.“ Sie sah ihm tief in die Augen und es Schauer bildete sich an ihrem Rücken. Sie drohte in seinen Augen zu versinken, wandte schnell den Blick ab und fixierte angespannt einen unsichtbaren Punkt an der Wand hinter ihm. „Natürlich.“ Er sah wieder zum Fenster und hing seinen Gedanken nach. Wie oft hatte er gespürte, dass sie mehr verband als nur die pure Zärtlichkeit, als der pure Sex, den sie doch nie ausübten. Sie brauchten sich, sie begehrten sich und er wusste, dass sie ihn liebte. „Ich denke ich muss dir etwas sagen, Tenten“, flüsterte er kaum hörbar und strich über ihre weiche, warme Wange. Sie schaute ihn an und er verlor sich in ihren Augen. Sie waren voll Reinheit und Ehrlichkeit. „Ich habe dir nicht immer die Wahrheit gesagt“, sagte er schnell, ohne dass sie zu Wort kommen konnte. „Es tut mir leid, aber ich liebe dich.“ Er sah, wie sie stockte, als stolperte sie im Inneren über ihre Gefühle. Erst weiteten sich ihre Augen verständnislos und dann lächelte sie plötzlich. „Du weißt wie ich fühle“, sagte sie verlegen. „Ich liebe dich, Neji.“ Sie schloss die Augen und Neji beugte sich zu ihr runter. Ihre Lippen trafen sich, scheu und sachte. Er spürte eine angenehme Gänsehaut an seinen Armen, seinem Rücken. Er zog sie zu sich, schloss seine große Liebe in seine Arme und vertiefte den Kuss. Er wollte, dass dieser Kuss nicht endete, doch er wusste, dass dies unmöglich war. Sie löste sich von ihm, schneller als erwartet und er sah, dass sie rot war. Wahrscheinlich war er selbst etwas rot, er wusste es nicht. „Wir sollten mit meinem Onkel reden“, sagte er ruhig, war aber innerlich aufgewühlt. „Natürlich“, murmelte Tenten unsicher und sah zu ihm hoch. „Wie wird er wohl reagieren?“ „Ich weiß es nicht, aber wir sollten es nicht hinauszögern.“ „Er wird mich wahrscheinlich noch mehr hassen als jetzt schon.“ Sie lachte leise. „Mein Onkel hasst dich nicht, er will nur mein Bestes“, fügte er bitter hinzu. „Vielleicht weiß er nur noch nicht, dass du das Beste für mich bist.“ „Bin ich das denn?“, fragte sie und wurde noch verlegener. „Für mich schon“, sagte er und strich zärtlich über ihre Wange. --- Tenten stand unsicher vor Hiashi. Neji leistete ihr Beistand, indem er neben ihr stand und einen Arm um sie gelegt hatte, doch vor dem bedrohlichen Blick von Nejis Onkel konnte selbst er sie nicht schützen. Sie standen in Hiashis Arbeitszimmer und Hiashi, der an seinem großen Schreibtisch saß, sah Tenten missbillig an. Sie fühlte sich unwohl, doch Nejis Anwesenheit gab ihr Kraft. Sie hatten zuvor ausgemacht, dass Neji das Sprechen übernahm und sie war ihm im Stillen dafür dankbar. Sie mochte Auseinandersetzungen mit seinem Onkel ganz und gar nicht. „Ich hatte dir doch Hausverbot erteilt“, sagte Hiashi ruhig an Tenten gerichtet, doch sie merkte, wie er innerlich brodelte. „Ich wüsste nicht, wieso Tenten nicht hier sein dürfte“, konterte Neji mit fester Stimme. Sie sah zu ihm und bemerkte die Entschlossenheit in seinem Blick. Ein gutes Zeichen, dass er es sich nicht noch einmal anders überlegte. „Tenten und ich lieben uns“, erzählte er weiter und sie war überrascht wie leicht ihm diese Worte fielen. Vielleicht weil sie selbst seine Gefühle schon kannte und es somit kein Geheimnis mehr war. „Und selbst wenn dir unsere Beziehung ein Dorn im Auge ist, wirst du nichts dagegen tun können.“ „Beziehung“, murmelte Nejis Onkel und lachte spöttisch. Tenten wusste, dass er dachte, dass sie einzig wegen dem Sex ein Paar waren. Wahrscheinlich dachte er auch, dass sie schon weiter als Küssen und berühren gegangen sind. Nejis Augen verengten sich und er sah zu ihr. „Tenten, ich denke wir sollten meinen Onkel aufklären, damit er merkt, wie ernst wir es meinen.“ „Aufklären?“, fragte dieser nur, stütze die Ellenbogen auf den Eichentisch und verschränkte die Finger ineinander. Neji wandte sich wieder zu ihm und sein Blick wurde etwas weicher. „Tenten und ich werden heiraten…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)