Süße Versuchung von abgemeldet (Eine ungewöhnliche Beziehung) ================================================================================ Kapitel 7: Plötzlicher Fund --------------------------- Neji wartete auf eine Reaktion ihrerseits, doch sie blieb bewegungslos und schwieg. Vielleicht kam alles zu plötzlich, wahrscheinlich hätte sie mit allem gerechnet, nur nicht mit einem Heiratsantrag. Ob sie allerdings den tieferen Sinn verstanden hatte, dass er sie brauchte und an seiner Seite haben wollte, war fraglich, genauso fraglich, wie sie seinen Antrag annehmen würde. Er machte diesen Antrag zwar auch, um mit ihr ohne Reue schlafen zu können und gegen seinen Onkel anzukommen. Verlobte klang ohnehin schöner als Freundin oder Sexpartnerin. „Neji“, murmelte sie leise und sie schien etwas irritiert zu sein, da ihre Stimme leicht zitterte. „Ich dachte du wolltest nichts überstützen. Du willst nicht mit mir schlafen, aber mich heiraten? Ich versteh das nicht.“ „Das wäre die einzige Lösung“, antworte er und strich über ihre Wange. „Verstehst du mein Anliegen?“ Sie zögerte, nickte aber schließlich doch. Sie kannte ihn wohl einfach zu gut um dies nicht zu verstehen. „Also, nimmst du an?“ Wieder ein Zögern ihrerseits. „Ich- ich weiß nicht, Neji. Der Grund, wieso du mich heiraten willst, ist mir nicht ganz geheuer. Man heiratet nicht nur, um miteinander zu schlafen.“ In ihrer Stimme lag etwas enttäuschtest und Neji bereute, dass er sie in so einer Situation gefragt hatte. Natürlich musste sie nun denken, dass dies der einzige Grund für seinen Antrag war, jeder hätte das gedacht. Er vergaß oft, dass Tenten seine Gedanken nicht lesen konnte, denn er dachte weiter, dachte um Ecke und es war zu kompliziert, um es zu erklären. Er sprach nicht gern über Gefühle, darin war er noch nie gut. Er war zwar kein Eisblock, wie es viele Menschen sahen, doch er war einfach zu verlegen und sogar etwas schüchtern um offen über seine Wünsche und Bedürfnisse zu reden. Doch das dies als Kälte gesehen wurde, war falsch und voreilig und er wusste, dass Tenten niemals ihn so gesehen hätte, dafür kannte sie ihn zu gut. „Kann ich mir das noch einmal überlegen? Ich kann das nicht spontan beantworten, ja?“ „Natürlich, nimm dir alle Zeit der Welt“, sagte er leise und küsste ihre Stirn. --- Tenten ging unsicher aus Nejis Zimmer. Sie fühlte sich unwohl und durcheinander. Der Abschiedskuss war heute anders, denn er hatte einen bitteren Nachgeschmack. Sie ging durch den langen Flur, darauf bedacht, dass sie jemand entdecken würde, doch es war ihr egal. Sollten doch alle erfahren, dass sie bei Neji war, sollten doch alle wissen, dass sie sich heimlich mit Neji trifft. Sie war ein freier Mensch, ungebunden und jung, niemand konnte ihr diese Treffen mit ihm verbieten. Als sie an die Haustür kam, gebot ihr ein unerwartet Anblick: Hinata stand in der Tür, in den Armen eines Jungens, den Tenten nur zu gut kannte, jeder kannte ihn. Hinata und er küssten sich leidenschaftlich und umarmten sich zum Abschied. Tenten hörte nur ein leises „Ich liebe dich auch“ von seitens Hinata und dann ging der Junge aus der Tür. Sie sah ihm kurze Zeit nach, drehte sich um und ihr Lächeln erstarrte, als sie Tenten bemerkte. „Oh, Tenten. Was machst du hier?“ „Ich- ich war nur zufällig hier.“ „Hast du was gesehen?“, fragte Hinata unsicher und ihre Stimme zitterte. „Ja, tut mir leid, ich wollte nicht zuschauen.“ Tenten war überrascht, dass Hinata ausgerechnet mit diesem Jungen so innig und vertraut war, wo sie doch eigentlich für einen ganz anderen geschwärmt hatte, doch vielleicht waren ihre Gefühle für den schwarzhaarigen Jungen stärker als die für Naruto. Man konnte sich eben nicht aussuchen, wenn man liebte und Hinata war nicht der Mensch, der Leichtsinnig eine Bindung einging, genauso wenig wie Neji. Es lag wohl in ihrer Erziehung. „Bitte erzähl niemanden davon. Wenn das heraus kommt, wird Vater dagegen sein. Tu mir den Gefallen.“ „Wieso machst du das? Und ausgerechnet mit Sasuke?“ „Er ist kein schlechter Mensch, Tenten. Du musst mich doch eigentlich verstehen, immerhin triffst du dich auch heimlich mit Neji.“ „Aber unsere Treffen sind etwas anderes“, sagte sie und zögerte einen Moment. „Wir lieben uns nicht.“ Hinata lächelte. „Bist du dir da sicher?“ „Zumindest nicht von seiner Seite“, sagte sie schnell. „Aber das ist jetzt Nebensache. Bist du mit Sasuke zusammen?“ „Ja, schon seit einem Monat. Aber wir führen eine heimliche Beziehung. Vater darf das nicht wissen.“ „Ich versteh dich nicht, einerseits sprichst du mir Mut zu und andererseits drückst du dich, wenn es um deine Beziehung geht. Immerhin seit ihr zusammen.“ „Tenten, du bist stärker als ich. Du bist trotz deines Hausverbots hier. Du könntest meinem Vater die Stirn bieten.“ „Ich weiß nur nicht, ob ich das überhaupt will.“ „Tu es, für dich und für Neji. Er würde es zwar niemals zugeben, aber er braucht dich“, sagte Hinata, drückte Tenten sanft und ging den Flur entlang, den Tenten gerade durchquert hatte. Das braunhaarige Mädchen sah ihr verwirrt nach und seufzte. Hinata hatte Recht. Sie brauchte ihn und er vermutlich auch sie. Sonst hätte er nicht diesen Antrag gemacht. Dafür war Neji viel zu gewissenhaft und vernünftig. Tenten seufzte. Sollte sie annehmen? Sollte sie sich ewig an ihn binden? Sie machte auf den Absatz kehrt und ging zurück zu Nejis Zimmer, klopfte leise an seine Tür. Es dauerte einen Moment, doch dann öffnete er, machte die Tür allerdings nur einen Spalt auf. Als er das Mädchen sah, weiteten sich seine Augen ein wenig. „Du bist es?“, fragte er, zu Tentens Verwunderung, leicht überrascht. „Kann ich kurz reinkommen?“ „Natürlich“, murmelte er schnell, öffnete den Eingang und setzte sich auf sein Bett. Sie ging ins Zimmer, schloss die Tür und blieb unsicher im Raum stehen. „Setz dich doch“, sagte Neji und klopfte auf den freien Platz neben sich. „Nein, danke. Ich will dich auch nicht lange stören.“ „Du störst nicht“, warf er ein, doch Tenten überging es. „Ich habe nachgedacht, wenn auch nicht allzu lange, aber ich denke, dass meine Entscheidung die einzig Richtige ist. Ich weiß, dass ich nicht die beste Wahl wäre, ich bin nicht perfekt, doch ich weiß, dass du das nicht unüberlegt gemacht hast, deswegen war ich anfangs irritiert.“ „Komm bitte zum Punkt, Tenten“, sagte er ruhig. Sie lächelte. „Ich nehme deinen Antrag an...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)